radicant

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Investieren mit der radicant Bank – nachhaltig gut angelegtes Geld

radicant hat eine an den UN Nachhaltigkeitszielen (SDGs) ausgerichtete Anlagestrategie für alle zugänglich gemacht. Wir bieten eine digitale Vermögensverwaltung mit Anlagethemen, welche sich an den SDGs orientieren.

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Bei radicant haben die Anlagen einen positiven Impact. Darüber hinaus erhältst Du eine marktkonforme Rendite und ein breit diversifiziertes Portfolio – und das alles schon ab CHF 1’000 Startkapital

War da nicht noch etwas? Richtig! Zudem kannst Du Dich auf unsere erfahrenen Portfoliomanager verlassen. Unser Team hat Dein Portfolio stets im Blick und passt es den jeweiligen Marktentwicklungen entsprechend an.

Was macht unseren Anlageprozess so besonders?

Die radicant Bank investiert ausschliesslich in Unternehmen, die einen positiven Effekt auf die Gesellschaft und den Planeten haben. Als unabhängiges Kriterium dafür nutzen wir die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs).

Zu Beginn unseres Anlageprozesses prüfen wir, welche Unternehmen gemäss unseres eigens entwickelten SDG Impact Ratings (https://radicant.com/de/investing/unser-sdg-impact-rating/?utm_source=sphereswiss&utm_medium=advertorial) einen positiven Effekt auf die Gesellschaft und den Planeten haben.

Das ist aber nicht alles. Die Unternehmen und Anleihen, in die Du investierst, sollen nicht nur zu einer besseren Zukunft beitragen. Unsere Portfoliomanager analysieren für jedes einzelne Wertpapier in unserem Anlageuniversum eine breite Palette von Finanzkennzahlen.

So bieten wir Dir ein Portfolio mit positivem Impact und marktkonformen Erträgen.

100% transparent.

Nicht nur unsere Kosten sind 100% transparent. In der radicant App kannst Du jederzeit alle in Deinem Portfolio enthaltenen Unternehmen einsehen und Dir mehr Details zu unserem SDG Impact Rating anzeigen lassen. So weisst du ganz genau, zu welchen Nachhaltigkeitszielen das jeweilige Unternehmen beiträgt.

Hier erfährst Du mehr: https://radicant.com/de/investing/transparenz/?utm_source=sphereswiss&utm_medium=advertorial

Bringe die Themen voran, die Dir am Herzen liegen.

Wähle aus 8 Nachhaltigkeitsthemen (den sogenannten radiThemes) und einem Schweiz Fokus das aus, was Dir am Herzen liegt. Füge diese Themen Deinem Portfolio hinzu – oder belasse es bei einem global diversifizierten Portfolio. So oder so investierst Du in Unternehmen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.

Unsere Portfoliobausteine auf einen Blick – radicant Impact Solutions

Unser Anlageuniversum besteht zu 100% aus Portfoliobausteinen, die von radicant verwaltet werden, und einen «Impact-Aligned» Nachhaltigkeitsansatz („Dark Green“ – Artikel 9 klassifiziert nach EU-SFDR) besitzen. Dein Portfolio kann aus 3 Investmentfonds (Aktien und Anleihen) und 8 SDG-orientierten Tracker-Zertifikaten (Aktien) zusammengestellt werden.

radicant

Mehr zu unseren Investmentprodukten https://radicant.com/de/investing/?utm_source=sphereswiss&utm_medium=advertorial

Rechtliche Hinweise

Dieses Dokument wird zu Marketingzwecken bereitgestellt und ist ausschliesslich für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz bestimmt. radicant garantiert nicht, gewährt oder haftet für (i) die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen; (ii) die Zulassung zum Verkauf von Finanzinstrumenten, Vertrieb oder Angebot; (iii) die zukünftige Wertentwicklung von Finanzinstrumenten; oder (iv) jede Anlageentscheidung oder Handlung, die im Vertrauen auf, auf die enthaltenen Informationen getroffen wird. Die vergangene Wertentwicklung eines Finanzinstruments, Anlageprodukts oder einer Anlagestrategie garantiert keine zukünftige Wertentwicklung. Der Wert von Finanzinstrumenten kann jederzeit steigen oder fallen. Die zukünftige Wertentwicklung von Finanzinstrumenten lässt sich nicht aus der historischen Entwicklung ableiten. Aus diesem Grund ist eine gute Performance in der Vergangenheit keine Garantie für eine positive Entwicklung in der Zukunft. Anlagen in Fremdwährungen können Währungsschwankungen unterliegen und mit höheren Risiken verbunden sein. Dementsprechend kann radicant den Erhalt (oder gar die Steigerung) der dargestellten Werte weder garantieren noch gewährleisten. Du solltest keine (Anlage-) Entscheidung allein aufgrund der hier zur Verfügung gestellten Informationen treffen.

GLI

  • Diana Van Maasdijk
  • Co-Founder & CEO
  • Equileap

Gender Lens Investing – ein Lichtblick für Investoren, der häufig ignoriert wird

In Gleichberechtigung und Geschlechtergleichheit zu investieren heißt auch, auf einen starken und sicheren Zukunftsmarkt zu setzen. Warum nutzen Institutionen und Unternehmen diesen vielversprechenden Ansatz noch nicht ausreichend? Welche Chancen bietet die Chancengleichheit im Investment-Business?

Harry Ashmann and Joe

Biodiversity affects performance

Gender Lens Investing (GLI) bietet die seltene Gelegenheit, Gewinne zu erzielen und einen entscheidenden Beitrag dazu zu leisten, die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (UN SDGs; United Nations Sustainable Development Goals) umzusetzen. Bisher wird diese Möglichkeit von vielen Unternehmen und Organisationen jedoch nur unzureichend genutzt – eine verpasste Chance. Die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter ist die fünfte der 17 UN-Zielsetzungen, die bis zum Jahr 2023 erreicht werden sollen, und beschreibt den eindeutigen Zusammenhang zwischen der Stärkung der Rolle der Frau und einer besseren, nachhaltigeren Zukunft für alle. Leider ist es jedoch so, dass die Fortschritte auf dem Weg zu diesem Ziel viel zu langsam voranschreiten. Wie bei vielen der SDGs der Vereinten Nationen erweist es sich als leichter gesagt als getan.

Dennoch sollten wir zuversichtlich sein, dass sich dies ändern wird. Dabei werden Investoren ein bedeutender Teil der Lösung sein, denn aus der Sicht eines Anlegers stellt die Unterstützung der Gleichstellung der Geschlechter mittels Gender Lens Investing (GLI) eine große und bisher weitgehend ungenutzte Chance dar: Anleger können ihre Investitionen mit ihren Werten in Einklang bringen, das heißt, sie können Gewinne erzielen und gleichzeitig eine positive Entwicklung in Gang setzen – und das ist auch dringend erforderlich.

Equileap liefert weltweit fundierte Informationen zur Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz, die es Investoren ermöglichen, Anlageentscheidungen auf Basis gesicherter Erkenntnisse zu treffen. Der globale Bericht „Gender Equality Global Report & Ranking“, der nun schon im sechsten Jahr erscheint, hat sich zu einem jährlichen Leitindikator dafür entwickelt, wo die Unternehmenswelt in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter steht. Der Report deckt fast 4.000 Unternehmen mit 102 Millionen Beschäftigten in 23 Ländern ab. Auf den ersten Blick können die Analyseergebnisse entmutigend wirken. Der Bericht belegt beispielsweise, dass nur 28 Unternehmen weltweit das geschlechtsspezifische Lohngefälle abgebaut haben und lediglich 18 Unternehmen weltweit ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf allen Ebenen – von der Belegschaft bis hin zu den Führungspositionen – erreicht haben.

Der Bericht zeigt jedoch von Jahr zu Jahr auch Verbesserungen auf. Wir können feststellen, dass es Unternehmen sehr wichtig ist, wie wir sie in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter bewerten und ob sie in die Indizes aufgenommen werden, die auf unseren Daten basieren.

Die Daten zeigen jedoch auch, dass es keinen Sektor oder Markt gibt, der die Gleichstellung der Geschlechter vollständig erreicht hat – von dem wir sagen können: „Aufgabe erfüllt“. Falls Sie nachhaltig investieren und eine Umsetzung der ESG-Richtlinien (ESG: Environmental, Social, Governance) unterstützen möchten, bietet Gender Lens Investing eine optimale Möglichkeit, positive Entwicklungen zu bewirken, die sich buchstäblich überall finden lassen. Als Investor müssen Sie natürlich auch wissen, dass das Geld, das Sie im Namen Ihrer Stakeholder einsetzen, gute Chancen hat, Alpha zu generieren. Die erfreuliche Nachricht: Morningstar ging kürzlich sogar so weit, GLI als einen seltenen Lichtblick unter den Indizes zu bezeichnen, die sich auf ESG-Kriterien konzentrieren. Sie reihen sich damit in eine lange Liste angesehener Institutionen und Unternehmen ein, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Corporate- und Associated-Investment-Outperformance und einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis sowie höherer Diversität nachweisen können. Hierzu gehören unter anderem das CFA Institute, McKinsey, Morgan Stanley und Bank of America. Die Liste ist lang und umfasst namhafte und angesehene Unternehmen – und die Zahl dieser Unternehmen steigt. Sie alle belegen, dass Gender Lens Investing die Benchmarks übertrifft und weniger volatil ist. Der jüngste Bericht von Parallelle Finance über den globalen GLI-Markt unterstreicht, dass die Gender-Lens-Fonds eine positive relative Performance aufwiesen: Mehr als die Hälfte der Gender-Lens-Equity-Fonds (GLEFs) übertrafen im vergangenen Quartal die breit gestreuten MSCI-World-Indizes und alle US-GLI-Aktienfonds schnitten besser ab als der breit gefächerte US-Markt.

Angesichts dieser Faktoren erscheint die relativ geringe Größe des globalen GLI-Marktes von etwa 8 bis 13 Mrd. USD wie eine Abnormität. Dieser Markt ist jedoch nicht unbedeutend und ist laut CFA seit dem Jahr 2018 um zwei Drittel gewachsen – aber er ist heute natürlich um ein Vielfaches kleiner als die Menge an ESG-Fonds, wie beispielsweise Carbon-Funds oder Klimaschutz-Fonds. Die Einstellung hierzu scheint die Hauptursache für die bisher verpassten Chancen zu sein… Institutionen und Asset Holder (in der Regel Banken) bekunden häufig, dass sie sich auf sauberes Wasser oder CO2-Bilanzen konzentrieren – und das war’s dann mit ESG. Unsere Antwort lautet: Konzentrieren Sie sich bitte auf Umweltfragen, aber achten Sie auch auf soziale Gerechtigkeit als eine wichtige und eng damit verbundene Komponente, um eine bessere Zukunft für uns alle zu schaffen. Es gibt vieles, das sich in sehr kurzer Zeit ändern muss und ESG ist kein Menü aus dem man nur einen Gang auswählen kann…

Das Wachstum der ESG-Investitionen ist eine der großartigen und inspirierenden Geschichten im Finanzdienstleistungssektor: Die Hauptakteure in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung möchten positive Veränderungen vorantreiben und sind gut darin, Chancen zu erkennen und zu ergreifen. Es ist eine spannende Zeit, in der alle Voraussetzungen gegeben sind, um eine Trendwende einzuleiten und institutionelle Anleger von Gender Lens Investing zu überzeugen. Mittlerweile gibt es viele etablierte Institutionen, die vertrauenswürdige Wege für Asset Holder schaffen, um sich an GLI zu beteiligen. Uns sind fast 20 große Asset Manager bekannt, die GLI-Finanzprodukte entwickelt haben – und Equileap liefert die Daten, die die Indizes für Partner wie Euronext und Nasdaq stützen. Es gibt einen bedeutenden Präzedenzfall, der uns begeistert: Japans Government Pension Investment Fund (GPIF; mit 1,4 Billionen USD AUM der größte Asset Holder weltweit) gab Anfang April dieses Jahres einen weiteren GLI-Index auf der Grundlage der Daten und Methoden von Equileap in Auftrag und teilte diesem 3,77 Milliarden USD zu.

Die Belege häufen sich, dass eine Ausrichtung auf das fünfte Ziel der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (UN SDG) sowie Gender Lens Investing nicht nur richtig, sondern auch finanziell klug sind. Sicherlich werden mehr Institutionen Japans Government Pension Investment Fund folgen und Investitionen tätigen, die die Gleichstellung der Geschlechter unterstützen. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Gender Lens Investing noch länger der ignorierte Lichtblick im ESG-Bereich bleiben wird.

Gender Lens Investing (GLI): Ziel des Gender Lens Investing ist es, die Geschlechtergleichheit im Investment-Business zu fördern. Das heißt, Institutionen und Unternehmen tätigen Investitionen, die nicht nur eine finanzielle Rendite erzielen, sondern auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten für Frauen und Mädchen verbessern und ihr soziales Wohlergehen sichern. Dies kann die Förderung von Unternehmen umfassen, die im Besitz von Frauen sind, die nachweislich Frauen beschäftigen oder die mit ihren Produkten und Leistungen das Leben von Frauen und Mädchen verbessern.
United Nations Sustainable Development Goals (UN SDG): Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind ein Entwurf der United Nations für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle. Sie befassen sich mit globalen Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung, Frieden und Gerechtigkeit. Seit dem Jahr 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsamen Visionen wie beispielsweise die Reduzierung von Ungleichheiten oder die Bekämpfung der Armut in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Weitere Informationen: United Nations Sustainable Development Goals
Environment, Social, Governance (ESG): Environment, Social und Governance steht für Umweltschutz, soziale Verantwortung sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und stellt ein Regelwerk für eine nachhaltige und ethische unternehmerische Praxis dar. „Environment“ steht dabei für geringere Emissionen, höhere Energieeffizienz, umweltverträgliche Produktion, etc. „Social“ umfasst Themen wie die Gleichstellung der Geschlechter, faire Bedingungen am Arbeitsplatz, angemessene Entlohnung, Aus- und Weiterbildungschancen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. „Governance“ beschreibt die Unternehmensführung und definiert beispielsweise das Nachhaltigkeitsmanagement, Steuerungs- und Kontrollprozesse im Unternehmen oder auch Maßnahmen zur Verhinderung von Korruption und Bestechung.

Diana Van Maasdijk

Equileap

Diana Van Maasdijk ist Mitbegründerin und CEO von Equileap. Zuvor war sie Head of Philanthropy Advice bei ABN AMRO Private Banking und Director of Development and Communications bei Mama Cash.

Equileap ist ein führender Anbieter für Daten und Erkenntnisse zur Gleichstellung der Geschlechter im Unternehmenssektor. Die Informationen von Equileap ermöglichen es Anlegern, verantwortungsbewusst zu investieren, die Gender-Perspektive zu berücksichtigen und sich auf den sozialen Aspekt der ESG-Richtlinien und ESG-Praktiken zu konzentrieren. Equileap untersucht und bewertet rund 4.000 börsennotierte Unternehmen weltweit anhand einer einzigartigen und umfassenden Gender Equality ScorecardTM. Diese Scorecard umfasst 19 Kriterien, darunter das Geschlechterverhältnis in der gesamten Belegschaft, im gehobenen Management und im Vorstand sowie das Lohngefälle und die Richtlinien der Unternehmen in Bezug auf die Elternzeit und sexuelle Belästigung. Weitere Informationen: https://equileap.com/.

 

Biodiversity

  • Harry Ashman and Joe Horrocks-Taylor
  • Columbia Threadneedle Investments

Nature loss: a material risk for asset managers

Biodiversity loss creates financial risks for investors. A best practice framework can help.

The Earth’s biodiversity is rapidly declining with a quarter of species facing extinction by 2050, and on average, global wildlife populations have decreased by 69% since 1970. Climate change, land-use change, pollution, exploitation of natural resources, and invasive species are the main drivers of biodiversity loss, all fueled by corporate activities. As corporates contribute to and face increasing risks related to the loss of nature, the destruction of nature-based services poses severe risks for businesses. Nature contributes between $44 trillion and $150 trillion to the global economy each year. 75% of agricultural crops, worth $2.4 trillion rely on insect pollination, which is threatened by declining insect populations.

Harry Ashmann and Joe

Biodiversity affects performance

Just like climate change, nature loss presents financial risks for asset managers. It can affect the performance of invested assets through various risk and return pathways, and it is crucial to address both issues concurrently.

As a signatory to the Net Zero Asset Managers Initiative, with a 2050 net zero target for our investment portfolios, we prioritise action to combat nature loss and follow the twin pathways of net zero and nature-positive to guide our approach to environmental issues.

Addressing the impacts of our investments on biodiversity loss and managing the risks that it poses to financial performance are key components of our Environmental Stewardship approach. We also assess the sectors we invest in which have the most substantial exposure to nature impacts and dependencies in their operations and supply chains (e.g. the food sector). However, unlike climate change, there is no one key measure of progress. The development of the post-2020 Global Biodiversity Framework should provide clarity for policymakers and corporates on the levers and level of ambition required.

Our engagement approach will also be shaped by the Nature Action 100 initiative, of which we are a lead investor. This collaborative initiative engages with companies in key sectors with large impacts on nature to encourage actions that protect and restore ecosystems.

Engagement in nature issues

The complexity of nature-related issues requires a clear focus on the materiality of specific issues for each portfolio holding and the risks and opportunities they entail. This approach also comes through strongly in the Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) and Science Based Targets for Nature frameworks (SBTs). We have also had a biodiversity voting policy for the past two years which enables us to reinforce our engagement messages. These policy flags companies with high exposure to and insufficient disclosure of nature-related risks for votes against management.

A notable engagement theme and collaboration with groups such as PRI’s Soft Commodities Practitioners Group is land use change and deforestation, a key driver of biodiversity loss, social issues, and emissions.

Evolving best practice

Drawing on our analysis of relevant issuers’ exposure, disclosure, and management approach, we have developed engagement objectives with reference to a best practice framework. As this is a nascent issue, we expect to refine this framework over the coming years.

Reporting on biodiversity by European and US companies is insufficient, with only 3 to 12% currently providing information, and when they do, it is often vague, making it difficult to determine business impacts. Accurate measurement and disclosure of nature-related risks are crucial for investors to understand the influence on businesses and for all parties to track progress.

To address all these issues, the biodiversity strategy components of our best practice framework are: For further information click here.

  • ambition to be nature-positive
  • set short-, medium- and long-term targets to address nature loss
  • risk and impact assessment
  • disclosure of biodiversity-related impacts, risks, and opportunities
  • development of robust policies and procedures
  • demonstration of how policy engagement is aligned with corporate and global goals on biodiversity
  • demonstration of robust and effective board oversight and governance of nature-related issues
  • social due diligence and engagement

Regulation and public policy are key

The global policy environment is crucial for addressing nature loss. We are actively involved in the Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) Forum and have provided detailed feedback on the framework’s draft versions. We anticipate that TNFD will become a mandatory framework for many issuers and will continue piloting the framework with other leaders in the financial sector.

It is urgent to prevent the collapse of key ecosystems, and an effective framework for nature action equivalent to the Paris Agreement’s temperature goals would be a great achievement. However, measuring, funding, and achieving these goals will be crucial for success. We will continue to engage with companies and the wider public on this critical issue.

 

By Harry Ashman, Vice President, Analyst, Responsible Investment & Joe Horrocks-Taylor, Senior Associate, Analyst, Responsible Investment

 

Columbia Threadneedle Investments is a leading global asset manager, entrusted with US$ 608bn* on behalf of individual, institutional, and corporate clients around the world. We have more than 2500 people including over 650 investment professionals based in North America, Europe, and Asia. We offer our clients a wide range of strategies across equities, fixed income, and alternatives, as well as specialist-responsible investment capabilities and a comprehensive suite of solutions. Columbia Threadneedle Investments is the global asset management group of Ameriprise Financial, Inc. (NYSE: AMP), a leading US-based financial services provider. As part of Ameriprise, we are supported by a large and well-capitalised diversified financial services firm.

*March 31, 2023

Aktiven Dialog

  • Interview mit Fabio Pellizzari und Rocchino Contangelo
  • Fabio Pellizzari, Head of ESG-Strategy & Development
  • Rocchino Contangelo, Head of Research, Global ESG Integrated
  • Zürcher Kantonalbank

Nachhaltig Investieren erfordert einen aktiven Dialog

Investment Stewardship ist derzeit in vielerlei Munde. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Und lässt sich damit die Welt zum Guten verändern? Fabio Pellizzari und Rocchino Contangelo, Nachhaltigkeitsspezialisten im Asset Managements der Zürcher Kantonalbank, geben Antworten.

Investment Stewardship ist ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Asset Managements der Zürcher Kantonalbank. Er umfasst den Dialog mit Unternehmen (Engagement) und die Stimmrechtswahrnehmung (Voting). Engagement und Voting kommen sowohl in aktiven als auch passiven Swisscanto Anlagefonds zur Anwendung. Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank publizierte dazu kürzlich den «Active Ownership Report», der umfassend über die Aktivitäten informiert.

Die Stimmkraft des einzelnen Investors wird umso wirksamer, je mehr Stimmrechte er für nachhaltige Ziele bündeln kann. Deshalb partizipiert das Asset Management der Zürcher Kantonalbank an weltweit agierenden Engagement-Initiativen wie etwa Climate Action 100+, Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), Climate Bond Initiative. Kürzlich ist es zusätzlich der Klimainitiative des Forums pour l’Investissement Responsable (FIR) beigetreten. Diese Initiative und der in Frankreich ansässige Investorenverband unterstützt Investor:innen, börsenkotierte französische Unternehmen zu erhöhten Klimaschutzbemühungen und Transparenz zu bewegen.

Fabio Pellizzari und Rocchino Contangelo

Fabio Pellizzari, wie wirkt sich das Engagement des Asset Managements der Zürcher Kantonalbank auf die Nachhaltigkeitsagenda der Unternehmen aus?

Fabio Pellizzari (FP): Wir stehen im direkten Dialog mit 100 bis 200 Schweizer Unternehmen. Es findet ein initiales Treffen statt, gefolgt von verschiedenen Follow-up Meetings, in denen Ziele definiert sowie deren Umsetzung verfolgt werden. In den Gesprächen mit dem Management und dem Verwaltungsrat adressieren wir allfällige UN Global Compact Verstösse, definieren CO2-Reduktionsziele oder sprechen Themen der guten Unternehmensführung an. Sollte ein Dialog mittel- bis langfristig nicht erfolgreich verlaufen, erwägen wir beispielsweise eine Abwahl von Verwaltungsratsmitgliedern via Stimmrechtswahrnehmung, die Ablehnung von Vergütungsanträgen oder Nichterteilung der Décharge. Weiter kann der Gesellschaft kein weiteres Kapital zugeführt oder der Aktienanteil im Portfolio untergewichtet und als Ultima Ratio schliesslich veräussert werden. Schliesslich haben wir einen CO2-Absenkpfad unserer nachhaltigen Anlagefonds definiert, dem wir verpflichtet sind.

Wie kommunizieren Sie mit ausländischen Unternehmen?

FP: Engagement- und Voting-Aktivitäten delegieren wir teilweise an renommierte Partner wie Sustainalytics. In unserem Auftrag führt Sustainalytics bei über 300 global agierenden Unternehmen den Dialog mit dem Topmanagement. Wo notwendig oder sinnvoll, unterstützt das Asset Management der Zürcher Kantonalbank im Rahmen seiner Mitgliedschaften Investoreninitiativen zu ESG-Themen und partizipiert damit an kollaborativen Engagements.

Rocchino Contangelo, Ihr Team führt selber Engagement-Gespräche mit Schweizer Emittenten. Können Sie uns ein paar konkrete Erfolge nennen.

Rocchino Contangelo (RC): Seit mehreren Jahren stehen wir in Kontakt mit Holcims Führungsriege. Der Zementkonzern gilt hierzulande als der grösste CO2-Emittent. Dank des Engagements von uns und anderen Investoren hat sich Holcim zu einer ambitionierten Dekarbonisierungsstrategie, der Science Based Targets Initiative (SBTi) und zur CO2-Neutralität verpflichtet.

Mit Gurit, einem Zulieferer der Windkraft-Industrie, standen wir im Hinblick auf dessen Nachhaltigkeitsreporting in Kontakt. Zumal Gurit-Produkte in hohem Grad nachhaltig sind, konnten wir das Unternehmen von dem Nutzen einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung überzeugen. Dank der Offenlegung zu ESG-Aspekten verbesserte Gurit sein ESG-Rating bei einem angesehen ESG-Ratinganbieter. Gurit hat sich so attraktiver für Investoren gemacht.

Mit Volkswagen führen wir seit 2019 regelmässig Engagement-Gespräche. Im Fokus der ersten Gespräche

standen die Erhöhung des Bewusstseins für Elektrofahrzeuge und Dekarbonisierungsstrategien im Mobilitätssektor. Auch dank unseres Engagements definierte der Autobauer ehrgeizige Emissionsreduktionsziele. Im September 2020 erhielt VW von der SBTi die Bestätigung, dass die Klimaziele des Konzerns die Voraussetzungen für die Begrenzung der Erderwärmung auf «deutlich unter 2 Grad Celsius» erfüllen.

In unserem Active Ownership Report sind noch weitere konkrete Anwendungsfälle aufgeführt.

Was ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Gespräch?

RC: Unsere Kapazitäten im Research des Asset Managements helfen uns, die Geschäftsmodelle und Industrien besser zu verstehen. In diesem Kontext publizieren wir laufend sogenannte Themen Assessments etwa zu Carbon Pricing, Elektromobilität oder Cleantech. Wir analysieren Unternehmen und Staaten nach gesamthaft 46 ESG-Kriterien und stellen sie einem Branchenvergleich gegenüber. Die ESG-Beurteilung erfolgt ganzheitlich. Schneidet ein Unternehmen in einer Dimension, zum Beispiel im Hinblick auf das «G», unterdurchschnittlich ab, ist dies per se noch kein Grund für eine Veräusserung oder einen Ausschluss. Vielmehr versuchen wir, identifizierte Optimierungsmöglichkeiten im Rahmen unserer Engagement- und Voting-Aktivitäten aufzuzeigen und zu nutzen.

Angenommen, eine Unternehmung hat einen sehr schlechten ESG-Score. Was dann?  

RC: Wenn Unternehmen im Hinblick auf den ESG-Gesamtscore im Vergleich zu deren Vergleichsgruppe weit unterdurchschnittlich abschneiden, ist eine Veräusserung angezeigt beziehungsweise wir sehen unter Umständen vor einer Investition ab.

Ich möchte aber betonen, Probleme umgehen, indem man Titel veräussert, ist kein sehr wirksames Mittel.  Stattdessen versuchen wir, investiert zu bleiben und Unternehmen durch unsere Investment Stewardship-Aktivitäten zu nachhaltigeren Praktiken zu bewegen. Ferner sollten die Unternehmungen transparent über ESG-Berichte und aktiv mit den ESG-Datenprovidern das Gespräch suchen. Gleichwohl gilt: Unternehmen, die gegen den Klimawandel lobbyieren, werden über Zeit vollständig aus dem Portfolio entfernt.

Inwiefern kommt die Integration von ESG-Kriterien in den Anlageprozess eigentlich Anleger:innen zugute?

RC: Investment Stewardship leistet einen Beitrag, potenzielle finanzielle Risiken, verursacht beispielsweise durch den Klimawandel, für unsere Anleger:innen zu reduzieren. Gleichzeitig erhöhen wir damit potenziell die Chance für Unternehmen, nachhaltige Businessmodelle aufzugleisen bzw. auszubauen. Davon dürften mittel- bis langfristig auch Anleger:innen profitieren.

Fabio Pellizzari, weshalb sind die Fonds Ihrer Produktlinie «Responsible» überhaupt in kontroverse Titel wie etwa Holcim investiert?

FP: Inwiefern Beton wirklich kontrovers ist, sei mal dahingestellt. Die Gebäude, in welchen wir wohnen und arbeiten, bestehen zu grossen Teilen aus den CO2-intensiven Baustoffen Zement, Stahl und Glas. Ohne Dach über dem Kopf wird es schwierig. Gleiches gilt für ein Portfolio. Für eine nachhaltige, ökonomische Entwicklung braucht es eine Transitionsphase mit entsprechendem Technologiewechsel. Ein Beispiel hier ist rezyklierter Beton, wie er beispielsweise beim Stadion Letzigrund eingesetzt wurde. Die «Responsible»-Produktlinie setzt den Akzent eben auf die Transition hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Ein grundsätzlicher Ausschluss des Unternehmens aus «Responsible»-Produkten wäre kontraproduktiv.

Weshalb? Wenn Unternehmen kein oder zu wenig Kapital bekommen, sind sie gezwungen sich nachhaltig auszurichten?

FP: Theoretisch mag das zutreffen, doch in der Praxis beschaffen sich solche Unternehmen Kapital von Investoren, denen Nachhaltigkeit eine untergeordnete Rolle spielt. Deshalb ist es pragmatischer und in der Folge auch zielführender, wenn wir einen kontinuierlichen Dialog über Nachhaltigkeitsziele führen und unsere Stimmkraft dafür einzusetzen. 2022 stimmten wir in rund 15 Prozent der Traktanden gegen die Empfehlungen des Managements. Unser Abstimmungsverhalten ist öffentlich einsehbar. Letztlich geht es darum, die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens für Investoren, Unternehmen und für die Gesellschaft als Ganzes aufzuzeigen.

Gleichwohl sind viele Retailkunden irritiert, wenn beispielsweise Zementhersteller oder Mineralölkonzerne in einem «Responsible»-Portfolio liegen.  

FP: Bestehende, konventionelle Geschäftsmodelle in nachhaltige Geschäftsmodelle umzubauen, ist technisch komplex und deshalb teuer und zeitaufwändig. Die Entwicklung CO2e-armer oder -neutraler Produkte und Dienstleistungen erfordert Forschung und Entwicklung, die finanziert werden muss. Auch die Skalierung solcher nachhaltiger Businessmodelle benötigt Zeit und Geld. Die Finanzierung muss teilweise aus dem Verkauf konventioneller Produkte und Dienstleistungen erfolgen. Letzteres lässt sich ohnehin nicht vermeiden. Denn Produkte wie etwa konventionell produzierte Baumaterialien lassen sich a) nicht in der benötigen Menge und b) nicht zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten auf die Schnelle durch CO2-neutrale Alternativen substituieren. Das Verständnis für diese umfassende und komplexe Transition fehlt oftmals. Dabei ist es wichtig, dass grossen Konzernen diese Transition gelingt.

Weitere Informationen zu den nachhaltigen Swisscanto Anlagefonds finden Sie unter:

Nachhaltige Anlagefonds für institutionelle Anleger in der Schweiz (zkb.ch)

Crash test

  • Von Gaëlle Boucher
  • Head of Research
  • bridport & cie

European Additional Tier 1: Rückkehr zur Ruhe.

Die nachrangigen Schuldtitel, die besser auch unter der Bezeichnung AT1 bekannt sind, erlebten ein turbulentes Frühjahr mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse und der Auflösung eines milliardenschweren Portfolios. Dieser Unfall stellt ihre Berechtigung und die wichtige Rolle, die sie im europäischen Bankensystem spielen, jedoch nicht in Frage.

 

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Vertrauen verliert man nur einmal, schrieb Gaël Aymon. Die Gläubiger von Junior-Anleihen bekamen das nach der Rettung der Crédit Suisse, die den 275 Milliarden Dollar schweren Markt für Additional-Tier-1-Anleihen (AT1) erschüttert hat, schmerzlich zu spüren. Anleihen im Wert von 17 Milliarden Euro müssen abgeschrieben werden –

das ist ein schwerer Schlag für die Anlageklasse und das Anlegervertrauen. Ein paar spärliche Zeilen inmitten eines schwer verdaulichen Emissionsprospekts konnten eine derartig Massnahme im Falle einer Rettung durch den Staat nur erahnen lassen. Die Angst vor einer Krise im Bankensystem hat jedoch nachgelassen, da viele Aufsichtsbehörden die Einhaltung der Gläubigerhierarchie für die Verlustübernahme bei einem Konkurs bekräftigt haben.

Doch worum geht es eigentlich? AT1s sind ein wesentliches Element für die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems: stark nachrangige Anleihen, die nach der Finanzkrise von 2008 entstanden, damit die Steuerzahler bei Bankpleiten nicht zur Kasse gebeten werden müssen. Die häufig als „CoCos“ oder „Contingent Convertibles“ bezeichneten Anleihen bilden die zweite Frontlinie nach Aktien. Der Gesetzgeber, der Banken einen Mindestbetrag von AT1-Anleihen vorschreibt – 1,5% der risikogewichteten Aktivena in Europa – kann diese im Falle einer Abwicklung in Aktien umwandeln oder einfach nur teilweise oder sogar ganz abschreiben. Die Banco Popular in Spanien war 2017 ein ähnlicher Fall, deren ausstehende AT1 in Höhe von 1,35 Milliarden Euro nach einem massiven Bank Run auf null abgeschrieben wurden.

AT1-CoCos sind für Banken notwendig

Die Emissionskosten sind stark gestiegen, obwohl die Risikoprämien seit ihrem Höchststand im März wieder gesunken sind. Doch die Primärmarktaktivität bleibt schwach. Die japanische Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG) hat das Interesse der Investoren mit zwei Tranchen über insgesamt 1 Milliarde US-Dollar getestet, doch es gab kaum Nachfrage. Dabei gibt es derzeit keine Alternative für diese Assetklasse, denn ausschliesslich aus Aktien bestehendes Kapital wäre sehr teuer. Besonders solide Emittenten werden weiterhin AT1-Anleihen begeben, doch dies wird mit höheren Renditen verbunden sein als bisher. Kleinere Banken werden von diesem Markt ausgeschlossen und müssen auf teurere Alternativen ausweichen – dies könnte ihre Fähigkeit zur Ausreichung von Krediten an die Wirtschaft beeinträchtigen.

Das europäische Bankensystem ist solide

Grosse systemrelevante Banken weisen mit einer Kernkapitalquote von durchschnittlich 14% eine solide Kapitalausstattung auf, sind mit einer Mindestliquiditätsquote von durchschnittlich 150% sehr liquide und stark reguliert. Die Europäische Union hat vor Kurzem neue Regeln für die Rettung angeschlagener Banken vorgelegt, die von den Mitgliedsstaaten noch ausgehandelt werden müssen. Zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr für mittelgrosse Banken würde die EU vorschlagen, die Konten einer in Schieflage geratenen Bank auf ein gesundes Institut zu übertragen, wobei die Absorption von Verlusten durch Eigenkapital als Hauptverteidigungslinie intakt bleiben soll. Diese Reform ist Teil einer umfassenden Neugestaltung der Aufsicht über den europäischen Bankensektor, der bereits einen Abwicklungsfonds von rund 80 Milliarden Euro eingerichtet hat. Und so würden die Gefahr einer Einlagenflucht und damit das Solvenzrisiko verringert.

Infolgedessen könnte sich die Struktur der AT1 ändern. Das grösste Risiko besteht heute nicht darin, dass der Schwellenwert für die Solvabilität (5,125 bis 7% des harten Kernkapitals) ausgelöst, sondern dass eine Bank von der Aufsichtsbehörde für nicht lebensfähig erklärt wird. Die Europäische Kommission hatte im März 2022 ein Beratungsersuchen bezüglich der Überprüfung des makroprudenziellen Rahmens für Banken herausgegeben, das auch einige Vorschläge für AT1 enthielt und zu einer mit US Preferred Shares vergleichbaren Struktur ohne Auslöseschwellenwert führen könnte.

Übertriebenes Laufzeitrisiko

Am Markt sind die Bewertungen dieser ewigen Anleihen inzwischen völlig willkürlich. Viele Anleger fragen sich, was im Falle einer Ausübung ihrer Calls 2023 passiert – ohne Refinanzierung würde dies zu einem hohen Vertrauensverlust bei den Anlegern führen. Die Ausübung erfolgt nicht automatisch, sie muss von der Aufsichtsbehörde genehmigt werden und hängt weitgehend von der finanziellen Stabilität des Emittenten und den Marktbedingungen ab. Die systemrelevanten Banken sind gesund. Wahrscheinlich werden einige Schuldner ihre Anleihen zum ersten Fälligkeitstermin nicht zurückzahlen, wie die Deutsche Pfandbriefbank im März. Doch das dürfte nur bei einer Minderheit der schwächsten Emittenten der Fall sein.

Attraktive Risikovergütung

In der Finanzwelt gibt es ein unzertrennliches Paar, das immer Hand in Hand geht: Risiko und Rendite. Eine hohe Rendite kann immer nur mit einem hohen Risiko erzielt werden. Mittel- bis langfristig bieten AT1 nationaler Champions eine attraktive Überrendite bei überschaubarem Risiko. Ein anderes Argument ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen: Die durchschnittliche Aktienrendite (7%) ist derzeit deutlich niedriger als die Rendite von AT1 mit einem BBB-Rating (8,7%).

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Gaëlle Boucher
bridport & cie
Gaëlle Boucher leitet seit 2020 die Research-Abteilung von bridport. Davor bekleidete sie mehrere Positionen als Rentenfondsmanagerin bei CCBP, CCR Gestion, AXA und Pictet Asset Management. Bei Lombard Odier war sie für das Fixed Income Advisory zuständig. Gaëlle Boucher verfügt über einen Master II in Finanzwesen der Universität Paris-Dauphine, die Zertifizierung als Wealth Management Advisor (CWMA), das Zertifikat des CFA Institute für ESG-Investments und zwei Executive Certificates in Corporate Finance der HEC Paris.