Digital Journey

Digital Solutions

  • Pascal Nägeli
  • Mitgründer und Partner
  • i.AM Lab

«Vermögensverwalter tendieren dazu, die Kundenschnittstelle zu vernachlässigen»

Pascal Nägeli hat den Stand der Digitalisierung in der Vermögensverwaltung in den vergangenen Jahren mitgeprägt. Er unterscheidet zwischen der internen Digitalisierung des Vermögensverwalters und der Digitalisierung des Ökosystems.

Schauen wir zunächst den internen Prozess bei den Vermögensverwaltern an. Wie lautet hier Ihre Analyse in Bezug auf den Stand der Digitalisierung?

Intern gibt zwei grosse Themenblöcke, wenn wir von Digitalisierung in der Vermögensverwaltung sprechen. Einerseits im Kerngeschäft des Investierens und andererseits rund um die Kommunikation mit den Kunden. In beiden Bereichen ist viel Luft nach oben, wobei der Handlungsbedarf in der Kommunikation dringender ist.

Im Kerngeschäft ist aktuell die am häufigsten gestellte Fragen: was sollte ein Vermögensverwalter rund um AI tun oder zumindest bedenken? Mit dem Boom von Generative AI sehe ich viel Neugierde im Markt und auch wir arbeiten an einer Reihe von Lösungen für Vermögensverwalter. Typische Beispiele im Kerngeschäft sind dabei Prozesse, bei denen man die Bedürfnisse der Kontrollfunktionen leichter und effektiver in den Kernprozess integrieren kann, oder Prozesse, bei welchen Daten in unstrukturierter Form vorliegen und verarbeitet werden müssen.

Im Vergleich zur Situation im Kerngeschäft sehen Sie in der Kundenkommunikation einen wesentlich grösseren und dringenderen Handlungsbedarf. Wieso?

Vermögensverwalter haben naturgemäss den Fokus auf dem Kerngeschäft und tendieren dazu, die Kundenschnittstelle etwas zu vernachlässigen. Ausserdem werden die Erwartungen der Kunden in Bezug auf Digitalisierung nach wie vor unterschätzt. Der Handlungsbedarf variiert jedoch nach Anbieter stark.

Wie sieht es bei der Digitalisierung des Ökosystems aus?

Diese ist weiterhin geprägt durch unzählige Ineffizienzen, was der grossen Anzahl von Teilnehmern mit Partikularinteressen entlang der Wertschöpfungskette geschuldet ist. Fehlende Standards und eine schlechte Prozess- und Datenintegration sind die Konsequenz. Hier wäre eine intensivere Zusammenarbeit gefragt. Nur mit gemeinsamen Investitionen, einer übergreifenden Koordination und enger Kollaboration über die einzelnen Wertschöpfungsschritte hinweg können tiefere Kosten und Risiken für die Anbieter und verbesserte Kundenprodukte erreicht werden.

Was sind die ersten Schritte, die es Ihrer Meinung nach zu tun gibt?

In unserer Erfahrung ist es sinnvoll, erst einmal in einem Workshop gemeinsam innovative, kreative Ideen zu identifizieren. Danach sollten die identifizierten Ideen mit Blick auf den Nutzen und die Machbarkeit priorisiert werden. Typischerweise startet man dann mit 1-2 Projekten, mit denen schnell ein Impact erzeugt und Erfolgserlebnisse geschaffen werden.

Wo sehen Sie die weitere Zukunft, auch wenn es um den Einsatz von digitalen Assets geht/Blockchain-Technologie geht?

Längerfristig bin ich davon überzeugt, dass die Blockchain ein unverzichtbarer Teil der Wertschöpfungskette im Vermögensverwaltungsgeschäft sein wird. Kunden werden davon wenig merken. Schon jetzt gibt es spannende Projekte, bei denen ineffiziente Prozesse durch die Blockchain substanziell verbessert werden können. Wir haben etwa für einen grossen Asset-Manager ein sehr komplexes und manuelles Produkt (Insurance Linked Securities) auf die Blockchain migriert. Hierbei handelt es sich um eine end-to-end Lösung inklusive Marktplatz und benutzerfreundlichen User Interfaces, voll reguliert an mehreren Standorten. Ich bin davon überzeugt, dass bei den meisten alternativen Assets ähnliche Lösungen grosse Effzienz- und Transparenzvorteile bringen. Für Vermögensverwalter gilt es hier, nahe an den Entwicklungen zu bleiben, um zum richtigen Zeitpunkt hiervon profitieren zu können.

Pascal Nägeli

i.AM Lab

Pascal Nägeli war vor der Gründung des i.AM Labs bei Credit Suisse Asset Management als Chief Digital Officer tätig. Nach seiner Ausbildung als Wirtschaftinformatiker startete Nägeli seine Karriere bei der Swisscom, bevor er zu Credit Suisse wechselte, wo er zunächst als Business Architect und Program Manager tätig war. Das i.AM Lab wurde 2018 gegründet und ist ein Innovationsstudio, welches Vermögensverwalter in der Digitalisierung unterstützt.

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    Sphere

    The Swiss Financial Arena

    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    ToolBox

    Digital Solutions

    • Software
    • Microsoft Power BI

    Ein Regisseur für die Datenanalyse

    Jede Woche stellen wir Ihnen verschiedene digitale Lösungen vor, die zur Optimierung von Prozessen, des Portfolioaufbaus oder der Kundenbeziehung beitragen können. Zum Auftakt beginnen wir mit Power BI, der Plattform von Microsoft, die für die Analyse von Daten und vor allem für deren Visualisierung konzipiert wurde.

    Angesichts der immer komplexeren Marktumgebungen hat das Portfoliomanagement eine viel anspruchsvollere Dimension angenommen. Die Datenanalyse als Kernstück der Prozesse hat enorm an Dichte gewonnen, und ihre Visualisierung ist zu einem Schlüsselfaktor in der Kommunikation mit den Kunden geworden. Verschiedene Tools ermöglichen es heute, diese Analyse- und Visualisierungsarbeit auf sehr intuitive Weise durchzuführen.

    Dies gilt insbesondere für Power BI, die Plattform von Microsoft. Sie bietet zunächst die wesentlichen Funktionen der Datenintegration, -analyse und -visualisierung. Darüber hinaus bietet sie Werkzeuge, die den Austausch und die Zusammenarbeit rund um diese Daten sowie die Erstellung von modularen und somit vollständig anpassbaren Dashboards ermöglichen.

    Bei der Anwendung auf die Vermögensverwaltung und speziell auf Finanzdaten bietet Power BI sehr relevante Lösungen, mit denen Vermögensverwalter ihre Kunden effizienter betreuen und ihre eigenen Prozesse optimieren können. Zum Beispiel durch die Planung automatischer Datenaktualisierungen oder die Einrichtung verschiedener Warnsysteme.

    Hier ist eine Zusammenfassung.

    Analyse von Portfolios

    Mit Power BI lässt sich die Performance von Portfolios ganz einfach visualisieren und analysieren. Power BI ermöglicht die Erstellung interaktiver Dashboards zur Überwachung von Renditen, Asset Allocation, Diversifikation und einigen anderen KPIs.

    Client-Reporting

    Power BI ist in der Lage, Vermögensverwalter bei der Erstellung detaillierter und personalisierter Berichte zu unterstützen, die die Portfolioleistung, Markttrends oder die Verfolgung von Finanzzielen klar in Szene setzen.

    Risikomanagement

    Einmal eingerichtet, übernimmt Power BI auch die Bewertung und Überwachung sowie die Überwachung der mit den Portfolios verbundenen Risiken. Der Manager kann dann Dashboards erstellen, um zum Beispiel Marktschwankungen, Risikoexposition und Volatilität zu verfolgen.

    Verwaltung der Compliance

    Power BI gibt den Managern auch die Möglichkeit, sich im Bereich der Compliance zu stärken. Mit Power BI können Sie Dashboards erstellen, die der Überwachung von Transaktionen, Engagements, Risikolimits und anderen Aspekten der Compliance gewidmet sind.

    Die Power BI-Plattform ist als Desktop-Anwendung, als Cloud-Dienst, als mobile Anwendung und als Vor-Ort-Lösung erhältlich. Für ihren Betrieb bietet Microsoft verschiedene Lizenzierungsoptionen an. Power BI Pro, Power BI Premium Per User und Power BI Premium sind die drei heute verfügbaren Pakete.

    Für Power BI Premium Per User fallen pro Monat und Benutzer etwa zwanzig Franken an. Für Power BI Premium, die Version mit den meisten Funktionen, steigt der Preis in Stufen ab etwa 4000 CHF pro Monat für das gesamte Unternehmen.

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      Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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      Reboot

      Digital Solutions

      • Chantal Baer
      • Managing director
      • Swiss House of Brands

      Die Website als Hebel zur Leistungssteigerung

      Eine Website ist nicht die Umsetzung der Unternehmensbroschüre ins Internet. Sie ist ein dynamisches Arbeitsinstrument, das, um sein volles Potenzial zu entfalten, einige wesentliche Regeln erfüllen muss. Chantal Baer erklärt sie uns.

      Bevor Sie die Erstellung oder Neugestaltung Ihrer Website in Erwägung ziehen, sollten Sie sich zunächst einige Fragen stellen.

      Hier sind Sie.

      • Warum möchten Sie Ihre Website neugestalten?
      • Was steht für Sie im digitalen Bereich wirklich auf dem Spiel?
      • Welches Ziel möchten Sie erreichen? Ihre Sichtbarkeit erhöhen, Ihr Ranking auf den Google-Seiten steigern, neue Dienstleistungen hinzufügen, neue Kunden generieren?
      • Beschränkt sich Ihre Unternehmensdarstellung auf die Geschichte des Unternehmens und seine Werte – wir sind ethisch, professionell, authentisch, seit 1967 für Sie da…?
      • Ähnelt der Aufbau Ihrer Website dem der Unternehmensbroschüre, die in Ihrem Wartezimmer hängt?
      • Erzählt Ihre Website die globale Geschichte Ihrer Branche?

      Wenn die Antwort auf die letzten Fragen “Ja” lautet, dann aufgepasst, etwas funktioniert nicht oder nicht richtig.

      Sie erzählen das Gleiche wie alle Ihre Konkurrenten und können keinen Unterschied geltend machen, mit dem Sie Ihre Sichtbarkeit, Ihr Ranking, oder Ihren Bekanntheitsgrad verbessern könnten.

      Ihr Hauptproblem ist nicht die Website, sondern Ihre Positionierung als Unternehmen, als Marke, Ihre Sprache. Ihre Marktsegmente werden nicht angesprochen, und Sie haben kein Storytelling aufgebaut.

      Um eine erfolgreiche Website zu haben, sollten Sie daher mit der Arbeit an Ihrer Marke arbeiten. In diese Arbeit am Markendiskurs und an der Positionierung muss genauso viel Arbeit hineingesteckt werden wie für Design oder die Produktion einer Website.

      Wenn Sie sich dieses Prinzip klar gemacht haben, müssen Sie acht Schritte in Betracht ziehen, um eine nützliche, leistungsfähige und relevante Website zu erstellen. 1. Positionierung der Marke 2. Storytelling & Auswahl der Schlüsselwörter 3. Ergonomie & Struktur 4. Webdesign 5. Produktion 6. Blogging 7. Regelmässige technische Wartung 8. Statistiken & Analyse

      1. Positionierung der Marke
      2. Storytelling & Auswahl der Schlüsselwörter
      3. Ergonomie & Struktur
      4. Webdesign
      5. Produktion
      6. Blogging
      7. Regelmässige technische Wartung
      8. Statistiken & Analyse

      Gesunde und dauerhafte Leistung

      Eine organische, qualitätsorientierte und langfristige Performance der Website beruht schliesslich auf einigen Schlüsselfaktoren:

      • Die Ergonomie der Website – die Struktur des Skeletts, aber auch die Gliederung der Informationen auf den Seiten.
      • Eine klare Marktsegmentierung nach den Bedürfnissen, die Sie erfüllen (und nicht eine Liste von Dingen, die Sie tun und verkaufen).
      • Die grundlegenden technischen Leistungen (schnelle Öffnung, Hosting, Datenschutz).
      • Eine hochwertige Nutzererfahrung auf der Website (= Traffic, der nicht auf der Startseite endet).
      • Regelmässige Hintergrundartikel, die mit gut gewählten Schlüsselwörtern und Titeln durchdacht sind und mit Ihrer Positionierung in Resonanz stehen.
      • Regelmässige technische Wartung, um die Website in einem optimalen Gesundheitszustand zu halten.
      • Ein flüssiges und angemessenes Webdesign, um ein Gleichgewicht zwischen Ästhetik und technischer Qualität zu erreichen (so macht eine schöne, sehr schwere und langsame Seite keinen Sinn, ebenso wenig wie eine supereffiziente und schnelle Seite, die aber eine vernachlässigte Benutzererfahrung und ein vernachlässigtes Design hat).

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Website mit der Festlegung Ihrer strategischen Ziele beginnt, die sich in Ihrer Markenpositionierung und Ihrem Storytelling wiederfinden. Dieser strategische Schritt, der im Vorfeld stattfinden soll, ist grundlegend für die Generierung von Erfolg im digitalen Bereich. Mit anderen Worten: eine organische Suchmaschinenoptimierung, die mit dem übereinstimmt, was den Kern Ihrer Unternehmensmission ausmacht, und nicht mit den Produkten/Dienstleistungen, die Sie vermarkten. Denn Ihre Website und Ihre Suchmaschinenoptimierung sollten Ihnen zugutekommen und nicht all Ihren Konkurrenten. In Bezug auf die digitale Leistung ist Ihre Website der allererste Hebel, den Sie aktivieren können.

      Chantal Baer

      Swiss House of Brands

      Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft (“Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique”). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.

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        Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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        Maschinenraum

        Digital Solutions

        • Interview mit Alberto Velasco
        • Leiter der Produktstrategie
        • SwissQuant

        “Eine umfassende Lösung für die Bottom-up-Portfoliokonstruktion”.

        SwissQuant wurde vor 20 Jahren gegründet und ist für seine Expertise in der Risikoanalyse und im Risikomanagement bekannt. Heute bietet SwissQuant Vermögensverwaltern verschiedene Module an, um sie bei der Erstellung und Verwaltung ihrer Portfolios zu unterstützen, wie Alberto Velasco erläutert.

        Auf welchen Fachgebieten hat sich SwissQuant entwickelt?

        Ursprünglich war SwissQuant ein Spin-off der ETH Zürich, das 2005 von Mathematikern gegründet wurde, die an statistischen Modellen arbeiteten, um Probleme zu lösen, die in der Finanzwelt aufgetreten waren. Zunächst konzentrierten sie sich auf die Validierung und Optimierung von Risikomodellen, wobei sie einen ausgeprägten akademischen Ansatz verfolgten. Später kamen sie dazu, ihre eigenen Methoden zu entwickeln, die sie schliesslich zu vermarkten beschlossen.

        Was war die erste Software, mit der sie starteten?

        CleaRisQ ist die allererste Software, die sie auf den Markt gebracht haben. Sie wurde entwickelt, damit Clearingfirmen und Börsen die Nachschussforderungen berechnen und alle Gegenparteirisiken verwalten können.

        Was sind heute die wichtigsten Standbeine von SwissQuant?

        Wir haben zwei, Wealth Management Technology und Capital Markets Technologies. Mit der ersten bedienen wir vor allem Wealth Manager und Asset Manager, denen wir die Impact Suite anbieten. Mit der zweiten arbeiten wir vor allem für Börsen und Clearingfirmen. Wir beraten auch bei der Erstellung und der Validierung von Risikomodellen.

        Welche Funktionen der Wertschöpfungskette decken Sie mit Wealth Management Technologies ab?

        Wir stellen Tools zur Verfügung, um die Abläufe und Prozesse im Zusammenhang mit Advisory und diskretionären Mandaten zu verwalten. Dies ist unser Kerngeschäft. Wir stellen Schnittstellen zu Core-Banking-Systemen, PMS oder CRM her und bringen eine Komplettlösung mit, um die Portfoliokonstruktion auf Front-Office-Ebene zu gewährleisten. Wir decken diese Workflow-Dimension ab, die langsam fehlt, vor allem in den Instituten, in denen das Front-to-Back-System an seine Grenzen stösst. Das Modell “one size fits all” hat ausgedient. Unsere Kunden bevorzugen heute agilere, reaktionsschnellere und modulierbarere Lösungen.

        Wie nutzen die Vermögensverwalter diese Möglichkeiten?

        Mit den von uns angebotenen Lösungen können sie einen Grossteil der Wertschöpfungskette abdecken, vom Onboarding und der Zuweisung von Kundenrisiken über die Erstellung von Anlagevorschlägen bis hin zur Berichterstattung. Wir stellen ihnen Werkzeuge für den Aufbau von Bottom-up-Portfolios sowie für deren Verwaltung zur Verfügung. Wir werden ihnen auch bei der Neukalibrierung und Rebalancierung dieser Portfolios helfen und sie bei der Ausführung von Aufträgen begleiten.

        Was sind Ihre Bestseller?

        Da gibt es mehrere. Bei den Analysen, die für das Risikomanagement sorgen, sind wir bereits gut aufgestellt. Viele Diskussionen gibt es heute über die Klassifizierung von Produktrisiken, was wir PRC nennen. Dabei geht es darum, allen Instrumenten, die in einem Kundenportfolio enthalten sind, eine Risikobewertung zuzuweisen. Diese Übung beherrschen wir inzwischen perfekt.

        Dann haben wir ImpaQt Wealth, die Software, die dem End-to-End-Advisory und den diskretionären Mandaten gewidmet ist und mit der man Kundenkonten vollautomatisch verwalten kann. Dies ist eine einzigartige Optimierungslösung. Sie ermöglicht die Einführung einer vollautomatischen Verwaltung von Mandaten, wobei die Personalisierung des Kundenangebots erhalten bleibt.

        Es gibt auch einen starken Zug auf ImpaQt Analytics, das wir im letzten Jahr herausgebracht haben. Es ist eine Suite, mit der man Risiken und Performance in Portfolios analysieren, Stresstests durchführen und spezifische Berichte erstellen kann.

        Und schliesslich sehen wir ein zunehmendes Interesse von Vermögensverwaltern an unseren Lösungen für die Risikomodellierung im Bereich Private Assets und illiquide Vermögenswerte. Die Nachfrage wächst mit dem Eintritt der neuen Generationen und für uns ist klar, dass sich dieser Trend noch verstärken wird.

        Albert Velasco

        SwissQuant

        Alberto Velasco ist bei SwissQuant für die Produktstrategie und die Geschäftsentwicklung zuständig. Nachdem er seine Karriere bei Thomson Reuters begonnen hatte, bekleidete er Führungspositionen bei Refinitiv sowie an der Londoner Börse. Bei Refinitiv leitete er die Plattform für Vermögensverwaltungsberater. Bei der London Stock Exchange Group war er weltweit für die Finanzterminals zuständig, die sich dem Wealth und Asset Management widmeten. Alberto erwarb einen Masterabschluss am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf.

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          Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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          Digital Solutions

          • Interview mit David Crépin
          • Leiter, Business Development
          • KeeSystem

          Risiko, Rendite und Nachhaltigkeit: KeeSystem geht in 3D

          KeeSystem ist entschlossen, sein Ökosystem weiter auszubauen. Der Zusammenschluss mit Sopiad erlaubt es dem Unternehmen Vermögensverwaltern, Family Offices und Privatbanken ESG-Analyse- und Reporting-Tools anzubieten. Damit würde man in eine neue Dimension vorstossen, wie David Crépin erläutert.

          Worin besteht die Partnerschaft, die Sie mit Sopiad eingegangen sind?

          KeeSystem integriert die kundenorientierten ESG-Ratings von Sopiad in seine Portfoliomanagement-Software KeeSense. Damit bieten wir Werkzeuge zur Analyse, Konsolidierung und Berichterstattung von ESG-Investitionen. Wir haben Safir, die Diagnoselösung von Sopiad, nahtlos und direkt in KeeSense integriert. Unsere Nutzer profitieren von einer vereinfachten Erfahrung mit sofortigem Zugriff auf den Service von Sopiad, ohne dass zusätzliche Konnektivität erforderlich ist.

          Welche Gründe haben zu dieser Partnerschaft geführt?

          Bei KeeSystem ging es uns darum, die ESG-Verwaltung, -Konsolidierung und -Berichterstattung für unsere Kunden, seien es Vermögensverwalter oder Family Offices, einfacher und zuverlässiger zu gestalten.

          Sie sprechen von einer vereinfachten Erfahrung. Worin besteht diese für den Vermögensverwalter?

          Sie besteht aus zwei Schritten. Zunächst greift der Vermögensverwalter vom Portfolio des Kunden aus auf den Sopiad-ESG-Fragebogen zu, um die Nachhaltigkeitspräferenzen des Kunden zu erfassen. Der Fragebogen wurde so konzipiert, dass er die MIFID-Vorschriften vollständig erfüllt und kundenorientiert bleibt. Es werden mehrere Informationen gesammelt: Beiträge der Unternehmen zur Nachhaltigkeit, wichtigste negative Auswirkungen, Ziele der nachhaltigen Entwicklung.

          Auf der Grundlage der ESG-Präferenzen des Kunden wird später eine Diagnose und ein Bericht über die Angemessenheit seines Portfolios erstellt.

          Mit der Sopiad-Lösung kann der Vermögensverwalter verschiedene Simulationen für die Umschichtung des Portfolios durchführen, um seinen Präferenzen zu entsprechen.

          Alles wird also mit wenigen Klicks entschieden! Von KeeSense aus gelangt der Vermögensverwalter über zwei neue Registerkarten auf die Sopiad-Plattform: eine, um das ESG-Profil des Portfolios zu bestimmen, und die andere, um die ESG-Diagnose zu erhalten.

          Die Informationen werden wiederum per Schnittstelle an die Sopiad-Lösung gesendet. Im Gegenzug ruft der Vermögensverwalter das ESG-Profil seines Kunden mit den drei Kriterien und den Portfolio-Matching-Bericht ab, ohne dass er den Bildschirm oder das Fenster wechseln muss. Wir haben den Prozess sehr flüssig gestaltet.

          Welche Interessen werden die Vermögensverwalter Ihrer Meinung nach daran haben?

          Die Lösung, die wir mit Sopiad entwickelt haben, wird es ihnen ermöglichen, ihrer Arbeit eine neue Dimension hinzuzufügen. Bei der Portfolioanalyse werden sie nun von dem üblichen Duo Risiko/Rendite zu dem ausgereifteren Trio Risiko/Rendite/Nachhaltigkeit übergehen. Dank dieser Entwicklung werden sie in der Lage sein, die Personalisierung des Angebots zu verstärken.

          Und was ist der Vorteil dieser Partnerschaft für KeeSystem?

          Sie ermöglicht es uns, unterschiedliches Know-how zu kombinieren. Das Metier von KeeSystem ist die Konsolidierung von Finanzdaten. Das von Sopiad ist sein innovativer und wissenschaftlicher Ansatz im Bereich der Nachhaltigkeitskriterien und -Präferenzen, der Diagnose und des ESG-Monitorings von Portfolios. Mit dieser Partnerschaft wollen wir ein weiteres Mal zeigen, dass es unser Ziel ist, ein Ökosystem zu entwickeln, das in der Lage ist, fortschrittliche Lösungen für alle unsere Kunden zu generieren. Wir wollen so gross werden, dass wir Produkte und Dienstleistungen anbieten können, die die Erwartungen des Marktes übertreffen.

          David Crépin

          KeeSystem

          David Crépin ist Verantwortlich für Business Development und Kundenbeziehungen beim Softwarehersteller KeeSystem, dem er seit 2011 angehört. Crépin hat insgesamt 25 Jahre in der Softwarebranche verbracht, davon 15 Jahre in der Fintech-Branche. Er ist Informatikingenieur und hat einen Abschluss von der ISTY in Versailles.

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            Startups

            Digital Solutions

            • Interview mit Marc Hauser
            • Managing Partner
            • Tenity

            “Neue Wege in der Finanzwelt beschreiten: Die Entwicklung von Swiss Fintech»

            Die Schweiz verfügt über beste Voraussetzungen, um an der Spitze mitzumachen bei Finanzinnovationen. Sie verbindet ihre historische Stärke im Bank- und Finanzwesen mit einer fortschrittlichen Einstellung zur Technologie. Dieses Zusammenspiel macht die Schweiz zu einem fruchtbaren Boden für die Fintech-Branche, erklärt Marc Hauser im Gespräch.

            Können Sie beschreiben, was das Schweizer Fintech-Ökosystem auszeichnet?

            Schweizer Fintechs reagieren rasch auf neue Marktanforderungen und adaptieren neue Technologien. Neben der Innovationsfähigkeit ist es die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Playern, die das Ökosystem in der Schweiz stark macht. Das sind traditionelle Finanzinstitute, Start-ups und Regulierungsbehörden. So werden Innovationen gefördert und gleichzeitig Stabilität und Sicherheit gewährleistet.

            Innovation geschieht in diesem Bereich viel durch Startups und weniger durch etablierte Player. Wie sehen Sie das?

            Die Rolle von Start-ups ist entscheidend, da sie oft neuartige Lösungen einführen, die den Status quo in Frage stellen. Aber auch etablierte Finanzinstitute integrieren zunehmend Fintech-Innovationen in ihr Kerngeschäft und streben danach, ihre Dienstleistungsqualität und operative Effizienz zu verbessern. Oft werden sie von neuen Akteuren dazu gedrängt, ebenfalls Innovationen zu übernehmen und einzuführen. Bei Tenity sehen wir einen Trend zur Zusammenarbeit statt zum Wettbewerb zwischen traditionellen Finanzunternehmen und Fintechs, was zu einem synergetischen Wachstum des Sektors führen wird.

            Die Schweiz ist Vorreiterin, wenn es um digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologie geht. Was tut sich hier?

            Die Einführung von digitalen Vermögenswerten und der Blockchain-Technologie in der Schweiz geht über Kryptowährungen hinaus und umfasst eine breite Palette von Anwendungen, von tokenisierten Wertpapieren bis hin zur digitalen Identitätsüberprüfung. Sowohl Startups als auch Kryptobanken treiben die Entwicklungen voran. Kryptobanken konzentrieren sich hauptsächlich auf Depotlösungen oder Lösungen für den Handel mit den grössten Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, …) für institutionelle Kunden oder HNWIs. Startups konzentrieren sich mehr auf die Nutzung der Blockchain-Technologie, um den Zugang durch Demokratisierung, Transparenz, Sicherheit und Effizienz zu verbessern..

            Schauen wir den Bereich Vermögensverwaltung genauer an, den Sie auch kennen. Wo sehen Sie hier Optimierungsmöglichkeiten mit Hilfe von Technologie?

            Das rasante Tempo der technologischen Innovation steht sicher im Gegensatz zur langfristigen Natur der Vermögensverwaltung, die sich oft sogar über mehrere Generationen erstreckt. Wealthtech-Unternehmen können mehrere Optimierungsbereiche ansprechen, wie etwa im Bereich Client Onboarding und Relationship Management: Die Nutzung digitaler Plattformen für das Onboarding und die laufende Kundenbeziehung kann das Kundenerlebnis erheblich verbessern und gleichzeitig die hohen Standards der Personalisierung und Sicherheit, für die die Schweiz bekannt ist, aufrechterhalten.

            Danach gibt es auch automatisierte und datengesteuerte Anlagestrategien: Technologien wie Roboadvisors und algorithmische Handelsplattformen ermöglichen eine stärker personalisierte, datengesteuerte Anlageberatung und machen die Vermögensverwaltung für ein breiteres Publikum zugänglich. Fortgeschrittene Analytik und KI können zudem Compliance-Prozesse rationalisieren und das Risikomanagement verbessern.

            Marc Hauser

            Tenity Group

            Marc Hauser ist Gründer, Investor und Innovationsförderer mit über 15 Jahren Erfahrung in den Bereichen Bankwesen, Fintech und Unternehmertum. IDerzeit ist er Head of Europe & Managing Partner bei Tenity,

            einem globalen Innovationsökosystem und Frühphaseninvestor. In dieser Funktion ist Marc massgeblich an der Skalierung von Startups beteiligt und fördert deren Verbindungen zu führenden Finanzinstituten. Vor seiner jetzigen Tätigkeit hatte Marc verschiedene Führungspositionen bei UBS inne und leistete einen wichtigen Beitrag zu digitalen Vertriebskanallösungen und zur Vermögensverwaltung. Zu Beginn seiner Karriere war er in der Strategieberatung tätig, unter anderem bei Roland Berger Strategy Consultants.

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