- EAM-Lösungen
- Patrick Heritier
- CEO
- Pleion
“Ein grosser Schritt in Richtung der notwendigen Digitalisierung unseres Geschäfts”.
Nach der erfolgreichen Fusion mit Probus, die 2021 abgeschlossen wurde, setzt Pleion sein Wachstum mit der Übernahme von Finstoy fort, einer jungen Vermögensverwaltungsgesellschaft aus Lausanne, die beim Einsatz neuer technologischer Instrumente wie Robo-Advisors sehr fortschrittlich ist. Patrick Heritier, dem Hauptverantwortlichen für den Zusammenschluss nimmt Stellung.
Welche strategische Bedeutung hatte die Übernahme von Finstoy für Pleion?
Eine Übernahme muss immer in eine strategische Vision eingebettet sein. Vor zwei Jahren konnten wir durch die Fusion mit Probus unser verwaltetes Vermögen deutlich erhöhen und unsere Kompetenzen, insbesondere im Bereich der Vermögensverwaltung, erweitern. Bei Finstoy ist das strategische Interesse ein anderes. Es geht uns darum, vom technologischen Fortschritt einer jungen, innovativen und dynamischen Vermögensverwaltungsgesellschaft zu profitieren und so unserer Gruppe einen neuen Impuls zu verleihen. Sobald die Fusion von der FINMA genehmigt ist, werden zwei der jungen Gründer von Finstoy Teilhaber der Holding Probus Pleion werden und dort “frisches Blut” einbringen.
Inwiefern war das Profil von Finstoy für Sie besonders interessant?
Finstoy wurde vor etwa zehn Jahren von jungen Leuten in den Dreissigern gegründet. Sie ist das einzige Unternehmen in der Westschweiz, das von Swissquote für die White-Label-Nutzung des Robo-Advisors der Bank zertifiziert wurde. Dies ist eine einzigartige Kompetenz, die es uns ermöglicht, den neuen Kundenerwartungen besser gerecht zu werden.
Inwiefern wird sich diese Transaktion auf Ihre Entwicklungen auswirken?
Für das Team von Finstoy wird diese Übernahme den administrativen Druck, dem sie ausgesetzt waren, stark reduzieren, wodurch mehr Zeit für Kundenbeziehungen, technologische Entwicklung und Produktinnovation zur Verfügung steht. Für Pleion machen wir mit dieser Übernahme einen weiteren grossen Schritt in Richtung der notwendigen Digitalisierung des Berufes des Vermögensverwalters. Digitalisierung bedeutet jedoch nicht, dass die menschliche Beziehung verschwindet. Wir bleiben auch geografisch nahe bei unseren: So werden wir das Finstoy-Büro in Lausanne beibehalten, wodurch wir unsere Präsenz in der Schweiz zusätzlich zu den bereits bestehenden Büros in Genf, Nyon, Bern, Sion, Verbier und Zürich weiter ausbauen können.
Mit welchen Arten von neuen Dienstleistungen oder Produkten werden Sie künftig arbeiten können?
Unser Kundenangebot wird um eine mögliche quantitative Verwaltung durch den Robo-Advisor erweitert. Das Team von Finstoy wird uns dabei helfen, dieses aussergewöhnliche Tool bei unseren Kunden, die dies wünschen, einzusetzen. Finstoy hat auch ein Anlagevehikel für kotierte Schweizer Immobilien entwickelt, das mit Unterstützung von Algorithmen verwaltet wird und eine gute Performance aufweist.
Werden Sie Ihre Akquisitionspolitik fortsetzen? Was wären dann Ihre möglichen Ziele?
Das externe Wachstum ist eine wichtige Strategie für unsere Gruppe. Die regulatorischen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren und den aufsichtsrechtlichen Prüfungen, mit denen insbesondere kleine Vermögensverwalter konfrontiert sind, erscheinen uns als Chance. Wir können sie in der Tat davon überzeugen, sich einer etablierten Gruppe wie Pleion anzuschliessen, die bereits über die FINMA-Lizenz und solide Investitionsressourcen verfügt und gleichzeitig einen attraktiven unternehmerischen Ansatz für Vermögensverwalter bietet.
Patrick Heritier
Pleion
Patrick Héritier ist seit 2017 CEO von Pleion. Patrick Héritier begann seine Bankkarriere 1997 bei SBS/UBS in Positionen als Vermögensverwalter oder in der Geschäftsleitung. Patrick Héritier begann seine Bankkarriere 1997 bei SBS/UBS in Positionen als Vermögensverwalter oder in der Geschäftsleitung. Ab 2007 setzte er seine Karriere bei Julius Bär als Direktor fort. Zunächst eröffnete und entwickelte er für die Gruppe die Niederlassung in Verbier und wurde 2013 zum Mitglied des Exekutivkomitees für die Schweiz befördert. Daraufhin wurde ihm die Verantwortung und der Ausbau der Niederlassung in Bern und später der Region Zentral- und Ostschweiz von Bern bis St. Moritz übertragen. Ausserhalb seines Berufslebens war Patrick 30 Jahre lang Kampfpilot bei der Armee.
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