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    • Anlagestratege
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Europäische Infrastruktur: eine strategische Säule für die Zukunft

Europa verfolgt eine langfristige Strategie zum Aufbau einer nachhaltigen, digitalen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und setzt dabei auf massive Investitionen in seine strategischen Infrastrukturen. Diese Projekte, unterstützt durch öffentliche und private Mittel im Rahmen von Initiativen wie NextGeneration EU, zielen darauf ab, wirtschaftliche, klimatische und sicherheitspolitische Herausforderungen anzugehen. Die wachsende Rolle der Verteidigungsausgaben und die Schaffung nationaler Fonds, wie in Deutschland, stärken die Rolle der Infrastruktur als wirtschaftlicher Hebel und geopolitische Notwendigkeit weiter.

Digitaler Wandel
Die EU setzt einen ehrgeizigen Aktionsplan für künstliche Intelligenz und die Cloud um: Sie mobilisiert 200 Milliarden Euro, um „Gigafactories“ zu schaffen und die Kapazität von Rechenzentren bis 2030 zu verdreifachen, mit dem Ziel, 100 % kohlenstofffreie Energie zu nutzen. Der Plan sieht ausserdem die Schaffung von mindestens 13 KI-Fabriken vor, um Startups, Industrie und Forschung zu unterstützen. Die digitale Infrastruktur wird auch als strategisch wichtig für die Verteidigung angesehen, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit und robuste Kommunikation. Die Europäische Kommission plant, Telekommunikationsnetze in die Taxonomie nachhaltiger Aktivitäten aufzunehmen, um den Zugang zu grünen Finanzierungen zu erleichtern. Gleichzeitig sollen die Lizenzierungsverfahren vereinfacht werden, um den Einsatz von 5G und zukünftigen Technologien zu beschleunigen.

Energie und Klima
Die EU will die Emissionen bis 2040 um 90 % senken und bis 2050 CO2-neutral sein. Sie investiert über 100 Mrd. EUR in die saubere Industrie und stärkt die Rolle von grünen Anleihen, die bereits im Wert von 68 Mrd. EUR ausgegeben wurden. Der Fonds für Erholung und Resilienz wendet 42% seiner Ausgaben für Klimaziele auf, wodurch jährlich 55 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden können. Die Kommunalverwaltungen tragen zu dieser Dynamik bei, indem sie ihre Investitionen in die Klimaanpassung erhöhen. Mehr als die Hälfte der Kommunen plant, ihre klimabezogenen Projekte in den nächsten drei Jahren auszubauen, was ein Zeichen für eine stärkere Abstimmung zwischen EU-Politik und lokalen Initiativen ist.

Verkehr und Mobilität
Das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) soll bis 2030 fertiggestellt werden. Darüber hinaus hat die EU 500 Projekte mit doppeltem Verwendungszweck für den zivilen und militärischen Einsatz benannt, um die Mobilität und die strategische Bereitschaft zu verbessern. Die Gesamtkosten für die Fertigstellung des Kernnetzes und des erweiterten Netzes werden auf 866 Mrd. EUR geschätzt, was das Ausmass des Investitionsbedarfs verdeutlicht. Länder wie Deutschland stellen Rekordbudgets in Höhe von 500 Milliarden Euro für die Modernisierung von Strassen, Schienen und kritischer Infrastruktur bereit. Die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) hat für ihre Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für 2024 fast viermal so viele Finanzierungsanträge erhalten wie Budget vorhanden ist, was den starken Druck auf die Ressourcen zeigt.

Investitionsmöglichkeiten
Vor diesem Hintergrund bietet der Global X European Infrastructure Development UCITS ETF (BRIJ LN) ein gezieltes Engagement in 30 bis 40 Unternehmen, die in vier Schlüsselbereichen tätig sind: traditionelle Infrastruktur, digitale Infrastruktur, Energieinfrastruktur und Netzwerkinfrastruktur. Diese Unternehmen sind so positioniert, dass sie von der Entwicklung dieses Sektors in Europa profitieren können. Diese Unternehmen decken Schlüsselsegmente wie saubere Energie, Logistik, Telekommunikation und Verteidigungstechnologien ab und sorgen für Diversifizierung angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen.

Fazit: Ein Aufschwung, der auch mit Verteidigung zu tun hat?

Die strategische Neuausrichtung der USA und das aktuelle geopolitische Umfeld veranlassen Europa dazu, seine militärische Autonomie zu stärken, wodurch ein Umfeld entsteht, das der Entwicklung von Wertschöpfungsketten förderlich ist, die Software, Komponenten, Drohnen und Sensoren umfassen, sowie der Notwendigkeit, neue Infrastrukturen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang könnte ein diversifizierter Ansatz, der Verteidigungstechnologie und strategische Infrastruktur verbindet, nachhaltige Wachstumsaussichten bieten.

Andrew Ye

Global X ETFs

Andrew kam 2024 als Anlagestratege zu Global X. Er ist verantwortlich für die Themen Disruptive Technology und People & Demographics. Er hat einen Doppelabschluss in Wirtschaft und Recht (University of New South Wales, Australien) und ist CFA Charterholder.

Global X ETFs

Global X ETFs wurde 2008 gegründet und bietet eine breite Palette von ETF-Strategien an und verwaltet weltweit ein Vermögen von rund 111 Milliarden US-Dollar. Global X ist Teil der Mirae Asset Financial Group, einem globalen Finanzdienstleister mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 632 Milliarden US-Dollar.

Prospekte und KID-Dokumente verfügbar auf http://www.globalxetfs.eu.

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