EAM-Lösungen
- Interview mith Stephan Matti
- CEO
- LeoVest
„Unter den 20 Mitarbeitern von LeoVest befinden sich heute 11 geschäftsführende Partner“.
Der in Zürich ansässige Vermögensverwalter Green Wealth Partners wurde zu LeoVest Partners. Sein CEO, Stephan Matti, berichtet über eine strategische Übernahme, die aus einer bescheidenen Einheit einen bedeutenden Akteur mit weitreichenden Möglichkeiten machte. Eine Frage des Überlebens.
Von Levi-Sergio Mutemba
Können Sie die Entstehung von Green Wealth Partners und LeoVest in wenigen Worten zusammenfassen?
Die Geschichte von Green Wealth Partners geht auf die Gründung des Vogt Family Office im Jahr 2011 zurück, das 2022 als einer der ersten Schweizer Vermögensverwalter die FINMA-Lizenz erhielt. Das Vogt Family Office selbst wurde Anfang 2023 in Green Wealth Partners umbenannt. Im weiteren Verlauf des Jahres begannen wir mit der Umstrukturierung von Green Wealth und gründeten die Firma LeoVest Partners.
Was hat Sie dazu bewogen, einen unabhängigen Vermögensverwalter zu kaufen und ein Rebranding durchzuführen?
Der Grund für die Übernahme von Green Wealth war, dass der externe Vermögensverwalter bereits über eine FINMA-Lizenz verfügte. Es handelte sich um eine kleine Einheit mit vier Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von rund 50 Millionen Franken. Sie hatte klar erkannt, dass das Erreichen einer gewissen Grösse eine wesentliche Voraussetzung für ihr Überleben war.
Ab Januar 2024 hatten wir das Team mit sieben Managern oder Relationship Managern erweitert, von denen fünf geschäftsführende Gesellschafter waren. LeoVest hat heute 20 Mitarbeiter, darunter 16 RMs, mit einem verwalteten Vermögen von nunmehr 1,4 Milliarden Franken. Unter den 20 Mitarbeitern befinden sich heute 11 geschäftsführende Gesellschafter. Schliesslich wurde das Rebranding zugunsten der Marke LeoVest durch den Löwen auf der Zürcher Flagge inspiriert, leo auf Lateinisch, kombiniert mit dem Wortstamm des Wortes „Investition“.
Worin bestanden die wichtigsten Investitionen nach der Übernahme von Green Wealth Partners?
Wir haben vor allem in die technologische Infrastruktur investiert. Insbesondere in das System zur Verwaltung von Portfolios und Kundenbeziehungen. Es basiert nun auf der Technologie von Evooq, die in Zusammenarbeit mit Assetmax entwickelt wurde, wodurch sich die Anzahl der Funktionen beträchtlich erhöht hat. Wir haben das PMS auch wieder mit den meisten unserer Depotbanken verbunden, um die Daten dieser Banken vollständig zu optimieren, was zu einem stärker zentralisierten System geführt hat.
Ausserdem war es für uns unerlässlich, in Zusammenarbeit mit dem Technologieanbieter UMB eine cloudbasierte Infrastruktur zu entwickeln. So haben wir zum Beispiel jedem Mitarbeiter Laptops zur Verfügung gestellt, damit er von zu Hause oder von einem anderen Ort aus arbeiten kann.
Die Gewährleistung der IT-Sicherheit stellt ebenfalls ein grosses, aber notwendiges Budget dar, wie die zahlreichen Cyberangriffe auf den Finanzsektor und andere Sektoren in jüngster Zeit zeigen. Das IT-Unternehmen Signeer entwickelt für uns Anwendungen, die sowohl das digitale Onboarding als auch die digitale Identifizierung von Kunden unterstützen. Die Kunden können nun mit einem einzigen Klick digitale Verträge mit uns abschliessen. Ausserdem wollen wir diese Möglichkeit auch auf unsere Depotbanken ausweiten.
Was ist Ihre wichtigste Anforderung an ein PMS angesichts des schnellen technologischen Wandels?
Es muss eine effiziente Schnittstelle zu den Depotbanken haben. Denn von dort erhalten wir den Grossteil der Daten. Ausserdem ist es wichtig, dass der Datenaustausch vollständig automatisiert ist. Das zweite Hauptkriterium für die Wirksamkeit ist die Übereinstimmung des PMS mit den rechtlichen Rahmenbedingungen. Das PMS muss in der Lage sein, das Risikoprofil des Kunden zu berücksichtigen, seine Angemessenheit zu bewerten, Kontrollen im Zusammenhang mit Pre- und Post-Trade-Transaktionen durchzuführen, eine aussagekräftige Dokumentation bereitzustellen und so weiter. Wir brauchen nicht das ausgeklügeltste PMS der Welt, sondern einfach ein PMS, das für unsere Vermögensverwalter und für das regulatorische Management einfach zu bedienen ist.
Wie wichtig sind nicht-finanzielle Dienstleistungen für einen Vermögensverwalter?
Wir verfügen dank unseres Netzwerks an externen Spezialisten über eine gewisse Expertise in der Finanz- und Nachlassplanung. Ausserdem verlassen einige britische Kunden das Vereinigte Königreich, um sich in der Schweiz, in Italien oder in Dubai niederzulassen. Obwohl wir ihnen keine Steueroptimierungslösungen anbieten dürfen, begleiten wir sie dennoch bei ihrem Umzug, indem wir sie an unser Netzwerk von Steuerberatern und Spezialisten verweisen, um sie von der Abreise bis zur Ankunft zu unterstützen.
Schliesslich haben wir unseren Kunden ein konsolidiertes Berichtssystem zur Verfügung gestellt, das ihnen einen vollständigen Überblick über ihre Vermögensallokation unter Einbeziehung der nicht liquiden Vermögenswerte verschafft. Ich stelle auch fest, dass die Bilanzstärke von Privatbanken oder anderen Vermögensverwaltern in den Augen der Kunden zu einem der grundlegendsten Kriterien wird. Wir erleichtern daher die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen bei den Depotbanken.
Stephan Matti
LeoVest
Stephan Matti ist Mitbegründer und CEO von LeoVest, einem in Zürich ansässigen Vermögensverwalter mit internationaler Präsenz. Zuvor war Stephan Matti Mitglied des Führungsteams der Quintet Private Bank Gruppe, wo er das institutionelle Geschäft in Europa leitete. Während seiner 25-jährigen Tätigkeit bei der UBS Bank hatte Stephan Matti Schlüsselpositionen inne, darunter die des Leiters der Finanzintermediäre in der Schweiz sowie des Leiters der südostasiatischen Märkte in Hongkong und Singapur. Stephan hat einen Executive MBA vom IMD, Lausanne, und einen Bachelor in Business Administration von der Berner Fachhochschule.
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