EAM-Lösungen
- Sener Arslan
- Direktor Schweiz
- QPLIX
Innovationstreiber, die die Rolle von PMS neu definieren
Portfolio-Management-Systeme haben sich von reinen Backoffice-Tools zu strategischen Schlüsselplattformen innerhalb von Vermögensverwaltungsunternehmen entwickelt. Dank Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz, der umfassenden Prozessautomatisierung und dem Übergang zu offenen IT-Architekturen verwandeln sie sich zunehmend in intelligente, vernetzte Lösungen, die eine reibungslosere, individuellere und stärker kundenorientierte Vermögensverwaltung ermöglichen.
Zentrale Trends in der Transformation moderner PMS
Heute bilden PMS das technologische Rückgrat vieler Vermögensverwalter. Sie helfen, betriebliche Abläufe zu vereinfachen, die Effizienz zu steigern und einen spürbaren Mehrwert für die Endkunden zu schaffen. Durch die Kombination zentraler Funktionen – wie CRM, Order-Management (OMS) oder Dokumentenmanagement (DMS) – automatisieren diese Systeme einen Grossteil der täglichen Prozesse und ermöglichen ein deutlich personalisierteres Kundenerlebnis.
In einer Zeit, in der enorme Datenmengen – von Marktbewegungen über Kundenprofile bis hin zu Transaktionshistorien – systematisch erfasst und ausgewertet werden, sind PMS-Anbieter ideal aufgestellt, um technologische Innovationen zeitnah zu integrieren. Ziel ist es, die Systeme noch intuitiver, skalierbarer und konsequent auf die individuellen Anforderungen der Kunden auszurichten.
Individuelle Anlagestrategien als Standard
Moderne PMS entwickeln sich rasant weiter, um die individuelle Portfolioerstellung zu unterstützen. Sie ermöglichen es den Vermögensverwaltern, Strategien zu entwickeln, die exakt auf die Ziele, Werte und Risikoprofile einzelner Kunden zugeschnitten sind. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, alle Assetklassen – unabhängig von Verwahrort, Depotstruktur oder Rechtsform – zu aggregieren. Diese umfassende Konsolidierung ermöglicht eine wirklich ganzheitliche Sicht auf das Kundenvermögen und bildet die Basis für massgeschneiderte Anlagestrategien.
Cloud-native Architektur und nahtlose Skalierbarkeit
Der Einsatz cloud-basierter Systeme revolutioniert die Leistungsfähigkeit moderner PMS. Sie ermöglichen eine flexible, standortunabhängige Nutzung, vereinfachen die Skalierung bei steigenden Anforderungen und bieten robuste Sicherheitsmechanismen. Zentrale Dashboards und Echtzeit-Zugriff ermöglichen es den Nutzern, Portfolios effizient zu verwalten – auch aus der Ferne. Cloud-native Plattformen lassen sich einfach implementieren, mit Drittanwendungen integrieren und erleichtern das Kostenmanagement. Im Gegensatz zu traditionellen On-Premise-Lösungen bieten sie zudem automatische Updates, schnelle Wiederherstellung im Störungsfall und geringeren Wartungsaufwand.
Automatisierte Datenaggregation, Abgleich und operative Entlastung
Neue PMS-Generationen setzen auf leistungsstarke Schnittstellen zu Depotbanken und anderen Datenlieferanten. Sie ermöglichen die automatisierte Aggregation und Abstimmung von Portfolioinformationen aus verschiedenen Quellen – fehleranfällig manuelle Prozesse werden dadurch weitgehend ersetzt. Erweiterte Regelwerke sorgen für die Qualitätssicherung der Daten und für die Validierung der Transaktionen. Abweichungen werden in Echtzeit erkannt, sodass Risiken frühzeitig adressiert werden können. Das Ergebnis: höhere Datenqualität, schnellere Aktualisierungen und eine sicherere Verwaltung komplexer Portfolios.
Modernes Reporting und digitales Kundenerlebnis
Reportinglösungen sind längst nicht mehr nur ein Pflichtprogramm, sondern ein strategisches Werkzeug zur Kundenbindung. Neue Plattformen ermöglichen es, strukturierte und transparente Reports über sämtliche Vermögenswerte hinweg bereitzustellen – unabhängig von der Verwahrstelle oder der Assetklasse. Kunden profitieren von benutzerfreundlichen Oberflächen, interaktiven Dashboards und personalisierten Auswertungen, die auf ihren individuellen Informationsbedarf zugeschnitten sind. Digitale Portale gehen über die reine Kontoeinsicht hinaus: Sie ermöglichen Dokumentenaustausch, unterstützen die Kommunikation und bieten jederzeit Zugriff auf aktuelle Informationen zur Performance, Allokation oder Risikosituation.
Regulatorische Anforderungen effizient integrieren
Angesichts zunehmender regulatorischer Komplexität ist Compliance zu einer Kernfunktion moderner PMS geworden. Die Systeme beinhalten heute automatisierte KYC- und AML-Prüfungen, Echtzeit-Audit-Trails sowie vollständige Gebühren- und Kostentransparenz. Die Einhaltung regulatorischer Vorgaben ist so direkt in die operativen Prozesse eingebettet. Automatisierte Risikoeinschätzungen und Monitoring-Tools identifizieren potenzielle Verstösse frühzeitig. Gleichzeitig erleichtern integrierte Reportingfunktionen die Erfüllung von Meldepflichten und helfen, Compliance-Kosten langfristig zu reduzieren.
Offene API-Strukturen für bessere Integration
Ein zentrales Merkmal moderner PMS ist ihre API-Offenheit. Sie erlaubt eine nahtlose Integration mit externen Anwendungen – darunter Trading-Plattformen, Depotbanken, CRM-Systeme oder Datenanbieter. Die Echtzeit-Synchronisation von Daten, die automatisierte Orderausführung und die konsolidierte Portfoliosicht verändern die Art und Weise, wie Vermögensverwalter ihre IT-Landschaft gestalten.
Diese Interoperabilität ermöglicht es, massgeschneiderte Systemarchitekturen aufzubauen, die den spezifischen operativen Anforderungen und strategischen Zielsetzungen optimal entsprechen. Gleichzeitig wird ein hoher Grad an Konsistenz, Datenintegrität und Sicherheit über alle relevanten Schnittstellen hinweg gewährleistet.
Alternative Anlagen integriert verwalten
PMS müssen sich zunehmend auch für alternative Anlageklassen öffnen – von Private Equity über Immobilien und Hedgefonds bis hin zu digitalen Assets wie Kryptowährungen. Dafür werden spezielle Funktionen erforderlich: etwa angepasste Bewertungsmodelle, Instrumente zur Liquiditätssteuerung und flexible Risikorahmenwerke.
Neue Plattformen adressieren diese Komplexität, indem sie Daten aus verschiedenen Quellen bündeln, automatisierte NAV-Berechnungen ermöglichen und die Analyseprozesse an illiquide oder cashflow-spezifische Besonderheiten anpassen. Darüber hinaus berücksichtigen sie Eigenheiten wie Sperrfristen, individuelle Gebührenstrukturen und Liquiditätsbeschränkungen bei der Risikosteuerung.
Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning werden in PMS eingesetzt, um Datenanalysen, regulatorische Prüfungen sowie Portfolio-Analysen zu automatisieren. Predictive Analytics und Sentiment-Analyse ermöglichen fundierte, datengestützte Entscheidungen in Echtzeit. Moderne KI-Systeme können heute auch unstrukturierte Daten – etwa aus Textdokumenten oder Medieninhalten – effizient verarbeiten und relevante Informationen extrahieren, unabhängig vom Format.
Kognitive Schnittstellen für mehr Kundennähe
Der Einsatz generativer KI-Technologien nimmt zu – insbesondere bei virtuellen Assistenten, die in der Lage sind, Portfoliostrategien verständlich zu erklären, mögliche Szenarien am Markt zu simulieren und dabei eine natürliche, klare Sprache zu verwenden. Diese kognitiven Schnittstellen helfen dabei, komplexe Finanzkonzepte anschaulich zu vermitteln, was die Kommunikation mit dem Kunden erleichtert, die Transparenz erhöht und die Bindung stärkt.
Prädiktive Optimierung von Portfolios
Mithilfe von Deep-Learning- und generativen Modellen lassen sich komplexe Marktszenarien simulieren und die Widerstandsfähigkeit von Portfolios gegenüber externen Schocks testen. KI-Systeme analysieren auch qualitative Daten wie Unternehmensmeldungen, Stimmungen in den Medien oder geopolitische Entwicklungen, um Marktbewegungen frühzeitig zu antizipieren. Diese Modelle erkennen zudem verborgene Korrelationen zwischen Anlageklassen und makroökonomischen Indikatoren, was die risikoadjustierte Steuerung des Portfolios erheblich verbessert.
Sener Arslan
QPLIX
Sener Arslan ist seit letztem Jahr Country Manager Schweiz bei QPLIX und verantwortet die Geschäftsentwicklung in diesem Markt. Seine umfangreiche Erfahrung im WealthTech kombiniert er mit fundiertem Know-how im Bereich unabhängiger Vermögensverwalter, Family Offices und Banken. Er startete seine Karriere als Wealth Manager bei der UBS und gründete später ein eigenes Vermögensverwaltungsunternehmen. Danach übernahm er leitende Positionen, unter anderem als Group COO bei Taurus Wealth mit Standorten in Singapur, Dubai und der Schweiz, bevor er Integraal Partners mitgründete. Arslan besitzt einen Bachelor of Science in Banking und ist CFA-Charterholder.
Ausgewogenheit
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Das 60-40-Portfolio: Ein widerstandsfähiges Modell im Härtetest der Märkte
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