Tech Talk
Dimitri Petruschenko
Petruschenko Consulting
Wird das Portfolio-Management-System sterben?
Performance Watcher wurde ursprünglich entwickelt, damit Fondsmanager ihre Performance mit anderen Fondsmanagern vergleichen können. Seither bietet die Plattform immer mehr Reporting-Tools für Kunden an.
Worum geht es?
Performance Watcher ist eine vernetzte Plattform, auf der Asset Manager die Performance ihrer Portfolios mit anderen Portfolios, die das gleiche Risikobudget aufweisen, vergleichen, bewerten und überwachen können. Die Anwendung umfasst zahlreiche Funktionalitäten, darunter mehrere Warnsysteme und Reporting-Tools. Die Plattform ermöglicht ihren Nutzern den Zugriff auf die täglichen Vergleichstools, wobei die Anonymität als Standardeinstellung beibehalten wird. Personen ausserhalb der Organisation haben keinen Zugang zu Portfoliodaten. Stattdessen haben die Manager einen umfassenden Überblick über die aggregierte Performance und die Risiken für die gesamte Gemeinschaft.
Wird Mehrwert erzielt?
Mit Performance Watcher verfügen Portfoliomanager über eine sehr einfache und sichere Lösung, um ihren Kunden jederzeit Schlüsselinformationen über das Kontoverhalten zu vermitteln. Die klare und transparente Art und Weise, in der diese Informationen weitergegeben werden, ermöglicht eine auf Vertrauen basierende Beziehung zu den Kunden.
Performance Watcher bietet auch eine rigorose Risikoüberwachung, indem es diesen Prozess durch tägliche Berechnungen und Warnungen rationalisiert und so das lästige Hantieren mit Tabellenkalkulationen überflüssig macht.
Schliesslich bietet Performance Watcher mehrere vollautomatische Reporting-Lösungen, die sich intensiv mit der Leistungsanalyse, Visualisierung und Kommunikation befassen. Die detaillierten, modularen und anpassbaren Berichte ermöglichen es den Managern, ihre Portfolios gut in Szene zu setzen und die Performance anhand zahlreicher Parameter zu kontextualisieren.
Welche Zielgruppe wird angesprochen?
Performance Watcher richtet sich in erster Linie an professionelle Wealth-Manager in Banken, unabhängigen Vermögensverwaltern, Leiter von Family Offices und Treuhänder, die sich ihren Kunden gegenüber zu hoher Transparenz, zur engen Überwachung der Performance und zur effizienten Kontrolle des Risikos verpflichtet haben.
Wer sind die Leiter?
Performance Watcher wurde von Nicholas Hochstadter gegründet, der zunächst beim Credit Suisse und anschliessend bei der Bank Ferrier Lullin & Cie arbeitete. Beim Credit Suisse war er unter anderem für das PMnet-Projekt verantwortlich, das erste voll automatisierte System zur Implementierung des Portfoliomanagements. Mit der Auflegung von Performance Watcher wollte er diese Bewertungsmodelle in einer Konfiguration optimieren, die sowohl für die Portfoliomanager als auch für ihre Kunden besser zugänglich ist. Nach mehr als 25 Jahren im Asset Management, unter anderem als CIO von E.I.M., kam Eric Bissonnier vor zwei Jahren, um die Generaldirektion der Plattform zu übernehmen.
Wie hoch sind die Kosten?
Die Administratorlizenz ist ab 200 Franken pro Monat erhältlich. Darauf können mehrere zusätzliche Funktionen aufgesetzt werden, wie zum Beispiel Perfometer, Warndienste, Berichterstellung, dynamische Visualisierung von Leistung und Risiko oder die Erstellung von Composites.
Weitere Informationen :
Weitere Informationen Performance Watcher (performance-watcher.com)
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Eine Unternehmenssoftware mit einem interessanten CRM-Tool.
Jede Woche möchten wir Ihnen digitale Lösungen vorstellen, die zur Optimierung der Prozesse, des Portfolioaufbaus oder der Kundenbeziehungen beitragen können. Diese Woche beschäftigen wir uns mit Odoo, einer sehr skalierbaren ERP-Software mit einem hervorragenden CRM-Tool, das man auch separat nehmen kann.
Odoo gehört zur Familie der Enterprise Resource Planning (ERP)-Software, einer hochentwickelten Software, mit der Unternehmen eine Vielzahl ihrer Aktivitäten verwalten können. Dazu gehören beispielsweise die Buchhaltung, der Einkauf, der Geschäftsprozess, die Kundenbeziehung, die Personalabteilung, das Projektmanagement und die Logistik. „ERP-Systeme wie das von Odoo können heute alle Bedürfnisse eines Unternehmens abdecken“, erklärt Jean-Marc Vandel, CTO von Open Net, die auf die Implementierung der Software spezialisiert ist. „Sie ermöglichen es, die Prozesse flüssiger zu gestalten und viele Funktionen zu vereinfachen. Der Vorteil von Odoo, wenn man es mit Oracle oder SAP vergleichen müsste, ist, dass es besonders für kleine und mittelständische Unternehmen mit 10 bis 300 Mitarbeitern geeignet ist“.
Eines der Merkmale von Odoo ist die Fähigkeit, sich an die Bedürfnisse eines Unternehmens anzupassen. Die Benutzer können die Module auswählen, die sie benötigen, und die Benutzeroberfläche an ihre speziellen Anforderungen anpassen. «Odoo ist heute in einem sehr fortgeschrittenen Stadium», fügt Jean-Marc Vandel hinzu. Es ist ergonomisch, flexibel, modular und bietet eine grosse Tiefe an Funktionen. Es ist in der Lage, den gesamten Geschäftsprozess abzudecken, vom CRM über den Kundendienst bis hin zum Helpdesk. Und es enthält auch Tools, mit denen eine Corporate-Website erstellt und verwaltet werden kann und die es ermöglichen, einen Online-Shop mit Zahlungssystemen zu vernetzen, die wiederum mit mehreren Banklösungen verbunden werden können.»
Um bei der Vermögensverwaltung zu bleiben, hat Odoo einige spezifische Vorteile zu bieten. Privatbanken und Vermögensverwalter können es als integrierte Plattform nutzen, um unter anderem Kundenbeziehungen, Anlageportfolios zu verwalten und die Einhaltung von Vorschriften zu überwachen.
Odoo verfügt zudem über eine Reihe von CRM-Funktionen, um Kundeninformationen zu verarbeiten, Interaktionen zu verfolgen und verschiedene Wege zur Kundengewinnung zu nutzen. „In der Tat ist es möglich, nur den CRM-Baustein von Odoo zu übernehmen“, sagt Jean-Mac Vandel. Man kann dann je nach Bedarf weitere Module hinzufügen. Es stimmt, dass das CRM von Odoo aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit viel im Rahmen der Kundenbeziehung leistet. Es enthält zum Beispiel ein Dubletten-Tool, damit die Datenbank ständig bereinigt wird und die Kunden- und Interessentendaten sauber bleiben. Mit dem CRM von Odoo kommt auch ein Newsletter-Tool mit Mailing-Informationen, die systematisch mit den Kunden- oder Interessentendaten verknüpft bleiben“.
Über das CRM hinaus kann Odoo Vermögensverwalter auch bei der Überwachung von Portfolios, einschliesslich Kryptowährungen, der Leistungsanalyse oder der Erstellung von personalisierten Berichten unterstützen.
Im LSFin/LEFin-Zeitalter kann Odoo schliesslich im Bereich der Compliance eine Rolle spielen. Es ist so ausgestattet, dass es verschiedene Compliance-Prozesse automatisieren und Compliance-Berichte erstellen kann, um sich an die Anforderungen der Regulierungsbehörden anzupassen, die in diesem Bereich immer gieriger werden.
In Bezug auf die Kosten muss man zwischen der Betriebslizenz und der Implementierung der Software unterscheiden. Odoo ist ein Open-Source-ERP mit einer kostenlosen Community-Version und einer Enterprise-Version. Die Custom-Lizenz ist für Unternehmen gedacht und kostet etwa 40 Franken pro Monat. Hinzu kommen die Konfiguration der Software auf die Masse des Unternehmens und die Schulung der Mitarbeiter durch externe Anbieter. Je nach Grösse des Unternehmens und der Anzahl der benötigten Module muss mit einem jährlichen Aufwand von 5’000 bis 30’000 Franken pro Jahr gerechnet werden.
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Impaakt ist eine kollaborative Plattform, die sich auf eine grosse Gemeinschaft von Mitgliedern stützt, die darin geschult sind, die Auswirkungen von Unternehmen auf die Umwelt wie auch auf die Gesellschaft zu messen. Vor einigen Wochen hat Impaakt einen neuen Service aus gestartet: „How sustainable to me“ ist für Privatanleger gedacht, die damit die Kontrolle über ihre nachhaltigen Investitionen übernehmen können.
Wozu dient das?
Impaakt ist eine kollaborative Plattform, die sich auf die Messung von Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft spezialisiert hat. Auf der Grundlage eines „Stakeholder-powered sustainability“-Ansatzes will sie Mängel der herkömmlichen ESG-Scoring-Methoden beheben. Dank seiner grossen Community dient Impaakt als eine Art „Nachhaltigkeits-Wiki“, welches von Benutzern betrieben wird und dadurch den Aufwand für die Datensammlung und -überprüfung reduziert. Die 60.000 Mitwirkenden von Impaakt dokumentieren, analysieren und bewerten gemeinsam die ökologischen und sozialen Auswirkungen von 5.000 Unternehmen. Bis heute wurden auf diese Weise bereits mehr als eine Million Bewertungen auf der erstellt.
Die Plattform wird mit Werkzeugen für die Portfolioanalyse und -berichterstattung ausgeliefert, die eine sofortige Portfoliodiagnose ermöglichen, die an den grossen gängigen Taxonomien, wie den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, ausgerichtet ist. Die Schnittstelle verfügt auch über Such- und Extraktionsfunktionen, um alle verfügbaren Daten problemlos in Portfoliomanagement- oder Marktbeobachtungssysteme von Drittanbietern, wie Bloomberg zu reintegrieren.
Der neue Service „How sustainable to me“ erlaubt es individuelle Nachhaltigkeitsprioritäten einzugeben und damit die persönliche Punktzahlen zu errechnen. Zur Auswahl sind Kriterien, wie soziale Ungleichheiten, Biodiversität oder der Klimawandel. Das Tool ermöglicht es, sofort seine „Helden“ und „Schurken“ zu identifizieren, Ausschlusslisten zu erstellen und eine Auswahl von ETFs und Fonds zu erhalten, die am besten mit den persönlichen Überzeugungen übereinstimmen.
Dieser neue Service möchte auf einer der Kritikpunkte eingehen, wonach die Anbieter dazu neigen, den Endkunden ihre Vorstellungen von Nachhaltigkeit aufzuzwingen.
An wen richtet sich das Angebot?
Impaakt richtet sich an alle professionellen Anleger – unabhängige Vermögensverwalter, Privatbankiers, Family Offices & institutionelle Anleger -, die sehr einfach und kostengünstig personalisierte nachhaltige Verwaltungsdienstleistungen für ihre Kunden entwickeln möchten. Das Tool ermöglicht es, diejenigen Produkte zu identifizieren, die am besten auf das Nachhaltigkeitsprofil ihrer Kunden abgestimmt sind, und kostenpflichtige Dienstleistungen anzubieten, darunter die Diagnose der Auswirkungen von Portfolios auf die SDGs.
Eine leicht abgespeckte Version des Dienstes „How to sustainable to me“ ist auch direkt für Privatanleger verfügbar.
Wer steht dahinter?
Die Mitgründer Bertrand Gacon und Sylvain Massot arbeiteten zunächst gemeinsam für die Bank Lombard Odier. Dabei merkten Sie, dass es an Instrumenten fehlt, um die wachsende Nachfrage der Kunden nach zuverlässigen ESG-Messungen zu stillen. Impaakt beschäftigt inzwischen 20 Mitarbeiter und arbeitet mit 600 zertifizierte Analysten zusammen.
Wie viel kostet es?
Das Geschäftsmodell von Impaakt beruht auf professionellen Jahreslizenzen, die pro Nutzer vergeben werden. Diese ermöglichen den Zugang zu allen Analyse-, Berichts- und Personalisierungstools. Die Preisgestaltung beginnt bei CHF 4’900 pro Jahr und Nutzer. Eine eingeschränkte Version von Impaakt ist auch für Privatpersonen in einem kostenlosen oder Premium-Abonnement erhältlich, das ausschliesslich für den persönlichen, nicht-professionellen Gebrauch bestimmt ist.
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Jede Woche möchten wir Ihnen digitale Lösungen vorstellen, die zur Optimierung der Prozesse, des Portfolioaufbaus oder der Kundenbeziehungen beitragen können. Nach PowerBI in der letzten Woche geht es heute weiter mit Microsoft Purview, das sich stärker auf den Datenschutz konzentriert. Mauro Mussi erklärt uns, was es damit auf sich hat.
In der heutigen digitalen Landschaft ist die Notwendigkeit, Daten zu schützen, wo auch immer sie sich befinden, für Vermögensverwalter von grösster Bedeutung geworden. Als Antwort auf diese Erwartungen präsentiert sich Microsoft mit Purview, einer Data-Governance-Lösung, die speziell dafür entwickelt wurde, dass unter anderem Finanzinstitute diese wichtigen Vermögenswerte schützen können. Purview ermöglicht es dem Benutzer, einen ganzheitlichen Blick auf alle Daten zu haben, die zu sammeln und verarbeiten, und so sensible Informationen in Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen zu identifizieren, zu klassifizieren und zu schützen.
So lassen sich die Hauptfunktionen von Purview zusammenfassen.
Das Ziel ist wirklich eine Vielzahl von Kundendaten, einschliesslich Finanzunterlagen, Anlagepräferenzen und Risikotoleranz, zu konsolidieren und zu analysieren, um eine personalisierte Anlageberatung zu ermöglichen.
Die mit Purview implementierten DLP-Prozesse schützen sodann sensible Kundeninformationen automatisch über alle Kommunikationskanäle und Speicherplattformen hinweg. Die Tools für die Verwaltung sensibler Informationen helfen dann bei der Lokalisierung und Klassifizierung der Daten und wenden geeignete Schutzmassnahmen an, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
Mauro Musso
keyIT
Mauro Musso Als Cloud-Architekt und Systemingenieur leitet Mauro Musso seit Oktober 2021 die Geschäftseinheit Rechenzentrum und Cloud bei keyIT. Er verfügt über mehr als fünfzehn Jahre Erfahrung mit IT-Systemen im Bankensektor. Insbesondere war er für die Bank Reyl und für Alpian tätig. Seine Kompetenzen umfassen Datenspeicherung, Computing, Virtualisierung, Backup, Messaging und IT-Sicherheit. Er ist zudem Spezialist für die Implementierung von Microsoft 365- und Azure-Infrastrukturen.
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Pascal Nägeli hat den Stand der Digitalisierung in der Vermögensverwaltung in den vergangenen Jahren mitgeprägt. Er unterscheidet zwischen der internen Digitalisierung des Vermögensverwalters und der Digitalisierung des Ökosystems.
Schauen wir zunächst den internen Prozess bei den Vermögensverwaltern an. Wie lautet hier Ihre Analyse in Bezug auf den Stand der Digitalisierung?
Intern gibt zwei grosse Themenblöcke, wenn wir von Digitalisierung in der Vermögensverwaltung sprechen. Einerseits im Kerngeschäft des Investierens und andererseits rund um die Kommunikation mit den Kunden. In beiden Bereichen ist viel Luft nach oben, wobei der Handlungsbedarf in der Kommunikation dringender ist.
Im Kerngeschäft ist aktuell die am häufigsten gestellte Fragen: was sollte ein Vermögensverwalter rund um AI tun oder zumindest bedenken? Mit dem Boom von Generative AI sehe ich viel Neugierde im Markt und auch wir arbeiten an einer Reihe von Lösungen für Vermögensverwalter. Typische Beispiele im Kerngeschäft sind dabei Prozesse, bei denen man die Bedürfnisse der Kontrollfunktionen leichter und effektiver in den Kernprozess integrieren kann, oder Prozesse, bei welchen Daten in unstrukturierter Form vorliegen und verarbeitet werden müssen.
Im Vergleich zur Situation im Kerngeschäft sehen Sie in der Kundenkommunikation einen wesentlich grösseren und dringenderen Handlungsbedarf. Wieso?
Vermögensverwalter haben naturgemäss den Fokus auf dem Kerngeschäft und tendieren dazu, die Kundenschnittstelle etwas zu vernachlässigen. Ausserdem werden die Erwartungen der Kunden in Bezug auf Digitalisierung nach wie vor unterschätzt. Der Handlungsbedarf variiert jedoch nach Anbieter stark.
Wie sieht es bei der Digitalisierung des Ökosystems aus?
Diese ist weiterhin geprägt durch unzählige Ineffizienzen, was der grossen Anzahl von Teilnehmern mit Partikularinteressen entlang der Wertschöpfungskette geschuldet ist. Fehlende Standards und eine schlechte Prozess- und Datenintegration sind die Konsequenz. Hier wäre eine intensivere Zusammenarbeit gefragt. Nur mit gemeinsamen Investitionen, einer übergreifenden Koordination und enger Kollaboration über die einzelnen Wertschöpfungsschritte hinweg können tiefere Kosten und Risiken für die Anbieter und verbesserte Kundenprodukte erreicht werden.
Was sind die ersten Schritte, die es Ihrer Meinung nach zu tun gibt?
In unserer Erfahrung ist es sinnvoll, erst einmal in einem Workshop gemeinsam innovative, kreative Ideen zu identifizieren. Danach sollten die identifizierten Ideen mit Blick auf den Nutzen und die Machbarkeit priorisiert werden. Typischerweise startet man dann mit 1-2 Projekten, mit denen schnell ein Impact erzeugt und Erfolgserlebnisse geschaffen werden.
Wo sehen Sie die weitere Zukunft, auch wenn es um den Einsatz von digitalen Assets geht/Blockchain-Technologie geht?
Längerfristig bin ich davon überzeugt, dass die Blockchain ein unverzichtbarer Teil der Wertschöpfungskette im Vermögensverwaltungsgeschäft sein wird. Kunden werden davon wenig merken. Schon jetzt gibt es spannende Projekte, bei denen ineffiziente Prozesse durch die Blockchain substanziell verbessert werden können. Wir haben etwa für einen grossen Asset-Manager ein sehr komplexes und manuelles Produkt (Insurance Linked Securities) auf die Blockchain migriert. Hierbei handelt es sich um eine end-to-end Lösung inklusive Marktplatz und benutzerfreundlichen User Interfaces, voll reguliert an mehreren Standorten. Ich bin davon überzeugt, dass bei den meisten alternativen Assets ähnliche Lösungen grosse Effzienz- und Transparenzvorteile bringen. Für Vermögensverwalter gilt es hier, nahe an den Entwicklungen zu bleiben, um zum richtigen Zeitpunkt hiervon profitieren zu können.
Pascal Nägeli
i.AM Lab
Pascal Nägeli war vor der Gründung des i.AM Labs bei Credit Suisse Asset Management als Chief Digital Officer tätig. Nach seiner Ausbildung als Wirtschaftinformatiker startete Nägeli seine Karriere bei der Swisscom, bevor er zu Credit Suisse wechselte, wo er zunächst als Business Architect und Program Manager tätig war. Das i.AM Lab wurde 2018 gegründet und ist ein Innovationsstudio, welches Vermögensverwalter in der Digitalisierung unterstützt.
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Jede Woche stellen wir Ihnen verschiedene digitale Lösungen vor, die zur Optimierung von Prozessen, des Portfolioaufbaus oder der Kundenbeziehung beitragen können. Zum Auftakt beginnen wir mit Power BI, der Plattform von Microsoft, die für die Analyse von Daten und vor allem für deren Visualisierung konzipiert wurde.
Angesichts der immer komplexeren Marktumgebungen hat das Portfoliomanagement eine viel anspruchsvollere Dimension angenommen. Die Datenanalyse als Kernstück der Prozesse hat enorm an Dichte gewonnen, und ihre Visualisierung ist zu einem Schlüsselfaktor in der Kommunikation mit den Kunden geworden. Verschiedene Tools ermöglichen es heute, diese Analyse- und Visualisierungsarbeit auf sehr intuitive Weise durchzuführen.
Dies gilt insbesondere für Power BI, die Plattform von Microsoft. Sie bietet zunächst die wesentlichen Funktionen der Datenintegration, -analyse und -visualisierung. Darüber hinaus bietet sie Werkzeuge, die den Austausch und die Zusammenarbeit rund um diese Daten sowie die Erstellung von modularen und somit vollständig anpassbaren Dashboards ermöglichen.
Bei der Anwendung auf die Vermögensverwaltung und speziell auf Finanzdaten bietet Power BI sehr relevante Lösungen, mit denen Vermögensverwalter ihre Kunden effizienter betreuen und ihre eigenen Prozesse optimieren können. Zum Beispiel durch die Planung automatischer Datenaktualisierungen oder die Einrichtung verschiedener Warnsysteme.
Hier ist eine Zusammenfassung.
Analyse von Portfolios
Mit Power BI lässt sich die Performance von Portfolios ganz einfach visualisieren und analysieren. Power BI ermöglicht die Erstellung interaktiver Dashboards zur Überwachung von Renditen, Asset Allocation, Diversifikation und einigen anderen KPIs.
Client-Reporting
Power BI ist in der Lage, Vermögensverwalter bei der Erstellung detaillierter und personalisierter Berichte zu unterstützen, die die Portfolioleistung, Markttrends oder die Verfolgung von Finanzzielen klar in Szene setzen.
Risikomanagement
Einmal eingerichtet, übernimmt Power BI auch die Bewertung und Überwachung sowie die Überwachung der mit den Portfolios verbundenen Risiken. Der Manager kann dann Dashboards erstellen, um zum Beispiel Marktschwankungen, Risikoexposition und Volatilität zu verfolgen.
Verwaltung der Compliance
Power BI gibt den Managern auch die Möglichkeit, sich im Bereich der Compliance zu stärken. Mit Power BI können Sie Dashboards erstellen, die der Überwachung von Transaktionen, Engagements, Risikolimits und anderen Aspekten der Compliance gewidmet sind.
Die Power BI-Plattform ist als Desktop-Anwendung, als Cloud-Dienst, als mobile Anwendung und als Vor-Ort-Lösung erhältlich. Für ihren Betrieb bietet Microsoft verschiedene Lizenzierungsoptionen an. Power BI Pro, Power BI Premium Per User und Power BI Premium sind die drei heute verfügbaren Pakete.
Für Power BI Premium Per User fallen pro Monat und Benutzer etwa zwanzig Franken an. Für Power BI Premium, die Version mit den meisten Funktionen, steigt der Preis in Stufen ab etwa 4000 CHF pro Monat für das gesamte Unternehmen.
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