Tech Talk

Digital Solutions

  • Dimitri Petruschenko
  • Tech-Spezialist
  • Petruschenko Consulting

Wird das Portfolio-Management-System sterben?

In dieser neuen Kolumne wirft Dimitri Petruschenko einen kritischen Blick auf die technologischen Entwicklungen, die den Finanzplatz Schweiz verändern. Sein erster Text, mit provokantem Titel, befasst sich mit der Rolle, die PMS bei unabhängigen Vermögensverwaltern spielen – oder eben nicht spielen. Oftmals sind sie deren einziges Werkzeug und daher entsprechend eingeschränkt.

 

Das Portfolio-Management-System ist seit Jahrzehnten das Rückgrat unabhängiger Vermögensverwalter Es fungiert als zentrale Drehscheibe, die verschiedene Depotbanken miteinander verbindet, Daten aus unterschiedlichen Quellen aggregiert und eine konsolidierte Sicht auf die gesamten Kundenportfolios ermöglicht. Zudem automatisiert es operative Prozesse und stellt die Einhaltung regulatorischer Anforderungen sicher. Doch der technologische Wandel, veränderte Kundenerwartungen und neue Geschäftsmodelle stellen die Zukunftsfähigkeit klassischer PMS-Architekturen fundamental infrage.

Der Druck wächst von allen Seiten

Schweizer UVVs stehen unter enormem Transformationsdruck. FIDLEG und FINIG haben die regulatorischen Anforderungen verschärft, während gleichzeitig der Margendruck steigt. Kunden erwarten heute mehr Transparenz, individuell zugeschnittene Lösungen und eine digitale Servicequalität, wie sie es von ihren Smartphones und bevorzugten Apps gewohnt sind.

Das traditionelle PMS, einst Effizienzgarant, kann zunehmend zum Innovationshemmnis werden. Viele Systeme stammen aus einer Ära vor Cloud-Computing und API-Ökonomie. Die Folge: monolithische Strukturen, teure Anpassungen und begrenzte Integrationsmöglichkeiten.

Technologischer Wandel als Katalysator

Neue Marktteilnehmer werden die Branche mit modularen, cloud-nativen Lösungen revolutionieren. Sie propagieren einen Best-of-Breed-Ansatz: Warum ein System für alles, wenn spezialisierte Tools über APIs orchestriert werden können?

Diese Entwicklung bedeutet einen Paradigmenwechsel von system- zu datenzentrischer Architektur. Datenqualität, -zugänglichkeit und -analyse werden zum eigentlichen Wertschöpfungskern. KI-gestützte Insights, Predictive Analytics und automatisierte Compliance werden zu Wettbewerbsvorteilen.

Hyperpersonalisierung als strategischer Produktivitätshebel

Moderne Tools bieten zunehmend eine Benutzeroberfläche, die sich an Rollen, Aufgaben und Präferenzen der Nutzer anpasst. Statt starrer Standardmasken erhalten Portfoliomanager, Kundenberater oder Compliance-Verantwortliche genau die Informationen und Funktionen, die sie benötigen – kontextbezogen und dynamisch.

Durch intelligente Automatisierung und konfigurierbare Dashboards entsteht eine fokussierte, effiziente Arbeitsumgebung. So wird die Benutzererfahrung selbst zum Produktivitätsfaktor.

Kritische Einwände und Realitätscheck

Jedoch ist Vorsicht vor überzogenem Technologie-Optimismus geboten. Der modulare Ansatz bringt eigene Herausforderungen mit sich:

Komplexitätsfalle: Die Orchestrierung multipler Systeme erfordert erhebliche IT-Expertise. Viele UVVs verfügen nicht über entsprechende Ressourcen.

Integrations- und Sicherheitsrisiken: Jede Schnittstelle ist ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Die Schweizer Finanzbranche ist besonders sensitiv bezüglich Datenschutz und Systemstabilität.

Kosten-Nutzen-Verhältnis: Für manche UVVs kann die Umstellung auf modulare Systemarchitekturen teurer sein als das Festhalten an oder die Weiterentwicklung bestehender PMS-Lösungen.

Fragmentierter Markt, unterschiedliche Strategien

Der Schweizer PMS-Markt zeigt ein heterogenes Bild: Rund 15 bis 20 verschiedene Anbieter konkurrieren um die Gunst der UVVs, doch nur wenige verfügen über die Ressourcen für grundlegende Systemmodernisierungen. In den letzten Jahren beobachten wir eine Konsolidierung unter den Technologieanbietern. Ob dies die Innovationskraft der PMS-Anbieter stärkt oder weiter einschränkt, bleibt abzuwarten.

Diese Fragmentierung führt zu unterschiedlichen Strategien bei den UVVs: Während gewisse Vermögensverwalter bereits auf modulare Lösungen setzen, vertrauen andere weiterhin auf bewährte Systeme. Die Frage ist jedoch, wie lange dieser Ansatz in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld noch tragfähig bleibt.

Stirbt das PMS? Eine differenzierte Antwort

Das PMS wird nicht sterben, aber es wird sich fundamental wandeln. Drei Szenarien sind denkbar:

  1. Evolution: Bestehende PMS-Anbieter modernisieren ihre Systeme durch API-Öffnung und Cloud-Migration.
  2. Revolution: Modulare, spezialisierte Lösungen ersetzen monolithische Systeme vollständig.
  3. Hybridmodell: Kern-PMS für kritische Funktionen, ergänzt durch spezialisierte Module für spezifische Anforderungen.

Handlungsempfehlungen für UVVs

Die technologische Transformation entscheidet über die Zukunftsfähigkeit von vielen Vermögensverwaltern. Die entscheidende Frage lautet nicht nur, ob investiert wird, sondern wofür und mit welcher strategischen Weitsicht. Heute getroffene Entscheidungen schaffen die digitale Grundlage von morgen und bestimmen, ob ein Unternehmen künftig proaktiv agieren oder nur noch reaktiv handeln kann.

Eine strategische Standortbestimmung hilft dabei, Chancen und Lücken zu identifizieren. Die folgenden Leitfragen können als Orientierung dienen:

  • Haben wir eine klare Übersicht über unsere aktuelle Systemlandschaft und deren Abhängigkeiten?
  • Sind unsere Kernsysteme (z.B. PMS) API-fähig und cloudtauglich?
  • Können wir einzelne Module flexibel austauschen, ohne das Gesamtsystem zu gefährden?
  • Welche unserer heutigen IT-Investitionen schaffen langfristigen Mehrwert?
  • Wie hoch ist unser internes Know-how zu Applikationsmanagement, Datenmanagement und Integration?
  • Gibt es Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen UVVs, Technologiepartnern oder Branchenplattformen?
  • Haben wir einen Plan, wie wir den Wandel organisatorisch und personell begleiten?

Auf Basis dieser Standortbestimmung empfiehlt sich ein gradueller Ansatz: Statt alles auf einmal zu verändern, sollten UVVs schrittweise modernisieren und dabei auf strategische Partnerschaften setzen. Gerade für kleinere und mittlere UVVs kann es zudem sinnvoll sein, gezielt solche Partnerschaften einzugehen – etwa mit Branchenplattformen oder anderen Vermögensverwaltern. Solche Kooperationen senken nicht nur Kosten, sondern ermöglichen auch den Zugang zu Know-how und Ressourcen, die intern oft fehlen. Unverzichtbar bleibt schliesslich der gezielte Aufbau von Daten- und IT-Kompetenz – ob durch interne Weiterentwicklung oder die Einbindung externer Spezialisten.

Fazit

Das Portfolio Management System erlebt einen grundlegenden Wandel, stirbt aber nicht. Während die Kernfunktionen bestehen bleiben, transformiert sich die Architektur von monolithischen Systemen hin zu modularen, vernetzten Plattformen. Für Schweizer Vermögensverwalter entscheidet sich jetzt, wer die digitale Zukunft aktiv gestaltet und wer den Anschluss verliert.

Erfolgreich werden jene sein, die drei Elemente intelligent miteinander verbinden: technologische Innovation, operative Effizienz und regulatorische Sicherheit. Die Ära einheitlicher Standard-PMS wird zu Ende gehen – an ihre Stelle treten individualisierte Technologie-Ökosysteme, die sich flexibel an verändernde Marktanforderungen anpassen.

Dimitri Petruschenko

Petruschenko Consulting

Als ehemaliger Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von EAM.Technology, einem auf Beratung und ausgelagerte operative Dienstleistungen spezialisierten Unternehmen, verfügt Dimitri Petruschenko über mehr als fünfzehn Jahre Erfahrung im Technologiebereich des Finanzsektors. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er insbesondere für Privatbanken, unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices. Vor der Gründung von EAM.Technology hatte er verschiedene Führungspositionen bei Schweizer Anbietern von Softwarelösungen für die Bereiche Wealth Management und Asset Management inne.

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    Reporting

    Digital Solutions

    • David Crépin
    • Stellvertretender Geschäftsführer und Teilhaber
    • KeeSystem

    „Wir bieten deutlich detailliertere Informationen über strukturierte Produkte an.“

    KeeSystem und Silex haben beschlossen, zusammenzuarbeiten, um fortschrittlichere Reporting-Lösungen zu entwickeln. Ihre ersten Bemühungen konzentrieren sich auf strukturierte Produkte. Durch die Integration von Funktionen der Spark-Plattform in KeeSense, dem PMS von KeeSystem, werden Vermögensverwalter künftig einen viel besseren Einblick in den Lebenszyklus dieser Produkte erhalten.

    Von Jérôme Sicard

     

    Was ist der genaue Umfang der Zusammenarbeit zwischen KeeSystem und Silex?

    Diese Zusammenarbeit funktioniert in beide Richtungen. Auf der einen Seite fungiert Silex als Datenlieferant: Wir nutzen ihre APIs, um unser PMS anzureichern. Auf der anderen Seite stellt KeeSystem Silex seine Fähigkeiten zur Datenaggregation zur Verfügung. Auf diese Weise kann Silex seinen Kunden bestimmte Schlüsselfunktionen eines PMS anbieten.

    Indem wir uns auf diese Weise annähern, können wir jeder für sich deutlich detailliertere Informationen als üblich über strukturierte Produkte, die einen Schwerpunkt des Angebots von Silex bilden, erstellen. Diese Komplementarität schafft natürlich Wert für beide Partner. Silex wird darüber hinaus die Rolle des Brokers für unsere gemeinsamen Kunden übernehmen können.

    Welche gemeinsamen Ziele verfolgen Sie mit dieser Partnerschaft?

    Das Hauptziel besteht darin, den Zugang zu grundlegenden Daten zu demokratisieren oder zu erleichtern, insbesondere im Zusammenhang mit strukturierten Produkten, welche in den von den Banken übermittelten Standarddatenströmen noch immer relativ wenig Informationen enthalten. Die Nachfrage der Anleger nach dieser Art von Informationen wird jedoch immer grösser.

    Dank dieser Zusammenarbeit können wir den Vermögensverwaltern und ihren Kunden einen vollständigen Überblick über ihre strukturierten Produkte bieten, ohne die Schnittstellen der Banken nutzen zu müssen.

    Schliesslich ist diese Partnerschaft auch als Hebel für die Geschäftsentwicklung wertvoll. Unsere beiden Unternehmen zielen auf die gleichen Kundensegmente ab. Gemeinsam können wir mehr Wert schaffen und unser jeweiliges Wachstum beschleunigen.

    Warum haben Sie sich für die Konzentration auf strukturierte Produkte entschieden?

    Alles begann mit einem Interessenten, der sehr stark in strukturierte Produkte investiert war und kein PMS fand, das ihm alle notwendigen Informationen liefern konnte. Als wir uns mit ihm austauschten, wurde uns bewusst, wie gross der Bedarf in diesem Bereich ist.

    Die Vermögensverwalter müssen ihre Fachkenntnisse über strukturierte Produkte leichter rechtfertigen können. In dieser Logik können sie sich nicht mehr mit den Teilinformationen begnügen, die ihnen die Banken zur Verfügung stellen. Sowohl auf Seiten der Vermögensverwalter als auch der Kunden wächst das Bedürfnis nach Transparenz. Beide wollen heute in der Lage sein, die Allokation der Portfolios im Detail zu analysieren und zu überprüfen, ob sie mit den Anlageprofilen übereinstimmt.

    Aus dieser Logik heraus haben wir uns mit Silex zusammengeschlossen, das nachweislich über Fachwissen im Bereich der Daten zu strukturierten Produkten verfügt. Diese Annäherung hat sich schnell als selbstverständlich erwiesen.

    Welche Art von Informationen werden Sie Ihren Kunden künftig zur Verfügung stellen können?

    Mit Silex werden wir in der Lage sein, einen umfassenden Überblick über strukturierte Produkte zu bieten: Risikoindikatoren, Niveau im Vergleich zur coupon barrier, tatsächliches Emittentenengagement, jährliche Performance – einschliesslich bereits erhaltener und erwarteter Kupons – und vieles mehr.

    Das Ziel ist klar: Der Kunde soll durch umfassende und strukturierte Informationen den bestmöglichen Einblick in seine strukturierten Produkte erhalten.

    Planen Sie, diese Zusammenarbeit auf andere Produkte auszuweiten?

    Ja, wir arbeiten bereits an der automatischen Integration von strukturierten Produkten in unser PMS. Konkret kann ein Kunde ein Term Sheet importieren, und das System erstellt automatisch die Produktkarte mit allen erforderlichen Daten.

    Wir denken auch darüber nach, diese Logik auf andere komplexe Instrumente wie AMCs, Hedgefonds oder auch UCITS-Fonds auszuweiten. Unser Ziel ist es, diesen Ansatz auf mehr Produkte auszudehnen und dabei ein hohes Mass an Automatisierung und Genauigkeit beizubehalten.

    David Crépin

    KeeSystem

    David Crépin begann seine Karriere in einem Unternehmen, das auf Vermögenssimulationen spezialisiert ist, wo er bis zur Position des Produktleiters aufstieg. Anschliessend wandte er sich der Projektmanagement-Beratung zu, bevor er 2010 zu KeeSystem stiess. Heute ist er dort stellvertretender Geschäftsführer und zudem Partner. David ist Informatikingenieur und Absolvent der ISTY in Versailles.

     

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      Compliance

      Digital Solutions

      • Dirk Spiegel
      • Mitgründer und Partner
      • AvelaLaw

      Compliance als Chance: Effizienz steigern, Risiken minimieren

      Wie smarte Compliance-Strategien Unternehmen erfolgreicher machen.

       

      Compliance: Vom Pflichtprogramm zum Wettbewerbsvorteil

      Compliance ist längst mehr als eine regulatorische Pflicht – richtig eingesetzt, kann sie Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen. Eine strategische Integration von Compliance in Geschäftsprozesse steigert die Effizienz, senkt die Kosten und ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu erkennen und proaktiv zu handeln. Zudem stärkt sie die Reputation und das Vertrauen bei Kunden, Partnern und Investoren.

      Vom Zwang zur Chance: Die Evolution von Compliance

      In den letzten Jahren haben sich die regulatorischen Anforderungen in Europa, aber auch in der Schweiz, erheblich verschärft. Diese Entwicklungen zielen insbesondere darauf ab, den Anlegerschutz zu stärken und die Integrität des Finanzmarktes zu gewährleisten. Vor der Jahrtausendwende war Compliance ein Randthema, das sich hauptsächlich an nationalen Standards orientierte.

      Nach der Finanzkrise 2007/2008 kam es zu einem Wendepunkt: Strengere Auflagen und eine verstärkte Kontrolle wurden zur Norm. Die Aufsichtsorganisationen sowie die Eidgenössische Aufsichtsbehörde FINMA betonen immer wieder die Bedeutung von Compliance und die Notwendigkeit einer proaktiven Risikokultur innerhalb der Finanzinstitute. Dabei wird hervorgehoben, dass eine effektive Compliance-Funktion nicht nur der Erfüllung gesetzlicher Pflichten dient, sondern auch massgeblich zur Stabilität und Reputation des Finanzplatzes Schweiz beiträgt.

      Heute steht Compliance vor der nächsten Revolution – der Integration von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI). Unternehmen, die moderne Technologien nutzen, können regulatorische Anforderungen effizienter umsetzen und dabei sogar ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

      Digitalisierung: Der Schlüssel zur smarten Compliance

      Ein modernes »Internes Kontrollsystem« (IKS) ist mehr als nur ein Mittel zur Erfüllung regulatorischer Anforderungen. Smarte digitale Tools ermöglichen optimierte Prozesse, frühzeitige Risikoerkennung und automatisierte Datenauswertungen. Das Ergebnis: geringere Kosten und wertvolle »Management-Insights« für strategische Entscheidungen.

      Unternehmen, die auf digitale Compliance-Lösungen setzen, profitieren gleich doppelt: Effizienzgewinne werden erzielt, Risiken sind auf einen Blick ersichtlich und können aktiv verwaltet sowie minimiert werden. Ein gut implementiertes IKS wird so zur wertvollen Ressource, die weit über blosse Regeltreue hinausgeht.

      Automatisierung als Erfolgsfaktor

      Die Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle. State-of the Art Compliance-Systeme werden vermehrt KI-gestützte Algorithmen nutzen, um regulatorische Änderungen in Echtzeit zu überwachen und Unternehmen automatisch über notwendige Anpassungen zu informieren. Dadurch wird das Risiko von Verstössen minimiert und der administrative Aufwand erheblich reduziert.

      Besonders in stark regulierten Branchen wie zum Beispiel dem Finanzwesen ermöglichen automatisierte Compliance-Prozesse eine lückenlose Dokumentation und gewährleisten, dass alle Anforderungen stets erfüllt werden.

      Management-Commitment: Die Basis für erfolgreiche Compliance

      Damit Compliance gewinnbringend eingesetzt wird, braucht es mehr als nur digitale Lösungen und saubere Prozesse. Entscheidend ist auch ein starkes und erkennbares Management-Commitment, das Compliance als strategisches Instrument begreift. Ein klares Bekenntnis zur Einhaltung von Vorschriften sichert nicht nur Compliance-Konformität, sondern minimiert auch das Risiko regulatorische Konsequenzen befürchten zu müssen.

      Fazit: Compliance als Wettbewerbsvorteil nutzen

      Statt Compliance als regulatorische Pflicht zu betrachten, sollten Unternehmen versuchen vermehrt auch die Chancen zu erkennen: Mit einer durchdachten Strategie und den richtigen digitalen Werkzeugen lässt sich Compliance in einen echten Performance-Booster verwandeln.

      Unternehmen, die sich frühzeitig anpassen und smarte Compliance-Lösungen als integralen Bestandteil ihres Erfolgsmodells begreifen, minimieren nicht nur regulatorische Risiken, sondern können sich auch längerfristig im Wettbewerb behaupten.

      Die Zukunft gehört denjenigen, die Compliance-Konformität als Vorteil nutzen und dabei auf innovative digitale Technologien setzen.

      Eine der zentralen Herausforderungen für das Management ist die Verankerung von Compliance in der Unternehmenskultur. Durch gezielte Schulungen, Sensibilisierung und klare Verantwortlichkeiten lässt sich ein nachhaltiges Bewusstsein für regulatorische Anforderungen schaffen. Führungskräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie Compliance nicht nur vorleben, sondern als integralen Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensstrategie aktiv fördern und kommunizieren.

      Dr. iur. Dirk Spiegel, LL.M., ist Managing Partner und Mitgründer von AvelaLaw in Zürich. Mit über 20 Jahren Erfahrung in Recht und Compliance im Bereich Asset Management, Investmentfonds und Private Markets berät er internationale und nationale Vermögensverwalter, Fonds, Investoren und Finanzintermediäre in rechtlichen, strategischen und transaktionsrechtlichen Fragestellungen.

      Vor der Gründung von AvelaLaw war er Group General Counsel, Chief Compliance Officer und Mitglied der Geschäftsleitung einer globalen Vermögensverwaltungs-gesellschaft in der Schweiz.

      Er hält einen Dr. iur. der Privaten Universität Liechtenstein und einen LL.M. der University of London.

      AvelaLaw AG ist eine spezialisierte Beratungsboutique mit Sitz in Zürich, die Finanzdienstleister in den Bereichen Recht, Compliance und Risikomanagement umfassend unterstützt. Zu den Kunden zählen Banken, Versicherungen, Fondsleitungen, Vermögensverwalter und Pensionskassen. Mit langjähriger Erfahrung, sowie fundiertem und breitem Fachwissen entwickelt AvelaLaw massgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden.

      Dank der digitalen RegTech-Applikation »VELA« für Compliance und Risikomanagement ermöglicht AvelaLaw eine effiziente Umsetzung interner Kontrollsysteme. Wir legen besonderen Wert auf klare Kommunikation und enge Zusammenarbeit, um für unsere Kunden erstklassige Ergebnisse zu erzielen.

       

       

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        Best Practice

        Digital Solutions

        • Interview mit Petra Kordosova
        • CFO & Head of Compliance
        • Telomere Capital

        „Für uns ist das CRM nicht nur ein Managementinstrument, sondern auch ein strategischer Hebel.“

        Best Practice beleuchtet verschiedene Lösungen für das Wealth Management und wie sie am besten eingesetzt werden können. Diese Woche berichtet Petra Kordosova über die Einführung des neuen CRM, das zusammen mit BS-Team für Telomere Capital entwickelt wurde. Dabei wurden verschiedene Ziele verfolgt.

        Von Jérôme Sicard

        Wozu sollte ein CRM heute für einen Vermögensverwalter wie Telomere dienen?

        Ein CRM ist ein strategisches Instrument, das es uns ermöglicht, die Kommunikation mit unseren Kunden weiter zu optimieren und zu professionalisieren. Es handelt sich um eine zentrale Plattform, auf der wir unsere Interaktionen strukturieren, genau nachverfolgen und Aufgaben automatisieren können, während wir gleichzeitig das Kundenerlebnis verbessern. Im Gegensatz zu einem klassischen Manager, der immer noch mit eher fragmentierten Werkzeugen arbeitet, nutzen wir das CRM, um einen proaktiven Ansatz zu verfolgen, unsere Kommunikation stärker zu personalisieren und eine Servicequalität auf dem neuesten Stand der Technik zu gewährleisten.

        Mit dem CRM, das wir gerade installiert haben, erweitern und verstärken wir den gezielten Versand unserer verschiedenen Publikationen, sodass unsere Kunden besonders relevante Inhalte erhalten, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Es handelt sich nicht nur um ein Verwaltungsinstrument, sondern um einen strategischen Hebel, der unsere Fähigkeit, Wert für unsere Kunden zu schaffen und ihre Bedürfnisse zu antizipieren, stärkt.

        Welche Probleme wollten Sie mit der Implementierung des CRM lösen?

        Unser Hauptziel war nicht die Behebung von Schwachstellen, sondern die Optimierung und Weiterentwicklung unserer bestehenden Prozesse mit einem fortschrittlicheren Ansatz. Wir hatten bereits eine effiziente Struktur, aber das neue CRM ermöglicht es uns, noch einen Schritt weiter zu gehen, was Personalisierung und Effizienz angeht.

        Hier sind die wichtigsten Ziele, auf die wir uns konzentrieren :

        . Automatisierung und Verfeinerung unserer Kommunikation, um unsere Kunden mit exklusiven und relevanten Inhalten gezielter anzusprechen.

        • Verstärkte Analyse und Nachverfolgung von Interaktionen, um einen proaktiveren Ansatz zu verfolgen, der auf jeden einzelnen Kunden zugeschnitten ist.
        • Die Optimierung unserer internen Prozesse verbessern, insbesondere in den Bereichen Berichterstattung, Zufriedenheitsanalyse und Leistungsüberwachung.
        • Modernisierung des Compliance-Managements – der KYC-Komponente -, indem es flüssiger und intelligenter gestaltet wird, mit automatisierter Aktualisierung der Informationen.

        Welche Gewinne erwarten Sie für Telomere?

        Die Implementierung des CRM bringt uns konkrete Vorteile, die uns von herkömmlichen Managern unterscheiden. Neben einer besseren und gezielteren Kommunikation mit unseren Kunden streben wir eine kontinuierliche Verbesserung unserer Dienstleistungen durch Umfragen und Analysen der Kundenzufriedenheit an, die es uns ermöglichen, unsere Vorgehensweise in Echtzeit anzupassen.

        Gleichzeitig erreichen wir eine intelligentere Datenverwaltung, die uns eine optimale Reaktionsfähigkeit und eine bessere Antizipation der Erwartungen unserer Kunden garantiert, sowie eine höhere Effizienz durch eine bessere interne Koordination und eine Vereinfachung der Verwaltungsprozesse.

        Welche Gewinne erwarten Sie für Ihre Kunden?

        Die Kunden profitieren auf mehreren Ebenen. Sie profitieren von einem extrem personalisierten Service, der auf einer genauen Analyse ihrer Vorlieben und Interaktionen beruht. Sie haben Anspruch auf eine reibungslose Kommunikation mit einfacherem Zugang zu den wichtigen Informationen. Ihre Kundenerfahrung verbessert sich auch durch die Rückmeldungen und Umfragen, die wir regelmässig einbeziehen, um unsere Dienstleistungen zu verfeinern.

        Wie wird das CRM die Beziehungen zu Ihren Kunden verändern?

        Dank dieser Lösung gehen wir von einer klassischen, traditionellen Beziehung zu einem dynamischeren und interaktiveren Ansatz über. Wir können die Erwartungen unserer Kunden besser verstehen und unsere Angebote dementsprechend anpassen. Wir können ihnen einen reaktionsschnelleren Service bieten, der über die branchenüblichen Standards hinausgeht. Wir können die Kundenerfahrung stärker aufwerten, indem wir das Feedback unserer Kunden einbeziehen und eine stärkere Bindung zu ihnen aufbauen, indem wir ihnen Inhalte und Empfehlungen zur Verfügung stellen, die auf ihr Profil zugeschnitten sind.

        Wie sind Sie bei der Integration in Ihre IT-Plattform vorgegangen? Wie lange hat die Implementierung gedauert?

        Die Integration folgte einem strukturierten Prozess in mehreren Schritten :

        . Bedarfsanalyse und Auswahl der CRM-Lösung, die am besten zu unserer IT-Umgebung passt.

        . Anpassung und Integration mit unseren bestehenden Tools, einschliesslich unseres PMS und unserer Berichtsplattform.

        . Migration der Daten unter Gewährleistung ihrer Integrität und Aktualität.

        . Die Schulung der Teams.

        . Die Testphase und Anpassungen vor der vollständigen Einführung.

        Dieser Prozess dauerte etwa 10 Monate, einschliesslich einer Pilotphase, um einen optimalen Einsatz zu gewährleisten. Wir wurden dabei von BS-Team unterstützt, das wir aufgrund seiner profunden Kenntnisse des Microsoft-Ökosystems ausgewählt hatten. Sie beherrschen Dynamics perfekt, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Datenintegration, Digital Workplace und Sicherheit. Sie haben uns also während der gesamten Strukturierung, Steuerung und Implementierung unseres Projekts begleitet.

        Welches Budget haben Sie dafür bereitgestellt?

        Le budget alloué s’est élevé à environ 80’000 francs. Il couvre l’acquisition et la personnalisation de la solution, l’intégration avec notre infrastructure IT, la formation des équipes, le support et les améliorations continues post-déploiement.

        Was waren die kritischen Phasen bei der Implementierung?

        Einige Phasen erwiesen sich als besonders komplex. Dies gilt zum Beispiel für

        die Definition der Anforderungen und die Anpassung, damit sich das Tool perfekt an unseren Ansatz anpasst und nicht umgekehrt. Dasselbe galt für die Integration mit unseren anderen Systemen, um einen reibungslosen Ablauf unserer Prozesse zu gewährleisten.

        Die kontinuierliche Optimierung ist ebenfalls als eine kritische Phase zu sehen, da wir Indikatoren und Kundenfeedback nutzen, um die Effektivität unseres CRM ständig zu verbessern.

        Ich möchte noch einmal betonen, dass diese CRM-Lösung mehr ist als nur die Verwaltung von Kontakten. Sie ist ein echtes Unterscheidungsmerkmal für Telomere. Sie ermöglicht es uns, uns als Vermögensverwalter der nächsten Generation zu positionieren, der einen intelligenteren, persönlicheren und effizienteren Service anbietet als die üblichen Standards, die heute in der Welt der UVVs gelten.

        Petra Kordosova

        Telomere Capital

        Petra Kordosova ist Finanzdirektorin und Leiterin des Risikomanagements bei Telomere Capital, einer unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaft mit starker Family-Office-Komponente. Sie ist ausserdem Mitbegründerin des Unternehmens. Die Gründung von Telomere Capital geht auf das Jahr 2015 zurück. Bevor sie sich für dieses Unternehmensprojekt entschied, arbeitete Petra fast zehn Jahre lang für UBS Wealth Management in Genf als Kundenberaterin mit Schwerpunkt auf dem Schweizer Markt. Sie ist Absolventin des Institut Supérieur de Gestion et de Communication in Genf und hat zahlreiche Schulungen in Bereichen wie Compliance, Finanzverwaltung und Bankmanagement absolviert.

         

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          KI-Agent

          Digital Solutions

          • Interview mit Bolko Hohaus
          • Gründer & CEO
          • HCP Asset Management

          „Unsere Portfolios weisen in zwei Dritteln der Fälle eine positive Überschussrendite auf“.

          HCP Asset Management will sich bei institutionellen Anlegern als Referenz für Innovation präsentieren. Sein KI-Agent wurde in der Tat so konzipiert, dass er die Aktien mit der besten Performance identifiziert und daraus ein Portfolio zusammenstellt. Bolko Hohaus, CEO und Gründer des Unternehmens, erläutert dies näher.

          Von Levi-Sergio Mutemba

          Worin besteht Ihre KI-Lösung genau?

          Wir haben eine vertikale KI-Lösung entwickelt. Das heisst, wir haben unsere eigene Lösung entwickelt, die einen auf maschinellem Lernen basierenden Ansatz verwendet, um die besten Aktien auszuwählen. Sie kann in jedem beliebigen Umfeld angewendet werden, zum Beispiel auf den US-Aktienmarkt oder sogar auf eine benutzerdefinierte Gruppe von börsennotierten Unternehmen. Dazu haben wir akademische Beiträge mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Investieren in globale Aktien kombiniert. Da ich Statistik und Informatik studiert und lange Zeit Fonds verwaltet habe, glaube ich, dass diese Verbindung zwischen Technologie und Finanzen entscheidend ist um zu einem leistungsstarken System zu gelangen.

          Wie unterscheidet sich dieser Ansatz von anderen KI-Systemen?

          HCP verwendet eine Reihe von neuronalen Netzen, die auf selbst gebauten PCs laufen. In den USA haben nur 4% der Aktien in den letzten 100 Jahren alle Marktgewinne erzielt. Unser System zielt somit darauf ab, die Aktien mit der besten Wertentwicklung zu identifizieren. Wir konzentrieren uns auch auf längere Anlagehorizonte, insbesondere in der Grössenordnung von drei Monaten. Unser Raum ist weniger wettbewerbsintensiv, da es länger dauert, bis sich die Ergebnisse herauskristallisieren. Wir glauben nicht, dass Data-Lake-Ansätze, d. h. das Sammeln aller verfügbaren Datenarten und der Einsatz der schnellsten Maschinen auf dem Markt, langfristig zu nachhaltig höheren Renditen führen können. KI braucht eine gewisse Aufsicht.

          Welchen Grad an Genauigkeit können Sie erreichen?

          In unseren Tests ausserhalb der Stichprobe, die sich über einen Zeitraum von 30 Jahren bis 2024 erstrecken, haben wir eine Trefferquote von 70 %. Das bedeutet, dass unsere Portfolios historisch gesehen am Ende eines Zeitraums von drei Monaten in zwei Dritteln der Fälle eine positive Überschussrendite aufweisen. Dies ist eine sehr gute Zahl, um in die Finanzmärkte zu investieren. Noch besser: Trotz der sehr geringen Anzahl an Transaktionen zeigten die Tests langfristig eine durchschnittliche Outperformance von 1% pro Monat.

          Warum haben Sie bis zu fünf Jahre gebraucht, um Ihren KI-Agenten zu entwickeln?

          Ich habe HCP Asset Management mit dem Ziel gegründet, neue und innovative Lösungen auf den Markt zu bringen. Dies erfordert die Suche nach einem geeigneten Ansatz und dessen Erprobung, damit wir uns sicher genug fühlen, um ihn unseren Kunden anbieten zu können. Wir haben uns auch an unser Netzwerk von Experten der EPFL, des CERN und einiger Technologieunternehmen gewandt, um mögliche Wege zur Lösung dieses speziellen Problems zu untersuchen.

          Auch die Datenbereinigung ist ein wichtiges Thema für die Finanzmärkte. Schliesslich bremste uns das zunehmend komplexe regulatorische Umfeld in der Schweiz für kleine Vermögensverwalter angesichts der zeitraubenden und finanziellen Anforderungen, die mit diesem Problem verbunden sind. Nun ist unser KI-Agent bereit, auf jeden Markt angewendet zu werden. Wir haben ihn nach dem ägyptischen Gott Horus benannt, da er an meine Studien über Hieroglyphen anknüpft.

          Welche Arten von Parametern nutzt Horus?

          Wir verwenden eine Kombination aus makroökonomischen Daten, Preisdaten und unternehmensspezifischen Daten. Alle diese Daten sind öffentlich zugänglich. Die genaue Anzahl und Art der Variablen bleibt jedoch unser Geheimrezept. Die interessante Eigenschaft eines neuronalen Netzes ist, dass es die Inputfaktoren jedes Mal auf andere Weise kombiniert und das historische Wissen nutzt, das es im Laufe der Zeit gesammelt hat. Es agiert wie ein Portfoliomanager, der zusätzlich nichtlineare Zusammenhänge aufspürt, sich völlig rational verhält und stets lernwillig ist.

          Was sind Ihre wichtigsten Ziele von nun an?

          Wir möchten unseren KI-orientierten Ansatz auf den breiteren Schweizer Markt ausweiten und im Laufe der Zeit mehr Kunden gewinnen. Wir haben 2024 unsere ersten Zertifikate auf dem US-Markt eingeführt und können mit Stolz sagen, dass Horus AI von Kunden für Portfolios von über 100 Millionen verwendet wird, und das weniger als ein Jahr nach der Einführung. Es ist wie ein Schachcomputer, der den Vermögensverwaltern hilft, ihre grundlegende Arbeit zu vollenden. Sobald unser System die Renditen über längere Zeithorizonte hinweg nachgewiesen hat, werden wir viele neue Ideen haben, um das Franchising auszubauen und mehr Innovationen in die Branche zu bringen. Wir sind auch daran interessiert, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um unser Wachstum zu beschleunigen.

          Bolko Hohaus

          HCP Asset Management

          Im Laufe seiner Karriere hat Bolko Hohaus grosse institutionelle Fonds für Investoren wie Allianz Global Investors und Lombard Odier verwaltet, die mit Preisen wie den Lipper Awards ausgezeichnet wurden. Er gründete HCP Asset Management in Genf, um die Technologie in das bestehende Angebot zu integrieren und mithilfe von Tools für maschinelles Lernen innovative Anlagelösungen zu entwickeln. Bolko Hohaus erwarb einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften und einen Master in Statistik und Informatik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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            Sphere

            The Swiss Financial Arena

            Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

            Data

            Digital Solutions

            • Eric Gagnaux
            • Direktor für Business & Data Analytics
            • keyIT

            Die kritische Dimension der Datenverwaltung

            Das Datenmanagement – die Erfassung und Auswertung von Daten – wird für unabhängige Vermögensverwalter aufgrund der zunehmenden Komplexität der Finanzmärkte, der sich ändernden Vorschriften und der Personalisierung der Portfolios immer wichtiger. Angesichts der Probleme, die damit gelöst werden können, ist ein zunehmend zielgerichteter Ansatz erforderlich.

            Das Problem der Datenfragmentierung

            Kundendaten, Details zu Portfolios, Marktinformationen und Betriebsdaten sind oft über verschiedene Systeme, Tabellenkalkulationen und sogar über die individuellen Notizen der Berater verstreut. Dieser fragmentierte Ansatz erschwert den Überblick über jeden einzelnen Kunden und schränkt damit die persönliche Beratung und die strategische Entscheidungsfindung ein.

            Die Auswirkungen :

            • Verpasste Chancen: Cross-Selling- oder Up-Selling-Möglichkeiten werden übersehen.
            • Suboptimale Entscheidungen: Portfolioanpassungen können sich verzögern oder falsch sein.
            • Compliance-Risiken: Inkonsistente Daten erhöhen die regulatorischen Risiken.
            • Zeitverschwendung: Die Berater verbringen zu viel Zeit damit, widersprüchliche Daten unter einen Hut zu bringen.

            Lösungen für das Problem

            Eine einheitliche Datenverwaltungsplattform konsolidiert Daten aus unterschiedlichen Quellen in einem einzigen zentralen Repository. Es ist nicht mehr nötig, zeitraubende Suchvorgänge in mehreren Systemen durchzuführen, da die Berater auf einen Blick eine umfassende und genaue Übersicht über jeden Kunden erhalten. Mit einer einzigen Informationsquelle können sie fundiertere Entscheidungen treffen, Investitionsstrategien an individuelle Bedürfnisse anpassen und proaktiv Cross-Selling- oder Up-Selling-Möglichkeiten identifizieren.

            Das Problem manueller und zeitraubender Prozesse

            Vermögensverwalter verbringen oft zu viel Zeit mit manuellen Aufgaben wie Dateneingabe, Berichterstellung und Compliance-Prüfungen. Diese Belastung zehrt an ihren Ressourcen und hindert sie daran, sich auf wertschöpfende Tätigkeiten wie den Aufbau von Kundenbeziehungen und die Entwicklung von Investitionsstrategien zu konzentrieren.

            Die Auswirkungen :

            • Geringere Produktivität: Manuelle Prozesse verlangsamen die Vorgänge.
            • Höhere Kosten: Höhere Betriebskosten aufgrund von Ineffizienz.
            • Fehlerrisiko: Die manuelle Verwaltung von Daten ist fehleranfällig.
            • Unzufriedenheit der Kunden: Langsamere Reaktionszeiten führen zu einem weniger zufriedenstellenden Kundenerlebnis.

            Lösungen für das Problem

            Die Automatisierung von Routineaufgaben wie Dateneingabe, Berichterstellung und Compliance-Prüfungen auf der Verwaltungsplattform spart wertvolle Zeit. Diese Zeit kann dann für Kundenbeziehungen, die Entwicklung individueller Anlagestrategien und für Beratung, die stärker auf die Antizipation von Bedürfnissen ausgerichtet ist, genutzt werden. Die Automatisierung verringert auch das Risiko menschlichen Versagens und gewährleistet die Genauigkeit und Konsistenz der Daten.

            Das Problem der betrieblichen Ineffizienz

            Wenn ein Unternehmen wächst, steigen Datenvolumen und -komplexität exponentiell an. Altsysteme und manuelle Prozesse können nicht Schritt halten, was zu Engpässen, Verzögerungen und einem erhöhten Fehlerrisiko führt.

            Die Auswirkungen :

            • Wachstumsbeschränkungen: Begrenzte Möglichkeit, die Geschäftsabläufe zu ändern.
            • Verzögerungen bei der Integration von Kunden: Die Integration von neuen Kunden verläuft deutlich schleppend.
            • Höhere Kosten: Manuelle Umgehungslösungen werden mit zunehmender Grösse des Unternehmens teurer.
            • Wettbewerbsnachteil: Die Unfähigkeit, sich weiterzuentwickeln, kann zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und einer Verringerung des Wertversprechens führen.

            Lösungen für das Problem

            Eine robuste Datenverwaltungsplattform ist für die Verwaltung grosser Datenmengen ausgelegt und kann im Zuge des Unternehmenswachstums leicht skaliert werden.

             

            Das Problem der Anfälligkeit für Cyberverletzungen

            Der Finanzsektor ist aufgrund der sensiblen Finanzinformationen, die er verarbeitet, ein beliebtes Ziel für Cyberangriffe. Fragmentierte Datensysteme, geringe Zugriffskontrollen und unzureichende Sicherheitsmassnahmen erhöhen das Risiko von Datenverstössen, Diebstahl von Kundeninformationen und finanziellen Verlusten.

            Die Auswirkungen :

            • Reputationsschäden: Ein Verstoss kann den Ruf eines Unternehmens ernsthaft schädigen.
            • Vertrauensverlust der Kunden: Kunden können abwandern, wenn ihre Daten kompromittiert werden.
            • Rechtliche Folgen: Mögliche Gerichtsverfahren und Bussgelder.
            • Finanzielle Verluste: Je nach Art der Verstösse schnell erheblich.

            Lösungen für das Problem

            Eine einheitliche Datenverwaltungsplattform verfügt über integrierte Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und Bedrohungserkennung, um sensible Kundeninformationen zu schützen.

            In einer Branche, in der Daten einen echten Wettbewerbsvorteil darstellen, können Unternehmen nicht riskieren, durch fragmentierte Systeme und manuelle Prozesse gebremst zu werden. Eine umfassende Datenverwaltungsstrategie rationalisiert nicht nur die Abläufe und erhöht die Sicherheit, sondern ermöglicht es den Beratern auch, den persönlichen und proaktiven Service zu bieten, den die Kunden erwarten. Mit einer einheitlichen Datenverwaltungsplattform können Vermögensverwaltungsgesellschaften ihr Wachstum beschleunigen und sich leichter in einem immer komplexeren Markt bewegen.

            Eric Gagnaux

            KeyIT

            Der IT-Spezialist Eric Gagnaux ist Direktor für Vertrieb und Business & Data Analytics bei keyIT, einem Unternehmen, das sich auf die Verwaltung von IT-Infrastrukturen, Datenmanagement und Lösungen für künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Im Laufe seiner Karriere bekleidete er verschiedene Führungspositionen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, wo er ein solides Fachwissen in den Bereichen strategische Planung, technologische Lösungen und Entwicklung von Vertriebskanälen erwarb. Eric Gagnaux ist Absolvent der Ingenieurschule Freiburg.

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