Aufschwung

 

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„Die Zukunft der Klimafragen wird in Asien entschieden“

Von Zürich aus investiert ThomasLloyd vor allem in Infrastrukturanlagen in Asien. Der Group CEO, Michael Sieg, will derzeit seinen globalen Fussabdruck deutlich ausbauen – mit neuen Ländern und neuen Themen.

Nach Jahren des Wachstums, wirkt sich die Zinswende auf Private Markets aus. Was heisst das für Sie?

Private Markets sind eine der Assetklassen, die in den vergangenen 10 Jahren deutlich schneller gewachsen sind als der Gesamtmarkt. Im Bereich Infrastruktur, wo wir uns befinden, ist das Wachstum nach wie vor sehr hoch. Angetrieben wird es von einem massiven Bedarf von Infrastrukturanlagen – nicht nur bei uns, sondern vor allem in Asien. Allein in unseren wichtigsten vier Zielmärkten in Asien geht es um 7,4 Billionen Dollar! Dies haben inzwischen auch die grossen Private Market Investoren gemerkt, die sich bisher hauptsächlich auf Private Equity, Private Debt und Real Estate konzentriert haben, von KKR, GIP, EQT oder Partners Group.

Wieso haben Sie sich als ThomasLloyd auf Asien spezialisiert?

Egal, ob wir jetzt in der Schweiz von einem Tag auf den anderen beschliessen, aufs Velo umzusteigen: Ob wir die globalen Klimaziele erreichen, entscheidet sich in Asien. Diesen Fakt müssen wir anerkennen. Es ist ebenso klar, dass wir mit dem gleichen Kapitaleinsatz eine viel grössere ökologische und sozialeWirkung erzielen können. Es geht um einen möglichst effizienten Einsatz von Kapital. Nehmen Sie das Beispiel Philippinen: Hier sind wir heute einer der wichtigsten Investoren in erneuerbare Energien. 2014 haben wir San Carlos Solar Energy in Anwesenheit des damaligen philippinischen Präsidenten Benigno Aquino III eröffnet. Inzwischen haben wir Solarprojekte mit einem Investitionsvolumen von über USD 600 Millionen in Indien und auf den Philippinen realisieren können.

Wie sieht die Zukunft aus?

Wir sind daran interessiert, in Ländern tätig zu sein, in welchem wir die makroökonomischen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen vorfinden, die für unsere Investoren einen entsprechenden Schutz bieten. Es kommen mit Sicherheit weitere asiatische Länder dazu. Dereinst wird es in andere Kontinente gehen, ich denke hier an Südamerika aber auch Afrika. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Mit der Ernennung von Nadir Maruf zum Chief Investment Officer haben wir ein klares Zeichen gesetzt. Er blickt auf 25 Jahre Erfahrung im Bereich alternativer Investments zurück und war in Asien und Europa in leitenden Positionen im Bereich Vermögensverwaltung und Infrastruktur tätig, unter anderem als Managing Director, Head of Alternatives & Real Assets und Head of Infrastructure Asia Pacific bei Deutsche Asset Management in Singapur. Zuletzt war er für das Private-Markets-Geschäft bei Tesco Pension Investment verantwortlich. Neben der Ausweitung in geografischer Lage, geht es zunächst darum, die Themenbreite auszuweiten.

Wie meinen Sie das?

Derzeit sind wir auf die Energie-Gewinnung, -Transport, und -Lagerung konzentriert. Private Infrastruktur-Investments werden aber auch u.a. in der Landwirtschaft sowie in anderen Infrastrukturbereichen, zum Beispiel Recycling, Müllverarbeitung und Wasseraufbereitung benötigt.

Die Nachfrage nach Kapital ist da, aber wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Hier profitieren wir vor allem von Institutionen wie den Entwicklungsbanken, aber auch von Staatsfonds sowie Family Offices mit einem sehr langen Anlagehorizont. Auch institutionelle Anleger haben die Assetklasse entdeckt – die entsprechende Regulierung ist aber teilweise noch nicht immer in allen Ländern so weit; einer der Vorreiter ist hierbei die Schweiz, die entsprechende Möglichkeiten für Direktinfrastrukturinvestitionen geschaffen hat. Auch die Regulierungen in der EU mit dem CSRD, SFDR und der Taxonomie hat sicher geholfen. Mit Sicherheit wird es jedoch noch ein paar Jahre dauern, bis sich die Anlegerinnen und Anleger stärker in diese Anlageklasse investieren. Dies haben wir schon bei Private Debt gesehen, wo es erst nach der Finanzkrise so richtig angezogen hat.

 

Michael Sieg

ThomasLloyd

2003 hat Michael Sieg ThomasLloyd gegründet. Gemeinsam mit seiner Frau Nermin Sieg entwickelte er die Gruppe zu einem der weltweit führenden unabhängigen Impact-Investoren und Anbieter von Klimafinanzierungen. ThomasLloyd verwaltete per Ende Dezember 2022 USD 1,1 Milliarden in nachhaltige Infrastrukturprojekten und beschäftigt rund 120 Mitarbeiter an in Europa, Asien und Nordamerika. Michael Sieg ist Vorsitzender des Infrastruktur-Investitionsausschusses und leitete die erfolgreiche Kotierung des ThomasLloyd Energy Impact Trust im Premium-Segment des Hauptmarktes der Londoner Börse. Ausserdem hat er zusammen mit seiner Frau Nermin Sieg die ThomasLloyd Foundation gegründet, die sich für die Linderung von Not, die Schaffung elementarer Lebensbedingungen und die Förderung eines dauerhaften sozialen Fortschritts in den Gemeinden, in denen ThomasLloyd tätig ist, einsetzt.

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

    Staking

      • Investment Solutions
      • Hany Rashwan
      • 21Shares

    Staking: Bewährte Technologie aus dem Blockchain-Ökosystem für hohe Renditen im ETP-Bereich

    Im Jahr 2023 erlebte der Markt für krypto-börsengehandelte Produkte (ETPs) ein beachtliches Wachstum des Netto-Neugelds um 35% im Vergleich zum Vorjahr. Da immer mehr Investoren in diese Anlageklasse einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, wie die Mechanismen hinter bestimmten ETPs funktionieren. In diesem Artikel bringen wir euch das Staking näher.

    Staking ist eine Funktion, die in Proof-of-Stake-Netzwerken wie Ethereum, Binance Coin, Cardano, Cosmos, Polkadot, Solana und Tezos verwendet wird. Sie gewinnt zunehmend an Beliebtheit, da es Krypto-Besitzenden eine Möglichkeit bietet, passive Einkommen auf ihre Investitionen in Form von nativen Token zu erzielen, indem sie einen Teil ihres Vermögens für einen bestimmten Zeitraum sperren, um Blöcke zu validieren und zu bestätigen. Dies sichert die Netzwerksicherheit und bietet Anlegern eine Belohnung.

    Einige Krypto-ETP-Anbieter haben das Staking in ihre Produkte integriert, wodurch ETP-Inhaber höhere Renditen erzielen können. Die Funktion bietet den Anlegern viele Vorteile – solange sie die Risiken verstehen und auf den Zugang zum Staking achten.

    Vorteile und Risiken des Staking

    Die Vorteile vom Staking sind:

    • Generieren von passivem Einkommen: Renditen werden sowohl durch Transaktionsgebühren als auch durch die Ausgabe von Token erzielt. Anleger, die an Produkten mit Staking teilnehmen, profitieren nicht nur von der Performance ihres ETPs, sondern können zusätzlich zum Kurswachstum auch passive Renditen erzielen.
    • Energieeffizienz und höhere Sicherheit: Anleger, die sich am Staking beteiligen, tragen zur Unterstützung von Proof-of-Stake-Netzwerken bei, indem sie diese validieren. Die PoS-Netzwerke haben zahlreiche Vorteile, wie z. B. einen geringeren Energieverbrauch, niedrigere Eintrittsbarrieren und ein geringeres Zentralisierungsrisiko.

    Die Risiken des Stakings sind:

    • Die Wartezeit: Vor dem Einsatz ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Kryptowährungen eine Wartezeit vorsehen, in der die eingesetzten Vermögenswerte gesperrt werden. Anleger müssen diese Wartezeit in Kauf nehmen – oder sollten das Staking über Anbieter wie 21Shares in Anspruch nehmen, die einen Teil ihrer Vermögenswerte unbesichert halten, so dass tägliche Rücknahmen möglich sind, wenn Anleger verkaufen möchten.
    • Slashing: Wenn beim Staking ein Fehler bei der Bestätigung einer Transaktion auftritt, wird dies als „Slashing“ bezeichnet. Das bedeutet, dass ein Teil des Staking-Gewinns dadurch verloren geht. Um dieses Risiko zu minimieren, ist es am sichersten, das Staking über einen Anbieter zu nutzen, der professionelle Staking-Plattformen einsetzt, die sich den ganzen Tag über auf das Staking konzentrieren.

    Zugang zum Staking über ETPs – ein entscheidender Faktor

    Die Art und Weise, wie Anleger auf das Staking zugreifen, ist entscheidend. Einige Kryptowährungen bieten ein eingebautes Staking-System an, bei dem die Belohnungen automatisch an die Wallet des Stakers überwiesen werden. Andere erfordern jedoch, dass der Anleger einem Staking-Pool beitritt, der die Staking-Belohnungen verteilt. Es ist wichtig, dass Anleger die verschiedenen Möglichkeiten des Stakings kennen und verstehen, wie sie auf das Staking zugreifen können, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

    Mit der wachsenden Beliebtheit von Krypto-ETPs gibt es eine steigende Nachfrage nach sicheren und zuverlässigen Möglichkeiten, auf Staking zuzugreifen. Staking ist ein seit langem bestehendes Merkmal des Blockchain-Ökosystems und bietet eine der attraktivsten potenziellen Renditequellen im Krypto-Ökosystem. Die Rendite schwankt zwar, liegt aber im Durchschnitt bei etwa 7%. Angesichts dieses Renditepotenzials ist es nicht verwunderlich, dass Investoren beginnen, sich für das Staking zu interessieren. Wir gehen davon aus, dass sich diese Praxis in den kommenden Jahren immer mehr durchsetzen wird.

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      US-Aktien

        • Investment Solutions
        • Justin White
        • Portfoliomanager
        • T. Rowe Price

      USA: Unternehmensgewinne unter Druck

      Im Hinblick auf das Chance-Risiko-Verhältnis erscheint der US-Aktienmarkt teuer, was bedeutet, dass die Performance in den kommenden Monaten wahrscheinlich von der Auswahl einzelner Aktien abhängt.

      Die Inflation in den USA sollte – sofern es nicht zu einer Rezession kommt – sehr viel länger brauchen, um auf das Zielniveau zu sinken, als der Konsens derzeit erwartet. Die Geschichte zeigt, dass eine stark invertierte Renditekurve eine Rezession nur schwer vermeiden lässt. Je länger jedoch eine wirtschaftliche Landung hinausgezögert wird, in der Hoffnung sie gänzlich vermeiden zu können, desto härter wird sie letztlich ausfallen.

      Auswirkungen des Drucks auf den Bankensektor

      In jüngster Zeit ist der Bankensektor unter extremen Druck geraten, wobei sich eine potenzielle Krise im regionalen Bankensektor der USA abzeichnet. Aus der Vergangenheit, die Fed neigt dazu ihre Politik zu straffen, bis etwas „bricht“; die Eindämmung der Inflation ist ihre Aufgabe. Und in diesem Fall waren die Silicon Valley Bank und die Signature Bank die ersten, die zerbrachen, und in Europa erlitt die Credit Suisse das gleiche Schicksal. Zwar ist es wahrscheinlich, dass die akute Phase der Krise abklingt, doch in Wirklichkeit wird dieser Schock für das System zu einer Verschärfung der finanziellen Bedingungen führen. Regionalbanken sind eine wichtige Liquiditätsquelle für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), und der Selbsterhaltungstrieb bedeutet, dass diese Banken bei der Kreditvergabe zurückhaltender sein werden. Die Auswirkungen werden nicht sofort spürbar sein, aber mit der Zeit.

      Wenn es für KMU schwieriger wird, Kredite zu erhalten, wird dies mit der Zeit Folgen für das Wirtschaftswachstum in den USA haben. Eine grössere Bankenkrise ist unwahrscheinlich, aber die Auswirkungen der von der Fed orchestrierten Zinserhöhung zeichnen sich immer deutlicher ab.

      Ein weiteres interessantes Merkmal des US-Aktienmarktes ist, dass die Unternehmen, die seit Jahresbeginn die höchsten Renditen erzielt haben, ihre Gewinnziele verfehlt haben. Diejenigen, die ihre Gewinnerwartungen erfüllt haben und deren Fundamentaldaten robust zu sein scheinen, haben dagegen im Allgemeinen eine unterdurchschnittliche Performance erzielt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich die Märkte letztlich rational verhalten und dass die führenden Aktien des vergangenen Zyklus nicht immer dieselben sind, die auch in Zukunft führend sein werden.

      Schwieriges Umfeld für Unternehmen

      Aus der Ertragsperspektive sieht das Jahr 2023 für die US-Unternehmen schwierig aus. Nachdem die Konjunktur nach der Pandemie im Jahr 2021 durch die rekordverdächtigen geld- und fiskalpolitischen Impulse gestützt wurde, erwies sich das vergangene Jahr als ein schwierigeres Ertragsumfeld. Dieser Trend dürfte sich 2023 fortsetzen, und die Unternehmensgewinne dürften weiter unter Druck geraten.

      Die Aussicht auf eine wirtschaftliche Rezession ist gross, und auch die Auswirkungen der höheren Inputkosten müssen noch nicht voll zum Tragen kommen. Der angespannte Arbeitsmarkt bedeutet auch, dass der Wettbewerb um Arbeitskräfte hoch bleiben wird, was die Gewinnspannen in einer Reihe von Branchen, insbesondere aber im Dienstleistungssektor, unter Druck setzt. Dies alles führt zu einem wesentlich schwierigeren Umfeld für die Rentabilität der Unternehmen. Viele US-Unternehmen haben Anfang 2023 entweder bereits rückläufige Gewinne gemeldet oder sind von solchen bedroht.

      Ein hervorzuhebender Bewertungsmassstab ist die Aktienrisikoprämie (ERP). Sie misst die zusätzliche Rendite, die Aktienanleger im Vergleich zu risikofreien US-Staatsanleihen erwarten können. Die Analyse zeigt, dass die ERP für den S&P 500 Index heute auf einem historischen Tiefstand liegt. Die jüngsten Zinserhöhungen bedeuten, dass Anleger nun Renditen von nahezu 5 % aus US-Schatzpapieren erzielen können, ohne ein Risiko einzugehen. Die derzeitige Risikoprämie von etwa 200 bis 250 Basispunkten für Investitionen in den US-Aktienmarkt erscheint in diesem Zusammenhang jedoch völlig unattraktiv.

       

      Justin White

      T. Rowe Price

      Justin White ist der Portfoliomanager des All-Cap Opportunities Fund von T. Rowe Price. Er arbeitet seit 2008 für das Unternehmen und begann als Investmentanalyst für Internet-Infrastrukturunternehmen, Kabel-/Satelliten- und US-Telekommunikationsunternehmen. Zuvor war er bei der Analysis Group in Washington, D.C., als Senior Analyst tätig.

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        Sphere

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        Märkte

        • Interview mit Dave Elzas
        • CEO
        • Geneva Management Group

        „Die verwalteten Vermögen müssen grösser werden“

        Die in Zug ansässige Private-Equity-Boutique Quaestor Coach und der Genfer Vermögensverwalter GMG haben ihre Kräfte gebündelt, um in der Konsolidierungsphase des Schweizer Marktes ein führender Akteur zu werde. GMG wird sich primär auf den Westschweizer und Tessiner Markt konzentrieren und erst in zweiter Linie auch auf den Deutschschweizer Markt, wie uns Dave Elzas, der CEO des Unternehmens, erklärt.

        Wie sieht die Partnerschaft zwischen GMG und Quaestor Coach aus?

        Wir wollen eine führende Rolle bei der Konsolidierung spielen, die in den nächsten Jahren bei den unabhängigen Vermögensverwaltern stattfinden wird. Gemeinsam wollen wir daher Vermögensverwalter anziehen und zusammenführen. In den letzten zwei Jahren hat Quaestor in Zürich die Übernahme von Diem Client Partner und Investarit abgeschlossen. Im Rahmen des Joint Ventures wird sich GMG mehr auf die private Vermögensverwaltung als auf die institutionelle Vermögensverwaltung konzentrieren.

        Wie kam der Kontakt zwischen Ihnen und Quaestor zustande?

        Ich trat zunächst an sie heran, weil ich nach Finanzierungslösungen suchte, um den Wachstumsplan von GMG zu unterstützen. Ich war auf der Suche nach einem Käufer oder Ankeraktionär, mit dem ich das Wachstum des Unternehmens sichern und seinen Fortbestand sichern konnte. Im Laufe der Gespräche kamen wir schliesslich auf die Idee einer Partnerschaft. Quaestor beteiligt sich noch nicht am Kapital von GMG. Stattdessen stellen sie uns Ressourcen zur Verfügung, die es uns ermöglichen, weitere Unternehmen zu erwerben und Vermögensverwalter und Banker für uns zu gewinnen.

        Wie kam es zu der Idee einer Partnerschaft?

        Zunächst einmal hatten wir eine gemeinsame Vorstellung vom Markt. Auf die eine oder andere Weise wird er sich konsolidieren müssen. Damit das Angebot von unabhängigen Vermögensverwaltern für Kunden relevant bleibt, müssen die verwalteten Vermögen deutlich grösser sein als das, was wir heute in der Schweiz gewohnt sind. Zweitens muss man in der Lage sein, verschiedene Strukturen zusammenzufügen und zu absorbieren. Dazu braucht es Unternehmer und Marktteilnehmer, die in der Lage sind, sich in einem viel stärker korporativen Umfeld zu bewegen.

        Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum Quaestor mit GMG vorankommen wollte. Wir haben einen sehr institutionellen Ansatz für die private Vermögensverwaltung, gleichzeitig aber auch eine sehr unternehmerische und flexible Kultur. Bevor sich GMG 2020 aufspaltete und verschiedene Einheiten neu formierte, hatten wir diese Konsolidierung bereits vollzogen und unser Kundenvermögen näherte sich 4 Milliarden Franken. Darüber hinaus hatten wir es geschafft, mehrere vertikale Bereiche innerhalb des Unternehmens zu entwickeln. Quaestor Coach wollte daher von unserer Erfahrung und unserer hochentwickelten Plattform profitieren, sowohl als Manager als auch als Betreiber.

        Auf welche Ziele konzentrieren Sie sich nun?

        Wir sind offen für Übernahmen und strategische Zusammenschlüsse. Wir sind in der Lage, andere Vermögensverwaltungsgesellschaften zu absorbieren. Wir interessieren uns auch für Relationship-Manager und Wealth-Management-Teams in den Banken. Wir stellen ihnen eine Plattform zur Verfügung, auf der sie unabhängig, unternehmerischer, ganzheitlicher und auf einem «institutionellen» Niveau arbeiten können. Natürlich sorgen wir dafür, dass die Einzelnen unsere Richtlinien einhalten.

        Welche Grösse streben Sie bei den Vermögensverwaltern an?

        Wir richten uns daher an Banker oder unabhängigen Vermögensverwalter mit einem potenziellen verwalteten Vermögen von 100 Millionen bis 2 Milliarden Franken. Das Vermögen von GMG liegt bei 400 Millionen, aber dank dieser Partnerschaft verfügen wir nun über genügend Mittel, um Unternehmen zu erwerben, die vier- bis fünfmal so gross sind wie wir. . In den nächsten zwei Jahren wollen wir eine Gruppe aufbauen, die rund 5 Milliarden Franken verwaltet.

        Reyl Intesa mit 1875, Syz mit BHA, Focus mit Octogone: Heute scheint es, dass die Konsolidierung im GFI-Sektor von grösseren Akteuren vorangetrieben wird, die von ausserhalb des Kernmarktes kommen. Sehen Sie dies auch so?

        Ja, das ist ein Trend, der mir sehr interessant erscheint. Sie sprechen von Institutionen, die aufgrund ihrer Grösse einen viel stärkeren Kapitalansatz und eine Unternehmensvision haben, im Gegensatz zu den unabhängigen Vermögensverwaltern, die grösstenteils in Boutiquen arbeiten, wie sie es vor zwanzig Jahren taten. Heute glaube ich nicht mehr, dass dieses Modell Bestand haben kann. Die Marktbedingungen haben sich radikal geändert. Der UVV-Sektor in der Schweiz braucht viel stärker strukturierte Unternehmen und – ich scheue mich nicht, es hinzuzufügen – ein noch stärker reguliertes Umfeld.

         

        Dave Elzas

        Geneva Management Group

        Dave Elzas ist der CEO der Geneva Management Group. Er beaufsichtigt die Umsetzung der Strategie der Gruppe und bedient ein Portfolio institutioneller Kunden. Bevor er GMG im Jahr 2000 mitbegründete, leitete Dave Elzas ein Family Office, war als nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats von Gem Diamonds Ltd. und anderen börsennotierten Bergbauunternehmen tätig und war Mitglied des Verwaltungsrats des Hermitage Fund.

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        Untersuchung

        • Interview mit Roger Bootz
        • Länderchef Schweiz
        • Vanguard

        Die UVV überdenken ihre Vermögensallokation

        Die steigenden Zinsen haben Folgen bei der Vermögensallokation der Unabhängigen Vermögensverwalter. Obligationenanlagen erleben einen Aufschwung, US-Aktien werden zurückgefahren. Dies zeigt eine Umfrage der Universität Luzern unter mehr als hundert unabhängigen Vermögensverwaltern. Gleichzeitig verändert sich das Anlageverhalten bei nachhaltigen Anlagen. Roger Bootz, Länderchef Schweiz von Vanguard, ordnet die Ergebnisse ein.

        Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Ergebnisse der diesjährigen Umfrage?

        Angesichts der steigenden Zinsen überdenken die unabhängigen Vermögensverwalter ihre Vermögensallokation. Die erneute Öffnung Chinas nach Covid, die Anhebung der Zinssätze durch die Zentralbanken und die jüngsten Bankenkrisen haben gemischte Signale gesendet. Obligationenanlagen erleben einen Aufschwung, während US-Aktien zurückgefahren werden.

        Aktiv oder Passiv? Welche Strategie macht derzeit bei UVVs das Rennen?

        Das kommt auf die Assetklasse und auf die Region an. Unabhängige Vermögensverwalter tendieren nach wie vor dazu, direkt in Aktien- und Obligationenmärkte zu investieren, die näher an ihrer Heimatregion liegen. In den Schwellenländern und im asiatisch-pazifischen Raum bevorzugen die meisten den Einsatz von Fonds und ETFs für Investitionen – und dieser Trend wird immer beliebter.

        Bei und europäischen Aktien sowie bei Unternehmensanleihen bevorzugen die unabhängigen Vermögensverwalter im Allgemeinen aktive Anlagen gegenüber Indexbasierten- oder passiven Anlagen. Bei Staatsanleihen in allen Regionen werden jedoch in der Regel Indexbasierte- oder passive Investitionen bevorzugt, und auch in anderen Anlagekategorien werden sie immer beliebter. Unter den Indexbasierten- oder passiven Anlagen sind ETFs die beliebteste Option auf dem Markt, obwohl auch Indexfonds in verschiedenen Anlageklassen, insbesondere auf dem Obligationenmarkt, auf dem Vormarsch sind.

        Wie haben sich die Marktturbulenzen im 2022 in der Anlagestrategie ausgewirkt?

        In der letztjährigen Umfrage erwarteten wir, dass steigende Zinsen die Vermögensallokation der unabhängigen Vermögensverwalter verändern würden: Und tatsächlich sehen wir für 2023 eine geringere Neigung zu Aktieninvestments und ein höheres Gewicht von Obligationeninvestments. Während Aktien nach wie vor übergewichtet sind, sind Aktien in allen anderen Regionen untergewichtet – auch in den USA. Bei der Asset-Allokation stellen wir fest, dass die Gewichtung von Aktien zum Vorjahr bis auf Emerging Markets zurückgegangen ist. Am deutlichsten wurden US-Aktien Untergewicht. Die Gewichtung von Obligationen hat im Vergleich zu 2022 zugenommen, mit Ausnahme der Hochzinsanleihen (High Yield).

        Wie sehen die Ergebnisse im Bereich der nachhaltigen Anlagen aus?

        Überraschenderweise spiegelt sich das rasche Wachstum im Bereich ESG in der Finanzdienstleistungsbranche insgesamt kaum in den Anlagekonzepten der unabhängigen Vermögensverwalter wider, wenn man etwa einen Vergleich zu Banken und Pensionskassen zieht. Nur ein Viertel aller befragten unabhängigen Vermögensverwalter bezieht Nachhaltigkeitskriterien in den Anlageprozesse mit ein, während mehr als ein Drittel Nachhaltigkeitskriterien überhaupt nicht berücksichtigt. Interessanterweise haben wir an beiden Enden des Spektrums Zuwächse beobachtet, was auf eine stärkere Polarisierung zwischen Befürwortern und Nicht-Befürwortern von Nachhaltigkeitsansätzen im Vergleich zum letzten Jahr hinweist.

        Welche Trends sehen Sie hier im Vergleich zum vergangenen Jahr?

        Die Best-in-Class Strategien zeigen sich nebst nachhaltigen thematischen Anlagen und negativ gescreenten Produkten als beliebteste Kategorie bei den Vermögensverwaltern. Insbesondere diejenigen, die ESG-Aspekte immer berücksichtigen setzen auf Best-in-Class Produkte.

         

        Roger Bootz

        Vanguard

        Roger Bootz ist Leiter der Geschäftsentwicklung für die Schweiz und Liechtenstein sowie Länderchef Schweiz bei Vanguard. Vor seinem Wechsel zu Vanguard war Roger Bootz acht Jahre lang in verschiedenen Positionen bei der DWS tätig, zuletzt als Head of Sales Advisory EMEA ex Germany. Davor hatte er leitende Funktionen bei der UBS, Société Générale und Stoxx inne. Roger Bootz hat einen Bachelor of Science in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt auf Bank- und Finanzwesen von der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur.

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