Roots
Antoine Blouin
Banque Heritage
„Man muss zum Sparring-Partner der unabhängigen Vermögensverwalter in mehreren Bereichen werden.“
In einem Sektor, der sich immer schneller professionalisiert und in dem unabhängige Vermögensverwalter verpflichtet sind, ihren Wertbeitrag klar zu definieren, setzt die Banque Heritage auf Ausführung, Nähe sowie die Fähigkeit, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Für Antoine Blouin geht es vor allem darum, die Vermögensverwalter möglichst eng bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle zu begleiten.
Von Jérôme Sicard
Was ist die Strategie der Banque Heritage für die Dienstleistungen, die sie unabhängigen Vermögensverwaltern anbietet?
Die unabhängigen Vermögensverwalter bilden für die Bank einen sehr wichtigen strategischen Schwerpunkt. Dies hängt stark mit der DNA unseres Hauses zusammen, das ursprünglich ein Family Office war, bevor es 2004 die Banklizenz erhielt. Im Alltag stützt sich unsere Strategie auf drei zentrale Pfeiler: Flexibilität, Nähe und Ausführungsqualität. Unser Ziel ist es, den Raum einzunehmen, den die Grossbanken freilassen – sei es aufgrund zu komplex gewordener Prozesse oder einer stärkeren Ausrichtung auf ihre eigenen Produkte.
Für die uVV möchte Heritage als jene Bank wahrgenommen werden, die optimal ausführt, schnell reagiert und ihnen hilft, Lösungen für die Herausforderungen im Alltag mit ihren eigenen Kunden zu finden. Bei den Dienstleistungen, die wir anbieten, verfolgen wir ein klares Ziel: eine hohe Effizienz, im Einklang mit unserer Grösse und unserem Boutique-Profil, getragen von einem unternehmerischen Geist, der gut zu jenem der Vermögensverwalter passt.
Wie werden sich die Dienstleistungen der Depotbanken gegenüber den externen Vermögensverwaltern generell weiterentwickeln?
Die Dienstleistungen für EAMs haben sich insbesondere im Zuge der verschärften Regulierung und der Notwendigkeit verändert, sich über das Anlageangebot zu differenzieren. In diesem Umfeld können sich Depotbanken nicht mehr allein darauf beschränken, Aufträge auszuführen. Institute, die echte Beziehungen zu EAMs aufbauen wollen, müssen bereit sein, in verschiedenen Bereichen zu deren Sparring-Partner zu werden. Etwa im Bereich Compliance, wo Vermögensverwalter die Qualität des Onboardings und die Fähigkeit der Bank schätzen, FINMA-Themen pragmatisch zu behandeln. Im Anlagebereich ist es sinnvoller, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, wie beispielsweise AMCs, die auf ihren Bedürfnissen basieren – und nicht auf einem vorbestehenden Produktkatalog.
Wie haben sich die Bedürfnisse der unabhängigen Vermögensverwalter in den letzten Jahren am stärksten verändert?
Die Endkunden verlangen insgesamt eine stärkere Diversifikation, mit substantiellen Allokationen in alternative Anlageklassen. Die klassischen Muster der Entkoppelung zwischen Aktien und Obligationen haben ihre Grenzen aufgezeigt, mit Phasen, in denen Obligationen teilweise stärker korrigierten als Aktien – was defensivere Portfolios belastete.
Unabhängige Vermögensverwalter müssen sich daher stärker in Bereichen wie Hedgefonds, Gold, Immobilien, Private Markets und – in gewissen Fällen unter dem Einfluss der jüngeren Generation – auch Krypto-Assets positionieren. Dabei verfügen sie gegenüber Grossbanken über einen Vorteil, da sie keinen Benchmark- oder Modellportfoliozwängen unterliegen. Ein EAM kann, wenn sinnvoll, 20 % oder mehr seines Portfolios in Private Equity oder Private Debt investieren. Diese Freiheitsgrade, richtig genutzt, schaffen echten Mehrwert im Hinblick auf Kundenerlebnis und risikoadjustierte Performance.
Wo setzen Sie heute Ihre Prioritäten?
Wir wollen unsere Stärken weiter ausbauen: Nähe, Expertise und Ausführungsqualität. Dies verlangt höchste Anforderungen entlang der gesamten operativen Kette: schnelle Abwicklung der Transaktionen, Fähigkeit, grosse Auftragsvolumen zu absorbieren, souveräner Umgang mit teilweise komplexen Produkten sowie die Erstellung stets aktueller und perfekt mit den Portfolios abgeglichener Reportings. Wir achten darauf, uns nicht zu verzetteln, und fokussieren auf Bereiche, in denen wir den Vermögensverwaltern echten Mehrwert bieten.
Welche Dienstleistungen erwarten grosse Vermögensverwaltungsunternehmen mit leicht über 3 bis 5 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen?
Grosse Vermögensverwaltungen dieser Grössenordnung arbeiten mit Prozessen, Organisationen und Erwartungen, die jenen kleiner Banken ähneln. Ihre Bedürfnisse unterscheiden sich nicht grundsätzlich von kleineren Strukturen, sind aber deutlich ausgeprägter.
In Bezug auf die Ausführung geht es darum, ihnen leistungsstarke, schnelle und vollständig integrierbare Plattformen zur Verfügung zu stellen: direkter Zugang zum Trading Desk, fortgeschrittene E-Banking-Lösungen sowie FIX- oder API- Schnittstellen. Ohne solche Systeme ist man vornherein disqualifiziert.
Im Anlagebereich interessieren sich einige unserer Vermögensverwalter in zunehmendem Masse für Private Equity in verschiedenen Formen – Direktinvestitionen, Club Deals usw. – und für ein Sourcing von Ideen, das mit ihrer eigenen Strategie übereinstimmt. Der Mehrwert einer Boutique-Bank wie der Banque Heritage liegt daher in ihrer Fähigkeit, ihre Kunden gut zu kennen, deren Interessenfelder zu verstehen und sie miteinander zu vernetzen, wenn sich gemeinsame Opportunitäten ergeben.
Welche wesentlichen Chancen sehen Sie heute für Banque Heritage im Markt der externen Vermögensverwalter, in der Schweiz und im Ausland?
Die grösste Chance liegt in einem grundlegenden Trend: Talente und Vermögen verlagern sich aus den Grossbanken hin zu unternehmerisch geprägten Strukturen – unabhängige Vermögensverwalter, Family Offices, Familienbanken. Viele Senior Private Banker verlassen grosse Gruppen, um ihre eigene Struktur zu gründen oder sich Häusern mit bereits beachtlicher Grösse und mehreren Milliarden AUM anzuschliessen.
In diesem Umfeld positioniert sich ein gut strukturierter, korrekt lizenzierter EAM mit solider Governance als eine Art «Best of both worlds»: institutionell solide für die Kunden, gleichzeitig flexibel durch eine schlanke Organisation. Für Banque Heritage, die diesen unternehmerischen Geist teilt, bietet sich ein enormes Potenzial – zumal die Bekanntheit der Bank in diesem Segment noch hinter ihrem tatsächlichen Potenzial zurückliegt.
Was sind heute die wichtigsten Wachstumstreiber dieser EAMs?
Um zu wachsen, müssen unabhängige Vermögensverwalter ihren Marktauftritt schärfen und gezielt jene Bereiche wählen, in denen sie sich positionieren wollen. Der Markt wird wettbewerbsintensiver und sich um zwei Pole herum strukturieren: einerseits sehr grosse Akteure mit breitem Lösungs- und Dienstleistungsspektrum, die bedeutende Marktanteile von traditionellen Banken gewinnen; andererseits spezialisierte Boutiquen, stark fokussiert auf bestimmte Kundensegmente oder Anlageklassen. Letztere müssen eine klare und nachvollziehbare Value Proposition formulieren, statt einem breit angelegten Ansatz wie bei einer Grossbank zu folgen.
Wie stellen Sie sich den EAM-Sektor in der Schweiz im Jahr 2030 vor?
Bis 2030 dürfte die Zahl der EAMs in der Schweiz spürbar sinken, wahrscheinlich unter die Marke von 1’000 Einheiten – aufgrund von Konsolidierung, Pensionierungen und regulatorischen Anforderungen. Der Markt wird jedoch keineswegs verwaist sein: Er wird von einigen grossen unabhängigen Vermögensverwaltern dominiert sowie von hochspezialisierten Boutiquen, insbesondere im Bereich Multi Family Offices.
In diesem Segment wird es zu einer Art Selektion kommen. Viele bezeichnen sich heute als MFO, doch nur jene, die echte 360°-Dienstleistungen anbieten – Family Governance, Nachfolgeplanung, Vermögensstrukturierung, Begleitung der Next Gen, Wealth Planning –, werden sich dauerhaft durchsetzen können. Diese Strukturen können keine Vielzahl von Kunden betreuen: Die Tiefe der Dienstleistung erfordert eine begrenzte Kundenzahl, ähnlich dem Geist eines Single Family Office – nur eben in einer gemeinsamen Form.
Antoine Blouin
Banque Heritage
Antoine Blouin ist im Juni 2025 als Head of External Asset Managers zur Banque Heritage gestossen. Mit Sitz in Genf ist er für die strategische Weiterentwicklung des Angebots für unabhängige Vermögensverwalter verantwortlich, in enger Zusammenarbeit mit den Teams in Genf und Zürich. Antoine verfügt über mehr als fünfundzwanzig Jahre Erfahrung im Bankensektor. Nach seinen Anfängen bei der Banque du Louvre wechselte er zur HSBC Private Bank in Genf und anschliessend zu Société Générale Private Banking Suisse, wo er unter anderem als Chief Investment Officer tätig war und die Zürcher Niederlassung leitete. Antoine Blouin besitzt einen Master in Wirtschafts- und Finanzwissenschaften der Universität Rennes und ist Absolvent des Institut des Techniques de Marchés in Paris.
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
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Zwischen Kunstwerken, Schmuck, Oldtimern oder hochwertigen Immobilien sind Luxury Assets oft verstreut, schlecht dokumentiert und unterversichert. Auf Initiative von Fanny Eyraud bietet Jema heute eine Online-Plattform, die Eigentümern, Vermögensverwaltern und Versicherern eine konsolidierte, intuitive und nutzerfreundliche Sicht auf die Gesamtheit dieser Werte ermöglicht.
Von Jérôme Sicard
Von welcher Beobachtung sind Sie ausgegangen, um Jema zu entwickeln?
Jema entstand aus einer einfachen Feststellung: Sammler, Family Offices oder Versicherer arbeiten noch immer viel zu oft mit fragmentierten Tools, verstreuten Datenbanken und Dokumenten. Diese Fragmentierung führt zu Wertabweichungen, Unterversicherungsrisiken und einem Verlust an Transparenz über das Vermögen. Mit mehr als fünfzehn Jahren Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Versicherung und Kunstmarkt wollte ich eine einheitliche, zuverlässige und sichere Sicht auf aussergewöhnliche Vermögen anbieten. So entstand die Idee einer intuitiven digitalen Anwendung, die jederzeit und auf einen Blick eine klare und aktualisierte Übersicht über sämtliche physischen Vermögenswerte bietet.
Warum ist die Digitalisierung des Vermögens – insbesondere von Luxury Assets – aus Ihrer Sicht heute unverzichtbar?
Die Digitalisierung ist keine Option mehr. Sie entspricht der Entwicklung des Marktes und der Nutzungsgewohnheiten. 51 % der Sammler erwerben ihre Werke inzwischen online, während gleichzeitig die Risiken zunehmen: Diebstahl, Verlust von Informationen, falsche Deklarationen, unvollständige Dokumentation.
Family Offices suchen nach zuverlässigen, konsolidierten und aktualisierten Daten für die Verwaltung und Übertragung ihrer Werte. 73 % von ihnen stellen die Vermögensübertragung ins Zentrum ihrer Strategie. In diesem Kontext wird ein digitales Tool unverzichtbar.
Was umfasst diese aussergewöhnlichen Vermögenswerte?
Wir erfassen sämtliche Luxury Assets, also Kunst, Schmuck, Uhrmacherei, Oldtimer, Weine, hochwertige Immobilien, Yachten, Privatluftfahrt und Sammlungsobjekte. Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten, die oft über mehrere Orte und Länder verteilt sind.
Wie kann diese Informationszentralisierung die Art verändern, wie Wealth Manager ihre Kunden begleiten?
Sie ist ein echter strategischer Vorteil. Wealth Manager verfügen über zuverlässige, vollständige und aktuelle Informationen, die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Deklarationen, Bewertungen oder teilweisen Inventaren eliminieren. Sie gewinnen an Effizienz beim Vermögensmonitoring, bei der Compliance und bei der Koordination mit Versicherern – und können sich auf Beratung konzentrieren, ihren eigentlichen Mehrwert. Die Möglichkeit der Zentralisierung erleichtert zudem die Zusammenarbeit zwischen Beratern, Erben und Experten über eine dedizierte Multi-Access-Schnittstelle.
Welche zentralen Vorteile können ihre Kunden erwarten?
Sie profitieren von einer umfassenden und dynamischen Sicht auf ihr Vermögen – mit präziser Kartografie und Echtzeitwerten. Sämtliche Schlüsseldokumente – Rechnungen, Zertifikate, Versicherungspolicen, Expertisen usw. – sind in einem sicheren digitalen Bereich zentralisiert und jederzeit abrufbar.
Die Versicherung kann dank unserer internen Experten optimiert werden und reduziert die Risiken von Unter- oder Überversicherung. Strukturierte Reports erleichtern die Vermögensplanung, Audits und die Vorbereitung der Übertragung. All dies eingebettet in eine flüssige, elegante und hochsichere Nutzererfahrung, die den Erwartungen der neuen Generationen entspricht.
Die Funktionen von Jema erleichtern die Optimierung von Versicherungsverträgen und präventiver Konservierung. Warum sind diese Services besonders wichtig?
Weil Luxury Assets lebendige Vermögenswerte sind. Sie entwickeln sich, reisen, verschleissen oder gewinnen an Wert. Eine falsch gehängte Kunstarbeit, ein verlorenes Zertifikat oder ein veralteter Wert kann zu einem nicht gedeckten Schaden oder einem erheblichen Verlust führen.
Mit Jema ist eine kontinuierliche Aktualisierung der Werte möglich, ebenso wie Warnmeldungen und präventive Beratung zur Erhaltung – gestützt auf unsere interne Expertise. Wir übernehmen zudem die Konsolidierung der Versicherungsverträge, analysieren deren Bedingungen und sichern jedem Asset den bestmöglichen Schutz zum besten Preis. Diese Funktionen sind heute unverzichtbar, um ein oft komplexes, mobiles und internationales Vermögen abzusichern.
Wie gewährleisten Sie die Sicherheit der Vermögensdaten – ein besonders sensibles Thema für Wealth Manager und deren Kunden?
Sicherheit ist einer unserer Grundpfeiler. Denn ein aussergewöhnliches Vermögen verdient einen makellosen Schutz. Wir wenden bis 2026 die höchsten Schweizer Standards für Cybersicherheit und Vertraulichkeit an.
Unsere Infrastruktur basiert auf einem 100 % schweizerischen Hosting über eine souveräne Cloud, konform mit ISO 27001, DSGVO und DSG. Sie integriert fortgeschrittene Verschlüsselung, Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie ein vollständiges Log-System. Die Architektur ist so konzipiert, dass sie optimale Interoperabilität gewährleistet – ohne jemals die Vertraulichkeit der Daten zu gefährden. Wir haben uns für die Schweiz entschieden, um unseren Nutzern das höchste Schutzniveau zu bieten.
Wie möchten Sie Jema in den kommenden Jahren weiterentwickeln?
Wir werden uns auf zwei zentrale Achsen entwickeln. Erstens wollen wir die Analysefunktionen, das konsolidierte Reporting und die Tools für Family Offices, Versicherer und Privatbanken auf der Plattform stärken. Zweitens soll die Nutzererfahrung zunehmend personalisiert werden. Wir werden massgeschneiderte Dienstleistungen entwickeln – Kataloge, Expertisen, Insights usw. – für Sammler, Familiäre Dynastien und anspruchsvolle Berater. Mein Ziel ist klar: Ich möchte Jema zur weltweiten Referenz für das digitale Management aussergewöhnlicher Vermögenswerte machen.
Fanny Eyraud
JEMA
Technologieorientierte Multi-Unternehmerin, Fanny Eyraud leitet Jema – eine in Genf ansässige Schweizer Plattform, die auf die Konsolidierung, Verwaltung und Absicherung physischer Vermögenswerte ausgerichtet ist. Über mehr als fünfzehn Jahre begleitete sie Privatkunden, Family Offices und Sammler und gründete in dieser Zeit PSPI und später OPAL, zwei Projekte mit Fokus auf Vermögenskonsolidierung und -schutz. Akademisch ausgebildet und auf Daten spezialisiert, entwickelte sie ihre Expertise an der Schnittstelle von Versicherung, Technologie und Asset Management.
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Fanny Eyraud
Jema
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Dounia Azouini
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Lange Zeit als „Sleeping Beauties“ betrachtet, benötigen Immobilienanlagen heute ein aktives und strategisches Management. Im Sinne einer Diversifizierung ihrer Tätigkeiten haben Vermögensverwalter heute alles Interesse daran, diese Portfolios zu verstehen, zu steuern und Wert zu schaffen – so wie sie es bei Finanzanlagen tun – und damit neue Vergütungsmöglichkeiten zu erschliessen. Dounia Azouini erläutert dies im Detail.
Von Jérôme Sicard
Warum ist es für einen unabhängigen Vermögensverwalter wichtig, Immobilienvermögen in eine ganzheitliche Verwaltung des Kundenvermögens zu integrieren?
Immobilien machen etwa 50 bis 60 Prozent des Vermögens von Privatpersonen aus – sowohl in der Schweiz als auch weltweit. Dieses Asset zu ignorieren bedeutet, nur eine Teilperspektive auf das Vermögen eines Kunden zu haben. Wie ein Finanzportfolio muss auch ein Immobilienportfolio verstanden, bewertet und je nach makroökonomischem Umfeld optimiert werden. Immobilien tragen zur Risikodiversifizierung, zur Vermögensstabilität, zur Generierung von Erträgen bei und ermöglichen den Einsatz von Hebeln über Kredite. Für Vermögensverwalter müssen Immobilien ein strategischer Aktivposten sein – gleichwertig zu anderen Anlageklassen.
Warum zeigen sich Vermögensverwalter zurückhaltend, wenn es um dieses Thema geht?
Ich sehe drei Hauptgründe. Der erste liegt darin, dass sie ihre Komfortzone verlassen. Vermögensverwalter sind in den Finanzmärkten ausgebildet und beherrschen diese Umgebungen. Immobilien jedoch erfordern multidisziplinäre Kompetenzen – technische, juristische und finanzielle – sowie lokale Netzwerke für jedes einzelne Asset. Der zweite Grund betrifft die Vergütung: Sie entspricht nicht den Modellen, an die Vermögensverwalter gewöhnt sind. Und schliesslich bleibt die Immobilienkultur in der Schweiz konservativ. Der Ansatz ist passiv: Man erwirbt ein Objekt und behält es zwanzig oder dreissig Jahre. Im Gegensatz dazu verfolgen Anleger in mehreren europäischen Ländern wie Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich oder England eine deutlich aktivere Vorgehensweise – mit detaillierten Portfoliostudien und zahlreichen Optimierungsszenarien.
Mit welchen konkreten Aufgaben kann sich ein Vermögensverwalter befassen, wenn er sich für das Immobilienvermögen seiner Kunden interessiert?
Der erste Schritt besteht darin, das Profil des Investors zu verstehen. Manche Kunden kaufen, um zu behalten und an ihre Kinder weiterzugeben, andere möchten Wert und Ertrag schaffen. Der Vermögensverwalter muss dann das bestehende Immobilienvermögen analysieren. Es ist nicht selten, dass Objekte eine Rendite erzielen, die unter jener von Obligationen am Finanzmarkt liegt. In diesem Fall kann die Empfehlung sein, ein Asset zu verkaufen und das Kapital neu zu allokieren. Die Aufgabe des Vermögensverwalters besteht darin zu entscheiden: Welche Immobilienwerte sind es wert, behalten zu werden, und welche sollten anderweitig reinvestiert werden?
Welche ersten Elemente müssen analysiert werden, um die tatsächliche Rolle der Immobilien im Vermögen eines Kunden zu verstehen?
Idealerweise muss eine vollständige Prüfung erfolgen. Dabei gilt es, die Assets – in der Schweiz oder im Ausland – zu kartieren und ihre Grössenordnung einzuschätzen. Handelt es sich um 20 Millionen, 200 Millionen oder mehr? Darüber hinaus müssen die Renditen und die geplante Strategie über fünf bis zehn Jahre analysiert werden. Das Ziel ist, die Struktur des Portfolios zu verstehen und die Richtung festzulegen, in die es sich entwickeln soll.
Welche Rolle spielt der Kredit in diesen Strukturen?
Kredit ist ein strategisches Instrument. Selbst sehr vermögende Kunden, die Objekte im Wert von 50 Millionen kaufen, nutzen den Leverage-Effekt. Es gibt keinen Vorteil, vollständig in Liquidität zu bezahlen, insbesondere im aktuellen Umfeld der Schweizer Zinsen. Fremdkapital ermöglicht eine Steueroptimierung, ein präziseres Liquiditätsmanagement und die Möglichkeit, in andere Chancen zu investieren. Die Schweiz bietet im Vergleich zu anderen Ländern einen aussergewöhnlichen Zugang zu Krediten.
Wie lassen sich Renditen und Ertragsgenerierung von Immobilien-assets optimieren?
Dies erfordert einen Fünf- oder Zehnjahres-Businessplan, um die Entwicklung jedes Assets festzulegen. Sämtliche Positionen können optimiert werden: Mieterträge, Kosten, Steuern oder Grundsteuern. Doch das Wesentliche liegt in der Wertschöpfung. Dies kann darin bestehen, Mieten neu zu verhandeln, Flächen zu erweitern, ein Gebäude aufzustocken oder ein ungenutztes Untergeschoss zu erschliessen. Es gilt, finanzielle und technische Kreativität zu kombinieren, um die Rendite zu steigern.
Welche Immobilienchancen sollten Vermögensverwalter in der Schweiz oder international interessieren?
Die Antwort hängt vom Investorenprofil ab und lässt sich nicht verallgemeinern. Vermögensverwalter können sich jedoch auf Spezialisten stützen, sobald sie mit einer konkreten Fragestellung konfrontiert sind. Das ist zum Beispiel der Fall bei einem Verkauf ohne geeignetes Netzwerk, einem schwer zugänglichen Erwerb oder einem bestehenden Portfolio, das optimiert werden muss. Unsere Aufgabe bei Equitera besteht beispielsweise darin, ein Audit durchzuführen, Werthebel zu identifizieren – Aufstockung, Erweiterung, Neuverhandlung von Mieten, notwendige Arbeiten – und eine klare finanzielle Vision der Assets für die kommenden Jahre zu bieten.
Dounia Azouini
Equitera
Als Architektin ausgebildet und Absolventin der ESSEC hat Dounia Azouini ihre Expertise an der Schnittstelle von Architektur, Investment und Asset Management entwickelt. Sie begann ihre Karriere bei grossen institutionellen Investoren wie Allianz Real Estate, Dea Capital und J. Safra Sarasin REM, wo sie Portfolios im Wert von über einer Milliarde Franken verwaltete und weiterentwickelte. Mit dieser internationalen Erfahrung gründete sie Equitera Swiss Capital mit, wo sie für die Investmentstrategie und das Management eines Portfolios verantwortlich ist – mit Fokus auf Wertschöpfung und die Neupositionierung komplexer Assets.
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Seit über 20 Jahren ist das 60-40-Modell – 60% Aktien und 40% Anleihen, in den europäischen Ländern häufiger 50-50 – der Massstab für den Aufbau ausgewogener Portfolios. Nach der Krise von 2022 sahen viele jedoch sein Ende voraus. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Das Modell ist keineswegs veraltet, sondern verkörpert die Widerstandsfähigkeit und Einfachheit, welche private und institutionelle Anleger in einem immer komplexeren Finanzumfeld benötigen.
Seit über 20 Jahren ist das 60-40-Modell – 60% Aktien und 40% Anleihen, in den europäischen Ländern häufiger 50-50 – der Massstab für den Aufbau ausgewogener Portfolios. Nach der Krise von 2022 sahen viele jedoch sein Ende voraus. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Das Modell ist keineswegs veraltet, sondern verkörpert die Widerstandsfähigkeit und Einfachheit, welche private und institutionelle Anleger in einem immer komplexeren Finanzumfeld benötigen.
Das 60-40-Portfolio beruht auf einer einfachen Logik: Es verbindet das Streben nach Rendite, das hauptsächlich von Aktien getragen wird, mit der Stabilität, die durch Staats- und Unternehmensanleihen vermittelt wird. In der Vergangenheit hat diese Kombination dazu beigetragen, dass Finanzkrisen relativ gelassen überstanden werden konnten. Wenn die Aktienmärkte fallen, tendieren Staatsanleihen aus den wichtigsten Industrieländern, den USA und Deutschland, zu einer Aufwertung und bieten so ein Sicherheitspolster, das die Verluste der riskanten Anlagen im Portfolio abfedert.
Diese negative Korrelation war lange Zeit der Schlüssel zu ausgewogenen Anlagestrategien. Sie ermöglichte es, Verluste in volatilen Phasen zu begrenzen und gleichzeitig in ruhigen Phasen ein regelmässiges Einkommen zu erzielen.
Die scharfe Korrektur der Anleihen im Jahr 2022 änderte die Lage. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten bewegten sich Anleihen – sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen – und Aktien in die gleiche Richtung, nämlich nach unten. In jenem Jahr verlor der S&P500 beispielsweise 18,1 % einschliesslich Dividenden, während der Bloomberg Aggregate Total Return Bond Index 13 % einbüsste. Ein Phänomen, das für alle heute amtierenden Finanzprofis ein Novum darstellt. Keiner von ihnen hatte zu diesem Zeitpunkt eine solche Situation erlebt. Dieses Szenario veranlasste daher einige Beobachter, die Angemessenheit des 60-40-Modells in Frage zu stellen.
In der Praxis ist die Dekorrelation zwar nicht mehr so systematisch, aber das 60-40-Modell behält seinen Wert. Selbst wenn Anleihen und Aktien gleichzeitig fallen, kann die Präsenz von Anleihen in einem Portfolio die Schwankungsbreite begrenzen. Das Hauptziel, die Gesamtvolatilität zu senken, wird also weiterhin erreicht, auch wenn die Schutzmechanismen weniger wirksam sind als früher.
Was vermutlich überflüssig geworden ist, ist nicht ein Allokationsmodell, sondern vielmehr eine Anlagephilosophie. In der Vergangenheit hatten professionelle und private Vermögensverwalter Zugang zu besseren Informationen als die grosse Öffentlichkeit. Dies ermöglichte es ihnen manchmal, ihre Portfolios an das finanzielle Umfeld anzupassen und dem „Retail“ einen Schritt voraus zu sein. Das ist heute nicht mehr der Fall. Heutzutage hat jedermann Zugang zu einem Informationsstand über die Makro- oder Mikroökonomie, der mit dem der Profis vergleichbar ist. Dadurch geht ein wichtiger strategischer Vorteil verloren.
Eine realistische Einschätzung der erwarteten Portfoliorenditen ist nun möglich. Dazu muss man nur die potenzielle Rendite von Anleihen und Aktien über einen längeren Zeitraum hinweg bewerten. Je länger der Zeithorizont, desto geringer ist die Schwankungsbreite, da die Fundamentaldaten alle anderen Faktoren überlagern werden. Blackrock erstellt derartige Prognosen für die kommenden Jahre. Nach ihren jüngsten Schätzungen dürfte ein 60-40-Portfolio in den nächsten zehn Jahren ohne Berücksichtigung von Gebühren eine durchschnittliche USD-Rendite zwischen 4,35 % und 6,61 % pro Jahr erzielen. Wie man sieht, gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass 60-40 nicht mehr funktioniert. Was ein Anleger vernünftigerweise von einer solchen Allokation erwarten kann, hängt in erster Linie von den langfristigen Renditen von Aktien und Anleihen ab.
Man muss die Zusammensetzung des Portfolios nicht ständig an kurzfristige Schwankungen anpassen, sondern im Gegenteil einer Strategie treu bleiben, unabhängig von den vorübergehenden Emotionen. Man muss die Unsicherheit der Märkte akzeptieren und investiert bleiben. Änderungen an der Zusammensetzung des Portfolios können vorgenommen werden, wenn sich das Finanzregime ändert. Dies geschieht jedoch nur selten.
Das Wichtigste ist, der Einfachheit den Vorzug zu geben. Warren Buffett, der Weise von Omaha, beweist seit Jahrzehnten, dass es nicht nötig ist, die Komplexität zu übertreiben, um solide Ergebnisse zu erzielen. Geduld ist ebenfalls unerlässlich, denn es ist die Zeit, nicht das Timing, die zu einer guten Performance führt.
Es reicht nicht aus, eine Vermögensallokation zu haben, die dem eigenen Risikoprofil entspricht. Man muss auch die richtigen Anlagevehikel finden, um seine Strategie umzusetzen. In diesem Punkt ist es wichtig, kompromisslos zu bleiben. Ein aktiver Fonds, der über drei oder fünf Jahre im dritten oder vierten Quartil seiner Kategorie eingestuft wird, gehört nicht mehr ins Portfolio. Im Zweifelsfall ist es besser, einen liquiden ETF zu bevorzugen. Ebenso ist bei strukturierten Produkten Vorsicht geboten, da sie oft teuer sind und keinen echten Sekundärmarkt haben.
Um die Ergebnisse zu optimieren, muss man das Rendite-Risiko-Verhältnis im Auge behalten, denn jedes Ziel, das von diesem grundlegenden Duo abweicht, wird früher oder später die Performance einschränken. Managementprofis, die gleichzeitig versuchen würden, ihre Vergütung und die Portfolioperformance zu maximieren, verfolgen zwei unvereinbare Ziele. Langfristig können die erhofften Renditen nur durch die Disziplin einer gut durchdachten Allokation erreicht werden, die ohne Zugeständnisse an die Qualität der Instrumente ausgeführt wird. Somit wird die Frage nach der Nachhaltigkeit des 60-40-Modells nicht in Frage gestellt. Vorausgesetzt, man hält sich an die Grundregeln des Investierens.
Für Schweizer Anleger, die mit historisch niedrigen Anleihezinsen konfrontiert sind, stellt sich eine zentrale Frage: Was tun, wenn die erwartete Rendite von Staatsanleihen im kommenden Jahrzehnt gegen Null tendiert? Das bereitet starkes Kopfzerbrechen. Alternativen zu finden, wird unerlässlich, denn in einen Vermögenswert ohne erwartete Rendite zu investieren, macht keinen Sinn mehr. In diesem Zusammenhang wird es notwendig, den Aufbau des Portfolios zu überdenken, ohne dabei auf die Qualitäten der Diversifizierung zwischen Aktien und Anleihen zu verzichten. Die Lösungen existieren.
Das 60-40-Modell ist in erster Linie eine Möglichkeit, ein Risikobudget zu definieren. Es ist nach wie vor beliebt, weil es die Erwartungen der meisten Anleger – Privatanleger und institutionelle Investoren – an die risikobereinigte Performance widerspiegelt. Dies ist auch der Grund für die Aufmerksamkeit, welche seinen Ergebnissen gewidmet wird.
In einem Finanzumfeld, in dem Unsicherheit und Volatilität zur Norm geworden sind, sind Einfachheit, Disziplin und Flexibilität wertvoller denn je. Anstatt komplexen, oft wenig profitablen Strategien hinterherzujagen, sollten sich Anleger lieber auf bewährte Prinzipien stützen.
Angesichts der Herausforderungen moderner Märkte verkörpert das 60-40-Modell Kontinuität. Es gibt zwar Möglichkeiten, es zu verbessern, aber es hat sich dennoch als dauerhaft wirksam erwiesen. Wenn die Dekorrelation zwischen Aktien und Anleihen in Zukunft weniger stark ist, muss man mehr Volatilität als in der Vergangenheit in Kauf nehmen, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Jean-Sylvain Perrig ist Gründer und CEO von Premyss, einem Unternehmen, das unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices in den Bereichen Asset Allocation, Portfoliostrategie und Marktanalyse begleitet. Jean-Sylvain verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung und der strategischen Beratung. Er hatte Führungspositionen bei führenden Schweizer Banken inne, unter anderem als Chief Investment Officer. Zudem war er Präsident der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), deren Ziel die finanzielle Weiterbildung von Investmentprofis ist. Jean-Sylvain hat einen Masterabschluss in Unternehmensführung der HEC Lausanne sowie das eidgenössische Diplom als Finanzanalyst.
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
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Portfolio-Management-Systeme haben sich von reinen Backoffice-Tools zu strategischen Schlüsselplattformen innerhalb von Vermögensverwaltungsunternehmen entwickelt. Dank Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz, der umfassenden Prozessautomatisierung und dem Übergang zu offenen IT-Architekturen verwandeln sie sich zunehmend in intelligente, vernetzte Lösungen, die eine reibungslosere, individuellere und stärker kundenorientierte Vermögensverwaltung ermöglichen.
Zentrale Trends in der Transformation moderner PMS
Heute bilden PMS das technologische Rückgrat vieler Vermögensverwalter. Sie helfen, betriebliche Abläufe zu vereinfachen, die Effizienz zu steigern und einen spürbaren Mehrwert für die Endkunden zu schaffen. Durch die Kombination zentraler Funktionen – wie CRM, Order-Management (OMS) oder Dokumentenmanagement (DMS) – automatisieren diese Systeme einen Grossteil der täglichen Prozesse und ermöglichen ein deutlich personalisierteres Kundenerlebnis.
In einer Zeit, in der enorme Datenmengen – von Marktbewegungen über Kundenprofile bis hin zu Transaktionshistorien – systematisch erfasst und ausgewertet werden, sind PMS-Anbieter ideal aufgestellt, um technologische Innovationen zeitnah zu integrieren. Ziel ist es, die Systeme noch intuitiver, skalierbarer und konsequent auf die individuellen Anforderungen der Kunden auszurichten.
Individuelle Anlagestrategien als Standard
Moderne PMS entwickeln sich rasant weiter, um die individuelle Portfolioerstellung zu unterstützen. Sie ermöglichen es den Vermögensverwaltern, Strategien zu entwickeln, die exakt auf die Ziele, Werte und Risikoprofile einzelner Kunden zugeschnitten sind. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, alle Assetklassen – unabhängig von Verwahrort, Depotstruktur oder Rechtsform – zu aggregieren. Diese umfassende Konsolidierung ermöglicht eine wirklich ganzheitliche Sicht auf das Kundenvermögen und bildet die Basis für massgeschneiderte Anlagestrategien.
Cloud-native Architektur und nahtlose Skalierbarkeit
Der Einsatz cloud-basierter Systeme revolutioniert die Leistungsfähigkeit moderner PMS. Sie ermöglichen eine flexible, standortunabhängige Nutzung, vereinfachen die Skalierung bei steigenden Anforderungen und bieten robuste Sicherheitsmechanismen. Zentrale Dashboards und Echtzeit-Zugriff ermöglichen es den Nutzern, Portfolios effizient zu verwalten – auch aus der Ferne. Cloud-native Plattformen lassen sich einfach implementieren, mit Drittanwendungen integrieren und erleichtern das Kostenmanagement. Im Gegensatz zu traditionellen On-Premise-Lösungen bieten sie zudem automatische Updates, schnelle Wiederherstellung im Störungsfall und geringeren Wartungsaufwand.
Automatisierte Datenaggregation, Abgleich und operative Entlastung
Neue PMS-Generationen setzen auf leistungsstarke Schnittstellen zu Depotbanken und anderen Datenlieferanten. Sie ermöglichen die automatisierte Aggregation und Abstimmung von Portfolioinformationen aus verschiedenen Quellen – fehleranfällig manuelle Prozesse werden dadurch weitgehend ersetzt. Erweiterte Regelwerke sorgen für die Qualitätssicherung der Daten und für die Validierung der Transaktionen. Abweichungen werden in Echtzeit erkannt, sodass Risiken frühzeitig adressiert werden können. Das Ergebnis: höhere Datenqualität, schnellere Aktualisierungen und eine sicherere Verwaltung komplexer Portfolios.
Modernes Reporting und digitales Kundenerlebnis
Reportinglösungen sind längst nicht mehr nur ein Pflichtprogramm, sondern ein strategisches Werkzeug zur Kundenbindung. Neue Plattformen ermöglichen es, strukturierte und transparente Reports über sämtliche Vermögenswerte hinweg bereitzustellen – unabhängig von der Verwahrstelle oder der Assetklasse. Kunden profitieren von benutzerfreundlichen Oberflächen, interaktiven Dashboards und personalisierten Auswertungen, die auf ihren individuellen Informationsbedarf zugeschnitten sind. Digitale Portale gehen über die reine Kontoeinsicht hinaus: Sie ermöglichen Dokumentenaustausch, unterstützen die Kommunikation und bieten jederzeit Zugriff auf aktuelle Informationen zur Performance, Allokation oder Risikosituation.
Regulatorische Anforderungen effizient integrieren
Angesichts zunehmender regulatorischer Komplexität ist Compliance zu einer Kernfunktion moderner PMS geworden. Die Systeme beinhalten heute automatisierte KYC- und AML-Prüfungen, Echtzeit-Audit-Trails sowie vollständige Gebühren- und Kostentransparenz. Die Einhaltung regulatorischer Vorgaben ist so direkt in die operativen Prozesse eingebettet. Automatisierte Risikoeinschätzungen und Monitoring-Tools identifizieren potenzielle Verstösse frühzeitig. Gleichzeitig erleichtern integrierte Reportingfunktionen die Erfüllung von Meldepflichten und helfen, Compliance-Kosten langfristig zu reduzieren.
Offene API-Strukturen für bessere Integration
Ein zentrales Merkmal moderner PMS ist ihre API-Offenheit. Sie erlaubt eine nahtlose Integration mit externen Anwendungen – darunter Trading-Plattformen, Depotbanken, CRM-Systeme oder Datenanbieter. Die Echtzeit-Synchronisation von Daten, die automatisierte Orderausführung und die konsolidierte Portfoliosicht verändern die Art und Weise, wie Vermögensverwalter ihre IT-Landschaft gestalten.
Diese Interoperabilität ermöglicht es, massgeschneiderte Systemarchitekturen aufzubauen, die den spezifischen operativen Anforderungen und strategischen Zielsetzungen optimal entsprechen. Gleichzeitig wird ein hoher Grad an Konsistenz, Datenintegrität und Sicherheit über alle relevanten Schnittstellen hinweg gewährleistet.
Alternative Anlagen integriert verwalten
PMS müssen sich zunehmend auch für alternative Anlageklassen öffnen – von Private Equity über Immobilien und Hedgefonds bis hin zu digitalen Assets wie Kryptowährungen. Dafür werden spezielle Funktionen erforderlich: etwa angepasste Bewertungsmodelle, Instrumente zur Liquiditätssteuerung und flexible Risikorahmenwerke.
Neue Plattformen adressieren diese Komplexität, indem sie Daten aus verschiedenen Quellen bündeln, automatisierte NAV-Berechnungen ermöglichen und die Analyseprozesse an illiquide oder cashflow-spezifische Besonderheiten anpassen. Darüber hinaus berücksichtigen sie Eigenheiten wie Sperrfristen, individuelle Gebührenstrukturen und Liquiditätsbeschränkungen bei der Risikosteuerung.
Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning werden in PMS eingesetzt, um Datenanalysen, regulatorische Prüfungen sowie Portfolio-Analysen zu automatisieren. Predictive Analytics und Sentiment-Analyse ermöglichen fundierte, datengestützte Entscheidungen in Echtzeit. Moderne KI-Systeme können heute auch unstrukturierte Daten – etwa aus Textdokumenten oder Medieninhalten – effizient verarbeiten und relevante Informationen extrahieren, unabhängig vom Format.
Kognitive Schnittstellen für mehr Kundennähe
Der Einsatz generativer KI-Technologien nimmt zu – insbesondere bei virtuellen Assistenten, die in der Lage sind, Portfoliostrategien verständlich zu erklären, mögliche Szenarien am Markt zu simulieren und dabei eine natürliche, klare Sprache zu verwenden. Diese kognitiven Schnittstellen helfen dabei, komplexe Finanzkonzepte anschaulich zu vermitteln, was die Kommunikation mit dem Kunden erleichtert, die Transparenz erhöht und die Bindung stärkt.
Prädiktive Optimierung von Portfolios
Mithilfe von Deep-Learning- und generativen Modellen lassen sich komplexe Marktszenarien simulieren und die Widerstandsfähigkeit von Portfolios gegenüber externen Schocks testen. KI-Systeme analysieren auch qualitative Daten wie Unternehmensmeldungen, Stimmungen in den Medien oder geopolitische Entwicklungen, um Marktbewegungen frühzeitig zu antizipieren. Diese Modelle erkennen zudem verborgene Korrelationen zwischen Anlageklassen und makroökonomischen Indikatoren, was die risikoadjustierte Steuerung des Portfolios erheblich verbessert.
Sener Arslan
QPLIX
Sener Arslan ist seit letztem Jahr Country Manager Schweiz bei QPLIX und verantwortet die Geschäftsentwicklung in diesem Markt. Seine umfangreiche Erfahrung im WealthTech kombiniert er mit fundiertem Know-how im Bereich unabhängiger Vermögensverwalter, Family Offices und Banken. Er startete seine Karriere als Wealth Manager bei der UBS und gründete später ein eigenes Vermögensverwaltungsunternehmen. Danach übernahm er leitende Positionen, unter anderem als Group COO bei Taurus Wealth mit Standorten in Singapur, Dubai und der Schweiz, bevor er Integraal Partners mitgründete. Arslan besitzt einen Bachelor of Science in Banking und ist CFA-Charterholder.
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
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In einem Umfeld, das von Konsolidierung und steigenden regulatorischen Anforderungen geprägt ist, verkörpert SSI Wealth Management eine neue Generation unabhängiger Vermögensverwalter: strukturiert, vernetzt und auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Oliver Amstad, CEO von SSI, erklärt hier, wie die kürzlich erfolgte Integration in die Cinerius-Gruppe es SSI ermöglicht hat, sowohl seine Expansion zu beschleunigen als auch gleichzeitig seinen Unternehmergeist zu bewahren.
Von Jérôme Sicard
Welche Faktoren haben das nachhaltige Wachstum von SSI in den letzten zehn Jahren getragen?
Unsere Entwicklung der vergangenen Dekade wurde in erster Linie von Menschen geprägt – von der Stärke und Komplementarität der Teams, die wir aufgebaut haben. Von Anbeginn hat sich SSI darauf konzentriert, Persönlichkeiten mit hoher fachlicher Kompetenz und ausgeprägtem unternehmerischem Denken zusammenzubringen. Das gilt nicht nur für unsere Mitarbeitenden, sondern ebenso für unsere Partner, unser erweitertes Netzwerk sowie für den Verwaltungsrat, den wir schrittweise erneuert haben, um die Weiterentwicklung und die Ambitionen des Unternehmens widerzuspiegeln.
Seit 2023 sind wir zudem als Holdingstruktur mit einem konsolidierten Vermögensverwaltungsvolumen von rund drei Milliarden Franken organisiert, zu der heute SSI Wealth Management, Huber & Partner, Monaval, SSI Asset Management in Liechtenstein, Carnot – ein Vermögensverwalter mit Fokus auf nachhaltige Anlagen und Energieeffizienz – sowie SSI Services, eine Treuhandgesellschaft mit Sitz in Zürich, gehören. Jede dieser Einheiten bringt spezifische Expertise ein, und gemeinsam bilden sie ein Ökosystem, welches unser Wachstum konsequent unterstützt.
Unser Erfolg beruht seit jeher auf Fokus – auf Nischenmärkten und Bereichen, in denen wir echten Mehrwert bieten können. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Gold Aktienfund, der von CHF 30 Millionen auf über CHF 200 Millionen gewachsen ist. Die gute Performance hat neue Kundinnen und Kunden angezogen, aber noch wichtiger: Der Fonds zeigt, wie stark unser Netzwerk ist und wie wir durch Expertise, nicht durch Marketing, skalieren.
Auf welche Wachstumstreiber setzen Sie heute prioritär?
Das Rückgrat unseres Wachstums bleibt die Zusammenarbeit – insbesondere mit Treuhändern, Family Offices und bestehenden Kundinnen und Kunden. Diese langfristigen Beziehungen führen ganz natürlich zu Weiterempfehlungen und neuen Geschäftsmöglichkeiten. Organisches Wachstum ist weiterhin ein wesentlicher Treiber. Doch heute kombinieren wir es mit gezieltem anorganischem Wachstum. Beides verstärkt sich gegenseitig: Akquisitionen bringen neue Kompetenzen ein, während internes Wachstum sicherstellt, dass die Standards unserer Kultur und Qualität erhalten bleiben.
Aktuell konzentrieren wir uns auf die weitere Entwicklung unserer Präsenz in der DACH-Region, während wir parallel Möglichkeiten in Skandinavien und Israel verfolgen, wo wir bereits über starke Verbindungen verfügen. Es geht uns nicht um aggressives Wachstum um jeden Preis, sondern um intelligentes Skalieren – stets mit dem Anspruch, Nähe und Qualität für unsere Kundschaft zu bewahren.
Wie hat sich der Einstieg in die Cinerius-Gruppe auf diese Entwicklung ausgewirkt?
Der Beitritt zu Cinerius hat unseren Weg spürbar beschleunigt. Schon vorher hatten wir die Ambition, anorganisch zu wachsen, aber nicht die Infrastruktur oder Transaktionserfahrung, um dies rasch umzusetzen. Cinerius brachte genau diesen Rahmen mit – erfahrene M&A-Teams, juristische Expertise, erprobte Prozesse. Aufbauend darauf haben wir innerhalb eines Jahres zwei Akquisitionen abgeschlossen – etwas, das uns allein deutlich mehr Zeit gekostet hätte.
Über den technischen Aspekt hinaus gibt uns die Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit rund CHF 15 Milliarden an verwaltetem Vermögen zusätzliches Gewicht und Glaubwürdigkeit. Diese kritische Grösse schafft Stabilität in einem Umfeld, in dem Anforderungen an Compliance, IT und Risikomanagement stark steigen. Sie stärkt auch unsere Position im Wettbewerb um Talente. Gleichzeitig haben wir unsere unternehmerische Freiheit vollständig behalten – strategische Entscheidungen werden weiterhin hier in Bäch getroffen. Das Modell von Cinerius funktioniert gerade deshalb, weil es Gruppenstärke mit lokaler Unabhängigkeit vereint.
Hat sich Ihre Herangehensweise an Wachstum seit dem Eintritt in die Gruppe verändert?
Absolut. Wir sind schneller, strukturierter und strategischer geworden. Vor dem Beitritt zu Cinerius hing anorganisches Wachstum oft von Gelegenheiten ab – vom richtigen Kontakt zur richtigen Zeit. Heute verfügen wir über einen klaren Prozess, eine Art Playbook, und Zugriff auf Expertinnen und Experten, die Transaktionen innerhalb eines Jahres von der Idee zur Umsetzung bringen.
Gleichzeitig sind wir selektiver geworden. Integration ist ebenso wichtig wie Akquisition. Wir haben gelernt, dass Wachstum die Kultur respektieren muss – die DNA der Firmen, die wir aufnehmen. Bei SSI verfolgen wir einen schrittweisen Ansatz: Wir lernen die Menschen, die Kundinnen und Kunden und die Philosophie zuerst gründlich kennen. Cinerius unterstützt diese Haltung hundertprozentig. Wir integrieren Unternehmen behutsam, damit ihre Identität erhalten bleibt.
Inwiefern haben gemeinsame Funktionen wie Compliance, IT, HR oder digitales Marketing Ihre Abläufe effizienter gemacht?
Gemeinsame Funktionen machen einen enormen Unterschied. Schon vor dem Einstieg in Cinerius hatte SSI eine interne Holdingstruktur aufgebaut, um zentrale Dienstleistungen wie Compliance, IT, Marketing und Vertrieb für alle Tochtergesellschaften zu bündeln. Heute profitieren wir zusätzlich von der gruppenweiten Unterstützung.
Ein Beispiel: In Deutschland hat Cinerius leistungsstarke digitale Marketing-Tools für die Kundenakquise entwickelt, deren Einsatz wir aktuell für die Schweiz auswerten. Ein weiteres Feld ist das gruppenweite HR: Das Team unterstützt uns dabei, erfahrene Kundenberaterinnen und -berater zu rekrutieren und mit Headhuntern in Verbindung zu treten. All dies ermöglicht uns, schlank zu bleiben und dennoch hohe operative Standards aufrechtzuerhalten.
Es geht nicht darum, Unabhängigkeit zu verlieren, sondern Effizienz zu gewinnen. Jede Einheit behält ihren Charakter und profitiert gleichzeitig von der Stärke der Gruppe.
Wie beeinflusst die Zusammenarbeit mit Cinerius Ihr Leistungsversprechen gegenüber Kundinnen und Kunden?
Für unsere Kundinnen und Kunden ist die Zusammenarbeit mit Cinerius nahezu unsichtbar – und genau so soll es sein. SSI bleibt SSI: mit dem gleichen Team, derselben Philosophie und derselben persönlichen Betreuung.
Cinerius stellt das starke Rückgrat dar, das unsere Stabilität und Widerstandsfähigkeit erhöht, ohne die Essenz unserer Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen anzutasten. Die Gruppe schreibt weder eine Marke noch Prozesse vor. Sie ermöglicht uns lediglich, dass was wir machen, schneller und effizienter zu machen.
SSI hat kürzlich Huber & Partner sowie Monaval akquiriert. Welche zentralen Erkenntnisse haben Sie aus diesen Integrationen gewonnen?
Jede Integration bestätigt eines: Kultur ist alles. Systeme und Prozesse lassen sich vereinheitlichen, aber wenn die menschliche Chemie nicht stimmt, scheitert das Projekt. Bereits in den ersten Gesprächen mit Huber & Partner und Monaval war klar, dass wir dieselbe Denkweise teilen – kundenfokussiert, diszipliniert, langfristig ausgerichtet.
Respekt und Vertrauen sind dabei essenziell, besonders im Umgang mit Gründern, die ihre Firma über Jahrzehnte aufgebaut haben. Wir verfolgen daher eine schrittweise Integration: Wir nehmen uns Zeit, die Kundinnen und Kunden und die Teams kennenzulernen. Ziel ist nicht die Übernahme, sondern die gegenseitige Verstärkung – sie bringen lokale Beziehungen und Expertise, wir Struktur, Compliance und Wachstumskapazität.
Wie unterstützen Sie diese Firmen konkret nach der Integration?
Zunächst sichern wir die Grundlagen ab – Compliance, IT und Risikomanagement –, alles Bereiche, die zunehmend ressourcenintensiv werden. Danach helfen wir, skalierbare Prozesse einzuführen, damit sich die Teams wieder auf das Wesentliche konzentrieren können: die Betreuung ihrer Kundschaft.
Huber & Partner wird beispielsweise bis 2026 vollständig unter der Marke SSI integriert sein, operiert jedoch bis dann weiterhin eigenständig und profitiert parallel von unserer Infrastruktur.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Nachfolge und der nächsten Generation. Viele der Firmen, die heute integriert werden, wurden vor 20 oder 30 Jahren gegründet. Kontinuität – für Kundinnen und Kunden wie für Mitarbeitende – ist entscheidend. Das bedeutet: jüngere Kundenberaterinnen und -berater fördern, Werkzeuge modernisieren und ein Umfeld schaffen, das neues Talent anzieht.
In einem Sektor im Umbruch – geprägt von Konsolidierung, Regulierung und technologischer Disruption – warum halten Sie das Cinerius-Modell für besonders relevant?
Weil es die zentralen strukturellen Herausforderungen unserer Branche adressiert: Nachfolge, Skalierung und Spezialisierung. Das Durchschnittsalter der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz ist hoch, und viele kämpfen mit der Frage der Kontinuität. Cinerius bietet eine langfristige Lösung, die es ermöglicht, professioneller zu werden und gleichzeitig die unternehmerische Identität zu bewahren.
Gleichzeitig braucht die Branche mehr Sichtbarkeit. Im Gegensatz zu etablierten Privatbanken wie Julius Bär oder Vontobel handeln unabhängige Vermögensverwalter mehrheitlich unter dem Radar. Eine Plattform wie Cinerius verschafft ihnen eine kollektive Stimme und Glaubwürdigkeit – ohne ihre Unabhängigkeit einzuschränken.
Und schliesslich zählt heute Grösse. Ob für Digitalisierung, Compliance oder technologische Investitionen – Skalierung ist inzwischen ein strategischer Vorteil. Das Cinerius-Modell verbindet gemeinsame Stärke mit individueller Freiheit. Genau deshalb ist es nicht nur relevant, sondern gar notwendig für das kommende Jahrzehnt.
Oliver Amstad
SSI Wealth Management
Oliver Amstad verfügt über mehr als dreissig Jahre Erfahrung im Wealth und Investment Banking. Fünf Jahre davon war er Mitglied der Geschäftsleitung einer Zürcher Privatbank, bevor er SSI Wealth Management mitbegründete und das Unternehmen von 2010 bis 2023 als CEO und Verwaltungsrat leitete. Seit 2024 ist er Delegierter des Verwaltungsrates der SSI Holding und sitzt in verschiedenen Verwaltungsräten innerhalb der Gruppe.
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
Fanny Eyraud
Jema
„Wir wollten in der Lage sein, mit der Vielfalt zeitgenössischer Vermögen zu arbeiten.“
Dounia Azouini
Equitera
„Für Vermögensverwalter muss Immobilienvermögen ebenso ein strategischer Aktivposten sein wie andere Anlageklassen.“
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