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PWI+-Indizes: Mai im Gleichgewicht zwischen Wachstum und Unsicherheit.

Auch im Mai waren die Märkte wieder etwas unruhig. Handelsspannungen, anhaltende Inflation und geopolitische Unsicherheiten hielten die Anleger in Atem und dennoch gab es auch einige positive Aspekte.

Aktien verzeichneten im Mai eine solide Erholung. In den USA stieg der S&P 500 um 6 %, getragen von der guten Entwicklung der Technologie- und Gesundheitswerte. Die wichtigsten europäischen Indizes folgten diesem Trend, wobei der Euronext 100 dank einer nachlassenden Inflation und zufriedenstellender Wachstumsdaten um rund 4 % zulegte. In Japan legte der Nikkei 225 dank stabiler Wirtschaftsdaten und ermutigender Ergebnisse um 5 % zu.

Im Vereinigten Königreich stieg der FTSE 100 um 2,6 %, da die Bank of England ihre Zinsen senkte und Energieunternehmen weiterhin solide Renditen erzielten. Sogar die chinesischen Märkte profitierten von einem Aufschwung: Der Shanghai-Index stieg um 2,2 % und der Hang Seng in Hongkong legte um 2,1 % zu, unterstützt durch einen Zollstreit-Waffenstillstand zwischen den USA und China Mitte Monats.

Die Anleihemärkte erlebten einen ruhigeren Monat. Die Renditen für US-Staatsanleihen gingen zurück, da nach einem Rückgang des BIP um 0,2 % im ersten Quartal erneut Wachstumssorgen aufkamen. Trotz dieser Abschwächung stürzten sich die Anleger nicht auf langfristige Anleihen, was von anhaltender Vorsicht zeugt.

In Europa hielt die EZB ihren Leitzins unverändert bei 2,25 %, deutete jedoch weitere Senkungen an, sollte sich der Inflationsrückgang fortsetzen. In Grossbritannien führte die Senkung des Leitzinses der Bank of England auf 5,0 % zu einem Rückgang der Renditen britischer Staatsanleihen, obwohl die Inflation im April leicht auf 3,5 % angestiegen war.

Die Rohstoffe verzeichneten insgesamt einen stabilen Monat. Gold legte um 1,6 % zu, da Anleger in einem nervösen Markt nach sicheren Anlagen suchten. Die Ölpreise blieben stabil, gestützt durch eine solide Nachfrage und Versorgungsängste, während Erdgas leicht nachgab.

Der US-Dollar schwächte sich im Mai leicht ab, während das britische Pfund dank der Zinssenkung der BoE um 1,35 % zulegte. Auch der Euro verzeichnete einige Gewinne, unterstützt durch Andeutungen der EZB auf Zinssenkungen und eine Verlangsamung der Inflation.

Der Mai war dank besserer Wachstumsdaten und einer Entspannung der Handelsspannungen ein guter Monat für Aktien. Anleihen blieben stabil, und auch Rohstoffe fanden ein gewisses Gleichgewicht.

Vor diesem Hintergrund zeigten Multi-Asset-Portfolios, gemessen an unserem PWI+-Index, eine bemerkenswert gleichmässige Performance. Die aggressivsten Portfolios profitierten natürlich von der Performance der Aktien. Darüber hinaus wurden auf USD lautende Mandate durch den schwachen Dollar begünstigt, der ihren internationalen Engagements zugute kam. Das Risiko hat sich etwas normalisiert und liegt nach einer Phase extremer Volatilität nun leicht unter dem Zielwert.

Da die Bewertungen weiterhin hoch sind und die Inflation noch nicht vollständig unter Kontrolle ist, ist es ratsam, wachsam zu bleiben. Der Sommer könnte weitere Überraschungen bereithalten, insbesondere angesichts der Zentralbanken, die künftige Zinssenkungen andeuten, und der weiterhin schwelenden geopolitischen Spannungen.

Eric Bissonnier

Performance Watcher

Eric Bissonnier ist seit Juni 2022 CEO von Performance Watcher. Er begann seine Karriere 1992 bei Chase Manhattan Private Bank in Genf und New York. Im Jahr 1998 wechselte er zum alternativen Multi-Management-Unternehmen EIM, wo er 2002 CIO wurde. Bei den EIM-Nachfolgeunternehmen Gottex und LumX Asset Management blieb er bis 2019 im Amt. Er war massgeblich an der Entwicklung des Fintechs LumRisk beteiligt, einem Spin-off von EIM, das sich auf Risikomanagement spezialisiert hat. Eric ist CFA-zertifiziert und hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Genf.

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