Reboot

Digital Solutions

  • Chantal Baer
  • Managing director
  • Swiss House of Brands

Die Website als Hebel zur Leistungssteigerung

Eine Website ist nicht die Umsetzung der Unternehmensbroschüre ins Internet. Sie ist ein dynamisches Arbeitsinstrument, das, um sein volles Potenzial zu entfalten, einige wesentliche Regeln erfüllen muss. Chantal Baer erklärt sie uns.

Bevor Sie die Erstellung oder Neugestaltung Ihrer Website in Erwägung ziehen, sollten Sie sich zunächst einige Fragen stellen.

Hier sind Sie.

  • Warum möchten Sie Ihre Website neugestalten?
  • Was steht für Sie im digitalen Bereich wirklich auf dem Spiel?
  • Welches Ziel möchten Sie erreichen? Ihre Sichtbarkeit erhöhen, Ihr Ranking auf den Google-Seiten steigern, neue Dienstleistungen hinzufügen, neue Kunden generieren?
  • Beschränkt sich Ihre Unternehmensdarstellung auf die Geschichte des Unternehmens und seine Werte – wir sind ethisch, professionell, authentisch, seit 1967 für Sie da…?
  • Ähnelt der Aufbau Ihrer Website dem der Unternehmensbroschüre, die in Ihrem Wartezimmer hängt?
  • Erzählt Ihre Website die globale Geschichte Ihrer Branche?

Wenn die Antwort auf die letzten Fragen “Ja” lautet, dann aufgepasst, etwas funktioniert nicht oder nicht richtig.

Sie erzählen das Gleiche wie alle Ihre Konkurrenten und können keinen Unterschied geltend machen, mit dem Sie Ihre Sichtbarkeit, Ihr Ranking, oder Ihren Bekanntheitsgrad verbessern könnten.

Ihr Hauptproblem ist nicht die Website, sondern Ihre Positionierung als Unternehmen, als Marke, Ihre Sprache. Ihre Marktsegmente werden nicht angesprochen, und Sie haben kein Storytelling aufgebaut.

Um eine erfolgreiche Website zu haben, sollten Sie daher mit der Arbeit an Ihrer Marke arbeiten. In diese Arbeit am Markendiskurs und an der Positionierung muss genauso viel Arbeit hineingesteckt werden wie für Design oder die Produktion einer Website.

Wenn Sie sich dieses Prinzip klar gemacht haben, müssen Sie acht Schritte in Betracht ziehen, um eine nützliche, leistungsfähige und relevante Website zu erstellen. 1. Positionierung der Marke 2. Storytelling & Auswahl der Schlüsselwörter 3. Ergonomie & Struktur 4. Webdesign 5. Produktion 6. Blogging 7. Regelmässige technische Wartung 8. Statistiken & Analyse

  1. Positionierung der Marke
  2. Storytelling & Auswahl der Schlüsselwörter
  3. Ergonomie & Struktur
  4. Webdesign
  5. Produktion
  6. Blogging
  7. Regelmässige technische Wartung
  8. Statistiken & Analyse

Gesunde und dauerhafte Leistung

Eine organische, qualitätsorientierte und langfristige Performance der Website beruht schliesslich auf einigen Schlüsselfaktoren:

  • Die Ergonomie der Website – die Struktur des Skeletts, aber auch die Gliederung der Informationen auf den Seiten.
  • Eine klare Marktsegmentierung nach den Bedürfnissen, die Sie erfüllen (und nicht eine Liste von Dingen, die Sie tun und verkaufen).
  • Die grundlegenden technischen Leistungen (schnelle Öffnung, Hosting, Datenschutz).
  • Eine hochwertige Nutzererfahrung auf der Website (= Traffic, der nicht auf der Startseite endet).
  • Regelmässige Hintergrundartikel, die mit gut gewählten Schlüsselwörtern und Titeln durchdacht sind und mit Ihrer Positionierung in Resonanz stehen.
  • Regelmässige technische Wartung, um die Website in einem optimalen Gesundheitszustand zu halten.
  • Ein flüssiges und angemessenes Webdesign, um ein Gleichgewicht zwischen Ästhetik und technischer Qualität zu erreichen (so macht eine schöne, sehr schwere und langsame Seite keinen Sinn, ebenso wenig wie eine supereffiziente und schnelle Seite, die aber eine vernachlässigte Benutzererfahrung und ein vernachlässigtes Design hat).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Website mit der Festlegung Ihrer strategischen Ziele beginnt, die sich in Ihrer Markenpositionierung und Ihrem Storytelling wiederfinden. Dieser strategische Schritt, der im Vorfeld stattfinden soll, ist grundlegend für die Generierung von Erfolg im digitalen Bereich. Mit anderen Worten: eine organische Suchmaschinenoptimierung, die mit dem übereinstimmt, was den Kern Ihrer Unternehmensmission ausmacht, und nicht mit den Produkten/Dienstleistungen, die Sie vermarkten. Denn Ihre Website und Ihre Suchmaschinenoptimierung sollten Ihnen zugutekommen und nicht all Ihren Konkurrenten. In Bezug auf die digitale Leistung ist Ihre Website der allererste Hebel, den Sie aktivieren können.

Chantal Baer

Swiss House of Brands

Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft (“Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique”). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    Maschinenraum

    Digital Solutions

    • Interview mit Alberto Velasco
    • Leiter der Produktstrategie
    • SwissQuant

    “Eine umfassende Lösung für die Bottom-up-Portfoliokonstruktion”.

    SwissQuant wurde vor 20 Jahren gegründet und ist für seine Expertise in der Risikoanalyse und im Risikomanagement bekannt. Heute bietet SwissQuant Vermögensverwaltern verschiedene Module an, um sie bei der Erstellung und Verwaltung ihrer Portfolios zu unterstützen, wie Alberto Velasco erläutert.

    Auf welchen Fachgebieten hat sich SwissQuant entwickelt?

    Ursprünglich war SwissQuant ein Spin-off der ETH Zürich, das 2005 von Mathematikern gegründet wurde, die an statistischen Modellen arbeiteten, um Probleme zu lösen, die in der Finanzwelt aufgetreten waren. Zunächst konzentrierten sie sich auf die Validierung und Optimierung von Risikomodellen, wobei sie einen ausgeprägten akademischen Ansatz verfolgten. Später kamen sie dazu, ihre eigenen Methoden zu entwickeln, die sie schliesslich zu vermarkten beschlossen.

    Was war die erste Software, mit der sie starteten?

    CleaRisQ ist die allererste Software, die sie auf den Markt gebracht haben. Sie wurde entwickelt, damit Clearingfirmen und Börsen die Nachschussforderungen berechnen und alle Gegenparteirisiken verwalten können.

    Was sind heute die wichtigsten Standbeine von SwissQuant?

    Wir haben zwei, Wealth Management Technology und Capital Markets Technologies. Mit der ersten bedienen wir vor allem Wealth Manager und Asset Manager, denen wir die Impact Suite anbieten. Mit der zweiten arbeiten wir vor allem für Börsen und Clearingfirmen. Wir beraten auch bei der Erstellung und der Validierung von Risikomodellen.

    Welche Funktionen der Wertschöpfungskette decken Sie mit Wealth Management Technologies ab?

    Wir stellen Tools zur Verfügung, um die Abläufe und Prozesse im Zusammenhang mit Advisory und diskretionären Mandaten zu verwalten. Dies ist unser Kerngeschäft. Wir stellen Schnittstellen zu Core-Banking-Systemen, PMS oder CRM her und bringen eine Komplettlösung mit, um die Portfoliokonstruktion auf Front-Office-Ebene zu gewährleisten. Wir decken diese Workflow-Dimension ab, die langsam fehlt, vor allem in den Instituten, in denen das Front-to-Back-System an seine Grenzen stösst. Das Modell “one size fits all” hat ausgedient. Unsere Kunden bevorzugen heute agilere, reaktionsschnellere und modulierbarere Lösungen.

    Wie nutzen die Vermögensverwalter diese Möglichkeiten?

    Mit den von uns angebotenen Lösungen können sie einen Grossteil der Wertschöpfungskette abdecken, vom Onboarding und der Zuweisung von Kundenrisiken über die Erstellung von Anlagevorschlägen bis hin zur Berichterstattung. Wir stellen ihnen Werkzeuge für den Aufbau von Bottom-up-Portfolios sowie für deren Verwaltung zur Verfügung. Wir werden ihnen auch bei der Neukalibrierung und Rebalancierung dieser Portfolios helfen und sie bei der Ausführung von Aufträgen begleiten.

    Was sind Ihre Bestseller?

    Da gibt es mehrere. Bei den Analysen, die für das Risikomanagement sorgen, sind wir bereits gut aufgestellt. Viele Diskussionen gibt es heute über die Klassifizierung von Produktrisiken, was wir PRC nennen. Dabei geht es darum, allen Instrumenten, die in einem Kundenportfolio enthalten sind, eine Risikobewertung zuzuweisen. Diese Übung beherrschen wir inzwischen perfekt.

    Dann haben wir ImpaQt Wealth, die Software, die dem End-to-End-Advisory und den diskretionären Mandaten gewidmet ist und mit der man Kundenkonten vollautomatisch verwalten kann. Dies ist eine einzigartige Optimierungslösung. Sie ermöglicht die Einführung einer vollautomatischen Verwaltung von Mandaten, wobei die Personalisierung des Kundenangebots erhalten bleibt.

    Es gibt auch einen starken Zug auf ImpaQt Analytics, das wir im letzten Jahr herausgebracht haben. Es ist eine Suite, mit der man Risiken und Performance in Portfolios analysieren, Stresstests durchführen und spezifische Berichte erstellen kann.

    Und schliesslich sehen wir ein zunehmendes Interesse von Vermögensverwaltern an unseren Lösungen für die Risikomodellierung im Bereich Private Assets und illiquide Vermögenswerte. Die Nachfrage wächst mit dem Eintritt der neuen Generationen und für uns ist klar, dass sich dieser Trend noch verstärken wird.

    Albert Velasco

    SwissQuant

    Alberto Velasco ist bei SwissQuant für die Produktstrategie und die Geschäftsentwicklung zuständig. Nachdem er seine Karriere bei Thomson Reuters begonnen hatte, bekleidete er Führungspositionen bei Refinitiv sowie an der Londoner Börse. Bei Refinitiv leitete er die Plattform für Vermögensverwaltungsberater. Bei der London Stock Exchange Group war er weltweit für die Finanzterminals zuständig, die sich dem Wealth und Asset Management widmeten. Alberto erwarb einen Masterabschluss am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf.

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      Upgrade

      Digital Solutions

      • Interview mit David Crépin
      • Leiter, Business Development
      • KeeSystem

      Risiko, Rendite und Nachhaltigkeit: KeeSystem geht in 3D

      KeeSystem ist entschlossen, sein Ökosystem weiter auszubauen. Der Zusammenschluss mit Sopiad erlaubt es dem Unternehmen Vermögensverwaltern, Family Offices und Privatbanken ESG-Analyse- und Reporting-Tools anzubieten. Damit würde man in eine neue Dimension vorstossen, wie David Crépin erläutert.

      Worin besteht die Partnerschaft, die Sie mit Sopiad eingegangen sind?

      KeeSystem integriert die kundenorientierten ESG-Ratings von Sopiad in seine Portfoliomanagement-Software KeeSense. Damit bieten wir Werkzeuge zur Analyse, Konsolidierung und Berichterstattung von ESG-Investitionen. Wir haben Safir, die Diagnoselösung von Sopiad, nahtlos und direkt in KeeSense integriert. Unsere Nutzer profitieren von einer vereinfachten Erfahrung mit sofortigem Zugriff auf den Service von Sopiad, ohne dass zusätzliche Konnektivität erforderlich ist.

      Welche Gründe haben zu dieser Partnerschaft geführt?

      Bei KeeSystem ging es uns darum, die ESG-Verwaltung, -Konsolidierung und -Berichterstattung für unsere Kunden, seien es Vermögensverwalter oder Family Offices, einfacher und zuverlässiger zu gestalten.

      Sie sprechen von einer vereinfachten Erfahrung. Worin besteht diese für den Vermögensverwalter?

      Sie besteht aus zwei Schritten. Zunächst greift der Vermögensverwalter vom Portfolio des Kunden aus auf den Sopiad-ESG-Fragebogen zu, um die Nachhaltigkeitspräferenzen des Kunden zu erfassen. Der Fragebogen wurde so konzipiert, dass er die MIFID-Vorschriften vollständig erfüllt und kundenorientiert bleibt. Es werden mehrere Informationen gesammelt: Beiträge der Unternehmen zur Nachhaltigkeit, wichtigste negative Auswirkungen, Ziele der nachhaltigen Entwicklung.

      Auf der Grundlage der ESG-Präferenzen des Kunden wird später eine Diagnose und ein Bericht über die Angemessenheit seines Portfolios erstellt.

      Mit der Sopiad-Lösung kann der Vermögensverwalter verschiedene Simulationen für die Umschichtung des Portfolios durchführen, um seinen Präferenzen zu entsprechen.

      Alles wird also mit wenigen Klicks entschieden! Von KeeSense aus gelangt der Vermögensverwalter über zwei neue Registerkarten auf die Sopiad-Plattform: eine, um das ESG-Profil des Portfolios zu bestimmen, und die andere, um die ESG-Diagnose zu erhalten.

      Die Informationen werden wiederum per Schnittstelle an die Sopiad-Lösung gesendet. Im Gegenzug ruft der Vermögensverwalter das ESG-Profil seines Kunden mit den drei Kriterien und den Portfolio-Matching-Bericht ab, ohne dass er den Bildschirm oder das Fenster wechseln muss. Wir haben den Prozess sehr flüssig gestaltet.

      Welche Interessen werden die Vermögensverwalter Ihrer Meinung nach daran haben?

      Die Lösung, die wir mit Sopiad entwickelt haben, wird es ihnen ermöglichen, ihrer Arbeit eine neue Dimension hinzuzufügen. Bei der Portfolioanalyse werden sie nun von dem üblichen Duo Risiko/Rendite zu dem ausgereifteren Trio Risiko/Rendite/Nachhaltigkeit übergehen. Dank dieser Entwicklung werden sie in der Lage sein, die Personalisierung des Angebots zu verstärken.

      Und was ist der Vorteil dieser Partnerschaft für KeeSystem?

      Sie ermöglicht es uns, unterschiedliches Know-how zu kombinieren. Das Metier von KeeSystem ist die Konsolidierung von Finanzdaten. Das von Sopiad ist sein innovativer und wissenschaftlicher Ansatz im Bereich der Nachhaltigkeitskriterien und -Präferenzen, der Diagnose und des ESG-Monitorings von Portfolios. Mit dieser Partnerschaft wollen wir ein weiteres Mal zeigen, dass es unser Ziel ist, ein Ökosystem zu entwickeln, das in der Lage ist, fortschrittliche Lösungen für alle unsere Kunden zu generieren. Wir wollen so gross werden, dass wir Produkte und Dienstleistungen anbieten können, die die Erwartungen des Marktes übertreffen.

      David Crépin

      KeeSystem

      David Crépin ist Verantwortlich für Business Development und Kundenbeziehungen beim Softwarehersteller KeeSystem, dem er seit 2011 angehört. Crépin hat insgesamt 25 Jahre in der Softwarebranche verbracht, davon 15 Jahre in der Fintech-Branche. Er ist Informatikingenieur und hat einen Abschluss von der ISTY in Versailles.

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        Startups

        Digital Solutions

        • Interview mit Marc Hauser
        • Managing Partner
        • Tenity

        “Neue Wege in der Finanzwelt beschreiten: Die Entwicklung von Swiss Fintech»

        Die Schweiz verfügt über beste Voraussetzungen, um an der Spitze mitzumachen bei Finanzinnovationen. Sie verbindet ihre historische Stärke im Bank- und Finanzwesen mit einer fortschrittlichen Einstellung zur Technologie. Dieses Zusammenspiel macht die Schweiz zu einem fruchtbaren Boden für die Fintech-Branche, erklärt Marc Hauser im Gespräch.

        Können Sie beschreiben, was das Schweizer Fintech-Ökosystem auszeichnet?

        Schweizer Fintechs reagieren rasch auf neue Marktanforderungen und adaptieren neue Technologien. Neben der Innovationsfähigkeit ist es die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Playern, die das Ökosystem in der Schweiz stark macht. Das sind traditionelle Finanzinstitute, Start-ups und Regulierungsbehörden. So werden Innovationen gefördert und gleichzeitig Stabilität und Sicherheit gewährleistet.

        Innovation geschieht in diesem Bereich viel durch Startups und weniger durch etablierte Player. Wie sehen Sie das?

        Die Rolle von Start-ups ist entscheidend, da sie oft neuartige Lösungen einführen, die den Status quo in Frage stellen. Aber auch etablierte Finanzinstitute integrieren zunehmend Fintech-Innovationen in ihr Kerngeschäft und streben danach, ihre Dienstleistungsqualität und operative Effizienz zu verbessern. Oft werden sie von neuen Akteuren dazu gedrängt, ebenfalls Innovationen zu übernehmen und einzuführen. Bei Tenity sehen wir einen Trend zur Zusammenarbeit statt zum Wettbewerb zwischen traditionellen Finanzunternehmen und Fintechs, was zu einem synergetischen Wachstum des Sektors führen wird.

        Die Schweiz ist Vorreiterin, wenn es um digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologie geht. Was tut sich hier?

        Die Einführung von digitalen Vermögenswerten und der Blockchain-Technologie in der Schweiz geht über Kryptowährungen hinaus und umfasst eine breite Palette von Anwendungen, von tokenisierten Wertpapieren bis hin zur digitalen Identitätsüberprüfung. Sowohl Startups als auch Kryptobanken treiben die Entwicklungen voran. Kryptobanken konzentrieren sich hauptsächlich auf Depotlösungen oder Lösungen für den Handel mit den grössten Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, …) für institutionelle Kunden oder HNWIs. Startups konzentrieren sich mehr auf die Nutzung der Blockchain-Technologie, um den Zugang durch Demokratisierung, Transparenz, Sicherheit und Effizienz zu verbessern..

        Schauen wir den Bereich Vermögensverwaltung genauer an, den Sie auch kennen. Wo sehen Sie hier Optimierungsmöglichkeiten mit Hilfe von Technologie?

        Das rasante Tempo der technologischen Innovation steht sicher im Gegensatz zur langfristigen Natur der Vermögensverwaltung, die sich oft sogar über mehrere Generationen erstreckt. Wealthtech-Unternehmen können mehrere Optimierungsbereiche ansprechen, wie etwa im Bereich Client Onboarding und Relationship Management: Die Nutzung digitaler Plattformen für das Onboarding und die laufende Kundenbeziehung kann das Kundenerlebnis erheblich verbessern und gleichzeitig die hohen Standards der Personalisierung und Sicherheit, für die die Schweiz bekannt ist, aufrechterhalten.

        Danach gibt es auch automatisierte und datengesteuerte Anlagestrategien: Technologien wie Roboadvisors und algorithmische Handelsplattformen ermöglichen eine stärker personalisierte, datengesteuerte Anlageberatung und machen die Vermögensverwaltung für ein breiteres Publikum zugänglich. Fortgeschrittene Analytik und KI können zudem Compliance-Prozesse rationalisieren und das Risikomanagement verbessern.

        Marc Hauser

        Tenity Group

        Marc Hauser ist Gründer, Investor und Innovationsförderer mit über 15 Jahren Erfahrung in den Bereichen Bankwesen, Fintech und Unternehmertum. IDerzeit ist er Head of Europe & Managing Partner bei Tenity,

        einem globalen Innovationsökosystem und Frühphaseninvestor. In dieser Funktion ist Marc massgeblich an der Skalierung von Startups beteiligt und fördert deren Verbindungen zu führenden Finanzinstituten. Vor seiner jetzigen Tätigkeit hatte Marc verschiedene Führungspositionen bei UBS inne und leistete einen wichtigen Beitrag zu digitalen Vertriebskanallösungen und zur Vermögensverwaltung. Zu Beginn seiner Karriere war er in der Strategieberatung tätig, unter anderem bei Roland Berger Strategy Consultants.

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          Standards

          Digital Solutions

          • Interview mit Raphael Bianchi
          • Vorsitzender
          • OpenWealth Association

          «”Wir konnten die Vorteile des OpenWealth-Standards aufzeigen”.»

          Die Open Wealth Association hat in den vergangen drei Jahren Standards für Open Finance im Bereich der Vermögensverwaltung definiert und die Mitgliederbasis ausgebaut. Das Ziel müsse nun sein, dass die gesamte Branche den Standard umsetzen, wie Bianchi erlautert.

          Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Open Finance im Bereich der Vermögensverwaltung zum Durchbruch zu verhelfen. Wo stehen Sie derzeit?

          Wir beobachten, wie viele Marktakteure, sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder, den Standard umsetzen und ihn aktiv nutzen. Dazu haben wir zusammen mit einem Mitglied einen technischen Standard-Adapter für grössere Banksysteme entwickelt, aktuell für das Avaloq Core Banking System. Das ermöglicht es Avaloq basierten Finanzinstituten, schnell eine OpenWealth-Schnittstelle umzusetzen und live zu bringen. Ausserdem verfolgen wir im Verein eine Roadmap, die die Umsetzungspläne der Verfügbarkeit von OpenWealth-Schnittstellen aller Mitglieder darstellt. Für das Jahr 2024 sind einige fertige Projekte in Sicht.

          Welche Chancen ergeben sich aus einer offenen Architektur und können Sie die von Effizienzgewinne quantifizieren?

          Wir sehen bereits erste positive Effekte. Automatisierte Prozesse und eine höhere Datenqualität führen zu geringeren Operationsaufwänden und Kosten. Die Vorteile zeigen sich schon bei den Systemen, die in Betrieb sind. Eine umfassende Auswertung wird mehr Sinn machen, wenn wir mehr Daten gesammelt haben. Neben Effizienzgewinnen ermöglicht die offene Architektur auch verbesserte digitale Erlebnisse für Benutzer und Kunden, was besonders für die jüngere, digital affine Generation vorteilhaft ist.

          Wie reagieren Fintechs im Hinblick auf offene Schnittstellen und wo sehen Sie in diesem Bereich die grössten Herausforderungen?

          Open-Finance bietet die Möglichkeit, völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es gibt eine staatliche Forderung, die Öffnung voranzutreiben. Eine gewisse Zurückhaltung gibt es noch, vor allem wenn es um die Aufgabe der direkten Kundenschnittstelle geht oder wenn die Vorteile von Open-Finance noch nicht vollständig verstanden wurden.

          Wo sehen Sie weitere Chancen und Opportunitäten im Bereich Open-Finance?

          Open-Finance, das sich auf Zahlungsverkehr konzentriert, ist nur ein Teilbereich. Wir sehen Open-Finance als ein viel umfassenderes Konzept, das alle Finanzdaten einschliesst. Ein konkretes Beispiel ist eine Initiative im Bereich Multibanking, die von der Bankiervereinigung vorangetrieben wird. Im Wealth-Sektor gibt es grosse Chancen, zum Beispiel teure Dienstleistungen, die bisher nur HNWI-Kunden vorbehalten waren, durch Kosteneinsparungen auch dem Affluent-Segment anzubieten.

          Wer treibt diese Entwicklung voran? Sind es eher die kleineren oder die grösseren Player?

          Es ist nicht die Grösse, die den Ausschlag gibt, sondern die Strategie des Instituts. Interessanterweise waren die ersten beiden Banken, die OpenWealth unterstützt und mitbegründet haben, zwei Retailbanken unterschiedlicher Grösse. Später kamen zwei Wealth-Institute und zwei grosse Universalbanken hinzu. Unsere Mitglieder sind sehr divers und die Haupttreiber sind diejenigen Institute, die die Vorteile der offenen Schnittstellen erkennen und sich nicht aus Angst zurückhalten. Die Wertschöpfungskette im Finanzwesen wird zunehmend fragmentierter und organisiert sich in Richtung Ökosysteme, in denen Banken sowohl Produzenten als auch Konsumenten von Dienstleistungen und Finanzprodukten sein können.

          Inwieweit sind Datenschutz und Datensicherheit im Rahmen von Open-Finance eine Herausforderung und wie wird dies von der Open Wealth Association adressiert?

          Datenschutz und Datensicherheit sind zentrale Säulen von Open-Finance. Wir sind uns der Bedeutung dieser Themen voll bewusst und stellen sicher, dass alle OpenWealth-Schnittstellen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Die Einhaltung von Datenschutzgesetzen ist obligatorisch, und sind im Dialog mit dem Bund und den relevanten Branchenverbänden, um die notwendige Compliance auch im OpenWealth Standard sicherzustellen.

          Die digitale Transformation ist ein Schlüsselelement in vielen Sektoren. Gleichwohl gibt es viel Skepsis, wenn es um Open-Finance geht. Was sagen Sie den Kritikern?

          Digitale Transformation bedeutet Veränderung und Anpassung. Wir bieten unseren Mitgliedern Unterstützung durch Workshops, Informationsmaterial und Best Practices. Des Weiteren fördern wir den Austausch zwischen Mitgliedern, um von den Erfahrungen anderer zu lernen. Skeptikern gegenüber würde ich sagen, dass Veränderung oft Herausforderungen mit sich bringt, aber auch grosse Chancen bietet. Es ist wichtig, offen für Neues zu sein und sich nicht von der Angst vor Veränderung leiten und sich auch von den Möglichkeiten der Öffnung überzeugen zu lassen.

          Raphael Bianchi

          OpenWealth Association

          Raphael Bianchi ist Präsident der OpenWealth Association, Senior Partner bei Synpulse und Group CEO von Synpulse8. Ausserdem ist er im Verwaltungsrat bei Tenity sowie bei Billte. Bei Synpulse ist Bianchi für die Strategie in der Schweiz verantwortlich. Er gründete 2008 das Büro in Singapur, und legte so den Grundstein für die APAC-Expansion des Unternehmens. Zuvor baute er das Technologiezentrum in Bratislava. Der Bankenexperte hält einen Master in Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik der Universität Zürich.

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            Blockchain

            Digital Solutions

            • Philippe Reynier
            • CEO
            • Wecan group

            “Das Angebot von Wecan entspricht einer echten Marktnachfrage”.

            Philippe Reynier hat vor kurzem die Leitung der Wecan Group, einem Blockchain-Spezialisten für Compliance und Datenaustausch, übernommen, um die Entwicklungen in den nächsten Jahren zu steuern. Philippe Reynier, der bei der Boston Consulting Group und UBS tätig war, kennt Wecan, da er bereits Mitglied des Advisory Board war.

            Inwiefern hat Sie Wecan, als Unternehmensprojekt betrachtet, am meisten überzeugt?

            Eigentlich kannte ich Wecan bereits. Zu meiner Zeit bei der UBS hatte ich Vincent Pignon, den Gründer, in Bezug auf die digitale Strategie, Investitionen und Partnerschaften beraten. Später wurde ich Mitglied des Advisory Board und konnte mich stärker in die Entwicklung des Unternehmens einbringen. Ich kenne also die Akten, die Mitarbeiter, die Investoren und die Kunden sehr gut. Ich wusste also, auf welches Abenteuer ich mich einlasse, und konnte das Potenzial einschätzen. Ich finde das Angebot von Wecan, Privatbanken und Vermögensverwalter bei Compliance- oder KYC-Themen zu unterstützen, sehr interessant. Es entspricht derzeit einer echten Marktnachfrage.

            Wie sieht der derzeitige Tätigkeitsbereich von Wecan aus?

            Wecan arbeitet heute im Wesentlichen in drei Bereichen: Wir haben zwei Anwendungen entwickelt, welche die Wecan Suite bilden. In dieser Suite befinden sich Wecan Comply und Wecan Connect. Wecan Comply ist ein digitaler Tresor, der es ermöglicht, die gesamten Compliance-Daten von Kunden der Vermögensverwalter zu konsolidieren. Und Wecan Connect ist eine Messaging-Lösung, ähnlich wie Whatsapp, aber sicherer, und über die Blockchain verteilt.

            Beide Anwendungen wurden auf einer proprietären Blockchain mit dem Namen Wecan Chain aufgebaut. Sie wurde von Anfang an für institutionelle Kunden ausgelegt, sodass wir sie künftig auch für Dritte öffnen können, um neue Anwendungen zu schaffen.

            Auf welche Kundensegmente konzentrieren Sie sich heute?

            In erster Linie sind es Privatbanken und Vermögensverwalter. Aber Wecan öffnet sich auch neuen Sektoren wie Trustees, Wirtschaftsprüfern und dem öffentlichen Sektor, wo die von uns entwickelte Technologie Anwendung finden kann. Wir können uns auch in anderen “Use Cases” positionieren, wenn es um Sicherheit, Compliance und Datenaustausch geht, und zwar auf sehr effiziente Weise.

            Geografisch bleiben wir vorerst auf die Schweiz konzentriert, aber es ist klar, dass wir uns nach und nach international öffnen werden.

            In welche Richtung wollen Sie die Entwicklung von Wecan steuern, nachdem Sie nun CEO geworden sind?

            Wir haben klare Ziele: Wir wollen die Zahl unserer Kunden verdoppeln. Angesichts der Dynamik, von der Wecan in den letzten Monaten profitiert hat, halte ich diese Ziele für durchaus erreichbar. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir unsere Anstrengungen auf drei Achsen konzentrieren: Wir werden eine stärkere Durchdringung des Schweizer Marktes anstreben, wir werden zudem in andere Länder expandieren, insbesondere in solche, in denen die Vermögensverwaltung einen wichtigen Sektor darstellt, und wir werden uns anderen Anwendungsfällen zuwenden. Ich glaube, dass wir eine breitere Abdeckung im Finanzsektor erreichen können, indem wir die Bedürfnisse von Finanzinstituten wie Brokern oder Exchanges erfüllen, die ihrerseits Endkunden ansprechen müssen.

            Philippe Reynier

            Wecan Group

            Philippe Reynier ist der neue CEO der Wecan Group. Zuvor leitete er die globale Fintech- und Krypto-Praxis für die Beratungsfirma Sheffield Haworth. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Philippe fünf Jahre lang bei UBS. Dort war er für die digitale Strategie sowie für Fintech-Partnerschaften und -Investitionen verantwortlich. Zuletzt war er als Berater bei der Boston Consulting Group Schweiz tätig, wo er den Practices Financial Services und Technology zugeordnet war. Philippe Reynier ist Absolvent der INSEAD, wo er einen MBA erwarb.

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              Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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