Real Assets Lösungen

  • Thibault Leroy Bürki
  • Gründer und CEO
  • Haute Capital

«Eine All-in-One-Lösung anbieten, die für alle zugänglich und intuitiv ist»

In weniger als 18 Monaten hat Haute Capital Partners seinen Börsenwert über die symbolische Schwelle von 100 Millionen Franken gesteigert. Ein beeindruckendes Wachstum für eine Asset-Management-Boutique, die Private-Equity-Investitionen viel zugänglicher machen will, als sie es heute sind. Thibault Leroy Bürki, ihr Gründer, erläutert die strategische Ausrichtung.

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Sie wurden bei Ihrem Börsengang 2022 mit 40 Millionen Franken bewertet. Mittlerweile liegt dieser Wert bei 100 Millionen. Auf welche Faktoren beruht diese beeindruckende Entwicklung?
Die derzeitige Position von Haute Capital unterscheidet sich grundlegend von der Situation vor dem Börsengang. Dieser bemerkenswerte Erfolg lässt sich an mehreren Faktoren festmachen. So ist die Diskrepanz zwischen hoher Nachfrage und knappem Angebot am Markt einer der Schlüsselfaktoren für diese Expansion. Hinzu kommen die vorbildliche Unternehmensführung und eine effiziente Kommunikation. Die Anleger setzen ihr Vertrauen in Haute Capital nicht, weil wir eine Investmentgesellschaft sind, sondern weil wir mit einer Zukunftsvision arbeiten und echte Innovationskompetenz besitzen. Wir testen ständig unsere Grenzen, um sie weiter zu verschieben – dies ist meiner Meinung nach der Aspekt, der durchweg am meisten geschätzt wird. Zudem muss der klassische Investmentprozess überarbeitet werden, davon sind wir überzeugt. Und genau hier machen wir den Unterschied: Wir brechen gerne mit gängigen Konventionen! Wir wollen die Art und Weise, wie die Menschen investieren, vereinfachen – dies ist eine Priorität für uns.

Auf welche Ziele konzentrieren Sie sich als nächstes?
Wir haben grosse Projekte in Angriff genommen. Unser Geschäftsmodell war von Anfang an darauf ausgerichtet, die Anforderungen von Privatanlegern zu erfüllen. Ob vermögende Personen der Kategorie ‚HNWI‘ und ‚UHNWI‘ oder Anleger, die mit kleineren Beträgen den Anfang machen – wir wollen eine All-in-One-Lösung anbieten, die für alle zugänglich und intuitiv ist, unabhängig von den Anlagebeträgen. Für 2024 wollen wir eine digitale Lösung, die in diese Richtung geht.

Inwiefern haben Sie Ihre Anlagestrategie seit Mai 2022 geändert?
Wir stimmen unsere Anlagestrategie wöchentlich auf die globale Dynamik und die makroökonomischen Trends ab. Inzwischen ist die Diversifikation auf mehrere Sektoren kritischer denn je, nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen Spannungen. Die Kombination aus Vorsicht und Innovation ist die ideale Lösung. Mit unserer intern entwickelten und auf künstlicher Intelligenz basierenden Plattform können wir uns auch auf eine disziplinierte mathematische Analyse stützen, die unsere Präzision bei bestimmten Positionen erhöht.

Wie beurteilen Sie heute den Private Equity-Sektor, der seit einiger Zeit unter Druck steht?
Vor kurzem haben wir in Aisot investiert – ein Unternehmen, das sich auf die Optimierung von Portfolios mit künstlicher Intelligenz spezialisiert hat. Paradoxerweise sind es oft die schwierigsten Zeiten, in denen die günstigsten Chancen entstehen, die besonders attraktiven Verhandlungsspielraum ermöglichen. Beschäftigung und Innovationen müssen gefördert und Werte geschaffen werden, vor allem in der Schweiz, wo viele Talente zu finden sind. Wir müssen diese lokalen Talente bevorzugen, statt im Ausland zu suchen, denn alle unsere Projekte sind stolz auf ihr „100% Swiss made“-Label.

Wo liegen Ihrer Ansicht nach noch Chancen?
Die Welt verändert sich rasend schnell, insbesondere im digitalen Bereich. Die aktuellen Spannungen intensivieren bestimmte dringende Anforderungen. Darüber hinaus ist es von kritischer Bedeutung, auf zukünftige Tendenzen vorbereitet zu sein. Wir beobachten derzeit, dass Rohstoffe eine hervorragende Option zur Absicherung sind. Viele ausländische Währungen werten gegenüber dem Schweizer Franken ab, weshalb wir eine Liquiditätsreserve in unsere Strategie integrieren müssen. In vielen Sektoren sehe ich Chancen. Gerade in diesen Zeiten laufen wir zur Hochform auf, denn unsere Reaktivität ist eine unserer grössten Stärken. 2024 wird ein spannendes Jahr für uns!

Thibault Leroy Bürki

Haute Capital

Nach seinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften in Genf arbeitete Thibault Leroy Bürki für verschiedene Risikokapitalgesellschaften in der Region Zürich. Er arbeitete auch für Capital Grey Partners in London, wo er mehrere Startups und referenzierte Projekte finanzierte, bevor er 2017 Haute Capital Partners, seine eigene Firma, gründete. Thibault Leroy Bürki ist auch Verwaltungsratspräsident von Winhomes Immobilien, einem Unternehmen, das im Kauf/Verkauf von Immobilien in der Schweiz tätig ist.