EAM-Lösungen

  • Interview mit Petra Kordosova
  • CFO, Head of Compliance
  • Telomere Capital

„Eine IT-Plattform muss heute als strategischer Hebel betrachtet werden“

Bei Telomere Capital steht die digitale Transformation im Mittelpunkt des Betriebsmodells. Die IT-Plattform ist somit ein zentraler Bestandteil des Systems und unterstützt das Management, die Compliance, die Kundenbeziehungen und das Reporting. Für Telomere ist die Herausforderung klar: Es gilt, eine flüssige, modulare und sichere Umgebung zu schaffen, die das Wachstum des Unternehmens nachhaltig begleitet.

Von Jérôme Sicard

Wie würden Sie das Konzept der IT-Plattform für ein Unternehmen wie Telomere genauer definieren?

Die IT-Plattform ist für uns nicht nur ein einfaches Werkzeug oder eine Ansammlung von technologischen Lösungen. Sie ist das digitale Rückgrat unserer Tätigkeit, das alle Bereiche unse­res Geschäfts reibungslos und kohärent unterstützt: natürlich das Portfoliomanage­ment, aber auch die Einhaltung gesetzli­cher Vorschriften, die Kundenbeziehung und das Reporting. Wir haben sie als modulare, evolutive und sichere Struktur konzipiert, die sich an die Besonderheiten unserer Kunden anpassen und gleichzeitig die ständigen Veränderungen des Marktes integrieren kann.

Was ist heute der Sinn einer solchen Plattform für einen unabhängigen Vermögensverwalter?

Eine IT-Plattform muss heute als strategi­scher Hebel betrachtet werden. In einem zunehmend anspruchsvollen Umfeld, das durch regulatorische Komplexität und die Notwendigkeit der Differenzierung gekenn­zeichnet ist, ermöglicht die IT-Plattform die Zentralisierung von Vorgängen, die Automa­tisierung dessen, was automatisiert werden kann, und die Gewährleistung einer sehr strengen Compliance. Dies ermöglicht auch einen personalisierten, reaktionsschnellen Service, der den Standards der Branche entspricht. Durch die intelligente Integration leistungsstarker Module, wie beispielsweise PMS oder CRM, gewinnen wir sowohl an Effizienz als auch an Servicequalität.

Welche Probleme lassen sich damit jetzt konkret lösen?

Es gibt viele. Die Konsolidierung von Daten aus verschiedenen Quellen ist bei­spielsweise in den letzten Jahren zu einer grossen Herausforderung geworden. Unsere Plattform löst dieses Problem, indem sie uns ermöglicht, Informationen zu vereinheitlichen und einen klaren Überblick über alle unsere Konten in Echtzeit zu erhal­ten. Ausserdem reduziert sie den Verwal­tungsaufwand für sich wiederholende Auf­gaben erheblich und begrenzt das Betriebsrisiko. Schliesslich bildet sie einen wichtigen Schutzwall im Bereich des Daten­schutzes, der heute in unseren Geschäfts­bereichen von zentraler Bedeutung ist.

Und wie wird es morgen sein?

Sie wird noch weiter gehen, daran habe ich keinen Zweifel. Wir arbeiten weiter an der Verbesserung unserer Tools und kon­zentrieren uns dabei auf die Ergonomie, die Fluidität der internen Prozesse und die Integrationsfähigkeit mit externen Part­nern. Das Ziel ist es, das Leben unserer Teams und unserer Kunden immer weiter zu vereinfachen.

Sie wird noch weiter gehen, daran habe ich keinen Zweifel. Wir arbeiten weiter an der Verbesserung unserer Tools und kon­zentrieren uns dabei auf die Ergonomie, die Fluidität der internen Prozesse und die Integrationsfähigkeit mit externen Part­nern. Das Ziel ist es, das Leben unserer Teams und unserer Kunden immer weiter zu vereinfachen.

Die Plattform wird so zu einem echten ope­rativen Hilfsmittel, das sowohl diskret als auch leistungsstark ist und zu einer immer reibungsloseren, durchschaubareren und reaktionsschnelleren Kundenbeziehung beiträgt. Kurz gesagt, sie ist für uns die technologische Grundlage, auf der wir unsere Entwicklung auf pragmatische, nützliche und nachhaltige Weise weiter ausbauen werden.

Wie sind Sie bei der Umsetzung vorgegangen?

Wir sind sehr strukturiert vorgegangen und haben zunächst eine detaillierte Ana­lyse unserer internen Anforderungen durch­ geführt. Alle Teams waren daran beteiligt, da es darum ging, ein bereichsübergreifen­des Tool zu entwickeln. Anschliessend haben wir Partner ausgewählt, die in der Lage waren, eine Lösung zu entwickeln, die sowohl flexibel als auch robust und absolut sicher ist. Die Einführung erfolgte schritt­weise, mit Testphasen, Schulungen und kon­tinuierlicher Optimierung. Wir wollten, dass es ein lebendiges, evolutives Projekt wird, das mit unserer Wachstumsdynamik im Ein­klang steht. Wir haben uns insbesondere für die Implementierung von Microsoft Dyna­mics 365 als CRM-Basis entschieden, da es flexibel ist und sich nahtlos in unser beste­hendes Ökosystem integrieren lässt. Einer der Schwerpunkte war die klare und dyna­mische Visualisierung der Kennzahlen über Power BI. So können unsere Berater schnell personalisierte Berichte erstellen, die ver­ständlich und in Besprechungen nutzbar sind. Der Kunde profitiert in vollem Umfang von diesen Tools durch eine verbesserte Analysequalität, besser dokumentierte Gespräche und eine klarere und relevan­tere Darstellung der Informationen, was die Transparenz und das Vertrauen in die Bezie­hung stärkt.

Was sind die wichtigsten Elemente?

Wir haben eine modulare Architektur eingerichtet, die es uns ermöglicht, die technischen Bausteine leicht anzupassen, wenn sich unsere Organisation weiterent­wickelt. Die Integration mit unseren Bank- und Finanzpartnern verläuft reibungslos, was die tägliche Verwaltung erheblich erleichtert. Auf der Benutzerseite ist die Plattform so gestaltet, dass sie sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden intuitiv zu bedienen ist.

Vor allem aber ist Sicherheit ein absoluter Grundpfeiler. Wir haben strenge Proto­kolle mit regelmässigen Audits und syste­matischen Penetrationstests eingeführt. So können wir die Integrität, Vertraulich­keit und Verfügbarkeit der Daten ohne Kompromisse gewährleisten.

Warum haben Sie sich entschieden, die Verwaltung dieser Plattform auszulagern?

Wir haben diese Entscheidung bewusst getroffen. Durch die Auslagerung stützen wir uns auf Partner, die über ein weitaus grösseres technisches Know-how verfü­gen als wir und das daher in unserem Umfang intern nur schwer zu replizieren wäre. Die Auslagerung garantiert uns eine proaktive Wartung, regelmässige Updates und eine permanente Technolo­gieüberwachung.

Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit soliden und in ihrem Bereich anerkannten Akteuren wie Key IT, BS Team oder Immu­nIT entschieden, mit denen wir eine robuste, sichere und perfekt auf die Anfor­derungen des Geschäfts abgestimmte IT-Umgebung aufgebaut haben.

Mit welchen Kosten ist für ein solches System zu rechnen?

Das hängt natürlich vom Grad der Komple­xität und der gewünschten Individualisierung ab. Um jedoch eine Grössenordnung zu nen­nen: Die anfängliche Entwicklung und Integ­ration kann eine Investition zwischen 50’000 und 150’000 Schweizer Franken bedeuten.

Anschliessend liegen die laufenden Betriebskosten – Wartung, Support, Updates, Hosting – für eine Struktur mit etwa zehn Mitarbeitern in der Regel zwischen 30’000 und 100’000 Franken pro Jahr. Diese Beträge sind als strategische Investition zu betrach­ten: Sie gewährleisten sowohl die Qualität der Dienstleistung als auch die Datensicher­heit und letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der Struktur.

Petra Kordosova

Telomere Capital

Petra Kordosova ist Finanzdirektorin und Leiterin des Risikomanagements bei Telomere Capital, einer unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaft mit starker Family-Office-Komponente. Sie ist ausserdem Mitbegründerin des Unternehmens. Die Gründung von Telomere Capital geht auf das Jahr 2015 zurück. Bevor sie sich für dieses Unternehmensprojekt entschied, arbeitete Petra fast zehn Jahre lang für UBS Wealth Management in Genf als Kundenberaterin mit Schwerpunkt auf dem Schweizer Markt. Sie ist Absolventin des Institut Supérieur de Gestion et de Communication in Genf und hat zahlreiche Schulungen in Bereichen wie Compliance, Finanzverwaltung und Bankmanagement absolviert.

 

 

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