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EAM-Lösungen

  • Interview mit Jamie Vrijhof-Droese
  • Geschäftsführerin
  • WHVP

„Wir nutzen KI immer noch hauptsächlich für Support-Funktionen“

WHVP, der unabhängige Vermögensverwalter aus Zürich, setzt nun schon seit über zwei Jahren künstliche Intelligenz ein, um einige seiner Prozesse zu optimieren, insbesondere im Rahmen seiner Marketing- und Vertriebsbemühungen. Zunehmend aber auch für sekundäre Aufgaben im Zusammenhang mit dem Portfoliomanagement. Jamie Vrijhof-Droese erläutert hier, wie weit das geht.

Von Jérôme Sicard

Welche Initiativen haben Sie bei der Nutzung von KI zuerst ergriffen?

Wir haben Ende 2022 damit begonnen generative KI zu nutzen, als OpenAI ChatGPT einführte. Wie viele andere auch, haben wir mit relativ einfachen Aufgaben angefangen. Zunächst lag unser Schwerpunkt auf dem Content Marketing. Als allererstes haben wir mit KI unsere Blogbeiträge optimiert. Wir nahmen bestehende Artikel und nutzten das Tool, um sie umzuschreiben – sodass sie prägnanter und suchmaschinenoptimierter waren.

Darauf aufbauend haben wir mit der Erstellung von Gliederungen für neue Blogbeiträge experimentiert und sind dann dazu übergegangen, ganze Artikel komplett neu zu erstellen. Wir begannen auch, KI für LinkedIn-Beiträge und andere Inhalte für soziale Medien zu verwenden. Zu Beginn lag unser Hauptaugenmerk fast ausschliesslich auf der Erstellung von Texten für Marketingzwecke.

Wie haben Sie seither die Nutzung erweitert? Wofür nutzen Sie KI heute?

Wir nutzen KI immer noch hauptsächlich für Support-Funktionen – in unserem Kerngeschäft spielt sie noch keine grosse Rolle. Neben dem Erstellen von Content, hat sie hat sich auch als unglaublich nützlich für die Erstellung von Content-Plänen erwiesen. Wir nutzen sie auch, um unser Netzwerk zu erweitern, indem wir Listen potenzieller Geschäftspartner in den USA erstellen, die wir per Kaltakquise kontaktieren können.

Neben dem Networking hat uns die KI auch geholfen, die Design- und Präsentationsarbeit des Unternehmens zu verbessern. Wir verwenden sie regelmässig zur Optimierung von Layouts.

Ebenso haben wir unsere Marktberichte verbessert und sie klarer und prägnanter formuliert. Und natürlich nutzen wir KI für Übersetzungen und Zusammenfassungen. Da wir grenzüberschreitend tätig sind, erweist sich diese Technologie für die Übersetzung vom Deutschen ins Englische als äusserst effizient.

Was wir jetzt im Auge haben, ist die Kundenakquise. In den USA gab es bereits die ersten Vermögensverwalter, die direkt über ChatGPT Kunden akquiriert haben, und wir sind optimistisch, dass dieser Trend bald auch uns erreichen wird. Wir bereiten uns auf den nächsten Schritt vor, indem wir unsere Inhalte so gestalten, dass sie nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für generative KI optimiert sind.

Wie setzen Sie sie konkret im Rahmen der Portfolioverwaltung ein?

Wir sind noch sehr in der Experimentierphase. Wie ich bereits erwähnt habe, ist KI für uns noch kein wichtiges Tool im Kerngeschäft. Es lassen sich aber beispielsweise Finanzberichte mithilfe von KI schnell und effizient zusammenfassen. Bei anonymisierten Portfolios können auch Parameter eingegeben werden und das System kann überprüfen, wo genau das Portfolio von diesen Benchmarks abweicht. KI ist auch nützlich für das Brainstorming von Anlageideen. Wenn Sie eine Portfoliostrategie oder Argumente für eine Anlage haben, können Sie KI als eine Art Brainstorming-Partner nutzen, um Schwachpunkte zu erkennen oder potenzielle Risiken zu bewerten.

Für uns ist es sehr wichtig, dass die Anlageentscheidungen intern von erfahrenen Fachleuten getroffen werden, die ein tiefes und umfassendes Verständnis unserer Kunden, der Finanzmärkte und der Aktienauswahl haben. Dennoch kann es sehr wertvoll sein, ein Tool wie ChatGPT als zusätzliche Entscheidungshilfe zu nutzen – einfach um sicherzustellen, dass nichts übersehen wurde.

Wie beurteilen Sie den Nutzen, den Sie aus dem Einsatz von KI ziehen?

Der grösste Effekt ist sicherlich die Effizienzsteigerung, vor allem in den Bereichen Marketing und Kommunikation, wo wir die Zeit, die wir für die Erstellung solcher Dinge benötigen, wahrscheinlich halbiert haben.

In welchem Bereich hat Ihnen die KI bisher am meisten gebracht?

Im Moment wohl vor allem in den Bereichen Kommunikation und Vertrieb. Ich glaube nicht, dass wir uns in absehbarer Zeit auf KI als vertrauenswürdiges Tool für das Portfoliomanagement verlassen können. Aber für Aufgaben wie die Erstellung von Marketingtexten, die Verbesserung der E-Mail-Kommunikation, die Verbesserung von Marktberichten oder sogar die Erstellung von Bildern – sodass man nicht mehr auf Stockfotos angewiesen ist – erweist sich KI bereits als äusserst effektiv.

In den nächsten ein bis zwei Jahren werden diese Bereiche wahrscheinlich zu einem Hauptschwerpunkt der KI-Integration werden. Aber wenn man das langfristige Potenzial dieser Tools bedenkt, sind die Möglichkeiten wirklich endlos.

Wo wird KI Ihrer Meinung nach in Zukunft für Sie am nützlichsten sein?

Die Einschränkungen ergeben sich aus den Risiken, die damit verbunden sind. So sind beispielsweise der Datenschutz und die Einhaltung des Bankgeheimnisses wichtige Aspekte. Die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien hat natürlich höchste Priorität.

Die Modelle, die wir heute verwenden, sind noch relativ primitiv im Vergleich zu dem, was wir in Zukunft sehen werden. Die Veränderungen schreiten jedoch so schnell voran, dass es für die Nutzer unerlässlich ist, weiter zu experimentieren – verschiedene Ansätze auszuprobieren, herauszufinden, was für sie am besten funktioniert, und durch systematisches Austesten die Systeme zielführend zu nutzen, sowie auch deren Grenzen zu erkennen.

Wie viele Vollzeitbeschäftigte werden durch die künstliche Intelligenz konkret eingespart?

KI wird hochqualifizierte Mitarbeitende wie die, die wir haben, nicht ersetzen. Stattdessen wird wohl jeder Mitarbeitende KI in seine tägliche Arbeit integrieren. Ich glaube nicht, dass KI ein eigener Tätigkeitsbereich werden wird – sie wird eher als ein Tool oder System fungieren, das jeder im Unternehmen nutzt.

Die meisten Mitarbeitenden, selbst in der Vermögensverwaltung, nutzen wahrscheinlich bereits irgendeine Form der KI-Unterstützung in ihrem Arbeitsalltag. Daher ist es für Unternehmen wichtig, klare Richtlinien für die Nutzung von KI aufzustellen – zu entscheiden, was unterstützt wird und was verboten ist, und sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden über diese Richtlinien gut informiert sind.

So ist beispielsweise die Einhaltung der Gesetze und Regularien beim Einsatz von KI nicht zu vernachlässigen. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Teams proaktiv über die Einschränkungen und zulässigen Methoden für den Einsatz von KI-Tools aufklären. Früher oder später wird jeder Einzelne sie in irgendeiner Form einsetzen.

Jamie Vrijhof-Droese

WHVP

Jamie Vrijhof-Droese ist Geschäftsführerin bei dem unabhängigen Vermögensverwalter WHVP und verfügt über langjährige Erfahrung in der Finanzbranche. Sie hat sich auf die Betreuung von US-amerikanischen Kunden spezialisiert und engagiert sich zudem im Vorstand des Verbandes Schweizerischer Vermögensverwalter. Ihre Karriere begann 2009 bei der Credit Suisse, gefolgt von mehreren Jahren bei einem spezialisierten Finanzplaner. Jamie Vrijhof-Droese ist Co-Autorin des Buches «Swiss Money Secrets» (Banyan Hill Publishing, 2018) und besitzt einen Bachelor-Abschluss in Bank- und Finanzwesen sowie einen MBA der Universität St. Gallen.

 

EAM-Lösungen
Doppelt

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Sébastien Berthoud
Mirante Fund Management
„Wir sind sowohl Vermögensverwalter als auch Wealth Manager“.

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Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

Hedge Funds 2025

Investment Lösungen

    • Interview mit Cédric Dingens
    • Head of Investment Solutions and Alternative Investments
    • NS Partners

«Die Nachfrage nach anspruchsvolleren, Alpha generierenden Strategien wird weiter zunehmen»

Nachdem Cédric Dingens letzten Monat eine Bilanz der Hedgefonds für 2024 gezogen hat, gibt er nun einen Ausblick auf 2025 und erläutert die Strategien, die das grösste Potenzial in einem sich entwickelnden Sektor aufweisen.

Von Jérôme Sicard

Wo halten Sie es im kommenden Jahr für denkbar, Alpha zu generieren?

Globale Makrostrategien werden weiterhin ihre Stärken ausspielen, auch wenn es nicht einfach sein wird. Relative-Value-Strategien im Zinsbereich haben in diesem Jahr nicht gut funktioniert und ich denke, dass sie 2025 wieder an Bedeutung gewinnen werden. Die Kombination aus hoher Verschuldung und politischen Unsicherheiten in einigen Ländern begünstigt sprunghafte Zinsentwicklungen. Da die Kredit-Spreads vor dem Hintergrund der Konjunkturabschwächung in Europa nahezu historische Tiefststände erreicht haben, dürften Credit-Long/Short-Strategien zudem attraktive risikoadjustierte Renditen bieten. Generell sind die Voraussetzungen für eine weiterhin gute Performance von Hedgefonds gegeben: standardisierte Zinssätze, eine starke sektorale und geografische Streuung und eine anhaltende Volatilität der verschiedenen Anlageklassen.

Wie sieht die Welt der Hedgefonds heute aus?

Mit Assets von über 4’500 Milliarden Dollaren ist der Bereich der Hedgefonds kompakt, vielfältig und interessant. Plattformen mit mehreren Asset Managern haben in den letzten drei bis vier Jahren viel Vermögen auf sich vereint und machen heute mehr als 20 % der Branche aus. Sie vergeben immer mehr Kapital an externe Asset Manager mit einer historisch einmaligen Schlagkraft. Dies zeigt sich in den restriktiveren Liquiditätsbedingungen, die den Anlegern auferlegt werden – hier kann man eine Form der Konvergenz zwischen der Welt der Hedgefonds und der Private-Equity-Branche sehen –, und in den Kostenstrukturen der «Pass-Through-Ausgaben». Im Hinblick auf den letzten Punkt erstatten die Anleger direkt bestimmte spezifische Ausgaben, die mit der Verwaltung und dem Betrieb des Fonds verbunden sind, zusätzlich zu den traditionellen Kosten für die Verwaltung und Performance. Der Grund dafür ist einfach: Sie wollen die besten Trader gewinnen. Letztendlich geht es darum, richtig einzuschätzen, ob sich der Aufwand lohnt.

Aber wir sollten und nicht täuschen lassen: Wir finden erstklassige Asset Manager mit hohem Mehrwert in allen Arten von Strategien – Global Macro, Equity Long/Short, Event-Driven, Credit Long/Short, Systematic – mit unterschiedlichen Umfängen. Die Unternehmenskultur ist wichtig, damit sich die Trader entfalten können. Die Kenntnis des Ökosystems und die Suche sind nach wie vor wesentliche Faktoren für den Aufbau eines hochwertigen Portfolios.

Wie wird sich dieser Bereich Ihrer Meinung nach weiterentwickeln?

Die Hedgefonds-Branche ist relativ ausgereift, aber in ständiger Entwicklung begriffen. Ich sehe aus mehreren Gründen eine positive Tendenz.

Erstens sehen wir zwar den unaufhaltsamen Aufstieg des passiven Managements, der in vielerlei Hinsicht gerechtfertigt ist, doch die Nachfrage nach ausgefeilteren Strategien, die Alpha generieren und einen grösseren «psychologischen Komfort» bieten, wird weiter zunehmen. Privatkunden ab einer gewissen Grösse haben in der Regel eine Allokation im Bereich der alternativen Anlagenverwaltung.

Zweitens, ohne der Entwicklung der Aktienmärkte vorgreifen zu wollen, befinden wir uns jetzt in einem «Bullenmarkt», der seit über zehn Jahren andauert. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, dass es Zyklen gibt und dass wir vor komplizierteren Zeiten nicht gefeit sind. Zudem hat ein Grossteil der Strategien ein Profil, das eine interessante Alternative zu einer Anleihenallokation darstellt, und die kurzfristigen Zinsen sind eher rückläufig.

Und schliesslich gab es in den letzten Jahren eine zunehmende Angst vor gesetzlichen Vorschriften. Dennoch geht die Wahl Trumps in den USA und die Ernennung von Scott Bessent zum US-Finanzminister – einem Hedgefondsmanager, der einen Grossteil seiner Karriere bei George Soros verbracht hat und den wir gut kennen – in die richtige Richtung.

Letztendlich ist es eine Frage der Anlagephilosophie und ob wir ein aktiv verwaltetes Portfolio in Bezug auf das Risiko haben wollen oder nicht. Ferner bleibt die Angleichung der Interessen der Eckpfeiler jeder Hedgefonds-Investition.

Wie suchen alternative Asset Manager heute nach Innovationen, um ihre «Hightech»-Dimension zu bewahren?

Sie zögern nicht, sich die beste IT/Cloud-Infrastruktur für ihr Arbeitsumfeld zu nutzen. Der Besitz eines leistungsfähigen IT-Systems ermöglicht den Zugriff auf Daten in Echtzeit, eine optimale Modellierungs-, Ausführungs- und Risikomanagementfähigkeit.

Hedgefonds zählten zu den Vorreitern bei der Nutzung von Big Data und insbesondere von innovativen alternativen Daten, um Trends früher als andere am Markt zu erkennen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und die Suche kann hier einen Unterschied machen. Obwohl sie unter einem harten Wettbewerb seitens der Tech-Unternehmen um die besten Talente – die Geeks unter den Geeks! – zu leiden hatten, geht der Trend nun eher in Richtung Zusammenarbeit.

Letztendlich führt der Einsatz von KI zu Zeitersparnis und einer besseren Analysefähigkeit in komplexen Datensätzen. Algorithmen des maschinellen Lernens helfen dabei, verschiedene Strategien in Echtzeit zu modellieren und zu testen, wodurch die Vorhersagbarkeit von Marktbewegungen verbessert wird.

Cédric Dingens

NS Partners

Cédric Dingens leitet den Bereich „Investment Solutions & Institutional Clients“ bei NS Partners. Cédric begann seine Karriere 2001 bei der Banque du Luxembourg. Im darauffolgenden Jahr wechselte er als Portfoliomanager zu Notz Stucki in Luxemburg. Er entwickelte das interne Rahmenwerk für quantitatives Risikomanagement, bevor er 2010 zum Leiter des Risikomanagements in Genf ernannt und 2016 in seine aktuelle Position befördert wurde. Er hat einen Abschluss in Quantitative Finance von der École nationale supérieure des mines de Nancy (Frankreich) und ist Chartered Alternative Investment Analyst.

 

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    Vorsorgelösungen: Möglichkeiten für EAM

    Durch die Ergänzung ihres Dienstleistungsangebots um Vorsorgelösungen können unabhängige Vermögensverwalter ihren Kunden eine umfassendere und ganzheitlichere Betreuung bieten, wie Elias Wittlin, ein Spezialist auf diesem Gebiet, hier erläutert.

    Elias Wittlin, was sind derzeit die grössten Herausforderungen für Pensionskassen und wie lassen sie sich bewältigen?

    Der demografische Wandel und das anhaltende Niedrigzinsumfeld stellen erhebliche Herausforderungen für Vorsorgeeinrichtungen dar. Die BVG-Reform wurde in der Volksabstimmung vom September 2024 abgelehnt. Ein zentrales Element dieser Reform war die viel diskutierte Senkung des Umwandlungssatzes im obligatorischen Teil von 6,8% auf 6,0%. Trotz der Dringlichkeit bleiben die Pensionskassen aufgrund der Ablehnung der Reform durch das Schweizer Volk weiterhin mit unveränderten Rahmenbedingungen konfrontiert.

    Der Reformstau hält indessen an, und der gesetzlich festgelegte Umwandlungssatz von 6,8% entspricht weiterhin nicht der Realität; er impliziert bei der heutigen Lebenserwartung eine Zinsgarantie von rund 5%. Es ist jedoch anzumerken, dass Pensionskassen im überobligatorischen Bereich freier in der Gestaltung der Leistungen sind, unter anderem können sie die Umwandlungssätze tiefer ansetzen. Der durchschnittliche Umwandlungssatz im Jahr 2023 lag bei rund 5,3%, was zeigt, dass die Pensionskassen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Dennoch stellen die gesetzlich verankerten Umwandlungssätze die Pensionskassen vor grosse Herausforderungen. Sie müssen Rückstellungen für künftige Pensionierungsverluste bilden, die wiederum die Verzinsung der Guthaben der aktiven Versicherten belasten. Die jüngeren, noch erwerbstätigen Versicherten tragen diese Belastung, indem sie eine geringere Verzinsung ihrer überobligatorischen Altersguthaben in Kauf nehmen müssen.

    Eine Möglichkeit, diese systemfremde Umverteilung zu vermeiden, bietet sich im überobligatorischen Bereich der beruflichen Vorsorge. So können Unternehmen beispielsweise Angestellte mit Löhnen über CHF 136 080 (ab 2025) vor der Umverteilung schützen, indem sie ihnen eine 1e-Vorsorgelösung anbieten. Dies ermöglicht es den Versicherten, ihr Altersguthaben entsprechend ihrem individuellen Risikoprofil anzulegen. Die erzielte Rendite, ob positiv oder negativ, wird direkt dem individuellen Vorsorgeguthaben gutgeschrieben oder belastet.

    Welche Vorteile bietet eine 1e-Vorsorgelösung für den Arbeitgeber?

    Eine 1e-Vorsorgelösung kann ein wichtiger Bestandteil eines wettbewerbsfähigen Vergütungspakets sein, um sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren zu können. Bei einem Stellenwechsel achten Arbeitnehmende immer mehr auf die Ausgestaltung der Pensionskasse des Arbeitgebers. Eine 1e-Vorsorgelösung kanndazu beitragen, die besten Talente zu gewinnen. Ein weiterer Vorteil einer 1e-Vorsorgelösung besteht darin, dass sie keine Sanierungsrisiken für den Arbeitgeber birgt, da eine Unterdeckung nicht möglich ist. Nicht zuletzt sind die Kosten für die Risikoleistungen bei solchen Lösungen oft geringer.

    Was bietet Julius Bär externen Vermögensverwaltern (EAMs) in diesem Bereich an?

    Julius Bär arbeitet mit verschiedenen Vorsorge- und Freizügigkeitsstiftungen zusammen, die es den externen Vermögensverwaltern erlauben, Vorsorgevermögen ihrer Kundinnen und Kunden zu verwalten. Wir fungieren als Depotbank, während unsere Partner den vorsorgerechtlichen Teil abdecken.

    Was sind die Vorteile für EAMs?

    Die Erweiterung ihres Dienstleistungsangebots um Vorsorgelösungen ermöglicht es EAMs, ihre Kundschaft gesamtheitlich zu beraten. Des Weiteren kann die Anlagestrategie im Vorsorgebereich auf die im Privatvermögen abgestimmt werden. Der Kundschaft kann dadurch eine umfassende Lösung aus einer Hand geboten werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Aus steuerlicher Sicht kann es sinnvoll sein, dividendenstarke Aktien innerhalb der Vorsorge zu halten, während Anlagevehikel mit Kapitalgewinnpotenzial im Privatvermögen gehalten werden sollten. Bei unseren Lösungen kann der EAM die Anlagestrategie individuell anpassen, und es besteht auch die Möglichkeit, direkt in Aktien und Anleihen zu investieren.

    Gibt es spezielle Anlagerichtlinien, die bei der Verwaltung von Vorsorgegeldern beachtet werden müssen?

    Für die Verwaltung von Vorsorgegeldern gelten die Anlagevorschriften der Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVV 2). Auf Basis dieser Anlagevorschriften erstellt der Stiftungsrat der Vorsorge- oder Freizügigkeitsstiftung ein Anlagereglement, das bei der Anlage der Vorsorgegelder eingehalten werden muss. Die Verordnung BVV 2 sieht zwar Kategorienbegrenzungen vor, wie zum Beispiel eine maximale Aktienquote von 50%. Vorsorge- oder Freizügigkeitsstiftungen können jedoch in ihren Reglementen davon abweichen und höhere Aktienquoten zulassen, solange der Grundsatz der angemessenen Risikoverteilung gewahrt bleibt. Tatsächlich bieten viele 1e-Vorsorge- und Freizügigkeitsstiftungen den Versicherten heute die Möglichkeit, bis zu 85% oder mehr ihres Vorsorgekapitals in Aktien zu investieren.

    Elias Wittlin

    Bank Julius Bär

    Elias Wittlin ist ein erfahrener Spezialist für Vorsorgelösungen bei Julius Bär. Er entwirft personalisierte Vorsorgestrategien, die auf die individuellen finanziellen Ziele der jeweiligen Kundin oder des jeweiligen Kunden abgestimmt sind. Als Finanzplaner mit eidgenössischem Fachausweis kennt er sich bestens mit komplexen Vorsorgesystemen und Anlagemöglichkeiten aus. Elias Wittlin unterstützt unsere Kundinnen und Kunden bei der Optimierung ihrer Vorsorge mit innovativen Lösungen wie 1e-Vorsorgeplänen zur Verbesserung ihrer finanziellen Absicherung. Er ist bestrebt, in der sich ständig verändernden Vorsorgelandschaft zukunftsweisende Strategien zu entwickeln und für seine Kundinnen und Kunden langfristige Werte zu schaffen.

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      Rebranding

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      • Interview mith Stephan Matti
      • CEO
      • LeoVest

      „Unter den 20 Mitarbeitern von LeoVest befinden sich heute 11 Partner“.

      Der in Zürich ansässige Vermögensverwalter Green Wealth Partners wurde zu LeoVest Partners umfirmiert. Sein Geschäftsführer, Stephan Matti, berichtet über eine strategische Übernahme, die aus einer bescheidenen Einheit einen bedeutenden Akteur mit weitreichenden Möglichkeiten machte. Eine Frage des Überlebens.

      Von Levi-Sergio Mutemba

      Was hat Sie dazu bewogen, einen unabhängigen Vermögensverwalter zu kaufen und ein Rebranding durchzuführen?

      Der Grund für die Übernahme von Green Wealth war, dass der externe Vermögensverwalter bereits über eine FINMA-Lizenz verfügte. Es handelte sich um eine kleine Einheit mit zwei Mitarbeitenden und einem verwalteten Vermögen von rund 50 Millionen Franken. Sie hatte klar erkannt, dass das Erreichen einer gewissen Grösse eine wesentliche Voraussetzung für ihr Überleben war.

      Ab Januar 2024 hatten wir das Team mit sieben Relationship Managern erweitert, von denen fünf Partner wurden. LeoVest hat heute 20 Mitarbeiter, darunter 17 RMs, mit einem verwalteten Vermögen von nunmehr 1,4 Milliarden Franken. Unter den 20 Mitarbeitern befinden sich heute 11 Partner. Schliesslich wurde das Rebranding zugunsten der Marke LeoVest durch das Zürcher Wappentier, dem Löwen inspiriert, und in Form von «Leo» mit dem Wort «Invest» kombiniert.

      Worin bestanden die wichtigsten Investitionen nach der Übernahme von Green Wealth Partners?

      Wir haben vor allem in die technologische Infrastruktur investiert. Es war für uns wichtig, in Zusammenarbeit mit unserem IT Anbieter UMB eine sichere, cloudbasierte Infrastruktur zu implementieren. So haben wir zum Beispiel jedem Mitarbeiter Laptops zur Verfügung gestellt, damit er von zu Hause oder von einem anderen Ort aus arbeiten kann. Nebst unserer modernen und sicheren Cloud-Infrastruktur, insbesondere in das System zur Verwaltung von Portfolios und Kundenbeziehungen. Wir nutzen Evooq, welches auf die Technologie von Assetmax und Edgelab zugreift, wodurch sich die Anzahl der Funktionen beträchtlich erhöht hat. Wir haben das PMS mit unserer Depotbanken verbunden, um die Daten dieser Banken zu nutzen und weiterzuverarbeiten. Zudem haben wir begonnen bidirektionale Order-Schnittstellen aufzubauen. 

      Die Gewährleistung der IT-Sicherheit stellt ebenfalls ein grosses, aber notwendiges Budget dar, wie die zahlreichen Cyberangriffe auf den Finanzsektor und andere Sektoren in jüngster Zeit zeigen. Optimiert haben wir auch unseren Neukundenprozess. So hat z.B. das Unternehmen Signeer für uns Anwendungen entwickelt, die sowohl das digitale Onboarding als auch die digitale Identifikation von Kunden unterstützen. Die Kunden können nun mit einem einzigen Klick Verträge digital mit uns abschliessen. Ausserdem wollen wir diese Möglichkeit auch auf unsere Depotbanken ausweiten.

      Was ist Ihre wichtigste Anforderung an ein PMS angesichts des schnellen technologischen Wandels?

      Es muss eine effiziente Schnittstelle zu den Depotbanken haben. Denn von dort erhalten wir den Grossteil der Daten. Ausserdem ist es wichtig, dass der Datenaustausch vollständig automatisiert ist. Das zweite Hauptkriterium für die Wirksamkeit ist die Übereinstimmung des PMS mit den rechtlichen Rahmenbedingungen. Das PMS muss in der Lage sein, das Risikoprofil des Kunden zu berücksichtigen, die notwendigen Eignungs- und Angemessenheitsprüfung und weitere Kontrollen im Zusammenhang mit Pre- und Post-Trade-Transaktionen durchzuführen, eine aussagekräftige KYC-Dokumentation bereitzustellen und so weiter. Wir brauchen nicht das ausgeklügeltste PMS der Welt, sondern einfach ein PMS, das für unsere Relationship Manager und für das regulatorische Management einfach zu bedienen ist.

      Wie wichtig sind nicht-finanzielle Dienstleistungen für einen Vermögensverwalter?

      Wir verfügen dank unseres Netzwerks an externen Spezialisten über eine breite Expertise in der Finanz- und Nachlassplanung. Ausserdem verlassen einige britische Kunden das Vereinigte Königreich, um sich z.B. in der Schweiz, in Italien oder in Dubai niederzulassen. Obwohl wir ihnen keine Steueroptimierungslösungen anbieten dürfen, begleiten wir sie dennoch bei ihrem Umzug, indem wir sie an unser Netzwerk von Steuerberatern und Spezialisten verweisen, um sie von der Abreise bis zur Ankunft zu unterstützen.

      Schliesslich stellen wir unseren Kunden ein konsolidiertes Reporting zur Verfügung, das ihnen einen vollständigen Überblick über ihre Vermögensallokation unter Einbeziehung der nicht liquiden Vermögenswerte verschafft. Ich stelle auch fest, dass die Bilanzstärke von Privatbanken oder anderen Vermögensverwaltern in den Augen der Kunden zu einem der grundlegendsten Kriterien wird. Wir helfen ihnen bei der Auswahl der richtigen Depotbank.

      Stephan Matti

      LeoVest

      Stephan Matti ist Mitbegründer und CEO von LeoVest, einem in Zürich ansässigen Vermögensverwalter mit internationaler Präsenz. Zuvor war Stephan Matti Mitglied des Führungsteams der Quintet Private Bank Gruppe, wo er das institutionelle Geschäft in Europa leitete. Während seiner 25-jährigen Tätigkeit bei der UBS Bank hatte Stephan Matti Schlüsselpositionen inne, darunter die des Leiters der Finanzintermediäre in der Schweiz sowie des Leiters der südostasiatischen Märkte in Hongkong und Singapur. Stephan hat einen Executive MBA vom IMD, Lausanne, und einen Bachelor in Business Administration von der Berner Fachhochschule.

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      • Hossein Fezzazi
      • Chief Operating Officer
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      Führungskräfte für einen besseren Umgang mit Outsourcing-Risiken

      Die FINMA hatte in einem ersten Schritt sieben Hauptrisiken identifiziert, die die Schweizer Finanzinstitute bedrohen. Seit letztem Jahr ist die Liste um Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Auslagerung von operativen Tätigkeiten erweitert worden, mit denen sich Hossein Fezzazi besonders befasst.

      Für viele Schweizer Finanzunternehmen, die auf einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen, ist das Outsourcing zu einem der Hauptpfeiler der operativen Strategie geworden. Da die Unternehmen bei kritischen Dienstleistungen jedoch zunehmend auf Drittanbieter angewiesen sind, wachsen die damit verbundenen Risiken gleichzeitig in einem alarmierenden Tempo.

      Mit der Digitalisierung und der Notwendigkeit, sich auf die Kernaktivitäten zu konzentrieren, steigt zwangsläufig auch die Zahl der Subunternehmer. Wie die FINMA kürzlich feststellte, stellt das Outsourcing mittlerweile ein grosses operationelles Risiko dar. Die FINMA weist darauf hin, dass ein Drittel der Cyberangriffe auf Finanzinstitute zunächst auf Drittanbieter abzielen. Etwas alarmierend fügt die FINMA hinzu, dass Störungen oder Ausfälle von Dienstleistungen, die von Drittanbietern verwaltet werden, im Extremfall die Stabilität der Finanzmärkte gefährden könnten. Nicht weniger.

      In diesem Sinne legt die FINMA also weiterhin den Schwerpunkt auf die zunehmende Komplexität der Lieferketten und betont die Notwendigkeit, Rahmenwerke für das Management von Grossrisiken zu schaffen.

      Die Einhaltung von Vorkehrungen wie dem FINMA-Rundschreiben 2018/3 ist von grundlegender Bedeutung, wenn es darum geht, Risiken im Zusammenhang mit Outsourcing wirksam zu managen. Vermögensverwalter sollten beispielsweise Prüfberichte wie ISAE 3000 einholen, um sicherzustellen, dass die ausgelagerten Dienstleistungen den rechtlichen und betrieblichen Standards entsprechen. ISAE 3402 Typ II bietet zusätzliche Sicherheiten in Bezug auf die Solidität der IT-Governance und des Risikomanagements.

      Wie die FINMA wiederholt feststellte, darf Compliance nicht einfach ein Ausfüllen von Kästchen sein. Die Institute müssen die regulatorischen Anforderungen in ihre Geschäftsprozesse integrieren und Compliance-Lücken laufend überwachen.

      Die Nichteinhaltung dieser Standards kann erhebliche Auswirkungen haben, darunter Geldstrafen, Rufschädigung und Vertrauensverlust bei den Kunden. Das Risiko erhöht sich, wenn Institutionen ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht vollständig verstehen oder bei der Einbindung von Lieferanten nicht die notwendigen Überprüfungen vornehmen. Rechtliche Streitigkeiten über Service Level Agreements (SLAs) können betriebliche Störungen verschlimmern, was die Bemühungen um ein Risikomanagement zusätzlich erschwert.

      Outsourcing: Strategien zur Risikominderung

      Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen die Schweizer Finanzunternehmen einen proaktiven Ansatz für das Risikomanagement im Zusammenhang mit Outsourcing verfolgen. Die wichtigsten Strategien sind folgende:

      1. 1. Verstärkte Überprüfungen: Die Vermögensverwalter sollten vor dem Abschluss von Outsourcing-Vereinbarungen eine umfassende Due Diligence durchführen. Dazu gehört die Bewertung der finanziellen Stabilität, der technischen Fähigkeiten und der Compliance-Historie ihrer potenziellen Lieferanten..
      2. 2. Vertragliche Garantien: In klaren und durchsetzbaren Service Level Agreements sollten die Leistungserwartungen, die Anforderungen an die Cybersicherheit und die Compliance-Verpflichtungen festgelegt werden. Es können Strafklauseln aufgenommen werden, um einen Anreiz für die Einhaltung der Verpflichtungen zu schaffen.
      3. 3. Kontinuierliche Überwachung: Das Risikomanagement darf nicht mit der Unterzeichnung eines Vertrags enden. Eine kontinuierliche Überwachung der Leistung, der Sicherheitspraktiken und der Einhaltung der Vorschriften durch Dritte ist unerlässlich, um die Entwicklung von Risiken abzumildern.
      4. 4. Pläne für die Reaktion auf Vorfälle: Die Einrichtungen sollten Pläne für die Reaktion auf Vorfälle entwickeln und regelmässig testen, die auf Ausfälle von Dritten zugeschnitten sind. So sind sie darauf vorbereitet, Störungen schnell zu bewältigen und ihre Auswirkungen zu minimieren.
      5. 5. Regelmässige Prüfungen und Bewertungen: Die Institutionen sollten regelmässigen Prüfungen und Risikobewertungen Vorrang einräumen und sich dabei auf Rahmenwerke wie ISAE 3000 und ISAE 3402 Typ II stützen. Diese Prüfungen dienen nicht nur der Einhaltung der Vorschriften, sondern auch der Identifizierung neu auftretender Risiken innerhalb der Lieferkette.

      Während das Outsourcing unbestreitbare Vorteile bietet, birgt es auch erhebliche Risiken, die unbedingt berücksichtigt werden müssen. Die zunehmende Komplexität der Lieferketten in Verbindung mit erhöhten Cybersicherheitsbedrohungen und regulatorischen Anforderungen verlangt von den Managern einen soliden und dynamischen Ansatz für das Risikomanagement. Indem sie die Überwachung verbessern, die Transparenz fördern und die Einhaltung von Vorschriften priorisieren, können sie die Risiken des Outsourcings mindern und gleichzeitig die betrieblichen Vorteile nutzen.

      Hossein Fezzazi

      Penta

      Hossein Fezzazi ist seit dem Jahr 2010 Chief Operating Officer von Penta und daher für die Strategie, die Finanzen und die Verwaltung der Konten des Unternehmens in Genf und in Dubai zuständig. Für diese Aufgaben bringt er seine solide Erfahrung im Bereich Kundenbetreuung während der Ausschreibungs-, Vorverkaufs- und Produktionsphase von Projekten ein.

       

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      Sébastien Berthoud
      Mirante Fund Management
      „Wir sind sowohl Vermögensverwalter als auch Wealth Manager“.

      EAM-Lösungen
      Doppelt

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      Sébastien Berthoud
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      Sphere

      The Swiss Financial Arena

      Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.