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  • Interview mit Anthony Touboul
  • Entwicklungsleiter
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„Leichterer Zugang zu den Private Markets für Vermögensverwalter“

Die Smat-Plattform wird ständig weiterentwickelt. Ziel ist es, so Anthony Touboul, nicht-börsenkotierte Investitionsmöglichkeiten wie Private Equity für Wealth Management-Akteure zu öffnen und ihnen den Zugang zu erleichtern. .

Welche Anlagelösungen bieten Sie mittlerweile auf der Smat-Plattform an?

Wir bieten ein breites Spektrum an nicht-börsenkotierten Finanzinstrumenten mit einzigartigen Basiswerten wie Immobilien, Kunst oder Private Equity sowie Anlagen in Fonds. Diese besetzen spezifische Anlagethemen wie zum Beispiel Healthtech oder Fintech.

Warum haben Sie sich für die Private Markets entschieden?

Ganz einfach: Dieser Markt zeichnet sich durch eine vorteilhafte Dynamik aus. Dennoch haben wir festgestellt, dass er noch immer ziemlich unzugänglich ist. Viele Akteure des semi-institutionellen Segments bilden Silos. Die Vertriebsgesellschaften für Privatplatzierungen richten sich selten an Vermögensverwalter, weshalb viele nur über einen beschränkten Zugang zu Anlagechancen erhalten – wenn überhaupt. Zudem ist die Liquidität dieser Produkte nur gering oder gar nicht vorhanden.

Deshalb haben wir die Smat-Plattform entwickelt. Sie ermöglicht Vermögensverwaltern den Zugang zu dieser Anlageklasse, die Überwachung der Kundenpositionen sowie deren einfachen Handel auf einem Sekundärmarkt.

Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Nachfrage nach diesen Produkten entwickeln?

Auf jeden Fall positiv. Alternative Investments ermöglichen eine effiziente Diversifikation von Portfolios, denn sie weisen nur eine geringe Korrelation mit den anderen Anlageklassen auf und fungieren somit als Brandmauer gegen die Inflation. Im Übrigen wird der Zugang zu traditionellen Bankfinanzierungen aufgrund der Regulierung zunehmend komplexer. Das Angebot alternativer Finanzierungslösungen ist rasant gestiegen, und es ist zu erwarten, dass der Anteil der Nichtbankenfinanzierungen in Europa – derzeit etwa 25% – allmählich auf Grössenordnungen wie in den USA zusteuert.

Wir wollen diese Entwicklung flankieren, indem wir unseren Kunden den Zugang zu diesen Produkten erleichtern und das Investment durch umfassende und transparente Informationen sowie ein vereinfachtes Zeichnungsverfahren verbessern.

Welche Investments sind am gefragtesten?

Beliebt sind vor allem Private-Debt-Produkte, die wie Immobilien und Kunst durch Sachwerte besichert sind und hohe Renditen und hohe Garantien bieten.

Bei unserer Gründung zeigten unsere Investoren grosses Interesse an „Pre-IPO“-Produkten. Inzwischen verzeichnen wir eine wachsende Nachfrage nach Kollektivanlagen in Krypto-Assets oder Fintechs. Sie bieten sich für Akteure an, die nicht das entsprechende Fachwissen für Direktinvestitionen besitzen.

Mit welchem Due Diligence-Verfahren arbeiten Sie?

Wir arbeiten mit einem standardisierten Verfahren für jedes gelistete Produkt:

  1. 1. Ein Expertenteam überprüft die rechtliche Strukturierung des Produkts.
  2. 2. Das Produkt wird anschliessend einem Ausschuss von Spezialisten für Private Markets vorgelegt, der darüber entscheidet, ob das Produkt auf der Plattform aufgeführt werden soll oder nicht.

Wir arbeiten auch an einer umfragebasierten „Social-Polling“-Lösung, damit unsere Mitglieder ihr direktes Feedback zu den angebotenen Möglichkeiten abgeben können.

Auf welche Entwicklungen konzentrieren Sie sich zurzeit?

Wir arbeiten intensiv daran, die Community der Vermögensverwalter zusammenzubringen und bieten ihnen Newsletter, Webinare, Business Breakfasts und vieles mehr an.

Wir wollen damit erreichen, dass diese Akteure die Anlageklasse der digitalen Assets besser verstehen, damit sie anhand einer geeigneten Infrastruktur und in einem sicheren regulierten Umfeld für ihre Kunden direkt in diese Vermögenswerte investieren können.

Im Mittelpunkt der Betreuung der Community und der Plattform wird unser Utility-Token, der „Smat Token“ stehen – unsere eigene Kryptowährung. Sie wird einen der Eckpfeiler unseres Ökosystems bilden. Darüber hinaus befinden wir uns derzeit mitten in einer Fundraising-Phase. Mit anderen Worten: Langweilig wird es uns wirklich nicht.

 

Anthony Touboul

Smat

Anthony begann seine Karriere als Steuerfachmann 2008 bei EY in Genf. Im Jahr 2012 trat er dem Steuerteam der Anwaltskanzlei Schellenberg Wittmer und 2017 Julius Bär als Leiter des Bereichs Wealth Planning bei. Er ist Experte für Schweizer und internationale Steuern und hatte die Gelegenheit, eine grosse Klientel, die sich insbesondere aus EAMs und Privatbanken zusammensetzt, bei ihren Herausforderungen – und denen ihrer Kunden – bei der Steuer- oder Vermögensplanung zu beraten. Ende 2019 hat Anthony Smat mitbegründet, wo er für die Entwicklung und das Angebot für die Gemeinschaft der Vermögensverwalter verantwortlich ist.

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    • Pierre Dupont
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    Wealthtech auswählen: 5 wichtige Tipps

    Angesichts der zunehmenden Entwicklungen an der digitalen Front ist die Auswahl der richtigen Tools entscheidend. Sie erfordert vielmehr eine gründliche Analyse der Bedürfnisse und eine Bewertung der Angebote, wie Pierre Dupont erläutert.

    Für unabhängige Vermögensverwalter ist die Auswahl eines Portfolio-Management-Systems häufig ein heikles Unterfangen, denn sie müssen hierfür ihre Komfortzone verlassen.

    Dabei ist gerade diese Auswahl sehr wichtig, denn dieses PMS wird viele Jahre lang als Vermögensverwalter ihr wichtigstes Arbeitsinstrument sein. Auch wenn das PMS nicht immer zufriedenstellend funktionieren sollte, sind die Hürden, ein System zu migrieren, doch recht hoch. Das bedeutet, dass UVV viel Zeit und Geld investieren müssen. Kommt ein hinzu dass auch immer mit einem gewissen Widerstand der Nutzer gegen Veränderungen zu rechnen ist. Und oft ist auch die Menge an Daten, die sich letztendlich nicht auf ein System migrieren lassen, ein Thema.

    Die Auswahl eines PMS will daher sorgfältig geplant sein. Hier sind einige der wichtigsten Fragen, die Sie möglichen Anbietern stellen sollten.

    1. Arbeiten Sie rentabel?

    Viele Wealthtechs sind nicht rentabel. Für die Entwicklung einer neuen Lösung wird enorm viel Kapital benötigt. Die ursprüngliche Investition kann sehr kostspielig sein, denn es muss unter anderem die jahrelange Arbeit der Entwickler finanziert werden, bis schliesslich genügend Funktionen integriert sind, um die Ziele in puncto Kundenanforderungen und Rentabilitätsschwelle zu erreichen.

    In ihrem Business Plan nehmen einige Wealthtechs unter Umständen sogar eine Null-Rentabilität in Kauf. Auf diese Weise können sie sehr niedrige Preise aufrufen, um den grössten Marktanteil zu gewinnen, und erst beim Verkauf des Unternehmens an einen grösseren Akteur einen Gewinn erzielen.

    Für Sie als potenzieller Kunde ist die Frage entscheidend. Muss später etwa mit einem der Kosten entweder infolge der Zwangsmigration auf das System der übernehmenden Gesellschaft oder durch die unvermeidliche Preiserhöhung gerechnet werden? Diese geht in der Regel auch mit einer Reduzierung der Serviceleistungen für die alte Lösung einher, da der Käufer gezwungen ist, Einschnitte bei Support und Entwicklung vorzunehmen, um die Gewinnschwelle zu erreichen.

    2. Wer sind Ihre Aktionäre?

    Der erste Punkt mündet in die zweite Frage.

    Die unabhängigen Vermögensverwalter sind immer noch kleine Unternehmen, die von Unternehmern geleitet werden. Letztere fühlen sich daher bei Anbietern mit der gleichen DNA gut aufgehoben, mit denen sie gleichen langfristigen Visionen und Ziele teilen.

    Da Wealthtechs aber ihre Gründung und ihr Wachstum finanzieren müssen, beschaffen sie sich häufig Kapital von externen Investoren, die auch Aktionäre werden.

    In der Schweiz ist seit kurzem ein neuer Trend zu beobachten: unabhängige Vermögensverwalter und Privatbanken beteiligen sich mit Kapital an Wealthtechs.

    Dieser Trend ist möglicherweise als Non-Event zu werten. Doch man sollte nicht vergessen, dass die Mehrheit der unabhängigen Vermögensverwalter vor der Wahl einer Lösung zunächst ihre Kollegen befragen wird. Und das Risiko eines Interessenkonflikts ist bei einer solchen Verflechtung latent vorhanden und muss entsprechend gesteuert werden.

    3. Seit wie vielen Jahren bestehen Sie und wie viele Angestellten beschäftigen Sie?

    Wealthtechs sind merkwürdige Wesen.

    Sind sie zu jung, dann sind sie möglicherweise nicht ausgereift und nicht rentabel, unter Umständen fehlen Funktionen, weshalb sie langfristig eine riskante Wahl sein können.

    Sind sie älter, können sie in den meisten Fällen eine Fülle von Funktionen bieten und sich auf eine gut eingespielte Organisation stützen. Ausserdem sind sie einigermassen rentabel. Andererseits arbeiten sie möglicherweise mit veralteten Technologien, die eine problemlose Anpassung an die neuesten Trends in Bezug auf Konnektivität oder Nutzererfahrung verhindern.

    Wenn wir mit dem Bild des Autos sprechen wollen, sieht es so aus: Junge Wealthtechs haben eine attraktivere Karosserie, während ältere Akteure oft einen viel robusteren und leistungsfähigeren Motor haben…

    Wenn Sie wissen, vor wie vielen Jahren die Entwicklung der Lösung begonnen hat und wie viele Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) das Wealthtech beschäftigt, verfügen Sie über wertvollen Input für den Vergleich eines Wealthtechs mit seinen Wettbewerbern.

    4. Wie viele Referenzkunden wie mich haben Sie und wo befinden sie sich?

    PMS können Tausende von Nutzern und Hunderte von Kunden in Dutzenden von Rechtsordnungen bedienen, was ihr Fortbestehen sichert. Das ist zwar aussagekräftig und informativ, doch noch wichtiger ist es zu wissen, wie viele Kunden mit Ihrem Profilen das Wealthtech in Ihrer Region bedient. So lässt sich bestmöglich sicherstellen, dass Sie zu seinem Kerngeschäft und seinem prioritären Markt passen.

    Im nächsten Schritt empfiehlt sich, einige Kunden mit ähnlichem Profil anzurufen. So sammeln Sie wertvolle Informationen über jedes PMS und werden sich nach der Auswahl gut aufgehoben fühlen.

    5. Wo befinden sich die Entwicklung und der Support?

    Dies ist ein Schlüsselelemente, das zu berücksichtigen ist, da die Entwicklung eines PMS umfassende Kenntnisse über Banktransaktionen voraussetzt.

    Nearshoring oder Offshoring von Entwicklungs- oder Supportfunktionen kann sinnvoll sein, wenn man Kunden erweiterte Uhrzeiten für den Support bieten will, aber man muss den Standort dieser Funktionen kennen. Viele Wealthtechs haben nämlich brillante IT-Ingenieure im Ausland angesiedelt, mit denen die Kommunikation nicht immer einfach ist. Oft fehlt es ihnen an Grundkenntnissen über Bankgeschäfte, die für die Entwicklung von Funktionen für ihr Kerngeschäft jedoch unerlässlich sind.

    Wenn Sie die Elemente Ihrer derzeitigen Betriebsstruktur auflisten, die mit einer neuen Lösung verbessert werden sollen, und dabei diese fünf Punkte beachten, haben Sie schon fast alles richtig gemacht, denn Sie treffen höchstwahrscheinlich eine gut fundierte Entscheidung, bevor Sie einen Vertrag mit einem Anbieter abschliessen, an den Sie viele Jahre lang gebunden sind. denn Sie treffen höchstwahrscheinlich eine gut fundierte Entscheidung, bevor Sie einen Vertrag mit einem Anbieter abschliessen, an den Sie viele Jahre lang gebunden sind.

    Pierre Dupont

    WIZE by Teamwork

    Pierre Dupont ist Managing Partner bei Wize by TeamWork, einer „All-in-one“-Lösung mit Schwerpunkt Wealth & Asset Management. Seine Expertise erstreckt sich sowohl auf IT-Plattformen als auch auf Bankgeschäfte. Bevor er zu Wize kam, leitete er die Geschäftsentwicklung der Global Custody und Reporting Services der Bank Lombard Odier und war 10 Jahre lang Private Banking Client Executive bei IBM Genf. Seine Rolle während seiner gesamten Karriere bestand darin, die operativen Schwierigkeiten der Kunden zu verstehen, sie an die Experten zu übersetzen, die sie lösen können, und das richtige Mass an Erwartungen auf beiden Seiten zu definieren.

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