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Smart Contracts: Die Infrastruktur für eine dezentralisierte Zukunft
Mit den „Smart Contracts“, die die Blockchain ermöglicht hat, ist das Web im Wandel begriffen. Unter dem Label Web3, so Dramane Meite, eröffnen sich neue Möglichkeiten in Bereichen wie Ethereum-ähnlichen Plattformen, Marktplätzen, Play-to-Earn-Spielen und einigen anderen 100% dezentralisierten Konzepten.

Das Potenzial von Krypto-Assets geht weit über einfache Zahlungen hinaus. Die Blockchain-Technologie hat eine breite Palette von Anwendungen ermöglicht, welche auf dezentralen Netzwerke setzen und so die Notwendigkeit von Mittelsmännern ausschliessen.
Eine dieser Anwendungen der Blockchain sind Smart Contracts – das sind Vereinbarungen, welche Transaktionen automatisieren und keine Vermittler benötigen. Sie werden für finanzielle oder rechtliche Transaktionen, für die direkte Bezahlung von Künstlern und für viele andere Fälle eingesetzt. Unternehmen wie Starbucks, Nike und JPMorgan nutzen sie, um ihren Kunden neue, neue und effizientere Dienstleistungen anzubieten.
Da Smart Contracts auf Transparenzsetzen und der Blockchain-Technologie basieren, ermöglichen sie auch die Produkten und Dienstleistungen im Web3. Doch wie lässt sich Web3 definieren und warum sollten sich Anleger dafür interessieren?
Die drei Phasen des Internets
Das Internet hat seit seiner Entstehung mehrere Wandel durchgemacht. In seinen Anfängen – dem Web1 – war es eine riesige Informationsbibliothek, die leicht zugänglich war, aber nur eine begrenzte Interaktion ermöglichte. Das Web2 – die heutige Ära – hat zu einer sozialen Revolution geführt, die es den Nutzern ermöglicht, sich auf sozialen Plattformen, wie Facebook und YouTube zu vernetzen, Inhalte zu erstellen und zu teilen. Diese Plattformen kontrollieren sowohl die Daten als auch die erzeugten Inhalte zentral, was auch Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Eigentums aufkommen lässt.
Das Web3, das unter anderem durch Smart Contracts vorangetrieben wird, geht mit einem Paradigmenwechsel einher, bei dem die Menschen die alleinigen Eigentümer ihrer Daten bleiben, ihre digitalen Vermögenswerte kontrollieren und direkt miteinander interagieren, ohne auf zentrale Behörden angewiesen zu sein.
Dank der dezentralisierten Märkte bietet das Web3 viele Vorteile. Es ermöglicht seinen Nutzern, digitale Kunstwerke über NFTs zu besitzen und zu tauschen. Das „Play-to-earn“-Spielmodell ermöglicht es ihnen ausserdem, beim Spielen Belohnungen zu verdienen, und die erzielten Prämien werden zu handelbaren Vermögenswerten. Und schliesslich geben dezentrale Plattformen für die Erstellung von Inhalten den Schöpfern die Kontrolle über ihre Arbeit und direkten Zugang zu ihrem Publikum.
Hier sind einige der prominentesten Beispiele, die rund um diese Smart Contracts entwickelt wurden.
Plattformen für Smart Contracts
Ethereum
Die etablierteste Plattform, die für ihr robustes Entwickler-Ökosystem und ihre Sicherheit bekannt ist.
Solana
Eine schnelle und kostengünstige Alternative zu Ethereum, die aufgrund ihrer Skalierbarkeit an Zugkraft gewinnt.
NFT Marketplaces
OpenSea
Der grösste und beliebteste Marktplatz zum Kaufen und Verkaufen von NFTs in verschiedenen Kategorien.
Rarible
Dezentralisierter NFT-Marktplatz mit einem Schwerpunkt auf der Ermächtigung von Erstellern und Community Governance.
Play-to-Earn-Spiele
Axie Infinity
Ein Pionier im Play-to-Earn-Bereich, in dem die Spieler Kreaturen züchten und bekämpfen, um Belohnungen zu verdienen.
Decentraland
Metaversum-Spiel, in dem die Spieler Parzellen virtuellen Landes besitzen und Erlebnisse schaffen oder ihre Schöpfungen monetarisieren können.
Dezentralisierte Finanzwirtschaft (DeFi)
Uniswap
Die wichtigste dezentrale Börse (DEX), die den Peer-to-Peer-Handel mit Kryptoaktiva ohne Mittelsmänner ermöglicht.
Aave
DeFi-Kreditplattform, auf der Nutzer Kryptoaktiva leihen und verleihen können und dabei Zinsen auf ihr Guthaben verdienen.
Risiken und Chancen
Das Marktpotenzial für Web3-Anwendungen ist immens. Für Investoren ist das Feld der Möglichkeiten riesig, aber es birgt auch Risiken. Schwachstellen in Smart Contracts und operative Probleme in der Blockchain können zu finanziellen Verlusten führen. Manchmal ist die Entscheidungsmacht für bestimmte neue Projekte konzentriert, wobei die Stimmrechte ungleich verteilt sind. Darüber hinaus sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Web3 in Bewegung, was zu Unsicherheiten für Unternehmen und Investoren führt.
Die Zukunft des Web3 bleibt dennoch vielversprechend. Ethereum ist derzeit die wichtigste Plattform für Smart Contracts, doch konkurrierende Lösungen wie Solana sind im Entstehen begriffen. Neue Lösungen, die auf diesen Netzwerken aufgebaut sind, sogenannte „Layer-2“-Lösungen, helfen bei der Skalierbarkeit dieser Netzwerke und senken Gebühren und andere Kosten, die Hindernisse für die Einführung geschaffen haben.
Da sich diese Branche weiterentwickelt, bietet das Web3 eine massive Chance, das Internet umzugestalten und Eigentum im digitalen Zeitalter neu zu definieren. Smart-Contract-Plattformen und ihre Anwendungen werden auch weiterhin die traditionellen Industrien stören und die volle Kapazität eines wirklich dezentralisierten Internets freisetzen.
Dramane Meite
Hashdex
Dramane Meite ist bei Hashdex für neue Produkte zuständig und verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finanzmärkte, Vermögensverwaltung und Fintech. In seiner vorherigen Position bei Pimco steuerte er strategische Initiativen und Innovationen als Business Manager im Executive Office und später als Produktstratege in der Client Solutions and Analytics Group. Ausserdem war er in den Bereichen Verkauf, Handel und Treasury bei der Standard Chartered Bank und der Société Financière Internationale tätig. Dramane Meite hat einen MBA der Stanford University und einen Master in Statistik und Wirtschaft. Er ist Inhaber des CFA