Indizes
Eric Bissonnier
Performance watcher
PW+ Indizes August: Geringe Volatilität in CHF-Portfolios
Der Markenwert ist für Investoren von zentraler Bedeutung geworden. Obwohl sie sich häufig auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit konzentrieren, spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Sie führt zu höheren Bewertungsmultiplikatoren und zieht Premiumkäufer an. Unter anderem…
In der Welt der Investitionen stehen finanzielle Kennzahlen und betriebliche Effizienz oft im Vordergrund. Ein entscheidender Faktor wird jedoch häufig vernachlässigt: der Markenwert (brand equity). Eine starke Marke ist nicht nur ein Marketingvorteil; sie ist ein strategischer Hebel, der die Unternehmensbewertung erhöht, die Attraktivität des Unternehmens auf dem Markt steigert und langfristige Renditen fördert. Für Manager kann das Verständnis des verborgenen Wertes des Brandings den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Ausgang und einer Transaktion mit hohem Mehrwert ausmachen.
Warum der Markenwert von entscheidender Bedeutung ist
Portfoliomanager konzentrieren sich oft auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit von Unternehmen. Dennoch spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Marke von höheren Bewertungsmultiplikatoren profitieren, Premiumkäufer anziehen und in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine grössere Widerstandsfähigkeit aufweisen.
Fallstudie
Ein europäischer Private-Equity-Fonds mittlerer Grösse investierte in ein B2B-Technologieunternehmen mit starkem geistigem Eigentum, das jedoch unter mangelnder Anerkennung auf dem Markt litt. Durch eine strategische Neupositionierung der Marke und eine stärkere Differenzierung konnte das Unternehmen:
. Die Sichtbarkeit auf dem Markt erhöhen, was zu einem Anstieg der eingehenden Anträge um 40 % führte.
Die Wahrnehmung der Investoren stärken, wodurch eine Finanzierungsrunde gesichert werden konnte, welche alle Erwartungen übertraf.
Erfolgreichen Augang durch eine strategische Übernahme mit einer Prämie von 35 % gegenüber den Benchmarks der Branche.
Ergebnis: Eine markenorientierte Wertschöpfungsstrategie führte zu einer signifikant höheren Kapitalrendite.
Das Potenzial des Branding voll ausschöpfen
Die Marke wird allzu oft unterschätzt, kann aber zu einem wichtigen strategischen Hebel für die Wertschöpfung werden. Für Investoren gibt es vier Schlüsselbereiche, in denen sie das Branding in einen echten Performance-Motor verwandeln können.
Vielen Unternehmen fällt es schwer, sich über ihre Produktmerkmale hinaus zu differenzieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Investoren sicherstellen, dass ihre Portfoliounternehmen über eine einzigartige und klare Markenpositionierung verfügen, die mit ihrer Zielgruppe in Resonanz steht.
Aktionsplan:
. Führen Sie ein Markenaudit durch, um Stärken und Lücken zu identifizieren.
. Festlegung eines differenzierenden Wertversprechens, das das Unternehmen von seinen Konkurrenten abhebt.
. Die Markenbotschaft mit den Erwartungen der Kunden und Investoren in Einklang bringen.
Eine gut strukturierte Marke wirkt als Wachstumskatalysator, indem sie die Marktexpansion, die Kundenbindung und die betriebliche Effizienz unterstützt.
Aktionsplan:
. Erstellen Sie einen Geschäftsfahrplan, der die Markenstrategie in die Expansionsziele integriert.
. Standardisierung der Markenidentität in den verschiedenen Märkten, um eine globale Konsistenz zu gewährleisten.
. Verwenden Sie das Storytelling der Marke, um die Stakeholder zu mobilisieren und den Eintritt in neue Märkte zu erleichtern.
Im aktuellen Investitionsklima profitieren Unternehmen, die einen ESG-Ansatz integrieren, von einer höheren Bewertung und einer gesteigerten Attraktivität für Investoren.
Aktionsplan:
. Ausrichtung der Markenbotschaft an den ESG-Grundsätzen und der nachhaltigen Transformation.
. Erlangung anerkannter Zertifizierungen (z. B. B Corp, Nachhaltigkeitsbewertungen), um dem Ansatz Glaubwürdigkeit zu verleihen.
. Kommunikation der sozialen und ökologischen Auswirkungen über Investor Relations und Markenstrategien.
Wenn es um einen Börsengang oder einen strategischen Verkauf geht, rechtfertigt eine starke Marke eine höhere Bewertung und schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern.
Aktionsplan:
. Durchführung von Pre-Output-Bewertungen der Marke, um ihre Bewertung zu optimieren.
. Verbesserung der Markenwahrnehmung durch PR-Kampagnen, erhöhte Medienpräsenz und Thought Leadership.
. Die Kommunikation der Führungskräfte an der Glaubwürdigkeit und Bekanntheit der Marke ausrichten, um hochwertige Investoren anzuziehen.
Schlussfolgerung
Der Markenwert ist ein unterschätzter, aber entscheidender Hebel zur Maximierung der Investitionsrendite. Indem sie einen markenorientierten Ansatz in ihre Portfoliostrategie integrieren, können Manager verborgenen Wert freisetzen, die Marktdifferenzierung verbessern und beim Ausstieg höhere Bewertungsmultiplikatoren gewährleisten.
Für Anleger, die das Potenzial ihres Portfolios maximieren wollen, ist ein markenorientierter Ansatz keine Option mehr – er ist eine Notwendigkeit.
Chantal Baer
Swiss House of Brands
Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft („Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique“). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.
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Die zweite Folge von der komplette Reihe befasst sich mit der Energiewende – oder genauer gesagt, wie es Alexis Sautereau und Pierre Mouton bevor ziehen mit der sogenannten Energieanpassung. Das zweite Interview der Reihe befasst sich insbesondere mit dem Thema Infrastruktur und dem grossen Einfluss, den die Tech-Giganten auf deren Entwicklung haben werden.
Von Jérôme Sicard
Wie kann man die derzeitige Infrastruktur anpassen, um den Energieverbrauch im Verkehr zu senken?
Zunächst wird man sich in Geduld üben müssen. Der Rückstand ist beträchtlich. Die USA sind das beste Beispiel dafür: Man hat auf das Internet gesetzt, aber vergessen, dass auch Strassen und Kabel wichtig sind. Das Ergebnis ist, dass wir nun 15 Jahre lang damit beschäftigt werden, die Netze auf den neuesten Stand zu bringen. Heute kann man im Energiemix noch komponieren, aber die vollständige Optimierung wird Zeit brauchen. Es wird zwangsläufig eine Diskrepanz zwischen dem aktuellen Zustand der Infrastruktur und dem, was man anstreben will, geben. Man wird also auch diese Realität akzeptieren müssen: so hohe Ausgaben zu tätigen und sie im Laufe der Zeit zu amortisieren, wird zwangsläufig einen inflationären Effekt haben.
Welche Hauptachsen werden über die Erneuerung dieser Infrastruktur entscheiden?
Es handelt sich um eine monumentale Baustelle. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass im Laufe der Zeit 85 Millionen Kilometer Kabel ersetzt oder neu verlegt werden müssen, was einer Investition von 1’500 Milliarden Dollar entspricht. Und selbst das ist nur ein Teil des Problems.
Sobald die Infrastruktur für den Hardwareteil auf Vordermann gebracht ist, müssen die Systeme angepasst werden. Das ist eher die gute Nachricht, denn wir werden wirklich in eine Phase der Optimierung eintreten. Das intelligente Management der Energieerzeugung und -verteilung wird der Schlüssel zu diesem Übergang, oder besser gesagt, zu dieser Energieanpassung sein.
Es gibt bereits Lösungen, die sich bereits bewährt haben. Eine Plattform wie Kraken, die von grossen Stromversorgern wie EDF genutzt wird, ist dabei, sich weltweit durchzusetzen. Ihre späte Einführung zeigt aber auch, wie weitgehend archaisch dieser Sektor noch ist.
Was sind die grössten Probleme, mit denen die Erzeuger heute konfrontiert sind?
Einige Probleme sind sehr konkret. Wenn man erneuerbare Energien ausbauen, Windräder, Solarfelder oder sogar Offshore-Parks errichten will, muss man Land oder Raum finden, und das ist nicht immer einfach.
Andere Hindernisse sind komplexer, vor allem solche, die mit der Regulierung zusammenhängen, insbesondere in Europa, wo die Regierungen die Energiemärkte kontrollieren und sie manchmal als politische Instrumente einsetzen. Nehmen wir Frankreich als Beispiel: Nächstes Jahr werden die Strompreise um 15% gesenkt. Wir bezweifeln, dass EDF mit diesen Ankündigungen zufrieden sein wird. Man kann nicht von den Erzeugern verlangen, erneuerbare Energien zu entwickeln, deren Produktion teuer ist, und ihnen gleichzeitig vorschreiben, ihren Strom zu einem zu niedrigen Preis zu verkaufen. Wenn man sie auf beiden Seiten drückt, kann das nicht funktionieren.
Müssen sich die grossen Erzeuger neu erfinden?
Es geht nicht darum, dass sich die grossen Produzenten neu erfinden, sondern vielmehr darum, den Energiemix zu überdenken. Schauen Sie sich die Entwicklung von Total an: Das Unternehmen investiert massiv in ein Netz von Ladestationen auf den Autobahnen. Das ist kein einfacher PR-Gag, sondern ein weitreichender industrieller Ansatz.
Die gleiche Logik lässt sich bei der Rückkehr der Kernkraftwerke beobachten, die von den grossen Tech-Akteuren reaktiviert werden. Es handelt sich um einen beträchtlichen strategischen Umschwung. Es geht nicht darum, alles zu revolutionieren, sondern darum, Energie mit neuen Perspektiven anzugehen.
Können technologische Durchbrüche die Modernisierung dieser Infrastrukturen ermöglichen?
Künstliche Intelligenz wird eindeutig viel Wertschöpfung bringen und den Fortschritt beschleunigen, aber man muss sich, auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen, darüber im Klaren sein, dass wir hier eher von einer Optimierung als von einer Revolution sprechen. Heute sind die Infrastrukturen, insbesondere die Austauscher und die Systeme zur Verbindung der Netze, völlig veraltet und technologisch überholt. Also ja, es gibt Entwicklungen, aber keine radikale Transformation, die man auf der Hardware-Seite ins Auge fassen sollte.
Wir modernisieren vor allem Systeme, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind. Die Herausforderung ist enorm. Sie liegt vor allem in der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Effizienz der Netze. Hier entscheiden sich die wirklichen Fortschritte, vor allem dank der neuesten Softwaregenerationen. Künstliche Intelligenz wird es den Betreibern ermöglichen, bei der Verwaltung der Netze einen grossen Schritt nach vorn zu machen. Und ganz nebenbei beweisen, dass die Rentabilität nicht nur von den Kosten des Rohmaterials abhängt.
In der unmittelbaren Zukunft sind diese Systeme leider recht teuer und die vorhandene Infrastruktur ist noch nicht vollständig für ihren Betrieb geeignet.
Müssen die Infrastrukturen überdacht werden, um die Integration erneuerbarer Energien zu beschleunigen?
Ja, das ist eine der grössten Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Bisher funktionierten wir mit sehr zentralisierten Netzen: Energie wurde an einem Punkt erzeugt und überall verteilt. In Zukunft werden wir in ein völlig anderes Modell eintreten, in dem die Produktion dezentralisiert und über ganze Gebiete verteilt ist. Dies bringt neue Anforderungen an die Netzverwaltung mit sich und erfordert eine deutlich flexiblere und zwangsläufig innovativere Architektur.
Wenn man weiter darüber nachdenkt, könnte dies bis hin zu Mini-Kernkraftwerken als neue Produktionszentren gehen. Ich spreche nicht unbedingt von Stadtteilkraftwerken… aber warum eigentlich nicht? Wir schaffen es ja, ein Kernkraftwerk in einem U-Boot unterzubringen, also verdient es diese Idee, erforscht zu werden. Und das wird auch geschehen.
Also ja, die Infrastrukturen müssen überdacht werden, aber man sollte auch auf den Fall des Erdgas eingehen. Es ist dabei, eine bedeutende Rolle im Energiemix zu spielen, aufgrund seiner Verfügbarkeit, seines moderaten Emissionspotentials und auch deshalb, weil die Infrastrukturen bereits bestehen! Sie erfordern lediglich marginale Anpassungen.
Wird Microsofts Bestreben, eigene Energie zu produzieren und zu kontrollieren, Ihrer Meinung nach verbreitet werden?
Ich bin mir nicht sicher, ob es heute in Europa möglich ist, ein solches Modell in Erwägung zu ziehen. In den USA ja, dort wird es wahrscheinlich verbreitet werden. Microsoft ist nicht allein. Google, Meta, und sogar JP Morgan – alle grossen Datenunternehmen investieren massiv, weil die Energiekosten im Zusammenhang mit der Verwaltung ihrer Exabyte an Daten diese Investitionen rechtfertigen.
Es ist ziemlich paradox, weil die Energiesouveränität wieder ins Zentrum der Diskussion gerückt ist! Aber wir erleben auch eine Privatisierung der Energiestrukturen, die früher von öffentlichen Körperschaften verwaltet wurden. Das unterstreicht auch den Umfang des Bedarfs: Diese Unternehmen überdenken tiefgehend, wie sie ihren Energieverbrauch dimensionieren. Zu Recht: Amazon ist der weltweit grösste Käufer erneuerbarer Energien geworden.
Natürlich beeindrucken die Summen – mehrere Milliarden Dollar. Aber was noch faszinierender ist, ist die Zuverlässigkeit, die diesen Infrastrukturen auferlegt wird. Die Servicelevels sind viel strenger als bei herkömmlichen Produzenten: Der Spielraum für Fehler ist nahezu null, weit über das hinaus, was uns aus Sicht eines privaten Nutzers vernünftig erscheinen würde.
Könnten diese Unternehmen selbst zu Produzenten werden und ihre Überschüsse auf den Markt bringen?
Tatsächlich produziert nicht Microsoft direkt, sondern Constellation. Es handelt sich um eine Partnerschaft, aber das Ziel ist es, eine zuverlässige Versorgung zu sichern. Und es funktioniert. Das ist die immense Macht dieser grossen Unternehmen, die zu wahren Ökosystemen geworden sind.
Bill Gates war immer ein grosser Befürworter der Kernenergie. Am Ende wird es der private Sektor sein, der den Weg weist. Es sind Unternehmen, die die Initiative bei so wichtigen Energiefragen ergreifen, bei denen ein Teil der Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht. Das ist ein ziemlich unglaublicher Paradigmenwechsel.
Es erinnert ein wenig an die Geschichte von SpaceX und der wiederverwendbaren Rakete. Ein Trägerraketen wiederzuerlangen, war der heilige Gral für alle Akteure im Raumfahrtbereich, und es war ein privates Unternehmen, das es als erstes geschafft hat.
Man muss verstehen, dass diese Giganten nur in eine langfristige wirtschaftliche und industrielle Logik eingreifen, die den Fundamenten eines Marktes in voller Transformation entspricht.
Welche neuen Technologien, die im Energiesektor aufkommen, erscheinen Ihnen aus finanzieller Sicht am interessantesten?
Künstliche Intelligenz, die auf die Optimierung von Software und die Anpassung von Netzen angewendet wird, hat ein enormes Potenzial. Es geht darum, die Verwaltung der Infrastrukturen, die Verteilung und die Effizienz der Dienstleistungen zu verbessern. Der technologische Sprung im Vergleich zu den aktuellen Systemen ist gewaltig. Was die Energieproduktion betrifft, bleibt Wasserstoff in grossem Massstab eine sehr interessante Option. Leider sind die Kosten derzeit noch ziemlich hoch.
Pierre Mouton
NS Partners
Pierre Mouton ist seit 2003 bei NS Partners. Er leitet die Long-Only-Strategien der Gruppe und ist ausserdem Mitglied des Anlagekommittees. Er begann seine Finanzkarriere 1993 bei AG2R La Mondiale, wo er Geldmarkt-, Anleihen- und Aktienportfolios verwaltete, bevor er 2000 zu Fiduciary Trust in Genf wechselte und später als Portfoliomanager zu NS Partners stiess. Im Jahr 2004 war er Mitbegründer von Messidor Finance, bevor er 2010 zu NS Partners zurückkehrte. Pierre Mouton hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Finanzen, Versicherungsmathematik und Portfoliomanagement von der SKEMA Business School in Lille, Frankreich.
Alexis Sautereau
NS Partners
Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Finanzsektoren. Zunächst arbeitete er im Options- und Aktienhandel, bevor er in die Technologieberatung und später in die Unternehmensfinanzierung wechselte. 1999 kam Alexis Sautereau zu Unigestion, einem der führenden europäischen Anbieter von alternativen Investmentfonds, und wurde dort geschäftsführender Direktor, bevor er das Unternehmen 2002 verliess, um Jam Research zu gründen.
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Nach einer ansehnlichen Rallye im ersten Quartal gerieten die Schweizer Aktien im April unter Beschuss, da Donald Trump exorbitante Strafzölle in Aussicht stellte. Bis Mitte April hatte der SPI seit Jahresbeginn 2,6% und der SMI 3,3% verloren. Angesichts der hervorragenden Fundamentaldaten, die die Schweizer Wirtschaft nach wie vor aufweist, ist dies jedoch kein Grund zur Beunruhigung.
Nach zwei Jahren katastrophaler Performance schien sich der Wind an den Schweizer Börsen im ersten Quartal endlich zu drehen. Ende März hatten sich die Indizes stark erholt, während der Optimismus der Anleger in Bezug auf die Weltwirtschaft einer deutlich erhöhten Volatilität wich.
Im Januar war es schockierend, dass der Bewertungsabschlag für Schweizer Wertpapiere ein noch nie dagewesenes Niveau erreichte. Während inländische Wertpapiere in der Vergangenheit mit einem Aufschlag von 5% gegenüber den weltweiten Indizes gehandelt wurden, betrug der Abschlag Anfang Jahres fast 15%. Diese ungewöhnliche Situation sprach eindeutig für Schweizer Risikoanlagen. Dieses Argument gilt übrigens auch heute noch, trotz der deutlichen Outperformance des SPI in den ersten drei Monaten des Jahres 2025.
Schweizer Werte haben oft gezeigt, dass sie sich in einem Umfeld mit hoher Volatilität auf den globalen Finanzmärkten gut behaupten können. Die aktuelle Eskalation im Handelskrieg der USA gegen ihre Handelspartner führt zu einem Regime extremer Volatilität, das normalerweise die Anleger in die heimischen Börsen getrieben hätte. Man hatte jedoch nicht mit der Unberechenbarkeit des neuen US-Präsidenten gerechnet.
Noch vor wenigen Wochen waren die Beobachter davon ausgegangen, dass die Schweiz trotz der weltweiten Drohungen von Donald Trump den Strafzöllen entgehen würde. Zumindest war es nicht denkbar, dass für sie höhere Zölle als für europäische Länder eingeführt werden würden. Doch genau das ist in der vergangenen Woche passiert. Aufgrund der Anwendung obskurer mathematischer Formeln droht Schweizer Exportgütern in die USA eine Steuer von über 30 %, eine Höhe, die bisher nur für chinesische Produkte galt. Diese Überraschung erklärt die jüngste Unterperformance der heimischen Börsen, die dem Börsencrash Anfang April nicht standhalten konnten.
In einem solchen Umfeld haben Small und Mid Caps einen schweren Stand. Es überrascht nicht, dass diese Unternehmen aufgrund ihrer höheren finanziellen Anfälligkeit und ihrer Präsenz in eher zyklischen Sektoren wie Industrie oder Chemie stark korrigiert haben. Keine Atempause gab es auch für die defensiven Werte des Gesundheitssektors, die von Donald Trumps Preispolitik nicht verschont bleiben werden. Bei der jüngsten Baisse machten die Anleger keinen Unterschied zwischen grossen und kleinen, zyklischen oder defensiven Werten. Die Schockwelle hat sich auf den gesamten Markt ausgebreitet. Oder fast…
Denn einige Werte unter den „Small Caps“ haben sich in diesem Moment der Panik relativ gut verhalten. Die kleinsten Unternehmen, die nur auf dem Schweizer Markt tätig sind und daher kaum von den US-Steuern betroffen sind, schienen eine Joker-Karte zu haben. Ein Dienstleistungsunternehmen wie Swisscom, das grösstenteils auf Schweizer Boden tätig ist, kümmert sich kaum um die jüngsten makroökonomischen Entwicklungen. Dasselbe gilt für BKW, Allreal, die kleinen Schweizer Versicherer oder die Gesamtheit der Schweizer Kantonalbanken. Diese Werte sind im aktuellen Umfeld zu bevorzugen und in unseren Anlagelösungen, die sich dem Small- und Mid-Cap-Segment widmen, stark vertreten. Der Schwerpunkt liegt in diesem Segment also auf Unternehmen, die in erster Linie der Binnenkonjunktur ausgesetzt sind.
Denn es ist hervorzuheben, dass die Fundamentaldaten, die die Schweizer Wirtschaft geniesst, hervorragend sind. Während sich das BIP-Wachstum in den meisten entwickelten Volkswirtschaften, allen voran in den USA und China, verlangsamt, dürfte es in unserem Land in den nächsten zwei Jahren stabil bleiben oder sich sogar beschleunigen. Zwar werden angesichts der jüngsten Massnahmen der USA und des daraus resultierenden Vertrauensverlusts bei den Unternehmern Abwärtsrevisionen erwartet. Die Auswirkungen auf das Schweizer BIP dürften jedoch begrenzt bleiben. Dasselbe gilt für die Gewinne der Schweizer Unternehmen, die sich im Trend der Aufwärtsrevisionen befinden. Die SNB hat in den letzten Quartalen ihre Geldpolitik stark gelockert und damit zweifellos dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Exportunternehmen zu erhalten, die Aufwertung des Frankens zu begrenzen und das Wachstum zu fördern.
In Anbetracht dessen halten wir den Abschlag, den inländische Aktien gegenüber ihren globalen Pendants nach wie vor aufweisen, für ungerechtfertigt, selbst nach der Outperformance der Indizes SMI und SPI im ersten Quartal. Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten und der geringen Sichtbarkeit der globalen Wachstumsaussichten ist eine Rückkehr zu einer Bewertungsprämie nun wahrscheinlich. Wir empfehlen daher, ein substanzielles Engagement in Schweizer Aktien aufrechtzuerhalten und dabei insbesondere inländischen Small Caps den Vorzug zu geben, die in den kommenden Monaten weiterhin gut abschneiden werden.
Daniel Steck
Piguet Galland
Daniel Steck verfügt über fast 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereich. Nach einer ersten Erfahrung in der Finanzanalyse bei Lombard Odier, insbesondere im Gesundheitssektor, setzte er seine Karriere bei Reyl & Cie als Analyst und Portfoliomanager fort. Il a rejoint Piguet Galland en 2018 comme gestionnaire senior pour prendre en charge de la gestion des différents fonds actions et certificats thématiques sur la Suisse et l’Amérique du Nord.
Der zweite Teil der «komplette Reihe» beschäftigt sich mit der Energiewende – oder genauer gesagt mit der energetischen Anpassung, ein Begriff, den Alexis Sautereau und Pierre Mouton bevorziehen. Dieses erste Interview der Reihe bietet einen Überblick über den Energiesektor und die zentralen Kräfte, die derzeit seine Dynamik bestimmen.
Von Jérôme Sicard
Welche grossen Veränderungen beobachten Sie derzeit in dem Energiesektor?
Das Aufkommen der erneuerbaren Energien stellt die globale Energielandschaft eindeutig auf den Kopf. Im Jahr 2023 machten Wind- und Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft mehr als 20 % der weltweiten Stromerzeugung aus. Bis 2025 werden sie voraussichtlich mehr als ein Drittel ausmachen. Das ist zwar ein schneller Fortschritt, aber angesichts der immer schneller wachsenden Nachfrage immer noch nicht ausreichend. Von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2 % ist man in den letzten Jahren auf 6 % gestiegen. Der weltweite Verbrauch erreicht also neue Höchststände. Alle Energiequellen – mit Ausnahme der Kernenergie – werden auf Rekordniveau genutzt. Dieser Sprung stellt zwangsläufig die bestehende, oftmals veraltete und unterdimensionierte Infrastruktur auf eine harte Probe. Das Problem ist umso heikler, da die neuen Verbrauchsmuster gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Dienstleistungsqualität mit stets steigenden Standards erzwingen werden. Dies wird vor allem in der Industrie und im digitalen Bereich der Fall sein.
Eine weitere Sorge ist die zufällige Verfügbarkeit dieser erneuerbaren Energien. Im Gegensatz zu Atomkraft, Öl, Kohle oder Gas, deren Produktion kontrolliert wird, folgen die erneuerbaren Energien ihrem natürlichen Lauf und liefern mal zu viel und mal zu wenig, ohne dass es bislang möglich gewesen wäre, den Überschuss zu speichern. Die derzeitigen Lösungen lassen dies nicht zu.
Warum steigt die Nachfrage so stark an?
Rechenzentren haben einen grossen Einfluss auf diesen Anstieg. Die Explosion von Big Data, Cloud Computing und künstlicher Intelligenz hat zur Folge, dass der mobile Datenverbrauch bis 2030 um das Sechsfache steigen könnte. Der Internetverkehr hingegen könnte um das Fünffache ansteigen.
Zu diesem Zeitpunkt, im Jahr 2030, könnten Rechenzentren bis zu 20 % des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen, wenn man bedenkt, dass ihre Energieversorgung mehr als die Hälfte ihrer Betriebskosten ausmacht. Die Dienstleistungen, die Rechenzentren für ihre Kunden erbringen, erfordern zudem eine lückenlose Kontinuität. Ein Blackout kann nicht toleriert werden.
Wie wird sich der Energiemix entwickeln?
Eine der bedeutendsten Entwicklungen ist die Reaktivierung der Kernenergie durch private Akteure, die darauf bedacht sind, ihre Energierechnung unter Kontrolle zu halten. Microsoft zum Beispiel hat sich mit Constellation zusammengetan, um das Kraftwerk Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen. Weitere werden folgen. Die Wiederbelebung der zivilen Kernenergie wird auch von mehreren Regierungen gefördert, die darin eine zuverlässige und kohlenstofffreie Lösung zur Bewältigung der Energiekrise sehen.
Bei den erneuerbaren Energien wird das Potenzial von Solar- und Windkraftanlagen nach wie vor deutlich zu wenig ausgeschöpft, doch aufgrund des Speicherproblems ist dieses Potenzial noch begrenzt.
Si l’on veut concilier transition énergétique et décarbonation, les solutions clés restent le renouvelable et le Wenn man die Energiewende mit der Dekarbonisierung in Einklang bringen will, bleiben die Schlüssellösungen erneuerbare Energien und Kernkraft, wobei am Rande auch Kohle durch Gas ersetzt werden kann, das nach wie vor die am wenigsten schmutzige fossile Option ist.
Was sind die grössten Hindernisse, die es zu überwinden gilt?
Zwei grosse Gleichungen müssen noch gelöst werden.
Erstens die Kosteneffizienz. Im Bereich der Infrastruktur, der Netze; der Übertragung und Speicherung materialisieren sich eindeutig Elemente der Rentabilität. Aber je weiter man zur Quelle vordringt, desto komplizierter werden die Projekte und desto mehr steigen die Implementierungskosten natürlich in die Höhe.
Dann ist da noch das Problem der Langzeitspeicherung, das wir bereits angesprochen haben. Die Lösung dieses Problems wird einen echten technologischen Wendepunkt darstellen, einen Durchbruch wie seinerzeit die Entdeckung des Atoms. Es wird an Batterien der nächsten Generation und an Wasserstoff als Speicherlösung geforscht, doch die technologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sind nach wie vor enorm.
Welche erneuerbaren Energien haben Ihrer Meinung nach heute das grösste Wachstumspotenzial?
Die Solarenergie. Sie hat sich zunächst auf dem Wohnungsmarkt entwickelt, beginnt sich aber auch in der Industrie durchzusetzen. Mit der Optimierung des Netzmanagements und dem Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht ein besseres Verständnis des Verbrauchs eines Kunden tatsächlich die Optimierung der Nutzung erneuerbarer Energien in einem grösseren Massstab.
Diese beiden Aspekte sind im Übrigen eng miteinander verbunden. Auf der einen Seite optimiert man die Verteilung der Energie entsprechend den Bedürfnissen der Verbraucher. Auf der anderen Seite wirkt man auf den Verbrauch selbst ein: Gebäudeisolierung, Energiesparlampen und andere Lösungen, die eine Senkung des Verbrauchs ohne Komfortverlust ermöglichen.
Hierbei handelt es sich um einen grundlegenden Punkt. Der Mensch ist nicht bereit, auf seinen Komfort zu verzichten. Der Begriff der Degrowth, der soziale Ansatz rund um eine Absenkung unseres Lebensstils, scheint schwer vorstellbar zu sein. Dies ist wahrscheinlich der Punkt, an dem der Begriff der Innovation mit dem Begriff des Fortschritts zusammenfällt. Der Komfort, den wir heute geniessen, ist das Ergebnis des Fortschritts, den unsere Zivilisation im Laufe der Zeit erzielen konnte. Dabei ist es die Innovation, auf die wir jetzt angewiesen sind, um diese Lebensqualität zu erhalten.
Welche unmittelbaren Lösungen müssen über die Speicherung hinaus noch umgesetzt werden, um die Entwicklung erneuerbarer Energien zu beschleunigen?
Wir sehen keine Probleme auf der Investitionsseite, da die Investoren bereits auf verschiedene Arten von Finanzierungen reagieren. Um die anfänglichen Hindernisse im Zusammenhang mit der Validierung bestimmter Themen, Sektoren oder Investitionsprojekte zu beseitigen, fehlt es heute jedoch noch an einer echten Validierung durch die Zivilgesellschaft. Es ist auch wichtig, daran zu erinnern, dass die Politik nicht alles lösen kann.
Bis heute sind wir von einer kollektiven Bewusstseinsbildung noch weit entfernt. Wenn die Regierungen wirklich entschlossen wären, unser tägliches Verhalten zu ändern, z. B. durch die Festlegung von Strom- oder Ölpreisen, wäre dies möglich. Dieser Ansatz ist jedoch sozial nicht akzeptabel. Es bestünde die Gefahr, dass diese Art von Politik vor allem die schwächsten Gesellschaftsschichten treffen würde. Das Problem der Energieerzeugung und der Entwicklung des Energiemixes wird sich nicht allein über eine Preisfrage lösen lassen.
Worauf konzentrieren Sie sich heute besonders?
Wir verfolgen eine rein finanzielle Logik und lassen bei unseren Investitionsentscheidungen keinen Raum für Ideologie. Wir interessieren uns vor allem für wirklich rentable Geschäftsmodelle mit einer gerechtfertigten Bewertung und soliden Fundamentaldaten, die auf ein echtes Wachstumspotenzial hindeuten. Die Nachfrage nach Energie und der Bedarf an Energieeinsparungen sind Querschnittsthemen, in denen sich viele Unternehmen positionieren und ein starkes Wachstum verzeichnen. In diesem Universum gibt es jedoch Geschäftsmodelle, die ohne massive öffentliche finanzielle Unterstützung oder staatliche Vergünstigungen nicht tragfähig sind. Solche Modelle funktionieren nur vorübergehend, wie die Börsenpleite des dänischen 100 %-Windkraftunternehmens Ørsted im vergangenen Jahr gezeigt hat.
Wir versuchen daher, Unternehmen zu identifizieren, die von Investitionen in den Energiewandel oder die Energieanpassung positiv profitieren werden. In dieser Hinsicht sind es oft industrielle, fast traditionelle Geschäftsmodelle, die interessante Möglichkeiten bieten. Nehmen Sie das Beispiel von Schneider. Wenn Sie sich seine Börsenperformance von Schneider in den letzten 12 bis 18 Monaten ansehen, könnte man fast meinen, es handele sich um ein Startup.
In diesen grossen Unternehmen, wie Schneider oder Siemens, ist die Innovation durchaus vorhanden und die Entwicklung konzentriert sich insbesondere auf die Erneuerung der Infrastruktur, wobei neue Problematiken zu lösen sind.
Wie gehen Sie in Ihrem Long-Short-Global-Fonds mit dieser Thematik um?
In diesem Themenbereich ermöglicht uns die Hedgefonds-Allokation ein Exposure gegenüber dem gesamten Ökosystem von Rohstoffen über Infrastruktur und Ausrüstung bis hin zu Konsumgütern. Energie ist mit 50 % des Portfolios vertreten, wenn man das gesamte Spektrum betrachtet, aber das Nettomarktengagement liegt unter 30 % mit einem sehr bescheidenen Hebel. Auch hier handelt es sich um eine hyperquerschnittliche Abdeckung, die ideal ist, um die signifikante Performance-Streuung einzufangen, die innerhalb der einzelnen betroffenen Sektoren herrscht.
Wie wird der Umbau des Energiesektors die Weltwirtschaft langfristig durcheinander bringen?
Der Wettlauf um die Energiehoheit gestaltet die geopolitischen Gleichgewichte neu, aber wirtschaftlich gesehen ist der steigende Energieverbrauch eher eine gute Nachricht. Wie Bill Gates sagt und wie einige grosse Wirtschaftswissenschaftler vor ihm gesagt haben, ist das BIP nichts anderes als umgewandelte Energie…
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Pierre Mouton ist seit 2003 bei NS Partners. Er leitet die Long-Only-Strategien der Gruppe und ist ausserdem Mitglied des Anlagekommittees. Er begann seine Finanzkarriere 1993 bei AG2R La Mondiale, wo er Geldmarkt-, Anleihen- und Aktienportfolios verwaltete, bevor er 2000 zu Fiduciary Trust in Genf wechselte und später als Portfoliomanager zu NS Partners stiess. Im Jahr 2004 war er Mitbegründer von Messidor Finance, bevor er 2010 zu NS Partners zurückkehrte. Pierre Mouton hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Finanzen, Versicherungsmathematik und Portfoliomanagement von der SKEMA Business School in Lille, Frankreich.
Alexis Sautereau
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Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Finanzsektoren. Zunächst arbeitete er im Options- und Aktienhandel, bevor er in die Technologieberatung und später in die Unternehmensfinanzierung wechselte. 1999 kam Alexis Sautereau zu Unigestion, einem der führenden europäischen Anbieter von alternativen Investmentfonds, und wurde dort geschäftsführender Direktor, bevor er das Unternehmen 2002 verliess, um Jam Research zu gründen.
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Avalor wurde vor fast 20 Jahren gegründet und verwaltet heute über 2,5 Milliarden Franken – basierend auf einem Geschäftsmodell, das auf eine langfristige Begleitung der Kundinnen und Kunden ausgerichtet ist. Die Vielfalt an Hintergründen und Altersgruppen innerhalb des Teams hat es von Anfang an ermöglicht, den natürlichen Wandel in den Kundenbeziehungen frühzeitig zu antizipieren und deren Übergabe – von einer Partnergeneration zur nächsten – sicherzustellen. Erläuterungen von Anja Römer.
Von Jérôme Sicard
Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten auf dem Markt?
Die Branche ist breit gefächert und umfasst etablierte Banken mit Vermögensverwaltungsdienstleistungen, traditionelle Privatbanken sowie unabhängige Vermögensverwalter. Zudem drängen neue Marktteilnehmer wie Robo-Advisors und Fintech-Plattformen verstärkt in den Sektor.
Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten auf dem Markt?
Unser Erfolgsmodell basiert auf Transparenz, Kontinuität und konsequenter Kundenorientierung. Durch die vielfältige Erfahrung unseres Teams, das unterschiedliche berufliche und akademische Hintergründe vereint, bieten wir massgeschneiderte Lösungen. Diese Diversität ermöglicht es uns, generationen- und kulturübergreifend Vertrauen aufzubauen und den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.
Wo sehen Sie aktuell die grössten Herausforderungen?
Steigende regulatorische Anforderungen sowie die zunehmende Komplexität im Bereich Compliance erhöhen die Betriebskosten erheblich. Darüber hinaus sind Investitionen in moderne IT-Infrastruktur und Cybersicherheit essenziell, um Daten optimal zu schützen und einen sicheren Zugriff in Echtzeit zu gewährleisten. Gleichzeitig beeinflussen geopolitische Entwicklungen die Finanzmärkte erheblich. Unser Fokus liegt darauf, unsere Kunden auch in unsicheren Zeiten strategisch zu begleiten.
Welche Wachstumsfaktoren sieht Avalor für die kommenden Jahre?
Unser Leistungsspektrum umfasst Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Reporting und Konsolidierung. Kunden profitieren von unserem hauseigenen Portfoliomanagement sowie einer persönlichen und langfristigen Betreuung. Wir ermöglichen massgeschneiderte Anlagelösungen und die Verwaltung von Vermögen über mehrere Bankbeziehungen hinweg – mit einem zentralen Ansprechpartner. Dadurch vermeiden wir strategische Überschneidungen oder Klumpenrisiken und schaffen eine effiziente Portfolioverwaltung. Dieses Modell bildet auch künftig die Grundlage unserer Tätigkeit.
Wie hat sich Avalor in den letzten fünf Jahren entwickelt?
Avalor zählt zu den unabhängigen Vermögensverwaltern mit einer Lizenz der FINMA gemäss dem Finanzinstitutsgesetz (FINIG). Zusätzlich sind wir bei der US-Börsenaufsicht SEC als Investment Advisor registriert, was es uns ermöglicht, auch Kunden mit US-Bezug zu betreuen. Seit unserer Gründung im Jahr 2005 haben wir ein verwaltetes Vermögen von CHF 2,5 Milliarden aufgebaut und zählen heute zu den führenden unabhängigen Vermögensverwaltern der Schweiz.
Welche Entwicklungen erwarten Sie für Avalor in den nächsten fünf Jahren?
Unser Partnermodell gewährleistet eine langfristige Kontinuität in der Kundenbetreuung. Die Übergabe von Kundenbeziehungen wird vorausschauend über Jahre hinweg geplant. Ein Grossteil unseres Teams ist unter 50 Jahre alt – ein demografischer Vorteil, der Stabilität sichert und gleichzeitig neue Impulse für Innovationen schafft. Unser Ziel ist es, Talente gezielt zu fördern und unsere Wealth-Management-Dienstleistungen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dank unseres institutionalisierten Portfoliomanagements sind wir optimal auf zukünftige Marktanforderungen vorbereitet. Wir sehen bedeutende Wachstumspotenziale und streben eine stetige Erweiterung unseres Dienstleistungsangebots an.
Wie integrieren Sie komplexe Anlageklassen wie Private Equity, Private Debt, Infrastruktur oder Hedgefonds in Ihre Portfolios?
Wir verfolgen einen Core-Satellite-Ansatz, bei dem Kerninvestments durch gezielte Satellitenanlagen ergänzt werden. Alternative Anlageklassen integrieren wir bevorzugt über kollektive Kapitalanlagen, wodurch unsere Kunden von unserem breiten Netzwerk und attraktiven Konditionen profitieren.
Ist die NextGen-Bewegung für Avalor bereits Realität oder eine Zukunftsvision?
Die NextGen-Bewegung ist für uns längst Realität und wird auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Innovation und kontinuierliche Weiterentwicklung sind essenziell, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dr. Anja Römer
Avalor
Anja ist 2015 als Partnerin zu Avalor gestossen. Praktische Erfahrung sammelte Anja bei verschiedenen Banken in Bayreuth, Wiesbaden, Frankfurt, New York und London, wo sie im Private und Corporate Banking sowie im Asset Management arbeitete. Sie war bei der HypoVereinsbank (später UniCredit), bei UBS und bei Julius Bär tätig, bevor sie vor mehr als zehn Jahren den Weg in die Selbständigkeit gegangen ist. Seit 2021 ist sie Vorstandsmitglied der Allianz Schweizer Vermögensverwalter (ASV/ASWM). Anja hat das Bankgeschäft von der Pike auf bei einer deutschen Kreissparkasse gelernt und ihr finanztheoretisches Wissen anschliessend beim Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie mit einer Promotion in Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth vertieft.
Rean Morinaj
Capitalium Wealth Management
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