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Die Erhaltung der Biodiversität ist zu einem grundlegenden Element im Kampf gegen die globale Erwärmung geworden. Sie ist zu einem der wichtigsten Themen für Investoren avanciert, die sich für einen Impact-Ansatz entscheiden, zumal sie drei der siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen abdeckt.
Wie lässt sich Biodiversität definieren, zum Beispiel im Hinblick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen?
Biodiversität steht für den Reichtum und die Vielfalt des Lebens auf der Erde – von den einfachsten genetischen Strukturen bis hin zu komplexen Organismen wie dem Menschen. Am häufigsten wird Biodiversität mit der Natur in Verbindung gebracht. Sie umfasst nicht nur die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, sondern auch Mikroorganismen und die Ökosysteme, von denen sie unterstützt wird. Die Grundzüge dieser Definition wurden unter anderem im Jahr 1992 im Übereinkommen über die biologische Vielfalt umrissen. Diese Definition wird häufig in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen herangezogen. Sie betrifft drei davon im Besonderen: 1. das Ziel 14 – Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, 2. das Ziel 15 – Schutz und Wiederherstellung der nachhaltigen Nutzung von Landökosystemen, und ich würde 3. auch noch das Ziel 12 hinzufügen, das auf die Einführung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster abzielt.
Was sind für Sie die grossen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Biodiversität?
Neben dem Kampf gegen die globale Erwärmung stellt die Erhaltung der Biodiversität heute eine gewaltige Herausforderung dar. Viele verschiedene Faktoren sind für die Schädigung unserer Ökosysteme verantwortlich: Veränderungen in der Nutzung von Land und Meeren, direkte Ausbeutung von Arten, Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive Arten, um nur die wichtigsten zu nennen.
Darüber hinaus hat sich der Verlust der biologischen Artenvielfalt beschleunigt, und zwar auf der ganzen Welt. Viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden in einem alarmierenden Tempo. Die Krisen der Biodiversität und des Klimas greifen insofern ineinander, als unsere Ökosysteme eine zentrale Rolle bei der Aufnahme von Kohlenstoff spielen. Die Zerstörung der Natur hat gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Folgen.
Glücklicherweise macht der Rechtsrahmen Fortschritte und ermutigt die Investoren zum Handeln. 196 Länder trafen sich auf der COP15 zum Thema Biodiversität und erzielten ein historisches Abkommen mit einem klaren Kurs und festen Zielen, um den Verlust der Biodiversität drastisch zu verringern.
Wie ist dieses Thema in Bezug auf Investitionen einzuordnen?
Dem World Economic Forum zufolge stellen Investitionen in die Biodiversität einen potenziellen Markt dar, der auf 10 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt wird, zu denen bis 2030 noch 395 Millionen Arbeitsplätze hinzukommen. Sie bildet daher ein grosses Chancenspektrum, in dem unter anderem neue Lösungen und neue Technologien entstehen.
Warum ist dieses Thema für Sie so wichtig, dass Sie beschliessen, ihm einen Fonds zu widmen?
Bei Swiss Life Asset Managers ist die Biodiversität eine hochrelevante Thematik. Wir sind überzeugt, dass die Achtung der biologischen Artenvielfalt das neue Schwerpunktthema für engagierte Anleger ist. Wir waren daher einer der ersten Akteure auf dem Markt, der dieses Thema mit einem Fonds besetzt hat. Auf diese Weise können Chancen für nachhaltiges Wachstum durch Unternehmen genutzt werden, die sich gegen den Verlust der biologischen Vielfalt engagieren.
Wie gross ist das Anlageuniversum, in dem Sie sich bewegen?
Wie gross ist das Anlageuniversum, in dem Sie sich bewegen?
Ein Unternehmen muss eine wesentliche Intentionalität nachweisen, damit es in unserem Anlageuniversum berücksichtigt wird. Dies setzt eine klare Vision des Managements und ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium im Anschluss an die Forschung und Entwicklung voraus. Es entstand ein dynamisches Universum, das den Pool an Chancen widerspiegelt, in dem die neuen Lösungen und Technologien entwickelt werden, die ich Ihnen eingangs erläutert habe. Es umfasst derzeit fast 350 Werte.
Auf welches Unternehmensprofil legen Sie den Schwerpunkt?
Der Fonds weist starke Verzerrungen bei Sektoren, Faktoren und geografischen Anlagezonen auf. Unser Portfolio setzt auf Small und Mid Caps. Sie zeichnen sich durch eine signifikante Impact-Materialität und ein hohes Wachstums- und Innovationspotenzial aus. Wir haben eine ausgeprägte Präferenz für den japanischen und den europäischen Markt und bevorzugen bestimmte Schlüsselsektoren wie Cleantech, nachhaltige Materialien und Basiskonsumgüter. Der Faktoransatz ist strategisch auf künftiges Wachstum ausgerichtet mit einer leichten Übergewichtung sogenannter Value-Aktien. Diese Positionierung spiegelt unser Engagement für innovative und nachhaltige Lösungen wider, die zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Wir passen diese Schwerpunkte regelmässig an, um der Marktentwicklung Rechnung zu tragen. Diese Strategie hat sich im Zusammenhang mit den Markt- und ökologischen Veränderungen, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, als erfolgreich erwiesen.
Welche Kriterien bzw. Schlüsselindikatoren werden für Ihre Analysen und Bewertungen verwendet?
Die Kriterien und Indikatoren basieren auf wissenschaftlichen Indikatoren. Unsere Aufgabe ist es, für jedes einzelne Unternehmen zu bewerten, wie diese Kriterien zur Wahrung der Biodiversität tatsächlich integriert werden. Im ersten Schritt werden Unternehmen mit negativen Auswirkungen ausgeschlossen, deren Tätigkeit direkt zur Schädigung unserer Ökosysteme beiträgt. Es sei daran erinnert, dass wir in Unternehmen investieren, die Lösungen zum Schutz und/oder zur Wiederherstellung unserer Ökosysteme anbieten.
Wir stützen unsere Analyse auch die Vorgaben der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals), das heisst. die SDGs 14 und 15, die ich bereits erwähnt habe, sowie das SDG 12, das mehr mit der Kreislaufwirtschaft zu tun hat.
Die eigentliche Verwaltung beruht auf einem Quantamentalansatz, das heisst. einer Kombination aus Top-down- und Bottom-up-Daten. Das quantitative Screening ermöglicht den Aufbau eines soliden Portfolios, bei dem die regulatorischen und die risikospezifischen Anlagebeschränkungen überwacht werden. Der fundamentale Ansatz ist bei der Auswahl der Unternehmen unter Berücksichtigung ihrer Aktivitäten und ihrer Sensibilität in puncto Biodiversität von entscheidender Bedeutung.
Wo erkennen Sie heute die besten Chancen?
Wir sehen viele Chancen in recht unterschiedlichen Bereichen. Zu nennen wären hier Unternehmen, die sich auf Wasseraufbereitung, Abfallentsorgung oder das Recycling von Metall spezialisiert haben, um die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft zu fördern. Es gibt auch eine Reihe von Technologien, wie zum Beispiel Geräte zur Kartierung des Meeresbodens, oder den Bereich Agrartechnik und regenerative Aktivitäten.
In geografischen Hinsicht bietet das dem Ozean verbundene Japan mehrere Unternehmen, die sich auf den Schutz des maritimen Ökosystems spezialisiert haben und die wir sehr interessant finden. Australien zeichnet sich aufgrund seiner bedrohten Tier- und Pflanzenwelt ebenfalls durch Akteure aus, die sich der Kreislaufwirtschaft widmen. In Europa und den USA dagegen sind mehr Unternehmen zu finden, die sich auf die Bekämpfung der Umweltverschmutzung konzentrieren, zum Beispiel durch die Erhaltung von Ökosystemen, an Land oder im Süsswasser.
Emmanuelle Sée
Swiss Life Asset Managers
Emmanuelle Sée ist seit 2022 Leiterin des Bereichs Aktien und Impact Investing bei Swiss Life Asset Managers France. Sie begann ihre Laufbahn im Investment Banking bei ICBC und der Bank of China als Analystin und wechselte dann zur Amundi-Gruppe, wo sie in Tokio und Paris tätig war. Dort bekleidete sie von 2014 bis 2021 verschiedene Führungspositionen, und war mit ESG/Impact-Lösungen befasst. Sée war zunächst Multi-Asset-Managerin und spezialisierte sich später als Fondsmanagerin für globale Aktien auf das Thema Impact, das insbesondere Klima-, Umwelt- und soziale Lösungen besetzt. Für Swiss Life Asset Managers verwaltet sie unter anderem den Equity Environment Biodiversity Impact Fund. Emmanuelle Sée besitzt einen Master in Finanzwissenschaften des Institut National des Langues Orientales. Darüber hinaus verfügt sie über drei Bachelor-Titel für Chinesisch, Japanisch und internationalen Handel.
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„Biodiversität ist die neue Priorität für engagierte Investoren“.
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Verwerfungen und Krisen im Weltgeschehen machen die Bedeutung von Infrastruktur-Anlagen immer wieder deutlich. Eine moderne und robuste Infrastruktur garantiert ein reibungsloses Funktionieren der Wirtschaft, der Kommunikation sowie des Gesundheits- und Transportwesens und ist für die Gesellschaft damit unentbehrlich.
Viele Infrastrukturanlagen in den Bereichen Transport, Energie, Netze, Wasserversorgung, Entsorgung sowie soziale Infrastruktur wie Schulen oder Spitäler müssen modernisiert oder ausgebaut werden. Nebst dem fortgeschrittenen Alter der Anlagen sind dafür auch das anhaltende Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, ein verändertes Mobilitätsverhalten sowie die Dekarbonisierung und Dezentralisierung der Energieproduktion verantwortlich. Die zunehmende Digitalisierung mit dem unaufhaltsamen Anstieg der zu übertragenden Datenmengen erfordert ausserdem bessere Netze. Dieser Ausbau der Infrastrukturanlagen erfordert hohe Investitionen.
Stabilität fürs Portfolio
Zu den Merkmalen von Infrastrukturanlagen gehören neben den meist hohen Anfangsinvestitionen langen Laufzeiten der Investments, ein eingeschränkter Wettbewerb, hohe Eintrittsbarrieren, grosse Skaleneffekte und eine gewisse Illiquidität. Infrastruktur ist als Anlageklasse vor allem für Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Anlagehorizont attraktiv, da sie durch den defensiven Charakter von Infrastrukturanlagen Stabilität in ein Portfolio bringen können. Mit kalkuliertem Risiko können langfristige und ansprechende Renditen erzielt werden, wobei die Anbieter meist das Augenmerk auf hohe Dividendenrenditen legen.
Diversifikation ist bei Infrastrukturanlagen wichtig
Damit die positiven Eigenschaften von Infrastruktur als Anlagethema zum Tragen kommen, ist eine sorgfältige Auswahl der Projekte wichtig, denn der Markt ist nicht homogen. So finden sich stabile Dividendenrenditen typischerweise in Anlagen, die reguliert sind oder bei denen Preise und Mengen, oder sogar beides, über langfristige Verträge fixiert sind. Jedoch ist auch bei Infrastrukturanlagen eine Diversifikation wichtig. Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass Anlagen wie etwa Flughäfen oder Mautstrassen wegen der verminderten Reisetätigkeit stärker von der Pandemie betroffen waren als beispielsweise Glasfaserleitungen, die durch Nachfrage getrieben werden, oder Stromnetze, die für die moderne Gesellschaft essenziell sind.
Regulierte Versorger, etwa im Energiebereich, zeichnen sich durch einen besonders guten Inflationsschutz und hohe Preistransparenz aus. Die Preisentwicklung ist an einen allgemein akzeptierten Inflationsindex sowie die Preise der eingekauften Güter und Rohstoffe gekoppelt. Bei bestimmten systemrelevanten Versorgern bestehen zudem staatlich festgelegte Tarifmodelle, die einen Soll-Gewinn definieren oder durch tarifierte Preise eine Abdeckung der Kosten garantieren.
Beteiligungen an Infrastrukturanlagen sind Realwerte
Im langfristigen historischen Vergleich erzielt Infrastruktur eine Rendite, die deutlich über der Inflationsrate liegt. Selbst wenn keine expliziten beziehungsweise vertraglich abgesicherten Preisanpassungsklauseln bestehen, profitieren die Betreiber von bestimmten Infrastrukturanlagen von einer tendenziell unelastischen Nachfrage. Basis dafür bilden ihre in der Regel systemrelevanten Produkte und Dienstleistungen, bei denen konsequente Preiserhöhungen folglich nur selten zu volumenbasierten Nachfragerückgängen führen. Ausserdem sind Beteiligungen an Energie- und Infrastrukturfirmen Realwerte. Diese haben gegenüber Nominalwerten wie Obligationen oder Anleihen speziell in einem inflationären Umfeld den Vorteil, dass nicht nur die Inputfaktorpreise, sondern auch die Kunden-Absatzpreise angepasst werden können. Das wirkt sich positiv auf den künftigen Cashflow aus und hilft die Kaufkraft zu erhalten.
Langjährige Expertise als Infrastruktur-Spezialist
Swiss Life Asset Managers investiert seit vielen Jahren für die Versicherungsgesellschaften der Swiss Life-Gruppe und für Drittkunden auf globaler Basis in Infrastruktur. Ihre Infrastruktur-Spezialisten betreuen Vermögenswerte in der Höhe von rund 9,4 Milliarden Schweizer Franken. Für die insgesamt zehn Fonds und Mandate von Swiss Life Asset Managers wurden bisher über 70 Investments getätigt. Zum Portfolio gehören neben Beteiligungen an europäischen und nordamerikanischen Unternehmen auch zahlreiche Beteiligungen an Schweizer Infrastrukturunternehmen in den Sektoren Kommunikation und Energie.
Mehr Informationen: Christoph Schmid, Senior Relationship Manager, Swiss Life Asset Managers, Christoph.schmid@swisslife-am.com
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Vanessa Nagel
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Vanessa Nagel arbeitet seit September 2023 bei Swiss Life Asset Managers als Senior Product Specialist im Bereich Infrastructure Equity. Zuvor war sie unter anderem bei Partners Group tätig in den Bereichen Private Infrastructure und Client Solutions Europe. Nagel besitzt einen Bachelor of International Economics, Management and Finance der Università Bocconi. Dieses Dokument enthält Werbung.
Dieses Dokument wurde mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Dieses Dokument enthält «zukunftsgerichtete Aussagen», welche unsere Einschätzung und unsere Erwartungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ausdrücken. Dabei können verschiedene Risiken, Unsicherheiten und andere Einflussfaktoren dazu führen, dass die tatsächlichen Entwicklungen und Resultate sich von unseren Erwartungen deutlich unterscheiden. «Swiss Life Asset Managers» ist der Markenname für die Vermögensverwaltungsaktivitäten der Swiss Life-Gruppe. Mehr Informationen auf www.swisslife-am.com. Quelle: Swiss Life Asset Managers (soweit nichts anderes vermerkt). Alle Rechte vorbehalten. Kontakt: info@swisslife-am.com
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