Compliance

Digital Solutions

  • Interview
  • Alessandro Bizzozero, Partner, BRP
  • Achille Deodato, CEO, Indigita

«Immer mehr digitale Lösungen sind zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar»

Bevor die Compliance-Funktion zu einem Kostenfaktor wird, der für Vermögensverwalter zunehmend erschwinglich erscheint, sollte sie zunächst als eine Art Katalysator in einer Wachstumsstrategie betrachtet werden. Für Alessandro Bizzozero und Achille Deodato schafft sie die Grundlage für die Entwicklung des Unternehmens.

Von Jérôme Sicard

Gibt es eine Möglichkeit, die Gewichtung der Compliance in Form von Zeit oder Geld zu messen, die für ihre Bearbeitung aufgewendet wird?

Alessandro Bizzozero. Compliance ist ein weit gefasster Begriff, der gesetzliche Vorschriften, Industriestandards und interne Richtlinien, einschliesslich rechtlicher Fragen und regulatorischer Kontrolle, umfasst. Anstatt sie als Belastung zu betrachten, sollte sie vielmehr als Garantie dafür gesehen werden, dass ein Unternehmen innerhalb des gesetzlichen Rahmens operiert. Sie stärkt daher das Vertrauen in den Markt sowie dessen Wettbewerbsfähigkeit. Die Verletzung von Vorschriften kann in der Schweiz und im Ausland erhebliche Kosten verursachen. In dieser Hinsicht bedeutet die Compliance in Wirklichkeit, dass man Geld spart.

Achille Deodato. Die Betriebskosten für die Compliance lassen sich in direkte Ausgaben – Gehälter, Systeme und Zeitaufwand – und indirekte Ausgaben – Schulungen, Beraterhonorare und betriebliche Verzögerungen – unterteilen. Um diese Kosten zu quantifizieren, gibt es wichtige Key Performance Indicators (KPIs) wie die Kosten für die Compliance als Prozentsatz der Einnahmen, die für Compliance-Aktivitäten aufgewendete Zeit und die Anzahl der Vorfälle im Zusammenhang mit der Compliance. Sie tragen dazu bei, die finanzielle und zeitliche Belastung durch die Compliance zu bewältigen.

Inwiefern helfen digitale Lösungen wie die Ihre den Vermögensverwaltern, Zeit und Geld zu sparen?

Alessandro Bizzozero. Digitale Lösungen gehören heute zum Alltag von Vermögensverwaltern. Sie sind unerlässlich, um auf aktuelle Datenbanken zuzugreifen und grosse Datenmengen zu verarbeiten. Ich würde sogar noch weiter gehen: Sie sind für den reibungslosen Ablauf des Unternehmens notwendig und tragen zur Verbesserung der Dienstleistungen für die Kunden bei.

Achille Deodato. Sie erleichtern auch die Entwicklung des Geschäfts. Durch die Integration der richtigen Instrumente können Vermögensverwalter die Betriebskosten erheblich senken und die Gesamtleistung des Unternehmens steigern. Wir beobachten, dass immer mehr gebrauchsfertige digitale Lösungen zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen auf dem Markt verfügbar sind. Für einen mittelgrossen Vermögensverwalter bedeutet die Nutzung einer geeigneten digitalen Lösung eine Einsparung von ein bis zwei Vollzeitstellen!

Wie gross ist der Umfang der Daten, die Sie in den letzten zehn Jahren verwaltet haben, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen?

Alessandro Bizzozero. Das Volumen ist exponentiell gewachsen! Zu den historischen Daten, die sich auf die Bekämpfung der Geldwäsche beziehen, mussten die Vermögensverwalter grenzüberschreitende Daten, Steuerdaten, ESG, FIDLEG und so weiter hinzufügen.

In unserem Fall, bei BRP, decken wir mit unseren Länderkatalogen mehr als 190 Gerichtsbarkeiten ab. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Für die Erstellung eines Katalogs zu grenzüberschreitenden Dienstleistungen müssen in der Regel vier bis sechs lokale Vorschriften pro Gerichtsbarkeit konsultiert werden. Wenn man bedenkt, dass die grenzüberschreitende Compliance nur ein Teil der Daten ist, die für die Durchführung von Geschäften erforderlich sind, wird deutlich, dass die Rahmenbedingungen für Finanzinstitute sehr komplex geworden sind.

Bis vor Kurzem hatten unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz geringere regulatorische Verpflichtungen als Banken. Sie beschränkten sich hauptsächlich auf die Bekämpfung der Geldwäsche. Mit den neuen Vorschriften müssen sich die UVVs nun in vielen Bereichen denselben Verpflichtungen wie Banken stellen, weshalb sie grosse Datenmengen verarbeiten müssen.

Achille Deodato. Glücklicherweise bieten digitale Lösungen und die gemeinsame Nutzung von Dienstleistungen den Vermögensverwaltern heute praktikable Möglichkeiten, diese Daten gut zu organisieren, sie effizient zu verwalten, ihre Compliance zu gewährleisten und gleichzeitig die operative Kontrolle zu behalten.

Wie sollten Vermögensverwalter diese Compliance-Themen angehen?

Alessandro Bizzozero. Die Kosten sind bei den Vermögensverwaltern deutlich gestiegen, und die Compliance ist zum grossen Teil für diesen Anstieg verantwortlich. Doch auch wenn das Umfeld schwierig erscheinen mag, sehen wir dennoch Chancen. Es gibt viele Möglichkeiten, sie zu nutzen, vorausgesetzt, man ist bereit, ein wenig zu investieren. Vermögensverwalter können sich beispielsweise zusammenschliessen und die Kosten teilen, indem sie Plattformen beitreten, die die Zusammenlegung der Kosten für Compliance-Themen erleichtern. Sie können auch mit spezialisierten Dienstleistern zusammenarbeiten oder spezifische Lösungen kaufen. In diesem Fall können sie die Compliance-Funktion intern mit einem vereinfachten System wahrnehmen.

Achille Deodato. Es ist klar, dass strategische Investitionen in Betracht gezogen werden müssen. Es ist entscheidend, den Schwerpunkt auf die Qualität der Mitarbeiter zu legen, die für die Compliance zuständig sind, und nicht auf deren Quantität. Sie müssen ein breites Spektrum von regulatorischen Aspekten effizient bearbeiten können. Experten mit Erfahrung im Bereich kleinerer Banken weisen daher aufgrund ihrer Vielseitigkeit ein ideales Profil auf. Darüber hinaus ist es für Vermögensverwalter von Vorteil, in gebrauchsfertige digitale Lösungen zu investieren, die benutzerfreundlich sind und sich nahtlos integrieren lassen, um eine aufwändige IT-Integration zu vermeiden.

Wie setzt man Prioritäten?

Alessandro Bizzozero. Indem man sich auf die Schulung und Entwicklung von Mitarbeitern konzentriert, insbesondere in Bereichen wie Geldwäschebekämpfung, FIDLEG und grenzüberschreitenden Aktivitäten.

Achille Deodato. Zu den Prioritäten würde ich Datenverwaltungssysteme hinzufügen, die die Erfassung und Pflege der KYC-Dokumentation sowie des Risikoprofils rationalisieren. Diese Systeme müssen den Vorschriften in den Ländern folgen, in denen der Vermögensverwalter tätig ist. Automatisierte Überwachungsinstrumente können zudem helfen, die Transaktionen von Kunden zu verfolgen und verdächtige Aktivitäten schnell zu identifizieren oder zu untersuchen. Und schliesslich stellt die Einführung digitaler Plattformen für regulatorische Updates sicher, dass das Compliance-Team über die neuesten regulatorischen Änderungen auf dem Laufenden gehalten wird, so dass es diese schnell umsetzen kann.

Apropos Anforderungen: Das FIDLEG verlangt von den Vermögensverwaltern jedes Jahr zahlreiche Stunden an regulatorischer Schulung. Wie können sie diese am besten nutzen?

Alessandro Bizzozero. Am besten konzentrieren sich die Vermögensverwalter auf die praktische Anwendung und das kontinuierliche Lernen. Sie können zum Beispiel Schulungen organisieren, die reale Situationen und Fallstudien in Bezug auf die Aktivitäten des Unternehmens beinhalten. Die Mitarbeiter können dann das, was sie über die Vorschriften wissen, in einem praktischen Kontext anwenden.

Achille Deodato. Die Nutzung von E-Learning-Plattformen kann einen flexiblen, bedarfsorientierten Zugang zu Lernmaterialien bieten, sodass die Mitarbeiter in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Zeitplänen lernen können. Die Integration interaktiver E-Learning-Module und virtueller Simulationen kann das Engagement und die Fähigkeit, komplexe regulatorische Informationen zu verinnerlichen, verbessern.

Auf welche Kernthemen sollte man sich am ehesten konzentrieren?

Alessandro Bizzozero. Das FIDLEG sieht einige zentrale Anforderungen für unabhängige Vermögensverwalter vor. Wie zum Beispiel mindestens zwei qualifizierte Verwaltungsratsmitglieder mit einer entsprechenden Ausbildung und Berufserfahrung im Bereich der Vermögensverwaltung. Zweitens verlangt das FIDLEG die Einführung einer Compliance-Funktion, eines Risikomanagements und eines internen Kontrollsystems, um die zweite Verteidigungslinie zu professionalisieren. Drittens müssen UVVs über ein Mindestkapital von 100.000 Schweizer Franken und über angemessene Garantien verfügen, die durch eine Berufshaftpflichtversicherung ergänzt werden können. Zudem stellt die FINMA-Bewilligung einen bedeutenden kulturellen Wandel dar, der die Vermögensverwalter zu einer raschen Umgestaltung des Governance-Rahmens zwingt.

Welche Art von regulatorischer Überlastung erwarten Sie heute nach der Krise der Credit Suisse?

Achille Deodato. Möglicherweise wird die FINMA für Vermögensverwalter eine Regelung für Führungskräfte einführen, die mit derjenigen für Banken identisch ist. Eine solche Änderung würde eine persönliche Haftung für die Mitglieder des Verwaltungsrates und die Führungskräfte mit sich bringen. Dann wird es für die Vermögensverwalter womöglich schwieriger, unabhängige Mitglieder für die Verwaltungsräte zu finden.

 

Achille Deodato

Indigita

Achille Deodato verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung im Bankensektor und in der Beratung. Seit 2019 ist Achille Deodato CEO von Indigita, einem RegTech, das sich auf Cross-Border-Compliance spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft von BRP Bizzozero & Partners. Zuvor war Achille Deodato unter anderem CEO von Procivis und CCO der indischen Hinduja Bank Switzerland. Er hat einen MBA von der IMD Business School in Lausanne und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der LUISS-Universität in Rom. Er hält einen MBA von der IMD Business School und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der LUISS Universität in Rom.

 

Alessandro Bizzozero

BRP

Alessandro Bizzozero ist Rechtsanwalt und Doktor der Rechtswissenschaften und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bankwesen und im Regulierungsbereich. Er war stellvertretender Direktor der Abteilung für Bewilligungen bei der Eidgenössischen Bankenkommission, der heutigen FINMA, Direktor bei PwC Schweiz und Leiter der Group Compliance in einer internationalen Bankengruppe. Darüber hinaus unterrichtet er an der HEG Arc in Neuenburg sowie im Rahmen des Kurses «CAS in Compliance Management» in Genf und im Centro Studi Villa Negroni in Lugano.

 

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    Sphere

    The Swiss Financial Arena

    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    Compliance

    Digital Solutions

    • RegTech
    • Indigita

    Digitale Lösungen für Cross-Border und Compliance.

    Indigita ist ein Regtech, das sich mit den Bedürfnissen der Finanzindustrie in Bezug auf Compliance und Regulierung befasst. Beispielsweise vereinfachen oder automatisieren die Lösungen, die sie bereits seit mehreren Jahren entwickelt, die Entscheidungsprozesse in den Bereichen grenzüberschreitende Compliance, steuerliche Behandlung und Angemessenheit.

    Worun geht es?

    Indigita inApp, eine modulare, webbasierte Anwendung, auf die über Handy oder Desktop zugegriffen werden kann, bietet sofortige und kontextbezogene Antworten auf Fragen zur grenzüberschreitenden Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Die Nutzer werden darüber aufgeklärt, welche Massnahmen sie ergreifen sollten und welche nicht, wie sie ihre Produkte platzieren sollten und ob sie steuerlich geeignet sind – alles durch die einfache Eingabe eines ISIN-Codes.

    Indigita inApp Tax, eine weitere Webanwendung, ermöglicht es Finanzplanern, Anlageberatern und Portfoliomanagern, die steuerlichen Auswirkungen eines gesamten Portfolios unter Berücksichtigung verschiedener geografischer Märkte und spezieller Steuersysteme zu bewerten.

    Indigita inApp Products bietet Antworten auf Fragen der grenzüberschreitenden Produktplatzierung und des Marketings mit einer erweiterten Abdeckung von über 120 Ländern. So können Fachleute Entscheidungen treffen, die stets mit den ständigen Veränderungen in der internationalen Landschaft der grenzüberschreitenden Produktplatzierung in Einklang stehen.

    Indigita API integriert nahtlos Kontroll- und Prüfsysteme für grenzüberschreitende Produktplatzierung, steuerliche Angemessenheit und Produktangemessenheit in Core-Banking-Systeme, PMS und CRM.

    Indigita e-Learning. Indigitas E-Learning-Kurse sind digitale Schulungen zu Themen wie Compliance, Risiko, Corporate Governance und ESG, die darauf abzielen, Geschäftsrisiken zu mindern.

    Wird Mehrwert erzielt?

    Die Lösungen von Indigita ermöglichen es Finanzinstituten und Vermittlern, ihre Geschäfte mit im Ausland ansässigen Kunden in einem zunehmend komplexen regulatorischen Umfeld sicher und konform durchzuführen.

    Um dies zu erreichen, hat Indigita die Einfachheit in den Mittelpunkt seiner Entwicklungen, seiner Arbeitsweisen und der Dienstleistungen für seine Kunden gestellt. Diese Einfachheit spiegelt sich in der Konzeption und Nutzung der Lösungen wider, die von jedem Ort und zu jeder Zeit zugänglich sind. Sie wurden entwickelt, um selbst bei sehr komplexen Szenarien klare, sofortige und verwertbare Antworten zu liefern.

    Welche Zielgruppe wird angesprochen?

    Der Kundenstamm von Indigita umfasst derzeit 300 Banken und 1.200 Vermögensverwalter, von grossen Bankkonglomeraten bis hin zu Privatbanken und Vermögensverwaltungsgesellschaften. Die Endnutzer sind vor allem Relationship Manager, Legal & Compliance Manager, Risikomanager und HR-Manager.

    Einige obligatorische Lernkurse – zum Beispiel zum Thema Cybersicherheit – werden auf allen Ebenen der Organisation eingesetzt.

    Wer steht dahinter?

    Indigita wird von Achille Deodato geleitet und gehört zur BRP-Gruppe, die sich auf Compliance-Lösungen im Bereich der Banken- und Finanzregulierung spezialisiert hat. BRP deckt mehr als 190 Gerichtsbarkeiten ab und arbeitet mit mehr als 250 internationalen Anwaltskanzleien zusammen.

    Wieviel kostet es?

    Alle Indigita-Lösungen werden in Form von Jahresabonnements mit einer anfänglichen Laufzeit von drei Jahren angeboten, die anschliessend jährlich verlängert werden können. Die Kosten belaufen sich auf mehrere Tausend Franken pro Jahr. Sie sind entweder als eigenständige Schaltung verfügbar – dann erfordert sie keine IT-Entwicklung oder Implementierungsprozesse – oder über eine direkte Integration in die Systeme der Kunden.

    Ein „Pay-per-Click“-Ansatz ist ebenfalls verfügbar.

    Weitere Informationen :

    www.indigita.ch

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      Richtlinien

      Sustainable Solutions Week

      • Andrea Briganti, Head of Learning
      • Thomas Prola, Senior e-Learning & LMS Specialist
      • Indigita

      Förderung der Nachhaltigkeit: E-Learning-Kurse für eine verantwortliche und wirkungsvolle Zukunft.

      Artikel 398 des Obligationenrechts verlangt die Ausübung des Mandat mit der gebotenen Sorgfalt. Das bedeutet für den Finanzintermediär, er muss sich auf entsprechend ausgebildetes und kompetentes Personal stützen. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für traditionelle Finanzdienstleistungen und -produkte, sondern auch für aufstrebende Bereiche wie Kryptowährungen, künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit (ESG). Daher ist eine gute Schulung der Mitarbeiter von sehr wichtig, denn sie sollen jeden Wandel erfolgreich begleiten können.

      Francesco Mandala

      Das Thema Nachhaltigkeit ist weithin bekannt: Aufsehen erregende Nachrichten und Informationen sind häufig, rufen aber auch eine gewisse Angst und Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Massnahmen zur Verbesserung der lage auf dem Planeten hervor. Obwohl sich alle Länder über die notwendigen Schritte einig sind, setzen nur einige die in Paris unter den wachsamen Augen von Greta Thunberg getroffenen Vereinbarungen wirklich um

      Abgesehen von politischen und regulatorischen Aspekten ist der Finanzsektor der wichtigste Katalysator in Richtung ESG-Nachhaltigkeit, denn er verfügt über die notwendigen wirtschaftlichen Ressourcen, um den Bedürfnissen von Kunden und Investoren gerecht zu werden. Kunden suchen zum Beispiel «grüne» Hypotheken, um Häuser zu kaufen oder nachhaltig zu renovieren, oder wollen in innovative und umweltfreundliche Finanzprodukte investieren. Unternehmen wiederum benötigen Zugang zu Kreditlinien, um ihre Standorte effizienter und ESG-freundlicher zu gestalten.

      Trotz der Existenz von Richtlinien (wie derjenigen von Swiss Banking) gibt es für Schweizer Finanzintermediäre keine spezifischen regulatorischen Verpflichtungen im ESG-Bereich. Zur Befriedigung der steigenden Nachfrage müssen die Finanzintermediäre jedoch Produkte anbieten, die ESG-Kriterien erfüllen, und «Greenwashing» vermeiden, d.h. den Versuch, die Kunden über die Nachhaltigkeit von Finanzprodukten und -dienstleistungen zu täuschen. Der Bundesrat hat 2022 seinen Willen bekundet, diese Praxis zu unterbinden. Finanzprodukte und -dienstleistungen können nur dann als nachhaltig gelten, wenn sie mit bestimmten Nachhaltigkeitszielen vereinbar sind oder zu deren Erreichung beitragen.

      Vor diesem Hintergrund müssen die Anbieter von nachhaltigen Produkten oder Dienstleistungen darlegen, wie sie die nachhaltigen Anlageziele erreichen wollen und regelmässig über die Fortschritte berichten. Eine unabhängige Überprüfung muss die Einhaltung der Transparenzanforderungen bestätigen. Auch müssen die Kunden zur Ausübung ihrer gesetzlichen Rechte in der Lage sein.

      Die ESG-Vorschriften werden sich weiter verschärfen, und die Finanzintermediäre werden zunehmend aufgefordert sein, sie einzuhalten. Ein Beweis dafür ist, dass die FINMA im Februar 2024 mit Beratungen zu einem neuen Rundschreiben zum Thema Klimarisiken begonnen hat, in dem festgelegt wird, welche Risiken bei der Unternehmensführung (Governance) von Banken, die am stärksten vom Kreditrisiko betroffen sind, Berücksichtigung finden müssen.

      Das Bildungsmodell des E-Learnings fördert die Nachhaltigkeit in mehrerer Hinsicht und bietet signifikante Vorteile im Einklang mit den ESG-Standards. Es mindert die ökologischen Auswirkungen, optimiert die Ressourcennutzung, erhöht die Zugänglichkeit und die Inklusivität von Bildung, unterstützt eine Vielzahl von Lernstilen und gewährleistet Flexibilität und Ressourcenoptimierung.

      In Zusammenarbeit mit Prometeia bietet Indigita derzeit vier E-Learning-Kurse an und plant die Entwicklung weiterer im Jahr 2024. So sollen Finanzinstitute für ihre Rolle in ESG-Fragen sensibilisiert und in die Lage versetzt werden, Produkte im Einklang mit den Grundsätzen der nachhaltigen Finanzwirtschaft zu fördern.

      Über Indigita 

      Indigita SA ist ein Schweizer Regtech-Unternehmen mit Hauptsitz in Genf. Unser Angebot umfasst eine Reihe von interaktiven Schulungen, digitalen Tools und APIs sowie die Unterstützung von Finanzinstituten und ihren Mitarbeitern bei der sicheren und gesetzeskonformen Abwicklung von grenzüberschreitenden Geschäften. Indigita ist der Regtech-Arm der BRP-Gruppe und verbindet das branchenführende regulatorische Wissen ihrer Muttergesellschaft BRP Bizzozero & Partners SA und ihrer Schwestergesellschaft BRP Tax SA mit innovativen digitalen Kanälen. Wir bieten Banken und Geschäftsleitungen einen effizienten Zugang zu einer äusserst vollständigen und aktuellen Sammlung von grenzüberschreitenden Vorschriften, mehr als 190 Rechtsgebiete betreffend. 

      www.indigita.ch 

       

      Optimierung

      Sustainable Solutions Week

      • Nabil Hatimy
      • Head of Clients Delivery & Partnerships
      • Indigita

      Nachhaltige Investitionen erschliessen: Einblicke in die inApp-ESG-Lösung von Indigita

       Indigita hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fachleute beim Verstehen und Meistern der komplexen ESG-Vorschriften zu unterstützen. Und Sie können nun Ihre Anlageentscheidungen mit seiner inApp-ESG-Lösung optimieren.

       

      Francesco Mandala

      Nachhaltigkeit wird zunehmend eine Priorität der Weltgemeinschaft. Daher suchen Investoren nach Möglichkeiten, ihre Finanzentscheidungen mit ökologischen, sozialen und Governance-Prinzipien (ESG) in Einklang zu bringen. Indigita hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fachleute beim Verstehen und Meistern der komplexen ESG-Vorschriften zu unterstützen.

      Was kann die inApp-Lösung von Indigita in Bezug auf ESG?

      Die Webanwendung inApp von Indigita revolutioniert die Art und Weise, wie Investoren die ESG-Auswirkungen von Finanzprodukten bewerten. Mit inApp erhalten Anleger Zugang zu ESG-Bewertungen von Finanzprodukten über einen Datenanbieter ihrer Wahl und können so fundierte Entscheidungen treffen. Diese Ratings werden auf ISIN-Ebene geliefert und auf einer Skala von «Negative Impact» bis «Outstanding» eingeordnet.

      Einfach zu handhabende Benutzeroberfläche

      Einer der Hauptvorteile von inApp ist die benutzerfreundliche Oberfläche. Nach der Anmeldung müssen Anleger nur die ISIN(s) in die inApp eingeben, und das entsprechende ESG-Rating sowie separate Ratings für Umwelt, Soziales und Governance werden umgehend angezeigt.

      Wo kommen die Daten her?

      Die Flexibilität von inApp erstreckt sich auch auf die Datenbeschaffung. Während inApp derzeit ESG-Ratings der LSEG anzeigt, verwaltet Prometeia die Daten und die technische Infrastruktur der zugehörigen Lösung. Aufgrund der agnostischen Datenschicht von Prometeia kann inApp ESG-Ratings von beliebigen Datenanbietern integrieren, darunter MSCI, Sustanalytics und andere.

      Welche Funktion hat inApp in der ESG-Wertschöpfungskette?

      inApp spielt eine entscheidende Rolle im Anlageprozess: Sie erleichtert die Bewertung der ESG-Auswirkungen von Finanzprodukten und sorgt für die Übereinstimmung mit den Kundenpräferenzen. Ob bei der Erstellung von Anlagevorschlägen oder bei der Platzierung von Finanzprodukten – mit inApp können die Nutzer Spot Checks durchführen und die Eignung von Produkten anhand von ESG-Kriterien bewerten.

      Indigita nimmt an der Sustainable Solutions Week von SPHERE teil. Investoren sind herzlich eingeladen, das Transformationspotenzial von inApp für nachhaltige Investitionen zu erkunden. Gestalten Sie mit uns die Zukunft des Finanzwesens neu, mithilfe von pragmatischen ESG-bezogene Erkenntnissen und nachhaltigen Anlageentscheidungen.

      Investieren Sie in Nachhaltigkeit! Investieren Sie mit der ESG-Lösung von Indigita: inApp.

      Über Indigita 

      Indigita SA ist ein Schweizer Regtech-Unternehmen mit Hauptsitz in Genf. Unser Angebot umfasst eine Reihe von interaktiven Schulungen, digitalen Tools und APIs sowie die Unterstützung von Finanzinstituten und ihren Mitarbeitern bei der sicheren und gesetzeskonformen Abwicklung von grenzüberschreitenden Geschäften. Indigita ist der Regtech-Arm der BRP-Gruppe und verbindet das branchenführende regulatorische Wissen ihrer Muttergesellschaft BRP Bizzozero & Partners SA und ihrer Schwestergesellschaft BRP Tax SA mit innovativen digitalen Kanälen. Wir bieten Banken und Geschäftsleitungen einen effizienten Zugang zu einer äusserst vollständigen und aktuellen Sammlung von grenzüberschreitenden Vorschriften, mehr als 190 Rechtsgebiete betreffend. 

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      Kompass

      Sustainable Solutions Week

      • Achille Deodato
      • Chief Executive Officer
      • Indigita

      Navigation in der ESG-Landschaft: Governance und Prozesse für Asset Manager entscheidend

      Wie Achille Deodato betont, sind ESG-Überlegungen zu grundlegenden Kriterien bei Anlageentscheidungen geworden, und Asset Manager müssen ihre Strategien entsprechend anpassen.

       

      Francesco Mandala

      Navigation in der ESG-Landschaft: Governance und Prozesse für Asset Manager entscheidend

      In der heutigen Finanzlandschaft haben sich Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) als grundlegende Bewertungskriterien von Anlagemöglichkeiten etabliert. Für Investoren sind Nachhaltigkeit und ethische Praktiken zunehmend eine Priorität. Daher müssen Vermögensverwalter ihre Strategien anpassen und ESG-Faktoren in ihre Entscheidungsprozesse einbeziehen. Zudem können sie sich bei der Berücksichtigung von ESG-Faktoren keine Improvisation leisten, denn die Regulierungsbehörden prüfen deren Kommunikation und Umsetzung immer genauer, damit die Transparenz gegenüber den Anlegern gewährleistet ist. 

      ESG-Kriterien Verstehen

      ESG umfasst eine Reihe von Kriterien, die Investoren zur Leistungsbewertung eines Unternehmens in Schlüsselbereichen der ökologischen Nachhaltigkeit, der sozialen Verantwortung und der Corporate-Governance-Praktiken verwenden. Umweltfaktoren sind etwa der CO2-Fussabdruck, der Ressourcenverbrauch und das Abfallmanagement eines Unternehmens. Soziale Faktoren sind z.B. Arbeitspraktiken, Menschenrechte und gesellschaftliches Engagement, und bei der Betrachtung der Governance stehen die Vielfalt im Verwaltungsrat, die Vergütung der Führungskräfte und die Transparenz im Fokus.

      Die Relevanz von ESG für Vermögensverwalter

      Die wachsende Anerkennung von ESG-Faktoren zeigt einen generellen Wandel der Einstellung von Anlegern gegenüber verantwortungsvollem Investieren. Die Investoren wollen zunehmend ihre Portfolios mit ihren Werten in Einklang bringen und Unternehmen unterstützen, die eine überzeugende ESG-Praxis vorweisen. Für Asset Manager ist die Einbeziehung von ESG-Aspekten in Anlageentscheidungen nicht nur eine Frage der Kundenwünsche, sondern dient auch der Risikosteuerung, der Steigerung der langfristigen Rendite und der Förderung positiver gesellschaftlicher und ökologischer Ergebnisse.

      Interne Unternehmensführung und Geschäftsprozesse

      Die wirksame Umsetzung von ESG-Prinzipien verlangt von Vermögensverwaltungsfirmen eine robuste interne Governance und ebensolche Prozesse. Deshalb sollten die Governance-Strukturen klare Leitlinien, Rechenschaftsmechanismen und Überwachungsprozesse umfassen, damit die systematische Integration von ESG-Aspekten in die Anlageprozesse sichergestellt ist. Dazu gehören entsprechende ESG-Ausschüsse, die Festlegung von Funktionen und Kompetenzen sowie die Einbettung von ESG-Kriterien in Anlagemandate und Risikomanagement-Rahmenwerke.

       

      Die Unternehmensführung ist entscheidend

      Einzelne Instrumente, Daten und Kennzahlen spielen eine signifikante Rolle bei der Bewertung der ESG-Performance, die Governance bildet jedoch die Basis, auf der sich die ESG-Integration aufbaut. Starke Governance-Rahmenwerke sorgen für eine gebührende Berücksichtigung der ESG-Aspekte im gesamten Anlageprozess, vom Research und der Analyse bis zur Portfoliokonstruktion und -überwachung. Durch eine Kultur der Transparenz, der Rechenschaftspflicht und des ethischen Verhaltens erhöht die Governance die Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit von ESG-Initiativen.

      Werkzeuge um Prozesse herum aufbauen

      Vermögensverwalter sollten ESG nicht als eine isolierte Reihe von Kennzahlen oder Kriterien behandeln, sondern als integralen Bestandteil ihres gesamten Anlageprozesses. Das bedeutet, ESG-Instrumente und -Methoden sind um bestehende Prozesse herum aufzubauen, und nicht nachträglich an vorgegebene Rahmenbedingungen anzupassen. Durch die nahtlose Integration von ESG-Aspekten in die Anlageprozesse können Vermögensverwalter bei ihren Anlageentscheidungen die systematische Einbeziehung von Nachhaltigkeitsfaktoren sicherstellen.

      Indigita: Unterstützung bei der ESG-Integration für Vermögensverwalter

      Indigita bietet eine umfassende Lösungspalette, die zur Unterstützung von Asset Managern beim Aufbau ihrer internen ESG-Rahmenwerke konzipiert ist. Von Datenintegrations- und Analysetools bis hin zu anpassbaren Leitlinien und Prozessen bietet ihnen Indigita die Werkzeuge, die sie bei ESG-Faktoren zur effektiven Bewertung, Überwachung und Berichterstattung benötigen. Gestützt auf die Expertise und Technologie von Indigita können Vermögensverwalter ihre Anstrengungen in Sachen ESG-Integration optimieren und ihr Engagement für nachhaltiges Investieren unter Beweis stellen.

      Kurz, ESG-Aspekte werden für Vermögensverwalter, die den Anforderungen der Anleger gerecht werden, Risiken managen und die langfristige Performance verbessern wollen, immer wichtiger. Eine erfolgreiche ESG-Integration verlangt jedoch mehr als nur einzelne Instrumente oder Kennzahlen – sie erfordert eine starke interne Governance und Prozesse, die der Nachhaltigkeit und dem ethischen Verhalten auf jeder Ebene der Organisation Priorität einräumen. Durch die Integration von ESG-Aspekten in ihre Anlageprozesse und die Nutzung von Technologielösungen, wie sie Indigita anbietet, positionieren sich Vermögensverwalter in einem zunehmend ESG-orientierten Markt für den Erfolg.

      Über Indigita 

      Indigita SA ist ein Schweizer Regtech-Unternehmen mit Hauptsitz in Genf. Unser Angebot umfasst eine Reihe von interaktiven Schulungen, digitalen Tools und APIs sowie die Unterstützung von Finanzinstituten und ihren Mitarbeitern bei der sicheren und gesetzeskonformen Abwicklung von grenzüberschreitenden Geschäften. Indigita ist der Regtech-Arm der BRP-Gruppe und verbindet das branchenführende regulatorische Wissen ihrer Muttergesellschaft BRP Bizzozero & Partners SA und ihrer Schwestergesellschaft BRP Tax SA mit innovativen digitalen Kanälen. Wir bieten Banken und Geschäftsleitungen einen effizienten Zugang zu einer äusserst vollständigen und aktuellen Sammlung von grenzüberschreitenden Vorschriften, mehr als 190 Rechtsgebiete betreffend. 

      Weitere Informationen:

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