Trendwelle

Investment Lösungen

    • Thibault Morel
    • Analyst
    • Silex

Die nächste Welle der KI: Unterhaltungselektronik

Künstliche Intelligenz wird heute von Investitionen begleitet, die ihrerseits nichts Künstliches an sich haben. Die kürzlich erfolgte Einführung von GPT-4o durch OpenAI eröffnet somit neue Möglichkeiten im Bereich der Unterhaltungselektronik, wo die Unternehmen in den nächsten Jahren versuchen werden, KI-Funktionen in ihre Geräte zu integrieren.

Bisher ist die zunehmende Bedeutung der künstlichen Intelligenz vor allem in Rechenzentren zu spüren. In Anbetracht des frühen Entwicklungsstadiums, in dem sich die Algorithmen der sogenannten «allgemeinen» Intelligenz befinden, hat sich der Bedarf bislang auf den Aufbau von Hochleistungs-Rechenkapazitäten konzentriert. Diese Kapazitäten werden genutzt, um immer effizientere KI-Modelle zu trainieren, sei es Machine Vision oder Large Language Models, sodass neue Anwendungsfälle entdeckt und bestehende Modelle wirtschaftlicher eingesetzt werden können.

Die Vorstellung von GPT-4o durch OpenAI im Mai läutete jedoch eine neue Entwicklungsphase für die Künstliche Intelligenz ein. GPT-4o eröffnet den Verbrauchern ein neues Feld von Anwendungen, da es sehr leicht zu bedienen ist – man kann sich ganz natürlich mit dieser KI unterhalten – und immer mehr Informationen aller Art aufnehmen kann. KI kann zum Beispiel in Echtzeit Informationen über die unmittelbare Umgebung des Benutzers liefern, z. B.: Wie hoch ist die aktuelle Google-Bewertung des Restaurants gegenüber von mir? Kannst du mir sagen, um welches Denkmal es sich handelt und mir etwas über seine Geschichte erzählen? Kannst du mir helfen, diese Matheaufgabe zu lösen? Kannst du für mich dolmetschen, damit ich mich mit diesem Fremden, der meine Sprache nicht spricht, unterhalten kann? Dies sind alles Anfragen, auf die das Modell in Echtzeit reagieren kann. Wir erleben die Entstehung eines echten persönlichen Assistenten, der weit von der mässigen Leistung von Siri entfernt ist.

Diese neuen Funktionen werden zwangsläufig einen Superzyklus von Verkäufen in der Unterhaltungselektronik auslösen – Smartphones, Tablets, vernetzte Produkte, PCs usw. Dieser Markt ist in den letzten Jahren gereift, insbesondere im Smartphone-Segment, wo sich die durchschnittliche Dauer der Produkterneuerung verlängert hat.

Dieser aussergewöhnliche Zyklus wird von zwei bereits bekannten Imperativen angetrieben, die für die KI jedoch noch grundlegender werden. Einerseits ist ein nahtloses Erlebnis unerlässlich für die Einführung von KI-Funktionen – eine geringe Latenz ist beim Sprechen mit der App genauso wenig tolerabel wie ein starres Pixel auf dem Fernseher. Und zum anderen ist der Datenschutz zu beachten. Eine KI als persönlicher Assistent sorgt für eine sehr intime Komponente beim Benutzer, was wiederum sein Misstrauen gegenüber der Verwendung seiner persönlichen Daten verstärken wird.

Welche Verbindung besteht zwischen der Erneuerung von Terminals und diesen beiden Anforderungen? Sie ist ganz einfach: Die derzeitigen Geräte haben nicht die technische Fähigkeit, sie zu erfüllen. Die meisten aktuellen Smartphones verfügen nicht über die erforderliche Rechenleistung, um einen Teil der KI-Daten im Gerät selbst zu «verarbeiten», und verlagern diese stattdessen auf den Servern der Unternehmen, die den KI-Dienst anbieten. Dies führt zu einer hohen Latenz, die den reibungslosen Ablauf des Dienstes beeinträchtigt. Die Daten müssen zwischen dem Endgerät und dem Server, die Hunderte oder Tausende von Kilometern entfernt sind, hin- und hergeschickt werden, und der Benutzer hat kaum Kontrolle über die Verwendung seiner Daten.

Unternehmen, die also diese bereits als «Edge-KI» bezeichnete Rechenleistung im Nahbereich, insbesondere in Form neuer Halbleiter, bereitstellen, werden in den kommenden Wochen von einem sehr deutlichen Wachstum profitieren. Sie wird zu kürzeren Erneuerungszyklen bei bestehenden Geräten – Smartphones, Tablets, PCs usw. – führen und neue Märkte wie den für vernetzte Brillen eröffnen. Dies gilt beispielsweise für die Partnerschaft zwischen Meta und EssilorLuxottica, um den Verbrauchern Ray-Ban Brillen anzubieten, die mit Metas künstlicher Intelligenz Llama 3, einem direkten Konkurrenten von OpenAI, verbunden sind.

Die Halbleiterunternehmen werden sich als Entwickler dieser Edge-KI-Chips für Endgeräte im Zentrum dieses Konkurrenzkampfes wiederfinden. Allerdings werden auch andere Akteure eine Rolle spielen, wie Apple vor einigen Tagen auf seiner Entwicklerkonferenz demonstriert hat. In jedem Fall wird die gesamte Halbleiter-Lieferkette erneut gefordert sein, trotz der derzeitigen Überlastung und der Tatsache, dass die Hauptakteure davon ausgehen, dass sie die hohe Nachfrage nach KI bis mindestens 2027 nicht befriedigen können. Diese Entwicklungen eröffnen unserer Ansicht nach neue Investitionsmöglichkeiten innerhalb dieses Ökosystems.

Thibault Morel

Silex

Thibault Morel Silex Thibault Morel kam 2024 als Aktienanalyst zu Silex. Er war fünf Jahre lang als Sell-Side-Analyst mit Aktien aus dem europäischen Technologiesektor befasst, insbesondere aus den Bereichen Halbleiter, Automatisierung und Elektrifizierung. Er schloss den Masterstudiengang Financial Engineering und Corporate Finance an der Universität Paris-Dauphine ab.

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      • Interview mit David Mitchell
      • Gründer & Präsident
      • Auctus Metal Portfolios

    «Die drohende Schuldenkrise wird aller Voraussicht nach Edelmetalle begünstigen»

    Mit 2.300 US-Dollar pro Unze zieht Gold immer noch die Aufmerksamkeit auf sich. Aber auch andere Edelmetalle rücken aufgrund ihres Leistungspotenzials wieder in den Blickpunkt. Dies gilt insbesondere für Platin, für das David Mitchell hier eine sorgfältige Analyse vornimmt.

    Heute, bei einem Preis von 2.300 Dollar pro Unze, dreht sich alles um Gold. Aber wie sieht es mit anderen Edelmetallen wie Platin, Palladium, Silber und Rhodium aus?

    Jedes Metall hat seinen eigenen Zyklus, der von seiner eigenen Angebots- und Nachfragedynamik beeinflusst wird. Die Kurse entwickeln sich also in Abhängigkeit von spezifischen Faktoren, Industrietrends, breiteren makroökonomischen Variablen, Investitionen durch Derivate und schliesslich von Prognosen im Zusammenhang mit den Produktionskosten und der erwarteten Nachfrage.

    Bei Rhodium und Palladium kam es beispielsweise zu grossen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage, die auf staatliche Massnahmen gegen die Umweltverschmutzung und auf technische Einschränkungen der Industrie zurückzuführen waren. Zwischen 2015 und 2021 stiegen die Preise für Rhodium um etwa 3.600 % und die für Palladium um mehr als 600 %. Historisch gesehen sind solch spektakuläre Preisbewegungen im Edelmetallsektor nicht ungewöhnlich. Seitdem haben sich die Preise jedoch nach unten korrigiert und nähern sich nun ihrem fairen Marktwert.

    Um den Einfluss dieser Faktoren besser zu verstehen, müssen wir die Edelmetalle in zwei Kategorien einteilen: monetäre und industrielle.

    Gold gilt als reines Währungsmetall und ist de facto ein Garant für das Währungssystem. Silber ist ebenfalls ein Währungsmetall, allerdings mit einer wichtigen industriellen Komponente.

    Platin, Palladium und Rhodium sind Industriemetalle, können aber auch als reine Investitionen gesehen werden, weshalb sie als «Edelmetalle» eingestuft werden.

    Geopolitische Ereignisse lenken die Kapitalströme tendenziell in Richtung sicherer Häfen in Form von Währungsmetallen. Industriemetalle hingegen profitieren vor allem von Sanktionen und Versorgungsengpässen, die in der Regel graduell eintreten.

    Wie erklären Sie sich die Underperformance von Platin gegenüber Gold seit über zehn Jahren?

    Die weltweite geldpolitische Verschärfung sowie Bankenpleiten, eskalierende geopolitische Konflikte und wieder aufflammende zivile Unruhen begünstigten die Währungsmetalle. Vor allem Gold reagierte aufgrund der extremen Sensibilität seines Kurses gegenüber den aktuellen Ereignissen substanziell.

    Die Märkte hingegen brauchen länger, um die Auswirkungen zu erfassen, die diese Ereignisse auf die Dynamik von Angebot und Nachfrage bei Industriemetallen haben, die für viele Anwendungen in der Welt der Industrie benötigt werden.

    Warum sehen Sie heute ein so grosses Potenzial in Platin?

    Das rückläufige Angebotsniveau wird seine wichtigste Stütze für den Aufwärtstrend sein. Die Platinproduktion ist stark auf Südafrika, Russland und Simbabwe konzentriert, die zusammen 93 % der Weltproduktion ausmachen. 73 % allein in Südafrika! Im letzten Jahrzehnt sah sich das Land zunehmend mit Schwierigkeiten konfrontiert. Steigende Betriebskosten, eine schlechtere Erzqualität und eine deutliche Verringerung der internationalen Investitionen haben dazu geführt, dass die Platinindustrie nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Rentabilität einen Rückgang verzeichnet. Derzeit ist es billiger, Platin in Anlagequalität zu kaufen, als es aus dem Erdreich zu gewinnen. Daher hat Anglo American Platinum vor Kurzem beschlossen, den Platinbergbau einzustellen.

    Welche Faktoren werden für die Entwicklung seines Kurses ausschlaggebend sein?

    Die bevorstehende Schuldenkrise wird für mich der vorherrschende Faktor sein. Sie wird über eine deutliche Neubewertung der Preise innerhalb des Rohstoff-Ökosystems entscheiden. Angesichts der mathematischen Unwahrscheinlichkeit eines ausreichend hohen Wachstums, um den Schuldendienst zu leisten, erscheint Inflation als unvermeidliche Lösung.

    Dieser Inflationszyklus, oder genauer gesagt die Geldentwertung, dürfte zu einem Anstieg der Preise für Industriemetalle führen. Dies wird vor allem bei Metallen der Fall sein, bei denen bereits ein grosses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht und die für viele Anwendungen im täglichen Leben unerlässlich sind, wie zum Beispiel Platin.

    Als Reaktion darauf könnten die politischen Entscheidungsträger ihre Währungen abwerten. Solche Massnahmen dürften den Wert von Edelmetallen und die Flucht in hochwertige Anlagen verstärken, die traditionell von einer umgekehrten Korrelation mit dem DXY, dem Dollar Index, profitieren.

    David Mitchell

    Auctus Metal Portfolios

    David Mitchell Auctus Metal Portfolios David Mitchell ist Mitbegründer und Vorsitzender von Auctus Metal Portfolios. Im Laufe seiner Karriere leitete er Trading Desks bei führenden Institutionen wie Swiss Bank Corp, Bank of America, HSBC oder HypoVereinsbank. Ende 2006 zog sich David aus dem Investmentbanking zurück, um mehrere Verwaltungsgesellschaften mit Schwerpunkt auf Family Offices zu gründen. Er zog nach Singapur, von wo aus er die Indigo Precious Metals Group, Auctus Metal Portfolios – in Partnerschaft mit GBA Australia – und Bullion Software Solutions leitet.

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      Investment Lösungen

      • Interview mit Pierre-Yves Lécureux
      • Gründer & Gesellschaftsführer
      • VMR Optimum

      «Wir führen den gesamten Due-Diligence-Prozess für die UVVs durch»

      Pierre-Yves Lécureux gründete VMR Optimum, um einige der Probleme zu lösen, mit denen er als UVV zu kämpfen hatte. Seitdem bringt er Private-Debt-Emittenten mit Vermögensverwaltern in Verbindung, nachdem er im Vorfeld alle notwendigen Analysen durchgeführt und eine Auswahl getroffen hat.

      Francesco Mandalà

      Warum haben Sie beschlossen, sich auf Private Debt zu konzentrieren?

      Ich war lange als unabhängiger Vermögensverwalter tätig. In dieser Rolle wurde mir im Laufe der Jahre klar, dass die steigende Zahl von Rentnern und die unausweichliche Senkung der Renten Alternativen zu den Angeboten der Pensionskassen erforderlich machen. Die Rentner werden nämlich zunehmend dazu tendieren, ihre Vorsorge ganz oder teilweise als Kapitalleistung zu beziehen. Allerdings gibt es auch Private-Debt-Lösungen, denn diese generieren Renditeprämien und ermöglichen eine zusätzliche Diversifizierung des Portfoliomanagements.

      Wir gründeten daher VMR Optimum mit dem Ziel, Emittenten nicht börsennotierter Anleihen mit Vermögensverwaltern zusammenzubringen. Wir wählen die Emittenten aus, analysieren sie und führen alle Due-Diligence-Verfahren durch, um den Anlageprozess auf Seite der Verwalter zu vereinfachen.

      Welche Arten von Transaktionen gehen Sie ein?

      Zuallererst wollen wir sicherstellen, dass die geplanten Transaktionen mit realen Basiswerten verbunden sind. Die Emittenten müssen reellen Geschäftstätigkeiten nachgehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Immobilien in der Schweiz oder in Deutschland, Agroforstwirtschaft in Thailand oder den Bau von Photovoltaikanlagen in der Schweiz und im Rest Europas handeln. Sowohl die Verwalter als auch ihre Kunden müssen mit diesen Basiswerten vertraut sein und sofort erkennen können, in welchen Vermögenswerten ihre Fonds angelegt sind. Dieser konkrete, sehr materielle Aspekt ist für VMR Optimum das wichtigste Kriterium.

      Ausserdem muss der Emittent relativ regelmässig Kredite aufnehmen, damit er langfristig solide Partnerschaften aufbauen kann und uns «One Shots» erspart bleiben, die umso mehr Mühe machen, je länger sie nicht weiterverfolgt werden.

      Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, dass unsere Emittenten die ESG-Faktoren berücksichtigen und diese sowohl in ihre Geschäftstätigkeit als auch in die Projekte, für die sie Finanzmittel suchen, einbeziehen. Wir stellen unsererseits fest, dass sich die Anleger zunehmend auf diese Aspekte konzentrieren.

      Ferner bevorzugen wir derzeit selbst dann Emissionen, die auf Schweizer Franken lauten, wenn auf Euro und Dollar lautende Emissionen verfügbar sind.

      Wie hoch sind die Beträge, die Sie bisher aufnehmen konnten?

      In den etwas mehr als drei Jahren seit der Gründung von VMR Optimum haben wir Anlagen in Höhe von mittlerweile zwanzig Millionen Franken ermöglicht. Und wir stehen heute mit fünf Emittenten in Verbindung.

      Wo sehen Sie heute in Bezug auf Investitionen die grössten Hindernisse für Verwalter?

      In einer Welt, die sich mitten im Wandel befindet, werden Veränderungen nicht unbedingt spontan umgesetzt. Unabhängige Vermögensverwalter sind – vielleicht ein wenig zu sehr – daran gewöhnt, sich auf börsennotierte Anlagen zu konzentrieren. Das ist ihr Wohlfühlbereich, den sie manchmal nur ungern verlassen. Es fällt ihnen schwer, die eigene Perspektive zu erweitern und andere Anlagen ins Auge zu fassen. Dabei mangelt es ihnen nicht an Neugierde! Vielmehr fürchten sie mögliche zusätzliche Belastungen in den Bereichen Compliance, Prüfungen oder Verwaltung. Sie können sich recht schnell selbst virtuelle Grenzen setzen. Und genau da setzen wir mit VMR Optimum an. Wir helfen ihnen, diese Grenzen zu überwinden, indem wir die Prozesse für Anlagen in neuen Anlageklassen für sie vereinfachen.

      In welche Richtung wollen Sie VMR Optimum entwickeln?

      Wir haben uns seit der Gründung von VMR Optimum zusammen mit unseren Partnern auf den Westschweizer Markt konzentriert. Bis Ende Jahr wollen wir Kontakte auf dem gesamten Schweizer Markt haben, wobei wir Zürich und Lugano im Auge haben. Das ist der nächste Meilenstein, den wir uns gesetzt haben. Längerfristig haben wir auch die Europäische Union im Blick.

      Pierre-Yves Lécureux

      VMR Optimum

      Pierre-Yves Lécureux ist der Gründer von VMR Optimum, einer im Juli 2021 gegründeten Private-Debt-Plattform. Vor VMR Optimum war er 25 Jahre lang in der Finanzberatung und Vermögensverwaltung tätig. Pierre-Yves hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der HEC Lausanne. Ausserdem hat er Zertifizierungen der Universität Genf und der Swiss Banking School in quantitativem Portfoliomanagement bzw. Wealth & Tax Planning erworben.

      Beta

      Investment Lösungen

      • Interview mit Michael Geke
      • Gründer & CEO
      • Quantmade

      „Die Nachfrage nach quantitativen Modellen nimmt zu“

      Die Entwicklung moderner quantitativen Modelle zielt auf Market Phase Neutrality (MPN) ab. Das ermöglicht es, Muster auch in kleineren Zeiteinheiten aus grossen Datensätzen zu erkennen und Tradeentwicklungen zu prognostizieren, wie Michael Geke ausführt.

      Francesco Mandalà

      Wie haben sich quantitative Modelle in den vergangenen Jahren entwickelt?

      Quantitative Modelle zur Identifikation von Trading-Möglichkeiten haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere durch die Integration von Big Data und maschinellem Lernen. Abgesehen von Quants im High Frequency Trading nutzen viele algo-basierte Modelle jedoch immer noch einfache statistische Methoden, häufig im Bereich der Trendfolge.

      Die Entwicklung moderner Quant-Modelle zielt zunehmend auf Market-Phase Neutrality (MPN) ab. Das Hauptziel ist es hier, die Korrelationen in der Performanceentwicklung zu reduzieren und präzisere Trades durchzuführen, um bessere risiko-adjustierte Performancekennzahlen zu erzielen. Heutige Modelle sind in der Lage, Muster auch in kleineren Zeiteinheiten aus grossen Datensätzen zu erkennen und mit vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit Tradeentwicklungen zu prognostizieren. Somit können etwa Portfolio-Beta-Werte von unter 0.1 mit Long-Only-Systemen im Aktienbereich erreicht werden. Signifikante Fortschritte in der Rechenleistung ermöglichen es, mehr Daten effizienter auszuwerten, was zu robusteren Vorhersagen führt.

      Wie sehen Sie die Nachfrage aus Sicht der Anleger und welche Überlegungen spielen angesichts des derzeitigen Marktumfelds eine Rolle?

      Das aktuelle Marktumfeld ist immer eine Interpretationsfrage. Tatsache ist, dass viele Anleger das Risiko scheuen, aber gleichzeitig nach überdurchschnittlichen Renditen streben – idealerweise auf einem Zeithorizont von 3-5 Jahren hinaus. Es bedarf deshalb eines aktiven Portfoliomanagements auf Einzeltitelbasis. Hier kommen die Quants in Spiel, die durch aktives Portfoliomanagement die Risiken und Schwankungen im Portfolio reduzieren können. Diese Robustheit über verschiedene Marktphasen hinweg hat zu einer erhöhten Nachfrage nach quantitativen Modellen geführt, da diese konsistenten, systembasierten und damit emotionslosen Entscheidungen ermöglichen.

      Wie setzen Sie als Asset Manager Quant-Modelle ein?

      Wir nutzen Quant-Modelle, um die Asset-Allokation zwischen low-beta- und higher-beta-Systemen zu berechnen. Wir umgehen somit die Problematik mit der Bewertung des Marktumfelds und der -entwicklung, indem unsere Quant-Modelle sich adaptiv und systemisch auf Veränderungen einstellen. Als Anlageuniversum dienen uns vorwiegend hoch-liquide US-Einzeltitel aus dem S&P 100 und dem NASDAQ 100-Index. Insgesamt berechnen wir sechs Portfolios mit unterschiedlichen alpha- und beta-Werten. Somit sind wir in der Lage, abgestimmt auf die Anforderungen des Kunden sowie das Marktumfeld, durch geschickte Kombination von Systemen, die Rendite, das Risiko sowie die Korrelationen zu designen.

      Wie soll ein Portfolio zusammengestellt werden, welches Quants umfasst?

      Quants stehen somit nicht im Konflikt zum fundamentalen Ansatz, sondern stehen bei einem professionell und gut geführten Investment Depot immer als Baustein neben den klassischen Methoden. Über die Gewichtung muss dann jeder Anleger selbst entscheiden.

      Welche primären Datenquellen verwenden Sie für Ihre quantitativen Modelle, und wie stellen Sie die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Daten sicher?

      Unsere primären Datenquellen sind die langfristigen, historischen Kursdaten der Einzelaktien. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Daten stellen wir durch mehrere Massnahmen sicher: Wir arbeiten mit renommierten Datenanbietern zusammen, verwenden Datenbereinigungs- und Validierungstechniken und haben einen digitalen Qualitätssicherungsprozess.

      Inwiefern haben maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz Ihre quantitativen Anlagestrategien beeinflusst?

      Maschinelles Lernen haben unsere quantitativen Anlagestrategien systemseitig erweitert, indem sie es ermöglichen, komplexe Muster und Beziehungen in Kursdaten zu erkennen, weiterführende Korrelationsmuster zu bewerten, die traditionelle Methoden übersehen könnten. Vor allem bei der gleichzeitigen Bewertung verschiedener Zeitebenen ist das wichtig.

      Dies hat zu einer besseren risiko-adjustierten Performance der Quant-Portfolios geführt, indem wir die Schwankungen noch besser durch einen verbesserte Tradeselektion managen können. Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz sind jedoch Methoden und wir haben das Ziel, attraktive Renditen bei minimalen Schwankungen zu erzielen. Darum sind wir nicht per se darauf fokussiert, unbedingt ML oder KI in den Quant-Systemen einzusetzen, nur weil es gerade Hype ist. Wir haben schon einige Systemen gesehen, die KI nutzen aber deutlich schlechtere Ergebnisse erzielen.

      Michael Geke

      Quantmade

      Michael Geke ist seit 2018 CEO und Gründer des Wealthtechs Quantmade. Während seiner Promotion an der ETH Zürich hat er sich intensiv mit mathematischen Simulationsmodellen beschäftigt. . Bereits vor der Gründung von Quantmade baute er erfolgreich zwei Unternehmen auf. Nach seinem letzten Exit im Jahr 2012 war er bis Ende 2014 Partner bei KPMG.

      Krypto

      Investment Lösungen

      • Dramane Meite
      • Produktmanager
      • Hashdex

      Smart Contracts: Die Infrastruktur für eine dezentralisierte Zukunft

      Mit den „Smart Contracts“, die die Blockchain ermöglicht hat, ist das Web im Wandel begriffen. Unter dem Label Web3, so Dramane Meite, eröffnen sich neue Möglichkeiten in Bereichen wie Ethereum-ähnlichen Plattformen, Marktplätzen, Play-to-Earn-Spielen und einigen anderen 100% dezentralisierten Konzepten.

      Francesco Mandalà

      Das Potenzial von Krypto-Assets geht weit über einfache Zahlungen hinaus. Die Blockchain-Technologie hat eine breite Palette von Anwendungen ermöglicht, welche auf dezentralen Netzwerke setzen und so die Notwendigkeit von Mittelsmännern ausschliessen.

      Eine dieser Anwendungen der Blockchain sind Smart Contracts – das sind Vereinbarungen, welche Transaktionen automatisieren und keine Vermittler benötigen. Sie werden für finanzielle oder rechtliche Transaktionen, für die direkte Bezahlung von Künstlern und für viele andere Fälle eingesetzt. Unternehmen wie Starbucks, Nike und JPMorgan nutzen sie, um ihren Kunden neue, neue und effizientere Dienstleistungen anzubieten.

      Da Smart Contracts auf Transparenzsetzen und der Blockchain-Technologie basieren, ermöglichen sie auch die Produkten und Dienstleistungen im Web3. Doch wie lässt sich Web3 definieren und warum sollten sich Anleger dafür interessieren?

      Die drei Phasen des Internets

      Das Internet hat seit seiner Entstehung mehrere Wandel durchgemacht. In seinen Anfängen – dem Web1 – war es eine riesige Informationsbibliothek, die leicht zugänglich war, aber nur eine begrenzte Interaktion ermöglichte. Das Web2 – die heutige Ära – hat zu einer sozialen Revolution geführt, die es den Nutzern ermöglicht, sich auf sozialen Plattformen, wie Facebook und YouTube zu vernetzen, Inhalte zu erstellen und zu teilen. Diese Plattformen kontrollieren sowohl die Daten als auch die erzeugten Inhalte zentral, was auch Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Eigentums aufkommen lässt.

      Das Web3, das unter anderem durch Smart Contracts vorangetrieben wird, geht mit einem Paradigmenwechsel einher, bei dem die Menschen die alleinigen Eigentümer ihrer Daten bleiben, ihre digitalen Vermögenswerte kontrollieren und direkt miteinander interagieren, ohne auf zentrale Behörden angewiesen zu sein.

      Dank der dezentralisierten Märkte bietet das Web3 viele Vorteile. Es ermöglicht seinen Nutzern, digitale Kunstwerke über NFTs zu besitzen und zu tauschen. Das „Play-to-earn“-Spielmodell ermöglicht es ihnen ausserdem, beim Spielen Belohnungen zu verdienen, und die erzielten Prämien werden zu handelbaren Vermögenswerten. Und schliesslich geben dezentrale Plattformen für die Erstellung von Inhalten den Schöpfern die Kontrolle über ihre Arbeit und direkten Zugang zu ihrem Publikum.

      Hier sind einige der prominentesten Beispiele, die rund um diese Smart Contracts entwickelt wurden.

      Plattformen für Smart Contracts

      Ethereum

      Die etablierteste Plattform, die für ihr robustes Entwickler-Ökosystem und ihre Sicherheit bekannt ist.

      Solana

      Eine schnelle und kostengünstige Alternative zu Ethereum, die aufgrund ihrer Skalierbarkeit an Zugkraft gewinnt.

      NFT Marketplaces

      OpenSea

      Der grösste und beliebteste Marktplatz zum Kaufen und Verkaufen von NFTs in verschiedenen Kategorien.

      Rarible

      Dezentralisierter NFT-Marktplatz mit einem Schwerpunkt auf der Ermächtigung von Erstellern und Community Governance.

      Play-to-Earn-Spiele

      Axie Infinity

      Ein Pionier im Play-to-Earn-Bereich, in dem die Spieler Kreaturen züchten und bekämpfen, um Belohnungen zu verdienen.

      Decentraland

      Metaversum-Spiel, in dem die Spieler Parzellen virtuellen Landes besitzen und Erlebnisse schaffen oder ihre Schöpfungen monetarisieren können.

      Dezentralisierte Finanzwirtschaft (DeFi)

      Uniswap

      Die wichtigste dezentrale Börse (DEX), die den Peer-to-Peer-Handel mit Kryptoaktiva ohne Mittelsmänner ermöglicht.

      Aave

      DeFi-Kreditplattform, auf der Nutzer Kryptoaktiva leihen und verleihen können und dabei Zinsen auf ihr Guthaben verdienen.

      Risiken und Chancen

      Das Marktpotenzial für Web3-Anwendungen ist immens. Für Investoren ist das Feld der Möglichkeiten riesig, aber es birgt auch Risiken. Schwachstellen in Smart Contracts und operative Probleme in der Blockchain können zu finanziellen Verlusten führen. Manchmal ist die Entscheidungsmacht für bestimmte neue Projekte konzentriert, wobei die Stimmrechte ungleich verteilt sind. Darüber hinaus sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Web3 in Bewegung, was zu Unsicherheiten für Unternehmen und Investoren führt.

      Die Zukunft des Web3 bleibt dennoch vielversprechend. Ethereum ist derzeit die wichtigste Plattform für Smart Contracts, doch konkurrierende Lösungen wie Solana sind im Entstehen begriffen. Neue Lösungen, die auf diesen Netzwerken aufgebaut sind, sogenannte „Layer-2“-Lösungen, helfen bei der Skalierbarkeit dieser Netzwerke und senken Gebühren und andere Kosten, die Hindernisse für die Einführung geschaffen haben.

      Da sich diese Branche weiterentwickelt, bietet das Web3 eine massive Chance, das Internet umzugestalten und Eigentum im digitalen Zeitalter neu zu definieren. Smart-Contract-Plattformen und ihre Anwendungen werden auch weiterhin die traditionellen Industrien stören und die volle Kapazität eines wirklich dezentralisierten Internets freisetzen.

      Dramane Meite

      Hashdex

      Dramane Meite ist bei Hashdex für neue Produkte zuständig und verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finanzmärkte, Vermögensverwaltung und Fintech. In seiner vorherigen Position bei Pimco steuerte er strategische Initiativen und Innovationen als Business Manager im Executive Office und später als Produktstratege in der Client Solutions and Analytics Group. Ausserdem war er in den Bereichen Verkauf, Handel und Treasury bei der Standard Chartered Bank und der Société Financière Internationale tätig. Dramane Meite hat einen MBA der Stanford University und einen Master in Statistik und Wirtschaft. Er ist Inhaber des CFA

      Augentäuschung

      • Von Francesco Mandalà
      • Chief Investment Officer
      • MBaer Merchant Bank

      Technologieunternehmen bremsen Innovation und behindern Wachstum

      Apples «Crush!»-Werbung, die die brutale Zerstörung verschiedener kreativer und kultureller Gegenstände zeigt, um ein neues iPad-Modell zu bewerben, erweckt den Eindruck einer Welt ständiger Innovation und Disruption, die zu wirtschaftlichem Wachstum und besserer Lebensqualität führt. Dieser Eindruck täuscht.

      Francesco Mandala

      Zunächst einmal ist es eine Tatsache, dass technologischer Fortschritt, verkörpert in Sachkapital, immateriellem Kapital (Ideen) und Humankapital (Bildung), der grundlegende Treiber des Wirtschaftswachstums ist, und nicht nur die blosse Ansammlung von Arbeit und Kapital. Aktuelle Wirtschaftsmodelle beinhalten die Idee, dass Profitanreize Unternehmer dazu bringen, zu innovieren. Sie schaffen neue Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle, die Branchen revolutionieren und wirtschaftliches Wachstum generieren.

      Diese Idee ist nicht neu. 1942 führte Joseph Schumpeter ein Modell des Wirtschaftswachstums ein, das auf dem Mechanismus der kreativen Zerstörung basiert – dem Prozess, durch den neueste Innovationen frühere Innovationen obsolet machen. Dieser Zyklus der Zerstörung und Schöpfung ist wesentlich für wirtschaftlichen Fortschritt und intrinsisch für den Kapitalismus.

      Innovationswellen

      Das gängige Mass zur Messung von Innovation ist die Produktivität, deren Niveau davon bestimmt wird, wie effizient und intensiv Kapital und Arbeit bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen genutzt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führt die Elektrizitätsrevolution eine „grosse Welle“ der Innovation auslöste, die in den USA ihren Ursprung hatte und sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf Europa ausbreitete. Eine Periode schnellen und nachhaltigen Wachstums folgte, und die Lebensqualität verbesserte sich radikal. Seit dem ersten Ölpreisschock zu Beginn der 1970er Jahre begann das Produktivitätswachstum zu sinken, mit Ausnahme einer kurzen Phase, die mit der IT-Revolution und der Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien in den 1990er Jahren verbunden war. Nach der grossen Rezession von 2008 ist die Produktivität in den USA und Europa trotz signifikanter Fortschritte im IT-Sektor auf historische Tiefstände gefallen.

      Der düstere Rückgang der globalen Produktivität ist schwer mit der spektakulären Welle von Erfindungen in Einklang zu bringen, die unser tägliches Leben neugestaltet haben: Smartphones, Social-Media-Plattformen, Cloud-Computing, CRISPR-Gene-Editing, Elektrofahrzeuge, um nur einige zu nennen.

      Geschäftsträgheit

      Was erklärt den Produktivitätsrückgang in den USA?

      Ein plausibles Argument ist, dass die Geschäftsdynamik in den USA im Laufe der Zeit geschwächt wurde. Der Hauptgrund ist, dass führende Unternehmen in einem bestimmten Sektor neue Innovationen potenzieller Markteinsteiger in ihren jeweiligen Sektoren entmutigen – zum Beispiel, indem sie Patente zu Verteidigungszwecken erwerben –, was es potenziellen Markteinsteigern erschwert. Infolge ihrer Investitionen in proprietäre Technologien und der Konzentration des geistigen Eigentums in ihren Händen konsolidieren führende Unternehmen ihre dominierende Position, erzielen höhere Gewinnspannen und erlangen ein grösseres Gewicht in der Wirtschaft auf Kosten von Innovation und wirtschaftlichem Wachstum.

      Das zweite Argument, das der Ökonom Ken Arrow vor etwa 60 Jahren vorbrachte, ist, dass monopolistische Unternehmen weniger Anreize zur Innovation haben, da ihre bestehenden monopolistischen Renten gesichert sind und Innovation diese Gewinne gefährden könnte. Im Gegensatz dazu haben Unternehmen in wettbewerbsorientierten Märkten grössere Anreize zur Innovation, da sie mehr von innovativen Technologien profitieren könnten, die zu monopolistischen Gewinnen führen könnten. Arrows Anreiz zur Innovation wirkt in die entgegengesetzte Richtung von Schumpeters Anreiz für Unternehmer.

      Symptome der schwächeren Geschäftsdynamik in den USA sind unter anderem die Zunahme der Marktkonzentration, die Zunahme der Gewinnspannen und des Gewinnanteils am BIP, der Rückgang des Arbeitsanteils an der Produktion, der Rückgang der Firmeneintritte, der Rückgang des wirtschaftlichen Anteils junger Unternehmen und die Abnahme der Arbeitsplatzumverteilung.

      Im Wesentlichen sind Marktführer, insbesondere im US-Technologiesektor, weniger motiviert zu innovieren, während sie rational künstliche Barrieren aufbauen, die die Innovationsfähigkeit Rivalen verringern. Letztendlich beeinträchtigen die Gegenwinde, die gegen neue, innovative Unternehmen wehen, die Gesundheit der gesamten Wirtschaft. Verbraucher lieben die Produkte der Technologieunternehmen, aber Technologie könnte sich von einer treibenden Kraft für Disruption und Wettbewerb zu einer Kraft entwickelt haben, die Fortschritt.

      Francesco Mandala

      MBaer Merchant Bank

      Francesco Mandalà ist im Februar 2021 zur MBaer Merchant Bank gestossen. Er hat einen breiten Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften sowie im Bereich Financial Engineering. Seine Hauptkompetenzen sind in den Bereichen Portfoliomanagement, Fixed-Income-Modellierung, Makrostrategie, Risikomanagement und Fondsanalyse anzusiedeln, die er zunächst als Ökonom bei der ECB und später bei der UBS und Julius Bär einsetzte. Francesco Mandalà hat an der Universität Bocconi und der University of Southampton Ökonometrie studiert und schliesslich an der Università di Pavia promoviert.