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  • Interview mit Michel Troehler
  • Präsident der Verwaltung
  • Schweizerische Genossenschaft für Vermögensverwalter (SGVV)

„Das Thema Steuerrecht greift ebenfalls ständig in die Tätigkeiten eines Vermögensverwalters hinein“.

Am 6. November veranstaltet die SGVV im Zentrum Glockenhof in Zürich einen ganzen Tag lang Konferenzen, die sich mit dem GwG, dem FINIG & FIDLEG sowie einigen wichtigen Themen befassen, wie zum Beispiel dem Steuerrecht. Michel Tröhler stellt hier die wichtigsten Grundzüge vor.

In welchem Rahmen bietet die SGVV Schulungen für UVV’s, Revisoren und Risk & Compliance Officers an?

Die Schweizerische Genossenschaft für Vermögensverwalter versteht sich neben ihren Aktivitäten im Bereich Risk Management und Compliance Services zunehmend als Branchenverband, der die unabhängigen Vermögensverwalter in vielerlei Hinsicht unterstützen kann. Wir sind somit eine Organisation, die aktuelles finanzmarktrechtliches Wissen passgenau an die Empfänger transportiert.

Wir erkennen, wie wichtig die direkte Kommunikation zwischen den Referenten und dem Publikum für eine gute Vermittlung und Aufnahme von Wissen ist und wissen, dass dieser freie Austausch eine entscheidende Rolle für die Branche spielt.

Deshalb setzten wir auf den klassischen Frontalunterricht in einer Präsenzveranstaltung und unterrichten qualifizierte Geschäftsführer, deren Risk & Compliance Officer sowie die Revisoren in Kleinklassen mit max. 40 Personen an zentralster Lage im Zentrum Glockenhof in Zürich.

Welche Richtlinien und Verpflichtungen gibt es heute für die Ausbildung von unabhängigen Vermögensverwaltern?                                                                                       Bis vor kurzer Zeit gab es zwischen den 5 Aufsichtsorganisationen einen gemeinsamen Nenner mit einem Richtwert von 8 Stunden finanzmarktrechtlicher Fortbildung pro Jahr. Nun hat jede AO ihren eigenen Richtwert publiziert: nach wie vor 8 Stunden sind es bei der «AOOS», 4 Stunden bei der «FINControl» und 3 Stunden bei der «OSFIN», um die Vorgaben der drei grössten AO’s zu nennen.

Unabhängig davon organisieren wir stets Tagungen, bei welchen die Teilnehmer den ganzen Tag lang eine Reihe von Vorträgen zu relevanten Themen hören können. Dabei gehen wir auch über die drei Pflichtfächer GWG, FIDLEG & FINIG hinaus. Die Leute, die zu uns in die Schulung kommen, wollen effektiv etwas lernen und nicht als Minimalisten eine lästige Pflicht erfüllen.

Wie sind die Schulungen der SGVV aufgebaut?

Wir haben jeweils 8-9 Referate, worunter die besagten Pflichtfächer sowie auch eine kurze Impulsschulung im Bereich Steuerrecht, da dieses Thema ebenfalls ständig in die Tätigkeiten eines Vermögensverwalters hineingreift. Nebst dem Schulungsteil gibt es zwei Kurzreferate von Supportern der SGVV, die ihre Dienstleistungen vorstellen dürfen und im Gegenzug den Lunch oder den Apéro sponsern.

Wir arbeiten mit hochkarätigen Referenten und legen Wert darauf, dass diese von einem Jahr zum nächsten ausgetauscht werden, da niemand seinen Foliensatz rezyklieren sollte.

Der Aufwand für diese Art von Schulungen ist zwar hoch, aber es lohnt sich für alle Beteiligten. Das Publikum möchte ja immer etwas Neues lernen und auch der Referent ist happy, wenn er frei zu diesem Publikum sprechen kann und nicht einfach in eine kleine Kamera blicken muss.

Wie möchte sich die SGVV in dem Bereich Schulungen weiterentwickeln?

2023 haben wir mit einem ersten Durchgang unserer Tagungen gestartet und einen vollen Erfolg erlebt. 2024 mussten wir das Angebot bereits verdoppeln und werden jetzt noch am kommenden 06. November eine weitere Tagung anbieten. Zusätzlich haben wir bereits auch einige Inhouse-Schulungen bei grösseren Unternehmen durchgeführt.

Wir wollen für die kommende Zeit unser Angebot vertiefen und weiterentwickeln. Es liegt uns sehr daran, die verschiedenen Akteure der Branche und besonders die UVV’s zu unterstützen und ihnen endlich die preisgünstige und qualitativ hochstehende Hilfeleistung, die sie brauchen, anzubieten.

Michel Tröhler

SGVV

Michael Tröhler ist Jurist und Regulierungsspezialist. Er ist Präsident der Verwaltung bei Schweizerische Genossenschaft für Vermögensverwalter (SGVV). Michel Tröhler ist zudem mit Teilzeitpensen bei verschiedenen UVV’s entweder als Funktionsträger oder als Stellvertreter in der Compliance und im Riskmanagement direkt angestellt. Bevor er in die Praxis zurückkehrte, war Michel Tröhler bis Ende 2021 in der Geschäftsleitung beim Verband Schweizerischer Vermögensverwalter (VSV) für die rund 400 Mitglieder in der Deutschschweiz zuständig und zuvor war er jahrelang in der Fondsindustriee tätig.

 

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Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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Wahlurnen

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    • Luca Carrozzo
    • Chief Investment Officer
    • Bank CIC Schweiz

Auswirkungen der US-Wahlen auf die Schweizer Märkte

Es ist so weit. In ein paar Tagen wird entschieden, ob Kamala Harris oder Donald Trump an die Spitze der USA gewählt wird und die Nachfolge von Joe Biden antritt. Luca Carrozzo ist als Chief Investment Officer für die Anlagepolitik bei der Bank CIC verantwortlich. Zudem ist er Fondsmanager und Spezialist für den Obligationenmarkt. Hier geht er auf die möglichen Folgen und Auswirkungen ein, die der Ausgang dieser Wahl für die Schweiz haben könnte.

Kamala Harris oder Donald Trump? In ein paar Tagen wird entschieden, wer in den USA an der Spitze steht. Am 5. November wird der oder die 47. US-Präsident oder Präsidentin gewählt und das Wahljahr in den USA ist spannender denn je. In jedem Fall und unabhängig davon, wer die Wahl für sich entscheidet, wird die Wirtschafts- und Finanzwelt ihre Strategien überdenken und anpassen müssen.

Doch was bedeutet der Wechsel im Weissen Haus für die Beziehungen zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten? Aktuell sind die USA nach Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass sich dies nicht ändern wird – ganz gleich, wie die Präsidentschaftswahl ausgeht. Die Schweiz exportierte im Jahr 2022 Waren im Wert von rund CHF 50,7 Milliarden in die USA. Dies entspricht einem Anteil von 18,3% am Schweizer Gesamtexport. Das ist viel und darf auf keinen Fall weniger werden.

Als Wirtschaftsstandort hat die Schweiz jedoch keinen besonderen Grund zur Freude, wenn Harris oder Trump ins Weisse Haus einziehen. Beide zeigen sich nämlich „relativ protektionistisch“. Gerade im Bereich der Regulierung der Pharmaindustrie könnte die Schweiz eine Harris-Politik negativ zu spüren bekommen, denn sie muss eine Abschottung befürchten. Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl am 5. November ist ungewiss. Für die Schweiz können wir jedoch jetzt schon sagen, dass die hiesige Wirtschaft mit Kamala Harris oder Donald Trump leben muss. Und wie jede Anpassung wird auch diese nicht einfach sein.

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    Redesign

    Digital Solutions

    • Fintech
    • Swiss4

    Digital und Lifestyle: Swiss4 revidiert die Codes des Wealth Management

    Swiss4 ist eines der wenigen von der FINMA zugelassenen Fintechs in der Schweiz und verschmilzt Wealth Management und Lifestyle in einer vollständig digitalisierten Erfahrung, die der Vermögensverwaltung eine moderne und vernetzte Vision verleiht.

    Wozu dient es?

    Die Swiss4-App wurde vollständig in der Schweiz auf der Grundlage einer eigenen Technologie entwickelt und verbindet Finanzdienstleistungen mit einem digitalen Premium-Concierge-Service, der rund um die Uhr verfügbar ist. Die App ist in der ganzen Schweiz zugänglich und bietet Zahlungs- und Devisenlösungen sowie Lifestyle-Dienstleistungen nur für Mitglieder. Diese beinhalten unter anderem Reisen, Gastronomie und Zugang zu prestigeträchtigen kulturellen, sportlichen oder privaten Veranstaltungen.

    Swiss4 funktioniert mit der World Elite Card von Mastercard. Das dazugehörige Konto mit mehreren Währungen ermöglicht tägliche weltweite Transaktionen ohne hohe Wechselkursgebühren. Swiss4 ist übrigens die einzige Anbieterin in der Schweiz, der die World Elite Metallic-Karte herausgibt, die keine sichtbare Nummer hat und exklusive Vorteile ohne Gebühren oder Ausgabenlimits bietet.

    Was ist der Mehrwert?

    Swiss4 ist vor allem in puncto Sicherheit unnachgiebig. Die Einlagen der Kunden in Schweizer Franken werden bei der Schweizerischen Nationalbank aufbewahrt, während die Euro-Einlagen der Swiss Euro Clearing Bank anvertraut werden.

    Swiss4 zeichnet sich durch ihre proprietäre „SwissCore“-Technologie aus, die ihr die vollständige Kontrolle über ihre Infrastruktur verschafft, die Betriebskosten deutlich senkt und eine grössere Agilität bei der Entwicklung ihrer Dienstleistungen gewährleistet. Swiss4 setzt parallel dazu künstliche Intelligenz als Teil ihrer Lifestyle-Plattform ein, um das Verhalten und die Vorlieben der Kunden genau zu analysieren und ihnen massgeschneiderte Empfehlungen zu geben.

    An wen richtet sich das?

    Swiss4 zielt einerseits auf „Mass Affluent“ mit einem Vermögen von 50’000 bis 1 Million Franken und andererseits auf High Net Worth Individuals. Swiss4 verlangt keinen Mindestbetrag für die Nutzung der Anwendung, solange die Mitgliedsgebühren beglichen werden. Dies ermöglicht eine grössere Flexibilität für die Nutzer, da die Dienstleistungen ohne Zwang zu einer Ersteinlage zugänglich sind.

    Die App erfüllt die Bedürfnisse dieser Kunden, indem sie ihnen Premium-Dienstleistungen anbietet, die normalerweise wohlhabenderen Kunden vorbehalten sind und dies zu einem erschwinglichen Preis.

    Wer sind die Leiter?

    Zhina Asmaei übernimmt die Funktion der Geschäftsführerin bei Swiss4. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften spezialisierte sie sich auf den Bereich der Vermögensverwaltung und absolvierte einen Master in Wealth Management an der Universität Genf. Ihre Masterarbeit befasste sich mit digitalen Bankdienstleistungen in der Schweiz und in Europa, und sie ist eine anerkannte Expertin in der Fintech-Industrie. Das Führungsteam von Swiss4 besteht aus Spezialisten aus verschiedenen Bankinstituten, die zusammengebracht wurden, um das Wachstum und die Entwicklung von Swiss4 zu unterstützen.

    Wieviel kostet es?

    Die Mitgliedschaft bei Swiss4 wird zu einem Jahrespreis von 1’400 Franken angeboten. Das Angebot umfasst ein umfassendes Mehrwährungskonto, die Swiss4 World Elite Card und einen unbegrenzten Zugang zur Online-Concierge-Plattform. Mit dem Treueprogramm Elevate by Swiss4 können Swiss4-Mitglieder bei ihren Interaktionen mit der Plattform Punkte sammeln, die sie später in mehrere Rabatte oder einen Kredit für den Preis der Mitgliedschaft umwandeln können.

    Weitere Informationen :Swiss4.com

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      Pierre-Alexandre Rousselot
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      „Wir sind an der Schnittstelle zwischen rechtlicher Komplexität und operativer Realität tätig“

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      Florian Rais
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      Diversifizierung

      Investment Lösungen

        • Interview mit Marwan Haddad
        • Generaldirektor und Leiter der Strategie für MENA-Aktien
        • Azimut Group

      MENA: Das enthüllte Potenzial eines Marktes im Umbruch

      Der Nahe Osten, insbesondere die Länder des Golfkooperationsrats, zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit und ihre anhaltenden Bemühungen um Diversifizierung aus. Marwan Haddad analysiert die wirtschaftliche Dynamik und untersucht die wichtigsten Herausforderungen für Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, wobei er sich auf die Reformen konzentriert, die eingesetzt werden, um Talente und Investitionen anzuziehen.

      Von Géraldine Monchau

      Wie würden Sie die wirtschaftliche Lage des Nahen Ostens im Vergleich zu anderen globalen Volkswirtschaften angesichts der jüngsten Zinssenkungen und der Ölpreisschwankungen beschreiben?

      Die einkommensstarken GCC-Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien machen derzeit 95% des S&P Pan Arab Index aus. Sie nutzen ihren Ölreichtum, um ihre Wirtschaft zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit von der Ölindustrie zu verringern. Dubai, das sich als globale Drehscheibe für Handel und Tourismus positioniert, ist ein gutes Beispiel für diesen Erfolg.

      Die Region steht heute an der Schwelle zu neuen Transformationsprozessen. Saudi-Arabien, seine Speerspitze in der Region, investiert massiv in Sektoren wie Schifffahrt, Logistik, Unterhaltung und Megaprojekte im Infrastrukturbereich. Dafür verfügt es über hohe Steuerreserven, ausländische Vermögenswerte im Wert von 467 Milliarden US-Dollar, (fast die Hälfte seines BIP) und weist darüber hinaus eine niedrige Schuldenquote von 28% des BIP auf. Es verfügt also über die nötige finanzielle Stärke, um diese Projekte durchzuführen. Die Finanzierung kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie der Privatisierung von Vermögenswerten – der Börsengang von Aramco brachte 42 Milliarden Dollar ein! – oder die Erhöhung der Staatsverschuldung, die immer noch relativ gering ist.

      Die meisten GCC-Länder, deren Währungen an den Dollar gekoppelt oder eng mit ihm verbunden sind, mussten sich an die US-Geldpolitik anpassen, was trotz niedriger Inflation zu höheren Zinssätzen führte. Dennoch verzeichneten die Bankensektoren in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Wachstum der Kreditvergabe von über 10% bzw. 7%.

      Was die Schwankungen der Ölpreise angeht, so hat sich die Region gut geschlagen, indem sie in Zeiten hoher Ölpreise erhebliche Haushaltsreserven gebildet hat. In den Emiraten macht das Öl nur noch 30 % des BIP aus. Seit dem Ölpreisschock von 2014 haben sowohl Saudi-Arabien als auch die VAE die Subventionen erheblich gekürzt und neue Steuern eingeführt, um ihre Einnahmequellen weiter zu diversifizieren und ausgeglichenere Haushalte zu gewährleisten.

      Welche wichtigen Massnahmen haben die Behörden ergriffen, um die Wirtschaft anzukurbeln?

      Die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit ihrem zehnjährigen „Golden Visa“ für Fachkräfte und Investoren neue Talente angezogen. Gleichzeitig hat sich Saudi-Arabien über mutige soziale Reformen – einschliesslich der Erteilung von Touristenvisa und der Zulassung zum Autofahren für Frauen – ein grösseres Reservoir an Humankapital geschaffen.

      Auch in den Bereichen Unterhaltung, Inlandstourismus und technische Entwicklung hat Saudi-Arabien Fortschritte gemacht. Das Land, das früher nicht im MSCI Emerging Markets Index vertreten war, macht heute etwa 3,7 % des Index aus, von den 7 % im gesamten Nahen Osten. Dies hat zu einem starken Zufluss von passivem und aktivem Kapital in den Aktienmarkt geführt.

      In den nächsten zehn Jahren wird die Region voraussichtlich mehr als 1 Billion US-Dollar für die Diversifizierung ihrer Volkswirtschaften bereitstellen.

      Was ist die grösste Herausforderung, vor der die Region heute steht, insbesondere für Saudi-Arabien?

      Die Regierung muss weiterhin engagiert an ihren Reformen festhalten. Im Gegensatz zu den Vereinigten Arabischen Emiraten ist das Land zumindest in den nächsten zehn Jahren weiterhin stark auf öffentliche Ausgaben für den Aufbau seiner Infrastruktur in verschiedenen Sektoren angewiesen.

      Welche Aussichten haben Sie für die Märkte des Nahen Ostens in den kommenden Jahren? Welche Themen halten Sie für vielversprechend?

      Wir konzentrieren uns auf säkulare Themen wie Basiskonsumgüter, da Saudi-Arabien seine Bevölkerung von heute 33 Millionen bis 2040 auf 40 Millionen erhöhen will. Wir richten uns auch an Themen aus, die mit den laufenden Reformen zusammenhängen, wie hochwertige Bildung, Wohnraum und Gesundheitsversorgung – drei Säulen, die verbessert werden müssen, um hochqualifizierte Expats anzuziehen. Der Markt wird sich durch den Börsengang neuer Unternehmen weiter vergrössern, wodurch die Anleger mit Themen in Berührung kommen, die es vorher nicht gab. Schliesslich erwarten wir, dass die Gesamtrisikoprämie auf dem Markt aufgrund der verbesserten Transparenz und Kommunikation der Unternehmen sinken wird.

      Bieten die MENA-Märkte einen Diversifizierungsvorteil und inwieweit werden sie von den Ölpreisen beeinflusst?

      In den letzten drei Jahren hat der S&P Pan Arab Index eine abnehmende Korrelation mit den Schwellenmärkten gezeigt. Dies ist natürlich auf die wichtige Entwicklung der inländischen Wachstumsmotoren und die Diversifizierung gegenüber dem Öl zurückzuführen.

      Marwan Haddad

      Azimut Group

      Marwan kam 2023 zu Azimut, um die MENA-Aktienstrategien und die Expansion der Gruppe nach Saudi-Arabien zu leiten. Marwan war zuvor Managing Director of Investments bei Capital Investments. Davor war er bei Emirates NBD Asset Management tätig, wo er für Aktien in der MENA-Region verantwortlich war und gleichzeitig das Angebot der Bank in den Bereichen Private Debt und Multi-Asset-Strategien ausbaute. Ausserdem verwaltete er bei Al Mal Capital und Rasmala Investment Bank Aktienstrategien für die MENA-Region. Marwan Haddad hat einen Executive MBA von der London Business School und einen Master of Business in Finance von der University of Sydney. Darüber hinaus ist er CFA-Charterholder.

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        „Die hohen Energiepreise kamen der amerikanischen Wirtschaft zugute“

        Für Capsule untersucht Ales Koutny die wirtschaftlichen Gefälle, die zwischen den Vereinigten Staaten und Europa entstanden sind. Er erläutert die wichtigsten Auswirkungen auf den Anleihensektor und freut sich, dass dort die Renditen wieder steigen.

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