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- WIFT 42 Lausanne
Women in FinTech 42 Lausanne: Erfolgreiche zweiten Ausgabe des Anlasses.
Die Veranstaltung Women in FinTech 42 Lausanne hatte das erklärte Ziel, die Vielfalt in der Finanz- und Hightech-Industrie zu fördern. Wir werfen einen Blick zurück auf ihre wichtigsten Momente.

Women in FinTech an der Ecole 42 Lausanne fand zum zweiten Mal statt. Der Anlass brachte mehr als 100 leidenschaftliche Finanz- und Technologieexpertinnen zusammen. Die Veranstaltung, die von VAUD, Place Financière sowie BCV und AZQORE SA unterstützt wird, gibt Frauen aus der Bankenwelt, FinTech-Unternehmen und den Waadtländer Hochschulen die Möglichkeit, die Finanzwelt von morgen mitzugestalten. Einmal mehr wurde WIFT_42LAUSANNE seinem Ruf als inspirierende Zusammenkunft gerecht, die die Vielfalt in der Berufswelt fördert.
Einige Höhepunkte der diesjährigen Veranstaltung:
Denise Gubser, Digital Banking Consultant bei e.foresight, eröffnete den Tag. Sie ging in ihrem Referat auf die die transformativen Wirkungen der Technologie auf das Bankwesen ein. Dabei erwähnte sie die transformative Kraft der KI und der Blockchain. GenAI wird aus Ihrer Sicht an vorderster Front schon bald als Assistant Manager für Angestellte oder Finanzberater im Kundenkontakt eingesetzt. Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung, die das Kundenerlebnis verbessert. Denise Gubser sprach auch über die jüngsten Innovationen im Bankensektor, insbesondere die Entwicklung von Neobanken und Kryptowährungen. Schliesslich wurde die Frage diskutiert, ob Banken dazu bestimmt sind, Tech-Unternehmen zu werden. Denn gleichzeitig versuchen „Big Techs“ wie Meta, Apple, Amazon und Alibaba ihrerseits, Bankgeschäfte zu betreiben.
Yevheniia Broshevan, Mitbegründerin von Hacken, beleuchtete anschliessend die Verbreitung von Phishing-Betrügereien und Cyberangriffen in der dezentralen Finanzwelt (DeFi) und betonte die entscheidende Bedeutung der Cybersicherheit. Sie erläuterte die wichtigsten Unterschiede zwischen Web2 und Web3, wobei die Dezentralisierung der Netzwerke und die aktive Rolle der Gemeinschaften im Web3 prägend sind. Yevheniia ging auch auf Hackerangriffe und die notwendigen Sicherheitsmassnahmen ein, wie das Management von Schlüsseln, Cyberhygiene und das Verständnis der Risiken von Smart Contracts.
Dessislava Leclere, Dozentin für Datenschutzrecht an der HSG – Genf, sprach über das schwierige Gleichgewicht zwischen „Know Your Customer“ (KYC) und dem Schutz der Rechte der Kundinnen und KUnden. Sie betonte, wie wichtig es ist, die Menge der gesammelten Daten zu minimieren und die Risiken während des gesamten KYC-Prozesses – von der Erhebung bis zur Löschung der Daten – im Griff zu behalten.
Rebeca Gelencser, Gründerin von Talent Factory Coaching, teilte wertvolle Ideen und Tipps zur Förderung des beruflichen Erfolgs auf dem Fintech-Markt. Sie betonte die entscheidende Bedeutung von Personal Branding, Strategien zur Optimierung von Inhalten und der Verteidigung der eigenen Werte in Vorstellungsgesprächen. Ausserdem ging sie auf Verhandlungsstrategien und Fallstricke für einen langfristigen Karrierefortschritt ein und forderte dazu auf, Chancen selbstbewusst zu ergreifen.
Myriam Reinle, CEO von SWIC Digital, betonte die transformative Wirkung von Blockchain-basierten Geschäftsmodellen bei der Förderung der finanziellen Inklusion. Sie stellte den Fall von Tukki vor, einer von einem Schweizer Unternehmen entwickelten und in Sri Lanka erhältlichen Anwendung, die einen globalen Marktplatz für Mikroinvestitionen für tokenisierte reale Finanzanlagen und andere digitale Anlagen schaffen soll.
Der Tag endete mit einer dynamischen Podiumsdiskussion über Frauen, die Fintech gestalten: Eva Selamlar-Leuthold vom Swiss Financial Innovation Desk, Luba Schoenig von UMushroom und Justine Lamberger von SwissBorg. Zahlreiche Netzwerke und Organisationen waren auf der Bühne vertreten, darunter Karin Wendt für SFTL – SwissFinTechLadies und Safia Agueni für Women in Tech® Switzerland. Es wurden Workshops über die Kunst des authentischen Auftretens und über generative KI, Prompting und die Nutzung von ChatGPT abgehalten.
Der Anlass hat gezeigt, dass es an der Zeit ist, Normen in Frage zu stellen und innovativ zu denken. Unternehmen müssen glaubwürdige Wege und Möglichkeiten für Frauen entwickeln, Strategien und Initiativen schaffen, um systemische Vorurteile zu bekämpfen. Indem sie eine grössere Vielfalt an Talenten, die unterschiedliche Perspektiven mitbringen, anziehen und halten, wird die Branche reicher werden.
Verantwortlich für die Organisation war Anais Salson, Partnerschaftsbeauftragte der Ecole 42 – eine der 50 renommiertesten IKT-Schulen (Informations- und Kommunikationstechnologie) der Welt und die erste in der Schweiz. Die Schule mit dem innovativen Ansatz eröffnet in Kürze auch ein Büro in Zürich. Im Hinblick auf das kommende Jahr – die dritte Ausgabe des Anlasses – wird schon jetzt nach einem Ort gesucht, der mehr Teilnehmer aufnehmen kann.
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