Real-Estate
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Lange Zeit als „Sleeping Beauties“ betrachtet, benötigen Immobilienanlagen heute ein aktives und strategisches Management. Im Sinne einer Diversifizierung ihrer Tätigkeiten haben Vermögensverwalter heute alles Interesse daran, diese Portfolios zu verstehen, zu steuern und Wert zu schaffen – so wie sie es bei Finanzanlagen tun – und damit neue Vergütungsmöglichkeiten zu erschliessen. Dounia Azouini erläutert dies im Detail.
Von Jérôme Sicard
Warum ist es für einen unabhängigen Vermögensverwalter wichtig, Immobilienvermögen in eine ganzheitliche Verwaltung des Kundenvermögens zu integrieren?
Immobilien machen etwa 50 % bis 60 % des Vermögens von Privatpersonen aus – sowohl in der Schweiz als auch weltweit. Dieses Asset zu ignorieren bedeutet, nur eine Teilperspektive auf das Vermögen eines Kunden zu haben. Wie ein Finanzportfolio muss auch ein Immobilienportfolio verstanden, bewertet und je nach makroökonomischem Umfeld optimiert werden. Immobilien tragen zur Risikodiversifizierung, zur Vermögensstabilität, zur Generierung von Erträgen bei und ermöglichen den Einsatz von Hebeln über Kredite. Für Vermögensverwalter müssen Immobilien ein strategischer Aktivposten sein – gleichwertig zu anderen Anlageklassen.
Warum zeigen sich Vermögensverwalter zurückhaltend, wenn es um dieses Thema geht?
Ich sehe drei Hauptgründe. Der erste liegt darin, dass sie ihre Komfortzone verlassen. Vermögensverwalter sind in den Finanzmärkten ausgebildet und beherrschen diese Umgebungen. Immobilien jedoch erfordern multidisziplinäre Kompetenzen – technische, juristische und finanzielle – sowie lokale Netzwerke für jedes einzelne Asset. Der zweite Grund betrifft die Vergütung: Sie entspricht nicht den Modellen, an die Vermögensverwalter gewöhnt sind. Und schliesslich bleibt die Immobilienkultur in der Schweiz konservativ. Der Ansatz ist passiv: Man erwirbt ein Objekt und behält es zwanzig oder dreissig Jahre. Im Gegensatz dazu verfolgen Anleger in mehreren europäischen Ländern wie Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich oder England eine deutlich aktivere Vorgehensweise – mit detaillierten Portfoliostudien und zahlreichen Optimierungsszenarien.
Mit welchen konkreten Aufgaben kann sich ein Vermögensverwalter befassen, wenn er sich für das Immobilienvermögen seiner Kunden interessiert?
Der erste Schritt besteht darin, das Profil des Investors zu verstehen. Manche Kunden kaufen, um zu behalten und an ihre Kinder weiterzugeben, andere möchten Wert und Ertrag schaffen. Der Vermögensverwalter muss dann das bestehende Immobilienvermögen analysieren. Es ist nicht selten, dass Objekte eine Rendite erzielen, die unter jener von Anleihen am Finanzmarkt liegt. In diesem Fall kann die Empfehlung sein, ein Asset zu verkaufen und das Kapital neu zu allokieren. Die Aufgabe des Vermögensverwalters besteht darin zu entscheiden: Welche Immobilienwerte sind es wert, behalten zu werden, und welche sollten anderweitig reinvestiert werden?
Welche ersten Elemente müssen analysiert werden, um die tatsächliche Rolle der Immobilien im Vermögen eines Kunden zu verstehen?
Idealerweise muss eine vollständige Prüfung erfolgen. Dabei gilt es, die Assets – in der Schweiz oder im Ausland – zu kartieren und ihre Grössenordnung einzuschätzen. Handelt es sich um 20 Millionen, 200 Millionen oder mehr? Darüber hinaus müssen die Renditen und die geplante Strategie über fünf bis zehn Jahre analysiert werden. Das Ziel ist, die Struktur des Portfolios zu verstehen und die Richtung festzulegen, in die es sich entwickeln soll.
Welche Rolle spielt der Kredit in diesen Strukturen?
Kredit ist ein strategisches Instrument. Selbst sehr vermögende Kunden, die Objekte im Wert von 50 Millionen kaufen, nutzen den Leverage-Effekt. Es gibt keinen Vorteil, vollständig in Liquidität zu bezahlen, insbesondere im aktuellen Umfeld der Schweizer Zinsen. Fremdkapital ermöglicht eine Steueroptimierung, ein präziseres Liquiditätsmanagement und die Möglichkeit, in andere Chancen zu investieren. Die Schweiz bietet im Vergleich zu anderen Ländern einen aussergewöhnlichen Zugang zu Krediten.
Wie lassen sich Renditen und Ertragsgenerierung von Immobilien-assets optimieren?
Dies erfordert einen Fünf- oder Zehnjahres-Businessplan, um die Entwicklung jedes Assets festzulegen. Sämtliche Positionen können optimiert werden: Mieterträge, Kosten, Steuern oder Grundsteuern. Doch das Wesentliche liegt in der Wertschöpfung. Dies kann darin bestehen, Mieten neu zu verhandeln, Flächen zu erweitern, ein Gebäude aufzustocken oder ein ungenutztes Untergeschoss zu erschliessen. Es gilt, finanzielle und technische Kreativität zu kombinieren, um die Rendite zu steigern.
Welche Immobilienchancen sollten Vermögensverwalter in der Schweiz oder international interessieren?
Die Antwort hängt vom Investorenprofil ab und lässt sich nicht verallgemeinern. Vermögensverwalter können sich jedoch auf Spezialisten stützen, sobald sie mit einer konkreten Fragestellung konfrontiert sind. Das ist zum Beispiel der Fall bei einem Verkauf ohne geeignetes Netzwerk, einem schwer zugänglichen Erwerb oder einem bestehenden Portfolio, das optimiert werden muss. Unsere Aufgabe bei Equitera besteht beispielsweise darin, ein Audit durchzuführen, Werthebel zu identifizieren – Aufstockung, Erweiterung, Neuverhandlung von Mieten, notwendige Arbeiten – und eine klare finanzielle Vision der Assets für die kommenden Jahre zu bieten.
Dounia Azouini
Equitera
Als Architektin ausgebildet und Absolventin der ESSEC hat Dounia Azouini ihre Expertise an der Schnittstelle von Architektur, Investment und Asset Management entwickelt. Sie begann ihre Karriere bei grossen institutionellen Investoren wie Allianz Real Estate, Dea Capital und J. Safra Sarasin REM, wo sie Portfolios im Wert von über einer Milliarde Franken verwaltete und weiterentwickelte. Mit dieser internationalen Erfahrung gründete sie Equitera Swiss Capital mit, wo sie für die Investmentstrategie und das Management eines Portfolios verantwortlich ist – mit Fokus auf Wertschöpfung und die Neupositionierung komplexer Assets.
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Das 60-40-Portfolio: Ein widerstandsfähiges Modell im Härtetest der Märkte
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Seit über 20 Jahren ist das 60-40-Modell – 60% Aktien und 40% Anleihen, in den europäischen Ländern häufiger 50-50 – der Massstab für den Aufbau ausgewogener Portfolios. Nach der Krise von 2022 sahen viele jedoch sein Ende voraus. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Das Modell ist keineswegs veraltet, sondern verkörpert die Widerstandsfähigkeit und Einfachheit, welche private und institutionelle Anleger in einem immer komplexeren Finanzumfeld benötigen.
Seit über 20 Jahren ist das 60-40-Modell – 60% Aktien und 40% Anleihen, in den europäischen Ländern häufiger 50-50 – der Massstab für den Aufbau ausgewogener Portfolios. Nach der Krise von 2022 sahen viele jedoch sein Ende voraus. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Das Modell ist keineswegs veraltet, sondern verkörpert die Widerstandsfähigkeit und Einfachheit, welche private und institutionelle Anleger in einem immer komplexeren Finanzumfeld benötigen.
Das 60-40-Portfolio beruht auf einer einfachen Logik: Es verbindet das Streben nach Rendite, das hauptsächlich von Aktien getragen wird, mit der Stabilität, die durch Staats- und Unternehmensanleihen vermittelt wird. In der Vergangenheit hat diese Kombination dazu beigetragen, dass Finanzkrisen relativ gelassen überstanden werden konnten. Wenn die Aktienmärkte fallen, tendieren Staatsanleihen aus den wichtigsten Industrieländern, den USA und Deutschland, zu einer Aufwertung und bieten so ein Sicherheitspolster, das die Verluste der riskanten Anlagen im Portfolio abfedert.
Diese negative Korrelation war lange Zeit der Schlüssel zu ausgewogenen Anlagestrategien. Sie ermöglichte es, Verluste in volatilen Phasen zu begrenzen und gleichzeitig in ruhigen Phasen ein regelmässiges Einkommen zu erzielen.
Die scharfe Korrektur der Anleihen im Jahr 2022 änderte die Lage. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten bewegten sich Anleihen – sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen – und Aktien in die gleiche Richtung, nämlich nach unten. In jenem Jahr verlor der S&P500 beispielsweise 18,1 % einschliesslich Dividenden, während der Bloomberg Aggregate Total Return Bond Index 13 % einbüsste. Ein Phänomen, das für alle heute amtierenden Finanzprofis ein Novum darstellt. Keiner von ihnen hatte zu diesem Zeitpunkt eine solche Situation erlebt. Dieses Szenario veranlasste daher einige Beobachter, die Angemessenheit des 60-40-Modells in Frage zu stellen.
In der Praxis ist die Dekorrelation zwar nicht mehr so systematisch, aber das 60-40-Modell behält seinen Wert. Selbst wenn Anleihen und Aktien gleichzeitig fallen, kann die Präsenz von Anleihen in einem Portfolio die Schwankungsbreite begrenzen. Das Hauptziel, die Gesamtvolatilität zu senken, wird also weiterhin erreicht, auch wenn die Schutzmechanismen weniger wirksam sind als früher.
Was vermutlich überflüssig geworden ist, ist nicht ein Allokationsmodell, sondern vielmehr eine Anlagephilosophie. In der Vergangenheit hatten professionelle und private Vermögensverwalter Zugang zu besseren Informationen als die grosse Öffentlichkeit. Dies ermöglichte es ihnen manchmal, ihre Portfolios an das finanzielle Umfeld anzupassen und dem „Retail“ einen Schritt voraus zu sein. Das ist heute nicht mehr der Fall. Heutzutage hat jedermann Zugang zu einem Informationsstand über die Makro- oder Mikroökonomie, der mit dem der Profis vergleichbar ist. Dadurch geht ein wichtiger strategischer Vorteil verloren.
Eine realistische Einschätzung der erwarteten Portfoliorenditen ist nun möglich. Dazu muss man nur die potenzielle Rendite von Anleihen und Aktien über einen längeren Zeitraum hinweg bewerten. Je länger der Zeithorizont, desto geringer ist die Schwankungsbreite, da die Fundamentaldaten alle anderen Faktoren überlagern werden. Blackrock erstellt derartige Prognosen für die kommenden Jahre. Nach ihren jüngsten Schätzungen dürfte ein 60-40-Portfolio in den nächsten zehn Jahren ohne Berücksichtigung von Gebühren eine durchschnittliche USD-Rendite zwischen 4,35 % und 6,61 % pro Jahr erzielen. Wie man sieht, gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass 60-40 nicht mehr funktioniert. Was ein Anleger vernünftigerweise von einer solchen Allokation erwarten kann, hängt in erster Linie von den langfristigen Renditen von Aktien und Anleihen ab.
Man muss die Zusammensetzung des Portfolios nicht ständig an kurzfristige Schwankungen anpassen, sondern im Gegenteil einer Strategie treu bleiben, unabhängig von den vorübergehenden Emotionen. Man muss die Unsicherheit der Märkte akzeptieren und investiert bleiben. Änderungen an der Zusammensetzung des Portfolios können vorgenommen werden, wenn sich das Finanzregime ändert. Dies geschieht jedoch nur selten.
Das Wichtigste ist, der Einfachheit den Vorzug zu geben. Warren Buffett, der Weise von Omaha, beweist seit Jahrzehnten, dass es nicht nötig ist, die Komplexität zu übertreiben, um solide Ergebnisse zu erzielen. Geduld ist ebenfalls unerlässlich, denn es ist die Zeit, nicht das Timing, die zu einer guten Performance führt.
Es reicht nicht aus, eine Vermögensallokation zu haben, die dem eigenen Risikoprofil entspricht. Man muss auch die richtigen Anlagevehikel finden, um seine Strategie umzusetzen. In diesem Punkt ist es wichtig, kompromisslos zu bleiben. Ein aktiver Fonds, der über drei oder fünf Jahre im dritten oder vierten Quartil seiner Kategorie eingestuft wird, gehört nicht mehr ins Portfolio. Im Zweifelsfall ist es besser, einen liquiden ETF zu bevorzugen. Ebenso ist bei strukturierten Produkten Vorsicht geboten, da sie oft teuer sind und keinen echten Sekundärmarkt haben.
Um die Ergebnisse zu optimieren, muss man das Rendite-Risiko-Verhältnis im Auge behalten, denn jedes Ziel, das von diesem grundlegenden Duo abweicht, wird früher oder später die Performance einschränken. Managementprofis, die gleichzeitig versuchen würden, ihre Vergütung und die Portfolioperformance zu maximieren, verfolgen zwei unvereinbare Ziele. Langfristig können die erhofften Renditen nur durch die Disziplin einer gut durchdachten Allokation erreicht werden, die ohne Zugeständnisse an die Qualität der Instrumente ausgeführt wird. Somit wird die Frage nach der Nachhaltigkeit des 60-40-Modells nicht in Frage gestellt. Vorausgesetzt, man hält sich an die Grundregeln des Investierens.
Für Schweizer Anleger, die mit historisch niedrigen Anleihezinsen konfrontiert sind, stellt sich eine zentrale Frage: Was tun, wenn die erwartete Rendite von Staatsanleihen im kommenden Jahrzehnt gegen Null tendiert? Das bereitet starkes Kopfzerbrechen. Alternativen zu finden, wird unerlässlich, denn in einen Vermögenswert ohne erwartete Rendite zu investieren, macht keinen Sinn mehr. In diesem Zusammenhang wird es notwendig, den Aufbau des Portfolios zu überdenken, ohne dabei auf die Qualitäten der Diversifizierung zwischen Aktien und Anleihen zu verzichten. Die Lösungen existieren.
Das 60-40-Modell ist in erster Linie eine Möglichkeit, ein Risikobudget zu definieren. Es ist nach wie vor beliebt, weil es die Erwartungen der meisten Anleger – Privatanleger und institutionelle Investoren – an die risikobereinigte Performance widerspiegelt. Dies ist auch der Grund für die Aufmerksamkeit, welche seinen Ergebnissen gewidmet wird.
In einem Finanzumfeld, in dem Unsicherheit und Volatilität zur Norm geworden sind, sind Einfachheit, Disziplin und Flexibilität wertvoller denn je. Anstatt komplexen, oft wenig profitablen Strategien hinterherzujagen, sollten sich Anleger lieber auf bewährte Prinzipien stützen.
Angesichts der Herausforderungen moderner Märkte verkörpert das 60-40-Modell Kontinuität. Es gibt zwar Möglichkeiten, es zu verbessern, aber es hat sich dennoch als dauerhaft wirksam erwiesen. Wenn die Dekorrelation zwischen Aktien und Anleihen in Zukunft weniger stark ist, muss man mehr Volatilität als in der Vergangenheit in Kauf nehmen, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Jean-Sylvain Perrig ist Gründer und CEO von Premyss, einem Unternehmen, das unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices in den Bereichen Asset Allocation, Portfoliostrategie und Marktanalyse begleitet. Jean-Sylvain verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung und der strategischen Beratung. Er hatte Führungspositionen bei führenden Schweizer Banken inne, unter anderem als Chief Investment Officer. Zudem war er Präsident der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), deren Ziel die finanzielle Weiterbildung von Investmentprofis ist. Jean-Sylvain hat einen Masterabschluss in Unternehmensführung der HEC Lausanne sowie das eidgenössische Diplom als Finanzanalyst.
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Portfolio-Management-Systeme haben sich von reinen Backoffice-Tools zu strategischen Schlüsselplattformen innerhalb von Vermögensverwaltungsunternehmen entwickelt. Dank Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz, der umfassenden Prozessautomatisierung und dem Übergang zu offenen IT-Architekturen verwandeln sie sich zunehmend in intelligente, vernetzte Lösungen, die eine reibungslosere, individuellere und stärker kundenorientierte Vermögensverwaltung ermöglichen.
Zentrale Trends in der Transformation moderner PMS
Heute bilden PMS das technologische Rückgrat vieler Vermögensverwalter. Sie helfen, betriebliche Abläufe zu vereinfachen, die Effizienz zu steigern und einen spürbaren Mehrwert für die Endkunden zu schaffen. Durch die Kombination zentraler Funktionen – wie CRM, Order-Management (OMS) oder Dokumentenmanagement (DMS) – automatisieren diese Systeme einen Grossteil der täglichen Prozesse und ermöglichen ein deutlich personalisierteres Kundenerlebnis.
In einer Zeit, in der enorme Datenmengen – von Marktbewegungen über Kundenprofile bis hin zu Transaktionshistorien – systematisch erfasst und ausgewertet werden, sind PMS-Anbieter ideal aufgestellt, um technologische Innovationen zeitnah zu integrieren. Ziel ist es, die Systeme noch intuitiver, skalierbarer und konsequent auf die individuellen Anforderungen der Kunden auszurichten.
Individuelle Anlagestrategien als Standard
Moderne PMS entwickeln sich rasant weiter, um die individuelle Portfolioerstellung zu unterstützen. Sie ermöglichen es den Vermögensverwaltern, Strategien zu entwickeln, die exakt auf die Ziele, Werte und Risikoprofile einzelner Kunden zugeschnitten sind. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, alle Assetklassen – unabhängig von Verwahrort, Depotstruktur oder Rechtsform – zu aggregieren. Diese umfassende Konsolidierung ermöglicht eine wirklich ganzheitliche Sicht auf das Kundenvermögen und bildet die Basis für massgeschneiderte Anlagestrategien.
Cloud-native Architektur und nahtlose Skalierbarkeit
Der Einsatz cloud-basierter Systeme revolutioniert die Leistungsfähigkeit moderner PMS. Sie ermöglichen eine flexible, standortunabhängige Nutzung, vereinfachen die Skalierung bei steigenden Anforderungen und bieten robuste Sicherheitsmechanismen. Zentrale Dashboards und Echtzeit-Zugriff ermöglichen es den Nutzern, Portfolios effizient zu verwalten – auch aus der Ferne. Cloud-native Plattformen lassen sich einfach implementieren, mit Drittanwendungen integrieren und erleichtern das Kostenmanagement. Im Gegensatz zu traditionellen On-Premise-Lösungen bieten sie zudem automatische Updates, schnelle Wiederherstellung im Störungsfall und geringeren Wartungsaufwand.
Automatisierte Datenaggregation, Abgleich und operative Entlastung
Neue PMS-Generationen setzen auf leistungsstarke Schnittstellen zu Depotbanken und anderen Datenlieferanten. Sie ermöglichen die automatisierte Aggregation und Abstimmung von Portfolioinformationen aus verschiedenen Quellen – fehleranfällig manuelle Prozesse werden dadurch weitgehend ersetzt. Erweiterte Regelwerke sorgen für die Qualitätssicherung der Daten und für die Validierung der Transaktionen. Abweichungen werden in Echtzeit erkannt, sodass Risiken frühzeitig adressiert werden können. Das Ergebnis: höhere Datenqualität, schnellere Aktualisierungen und eine sicherere Verwaltung komplexer Portfolios.
Modernes Reporting und digitales Kundenerlebnis
Reportinglösungen sind längst nicht mehr nur ein Pflichtprogramm, sondern ein strategisches Werkzeug zur Kundenbindung. Neue Plattformen ermöglichen es, strukturierte und transparente Reports über sämtliche Vermögenswerte hinweg bereitzustellen – unabhängig von der Verwahrstelle oder der Assetklasse. Kunden profitieren von benutzerfreundlichen Oberflächen, interaktiven Dashboards und personalisierten Auswertungen, die auf ihren individuellen Informationsbedarf zugeschnitten sind. Digitale Portale gehen über die reine Kontoeinsicht hinaus: Sie ermöglichen Dokumentenaustausch, unterstützen die Kommunikation und bieten jederzeit Zugriff auf aktuelle Informationen zur Performance, Allokation oder Risikosituation.
Regulatorische Anforderungen effizient integrieren
Angesichts zunehmender regulatorischer Komplexität ist Compliance zu einer Kernfunktion moderner PMS geworden. Die Systeme beinhalten heute automatisierte KYC- und AML-Prüfungen, Echtzeit-Audit-Trails sowie vollständige Gebühren- und Kostentransparenz. Die Einhaltung regulatorischer Vorgaben ist so direkt in die operativen Prozesse eingebettet. Automatisierte Risikoeinschätzungen und Monitoring-Tools identifizieren potenzielle Verstösse frühzeitig. Gleichzeitig erleichtern integrierte Reportingfunktionen die Erfüllung von Meldepflichten und helfen, Compliance-Kosten langfristig zu reduzieren.
Offene API-Strukturen für bessere Integration
Ein zentrales Merkmal moderner PMS ist ihre API-Offenheit. Sie erlaubt eine nahtlose Integration mit externen Anwendungen – darunter Trading-Plattformen, Depotbanken, CRM-Systeme oder Datenanbieter. Die Echtzeit-Synchronisation von Daten, die automatisierte Orderausführung und die konsolidierte Portfoliosicht verändern die Art und Weise, wie Vermögensverwalter ihre IT-Landschaft gestalten.
Diese Interoperabilität ermöglicht es, massgeschneiderte Systemarchitekturen aufzubauen, die den spezifischen operativen Anforderungen und strategischen Zielsetzungen optimal entsprechen. Gleichzeitig wird ein hoher Grad an Konsistenz, Datenintegrität und Sicherheit über alle relevanten Schnittstellen hinweg gewährleistet.
Alternative Anlagen integriert verwalten
PMS müssen sich zunehmend auch für alternative Anlageklassen öffnen – von Private Equity über Immobilien und Hedgefonds bis hin zu digitalen Assets wie Kryptowährungen. Dafür werden spezielle Funktionen erforderlich: etwa angepasste Bewertungsmodelle, Instrumente zur Liquiditätssteuerung und flexible Risikorahmenwerke.
Neue Plattformen adressieren diese Komplexität, indem sie Daten aus verschiedenen Quellen bündeln, automatisierte NAV-Berechnungen ermöglichen und die Analyseprozesse an illiquide oder cashflow-spezifische Besonderheiten anpassen. Darüber hinaus berücksichtigen sie Eigenheiten wie Sperrfristen, individuelle Gebührenstrukturen und Liquiditätsbeschränkungen bei der Risikosteuerung.
Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning werden in PMS eingesetzt, um Datenanalysen, regulatorische Prüfungen sowie Portfolio-Analysen zu automatisieren. Predictive Analytics und Sentiment-Analyse ermöglichen fundierte, datengestützte Entscheidungen in Echtzeit. Moderne KI-Systeme können heute auch unstrukturierte Daten – etwa aus Textdokumenten oder Medieninhalten – effizient verarbeiten und relevante Informationen extrahieren, unabhängig vom Format.
Kognitive Schnittstellen für mehr Kundennähe
Der Einsatz generativer KI-Technologien nimmt zu – insbesondere bei virtuellen Assistenten, die in der Lage sind, Portfoliostrategien verständlich zu erklären, mögliche Szenarien am Markt zu simulieren und dabei eine natürliche, klare Sprache zu verwenden. Diese kognitiven Schnittstellen helfen dabei, komplexe Finanzkonzepte anschaulich zu vermitteln, was die Kommunikation mit dem Kunden erleichtert, die Transparenz erhöht und die Bindung stärkt.
Prädiktive Optimierung von Portfolios
Mithilfe von Deep-Learning- und generativen Modellen lassen sich komplexe Marktszenarien simulieren und die Widerstandsfähigkeit von Portfolios gegenüber externen Schocks testen. KI-Systeme analysieren auch qualitative Daten wie Unternehmensmeldungen, Stimmungen in den Medien oder geopolitische Entwicklungen, um Marktbewegungen frühzeitig zu antizipieren. Diese Modelle erkennen zudem verborgene Korrelationen zwischen Anlageklassen und makroökonomischen Indikatoren, was die risikoadjustierte Steuerung des Portfolios erheblich verbessert.
Sener Arslan
QPLIX
Sener Arslan ist seit letztem Jahr Country Manager Schweiz bei QPLIX und verantwortet die Geschäftsentwicklung in diesem Markt. Seine umfangreiche Erfahrung im WealthTech kombiniert er mit fundiertem Know-how im Bereich unabhängiger Vermögensverwalter, Family Offices und Banken. Er startete seine Karriere als Wealth Manager bei der UBS und gründete später ein eigenes Vermögensverwaltungsunternehmen. Danach übernahm er leitende Positionen, unter anderem als Group COO bei Taurus Wealth mit Standorten in Singapur, Dubai und der Schweiz, bevor er Integraal Partners mitgründete. Arslan besitzt einen Bachelor of Science in Banking und ist CFA-Charterholder.
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In einem Umfeld, das von Konsolidierung und steigenden regulatorischen Anforderungen geprägt ist, verkörpert SSI Wealth Management eine neue Generation unabhängiger Vermögensverwalter: strukturiert, vernetzt und auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Oliver Amstad, CEO von SSI, erklärt hier, wie die kürzlich erfolgte Integration in die Cinerius-Gruppe es SSI ermöglicht hat, sowohl seine Expansion zu beschleunigen als auch gleichzeitig seinen Unternehmergeist zu bewahren.
Von Jérôme Sicard
Welche Faktoren haben das nachhaltige Wachstum von SSI in den letzten zehn Jahren getragen?
Unsere Entwicklung der vergangenen Dekade wurde in erster Linie von Menschen geprägt – von der Stärke und Komplementarität der Teams, die wir aufgebaut haben. Von Anbeginn hat sich SSI darauf konzentriert, Persönlichkeiten mit hoher fachlicher Kompetenz und ausgeprägtem unternehmerischem Denken zusammenzubringen. Das gilt nicht nur für unsere Mitarbeitenden, sondern ebenso für unsere Partner, unser erweitertes Netzwerk sowie für den Verwaltungsrat, den wir schrittweise erneuert haben, um die Weiterentwicklung und die Ambitionen des Unternehmens widerzuspiegeln.
Seit 2023 sind wir zudem als Holdingstruktur mit einem konsolidierten Vermögensverwaltungsvolumen von rund drei Milliarden Franken organisiert, zu der heute SSI Wealth Management, Huber & Partner, Monaval, SSI Asset Management in Liechtenstein, Carnot – ein Vermögensverwalter mit Fokus auf nachhaltige Anlagen und Energieeffizienz – sowie SSI Services, eine Treuhandgesellschaft mit Sitz in Zürich, gehören. Jede dieser Einheiten bringt spezifische Expertise ein, und gemeinsam bilden sie ein Ökosystem, welches unser Wachstum konsequent unterstützt.
Unser Erfolg beruht seit jeher auf Fokus – auf Nischenmärkten und Bereichen, in denen wir echten Mehrwert bieten können. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Gold Aktienfund, der von CHF 30 Millionen auf über CHF 200 Millionen gewachsen ist. Die gute Performance hat neue Kundinnen und Kunden angezogen, aber noch wichtiger: Der Fonds zeigt, wie stark unser Netzwerk ist und wie wir durch Expertise, nicht durch Marketing, skalieren.
Auf welche Wachstumstreiber setzen Sie heute prioritär?
Das Rückgrat unseres Wachstums bleibt die Zusammenarbeit – insbesondere mit Treuhändern, Family Offices und bestehenden Kundinnen und Kunden. Diese langfristigen Beziehungen führen ganz natürlich zu Weiterempfehlungen und neuen Geschäftsmöglichkeiten. Organisches Wachstum ist weiterhin ein wesentlicher Treiber. Doch heute kombinieren wir es mit gezieltem anorganischem Wachstum. Beides verstärkt sich gegenseitig: Akquisitionen bringen neue Kompetenzen ein, während internes Wachstum sicherstellt, dass die Standards unserer Kultur und Qualität erhalten bleiben.
Aktuell konzentrieren wir uns auf die weitere Entwicklung unserer Präsenz in der DACH-Region, während wir parallel Möglichkeiten in Skandinavien und Israel verfolgen, wo wir bereits über starke Verbindungen verfügen. Es geht uns nicht um aggressives Wachstum um jeden Preis, sondern um intelligentes Skalieren – stets mit dem Anspruch, Nähe und Qualität für unsere Kundschaft zu bewahren.
Wie hat sich der Einstieg in die Cinerius-Gruppe auf diese Entwicklung ausgewirkt?
Der Beitritt zu Cinerius hat unseren Weg spürbar beschleunigt. Schon vorher hatten wir die Ambition, anorganisch zu wachsen, aber nicht die Infrastruktur oder Transaktionserfahrung, um dies rasch umzusetzen. Cinerius brachte genau diesen Rahmen mit – erfahrene M&A-Teams, juristische Expertise, erprobte Prozesse. Aufbauend darauf haben wir innerhalb eines Jahres zwei Akquisitionen abgeschlossen – etwas, das uns allein deutlich mehr Zeit gekostet hätte.
Über den technischen Aspekt hinaus gibt uns die Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit rund CHF 15 Milliarden an verwaltetem Vermögen zusätzliches Gewicht und Glaubwürdigkeit. Diese kritische Grösse schafft Stabilität in einem Umfeld, in dem Anforderungen an Compliance, IT und Risikomanagement stark steigen. Sie stärkt auch unsere Position im Wettbewerb um Talente. Gleichzeitig haben wir unsere unternehmerische Freiheit vollständig behalten – strategische Entscheidungen werden weiterhin hier in Bäch getroffen. Das Modell von Cinerius funktioniert gerade deshalb, weil es Gruppenstärke mit lokaler Unabhängigkeit vereint.
Hat sich Ihre Herangehensweise an Wachstum seit dem Eintritt in die Gruppe verändert?
Absolut. Wir sind schneller, strukturierter und strategischer geworden. Vor dem Beitritt zu Cinerius hing anorganisches Wachstum oft von Gelegenheiten ab – vom richtigen Kontakt zur richtigen Zeit. Heute verfügen wir über einen klaren Prozess, eine Art Playbook, und Zugriff auf Expertinnen und Experten, die Transaktionen innerhalb eines Jahres von der Idee zur Umsetzung bringen.
Gleichzeitig sind wir selektiver geworden. Integration ist ebenso wichtig wie Akquisition. Wir haben gelernt, dass Wachstum die Kultur respektieren muss – die DNA der Firmen, die wir aufnehmen. Bei SSI verfolgen wir einen schrittweisen Ansatz: Wir lernen die Menschen, die Kundinnen und Kunden und die Philosophie zuerst gründlich kennen. Cinerius unterstützt diese Haltung hundertprozentig. Wir integrieren Unternehmen behutsam, damit ihre Identität erhalten bleibt.
Inwiefern haben gemeinsame Funktionen wie Compliance, IT, HR oder digitales Marketing Ihre Abläufe effizienter gemacht?
Gemeinsame Funktionen machen einen enormen Unterschied. Schon vor dem Einstieg in Cinerius hatte SSI eine interne Holdingstruktur aufgebaut, um zentrale Dienstleistungen wie Compliance, IT, Marketing und Vertrieb für alle Tochtergesellschaften zu bündeln. Heute profitieren wir zusätzlich von der gruppenweiten Unterstützung.
Ein Beispiel: In Deutschland hat Cinerius leistungsstarke digitale Marketing-Tools für die Kundenakquise entwickelt, deren Einsatz wir aktuell für die Schweiz auswerten. Ein weiteres Feld ist das gruppenweite HR: Das Team unterstützt uns dabei, erfahrene Kundenberaterinnen und -berater zu rekrutieren und mit Headhuntern in Verbindung zu treten. All dies ermöglicht uns, schlank zu bleiben und dennoch hohe operative Standards aufrechtzuerhalten.
Es geht nicht darum, Unabhängigkeit zu verlieren, sondern Effizienz zu gewinnen. Jede Einheit behält ihren Charakter und profitiert gleichzeitig von der Stärke der Gruppe.
Wie beeinflusst die Zusammenarbeit mit Cinerius Ihr Leistungsversprechen gegenüber Kundinnen und Kunden?
Für unsere Kundinnen und Kunden ist die Zusammenarbeit mit Cinerius nahezu unsichtbar – und genau so soll es sein. SSI bleibt SSI: mit dem gleichen Team, derselben Philosophie und derselben persönlichen Betreuung.
Cinerius stellt das starke Rückgrat dar, das unsere Stabilität und Widerstandsfähigkeit erhöht, ohne die Essenz unserer Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen anzutasten. Die Gruppe schreibt weder eine Marke noch Prozesse vor. Sie ermöglicht uns lediglich, dass was wir machen, schneller und effizienter zu machen.
SSI hat kürzlich Huber & Partner sowie Monaval akquiriert. Welche zentralen Erkenntnisse haben Sie aus diesen Integrationen gewonnen?
Jede Integration bestätigt eines: Kultur ist alles. Systeme und Prozesse lassen sich vereinheitlichen, aber wenn die menschliche Chemie nicht stimmt, scheitert das Projekt. Bereits in den ersten Gesprächen mit Huber & Partner und Monaval war klar, dass wir dieselbe Denkweise teilen – kundenfokussiert, diszipliniert, langfristig ausgerichtet.
Respekt und Vertrauen sind dabei essenziell, besonders im Umgang mit Gründern, die ihre Firma über Jahrzehnte aufgebaut haben. Wir verfolgen daher eine schrittweise Integration: Wir nehmen uns Zeit, die Kundinnen und Kunden und die Teams kennenzulernen. Ziel ist nicht die Übernahme, sondern die gegenseitige Verstärkung – sie bringen lokale Beziehungen und Expertise, wir Struktur, Compliance und Wachstumskapazität.
Wie unterstützen Sie diese Firmen konkret nach der Integration?
Zunächst sichern wir die Grundlagen ab – Compliance, IT und Risikomanagement –, alles Bereiche, die zunehmend ressourcenintensiv werden. Danach helfen wir, skalierbare Prozesse einzuführen, damit sich die Teams wieder auf das Wesentliche konzentrieren können: die Betreuung ihrer Kundschaft.
Huber & Partner wird beispielsweise bis 2026 vollständig unter der Marke SSI integriert sein, operiert jedoch bis dann weiterhin eigenständig und profitiert parallel von unserer Infrastruktur.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Nachfolge und der nächsten Generation. Viele der Firmen, die heute integriert werden, wurden vor 20 oder 30 Jahren gegründet. Kontinuität – für Kundinnen und Kunden wie für Mitarbeitende – ist entscheidend. Das bedeutet: jüngere Kundenberaterinnen und -berater fördern, Werkzeuge modernisieren und ein Umfeld schaffen, das neues Talent anzieht.
In einem Sektor im Umbruch – geprägt von Konsolidierung, Regulierung und technologischer Disruption – warum halten Sie das Cinerius-Modell für besonders relevant?
Weil es die zentralen strukturellen Herausforderungen unserer Branche adressiert: Nachfolge, Skalierung und Spezialisierung. Das Durchschnittsalter der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz ist hoch, und viele kämpfen mit der Frage der Kontinuität. Cinerius bietet eine langfristige Lösung, die es ermöglicht, professioneller zu werden und gleichzeitig die unternehmerische Identität zu bewahren.
Gleichzeitig braucht die Branche mehr Sichtbarkeit. Im Gegensatz zu etablierten Privatbanken wie Julius Bär oder Vontobel handeln unabhängige Vermögensverwalter mehrheitlich unter dem Radar. Eine Plattform wie Cinerius verschafft ihnen eine kollektive Stimme und Glaubwürdigkeit – ohne ihre Unabhängigkeit einzuschränken.
Und schliesslich zählt heute Grösse. Ob für Digitalisierung, Compliance oder technologische Investitionen – Skalierung ist inzwischen ein strategischer Vorteil. Das Cinerius-Modell verbindet gemeinsame Stärke mit individueller Freiheit. Genau deshalb ist es nicht nur relevant, sondern gar notwendig für das kommende Jahrzehnt.
Oliver Amstad
SSI Wealth Management
Oliver Amstad verfügt über mehr als dreissig Jahre Erfahrung im Wealth und Investment Banking. Fünf Jahre davon war er Mitglied der Geschäftsleitung einer Zürcher Privatbank, bevor er SSI Wealth Management mitbegründete und das Unternehmen von 2010 bis 2023 als CEO und Verwaltungsrat leitete. Seit 2024 ist er Delegierter des Verwaltungsrates der SSI Holding und sitzt in verschiedenen Verwaltungsräten innerhalb der Gruppe.
Dounia Azouini
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Bei Telomere Capital steht die digitale Transformation im Mittelpunkt des Betriebsmodells. Die IT-Plattform ist somit ein zentraler Bestandteil des Systems und unterstützt das Management, die Compliance, die Kundenbeziehungen und das Reporting. Für Telomere ist die Herausforderung klar: Es gilt, eine flüssige, modulare und sichere Umgebung zu schaffen, die das Wachstum des Unternehmens nachhaltig begleitet.
Von Jérôme Sicard
Wie würden Sie das Konzept der IT-Plattform für ein Unternehmen wie Telomere genauer definieren?
Die IT-Plattform ist für uns nicht nur ein einfaches Werkzeug oder eine Ansammlung von technologischen Lösungen. Sie ist das digitale Rückgrat unserer Tätigkeit, das alle Bereiche unseres Geschäfts reibungslos und kohärent unterstützt: natürlich das Portfoliomanagement, aber auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, die Kundenbeziehung und das Reporting. Wir haben sie als modulare, evolutive und sichere Struktur konzipiert, die sich an die Besonderheiten unserer Kunden anpassen und gleichzeitig die ständigen Veränderungen des Marktes integrieren kann.
Was ist heute der Sinn einer solchen Plattform für einen unabhängigen Vermögensverwalter?
Eine IT-Plattform muss heute als strategischer Hebel betrachtet werden. In einem zunehmend anspruchsvollen Umfeld, das durch regulatorische Komplexität und die Notwendigkeit der Differenzierung gekennzeichnet ist, ermöglicht die IT-Plattform die Zentralisierung von Vorgängen, die Automatisierung dessen, was automatisiert werden kann, und die Gewährleistung einer sehr strengen Compliance. Dies ermöglicht auch einen personalisierten, reaktionsschnellen Service, der den Standards der Branche entspricht. Durch die intelligente Integration leistungsstarker Module, wie beispielsweise PMS oder CRM, gewinnen wir sowohl an Effizienz als auch an Servicequalität.
Welche Probleme lassen sich damit jetzt konkret lösen?
Es gibt viele. Die Konsolidierung von Daten aus verschiedenen Quellen ist beispielsweise in den letzten Jahren zu einer grossen Herausforderung geworden. Unsere Plattform löst dieses Problem, indem sie uns ermöglicht, Informationen zu vereinheitlichen und einen klaren Überblick über alle unsere Konten in Echtzeit zu erhalten. Ausserdem reduziert sie den Verwaltungsaufwand für sich wiederholende Aufgaben erheblich und begrenzt das Betriebsrisiko. Schliesslich bildet sie einen wichtigen Schutzwall im Bereich des Datenschutzes, der heute in unseren Geschäftsbereichen von zentraler Bedeutung ist.
Und wie wird es morgen sein?
Sie wird noch weiter gehen, daran habe ich keinen Zweifel. Wir arbeiten weiter an der Verbesserung unserer Tools und konzentrieren uns dabei auf die Ergonomie, die Fluidität der internen Prozesse und die Integrationsfähigkeit mit externen Partnern. Das Ziel ist es, das Leben unserer Teams und unserer Kunden immer weiter zu vereinfachen.
Sie wird noch weiter gehen, daran habe ich keinen Zweifel. Wir arbeiten weiter an der Verbesserung unserer Tools und konzentrieren uns dabei auf die Ergonomie, die Fluidität der internen Prozesse und die Integrationsfähigkeit mit externen Partnern. Das Ziel ist es, das Leben unserer Teams und unserer Kunden immer weiter zu vereinfachen.
Die Plattform wird so zu einem echten operativen Hilfsmittel, das sowohl diskret als auch leistungsstark ist und zu einer immer reibungsloseren, durchschaubareren und reaktionsschnelleren Kundenbeziehung beiträgt. Kurz gesagt, sie ist für uns die technologische Grundlage, auf der wir unsere Entwicklung auf pragmatische, nützliche und nachhaltige Weise weiter ausbauen werden.
Wie sind Sie bei der Umsetzung vorgegangen?
Wir sind sehr strukturiert vorgegangen und haben zunächst eine detaillierte Analyse unserer internen Anforderungen durch geführt. Alle Teams waren daran beteiligt, da es darum ging, ein bereichsübergreifendes Tool zu entwickeln. Anschliessend haben wir Partner ausgewählt, die in der Lage waren, eine Lösung zu entwickeln, die sowohl flexibel als auch robust und absolut sicher ist. Die Einführung erfolgte schrittweise, mit Testphasen, Schulungen und kontinuierlicher Optimierung. Wir wollten, dass es ein lebendiges, evolutives Projekt wird, das mit unserer Wachstumsdynamik im Einklang steht. Wir haben uns insbesondere für die Implementierung von Microsoft Dynamics 365 als CRM-Basis entschieden, da es flexibel ist und sich nahtlos in unser bestehendes Ökosystem integrieren lässt. Einer der Schwerpunkte war die klare und dynamische Visualisierung der Kennzahlen über Power BI. So können unsere Berater schnell personalisierte Berichte erstellen, die verständlich und in Besprechungen nutzbar sind. Der Kunde profitiert in vollem Umfang von diesen Tools durch eine verbesserte Analysequalität, besser dokumentierte Gespräche und eine klarere und relevantere Darstellung der Informationen, was die Transparenz und das Vertrauen in die Beziehung stärkt.
Was sind die wichtigsten Elemente?
Wir haben eine modulare Architektur eingerichtet, die es uns ermöglicht, die technischen Bausteine leicht anzupassen, wenn sich unsere Organisation weiterentwickelt. Die Integration mit unseren Bank- und Finanzpartnern verläuft reibungslos, was die tägliche Verwaltung erheblich erleichtert. Auf der Benutzerseite ist die Plattform so gestaltet, dass sie sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden intuitiv zu bedienen ist.
Vor allem aber ist Sicherheit ein absoluter Grundpfeiler. Wir haben strenge Protokolle mit regelmässigen Audits und systematischen Penetrationstests eingeführt. So können wir die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Daten ohne Kompromisse gewährleisten.
Warum haben Sie sich entschieden, die Verwaltung dieser Plattform auszulagern?
Wir haben diese Entscheidung bewusst getroffen. Durch die Auslagerung stützen wir uns auf Partner, die über ein weitaus grösseres technisches Know-how verfügen als wir und das daher in unserem Umfang intern nur schwer zu replizieren wäre. Die Auslagerung garantiert uns eine proaktive Wartung, regelmässige Updates und eine permanente Technologieüberwachung.
Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit soliden und in ihrem Bereich anerkannten Akteuren wie Key IT, BS Team oder ImmunIT entschieden, mit denen wir eine robuste, sichere und perfekt auf die Anforderungen des Geschäfts abgestimmte IT-Umgebung aufgebaut haben.
Mit welchen Kosten ist für ein solches System zu rechnen?
Das hängt natürlich vom Grad der Komplexität und der gewünschten Individualisierung ab. Um jedoch eine Grössenordnung zu nennen: Die anfängliche Entwicklung und Integration kann eine Investition zwischen 50’000 und 150’000 Schweizer Franken bedeuten.
Anschliessend liegen die laufenden Betriebskosten – Wartung, Support, Updates, Hosting – für eine Struktur mit etwa zehn Mitarbeitern in der Regel zwischen 30’000 und 100’000 Franken pro Jahr. Diese Beträge sind als strategische Investition zu betrachten: Sie gewährleisten sowohl die Qualität der Dienstleistung als auch die Datensicherheit und letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der Struktur.
Petra Kordosova
Telomere Capital
Petra Kordosova ist Finanzdirektorin und Leiterin des Risikomanagements bei Telomere Capital, einer unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaft mit starker Family-Office-Komponente. Sie ist ausserdem Mitbegründerin des Unternehmens. Die Gründung von Telomere Capital geht auf das Jahr 2015 zurück. Bevor sie sich für dieses Unternehmensprojekt entschied, arbeitete Petra fast zehn Jahre lang für UBS Wealth Management in Genf als Kundenberaterin mit Schwerpunkt auf dem Schweizer Markt. Sie ist Absolventin des Institut Supérieur de Gestion et de Communication in Genf und hat zahlreiche Schulungen in Bereichen wie Compliance, Finanzverwaltung und Bankmanagement absolviert.
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Das 60-40-Portfolio: Ein widerstandsfähiges Modell im Härtetest der Märkte
Dounia Azouini
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Jean-Sylvain Perrig
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Das 60-40-Portfolio: Ein widerstandsfähiges Modell im Härtetest der Märkte
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Einigkeit macht stark – und genau diese werden unabhängige Vermögensverwalter zum Überleben brauchen. Die Aufgabe von Fabian Charlier, der im September zum Geschäftsführer von AWAP ernannt wurde, besteht daher darin, diesen Zusammenschluss zu strukturieren und zu leiten. Dabei stützt er sich vor allem auf Technologie. Das Ziel ist es, den Verband zu einem „integrierten Ökosystem“ zu machen, dessen Aufgabe es ist, den Alltag seiner Mitglieder zu vereinfachen.
Von Levi-Sergio Mutemba
Eine der drei strategischen Säulen, die Sie unterstützen möchten, ist die orthodoxe Verwaltung. Was verstehen Sie darunter?
Unter orthodoxer Unternehmensführung verstehen wir die Einhaltung einer Reihe von Regeln und bewährten Praktiken. In diesem Sinne unterstützt AWAP seine uVV-Mitglieder bei der Erfüllung ihrer Compliance-Verpflichtungen, indem es Compliance-Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anbietet, die durch die Bündelung von Dienstleistungen ermöglicht werden. Wir helfen ihnen auch bei der Vorbereitung für ihre Audits und ganz allgemein dabei, neue Vorschriften strukturiert und effizient anzugehen.
Wie sieht das konkret aus?
Beispielsweise hat die FINMA kürzlich ihre Anforderungen an die Cybersicherheit verschärft. Deshalb haben wir zusammen mit unserem IT-Dienstleister ein Webinar organisiert, in dem erklärt wurde, wie man pragmatisch darauf reagieren kann, und unseren Mitgliedern dazu ein kostenloses Audit ihrer IT-Organisation angeboten. Dieser Wunsch, die uVV bei einer orthodoxen Verwaltung zu unterstützen, erstreckt sich auch auf den Bereich der Investitionen. Wir teilen unsere Marktansichten und stellen ihnen Musterportfolios sowie eine Liste von Fonds zur Verfügung.
Manchmal übernehmen wir auch die Rolle eines Sparringspartners, indem wir einige ihrer Portfolios analysieren und die damit verbundenen finanziellen Risiken mit ihrer eigenen Sicht auf die Märkte abgleichen. Dies ist eine nützliche Unterstützung für kleine und mittlere Strukturen, die nicht immer über interne Ressourcen für Investitionen verfügen.
Was bedeutet der Übergang von AWAP von einer „Gemeinschaft von uVV” zu einem „integrierten System”?
Ursprünglich war AWAP vor allem eine Gemeinschaft von Vermögensverwaltern, die sich aus Gründen der Bündelung und der Skaleneffekte zusammengeschlossen haben. Das begann vor etwa fünfzehn Jahren mit der gemeinsamen Nutzung von Räumlichkeiten und dann mit dem gemeinsamen Einkauf bestimmter Dienstleistungen. Mit der Einführung der FINMA-Lizenzen nach Inkrafttreten der FIDLEG/FINIG Gesetze musste AWAP einen neuen Schritt gehen. Das heisst, seine Arbeitsweise professionalisieren und sein Angebot strukturieren, um den gestiegenen Anforderungen der Regulierung gerecht zu werden.
Wie sieht AWAP heute aus?
AWAP umfasst heute mehr als 25 Vermögensverwaltungsgesellschaften mit über 60 Relationship Managern. Wir haben jedoch den Gemeinschaftsgeist bewahrt, der uns von Anfang an geprägt hat. Es werden keine Verwaltungsgebühren erhoben, und der Beitrag der Mitglieder bleibt bescheiden und richtet sich nach der Grösse der jeweiligen Einrichtung. Dieser Betrag wird im Übrigen oft durch die Einsparungen ausgeglichen, die durch die Bündelung von Dienstleistungen erzielt werden. Dank unserer Plattform haben die Vermögensverwalter Zugang zu einem grossen Netzwerk von Dienstleistern, beispielsweise in den Bereichen Compliance, Portfoliomanagementsysteme oder IT-Lösungen, und das zu günstigen Konditionen.
Wie schafft AWAP technisch gesehen diese Vernetzung zwischen seinen Mitgliedern?
Diese Vernetzung wird durch myAWAP, unser spezielles Intranet, erleichtert, das alle Ressourcen, Dokumente, Mitteilungen und praktischen Tools, welche die Mitglieder täglich benötigen, zentralisiert. Tatsächlich bildet myAWAP ein echtes digitales Rückgrat, das es ermöglicht, die Nachrichten des Netzwerks in Echtzeit zu verfolgen und bewährte Praktiken auszutauschen.
Im Laufe der Jahre hat diese Dynamik der Zusammenarbeit ein starkes Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der AWAP-Gemeinschaft geschaffen. Viele unserer Mitglieder betonen ihre Mitgliedschaft in ihrer Kommunikation mit ihren Kunden als Zeichen für Seriosität, Transparenz und professionelles Engagement. Mit anderen Worten: Unsere uVV bleiben unabhängig, sind aber nicht auf sich allein gestellt, sondern profitieren von der Stärke eines Netzwerks und den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Glauben Sie, dass sich die Konsolidierung der uVV fortsetzen wird?
Ehrlich gesagt müsste sie erst einmal richtig beginnen! Seit mehr als zehn Jahren wird darüber gesprochen, aber in der Praxis kommen nur sehr wenige Transaktionen zustande. Die Schwierigkeiten liegen oft in der Kluft zwischen den Erwartungen der Verkäufer und der Käufer, insbesondere in Bezug auf die Bewertung, aber manchmal auch in kulturellen Unterschieden. Tatsächlich betrifft die Konsolidierungsdynamik heute eher den Bereich des Private Banking, wo ein stetiger Rückgang der Anzahl Banken in der Schweiz zu beobachten ist.
Spielt das Ego der Manager eine Rolle dabei, dass es so schwierig ist, eine Einigung zu erzielen?
Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings kann das Ego tatsächlich eine Rolle spielen, insbesondere bei eher symbolischen Aspekten. Ich habe von einer Annäherung gehört, die an Details wie der Wahl des Namens für das neue Unternehmen gescheitert ist. Das Ego spielt also zweifellos eine Rolle, ohne jedoch ein systematischer Faktor zu sein. Man muss auch bedenken, dass ein unabhängiger Vermögensverwalter seinem Wesen nach an seiner Unabhängigkeit hängt. Das ist ein starker Identitätsfaktor, der bei der Erwägung einer Annäherung zwangsläufig eine Rolle spielt.
Hat die Unabhängigkeit der Vermögensverwalter angesichts der vielfältigen Herausforderungen, denen sich der Berufsstand stellen muss, noch eine Zukunft?
Ja, ich bin fest davon überzeugt. Die unabhängigen Vermögensverwalter sind und bleiben wichtige Akteure in der Vermögensverwaltung in der Schweiz. Unabhängigkeit ist nach wie vor die Grundlage für eine objektive Beratung ohne Voreingenommenheit oder Interessenkonflikte. Dies ist bei Banken nicht immer der Fall, wo kommerzielle Erfordernisse – oder sogar Rentabilitätszwänge – bestimmte Verwaltungsentscheidungen beeinflussen können. Allerdings sind die Herausforderungen sehr real, insbesondere für kleine und mittlere Strukturen. Sie sind mit ständig steigenden Kosten konfrontiert und müssen gleichzeitig immer strengere regulatorische Anforderungen erfüllen.
Genau hier liegt der Mehrwert von AWAP. Unsere Überzeugung ist einfach: Gemeinsam sind wir stärker. Durch den Zusammenschluss in einem strukturierten Netzwerk können die Verwalter bestimmte Ressourcen bündeln, auf spezialisierte Unterstützung zugreifen und bewährte Verfahren austauschen, um dem regulatorischen und operativen Druck zu begegnen. Dieser kooperative Ansatz schafft einen echten positiven Kreislauf, da er die Solidität der Mitgliedsstrukturen stärkt und gleichzeitig das Vertrauen der Endkunden fördert.
Fabian Charlier
AWAP
Fabian Charlier leitet AWAP als Managing Director. Er kennt die Struktur umso besser, zumal er vor zehn Jahren selbst Mitglied war. Fabian verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten, davon zehn Jahre im Investmentbanking und fünfzehn Jahre in der Vermögensverwaltung, wo er die Entwicklung mehrerer Verwaltungsgesellschaften vorangetrieben hat. Fabian Charlier ist Chartered Financial Analyst (CFA).
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Das 60-40-Portfolio: Ein widerstandsfähiges Modell im Härtetest der Märkte
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