Regtech

Digital Solutions

  • Interview mit Enrico Giacoletto
  • CEO
  • EasyReg

„Ein echter Bedarf die Prozesse zu optimieren, die mit der Regulierung verbunden sind“.

Die Suche und Verwaltung von Finanzvorschriften erfolgen nach wie vor weitgehend manuell. Es gibt keinen zentralen, einfachen, schnellen und sicheren Zugang. Das 2018 von Enrico Giacoletto gegründete Regtech EasyReg will dieses Problem mit einer Lösung beheben, die die Suche in der Regulierung und das Management ihrer Änderungen effizienter und kostengünstiger macht. Mit einfachen Klicks …

Von Levy-Sergio Mutemba

Was ist die „e-Reg“-Lösung?

E-Reg ist der Name der RegTech-Lösung, die eine Online-Plattform im SaaS-Modus ist und in der Schweiz gehostet wird. Da sich die Vorschriften von Woche zu Woche ändern, ist es wichtig, dass die Plattform ständig aktualisiert werden kann. Ihre Hauptfunktionalität besteht darin, die Vorschriften zu durchsuchen. Sie bietet aber auch eine Kollaborationslösung, die es den Nutzern ermöglicht, Texte zu kommentieren.

Die Lösung dient auch als Plattform für die Überwachung von Vorschriften, in die alle aktuellen Änderungen integriert werden. Sie übernimmt alle Codes und Lösungen, die Fachleute verwenden, um die Finanznachrichten zu verfolgen und wendet sie auf die regulatorischen Nachrichten an. Das heisst, Newsfeed, Suchmaschine, kontextbezogene Ergebnisse, aktive Links, Warnungen, Analysen von Spezialisten usw. Es ist möglich, in dieser digitalen Bibliothek entweder nach dem Datum der Bekanntgabe von Änderungen der Vorschriften oder nach dem Datum des Inkrafttretens zu arbeiten. Es kommt tatsächlich recht häufig vor, dass ein einziges Änderungsdatum von mehreren Inkraftsetzungsdaten begleitet wird. e-Reg bietet somit eine zentrale Sicht auf das regulatorische Pflichtenheft.

Wie wird dieser umfangreiche Satz an regulatorischen Daten technisch organisiert?

Wir standardisieren die Regulierung. Ein Gesetzestext ist ganz anders aufgebaut als ein erläuternder Text oder eine Mitteilung. Wir haben Werkzeuge und Technologien entwickelt, die es der e-Reg ermöglichen, Gesetzestexte zu lesen und zu unterscheiden. Unser Tool weiss zum Beispiel, dass die Begriffe „FINIG“, die dem Gesetz über Finanzinstitute entsprechen, auf Italienisch „LIsFi“ für „legge federale sugli istituti finanziari“ heissen. Das System weiss, dass Artikel 4 auf Französisch dem Artikel 4 auf Italienisch oder Deutsch desselben Gesetzes entspricht.

Das System spürt also alle regulatorischen Verweise in den verschiedenen Texten auf, um die notwendigen Verbindungen herzustellen, damit man sich in den Gesetzestexten zurechtfinden und ein Thema, die damit verbundenen Konzepte, ihre Definitionen, die Auswirkungen und Schlüsseldaten verfolgen kann. Aber auch die Ausnahmen und andere Vereinfachungen können somit wiedergefunden werden.

Auf welche Schwierigkeiten stossen Finanzinstitute, wenn sie nach regulatorischen Informationen suchen?

Die Schweiz hat den Vorteil, dass sie einen pragmatischen Regulierungsrahmen bietet. Dennoch ist die Architektur manchmal komplex, und es gibt viele verschiedene Quellen, die konsultiert werden müssen. Die Bandbreite reicht von offiziellen bis hin zu weniger offiziellen Regulierungsdokumenten. Alle sind vollgepackt mit nützlichen Informationen. Dies wirft die Frage auf, wie man die Antwort auf eine regulatorische Frage finden kann, wenn diese nicht in einem Gesetz oder einem Rundschreiben der FINMA enthalten ist, sondern beispielsweise in einer öffentlichen Konsultation oder in einem erläuternden Bericht behandelt wird.

Und wie findet man Meinungen oder Interpretationen, die man von externen Stellen wie der Aufsichtsbehörde, Wirtschaftsprüfern oder Anwaltskanzleien erhalten hat? Viele Kunden müssen heute immer noch ihre E-Mails bemühen, um Stellungnahmen oder Empfehlungen von Experten zu einer bestimmten Regulierungsfrage zu finden. Es sind aber diese Empfehlungen, welche die derzeitige Praxis des Instituts erklären und rechtfertigen.

Welcher ist Ihr wichtigstes Kundensegment?

Hauptsächlich Banken. Sie müssen zahlreiche Gesetze und Vorschriften einhalten, viel mehr als ein Vermögensverwalter. Bei grösseren Strukturen ist ein effektives Regulierungsmanagement praktisch Teil des Geschäftsmodells. Es besteht ein echter Bedarf, die Prozesse im Zusammenhang mit der Regulierung zu optimieren und sie rational zu verwalten, da die Grösse eines Unternehmens dieses Risiko noch erhöht.

Wir arbeiten aber auch mit Beratern zusammen, die Family Offices und Vermögensverwalter zu ihren Kunden zählen. Sie nutzen unser Tool, um effektiver mit ihren eigenen Kunden zu arbeiten. Regulierungsfachleute haben einen wahren Appetit auf die Nutzung moderner Tools.

Enrico Giacoletto

EasyReg

Enrico Giacoletto gründete EasyReg im Dezember 2018, um e-Reg zu schaffen, eine Anwendung, mit der die Arbeit mit der Finanzregulierung vereinfacht und digitalisiert werden kann. Damit hilft er zahlreichen Kunden, hauptsächlich Privatbanken in Genf und Lugano, ihre Risiken besser zu managen und regulatorische Änderungen zu implementieren. Sein Werdegang in der Finanzindustrie erstreckt sich über mehr als 20 Jahre. Er war unter anderem Marktleiter für eine der Big4 in der Abteilung Finanzdienstleistungen – Risiko in der Westschweiz. Enrico Giacoletto ist CFA und besitzt die FRM-Zertifizierung (Financial Risk Manager).

 

 

 

 

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    Compliance

    Digital Solutions

    • Interview
    • Alessandro Bizzozero, Partner, BRP
    • Achille Deodato, CEO, Indigita

    «Immer mehr digitale Lösungen sind zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar»

    Bevor die Compliance-Funktion zu einem Kostenfaktor wird, der für Vermögensverwalter zunehmend erschwinglich erscheint, sollte sie zunächst als eine Art Katalysator in einer Wachstumsstrategie betrachtet werden. Für Alessandro Bizzozero und Achille Deodato schafft sie die Grundlage für die Entwicklung des Unternehmens.

    Von Jérôme Sicard

    Gibt es eine Möglichkeit, die Gewichtung der Compliance in Form von Zeit oder Geld zu messen, die für ihre Bearbeitung aufgewendet wird?

    Alessandro Bizzozero. Compliance ist ein weit gefasster Begriff, der gesetzliche Vorschriften, Industriestandards und interne Richtlinien, einschliesslich rechtlicher Fragen und regulatorischer Kontrolle, umfasst. Anstatt sie als Belastung zu betrachten, sollte sie vielmehr als Garantie dafür gesehen werden, dass ein Unternehmen innerhalb des gesetzlichen Rahmens operiert. Sie stärkt daher das Vertrauen in den Markt sowie dessen Wettbewerbsfähigkeit. Die Verletzung von Vorschriften kann in der Schweiz und im Ausland erhebliche Kosten verursachen. In dieser Hinsicht bedeutet die Compliance in Wirklichkeit, dass man Geld spart.

    Achille Deodato. Die Betriebskosten für die Compliance lassen sich in direkte Ausgaben – Gehälter, Systeme und Zeitaufwand – und indirekte Ausgaben – Schulungen, Beraterhonorare und betriebliche Verzögerungen – unterteilen. Um diese Kosten zu quantifizieren, gibt es wichtige Key Performance Indicators (KPIs) wie die Kosten für die Compliance als Prozentsatz der Einnahmen, die für Compliance-Aktivitäten aufgewendete Zeit und die Anzahl der Vorfälle im Zusammenhang mit der Compliance. Sie tragen dazu bei, die finanzielle und zeitliche Belastung durch die Compliance zu bewältigen.

    Inwiefern helfen digitale Lösungen wie die Ihre den Vermögensverwaltern, Zeit und Geld zu sparen?

    Alessandro Bizzozero. Digitale Lösungen gehören heute zum Alltag von Vermögensverwaltern. Sie sind unerlässlich, um auf aktuelle Datenbanken zuzugreifen und grosse Datenmengen zu verarbeiten. Ich würde sogar noch weiter gehen: Sie sind für den reibungslosen Ablauf des Unternehmens notwendig und tragen zur Verbesserung der Dienstleistungen für die Kunden bei.

    Achille Deodato. Sie erleichtern auch die Entwicklung des Geschäfts. Durch die Integration der richtigen Instrumente können Vermögensverwalter die Betriebskosten erheblich senken und die Gesamtleistung des Unternehmens steigern. Wir beobachten, dass immer mehr gebrauchsfertige digitale Lösungen zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen auf dem Markt verfügbar sind. Für einen mittelgrossen Vermögensverwalter bedeutet die Nutzung einer geeigneten digitalen Lösung eine Einsparung von ein bis zwei Vollzeitstellen!

    Wie gross ist der Umfang der Daten, die Sie in den letzten zehn Jahren verwaltet haben, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen?

    Alessandro Bizzozero. Das Volumen ist exponentiell gewachsen! Zu den historischen Daten, die sich auf die Bekämpfung der Geldwäsche beziehen, mussten die Vermögensverwalter grenzüberschreitende Daten, Steuerdaten, ESG, FIDLEG und so weiter hinzufügen.

    In unserem Fall, bei BRP, decken wir mit unseren Länderkatalogen mehr als 190 Gerichtsbarkeiten ab. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Für die Erstellung eines Katalogs zu grenzüberschreitenden Dienstleistungen müssen in der Regel vier bis sechs lokale Vorschriften pro Gerichtsbarkeit konsultiert werden. Wenn man bedenkt, dass die grenzüberschreitende Compliance nur ein Teil der Daten ist, die für die Durchführung von Geschäften erforderlich sind, wird deutlich, dass die Rahmenbedingungen für Finanzinstitute sehr komplex geworden sind.

    Bis vor Kurzem hatten unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz geringere regulatorische Verpflichtungen als Banken. Sie beschränkten sich hauptsächlich auf die Bekämpfung der Geldwäsche. Mit den neuen Vorschriften müssen sich die UVVs nun in vielen Bereichen denselben Verpflichtungen wie Banken stellen, weshalb sie grosse Datenmengen verarbeiten müssen.

    Achille Deodato. Glücklicherweise bieten digitale Lösungen und die gemeinsame Nutzung von Dienstleistungen den Vermögensverwaltern heute praktikable Möglichkeiten, diese Daten gut zu organisieren, sie effizient zu verwalten, ihre Compliance zu gewährleisten und gleichzeitig die operative Kontrolle zu behalten.

    Wie sollten Vermögensverwalter diese Compliance-Themen angehen?

    Alessandro Bizzozero. Die Kosten sind bei den Vermögensverwaltern deutlich gestiegen, und die Compliance ist zum grossen Teil für diesen Anstieg verantwortlich. Doch auch wenn das Umfeld schwierig erscheinen mag, sehen wir dennoch Chancen. Es gibt viele Möglichkeiten, sie zu nutzen, vorausgesetzt, man ist bereit, ein wenig zu investieren. Vermögensverwalter können sich beispielsweise zusammenschliessen und die Kosten teilen, indem sie Plattformen beitreten, die die Zusammenlegung der Kosten für Compliance-Themen erleichtern. Sie können auch mit spezialisierten Dienstleistern zusammenarbeiten oder spezifische Lösungen kaufen. In diesem Fall können sie die Compliance-Funktion intern mit einem vereinfachten System wahrnehmen.

    Achille Deodato. Es ist klar, dass strategische Investitionen in Betracht gezogen werden müssen. Es ist entscheidend, den Schwerpunkt auf die Qualität der Mitarbeiter zu legen, die für die Compliance zuständig sind, und nicht auf deren Quantität. Sie müssen ein breites Spektrum von regulatorischen Aspekten effizient bearbeiten können. Experten mit Erfahrung im Bereich kleinerer Banken weisen daher aufgrund ihrer Vielseitigkeit ein ideales Profil auf. Darüber hinaus ist es für Vermögensverwalter von Vorteil, in gebrauchsfertige digitale Lösungen zu investieren, die benutzerfreundlich sind und sich nahtlos integrieren lassen, um eine aufwändige IT-Integration zu vermeiden.

    Wie setzt man Prioritäten?

    Alessandro Bizzozero. Indem man sich auf die Schulung und Entwicklung von Mitarbeitern konzentriert, insbesondere in Bereichen wie Geldwäschebekämpfung, FIDLEG und grenzüberschreitenden Aktivitäten.

    Achille Deodato. Zu den Prioritäten würde ich Datenverwaltungssysteme hinzufügen, die die Erfassung und Pflege der KYC-Dokumentation sowie des Risikoprofils rationalisieren. Diese Systeme müssen den Vorschriften in den Ländern folgen, in denen der Vermögensverwalter tätig ist. Automatisierte Überwachungsinstrumente können zudem helfen, die Transaktionen von Kunden zu verfolgen und verdächtige Aktivitäten schnell zu identifizieren oder zu untersuchen. Und schliesslich stellt die Einführung digitaler Plattformen für regulatorische Updates sicher, dass das Compliance-Team über die neuesten regulatorischen Änderungen auf dem Laufenden gehalten wird, so dass es diese schnell umsetzen kann.

    Apropos Anforderungen: Das FIDLEG verlangt von den Vermögensverwaltern jedes Jahr zahlreiche Stunden an regulatorischer Schulung. Wie können sie diese am besten nutzen?

    Alessandro Bizzozero. Am besten konzentrieren sich die Vermögensverwalter auf die praktische Anwendung und das kontinuierliche Lernen. Sie können zum Beispiel Schulungen organisieren, die reale Situationen und Fallstudien in Bezug auf die Aktivitäten des Unternehmens beinhalten. Die Mitarbeiter können dann das, was sie über die Vorschriften wissen, in einem praktischen Kontext anwenden.

    Achille Deodato. Die Nutzung von E-Learning-Plattformen kann einen flexiblen, bedarfsorientierten Zugang zu Lernmaterialien bieten, sodass die Mitarbeiter in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Zeitplänen lernen können. Die Integration interaktiver E-Learning-Module und virtueller Simulationen kann das Engagement und die Fähigkeit, komplexe regulatorische Informationen zu verinnerlichen, verbessern.

    Auf welche Kernthemen sollte man sich am ehesten konzentrieren?

    Alessandro Bizzozero. Das FIDLEG sieht einige zentrale Anforderungen für unabhängige Vermögensverwalter vor. Wie zum Beispiel mindestens zwei qualifizierte Verwaltungsratsmitglieder mit einer entsprechenden Ausbildung und Berufserfahrung im Bereich der Vermögensverwaltung. Zweitens verlangt das FIDLEG die Einführung einer Compliance-Funktion, eines Risikomanagements und eines internen Kontrollsystems, um die zweite Verteidigungslinie zu professionalisieren. Drittens müssen UVVs über ein Mindestkapital von 100.000 Schweizer Franken und über angemessene Garantien verfügen, die durch eine Berufshaftpflichtversicherung ergänzt werden können. Zudem stellt die FINMA-Bewilligung einen bedeutenden kulturellen Wandel dar, der die Vermögensverwalter zu einer raschen Umgestaltung des Governance-Rahmens zwingt.

    Welche Art von regulatorischer Überlastung erwarten Sie heute nach der Krise der Credit Suisse?

    Achille Deodato. Möglicherweise wird die FINMA für Vermögensverwalter eine Regelung für Führungskräfte einführen, die mit derjenigen für Banken identisch ist. Eine solche Änderung würde eine persönliche Haftung für die Mitglieder des Verwaltungsrates und die Führungskräfte mit sich bringen. Dann wird es für die Vermögensverwalter womöglich schwieriger, unabhängige Mitglieder für die Verwaltungsräte zu finden.

     

    Achille Deodato

    Indigita

    Achille Deodato verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung im Bankensektor und in der Beratung. Seit 2019 ist Achille Deodato CEO von Indigita, einem RegTech, das sich auf Cross-Border-Compliance spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft von BRP Bizzozero & Partners. Zuvor war Achille Deodato unter anderem CEO von Procivis und CCO der indischen Hinduja Bank Switzerland. Er hat einen MBA von der IMD Business School in Lausanne und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der LUISS-Universität in Rom. Er hält einen MBA von der IMD Business School und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der LUISS Universität in Rom.

     

    Alessandro Bizzozero

    BRP

    Alessandro Bizzozero ist Rechtsanwalt und Doktor der Rechtswissenschaften und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bankwesen und im Regulierungsbereich. Er war stellvertretender Direktor der Abteilung für Bewilligungen bei der Eidgenössischen Bankenkommission, der heutigen FINMA, Direktor bei PwC Schweiz und Leiter der Group Compliance in einer internationalen Bankengruppe. Darüber hinaus unterrichtet er an der HEG Arc in Neuenburg sowie im Rahmen des Kurses «CAS in Compliance Management» in Genf und im Centro Studi Villa Negroni in Lugano.

     

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      Tokenisation

      Digital Solutions

      • Murat Ogat
      • CEO und co-founder
      • Aktionariat AG

      Wer wird das „Amazon“ der digitalen Marktinfrastruktur?

      Die beiden Schweizer Fintechs Taurus und Aktionariat haben beschlossen, eine Lücke in der Infrastruktur für den Fluss von Token-Assets an institutionelle Anleger zu füllen. Sie wollen es kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen, ihr Wachstum durch die Ausgabe und den Handel von Kapitalanteilen auf der Ethereum-Blockchain zu finanzieren.

      Von Levi-Sergio Mutemba

      Zwei führende Schweizer Anbieter digitaler Finanzdienstleistungen, Taurus und Aktionariat, kündigten letzte Woche eine Partnerschaft an, die es kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen soll, ihr Wachstum durch die Ausgabe und den Handel von Kapitalanteilen zu finanzieren, die über die Ethereum-Blockchain in Form von Token ausgegeben werden. Aktionariat übernimmt die Tokenisierung der Anteile, während Taurus die Marktinfrastruktur sowie das Netzwerk von Banken und Investoren bereitstellt. Ziel ist es, die Liquidität für diese digitalen Vermögenswerte zu erhöhen. Zur Erinnerung: Bei der Tokenisierung geht es um die digitale Darstellung einer realen Sache, in diesem Fall die digitale Darstellung von Kapitalanteilen, wobei letztere sogenannte reale Vermögenswerte sind.

      „Durch diese Partnerschaft wird Taurus die von Aktionariat gestifteten Aktien auf der Ethereum-Blockchain begleiten, und Aktionariat wird den Unternehmenskunden einen reibungslosen Übergang zur Aufnahme auf die TDX-Plattform ermöglichen, wenn sie in Bezug auf ihre Marktkapitalisierung wachsen“, erklärte Taurus in der Pressemitteilung, welche sie letzte Woche veröffentlichten.

      Die Partnerschaft ist Teil eines globalen Wettbewerbs im Bereich der Marktinfrastrukturen für institutionelle Anleger. Diese Infrastrukturen stehen im Mittelpunkt des Prozesses der Übernahme von Token-Assets durch institutionelle Anleger, da diese reguliert und daher in ihren digitalen Anlagemöglichkeiten eingeschränkt sind. „Obwohl wir bereits Instrumente anbieten, die den informellen Verkauf und das Trading von Token-Wertpapieren ermöglichen, fehlt es an regulierten Marktplätzen für diese Art von Vermögenswerten. Taurus wird daher diese Lücke mit einem eigenen digitalen Marktplatz füllen“, so Aktionariat weiter.

      Die Zahl der Infrastrukturen für Zahlungsströme wächst in praktisch allen Regionen der Welt rasant. Die traditionellen Börsen, einschliesslich der SIX Group mit ihrer Token-Asset-Plattform SDX, stehen jedoch den unabhängigen, disruptiven Akteure wie Coinbase, Sharepost, KoreKonX (USA), Max Markets und HQLAx (Europa), Mt Pelerin, Smart Valor und SygnEx (Schweiz), um nur einige zu nennen, in nichts nach.

      Von diesen unabhängigen Akteuren gehen immer mehr strategische Partnerschaften mit traditionellen Börsen ein. Die Frage ist, welche von ihnen langfristig überleben werden, da der Markt für digitale Vermögenswerte derzeit stark gefährdet ist. Aus diesem Grund erwarten viele eine Konsolidierung der Marktinfrastruktur. Dies deutete Vincent Pignon, CEO und Mitbegründer der Wecan Group, in einem Interview im Vorfeld der Ankündigung an.

      „Wir können uns unabhängige, innovative und disruptive Akteure wie das amerikanische Unternehmen Coinbase vorstellen, das Meta zu übernehmen versucht hat. Solche Unternehmen könnten die traditionellen Börsen ersetzen, wenn diese die technologische Transformation nicht schaffen“, betont Vincent Pignon. „Coinbase hat sich zum Ziel gesetzt, alle Tokens, das heisst alle Werte, die auf einer DLT abgebildet sind, auf globaler Ebene zu notieren“, so der Experte weiter.

      Die wichtigsten Beiträge und Vorteile der Blockchain im Zusammenhang mit der Ausgabe und dem Handel von Tokens liegen vor allem in der Ausschaltung von Vermittlern, der Rationalisierung der Verfahren (insbesondere durch Automatisierung und eine deutliche Verkürzung der Abwicklungszeiten). All diese Faktoren werden die Transaktionskosten erheblich senken und damit den Zugang zum Kapitalmarkt für kleine und mittlere Unternehmen erleichtern, die die Kriterien für die Zulassung an traditionellen Börsen nicht erfüllen.

       

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        Rebranding

        Digital Solutions

        • Interview mit Giuliano Glocker
        • CEO Mitgründer
        • Maverix

        Von Levi-Sergio Mutemba

        „Blockchain,KI…Maverix ist bereit für die breite Einführung dieser Technologien“.

        Die Zürcher CAT Financial Products heisst seit diesem Sommer Maverix Securities und hat ein komplettes Rebranding vollzogen, um den Willen zum Wachstum als Fortsetzung der bisherigen Entwicklung klar zu unterstreichen.

        Was bedeuten unabhängige Vermögensverwalter für Maverix?

        Unabhängige Vermögensverwalter sind wichtige Partner für uns bei Maverix. Wir haben ein langfristiges Verständnis für ihre Bedürfnisse, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland, und bieten eine hochentwickelte und leicht anpassbare Plattform, die es ihnen ermöglicht, bessere Anlageentscheidungen zu treffen. In dem heutigen komplexen Finanzumfeld sind unsere robuste Technologieinfrastruktur und unsere hochmodernen Tools darauf ausgelegt, ihnen dabei zu helfen, immer einen Schritt voraus zu sein. Alle unsere Kunden wollen Renditen für ihre Kunden erwirtschaften oder die Risiken in ihren Portfolios reduzieren. Sie sind daher auf der Suche nach den nächsten Trends und den nächsten Anlagethemen.

        Gibt es in diesem Sektor einen Trend, der Ihre Aufmerksamkeit besonders erregt?

        Mit den kürzlich erteilten FIDLEG-Lizenzen stehen die ersten aufsichtsrechtlichen Prüfungen an. Die Vermögensverwalter passen sich an, streben nach Wachstum und bewältigen gleichzeitig die Herausforderungen der Nachfolgeplanung. In der Tat ist es interessant, die verschiedenen Ansätze für Wachstumsstrategien zu beobachten. Wir stellen fest, dass das größte Wachstum immer noch von Privatbankiers ausgeht, die ihre Bank verlassen und sich selbstständig machen. Dies unterstreicht, dass Unabhängigkeit und der Zugang zum gesamten Markt zu den wichtigsten Faktoren gehören. Es scheint einen klaren Wunsch nach Zugang zu einer unbegrenzten Auswahl an Dienstleistungen zu geben, während man gleichzeitig ein gewisses Mass an Flexibilität und Autonomie geniesst.

        Wie passt künstliche Intelligenz in ein Wertpapierhaus wie Maverix?

        Über unser Produktangebot hinaus nutzen wir Anwendungen der künstlichen Intelligenz vor allem in den Bereichen Verkauf, Kommunikation, Marketing und in unserer IT-Abteilung und erforschen ständig neue Möglichkeiten, um KI in unsere Betriebsabläufe zu integrieren. Wir haben ein KI-Schulungsprogramm für alle Mitarbeiter ins Leben gerufen, dass sie dazu ermutigt, KI-Tools zu erforschen, die die Effizienz und Kreativität steigern.  

        Und was ist mit Distributed Ledgers?

        Einerseits ist das Potenzial der Blockchain zur Beschleunigung von Abwicklungen, grenzüberschreitenden Zahlungen, der Tokenisierung von Vermögenswerten und der Verwaltung der digitalen Identität enorm. Maverix ist bereit für die breite Einführung dieser Technologien und stellt sicher, dass unsere Kunden jetzt und in Zukunft von sicheren und innovativen Lösungen profitieren.

        Was andererseits die Angebote betrifft, so sind diese vielseitig, ob wir nun Produkte mit traditionellen Wertrechten oder in Form von Token auf einer Blockchain ausgeben. Wir engagieren uns stark für Kryptowährungen und bieten eine der umfassendsten AMC-Plattformen an, die Spot-Trading, Staking und Derivate auf alle Arten von Kryptoanlagen umfasst.

        Wie wirkt sich Fintech auf Ihr Geschäft aus, abgesehen von DLT und KI?

        Bei Maverix waren wir schon immer Vorreiter bei der technologischen Entwicklung strukturierter Produkte. Wir haben 2009 das erste Reporting-Tool für strukturierte Produkte auf den Markt gebracht und 2014 White-Label-Lösungen für Banken und Vermögensverwalter eingeführt. Unsere Technologie ist so konzipiert, dass sie sich nahtlos in traditionelle und digitale Vermögensumgebungen integrieren lässt und unseren Kunden eine sichere Navigation durch die Zukunft der Finanzen ermöglicht.

        Giuliano Glocker

        Maverix

        Giuliano Glocker ist CEO und Mitbegründer von Maverix (ehemals CAT Financial Products), einem von der FINMA regulierten Wertpapierhaus. Im Jahr 2008 verliess Giuliano Glocker die Credit Suisse, um innerhalb einer Finanzgruppe eine Abteilung für strukturierte Produkte aufzubauen, die Handels- und Market-Making-Dienstleistungen für strukturierte Produkte von Drittanbietern anbot. Diese Gruppe kaufte er später auf. Während seiner Tätigkeit bei der Credit Suisse erwarb er sein Bankdiplom und anschliessend eine Handelslizenz der SIX Swiss Exchange.

         

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          Learning curve

          Digital Solutions

          • Interview mit Cédric Haenni
          • Chief Operating Officer
          • Pictet Asset Services

          Von Levi-Sergio Mutemba

          «Mit der Blockchain lassen sich unabhängige Vermögensverwalter Zeit»

          Die Blockchain bringt viele Versprechungen mit sich. Es gibt jedoch eine, die die Aufmerksamkeit der unabhängigen Vermögensverwalter besonders erregt. Und zwar die einer effizienten, sicheren und gesetzlich geregelten Marktinfrastruktur. Für Cédric Haenni, Mitbegründer der Blockchain Association for Finance, ist dies der Grund, warum die Vermögensverwaltung diese Technologie nur sehr langsam integrieren wird. Dies wird so lange dauern, bis die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind.

          Haben unabhängige Vermögensverwalter die Möglichkeiten der Blockchain erkannt?

          Ich kann nicht für sie sprechen, sondern nur als Verantwortlicher bei Pictet und als Mitglied der Blockchain Association for Finance. Als wir entschieden, ob wir Kryptowährungen aufnehmen sollten oder nicht, war unsere Position, sie nicht als Anlageklasse zu betrachten. Pictet bietet sie ihren Kunden daher nicht an. Wir führten auch eine Umfrage durch, in der wir die Nachfrage unabhängiger Vermögensverwalter nach kryptobasierten Lösungen bewerteten. Und dabei haben wir keine nennenswerte Nachfrage festgestellt. Der Grossteil dieser Nachfrage entfällt auf die Endkunden. Die Vermögensverwalter empfehlen ihnen in der Regel, auf eigene Faust eine Alternative zu finden, oder sie entscheiden sich für eine Partnerschaft mit Banken, die der Aufsicht unterliegen und den Handel mit Kryptos anbieten.

          Mit dem Internet kam es schnell zu einer rasanten und massiven Einführung zahlreicher Anwendungen, die auf dieser Technologie basieren. Dies scheint bei der Blockchain-Technologie viel länger zu dauern.

          Ich denke, man muss zwischen der Finanzwelt und der Kryptosphäre unterscheiden. Was ich beobachte, ist, dass es eine gewisse Dynamik im Bereich der Kryptowährungen oder kryptobasierten Vermögenswerte wie NFT oder tokenisierte Vermögenswerte gibt. Hier ist die Einführung von Anwendungen sehr wichtig. Andererseits stimmt es, dass innerhalb des traditionellen Finanzwesens und der institutionalisierten Zahlungssysteme zwischen Staaten die Blockchain nur sehr langsam eingeführt wird, vor allem aus Gründen der Compliance. Die Blockchain «bricht» geradezu die grenzüberschreitenden Regeln, die die nationalen Infrastrukturen regulieren, welche sich wechselseitig bedingen. Die Blockchain ist jedoch von Anfang an eine supranationale Infrastruktur.

          Diese Kryptobranche wird nämlich von den Aufsichtsbehörden erfasst, die sie in der Anfangsphase eher gewähren liessen. Es ist jedoch eine positive Entwicklung, da alles, was durch die Blockchain zutage gefördert wurde, den Behörden bei der Festlegung der rechtlichen Grundsätze für diese Technologie helfen wird. Dies wird wiederum ihre Einführung durch die Akteure der Finanzdienstleistungsbranche insgesamt erleichtern.

          Einer der am häufigsten genannten Vorteile der Blockchain ist die erhebliche Zeitersparnis, die für die Abwicklung oder das «Settlement» von Finanzanlagen benötigt wird. Wie sieht es wirklich aus?

          Es ist bekannt, dass ein Vermögenswert, der sehr einfach auf die Blockchain übertragen werden kann, ein Fondsanteil ist. Dies beinhaltet zum Beispiel die Digitalisierung des gesamten Netzwerks von Inhabern von Fondsanteilen. Wir können uns auch vorstellen, dass die gesamte Abwicklung und Lieferung von sehr liquiden Wertpapieren über die Blockchain erfolgt. Es ist möglich, alle derzeitigen Settlement-Systeme, die auf Aggregatoren wie Clearstream oder Euroclear beruhen, die die Aufgabe haben, Vertrauen in das System zu schaffen, durch verteilte Register zu ersetzen.

          Ich bin jedoch etwas zurückhaltend, was die Perspektive der Blockchain in ihrer strikt libertären Version betrifft. Was die Vermögensverwalter insgesamt erwarten, ist eine relevante Marktinfrastruktur. Warum sollte man eine Aktie A auf einer Blockchain und eine Aktie B auf einer anderen Blockchain abwickeln, ohne dass die eine mit der anderen korrespondiert? Wir könnten in eine Situation geraten, die weitaus problematischer ist als die, die das derzeitige zentralisierte System aufweist.

          Können Sie uns kurz die erfolgreichsten Meilensteine der BAF bei der Anwendung von verteilten Registern im Bereich der Vermögensverwaltung nennen?

          Die erste Anwendung im Zusammenhang mit der BAF, die bereits seit drei Jahren erfolgt, ist das Verfahren zur Überprüfung der unabhängigen Vermögensverwalter oder «Know Your EAM». Es handelt sich um die Verpflichtung dieser UVVs, ihren Depotbanken alle notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen, mit diesen Banken in Kontakt zu treten und von einer permanenten Aktualisierung zu profitieren.

          Dadurch wurde ein Netzwerkeffekt geschaffen. Von ursprünglich zwei oder drei Banken ist das Netzwerk heute auf etwa zehn angewachsen. Wir sind also in der Lage, die Effektivität des Systems durch diesen Netzwerkeffekt zu bewerten. Ich möchte jedoch daran erinnern, dass die zweite Anwendung, mit der wir uns derzeit beschäftigen, nämlich der Prozess der Kundenidentifizierung, KYC, diejenige ist, die die BAF vorrangig entwickeln möchte. Da die Depotbanken nun mit «Know Your EAM» vertraut sind, können wir die Entwicklung von KYC gelassener angehen.

          Cédric Haenni

          Pictet Asset Services

          Cédric Haenni trat 2007 in die Pictet-Gruppe ein. Derzeit ist er COO von Pictet Asset Services. Zuvor und nach mehreren Positionen im Bereich Risikomanagement/Compliance wurde ihm die Verantwortung für das Risikomanagement und die Compliance innerhalb der gleichen Einheit übertragen. Bevor er zu Pictet kam, war Cédric im Bankwesen bei Credit Suisse und der Banque Cantonale Vaudoise tätig.

          Cédric Haenni besitzt ein eidgenössisches Diplom als Bankangestellter, das Diplom des Certified International Investment Analyst (CIIA) und des Certified Alternative Investment Analyst (CAIA).

           

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            Risk Management

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            • Fintech
            • SwissQuant
            • ImpaQt Analytics

            Erweiterte Portfolioverwaltung und Risikosteuerung

            Die von SwissQuant entwickelte ImpaQt Analytics Suite nutzt erweiterte quantitative Analysen, um ihre Nutzer bei der Bewertung von Risiko- und Renditequellen zu unterstützen und so strategische Entscheidungen zu erleichtern. Sie deckt das gesamte Anlageuniversum ab, von Aktien bis hin zu komplexen Anlagen wie OTC-Derivaten und illiquiden Vermögenswerten.

            Worum geht es?

            WImpaQt Analytics ist eine auf proprietären Modellen basierende Plattform, die Risiko- und Ertragsanalysen für die erweiterte Verwaltung von Portfolios und deren inhärente Risiken erstellt. Auf diese Weise garantiert sie Echtzeitinformationen, die sowohl die Effizienz als auch die Überwachung verbessern sollen.

            Wird Mehrwert erzielt?

            ImpaQt Analytics ermöglicht eine effizientere Portfolioanalyse und -verwaltung. Indem sie eine Verfolgung der Performance in Echtzeit erlaubt, hilft sie Fondsmanagern, besser informierte Entscheidungen zu treffen und diese zu erläutern.

            Ihre Funktionen im Bereich Risikomanagement umfassen die Planung von Szenarien, Stresstests und die Performance-Attribution auf der Grundlage von Risikofaktoren. Die Nutzer können potenzielle Risiken unter verschiedenen Marktbedingungen bewerten, die wichtigsten Performancefaktoren in Echtzeit identifizieren und verschiedene Strategien zur Risikominderung umsetzen, ohne die Rendite zu beeinträchtigen.

            ImpaQt Analytics bietet ein detailliertes Performance-Attributionsmodell sowie eine historische Performanceanalyse, die es den Nutzern ermöglicht, Portfolios nach Anlageklasse, Sektor, Region und anderen Kriterien aufzuschlüsseln. Diese Transparenz fördert den Vergleich mit Referenzwerten und ermöglicht es, Anlageentscheidungen auf der Grundlage objektiver Daten zu treffen.

            In Bezug auf die Anlageklassen ermöglicht die breite Abdeckung von ImpaQt Analytics die Verwaltung relativ komplexer Portfolios. Die Fähigkeit der Plattform, ihre Zusammensetzung zu optimieren und ihre prospektiven Risiken zu bewerten, erleichtert ihren Nutzern ferner die Verfolgung von Marktentwicklungen und -chancen.

            Welche Zielgruppe wird angesprochen?

            ImpaQt Analytics wurde speziell für professionelle Anleger entwickelt, also eine Gruppe, zu der sowohl Asset Manager als auch Family Offices oder Vermögensverwalter, Banker und Freiberufler gehören. Diese können z.B. von der Fähigkeit von ImpaQt Analytics profitieren, Risiko- und Performanceinformationen in Echtzeit zu liefern. Die cloudbasierte Architektur der Plattform und die Bereitstellung von APIs gewährleisten die Integration mit bestehenden Systemen. Unabhängige Vermögensverwalter erhalten das Tool mit einer Benutzeroberfläche, die nicht installiert werden muss.

            Wer sind die Leiter?

            ImpaQt Analytics wird von swissQuant entwickelt, einem Zürcher Fintech-Unternehmen, das sich auf Softwarelösungen und die Datenanalyse für die Finanzbranche spezialisiert hat. Das aus einem Spin-off der EPFL hervorgegangene Unternehmen wurde 2005 von Lorenz Martin Schumann gegründet. Sie wird nun von Mohamed Louizi , dem neuen Chief Executive Officer, geleitet. Die Analysetools und Softwaresysteme werden intern von mehreren Teams aus Mathematikern, Ingenieuren und Quant-Entwicklernentwickelt.

            Wie viel kostet es?

            Der Einstiegspreis für ImpaQt Analytics liegt zwischen 15.000 und 25.000 Franken pro Jahr, je nachdem, welche Optionen Sie abonniert haben.

            Weitere Informationen :

            www.swissquant.com

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