Kompetenzen

EAM-Lösungen

  • Iavor Tzolov
  • Gründer
  • Mercury Metrics

Der NextGen- Wandel der Relationship Manager

Aufgrund des regulatorischen Drucks, der sich wandelnden Kundenerwartungen und der Abnutzung eines auf Portabilität ausgerichteten Modells verändert sich die Rolle des RM. Sie wird weniger statisch, strukturierter und anspruchsvoller. Eine neue Generation entsteht: wirkungsorientiert, beziehungsorientiert, in der Lage, ihren Wert in einem radikal selektiveren Umfeld unter Beweis zu stellen. Es ist die Neuerfindung einer Funktion an der Schnittstelle zwischen Mensch, Digitaltechnik und Leistung.

In der Schweiz verwaltet die Vermö­gensverwaltungsbranche mittlerweile mehr als 8’500 Milliarden Franken. Doch trotz die­ser Rekordvolumina befindet sich der Beruf des Relationship Managers in einer stillen Krise. Fünfzehn Jahre defensive Compli­ance, kosmetische Digitalisierung und Stan­dardisierung scheinen den Mehrwert der Beratung erstickt zu haben.

Das Ergebnis? Kunden, die den Anschluss verloren haben, eine sinkende Rentabilität – eine Zeit lang durch die Zinserhöhungen der SNB verdeckt, nun aber durch deren Rück­kehr auf Null und die Gefahr neuer Negativ­zinsen zunichte gemacht. Institutionen sind heute nicht mehr in der Lage, ihren Mehr­wert zu rechtfertigen, wenn sie mit der Reak­tionsfähigkeit der Fintechs und den Verände­rungen in der Familiendynamik konfrontiert sind. Trotz eines anhaltenden Wachstums der ausstehenden Beträge stagniert die Ren­tabilität des Sektors. Der mittlere Betriebsko­effizient bleibt hartnäckig hoch bei rund 75,5 % im Jahr 2024, oder gar 79,3 % für kleine Privatbanken, auch wenn einige Grossban­ken Verbesserungen erzielen konnten.

Dieses latente Unbehagen ist nicht nur eine zyklische Erscheinung. Es zeigt, dass die Rolle und die Praxis des RM grundlegend überdacht werden müssen, in einer Zeit, in der Kundentreue und Differenzierung weniger selbstverständlich erscheinen.

Für Banken und Vermögensverwaltungs­gesellschaften ist die Jagd nach „übertrag­baren” Kundenbetreuern häufig zu einem kostspieligen und fruchtlosen Unterfangen geworden. Weniger als 30 % der Vermö­genswerte folgen tatsächlich einem Ban­ker, der das Unternehmen verlässt. Unter­dessen werden die eigentlichen Prioritäten vernachlässigt: die Strukturierung eines relevanten Angebots, der Aufbau von Ver­trauen auf lange Sicht und die Generierung von echtem organischem Wachstum.

Die Zukunft liegt in Wirklichkeit in einer neuen Generation von Kundenbetreuern, die in der Lage sind, etwas aufzubauen und nicht nur zu übertragen. Dieser neue Typ von Profil stellt das Verständnis des Kunden vor das Produkt und denkt in Aktionsplänen, nicht in Preislisten. Diese Kundenbetreuer der nächsten Generation verstehen sich als Architekten der Beziehung, sind hybrid, autonom, rigoros, in der Lage, ihre Wirkung unter Beweis zu stellen und KI für eine hyper-zielgerichtete Personalisierung zu nutzen.

Leider wird bis heute 70 % der Zeit der Kundenbetreuer noch immer von Compli­ance-Prozessen in Anspruch genommen, die durch die von der FINMA für 2025 vor­geschlagenen Änderungen noch verstärkt werden. Dazu gehören unter anderem organisatorische Anpassungen zur besse­ren Überwachung zukünftiger Risiken und technologischer Innovationen, die Stär­kung der Widerstandsfähigkeit der Banken und die Vereinheitlichung der Kundenin­formationen. All diese Projekte erfordern eine viel detailliertere Berichterstattung. Bei den Vermögensverwaltern führt die Abhängigkeit von Verwahrstellen und Tools von Drittanbietern zwangsläufig dazu, dass jede neue Anforderung zu einer zusätzli­chen Belastung wird.

Das eigentliche Problem liegt weder in der Compliance noch in der Technologie, son­dern in ihrer Umsetzung. Sind sie schlecht konzipiert, so ersticken sie die Kundenbe­ziehung. Sind sie gut integriert, so stärken sie sie. Die Digitalisierung darf Schwächen nicht länger verschleiern, sondern muss als Katalysator wirken: prädiktive Analyse durch KI (bis zu 27 % Effizienzsteigerung bei Verwaltungsaufgaben), intelligente Segmentierung, Aufzeichnung der Famili­enbeziehungen… All dies sind Tools, wel­che dazu dienen, die Beziehung zu pfle­gen, und nicht, sie zu ersetzen.
Bis 2050 werden mehr als 100’000 Milliarden Dollar vererbt werden. Dieser derzeit welt­weit stattfindender Vermögenstransfer ist gigantisch. Aber mit diesem Umbruch ändern sich auch die Spielregeln. Die Erben wollen Sinn, Massarbeit und ESG-Auswir­kungen – sie tolerieren weder hohle Phrasen noch altmodische Bankerfahrungen. Die Beziehung bleibt nur bestehen, wenn sie sich bewährt: Nur 20 bis 30 % der Portfolios werden nach einer Erbschaft beibehalten.

Angesichts dieser immensen Chance steht eine Generation von Kundenbetreuern, die oft schlecht vorbereitet und manchmal ori­entierungslos ist. Das eigentliche Defizit ist nicht technischer, sondern verhaltensbe­zogener Natur: Was fehlt, sind Disziplin, Lernbereitschaft und der Wille, sich neu zu erfinden, um relevant zu bleiben.

Der Vermögensverwalter von morgen ist kein digitaler Avatar. Er leitet seine Tätig­keit wie ein eigenständiges Unternehmen und strukturiert sein Handeln anhand kla­rer Ziele, eines genauen Verständnisses jedes einzelnen Kunden und der Dynamik zwischen den Generationen. Dazu gehört auch eine verfeinerte Kundensegmentie­rung, eine Kartografie der familiären Bezie­hungen und einer strengen Überwachung seiner Ergebnisse.

Er begnügt sich nicht damit, nur auszufüh­ren – er organisiert, misst und passt sich ständig an. Er weiss, wie er seinen Wert unter Beweis stellen kann, und integriert Selbstbewertung in seine Routine – bei­spielsweise über KPIs, Feedback und Ben­chmarks. Er beschränkt sich nicht darauf, über ESG oder Multigenerationen zu spre­chen: Er verkörpert sie in greifbaren Lösun­gen, die durch die Nutzung von Daten bereichert werden – was ihm nebenbei bis zu 15 % zusätzliche Einnahmen einbringt.

Verschiedene Tools ermöglichen es ihm, noch weiter zu gehen: Portfolio-Scoring, Diagnose der Beziehungstiefe, gezielte Aktionspläne. Es sind diese strukturierten Ansätze, die Worte in Taten umsetzen und die Kundenbeziehung zu einem nachhalti­gen Vermögenswert machen.

Der Bruch ist deutlich. Während der klassi­sche Ansatz sich in administrativer Auto­matisierung und der Jagd nach Portfolios verliert, automatisiert die NextGen-Me­thode die Compliance, stellt die Technolo­gie in den Dienst der Kundenkenntnis und bevorzugt organisches Wachstum.

Der RM Next-Gen investiert auch in seine eigene Weiterentwicklung: Schulungen zu KI, ESG-Themen, strategischer Kommuni­kation und generationsübergreifendem Management – eine unverzichtbare Anstrengung, um in einem Sektor wettbe­werbsfähig zu bleiben, dessen Wachstum in Europa stagniert in Asien aber boomt.

Beziehungsdisziplin, kontinuierliches Ler­nen und Personalisierung sind seine Mar­kenzeichen. Diese Hebel sichern die Über­tragung, binden Familien und verleihen dem Angebot Glaubwürdigkeit, weit über die reine Vermögensverwaltung hinaus.

Der Beruf des Relationship Managers befindet sich eindeutig an einem Wende­punkt. Auf Veränderungen von oben zu warten, bedeutet, sich selbst aus dem Spiel zu nehmen. Umgekehrt werden diejeni­gen, die die Initiative ergreifen, ihren Ansatz strukturieren und ihren Wert konkret unter Beweis stellen, die Standards von morgen definieren.

Die Rolle des RM NextGen voll und ganz zu übernehmen, ist kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. In einer zunehmend automatisierten und standar­disierten Welt werden zwischenmenschli­che Beziehungen zum entscheidenden Differenzierungsfaktor – vorausgesetzt, man kann ihren Wert nachweisen, sie per­sonalisieren und ihre Wirkung messen.

Die Frage lautet nicht „Wann werden wir uns ändern?“, sondern „Wer wird den Anfang wagen?“

Denn morgen werden die Kunden ent­scheiden. Und sie werden nicht zweimal warnen. In den nächsten Jahren – oder Monaten? – zwischen KI und dem Boom der asiatischen Fintechs wird Zögern teuer zu stehen kommen.

Iavor Tzolov

Mercury Metrics

Iavor Tzolov ist Gründer von Mercury Metrics, einer Benchmarking-Lösung, mit der Privatbanken und Vermögens-verwaltungsgesellschaften die sozialen Kompetenzen ihrer Kundenbetreuer einschätzen, messen und befördern können. Als ehemaliger Leiter für Strategie und Entwicklung bei Piguet Galland in Genf gründete er anschliessend Ortogon, eine Organisation, die sich auf die Begleitung von Entscheidungsträgern und Unternehmern spezialisiert hat, die mit komplexen strategischen und operativen Herausforderungen konfrontiert sind.

Er ist ausserdem Mitbegründer von Venture Mills, einer Initiative zur Unterstützung von Start-ups im Bereich Fintech und digitale Transformation, sowie von Tillit Invest, einem hybriden Immobilieninvestitionsmodell, das soziale Auswirkungen und langfristige Wertschöpfung miteinander verbindet.

 

EAM-Lösungen
Addition

Addition

Oliver Amstad
SI Wealth Management
«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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Oliver Amstad
SI Wealth Management
«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

SPHERE

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

Kraft

EAM-Lösungen

  • Claude Suter
  • Stellvertretender Direktor, Leiter der Abteilung für EAM
  • Bank Bonhôte

« UVV brauchen Systeme, welche den Anforderungen einer modernen Welt gerecht werden »

Mit der Einführung der Plattform WIZE und des FIX-Protokolls, die speziell für Vermögensverwalter und EAM entwickelt wurden, erreicht Bonhôte einen wichtigen Meilenstein in ihrer technologischen Transformation. Claude Suter erläutert, wie diese Entwicklungen darauf abzielen, den unabhängigen Vermögensverwaltern ein reibungsloseres, auf das Wesentliche fokussiertes Arbeitserlebnis zu bieten.

Von Levi-Sergio Mutemba

Welchen Zweck erfüllt WIZE für Bonhôte und ihre EAM-Kunden?

Bislang verfügten wir über keine transaktionale E-Banking-Plattform für unabhängige Vermögensverwalter. Ihre Börsenaufträge wurden telefonisch oder per E-Mail erteilt. Daher haben wir zunächst den automatischen Datenfeed der Portfolio-Management-Systeme (PMS) implementiert, der unter anderem die Positionen und Transaktionen des Vortages enthält. Mit dem Wachstum unserer EAM-Kundschaft, die heute zwischen 20 % und 25 % des von der Bank verwalteten Vermögens ausmacht, wurde immer deutlicher, dass wir eine E-Banking-Plattform benötigen, die es den UVV ermöglicht, globale Börsenaufträge für ihre gesamte Kundschaft zu erteilen.

Warum haben Sie sich für WIZE entschieden und nicht für eine andere Plattform?

Weil die Gründer von WIZE aus der Vermögensverwaltungs- und Privatbankbranche stammen. Sie kennen die Erwartungen der unabhängigen Vermögensverwalter genau und sprechen dieselbe Sprache. Deshalb erfüllt diese Lösung ihre Bedürfnisse besonders gut – im Gegensatz zu anderen Plattformen, die sich oft auf den Vertrieb oder die Produktentwicklung konzentrieren.

Was kann Bonhôte technologisch besser bieten als eine Grossbank?

Unsere Grösse erlaubt uns, flexibel, reaktionsschnell und dynamisch zu bleiben. Auch wenn die Mehrheit unserer Kunden in der Schweiz ansässig ist, können wir dennoch internationale Märkte bedienen, die von anderen Banken kaum abgedeckt werden – etwa das subsaharische Afrika. Ich denke, man kann sagen, dass Vermögensverwalter, egal aus welcher Region, unsere Fähigkeit anerkennen, ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen und individuell darauf einzugehen.

Ein Beispiel: Es gibt in der Branche eine Art ungeschriebene Regel, keine Kunden mit Sitz in Madagaskar anzunehmen. Bei uns ist das anders. Die WIZE-Plattform wird uns gerade dabei helfen, unsere Kundschaft zu erweitern – sei es in der Schweiz oder auf Mauritius – dank der Automatisierung der Börsenaufträge und der Verringerung des Fehlerrisikos.

Führt diese Plattform zu neuen Fragen beim Datenschutz?

Je stärker die Vernetzung, desto höher das Risiko von Datenlecks – das ist eine Realität. Allerdings speichert WIZE nur sehr wenige Kundendaten: den Vornamen, den Anfangsbuchstaben des Nachnamens sowie die Kontonummer. Das sind die einzigen personenbezogenen Informationen.

WIZE ist zudem zertifiziert und extern auditiert, was den Datenschutz betrifft. Die eigenen Mitarbeitenden von WIZE haben keinen Zugriff auf die von uns eingegebenen Daten. Die Qualität der Verschlüsselung war eines der entscheidenden Kriterien für unsere Wahl dieser Softwarelösung.

Welche konkreten Veränderungen bringt die Integration des FIX-Protokolls?

Das FIX-Protokoll ist ein internationaler Standard für Echtzeitkommunikation und -nachrichten zwischen Finanzinstituten. Man kann sagen, FIX ist für Börsenorders, was SWIFT für den Zahlungsverkehr ist.
Dank dieses Protokolls können über die WIZE-Plattform Börsenaufträge direkt an unsere Händler und an die Schweizer Börse übermittelt werden.

Der Hauptvorteil besteht in der deutlichen Reduktion des Fehlerrisikos, da die Abhängigkeit von manuellen Prozessen sinkt. FIX ist zudem schneller und kostengünstiger, da deutlich weniger Personal in den Ablauf eingebunden ist.

Welche Vorteile ergeben sich für Ihre EAM-Partner?

Da die mit der neuen Plattform verbundenen administrativen Kosten von der Depotbank getragen werden, können sich die unabhängigen Vermögensverwalter wieder stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – die Portfolioverwaltung, die Kundenbetreuung und die Akquisition neuer Kunden.

Sie profitieren ausserdem von höherer Sicherheit, da ihre Aufträge korrekt und regelkonform ausgeführt werden, und gleichzeitig von einer schnelleren Abwicklung. Sie kommen somit in den Genuss unserer regulatorischen Verpflichtung zur Best Execution, also der bestmöglichen Auftragsausführung zu einem gegebenen Zeitpunkt.

Zudem können die Kunden grössere Volumen handeln und ihre Portfolios professioneller verwalten – in einer Zeit, in der unabhängige Vermögensverwalter zunehmend an Grösse und Struktur gewinnen müssen. Sie brauchen daher Systeme, die den Anforderungen einer modernen, transparenten und professionellen Umgebung gerecht werden.

Kann eine solche Struktur den regulatorischen Druck auf die EAM verringern?

Dank der bestmöglichen Auftragsausführung werden Audits tatsächlich erheblich vereinfacht. Die Aufsichtsbehörden können sicher sein, dass die Orders gemäss den geltenden Standards abgewickelt werden – ohne Manipulationen oder unzulässige Praktiken wie Front Running. Ich denke, der Regulator kann solche technologischen Entwicklungen nur begrüssen.

Wie wird sich das technologische Angebot von Bonhôte weiterentwickeln?

Wir konzentrieren uns vor allem auf Technologien, die durch Konnektivität manuelle Prozesse reduzieren. Gleichzeitig entwickeln wir ein eigenes PMS-System für multibankfähige Konsolidierung, dessen Eigentümer wir sind.
Diese Lösung soll nicht nur die interne Vernetzung innerhalb der Banque Bonhôte verbessern, sondern auch vermögende Familien ansprechen, deren Assets über mehrere Banken verteilt sind und die eine konsolidierte Übersicht wünschen. Dieses Angebot geht über das EAM-Geschäft hinaus und kann ebenso gut in einem Family Office eingesetzt werden – mit der vom Kunden gewählten Depotbank.

Welche Hauptherausforderungen sehen Sie derzeit für unabhängige Vermögensverwalter?

Die grösste Herausforderung liegt in der zunehmenden administrativen Belastung durch regulatorische Vorgaben – besonders für kleinere EAM kann dies sehr schwer wiegen. Hinzu kommt der Wettbewerbsdruck durch ausländische Anbieter und Online-Plattformen mit aggressiver Preisgestaltung.
Mit ihrer stärkeren Vernetzung ermöglicht die Banque Bonhôte den UVV, grössere Volumen zu verwalten, die Kosten zu senken und sich wieder auf das zu konzentrieren, was ihr Geschäft ausmacht.
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Claude Suter

Bank Bonhôte

Claude Suter leitet seit 2014 die Abteilung für unabhängige Vermögensverwalter bei der Banque Bonhôte. Zuvor war er als Vermögensverwalter bei Lombard Odier und als Fondsmanager bei der Bank of China tätig, bevor er zu Bruellan in Genf wechselte.
Er hat einen Abschluss des Genfer Institut de hautes études internationales et du développement und ist zertifizierter Certified International Investment Analyst (CIIA) sowie Certified Wealth Management Advisor (CWMA).

 

 

EAM-Lösungen
Addition

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Oliver Amstad
SI Wealth Management
«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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Oliver Amstad
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«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

SPHERE

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

Indizes

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  • Jean-Sylvain Perrig
  • Gründer und CEO
  • Premyss

Ein Feuerwerk zum dritten Quartal 2025

Nach dem Sturm im Frühjahr haben es die Märkte wieder zu einer fast euphorischen Dynamik zurückgefunden. Unter dem Einfluss der nachlassenden Sorgen um den US-Haushalt und der Nachfrage nach Technologie haben die Portfolios wieder solide Renditen erzielt. Hinter der Euphorie zeichnet sich jedoch bereits eine monetäre und strukturelle Neugewichtung ab.

Das dritte Quartal 2025 erwies sich für Anleger erneut als günstig: Nach einer Phase der Volatilität im Frühjahr legten die Anlageklassen insgesamt zu. In den Vereinigten Staaten verzeichneten die breiten Indizes fünf Monate in Folge einen Anstieg. Im September legte der S&P 500 um 3,6 % zu. Diese Entwicklung griff auch auf zyklischere Segmente über: Der Small-Cap-Index Russell 2000 stieg im Quartalsverlauf um 12,4 %.

Nur zwei Kategorien verzeichneten einen Rückgang: langfristige Anleihen mit Laufzeiten von mehr als 10 Jahren in Europa und Grossbritannien sowie Aktien aus dem Lebensmittelsektor. Im Gegensatz dazu legte der MSCI China Index im Berichtszeitraum um 19,7 % und Gold um 16,9 % zu, was einem Anstieg von fast 50 % seit Jahresbeginn entspricht – ein Rekord seit 1979. Der MSCI-Technologieindex stieg trotz der Euphorie um künstliche Intelligenz in drei Monaten „nur” um 12,35 %.

Vor diesem Hintergrund stieg die Performance der Portfolios der Manager auf der Plattform Performance Watcher zwischen Ende Juni und Ende September weiter an, wobei die Performance zwischen 1,71 % für das risikoarme CHF-Profil und 5,56 % für das risikoreiche USD-Profil lag.

Die historischen Volatilitäten der Portfolios sind weiter zurückgegangen. Über einen unebenen Zeitraum von drei Monaten weisen die risikoärmsten Profile nun eine geringere Volatilität auf als ein Anleihenindex, und selbst die Profile mit hohem Risiko verzeichnen die geringsten täglichen Schwankungen seit Jahren.

Was für ein Kontrast zum April und dem berühmten „Liberation Day” in den Vereinigten Staaten! Sechs Monate nach dem Tiefpunkt der Aktienmärkte am 7. April 2025 liegen die kumulierten Gewinne der Portfolios der PW-Community zwischen 5,5 % und 9,7 % für defensive Profile und zwischen 9,4 % und 14 % für Profile mit mittlerem Risiko. Das ist eine spektakuläre Erholung.

Angesichts der starken politischen Instabilität und des beunruhigenden internationalen Kontexts sind diese Ergebnisse umso bemerkenswerter. Zu Beginn des Jahres befürchteten die Märkte, dass die neue US-Regierung unter dem Einfluss des Department of Government Efficiency eine restriktive Haushaltspolitik verfolgen und gleichzeitig hohe Zölle einführen würde, was zu einem Umfeld der Stagflagtion, d. h. zu geringem oder gar keinem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation, hätte führen können. Mit dem Verschwinden des DOGE und der Kehrtwende des Weissen Hauses in Bezug auf die Zölle wurden diese Befürchtungen am 7. April ausgeräumt.

In den Vereinigten Staaten bleibt der private Konsum robust, die Preise steigen moderat, die Arbeitslosigkeit bleibt niedrig und die Unternehmensgewinne werden regelmässig nach oben korrigiert. Selbst das Wachstum in Europa wird nach oben korrigiert und dürfte besser ausfallen als zu Jahresbeginn erwartet, bevor die US-Zölle Realität wurden. Die Zentralbanken haben die Zinsen gesenkt, darunter auch die Federal Reserve im September. Gleichzeitig verfolgen die westlichen Staaten weiterhin eine expansive Fiskalpolitik. Die Kehrtwende Deutschlands in Bezug auf die öffentlichen Defizite ist historisch, und die Aufrüstung des Landes verdeutlicht die tiefgreifenden Veränderungen, die sich derzeit in der Weltordnung vollziehen.

Ein weiterer Marktmotor ist die Begeisterung für künstliche Intelligenz. Die Investitionen sind gigantisch und werden voraussichtlich auch in den nächsten Jahren anhalten. Paradoxerweise führt dies jedoch dazu, dass Technologieunternehmen kapitalintensiver und damit zyklischer werden. In einem Umfeld, das von schneller Obsoleszenz und hartem Wettbewerb geprägt ist, besteht ein hohes Risiko dafür, dass die erwarteten Renditen dieser Investitionen enttäuscht werden. Dies allerdings nicht im Jahr 2025. Es schmälert jedoch nicht das Transformationspotenzial von KI-Modellen wie LLM. Ein Gefühl von Déjà-vu entwickelt sich.

Die auf PW vertretenen Portfolios profitierten von den aufeinanderfolgenden Kursanstiegen der Finanzanlagen. Bis zum 30. September lagen alle Profile im positiven Bereich, selbst das risikoarme Profil in CHF legte trotz niedriger Anleiherenditen, der Stärke der Schweizer Währung und der bescheidenen Performance der Schweizer Aktien um 2,1 % zu. Die risikoreichsten Portfolios mit Dollar-Basis legten im Durchschnitt um 9,6 % zu. Es ist anzumerken, dass die Streuung der Wertentwicklungen zwischen grossen und kleinen Portfolios in diesem Jahr gering ist, da der Durchschnitt und der Median der Wertentwicklungen über alle Profile hinweg ähnlich sind.

Eine Währungsstrategie zum Überdenken

Nach der deutlichen Abschwächung des US-Dollars seit Jahresbeginn hätte man auf den USD-Konten höhere Renditen erwarten können. Der Anstieg des Euro hat die in Dollar ausgedrückten Erträge europäischer Anlagen zusätzlich verstärkt: Der EuroStoxx 600 legte in neun Monaten um 29,1 % in USD zu, der DAX gar um 37 %. Selbst der in diesem Jahr eher träge Schweizer Markt gewann für einen amerikanischen Anleger 23,5 % – mehr als der S&P 500 seit Jahresbeginn.

So verzeichneten die auf den Dollar lautenden Portfolios mit mittlerem Risiko in den ersten neun Monaten des Jahres ein Plus von 6,9 %. Der Private Banking Index, der als Referenz für die Ergebnisqualität dient und zu 50 % aus Aktien besteht, davon 30 % (15 % des Gesamtportfolios) in Fremdwährungen, stieg im selben Zeitraum um 10,6 %. Der Abstand ist in Euro deutlich geringer: Die PW-Community erzielte 4,39 % für ein mittleres Risikoprofil gegenüber 5,15 % für den Private Banking Index.
Da nur die Nettoinventarwerte berücksichtigt werden, lässt sich die durchschnittliche Allokation der Portfolios nicht genau bestimmen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass – in einem fast reflexartigen „pavlovschen“ Verhalten – die Fremdwährungsquote in den Dollar-Konten sehr niedrig blieb, wie es in den letzten Jahren üblich war. Umgekehrt wurde der Dollar in den Euro-Konten kaum abgesichert, was das Endergebnis belastete.

Vor dem Hintergrund einer grundlegenden Neubewertung des Dollars und seiner Rolle wird es in den kommenden Monaten notwendig sein, die Währungsallokationen und Absicherungsstrategien zu überdenken.

Ein gutes Jahr

2025 dürfte sich für Anleger als gutes Jahr erweisen, da sich der positive Trend der vergangenen Monate fortzusetzen scheint. Die Portfolios der PW-Community weisen komfortable Zuwächse auf – trotz niedriger Anleiherenditen und der Stärke der Schweizer und europäischen Währungen.

Jean-Sylvain Perrig

Premyss

Jean-Sylvain Perrig ist der Gründer und CEO von Premyss, das unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices bei der Vermögensallokation, der Portfoliostrategie und der Marktanalyse unterstützt. Jean-Sylvain verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung und Strategieberatung. Er hatte leitende Funktionen in führenden Schweizer Bankinstituten inne, unter anderem als Chief Investment Officer. Ausserdem war er Präsident der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), deren Ziel die finanzielle Bildung von Investmentprofis ist. Jean-Sylvain hat einen Master in Betriebswirtschaftslehre der HEC Lausanne und ist eidgenössisch zertifizierter Finanzanalyst.

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Addition

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Oliver Amstad
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«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

SPHERE

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

Indizes

EAM-Lösungen

  • Jean-Sylvain Perrig
  • Gründer und CEO
  • Premyss

Ein Feuerwerk zum dritten Quartal 2025

Nach dem Sturm im Frühjahr haben es die Märkte wieder zu einer fast euphorischen Dynamik zurückgefunden. Unter dem Einfluss der nachlassenden Sorgen um den US-Haushalt und der Nachfrage nach Technologie haben die Portfolios wieder solide Renditen erzielt. Hinter der Euphorie zeichnet sich jedoch bereits eine monetäre und strukturelle Neugewichtung ab.

Das dritte Quartal 2025 erwies sich für Anleger erneut als günstig: Nach einer Phase der Volatilität im Frühjahr legten die Anlageklassen insgesamt zu. In den Vereinigten Staaten verzeichneten die breiten Indizes fünf Monate in Folge einen Anstieg. Im September legte der S&P 500 um 3,6 % zu. Diese Entwicklung griff auch auf zyklischere Segmente über: Der Small-Cap-Index Russell 2000 stieg im Quartalsverlauf um 12,4 %.

Nur zwei Kategorien verzeichneten einen Rückgang: langfristige Anleihen mit Laufzeiten von mehr als 10 Jahren in Europa und Grossbritannien sowie Aktien aus dem Lebensmittelsektor. Im Gegensatz dazu legte der MSCI China Index im Berichtszeitraum um 19,7 % und Gold um 16,9 % zu, was einem Anstieg von fast 50 % seit Jahresbeginn entspricht – ein Rekord seit 1979. Der MSCI-Technologieindex stieg trotz der Euphorie um künstliche Intelligenz in drei Monaten „nur” um 12,35 %.

Vor diesem Hintergrund stieg die Performance der Portfolios der Manager auf der Plattform Performance Watcher zwischen Ende Juni und Ende September weiter an, wobei die Performance zwischen 1,71 % für das risikoarme CHF-Profil und 5,56 % für das risikoreiche USD-Profil lag.

Die historischen Volatilitäten der Portfolios sind weiter zurückgegangen. Über einen unebenen Zeitraum von drei Monaten weisen die risikoärmsten Profile nun eine geringere Volatilität auf als ein Anleihenindex, und selbst die Profile mit hohem Risiko verzeichnen die geringsten täglichen Schwankungen seit Jahren.

Was für ein Kontrast zum April und dem berühmten „Liberation Day” in den Vereinigten Staaten! Sechs Monate nach dem Tiefpunkt der Aktienmärkte am 7. April 2025 liegen die kumulierten Gewinne der Portfolios der PW-Community zwischen 5,5 % und 9,7 % für defensive Profile und zwischen 9,4 % und 14 % für Profile mit mittlerem Risiko. Das ist eine spektakuläre Erholung.

Angesichts der starken politischen Instabilität und des beunruhigenden internationalen Kontexts sind diese Ergebnisse umso bemerkenswerter. Zu Beginn des Jahres befürchteten die Märkte, dass die neue US-Regierung unter dem Einfluss des Department of Government Efficiency eine restriktive Haushaltspolitik verfolgen und gleichzeitig hohe Zölle einführen würde, was zu einem Umfeld der Stagflagtion, d. h. zu geringem oder gar keinem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation, hätte führen können. Mit dem Verschwinden des DOGE und der Kehrtwende des Weissen Hauses in Bezug auf die Zölle wurden diese Befürchtungen am 7. April ausgeräumt.

In den Vereinigten Staaten bleibt der private Konsum robust, die Preise steigen moderat, die Arbeitslosigkeit bleibt niedrig und die Unternehmensgewinne werden regelmässig nach oben korrigiert. Selbst das Wachstum in Europa wird nach oben korrigiert und dürfte besser ausfallen als zu Jahresbeginn erwartet, bevor die US-Zölle Realität wurden. Die Zentralbanken haben die Zinsen gesenkt, darunter auch die Federal Reserve im September. Gleichzeitig verfolgen die westlichen Staaten weiterhin eine expansive Fiskalpolitik. Die Kehrtwende Deutschlands in Bezug auf die öffentlichen Defizite ist historisch, und die Aufrüstung des Landes verdeutlicht die tiefgreifenden Veränderungen, die sich derzeit in der Weltordnung vollziehen.

Ein weiterer Marktmotor ist die Begeisterung für künstliche Intelligenz. Die Investitionen sind gigantisch und werden voraussichtlich auch in den nächsten Jahren anhalten. Paradoxerweise führt dies jedoch dazu, dass Technologieunternehmen kapitalintensiver und damit zyklischer werden. In einem Umfeld, das von schneller Obsoleszenz und hartem Wettbewerb geprägt ist, besteht ein hohes Risiko dafür, dass die erwarteten Renditen dieser Investitionen enttäuscht werden. Dies allerdings nicht im Jahr 2025. Es schmälert jedoch nicht das Transformationspotenzial von KI-Modellen wie LLM. Ein Gefühl von Déjà-vu entwickelt sich.

Die auf PW vertretenen Portfolios profitierten von den aufeinanderfolgenden Kursanstiegen der Finanzanlagen. Bis zum 30. September lagen alle Profile im positiven Bereich, selbst das risikoarme Profil in CHF legte trotz niedriger Anleiherenditen, der Stärke der Schweizer Währung und der bescheidenen Performance der Schweizer Aktien um 2,1 % zu. Die risikoreichsten Portfolios mit Dollar-Basis legten im Durchschnitt um 9,6 % zu. Es ist anzumerken, dass die Streuung der Wertentwicklungen zwischen grossen und kleinen Portfolios in diesem Jahr gering ist, da der Durchschnitt und der Median der Wertentwicklungen über alle Profile hinweg ähnlich sind.

Eine Währungsstrategie zum Überdenken

Nach der deutlichen Abschwächung des US-Dollars seit Jahresbeginn hätte man auf den USD-Konten höhere Renditen erwarten können. Der Anstieg des Euro hat die in Dollar ausgedrückten Erträge europäischer Anlagen zusätzlich verstärkt: Der EuroStoxx 600 legte in neun Monaten um 29,1 % in USD zu, der DAX gar um 37 %. Selbst der in diesem Jahr eher träge Schweizer Markt gewann für einen amerikanischen Anleger 23,5 % – mehr als der S&P 500 seit Jahresbeginn.

So verzeichneten die auf den Dollar lautenden Portfolios mit mittlerem Risiko in den ersten neun Monaten des Jahres ein Plus von 6,9 %. Der Private Banking Index, der als Referenz für die Ergebnisqualität dient und zu 50 % aus Aktien besteht, davon 30 % (15 % des Gesamtportfolios) in Fremdwährungen, stieg im selben Zeitraum um 10,6 %. Der Abstand ist in Euro deutlich geringer: Die PW-Community erzielte 4,39 % für ein mittleres Risikoprofil gegenüber 5,15 % für den Private Banking Index.
Da nur die Nettoinventarwerte berücksichtigt werden, lässt sich die durchschnittliche Allokation der Portfolios nicht genau bestimmen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass – in einem fast reflexartigen „pavlovschen“ Verhalten – die Fremdwährungsquote in den Dollar-Konten sehr niedrig blieb, wie es in den letzten Jahren üblich war. Umgekehrt wurde der Dollar in den Euro-Konten kaum abgesichert, was das Endergebnis belastete.

Vor dem Hintergrund einer grundlegenden Neubewertung des Dollars und seiner Rolle wird es in den kommenden Monaten notwendig sein, die Währungsallokationen und Absicherungsstrategien zu überdenken.

Ein gutes Jahr

2025 dürfte sich für Anleger als gutes Jahr erweisen, da sich der positive Trend der vergangenen Monate fortzusetzen scheint. Die Portfolios der PW-Community weisen komfortable Zuwächse auf – trotz niedriger Anleiherenditen und der Stärke der Schweizer und europäischen Währungen.

Jean-Sylvain Perrig

Premyss

Jean-Sylvain Perrig ist der Gründer und CEO von Premyss, das unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices bei der Vermögensallokation, der Portfoliostrategie und der Marktanalyse unterstützt. Jean-Sylvain verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung und Strategieberatung. Er hatte leitende Funktionen in führenden Schweizer Bankinstituten inne, unter anderem als Chief Investment Officer. Ausserdem war er Präsident der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), deren Ziel die finanzielle Bildung von Investmentprofis ist. Jean-Sylvain hat einen Master in Betriebswirtschaftslehre der HEC Lausanne und ist eidgenössisch zertifizierter Finanzanalyst.

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SI Wealth Management
«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

SPHERE

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Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

Verstärkung

PubliSphere

    • Carel Huber
    • Global Head Independent Asset Managers
    • Mirabaud

Der Referenzpartner für unabhängige Vermögensverwalter bleiben

Mit einem erweiterten Angebot, einer verstärkten internationalen Präsenz und einer konsequenten Nähe zu seinen Partnern bestätigt Mirabaud seine Position als strategischer Partner der unabhängigen Vermögensverwalter (UVV). Ein Gespräch mit Carel Huber, Global Head Independent Asset Managers.

Können Sie uns das Angebot von Mirabaud für UVV und dessen jüngsten Entwicklungen vorstellen?

Die Abteilung, die wir rund um die unabhängigen Vermögensverwal­ter aufgebaut haben, steht im Zentrum der DNA von Mirabaud. Wir wissen, dass die UVV selbst eine zunehmend anspruchs­volle Kundschaft betreuen, die transparente, massgeschneiderte und hochentwickelte Lösungen erwartet. Unsere Aufgabe ist es, einen konkreten Mehrwert zu schaffen, der es ihnen ermöglicht, sich in einem stark kompetitiven Umfeld zu differenzieren – sei es durch unser Angebot, unsere Expertise oder die enge Partnerschaft, die wir täglich pflegen.

Ein entscheidendes Differenzierungs­merkmal ist unser internationales Netz­werk. Wir stellen Booking Centres in der Schweiz (Genf und Zürich), in Luxem­burg, Dubai und Montréal zur Verfügung. In Dubai verfügen wir seit 2010 über eine Banklizenz, und in Kanada feiern wir dieses Jahr unser 40-jähriges Jubiläum. Diese Booking Centres erlauben es Ver­mögensverwaltern, ihre Kunden in meh­reren Jurisdiktionen zu begleiten – mit einer soliden Infrastruktur und einem passenden regulatorischen Rahmen. Das ist eine wertvolle Flexibilität für ihre inter­nationalen Aktivitäten und für die zuneh­mend komplexen Bedürfnisse im Bereich Vermögensstrukturierung.

Darüber hinaus haben wir zwei Angebote ausgebaut. Einerseits den privilegierten Zugang zu unserer Private-Equity- Plattform, mit exklusiven Club-Deal-Möglichkeiten in zukunftsträchtigen Sek­toren wie technologischer Innovation oder Gesundheitsdienstleistungen. Anderer­seits sind es innovative Lösungen wie Advimation, eine digitale Plattform, die es Vermögensverwaltern erlaubt, das Portfo­lio-Controlling zu optimieren, die Administ­ration zu vereinfachen und von leistungsfä­higen Reporting-Tools zu profitieren.

Können Sie uns mehr über diese Lösung Advimation erzählen?

Advimation– eine Wortschöpfung aus Advisory und Animation – basiert auf drei Säulen: gezielte Research-Dienstleistun­gen, massgeschneiderte Reports und taktische Investmentideen. Unsere Kunden profitieren von direktem Aus­tausch mit einem Berater, von personali­sierten Reporting-Tools – unter anderem mit der Möglichkeit zur Konsolidierung sämtlicher Konten bei Mirabaud – sowie von einem internen Algorithmus, der Marktsignale in ihren Portfolios analysiert. Zudem übersetzen wir die wichtigsten aktuellen Themen in echte Investment-Thesen und bieten damit eine Begleitung, die menschlich, technologisch und strate­gisch ist.

Wie zeigt sich das Wachstum Ihres Bereichs heute, und welche Ambitionen haben Sie für die kommenden Jahre?

In den letzten Jahren haben wir ein steti­ges Wachstum unserer Assets under Management verzeichnet. Diese Entwick­lung spiegelt das Vertrauen wider, das uns unsere Partner entgegenbringen – ebenso wie die konstante Arbeit unserer Teams. Wir haben zudem unsere Ver­triebskapazitäten in allen UVV-Einheiten verstärkt. In Zürich, wo das Netz unab­hängiger Vermögensverwalter beson­ders dicht ist, sehen wir eine wachsende Nachfrage nach anspruchsvollen Lösun­gen wie Private Equity oder digitalen Tools. Insgesamt ermöglicht uns die Ein­führung unserer neuen IT-Plattform, eine persönliche, menschliche Betreuung mit modernster Technologie zu verbinden und damit die Erwartungen einer neuen Generation von Investoren zu erfüllen.

Der Markt für UVV befindet sich im Wandel – wie sehen Sie die Entwicklung?

Wir beobachten einerseits eine schritt­weise Konsolidierung der bestehenden Gesellschaften, andererseits aber auch nach der Neugestaltung des regulatori­schen Rahmens, eine sehr dynamische Entwicklung mit zahlreichen neuen Akteu­ren. Dies zeigt sich in den stetig wachsen­den verwalteten Vermögen seit vielen Jahren. Es besteht kein Zweifel, dass das Modell des unabhängigen Vermögens­verwalters solide ist und bestehen wird. Seine Kundennähe, seine Agilität und seine Fähigkeit, einen massgeschneider­ten Service anzubieten, sind unbestreit­bare Stärken.

Eine Bank wie Mirabaud passt perfekt in dieses Geschäftsmodell. Wir bringen die Stabilität einer internationalen Gruppe, eine robuste Plattform und innovative Lösungen ein – und respektieren gleich­zeitig vollumfänglich die Unabhängigkeit der UVV. Dieses Gleichgewicht ist ent­scheidend, und wir legen grossen Wert darauf.

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Bereichs und welche Prioritäten haben Sie für die kommenden Jahre?

Unsere Prioritäten sind klar: Wir werden weiterhin in Talente, Technologien und differenzierende Anlagelösungen inves­tieren. Unsere neue IT-Plattform wird uns zusätzliche Agilität verleihen und die Unabhängigkeit des Vermögensverwal­ters weiter stärken. Zudem wollen wir den Mehrwert, den wir den UVV bieten, konti­nuierlich steigern – sowohl in der Schweiz als auch international.

Unabhängigkeit, Exzellenz und eine lang­fristige Vision sind seit über 200 Jahren Teil unserer Kultur. Auf diesem Funda­ment bauen wir die Zukunft – mit einem einfachen Ziel: der Referenzpartner für unabhängige Vermögensverwalter zu bleiben.

Wealth Management, unabhängige Vermögensverwalter | Mirabaud Group | Mirabaud Group

 

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