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    • Michael A. Welti 
    • Head of Private Banking, Mitglied der Geschäftsleitung
    • Banque Heritage

Vertrauen durch persönliche Bindung

Kleinere Banken können für externe Vermögensverwalter durch Nähe und agile Ansätze echte Mehrwerte schaffen.

Regulatorische Anforderungen, Compliance-Hindernisse, unbeständige Märkte: Das schwierige und komplexe Umfeld stellt für externe Vermögensverwalter (EVV) eine erhebliche wirtschaftliche Belastung dar. Kleinere Banken können hier über die traditionellen Services von Custody und Brokerage helfen, damit EVV ihre Dienstleistungen optimieren können. Der grösste Erfolgsfaktor von kleineren Banken ist die Nähe zu EVV. Vertrauen ist das A und O in der Finanzwelt, und persönliche Beziehungen sind der Schlüssel dazu. Kleinere Banken können regelmässige persönliche Gespräche und individuelle Beratungsgespräche anbieten, um die Bedürfnisse ihrer EVV umfassend zu verstehen. So werden sie zum Partner erster Wahl und zur ersten Bank, mit der man spricht. Durch den direkten Dialog können Banken nicht nur die Interessen und langfristigen Ziele ihrer EVV besser erfassen, sondern auch sicherstellen, dass diese mit den Strategien der Vermögensverwalter abgestimmt sind.

Hohe Verfügbarkeit und schnelle Reaktionszeiten

Eine proaktive Haltung ist eine weitere Schlüsselkompetenz, die Banken im Umgang mit EVV beweisen können. Anstatt nur auf Anfragen zu reagieren, sollten Banken aktiv auf ihre Kunden zugehen und ihnen massgeschneiderte Lösungen anbieten. Eine hohe Verfügbarkeit und schnelle Reaktionszeiten bei der Ausführung sind entscheidend, um den Kunden das Gefühl von Agilität und Sicherheit zu geben. Voraussetzung ist, dass die Beratungsteams der kleineren Banken hohe Seniorität aufweisen. Das heisst, dass sie über grosse Erfahrung auf dem Markt verfügen und so zum Berater der EVV werden, der Mehrwert schafft. Ein Beispiel für proaktives Handeln kann die Empfehlung neuer Anlagestrategien oder -produkte basierend auf den spezifischen Zielen und Risikoprofilen der Kunden sein. Pragmatisches Handeln ist ebenso wichtig: Kleinere Banken können bewährte Verfahren adaptieren und neue Konzepte ausprobieren. Dazu gehört auch, innovative Technologien einzusetzen, um die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen Kunden, Banken und externen Verwaltern zu verbessern.

Gemeinsam wachsen

Die Partnerschaft zwischen Banken und externen Vermögensverwaltern bietet enorme Potenziale für beide Seiten. Durch eine enge Beziehung, proaktives Handeln und agile, pragmatische Ansätze können kleinere Banken in dieser Zusammenarbeit glänzen und sich als wertvolle Partner positionieren. Darüber hinaus bieten kleinere Banken den EVV, die in das Geschäft einsteigen oder ihr Geschäft starten, Zugang zu ihrem Eco-System. Das bedeutet, dass sie ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Kontakte mit den EVV teilen. Dies ganz nach dem Motto «gemeinsam wachsen».

Strategien für Gemeinsamkeiten

In einer dynamischen Finanzlandschaft können beide Parteien erhebliche Synergien nutzen, um ihre Dienstleistungen zu erweitern. Hier fünf Punkte von möglichen Gemeinsamkeiten:

  1. Gemeinsame Produktentwicklung: Eine der wirkungsvollsten Methoden, um gemeinsam zu wachsen, ist die Entwicklung neuer Finanzprodukte und Dienstleistungen. Banken können ihre tiefen Einblicke in die Bedürfnisse ihrer Kunden mit dem Fachwissen der EVV kombinieren. Dies könnte die Entwicklung innovativer Investmentfonds, strukturierten Produkten oder spezieller Anlagestrategien umfassen, die die Stärken beider Partner nutzen und auf die Anforderungen der Zielgruppe abgestimmt sind.
  1. Technologische Integration: Die digitale Transformation ist für beide Parteien von entscheidender Bedeutung. Banken und EVV können durch gemeinsame Investitionen in moderne Technologien wie digitale Vermögensverwaltungsplattformen, kundenspezifische Analysetools oder KI-gestützte Tools zur Portfoliooptimierung effizienter arbeiten.
  1. Risk Management und Compliance-Dienste: Die Einhaltung regulatorischer Anforderungen ist für Vermögensverwalter von zentraler Bedeutung. Genauso wie die Dienstleistung der Banken im Umgang mit dem Onboarding der Kunden, wo zeitnahe Feedbacks essenziell sind. Schweizer Banken bieten umfassende Dienstleistungen im Bereich Risk Management und Compliance-Lösungen an. Das geht von der Unterstützung bei der Identifizierung und Bewertung von Risiken in Portfolios sowie der Entwicklung von Strategien zu deren Minderung. Hinzu kommen Hilfe in Sachen Cyber-Security, bei der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im internationalen Kontext, um potenzielle rechtliche und steuerliche Risiken zu minimieren.
  1. Umfassendes Reporting: In einer globalisierten Welt, wo Kunden verschiedene Residenzen haben oder viel auf Reisen sind, ist der Zugang zu einem effizienten Reporting massgebend. Schweizer Banken bieten weltweiten Zugang und massgeschneiderte Berichte in Echtzeit.
  1. Erweiterung des Marktzugangs: Durch die Zusammenarbeit können Banken und EVV ihren Marktanteil erhöhen. Banken, die in neuen geografischen oder demografischen Märkten expandieren möchten, können von der bestehenden Kundenbasis und den lokalen Kenntnissen externer Vermögensverwalter profitieren. Umgekehrt können EVV durch den Zugang zu den Bankennetzwerken neue Geschäftsmöglichkeiten erschliessen.

Über Banque Heritage

Banque Heritage ist eine unabhängige Schweizer Privatbank mit Sitz in Genf und Niederlassungen in Basel, Sitten und Zürich sowie einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft in Montevideo, Uruguay. Die Ursprünge der Bank gehen auf den Rohstoffhandel zurück, in dem die Familienunternehmen zu den Weltmarktführern gehören. Die Bank bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, die vom klassischen Private Banking und der Vermögensverwaltung für ihre Gründerfamilien, Unternehmer und Einzelkunden sowie externe Vermögensverwalter bis hin zu Family-Office-Dienstleistungen und Fonds-Dienstleistungen reichen.

 

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