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Leaders

  • Andrijana Kosic
  • Generalsekratärin
  • ASV-ASWM

«Die wichtigsten Anliegen: regulatorischer Druck und steigende Betriebskosten»

Andrijana Kosic leitet seit März 2024 das Generalsekretariat der Allianz Schweizerischer Vermögensverwalter und koordiniert strategische Initiativen und die Kommunikation zwischen dem Verband und seinen Mitgliedern. Vor dem Hintergrund des regulatorischen Drucks, der Digitalisierung und steigender Kosten spricht sie über die Prioritäten der Allianz, die innerhalb weniger Jahre zu einer Leitfigur für den gesamten Berufsstand geworden ist.

Von Jérôme Sicard

Was ist Ihre Rolle als Generalsekretärin der Allianz?

Ich koordiniere die strategischen Initiativen des Verbandes und kümmere mich um alle administrativen Aspekte. Ich stelle nicht nur die Verbindung zwischen unseren Mitgliedern sicher, sondern auch zu den wichtigsten Akteuren der Branche. Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Aktivitäten und Dienstleistungen den Vermögensverwaltern der Allianz konkret dabei helfen, sich in einem immer komplexer werdenden Umfeld zurechtzufinden.

Ich bin verantwortlich für die Umsetzung der Beschlüsse, die auf unserer Generalversammlung, den Vorstandssitzungen und den CEO Summits – einer der wichtigsten Veranstaltungen, bei der sich Führungskräfte unserer Mitglieder für zwei Tage zu strategischen Diskussionen und Reflexion treffen – gefasst werden.

Ich arbeite eng mit den zwölf Mitgliedern des Vorstands unter der Leitung unserer Präsidentin Nicole Curti zusammen.

Welche Aspekte Ihrer Tätigkeit sind für Sie am spannendsten oder anspruchsvollsten?

Das ist zweifellos die Vielfalt der Themen, mit denen ich mich befasse: Mitorganisation von Grossveranstaltungen wie den Bank Awards oder den CEO Summits, Vorbereitung der Verwaltungsratssitzungen, Umsetzung strategischer Initiativen, Organisation von Schulungen und Webinaren…

Die grösste Herausforderung besteht meiner Meinung nach darin, die Erwartungen aller zu erfüllen. Es müssen Projekte ins Leben gerufen werden, die allen Mitgliedern einen echten Mehrwert bieten, und diese müssen in Formaten angeboten werden, die für die gesamte Gemeinschaft sinnvoll sind.

Für mich persönlich ist es äusserst bereichernd, die Zukunft der unabhängigen Vermögensverwaltung in der Schweiz mitzugestalten.

Wie würden Sie die Hauptaufgabe der Allianz heute definieren?

Die Position der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz stärken und verteidigen! Dazu gehört die Vertretung der Interessen unserer Mitglieder und die Förderung hoher beruflicher Standards. Intern versuchen wir, den Dialog zu fördern, eine Plattform für den Austausch zwischen den Mitgliedern zu bieten und durch verschiedene Projekte auf die Bedürfnisse unserer Gemeinschaft einzugehen. Nächstes Jahr feiern wir unser zehnjähriges Jubiläum. Seit der Gründung der Allianz haben wir stets darauf geachtet, diesen Geist der Zusammenarbeit zu bewahren. Die Allianz ist dazu da, ihren Mitgliedern zu dienen – und nicht umgekehrt.

Was sind heute die Hauptanliegen Ihrer Mitglieder?

Meiner Beobachtung nach sind sie besorgt über den zunehmenden regulatorischen Druck und die steigenden Betriebskosten. Auch die Nachfolgeplanung und die digitale Transformation gewinnen an Bedeutung, da die Unternehmen ihr Geschäftsmodell zukunftssicher machen wollen.

Worauf konzentrieren sie ihre Prioritäten?

Jedes Unternehmen hat natürlich seinen eigenen Ansatz, aber ich sehe bei vielen einen Fokus auf operative Effizienz, die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und die Investition in die Gewinnung neuer Talente.

Was sind derzeit die wichtigsten Projekte der Allianz?

Wie immer laufen mehrere wichtige Initiativen. Was Veranstaltungen angeht, so schliessen wir gerade die Vorbereitungen für unseren nächsten CEO Summit ab, der im September stattfinden wird. Ausserdem haben wir bereits mit der Organisation der Bank Awards begonnen, die sich am 17. März 2026 in Zürich ereignen werden.

Wir haben kürzlich die SAQ-Akkreditierung erhalten, die es uns ermöglicht, unseren Mitgliedern hochwertige Schulungen und Workshops anzubieten. Diese Schulungen behandeln vorrangige Themen wie generative KI, Cybersicherheit oder Private Equity. Nicht zu vergessen sind unsere jährlichen regulatorischen Updates und AML-Auffrischungen.

Wir entwickeln auch spezialisierte Arbeitsgruppen, um den Austausch zwischen Kollegen entsprechend ihren jeweiligen Fachgebieten zu fördern. Wir haben mit dem Compliance Hub begonnen, der sich an Compliance-Beauftragte richtet. Die zweite Ausgabe fand im Juni statt. Bald starten wir ein CIO-Forum für Chief Investment Officers sowie eine Founders‘ Corner, um den Dialog zwischen Gründern und Senior-Partnern zu fördern. Diese Plattformen sollen die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch in der gesamten Branche stärken und mir und den Mitgliedern des Vorstands einen besseren Einblick in die zukünftigen Bedürfnisse unserer Mitglieder geben – Bedürfnisse, die die Allianz identifizieren und aktiv angehen kann.

Andrijana Kosic

ASV-ASWM

Andrijana Kosic ist seit März 2024 Generalsekretärin der Alliance of Swiss Wealth Managers. Zuvor war sie als Executive Assistant bei Bordier & Cie tätig, wo sie die Vermögensverwaltungsaktivitäten für UHNWI-Kunden unterstützte. Von 2020 bis 2022 war sie als Assistentin im Wealth Management bei LGT Private Banking tätig und betreute UHNWI-Kunden im Nahen Osten und in Lateinamerika. Andrijana befindet sich derzeit im Bachelor-Studium in Business Administration an der Kalaidos Fachhochschule Zürich und hat zuvor die kaufmännische Berufsmatura an der KV Zurich Business School erworben

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    • Pierre-Alexandre Rousselot
    • Chief Executive Officer
    • Performance Watcher

    „Wir bieten eine strategische, vergleichende und endkundenorientierte Analyse.“

    Pierre-Alexandre Rousselot übernimmt die Leitung der Plattform Performance Watcher in einer entscheidenden Phase – mit dem Ziel, deren Wachstum zu beschleunigen, die Marktdurchdringung zu erhöhen und die Plattform als festen Bestandteil in der Vermögensverwaltungsbranche zu etablieren.

    Von Jérôme Sicard

    Warum haben Sie sich nach Ihrer unternehmerischen Laufbahn bei KeeSystem entschieden, die Leitung von Performance Watcher zu übernehmen?

    Ich denke, dass auch bei Performance Watcher unternehmerisches Denken gefragt ist. Für mich ist das ein neuer Schritt, der gleichzeitig in einer gewissen Kontinuität steht. Ich verfolge das Projekt Performance Watcher seit fast fünfzehn Jahren sehr genau – praktisch seit seinen Anfängen. Ich bin sozusagen ein Fan der ersten Stunde, und wir sind auch rasch Partner geworden. Was ich an diesem Tool immer geschätzt habe, ist die inhaltliche Konsistenz des Projekts.

    In einer Finanzwelt, die oft von Komplexität und Überbietung geprägt ist, bleibt Performance Watcher einer klaren Idee treu: Performance objektiv darzustellen. Hinter dieser scheinbaren Einfachheit steckt jedoch ein hoher technischer Anspruch – mit einem klar definierten Ziel.

    Und es gibt auch eine persönliche Komponente. Dieses Projekt verkörpert Werte, die mir besonders wichtig sind: Bildung, Transparenz, Ethik – ohne dogmatisch zu sein. Ehrlich gesagt gibt es nicht viele Gelegenheiten, sich an einer Initiative zu beteiligen, bei der man das Gefühl hat, wirklich etwas Sinnvolles zu bewegen – ohne Abstriche bei den Überzeugungen.

    Was bringt Ihnen Ihre Erfahrung als Leiter von KeeSystem?

    Eine ganze Menge. Performance Watcher und KeeSystem sind zwei Softwareanbieter, die sich in ähnlichen Segmenten bewegen. Viele der Kunden, die ich bei KeeSystem betreut habe, werde ich auch bei Performance Watcher wieder antreffen. Ich kann also mein Netzwerk sowohl im technischen als auch im geschäftlichen Bereich aktivieren.

    Allerdings ist Performance Watcher kein PMS. Es verfolgt einen strategischen, ergänzenden Ansatz. Während PMS-Lösungen Daten und Analysefunktionen für operative oder regulatorische Anwendungen bereitstellen, gehen wir mit Performance Watcher einen Schritt weiter. Wir bieten eine strategische, vergleichende und endkundenorientierte Auswertung. Das ermöglicht eine modernere und verantwortungsvollere Steuerung des Vermögens.

    Was sind Ihre Prioritäten in Ihrer neuen Funktion?

    Unsere oberste Priorität ist es, die Glaubwürdigkeit und Legitimität von Performance Watcher weiter zu stärken – damit es zur Referenz im Vermögensverwaltungssektor wird. Eine Plattform, die unverzichtbar ist, wenn es darum geht, Diskussionen über Performance objektiv zu führen. Wir haben bereits eine treue und anspruchsvolle Community, die sich diesem Prinzip verpflichtet fühlt. Jetzt geht es darum, diese Basis zu festigen, weiter zu wachsen und dabei unseren Kurs beizubehalten: Einfachheit, Klarheit, Unabhängigkeit. Unsere Nutzer sagen uns, dass das Tool ihnen hilft, die Beziehung zu ihren Kunden zu vereinfachen und transparenter zu gestalten. Genau das wollen wir breiter zugänglich machen.

    Wo liegt heute Ihr Wachstumspotenzial?

    Es ist vielfältig. Wir arbeiten zunehmend mit PMS-Anbietern und Privatbanken zusammen, die unsere Messinstrumente direkt in ihre Systeme integrieren. Das sorgt für einen wichtigen Hebeleffekt. Auch das Team wird sich weiterentwickeln, insbesondere im Bereich Business Development. Und es gibt noch Märkte mit vergleichbaren Strukturen, die wir bislang nicht angesprochen haben. Die Herausforderung besteht natürlich darin, schnell voranzukommen – ohne uns zu verzetteln.

    Wie wird sich das Tool weiterentwickeln?

    Wir bringen im letzten Quartal dieses Jahres eine neue Version der Plattform auf den Markt, die sich derzeit in der Testphase befindet. Es handelt sich um eine deutlich flüssigere und besser anpassbare Version. Uns ist es wichtig, die Nutzer bei der Gestaltung ihrer Dashboards, Ansichten und Analysen aktiv zu unterstützen. Schon jetzt sehen wir, dass das Feedback sehr positiv ist. Es ist eine technische Weiterentwicklung – aber auch eine Gelegenheit, die Sensibilisierung für die Begriffe Performance, Risiko und Volatilität zu stärken. Wir möchten auch die Finanzkultur im besten Sinne des Wortes fördern.

    Pierre-Alexandre Rousselot

    Performance Watcher

    Pierre-Alexandre hat im Juni die Position des CEO bei der Plattform Performance Watcher übernommen. Zuvor leitete er KeeSystem, das er vor knapp zwanzig Jahren gemeinsam mit Frédéric Gérault gegründet hatte. Nach seinem Informatikstudium spezialisierte er sich auf die Entwicklung von Softwarelösungen für die Vermögensverwaltung und gründete schliesslich KeeSystem, um Vermögensverwaltern die Steuerung ihrer strategischen Funktionen zu ermöglichen. Dieses Fachwissen bringt er nun bei Performance Watcher ein.

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      The Swiss Financial Arena

      Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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      Focus

      Leaders

      • Aline Fournier
      • Partner & COO
      • Geneva Compliance Group

      „Wir sind an der Schnittstelle zwischen rechtlicher Komplexität und operativer Realität tätig“

      Aline Fournier wurde kürzlich zur Partnerin der Geneva Compliance Group ernannt, wo sie bereits die Position der COO innehat. Mit ihrem ausschliesslichen Fokus auf den Finanzsektor verfolgt die GCG eine klare Positionierung: Sie will sowohl die Regeln verstehen als auch die geschäftlichen Herausforderungen derjenigen, die sie anwenden müssen.

      Von Jérôme Sicard

      Was ist nun Ihre Rolle innerhalb der Geneva Compliance Group?
      Mein Status als Aktionärin festigt natürlich mein langfristiges Engagement innerhalb der Geneva Compliance Group, ohne jedoch meine täglichen operativen Aufgaben zu verändern. Ich bin seit Juli 2023 Chief Operating Officer, nachdem ich seit 2020 das Beratungsteam geleitet habe. Seit 2024 habe ich meinen Aufgabenbereich erweitert und bin nun auch für die Aufsicht über das Risikomanagementteam zuständig. Parallel dazu bin ich Mitglied des Verwaltungsrats und vertrete das Unternehmen gemeinsam mit meinem Partner Guillaume de Boccard rechtlich. Diese umfassende Rolle ermöglicht es mir, aktiv zur Strategie und Unternehmensführung beizutragen und gleichzeitig weiterhin intensiv in das operative Management und die Entwicklung unserer Dienstleistungen eingebunden zu sein.

      Auf welche Aktivitäten konzentriert sich die Geneva Compliance Group heute?
      Die Geneva Compliance Group setzt ihr Fachwissen in zwei sich ergänzenden Bereichen ein, die auf die strategischen Bedürfnisse der von uns betreuten Finanzinstitute zugeschnitten sind.

      Der erste Bereich, unsere Beratung, unterstützt unsere Kunden bei der Bewältigung komplexer regulatorischer Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf Steuerregelungen wie FATCA und CRS, das Schweizer Finanzaufsichtsrecht sowie bei der Optimierung ihrer Governance im Bereich Compliance im weiteren Sinne.

      Der zweite Bereich, unser Outsourcing-Bereich, bietet massgeschneiderte Lösungen, die von der Berichterstattung und dem Steuer-Sponsoring bis hin zur ausgelagerten Übernahme von Compliance- und Risikomanagementfunktionen reichen. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht es unseren Kunden, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und sich gleichzeitig auf einen vertrauenswürdigen Partner zu stützen, der die Compliance und das Risikomanagement sicherstellt.

      Warum haben Sie sich entschieden, sich so stark auf den Finanzsektor zu spezialisieren?
      Diese Positionierung ist das Ergebnis einer strategischen Entscheidung, die bereits bei der Gründung der Geneva Compliance Group getroffen wurde. Der Finanzsektor ist einer der am stärksten regulierten Sektoren, und die Compliance-Anforderungen sind komplex, in einer stetigen Weiterentwicklung und von entscheidender Bedeutung. Anstatt unser Fachwissen zu verzetteln, haben wir uns entschieden, uns ausschliesslich auf diesen Bereich zu konzentrieren, um alle Codes, Normen und Dynamiken zu beherrschen.

      Diese Spezialisierung ermöglicht es uns, unseren Kunden einen echten Mehrwert zu bieten: massgeschneiderte Beratung, proaktive Auslegung der Vorschriften und operative Lösungen, die sich an den besten Praktiken des Marktes orientieren.

      An wen richten sich Ihre Dienstleistungen?
      Unsere Dienstleistungen richten sich in erster Linie an Akteure des Schweizer Finanzsektors. Wir begleiten unabhängige Vermögensverwalter, kollektive Vermögensverwalter, Treuhänder, Family Offices sowie mehrere Bankinstitute. Gelegentlich arbeiten wir auch mit ausländischen Akteuren zusammen, wenn diese sich in der Schweiz niederlassen möchten oder spezifische Fragen zu unseren Fachgebieten haben. Durch die Konzentration auf dieses Segment bieten wir unseren Kunden gezieltes Fachwissen, echte Nähe zum Geschäft und eine Betreuung mit hohem Mehrwert.

      Sie haben kürzlich die Leitung des Bereichs Risk Management übernommen. Worin besteht diese Tätigkeit?
      Die Übernahme des Outsourcings von Risk-Management-Funktionen bedeutet, einen strategischen Service anzubieten, der im Zentrum der Schweizer Regulierungsanforderungen steht. Im Rahmen dieser Tätigkeit üben wir im Auftrag von Finanzinstituten, welche durch die FINMA zugelassen sind, die in den Vorschriften definierten Risikomanagementfunktionen aus. Unser Ansatz ist sowohl streng als auch operativ und basiert auf mehreren grundlegenden Achsen: Identifizierung, Bewertung und Überwachung von Risiken, Konzeption und Implementierung geeigneter Kontrollmechanismen über eine Matrix, Erstellung regelmässiger Berichte für die Führungsgremien sowie Stärkung der internen Governance.

      Wir sind hauptsächlich in der zweiten Verteidigungslinie tätig und verfügen über bereichsübergreifendes Fachwissen, das sowohl finanzielle Risiken – wie beispielsweise im Zusammenhang mit Investitionen – als auch nichtfinanzielle Risiken, wie beispielsweise die heute unverzichtbaren Cyber-Risiken, abdeckt. Unser Mehrwert liegt in unserer Fähigkeit, regulatorische Anforderungen, fundierte Kenntnisse der Besonderheiten des Schweizer Finanzsektors und operative Flexibilität miteinander zu verbinden. So können sich unsere Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und gleichzeitig ihre Risiken proaktiv kontrollieren.

      Was sind derzeit die wichtigsten Bedürfnisse Ihrer Kunden im Bereich Legal & Compliance?
      Schweizer Finanzinstitute sehen sich einem sich ständig verändernden regulatorischen Umfeld gegenüber, das immer komplexer, technischer und vernetzter wird. In diesem Zusammenhang benötigen sie vor allem eine strukturierte, pragmatische und kompetente Begleitung. Sie suchen Partner, die in der Lage sind, normative Entwicklungen zu entschlüsseln, Auswirkungen zu antizipieren und regulatorische Anforderungen in klare, wirksame und auf ihre Organisation abgestimmte operative Massnahmen umzusetzen.

      Die Überwachung der Rechtslage wird somit zu einem strategischen Hebel, der für die Aufrechterhaltung der Compliance und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Geschäftsmodellen unerlässlich ist. Ebenso ist die kontinuierliche Anpassung von Compliance-Rahmenwerken, internen Richtlinien und Governance-Mechanismen notwendig, um den Erwartungen der Behörden und Interessengruppen gerecht zu werden. Genau an dieser Schnittstelle zwischen rechtlicher Komplexität und operativer Realität setzen wir an, mit einem lösungsorientierten Ansatz, der darauf ausgelegt ist, die Geschäftstätigkeit unserer Kunden zu sichern und gleichzeitig ihre Agilität zu fördern. Wir bemühen uns auch um eine Kommunikation, die den geltenden Vorschriften entspricht und mit den Vorstellungen unserer Kunden zur Geschäftsentwicklung vereinbar ist. Unsere Priorität ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, ihr Geschäftsmodell in einem anspruchsvollen rechtlichen Rahmen umzusetzen. Der Schlüssel dazu ist das Verständnis der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.

      Aline Fournier

      Geneva Compliance Group

      Aufgrund ihrer Erfahrung als Beraterin bei der Anwaltskanzlei Lenz & Staehelin und bei Ernst & Young ist Aline Fournier nun für die Beratungsaufträge der Geneva Compliance Group im Zusammenhang mit der Umsetzung neuer Vorschriften im Finanzsektor zuständig. Bevor sie zu GCG kam, war sie als Head of Legal and Compliance bei einer international tätigen Schweizer Treuhandgesellschaft der TMF-Gruppe tätig. Dort war sie für die Überwachung der Aktivitäten im Zusammenhang mit dem GwG, dem CRS, dem FATCA sowie für das Risikomanagement verantwortlich. Darüber hinaus war sie für das Business Continuity Management zuständig. Aline Fournier hat einen Abschluss als Rechtsanwältin und einen Master-Abschluss einer Handelsschule.

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        Expansion

        Leaders

        • Florian Rais
        • Gründer und CEO
        • Criptonite Asset Management

        „Der bevorzugte Partner für Krypto-Hedgefonds auf den wichtigsten Märkten werden“

        Das auf digitale Vermögenswerte spezialisierte Genfer Unternehmen Criptonite Asset Management ist eine strategische Partnerschaft mit 3iQ eingegangen, dem kanadischen Pionier für Krypto- und Blockchain-Fonds. Ziel der Kooperation ist es, regulierte und institutionstaugliche Anlagelösungen für die Schweizer und europäischen Märkte anzubieten.

        Von Jérôme Sicard

        Worin besteht die Partnerschaft mit 3iQ?
        Tatsächlich handelt es sich um eine natürliche Annäherung zwischen zwei Unternehmen, die im gleichen Bereich tätig sind. Beide selektieren und begleiten Asset Manager, die sich auf digitale Vermögenswerte spezialisiert haben. Criptonite hatte sich von Anfang als Ziel gesetzt, eine Infrastruktur für Hedgefonds aufzubauen, die sich auf die Verwaltung digitaler Assets konzentrieren. Für Criptonite zeichnet diese Partnerschaft daher einen wichtigen Meilenstein aus, denn wir schliessen uns mit einem Partner zusammen, der über internationale Reichweite und eine solide institutionelle Verankerung verfügt. 3iQ wurde kürzlich in die Monex Group integriert, ein an der Tokioter Börse notierter japanischer Finanzkonzern, was seine Glaubwürdigkeit weiter stärkt. Gemeinsam können wir nun eine robuste, regulierte Plattform anbieten. Was wir derzeit beobachten, ist die rasante Institutionalisierung des Marktes für digitale Vermögenswerte: Die Manager, die sich heute dafür interessieren, stammen zunehmend aus Häusern wie Citadel oder Brevan Howard. Die Partnerschaft mit 3iQ erlaubt es uns, diesen Wandel auf einer neuen Grössenskala zu begleiten.

        Wie sind die Aufgaben zwischen Criptonite und 3iQ aufgeteilt?
        Die Partnerschaft beruht auf drei Säulen. Erstens die Auswahl der Asset Manager. 3iQ verfügt heute über eine internationale Plattform, die sehr anspruchsvolle Manager anzieht – mit hohen Standards in Bezug auf Betrieb, Regulierung und Technologie. Zweitens die Produktstrukturierung: Wir entwickeln unsere eigene Plattform in Genf weiter, mit AMCs und demnächst auch Fonds mit Domizil in Luxemburg oder anderen Jurisdiktionen, um den Bedürfnissen der Märkte in der Schweiz, Europa und dem Nahen Osten gerecht zu werden. Drittens der Vertrieb: Hier spielen wir eine Schlüsselrolle im direkten Kontakt mit den Investoren. Vor Ort präsent zu sein und die spezifischen Erwartungen der Schweizer und europäischen Märkte zu verstehen, ist entscheidend. Amerikanische Manager unterschätzen diesen Aspekt häufig.

        Auf welche Arten von Strategien konzentrieren Sie sich?
        Der Markt hat sich stark verändert. Vor fünf Jahren wurde Krypto hauptsächlich als kurzfristige, richtungsabhängige Wette gesehen. Heute haben wir Strategien, die denen der traditionellen Finanzwelt ähneln: Relative Value, Long/Short, Arbitrage, systematische Ansätze. Das Beispiel Öl ist aufschlussreich: Die grössten Gewinne wurden nicht mit Spot-Käufen erzielt, sondern durch das Ausnutzen von Ineffizienzen über die Zeit hinweg. Dasselbe gilt für den Kryptobereich, wo die Kombination aus Volatilität, Liquidität und Markttiefe ein ideales Spielfeld für Hedgefonds schafft.

        Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
        Wir haben kürzlich ein multifaktorielles AMC aufgelegt, das sich ausschliesslich auf Bitcoin und Ethereum konzentriert. Es basiert auf etwa fünfzehn proprietären Indikatoren. Es handelt sich um eine rein systematische Strategie, konzipiert als Long/Short-Signal auf BTC und ETH – sehr ähnlich zu den Strategien traditioneller CTAs. Dieses Produkt veranschaulicht gut, welche Art von Managern wir fördern möchten: Solche, die bereits mit Forex, Indizes oder Rohstoffen gearbeitet haben und nun ihr Know-how auf den Kryptobereich übertragen.

        Welche Strategien erscheinen Ihnen derzeit besonders geeignet?
        Wir konzentrieren uns auf Manager mit einem Long/Short- oder Relative-Value-Ansatz. Warum? Weil wir davon ausgehen, dass der Markt volatil bleiben wird – ohne klaren Trend oder linearen Wachstumsphasen. In solchen Marktumfeldern entfalten alternative Strategien ihr volles Potenzial.

        Wie entwickelt sich die Nachfrage in der Schweiz für solche Produkte?
        Der Narrativ hat sich eindeutig gewandelt. Man spricht nicht mehr von „Krypto-Fonds“, sondern von „Hedgefonds, die den Krypto-Bereich als Investment-Universum nutzen“. Dieser Wandel ist entscheidend. Die Assetklasse ist heute Bestandteil alternativer Portfolios – neben traditionellen alternativen Strategien oder Private Equity. Wir sprechen zunehmend mit Family Offices, Privatbanken und institutionellen Investoren, die bereits Krypto-Allokationen haben – und diese nun mit strukturierten, regulierten Produkten von professionellen Managern optimieren wollen.

        Wie haben Sie Criptonite seit 2018 weiterentwickelt?
        Als ich das Unternehmen gründete, war ich überzeugt, dass digitale Assets denselben Weg einschlagen würden wie die Dotcoms: erst eine spekulative Phase, dann die Institutionalisierung. Und diese Phase verlangt dieselben Voraussetzungen wie überall: kritische Grösse, solide regulatorische Struktur, internationale Präsenz. Criptonite wurde mit dieser Vision aufgebaut: Von einer lokalen Initiative zu einer globalen Infrastruktur zu werden, die in der Lage ist, die künftigen führenden Manager im Bereich alternativer, digitaler Anlagen zu beherbergen.

        Was sind Ihre Entwicklungsziele für die nächsten 18 Monate?
        Wir befinden uns in einem einzigartigen strategischen Zeitfenster. Nur wenige Akteure tun das, was wir tun – und noch weniger mit unserem Grad an Strukturierung. Wir können der bevorzugte Partner für Krypto-Hedgefonds auf den grossen Märkten werden: in der Schweiz, in Europa, in Nordamerika und im Nahen Osten. Zu den Partnern von 3iQ zählen Ark Invest oder SkyBridge – sie sehen uns als zentrales Element dieser Transformation. Und vor allem haben wir eine klare Positionierung: Wir wollen kein Market Maker oder Broker sein, wie viele andere grosse Player. Wir wollen ein reiner alternativer Asset Manager sein, ein Inkubator für Strategien, der zentrale Ansprechpartner für die anspruchsvollsten Investoren.

        Florian Rais

        Criptonite Asset Management

        Florian ist Gründer und CEO von Criptonite Asset Management. Er begann seine Karriere bei der Banque Pictet, zunächst in Genf, dann in London, wo er die Investment-Management-Abteilung leitete. 2005 gründete er eine eigene Investmentgesellschaft mit Fokus auf klassische Anlagen und Private Equity. Dieser Weg führte ihn in Verwaltungsräte und Managementteams zahlreicher Unternehmen in Ländern wie Russland, der Ukraine, den USA, Israel und China. Florian Rais studierte an der HEC Lausanne, wo er mit einem MBA abschloss.

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          Brand equity

          • Chantal Baer
          • Managing director
          • Swiss House of Brands

          Die Markenstrategie als wichtiger Hebel bei einem Börsengang oder einer Veräusserung

          Für Investoren, Aktionäre und Führungskräfte ist das ultimative Ziel der Unternehmensentwicklung ein profitabler Ausstieg – durch einen Börsengang, eine Übernahme oder eine strategische Veräusserung. Auch wenn die finanzielle Performance nach wie vor entscheidend ist, spielt die Markenstrategie eine ebenso wichtige Rolle für den Erfolg einer solchen Transaktion.

          Es liegt auf der Hand, dass eine starke und gut positionierte Marke den Wert steigert, das Vertrauen der Investoren stärkt, Käufer anzieht und den Erfolg nach dem Ausstieg unterstützt. Obwohl Umsatzwachstum, Rentabilität und operative Effizienz von entscheidender Bedeutung sind, ist der immaterielle Wert der Marke oft der entscheidende Faktor bei der endgültigen Bewertung eines Unternehmens. Es gibt mehrere Gründe, warum das Branding zu einem echten strategischen Hebel in einer Austritt-Strategie wird:

          Erstens erhöht es die Attraktivität auf dem Markt und schafft Vertrauen bei den Käufern. Ein Unternehmen mit einer starken Marke und hoher Bekanntheit hebt sich in einem gesättigten Markt ab, und wird dadurch für potenzielle Investoren und Käufer attraktiver.

          Zweitens rechtfertigt es eine Premium-Bewertung. Unternehmen mit einer starken Marke profitieren von höheren Bewertungsmultiplikatoren, da sie eine hohe Kundentreue, Preissetzungsmacht und Marktführerschaft aufweisen – Faktoren, die das Risiko für Investoren verringern.

          Ausserdem erleichtert sie den Übergang nach dem Börsengang. Ob Börsengang oder Übernahme – eine gut strukturierte Marke reduziert Störungen, indem sie für Konsistenz in der Botschaft, der Unternehmensidentität und der Marktpositionierung sorgt.

          Schliesslich stärkt sie das Vertrauen von Stakeholdern und Investoren. Ein Unternehmen mit einer klaren Markenidentität, soliden ESG-Verpflichtungen und einem etablierten Ruf geniesst bei Investoren, Regulierungsbehörden und Analysten Glaubwürdigkeit, was die Beschaffung von Finanzmitteln und strategischer Unterstützung erleichtert.

          Diese Arbeit, einen Börsengang mit einer Markenstrategie aufzuwerten, umfasst sechs wichtige Schritte.

          Aufbau einer starken und differenzierten Marktpositionierung

          Es geht darum, klar und überzeugend zu definieren, was das Unternehmen einzigartig macht, wie es einen bestimmten Bedarf besser als seine Konkurrenten erfüllt und wie seine langfristige Vision zu seinem Marktpotenzial passt.

          Dies erfordert eine gründliche Analyse der Marke, die Entwicklung einer kohärenten und differenzierten Botschaft, die den Erwartungen der Investoren entspricht, sowie die Schaffung eines semantischen Sicherheitsrahmens

          Stärkung des Markenwerts zur Rechtfertigung einer Premium-Bewertung

          Unternehmen, die sich einer hohen Bekanntheit, einer starken Kundenbindung und eines soliden Rufs in ihrer Branche erfreuen, stossen auf grosses Interesse. Die Kohärenz zwischen Marketing, Vertrieb und Kundenerfahrung trägt zu dieser Bewertung bei. Es geht also darum, in die Sichtbarkeit der Marke zu investieren, die Kundenbeziehung zu stärken, die Vordenkerrolle zu fördern und ein einheitliches Image an allen Kontaktpunkten, einschliesslich der Finanzkommunikation, zu gewährleisten.

          Das Branding an den Fahrplan für den Börsengang und die Marktexpansion anpassen

          Im Vorfeld eines Börsengangs muss sich das Unternehmen als börsennotiertes Unternehmen neu positionieren und seine Botschaft an die Erwartungen eines viel grösseren Investorenkreises anpassen. Dies setzt den Aufbau einer soliden „Investor Brand Story” sowie die Steigerung der Sichtbarkeit des CEO und des Führungsteams als Vorreiter in ihrer Branche voraus.

          ESG & Unternehmensreputation: Stärkung des Vertrauens der Investoren

          Investoren, insbesondere institutionelle Anleger, legen zunehmend Wert auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien. Eine gut durchdachte ESG-Strategie, die auf die Marke abgestimmt ist, ermöglicht es, Vertrauen aufzubauen und zu stärken. Zertifizierungen, sichtbares Engagement und ein auf ethischen und verantwortungsvollen Praktiken basierendes Storytelling der Marke werden hier zu wesentlichen Faktoren für Glaubwürdigkeit und Differenzierung.

          Sicherstellung der Markenkonsistenz für einen reibungslosen Börsengang

          Eine schwankende oder schlecht kontrollierte Identität führt zu Unsicherheit. Daher ist es von grundlegender Bedeutung, präzise Richtlinien festzulegen, die Botschaften in allen Medien – PR, Investorenpräsentationen, Marketing – zu standardisieren und die Führungsteams in Bezug auf die Markenbotschaft zu schulen.

          Nutzung von Öffentlichkeitsarbeit und Thought Leadership, um Investoren anzuziehen

          Vor einem Exit ist es unerlässlich, das öffentliche Image des Unternehmens zu kontrollieren und zu stärken. Eine gezielte Berichterstattung in den wichtigsten Finanzpublikationen, die Präsenz der Führungskräfte auf wichtigen Branchenkonferenzen und eine strukturierte PR-Kampagne tragen dazu bei, Begeisterung zu wecken und die Attraktivität für Investoren zu steigern.

          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Markenstrategie ein entscheidender Erfolgsfaktor für eine Exit-Strategie ist. Denn ein erfolgreicher Exit hängt nicht nur von einer soliden finanziellen Performance ab, sondern auch von der Wahrnehmung des Marktes, der Positionierung und dem Vertrauen der Investoren. Investoren und Führungskräfte, Sie fragen sich zu Recht: Ist Ihre Marke bereit für einen Exit mit hohem Mehrwert? Wenn nicht, ist es an der Zeit, dies zu einer strategischen Priorität zu machen.

          Chantal Baer

          Swiss House of Brands

          Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft („Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique“). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.

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            Sphere

            The Swiss Financial Arena

            Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

            Rue Barton 7
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            © 2023 Sphere Magazine

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            Branding

            Brand equity

            • Chantal Baer
            • Managing director
            • Swiss House of Brands

            Die Marke aufwerten, um die Rendite zu maximieren

            Der Markenwert ist für Investoren von zentraler Bedeutung geworden. Obwohl sie sich häufig auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit konzentrieren, spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Sie führt zu höheren Bewertungsmultiplikatoren und zieht Premiumkäufer an. Unter anderem…

            In der Welt der Investitionen stehen finanzielle Kennzahlen und betriebliche Effizienz oft im Vordergrund. Ein entscheidender Faktor wird jedoch häufig vernachlässigt: der Markenwert (brand equity). Eine starke Marke ist nicht nur ein Marketingvorteil; sie ist ein strategischer Hebel, der die Unternehmensbewertung erhöht, die Attraktivität des Unternehmens auf dem Markt steigert und langfristige Renditen fördert. Für Manager kann das Verständnis des verborgenen Wertes des Brandings den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Ausgang und einer Transaktion mit hohem Mehrwert ausmachen.

            Warum der Markenwert von entscheidender Bedeutung ist

            Portfoliomanager konzentrieren sich oft auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit von Unternehmen. Dennoch spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Marke von höheren Bewertungsmultiplikatoren profitieren, Premiumkäufer anziehen und in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine grössere Widerstandsfähigkeit aufweisen.

            Fallstudie

            Ein europäischer Private-Equity-Fonds mittlerer Grösse investierte in ein B2B-Technologieunternehmen mit starkem geistigem Eigentum, das jedoch unter mangelnder Anerkennung auf dem Markt litt. Durch eine strategische Neupositionierung der Marke und eine stärkere Differenzierung konnte das Unternehmen:

            . Die Sichtbarkeit auf dem Markt erhöhen, was zu einem Anstieg der eingehenden Anträge um 40 % führte.

            Die Wahrnehmung der Investoren stärken, wodurch eine Finanzierungsrunde gesichert werden konnte, welche alle Erwartungen übertraf.

            Erfolgreichen Augang durch eine strategische Übernahme mit einer Prämie von 35 % gegenüber den Benchmarks der Branche.

            Ergebnis: Eine markenorientierte Wertschöpfungsstrategie führte zu einer signifikant höheren Kapitalrendite.

            Das Potenzial des Branding voll ausschöpfen

            Die Marke wird allzu oft unterschätzt, kann aber zu einem wichtigen strategischen Hebel für die Wertschöpfung werden. Für Investoren gibt es vier Schlüsselbereiche, in denen sie das Branding in einen echten Performance-Motor verwandeln können.

            1. Stärkung der Markenpositionierung für einen Wettbewerbsvorteil

            Vielen Unternehmen fällt es schwer, sich über ihre Produktmerkmale hinaus zu differenzieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Investoren sicherstellen, dass ihre Portfoliounternehmen über eine einzigartige und klare Markenpositionierung verfügen, die mit ihrer Zielgruppe in Resonanz steht.

            Aktionsplan:
            . Führen Sie ein Markenaudit durch, um Stärken und Lücken zu identifizieren.
            . Festlegung eines differenzierenden Wertversprechens, das das Unternehmen von seinen Konkurrenten abhebt.
            . Die Markenbotschaft mit den Erwartungen der Kunden und Investoren in Einklang bringen.

             

            1. Die Marke mit der Unternehmensentwicklung in Einklang bringen

            Eine gut strukturierte Marke wirkt als Wachstumskatalysator, indem sie die Marktexpansion, die Kundenbindung und die betriebliche Effizienz unterstützt.

            Aktionsplan:
            . Erstellen Sie einen Geschäftsfahrplan, der die Markenstrategie in die Expansionsziele integriert.
            . Standardisierung der Markenidentität in den verschiedenen Märkten, um eine globale Konsistenz zu gewährleisten.
            . Verwenden Sie das Storytelling der Marke, um die Stakeholder zu mobilisieren und den Eintritt in neue Märkte zu erleichtern.

            1. ESG und Nachhaltigkeit nutzen, um den Markenwert zu steigern

            Im aktuellen Investitionsklima profitieren Unternehmen, die einen ESG-Ansatz integrieren, von einer höheren Bewertung und einer gesteigerten Attraktivität für Investoren.

            Aktionsplan:
            . Ausrichtung der Markenbotschaft an den ESG-Grundsätzen und der nachhaltigen Transformation.
            . Erlangung anerkannter Zertifizierungen (z. B. B Corp, Nachhaltigkeitsbewertungen), um dem Ansatz Glaubwürdigkeit zu verleihen.
            . Kommunikation der sozialen und ökologischen Auswirkungen über Investor Relations und Markenstrategien.

            1. Einen wertsteigernden Ausgang durch Markenstrategie vorbereiten

            Wenn es um einen Börsengang oder einen strategischen Verkauf geht, rechtfertigt eine starke Marke eine höhere Bewertung und schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern.

            Aktionsplan:
            . Durchführung von Pre-Output-Bewertungen der Marke, um ihre Bewertung zu optimieren.
            . Verbesserung der Markenwahrnehmung durch PR-Kampagnen, erhöhte Medienpräsenz und Thought Leadership.
            . Die Kommunikation der Führungskräfte an der Glaubwürdigkeit und Bekanntheit der Marke ausrichten, um hochwertige Investoren anzuziehen.

            Schlussfolgerung

            Der Markenwert ist ein unterschätzter, aber entscheidender Hebel zur Maximierung der Investitionsrendite. Indem sie einen markenorientierten Ansatz in ihre Portfoliostrategie integrieren, können Manager verborgenen Wert freisetzen, die Marktdifferenzierung verbessern und beim Ausstieg höhere Bewertungsmultiplikatoren gewährleisten.

            Für Anleger, die das Potenzial ihres Portfolios maximieren wollen, ist ein markenorientierter Ansatz keine Option mehr – er ist eine Notwendigkeit.

            Chantal Baer

            Swiss House of Brands

            Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft („Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique“). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.

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