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EAM-Lösungen

  • Gzim Hasani
  • Gründer und CEO
  • smzh

„Zu viele Akteure denken in Segmenten oder Transaktionen. Wir denken in Entwicklungspfaden

Mit smzh macht Gzim Hasani das Family-Office-Modell einem breiteren Kundenkreis zugänglich. Die hybride Plattform deckt daher alle Bereiche des Vermögens ab: Vorsorge, Steuern, Immobilien und Hypotheken sowie Versicherungen. Der unabhängige Beratungsansatz, ist darauf ausgelegt, Kunden zu begleiten, deren persönliche Situation für die traditionelle Vermögensverwaltung zu komplex ist.

Von Jérôme Sicard

Warum haben Sie beschlossen, dass es an der Zeit war, Family-Office-Dienstleistungen einem breiteren Kundenkreis zugänglich zu machen?

Ich habe lange Zeit sehr vermögende Kunden beraten. Ich weiss also, wie ein erstklassiger Service aussieht, der gleichzeitig personalisiert, reaktions­schnell und ganzheitlich ist. Aber ich habe auch die andere Seite gesehen: Kundinnen und Kunden mit einem Vermögen von drei Millionen Franken, dazu nochmals drei Mil­lionen an Hypotheken und einer soliden Vorsorge, die an Callcenter weitergeleitet wurden. Das erschien mir immer absurd.

Diese Menschen sind jedoch keine Ausnah­men. Ihr finanzielles Leben ist komplex, sie sind bereit, für einen hochwertigen Service zu zahlen, aber sie bleiben unter den will­kürlichen Schwellenwerten, die von den Banken festgelegt wurden. Meiner Meinung nach sollte der Zugang zu einer hochwerti­gen Beratung von der Komplexität der Bedürfnisse abhängen und nicht nur von der Höhe des Vermögens. Und dieses Kunden­segment wird vielfach ausseracht gelassen.

Wie definieren Sie Ihr Modell eines «Family Office Light»?

Es basiert auf vier Säulen: Finanzplanung, Anlageberatung, Versicherungen und Immobilien/Hypotheken. Das Leben in der Schweiz ist von vornherein mit einer gewis­sen finanziellen Komplexität verbunden – Steuerfragen ab 18 Jahren, 3. Säule, Versi­cherungen, Hypotheken –, ohne dass man unbedingt über ein grosses Vermögen verfügen muss.

Wir haben eine einzigartige Plattform geschaffen, die es ermöglicht, alles integ­riert zu steuern. Normalerweise muss ein Kunde mit fünf Beratern jonglieren, von denen jeder sein eigenes Fachgebiet hat. Das führt zu Reibungsverlusten und blinden Flecken. Wir bieten hingegen eine einzige Schnittstelle, einen einzigen Ansprechpart­ner und eine kohärente Gesamtberatung.

Handelt es sich dabei nur um eine abgespeckte Version der Dienstleistungen, die UHNWI vorbehalten sind?

Nicht wirklich. Die Grundbedürfnisse sind sehr ähnlich. Jeder möchte gehört und verstanden werden, um seine Entscheidun­gen gelassener treffen zu können. Ob Sie nun 3 oder 300 Millionen verwalten, Sie kümmern sich genauso um Ihre Rente, Ihre Steuern, Ihre Anlagen und Ihre Versiche­rungen. Was sich ändert, ist der Umfang, nicht die Absicht.

Wir haben einfach die willkürliche Grenze aufgehoben, die besagte: «Diese Art von Service ist nur für Menschen mit über 20 Millionen Franken vorbehalten.»

Steht die Technologie im Mittelpunkt Ihres Modells?

Viele denken, dass es in erster Linie um Technologie geht. Das ist nicht der Fall – zumindest nicht am Anfang. Alles beginnt mit Vertrauen. Wir kommen aus der Welt der Ultra High Net Worth Individuals. Die Kunden kannten uns bereits, was uns einen privilegierten Zugang zu Banken und Versicherern verschaffte. Und natür­lich haben wir geliefert. Parallel dazu hat sich der Markt weiterentwickelt. Die Loya­lität gegenüber traditionellen Banken brö­ckelte im Laufe der Jahre. Heute erwarten Kundinnen und Kunden Gegenseitigkeit. Sie wollen gesehen, verstanden und prio­risiert werden. Diese Veränderung hat den Weg für Akteure wie uns geebnet.

Wie monetarisieren Sie Ihre Dienstleistungen über die Portfolioverwaltung hinaus?

Mit Bedacht. Wir verfolgen kein transakti­onsorientiertes Geschäftsmodell. Der Schlüssel liegt in der Tiefe und Langlebig­keit der Beziehung. Unser Modell basiert auf schlanken, wiederkehrenden Margen: Versicherungen, Hypotheken, Vorsorge, Beratung. Und wir wachsen gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden.

Die VZ Vermögenszentrum ist eine gute Referenz: Sie haben gezeigt, dass sich ein solches, auf mehrere Dienstleistungen aus­gerichtetes Modell in grossem Massstab umsetzen lässt. Unsere Version ist einfach moderner, dynamischer, aber das Prinzip bleibt dasselbe: Wir wollen wiederkehrende Werte schaffen, die auf Vertrauen basieren.

Was ist bei smzh möglich, was bei Credit Suisse oder Julius Bär nicht möglich war?

Unabhängigkeit. Das ist der wichtigste Unterschied. Als Banker wollte ich meine Kunden umfassend beraten, war aber dazu nicht in der Lage. Ich konnte ihnen keine Steuerberatung anbieten, ihnen nicht bei der Strukturierung ihrer Altersvorsorge helfen oder Perspektiven im Immobilien­bereich aufzeigen. Wir konnten nicht immer die relevantesten Empfehlungen aussprechen, da wir mit bestimmten Ein­schränkungen konfrontiert waren.

Heute, mit einer wirklich offenen Architektur, gibt es diese Einschränkungen nicht mehr. Ich kann die UBS für diesen Bedarf empfeh­len, die Allianz oder Lombard Odier, ohne dass es zu Interessenkonflikten kommt. Wir kümmern uns um die Due Diligence und der Kunde entscheidet. Diese Freiheit kommt dem Kunden zugute.

Welche Ihrer Services bringen aktuell den grössten Mehrwert?

Heute sind das eindeutig: Versicherun­gen, Hypotheken und Immobilienberatung. Das sind Bereiche, in denen wir über fun­diertes Fachwissen verfügen und unsere Glaubwürdigkeit weithin anerkannt ist. Wir begleiten beispielsweise Familien, die Immobilien im Wert von mehreren hundert Millionen verwalten – von der Finanzierung über die Strukturierung bis hin zum Risiko­management.

Aber die Zukunft gehört der Integration. Unser «CIO Office» wächst rasant. Mit smzh Invest bieten wir Zugang zu individu­ellen Anlagedepots ab einem Mindestbe­trag von 1’000 Franken an, die sowohl im Rahmen einer klassischen Anlage als auch im Rahmen der dritten Säule zugänglich sind. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot im Bereich Asset Allokation für Kundinnen und Kunden mit nicht-bankfähi­gen Vermögenswerten. Viele Unterneh­merinnen und Unternehmer haben bis zu 80 % ihres Vermögens im eigenen Unter­nehmen – eine grosse Konzentration im Kontext des Gesamtvermögens.

Was sind heute die wichtigsten Erwartungen Ihrer Kunden?

Klarheit und Einfachheit. Zwischen Zinssät­zen, Immobilien, Weltpolitik und Pensions­kassenreform fühlen sich viele überfordert. Ihre Fragen sind sehr konkret. Kann ich mir das leisten? Was ist, wenn ich 100 Jahre alt werde? Muss ich meine Immobilie als Sicherheit hinterlegen?

Wir erhalten auch immer mehr Anfragen nach «Zweitmeinungen». Die Kunden wol­len nicht unbedingt ihre Bank wechseln – aber sie wollen einen unabhängigen, externen und objektiven Blick. Genau da kommen wir ins Spiel.

An wen richtet sich smzh konkret?

An alle. Vom 19-Jährigen, der seine Haus­ratversicherung abschliesst, bis zur Fami­lie, die 14 Milliarden verwaltet. Das ist kein Slogan, das ist Realität. Wir glauben an eine Begleitung über den gesamten Lebens­zyklus hinweg.

Zu viele Akteure denken in Segmenten oder Transaktionen. Wir denken in Entwick­lungspfaden. Der Student von heute kann der grosse Unternehmer von morgen sein. Und an diesem Tag werden wir seine Geschichte bereits kennen.

Was ist Ihr Ziel für 2030?

Unsere Ziele sind klar. Wir streben mehr als 400 Mitarbeiter, rund 60’000 Kundinnen und Kunden und eine führende Position auf dem Schweizer Markt an – nicht nur als Finanzberatungsunternehmen, sondern als integrierte Plattform.

Wir verfügen über die Infrastruktur: 13 Standorte in der Schweiz, ein digitales Sys­tem, skalierbare Teams. Und wir arbeiten noch immer nur mit einem Bruchteil unse­rer Kapazität. Derzeit konzentrieren wir uns auf die Deutschschweiz, wo die Nachfrage sehr hoch ist.

Wir investieren entschlossen in Technolo­gie – nicht, um einem Trend zu folgen, son­dern um Mehrwert zu schaffen. Unsere Plattform Prisma ist im Prinzip ein Family Office in der Hosentasche: vollständige Transparenz über Anlagen, Versicherun­gen, Steuern, Vorsorge. Self-Service, wenn gewünscht, Expertenberatung, wenn nötig. Dieses hybride Modell – digital und menschlich – ist die Zukunft der Branche. Und wir sind schon dort.

Welche Art von Partnerschaften bevorzugen Sie?

Wir sind offen für alle Partnerschaften, die unseren Kundinnen und Kunden einen Mehrwert bieten und sich in unser Öko­system integrieren – Banken, Versicherun­gen, Krankenkassen, Steuerberater, Treu­händer usw.

Wir bieten bereits White-Label-Lösungen für externe Vermögensverwalter an, die sich an unsere Beratungsinfrastruktur anschliessen. Übernahmen sind nicht aus­geschlossen – unter der einzigen Voraus­setzung, dass die Unternehmenskulturen übereinstimmen. Viele wollen die Vergan­genheit monetarisieren. Wir bauen die Zukunft auf. Und wir suchen Partner, die diese Sicht teilen.

Gzim Hasani

smzh

Gzim Hasani leitet smzh, einen unabhängigen Finanzdienstleister, der in den Bereichen Anlagen, Vorsorge, Steuern, Immobilien, Versicherungen und Rechtsstrukturierung tätig ist. Er ist Gründer von Impegno & Partners, die sich der Vermögensberatung für sehr vermögende Kunden widmet. Seine Expertise basiert auf langjährige Erfahrung mit UHNWI-Kunden, insbesondere bei Credit Suisse und Julius Bär, wo er als Senior Relationship Manager tätig war.

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Oliver Amstad
SI Wealth Management
«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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  • Interview mith Stephan Matti
  • CEO
  • LeoVest Partners

«Der Kunde verdient es, durch strenge Vorschriften geschützt zu werden»

Für Stefan Matti ist das starke Wachstum seines Unternehmens zum Teil auch auf den neuen regulatorischen Rahmen zurückzuführen. Er sieht diesen nicht als Hemmnis, sondern als Beschleuniger, der unabhängigen Vermögensverwaltern in einem anspruchsvolleren Umfeld die nötige Legitimität und Glaubwürdigkeit verleiht.

Von Levi-Sergio Mutemba

Welches Fazit ziehen Sie seit dem Rebranding zu LeoVest im Oktober 2024?

Obwohl wir noch ein junges Unternehmen sind, ist unsere Entwicklung recht beeindruckend. Ende 2023 – im Zuge unserer Neupositionierung und der Übernahme von Green Wealth Partners – beschäftigten wir zwei Mitarbeitende mit rund 50 Millionen Franken verwaltetem Vermögen.
Heute, weniger als zwei Jahre später, liegen wir bei 1,6 Milliarden Franken und beschäftigen bereits 17 Kundenberater. Zudem stossen weitere, erfahrene Senior Berater zu uns, die ein dynamisches Unternehmen mit klarer Vision und starker Wertebasis suchen.

Wo liegen Ihre Kernmärkte?

Derzeit sind das vor allem das Vereinigte Königreich, die Schweiz, Liechtenstein und Deutschland. Parallel dazu bauen wir Aktivitäten in den nordischen Ländern, in Israel und in Südafrika auf – und gehören dort zu den wenigen Schweizer Vermögensverwaltern mit einer eigenen Lizenz.
Viele unserer Kunden haben komplexe familiäre Situationen, weshalb wir ihre Angehörigen auch in verschiedenen internationalen Jurisdiktionen begleiten.

Die FINMA wird oft kritisiert, gerade in Genf, weil ihre Vorgaben für kleinere Anbieter zu streng seien. Wie sehen Sie das?

Unsere Sicht ist eine andere. Natürlich wird die Regulierung immer komplexer und aufwendiger. Aber für uns ist sie eine Chance – und keine Bedrohung. Der Kunde hat den Schutz einer anspruchsvollen Regulierung verdient – sie schafft Transparenz und ermöglicht unabhängigen Vermögensverwaltern, die Qualität und Integrität ihrer Compliance-Systeme sichtbar unter Beweis zu stellen.

Im Vergleich zur Schweiz ist die europäische Regulierung noch wesentlich komplexer und letztlich teurer. Der Schweizer Rahmen bleibt noch immer flexibler, pragmatischer und vorteilhafter. Manche Vermögensverwalter wirken, als hätten sie den Wandel der Zeit noch nicht ganz nachvollzogen – und klammern sich an überholte Modelle, wenn es z.B. um Governance, Eigentümerstruktur oder Compliance geht, welche nicht mehr den Anforderungen einer modernen Vermögensverwaltung entsprechen.

Rechnen Sie mit weiterer Konsolidierung?

Davon bin ich überzeugt. Viele kleine Anbieter werden allein wegen der hohen Regulierungskosten verschwinden. Das führt zu Zusammenschlüssen oder Übernahmen – andere wiederum werden gezwungen sein, ihre Geschäftstätigkeit einzustellen. Diese Konsolidierung sehen wir bereits in Grossbritannien und Deutschland – und sie wird auch die Schweiz erreichen.

Können Sie ein aktuelles Beispiel nennen, wie LeoVest den regulatorischen Anforderungen der FINMA nachkommt?

Jeder FINMA-lizenzierte Vermögensverwalter ist verpflichtet, die regulatorischen Spielregeln einzuhalten – das ist selbstverständlich. Bei LeoVest gehen wir jedoch einen Schritt weiter: Wir setzen die Anforderungen so um, dass sie unseren Kunden einen Mehrwert bringen. Unser Ziel ist es, Compliance effizient, digital und transparent zu gestalten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Umgang mit Interessenkonflikten, die in der Finanzindustrie nach wie vor weit verbreitet sind. Wenn solche bei uns auftreten, sprechen wir sie offen an und suchen gemeinsam nach Lösungen – damit unsere Kunden den besten Service erhalten, konsequent in ihrem Interesse. Ein solcher Prozess verlangt Geduld und Präzision, um den Anforderungen gerecht zu werden. Aber er ist richtig und notwendig. Die Schweizer Finanzindustrie hat in der Vergangenheit Fehler gemacht, die ihrem Ruf geschadet haben.

Wie gelingt es Ihnen, in so kurzer Zeit so viele Berater zu gewinnen – gemessen an Ihrer ursprünglichen Teamgrösse?

Das liegt vor allem an unserem werteorientierten Partnermodell. Jeder Partner ist ein wesentlicher Aktionär und aktiv in strategische Entscheidungen eingebunden. Für viele Berater ist es entscheidend, die Zukunft des Unternehmens mitgestalten zu können, statt nur Teil einer Organisation zu sein.

Hinzu kommt unsere stark ausgebaute technologische Infrastruktur, die unsere Kundenberater im Alltag unterstützt und die Effizienz steigert. Ich habe das Glück, zwei junge Kollegen im Führungsteam zu haben, die uns in Sachen Technologie ständig herausfordern. Auch unser innovatives Angebot ist attraktiv: Wir bieten zwei unterschiedliche Anlagephilosophien – aktiv und passiv – und können dabei auf eine überzeugende, langjährige Performance verweisen.

Und letztlich ist es die Kultur und die Stimmung im Büro, die den Unterschied machen. Wir schätzen vielfältige Persönlichkeiten und einen offenen, lebendigen Austausch. Erfolge feiern wir gemeinsam – sei es beim BBQ auf der Terrasse, einem Apéro, einem Grillabend auf dem Uetliberg, beim Skiweekend oder beim Padel-Tennis. Jeder ist eingeladen, sich einzubringen – ganz so, wie es zur eigenen Persönlichkeit und Vorlieben passt.

Und wie sieht Ihr Vergütungsmodell aus?

Unser Modell ist bewusst unternehmerisch geprägt. Jeder Berater partizipiert substanziell am Unternehmenserfolg. Konkret erhält er 70 Prozent der selbst generierten Einnahmen – jedoch kein fixes Gehalt. Dieses Modell zieht Berater an, die diszipliniert, gut organisiert und überzeugt von ihrem eigenen Erfolg sind.

Stephan Matti

LeoVest Partners

Stephan Matti ist Mitbegründer und CEO von LeoVest, einem in Zürich ansässigen Vermögensverwalter mit internationaler Präsenz. Zuvor war Stephan Matti Mitglied des Führungsteams der Quintet Private Bank Gruppe, wo er das institutionelle Geschäft in Europa leitete. Während seiner 25-jährigen Tätigkeit bei der UBS Bank hatte Stephan Matti Schlüsselpositionen inne, darunter die des Leiters der Finanzintermediäre in der Schweiz sowie des Leiters der südostasiatischen Märkte in Hongkong und Singapur. Stephan hat einen Executive MBA vom IMD, Lausanne, und einen Bachelor in Business Administration von der Berner Fachhochschule.

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«Die Zugehörigkeit zu Cinerius verschafft uns sowohl Grösse als auch Glaubwürdigkeit.»

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Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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Investment Lösungen

    • Arnaud Dubois
    • Mitbegründer und Investmentdirektor
    • Matis

Zeitgenössische Kunst festigt ihren Status als sicherer Hafen

In einem globalen Umfeld, das weiterhin von wirtschaftlicher, geopolitischer und finanzieller Unsicherheit geprägt ist, bestätigt das High-End-Segment des Marktes für zeitgenössische Kunst seine Widerstandsfähigkeit und seine treibende Rolle. Die Schweiz hingegen vermittelt Zuversicht. Mit der Art Basel, die sich zu einem der einflussreichsten Termine im internationalen Kalender entwickelt hat, etabliert sie sich als unverzichtbarer Standort für den Kunstmarkt.

Die Schweiz verfügt zwar nicht über die gleiche Markttiefe wie die grossen Kunstzentren, weiss aber internationale Sammler anzulocken, die eine neutrale und effiziente Plattform suchen. Mit der Art Basel – ebenso wie mit den grossen Auktionen im Mai und November – trägt sie sogar dazu bei, das Tempo des globalen Kunstmarktes vorzugeben.

Die Ausgabe 2025 der Art Basel, die im Juni dieses Jahres in einem Klima der Erwartung stattfand, hat gezeigt, dass die Galerien zunehmend auf Kohärenz in ihren Angeboten achten. Es hat sich eine Neuausrichtung auf sichere Werte durchgesetzt, mit hochwertigen Werken zu angemessenen Preisen, die sich an ein selektiveres, manchmal diskretes oder zurückhaltendes Sammlerpublikum richten. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf andere Veranstaltungen, insbesondere die Art Basel Paris im Oktober. Diese Entwicklung spiegelt eine neue Marktlogik wider: weniger Fokus auf kontinuierlich steigende Preise, sondern mehr auf Qualität – sowohl bei den Werken als auch beim Einkaufserlebnis.

Vor dem Termin in der Rheinmetropole begann die Auktionssaison im Mai in New York. Mit einem Gesamtumsatz von 1,19 Milliarden Dollar für die beiden führenden Auktionshäuser Sotheby’s und Christie’s bleibt der Markt stabil, zwar leicht rückläufig gegenüber 2024 (1,27 Mrd. Dollar), aber weit über den Erwartungen vieler.

Anstatt eines einfachen konjunkturellen Rückgangs zeigt diese Saison eine deutliche Neuausrichtung des Marktes. Sammler bevorzugen nun anerkannte und etablierte Blue-Chip-Werke und zeigen sich gegenüber dem Red-Chip-Segment vorsichtiger. In diesem selektiven Klima fanden mehr als 90 % der von Christie’s und Sotheby’s angebotenen Lose einen Käufer – eine Quote, welche deutlich über dem historischen Durchschnitt von fast 70 % liegt. Dieses Ergebnis spiegelt das anhaltend grosse Interesse an sorgfältig ausgewählten Werken wider.

In diesem stets mit Spannung verfolgten Duell hat sich Christie’s deutlich gegen Sotheby’s durchgesetzt. Mit einem Umsatz von 693 Millionen Dollar verzeichnet Christie’s ein Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr, getragen von der aussergewöhnlichen Riggio-Sammlung, die allein fast 272 Millionen Dollar einbrachte. Sotheby’s hingegen verzeichnet einen Rückgang von 21 % und liegt trotz einer höheren Anzahl von angebotenen Losen (650 gegenüber 550 bei Christie’s) knapp unter der 500-Millionen-Marke.

Mehrere Faktoren erklären den Unterschied zwischen den beiden Auktionshäusern. Christie’s setzte auf eine gezieltere Auswahl mit emblematischen Losen und ambitionierten, aber glaubwürdigen Schätzungen. Sotheby’s profitierte hingegen vom „Sammlereffekt” durch die Versteigerung der Werke von Barbara Gladstone, was einmal mehr die entscheidende Bedeutung dieses Hebels für die Verkaufsdynamik bestätigt.

Einer der wichtigsten Hebel für die Performance dieser Auktionen ist mittlerweile bekannt: das Garantiesystem. Es ist in den Vereinigten Staaten gängige Praxis und ermöglicht es einem Auktionshaus oder einem Dritten, sich auf einen Mindestpreis festzulegen und so den Verkäufer abzusichern. Im Mai profitierten fast 70 % der Lose der Abendauktionen bei Sotheby’s und Christie’s von diesem Mechanismus. Es bietet eine erhöhte Vorhersehbarkeit und verdeutlicht die zunehmende Finanzialisierung des Kunstmarktes: ein erster Schritt zur Absicherung im Vorfeld, gefolgt von einem Wettbewerb im Saal, um eine mögliche Marge zu erzielen. Ein subtiles Gleichgewicht, das sich jedoch oft auszahlt.

Der Markt wird strategischer und äusserst selektiv. Die Nachfrage konzentriert sich nun auf Blue-Chip-Künstler, große Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, wobei Calder, Lichtenstein oder Hockney weiterhin im Vordergrund stehen. Es ist dennoch eine gewisse Rationalisierung zu beobachten: Die Preise erzielen keine spektakulären Rekorde mehr, sondern orientieren sich stärker an ihrem Wert. Ein Gemälde von Rothko wurde so für 37 Millionen Dollar verkauft – ein solides Ergebnis, das jedoch mit seiner Geschichte im Einklang steht. Ein Werk von Calder erzielte über 8 Millionen, während ein anderes, obwohl von hoher Qualität, nicht über 1,8 Millionen hinauskam. Die Zeit der Euphorie und der systematischen Rekorde scheint vorbei zu sein. Die Käufer zeigen sich vorsichtiger und bevorzugen Stücke mit realistischen Schätzungen. Das Ergebnis: Verkäufer, die bereit sind, in einem glaubwürdigen Preisbereich zu bleiben, gehen als Gewinner hervor. Mit anderen Worten: Der Markt will nicht mehr zu viel bezahlen.

Er scheint nun einen begrenzten Kreis von etwa hundert bedeutenden Künstlern zu bevorzugen, darunter Impressionisten und Moderne. Die Logik des Sammelns setzt sich durch: Die grossen Häuser setzen auf Sicherheit und auf historische Werte, welche von Museen und internationalen Galerien bestätigt werden.

Am Ende dieser Saison zwischen Basel und New York drängt sich eine Schlussfolgerung auf: Der Kunstmarkt verliert nicht an Schwung, er wandelt sich. Er ist übersichtlicher, transparenter, aber auch anspruchsvoller geworden und bietet Sammlern wie Fachleuten die Möglichkeit, sich auf Langfristigkeit, Qualität und Kohärenz zu konzentrieren. In einer instabilen Welt bleibt Kunst ein sicherer Hafen – vorausgesetzt, man weiss, wo man suchen muss.

Arnaud Dubois

Matis

Arnaud Dubois ist Mitbegründer von Matis, wo er heute für Investitionen zuständig ist. Als Spezialist für den Markt für zeitgenössische Kunst begleitet Arnaud Dubois seit einem Jahrzehnt Sammler und Investoren und unterstützt sie bei der Verwaltung ihrer Kunstwerke. Seit 2014 unterrichtet Arnaud im Rahmen des Masterstudiengangs Privatrecht mit Spezialisierung auf den Kunstmarkt und die Verwaltung von Kunstvermögen an der Universität Assas in Paris das Fach Verwaltung privater Kunstvermögen.

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    • Pierre-Alexandre Rousselot
    • Chief Executive Officer
    • Performance Watcher

    „Die Idee hinter dieser Zertifizierung ist es, für die Vermögensverwalter ein Qualitätssiegel zu schaffen.“

    Auf Wunsch der Vermögensverwalter, welche auf seiner Plattform vertretenen sind, hat Performance Watcher ein Zertifizierungsprogramm ins Leben gerufen, das zwei Ziele verfolgt: die Qualität ihrer Arbeit hervorzuheben und letztendlich das Vertrauen ihrer Endkunden in eine langfristige Beziehung zu stärken.

    Von Jérôme Sicard

    Warum haben Sie dieses Zertifizierungsprogramm ins Leben gerufen?

    Wir haben es ganz einfach ins Leben gerufen, weil unsere Kunden uns darum gebeten haben. Die Vermögensverwalter nutzen unsere Berichte als Kommunikationsmittel mit ihren eigenen Kunden, wobei Performance Watcher als vertrauenswürdiger Dritter fungiert. In letzter Zeit haben sie uns zunehmend gebeten, uns stärker in diesem Bereich der Kommunikation und des Marketings zu engagieren. Für uns wurde es ebenfalls unerlässlich, sicherzustellen, dass die Vermögensverwalter, die unsere Dienste in Anspruch nehmen, dies auf korrekte und transparente Weise tun. Die Zertifizierung erfüllt somit einen doppelten Zweck: Sie bringt den Vermögensverwaltern echte Vorteile, unterwirft sie aber auch bestimmten Verpflichtungen. Sie wird übrigens jedes Jahr erneuert, was die Strenge und Kontinuität des Engagements garantiert.

    Wie fügt sich diese Initiative in die Gesamtstrategie von Performance Watcher ein?

    Es handelt sich um eine Win-Win-Initiative. Die Fondsmanager brauchten ein Label, um sich von anderen abzuheben. Für uns ist es eine Gelegenheit, unsere Kunden aufzuwerten und unsere eigene Marke zu stärken. Die zertifizierten Vermögensverwalter werden nun nicht nur dank der Marketinginstrumente, die wir ihnen zur Verfügung stellen – einige nutzen diese bereits aktiv –, sondern auch dadurch hervorgehoben, dass wir viel freier über sie kommunizieren können. Mit der Zertifizierung verpflichten sie sich zu Transparenz und Exzellenz. Dies ermöglicht es uns, unsere Rolle als Aushängeschild und Vertrauensvermittler für diese Vermögensverwalter voll und ganz wahrzunehmen.

    Wie haben Sie den Inhalt der Zertifizierung konzipiert?

    Die Idee war wirklich, ein Qualitätsversprechen zu schaffen. Wir wollten den Vermögensverwaltern ein Label bieten, das ihre Seriosität, ihre Sorgfalt und ihre Transparenz hervorhebt, um das Vertrauen ihrer Endkunden zu gewinnen. Dieses Label gibt ihnen eine gewisse Sicherheit, da sie damit deutlich machen, dass sie bereit sind, ihr Bestes für ihre Kunden zu geben. Das ist es, was Kunden heute suchen: die Gewissheit, dass sie es mit einem Fachmann zu tun haben, der sich voll und ganz der Qualität verschrieben hat.

    Auf welchen Kriterien basiert die Zertifizierung?

    Die Kriterien sind streng und die Vermögensverwalter müssen sie jedes Jahr neu bestätigen. Wir senden ihnen einen Fragebogen zu, führen ein Interview mit ihnen und sorgen dafür, dass der gesamte Prozess automatisiert ist, damit er nicht manipuliert werden kann. Wir verlangen beispielsweise, dass mindestens 60 % der diskretionären Portfolios in unsere Plattform integriert sind. Ausserdem verlangen wir eine tägliche Datenübermittlung mit einem 30-tägigen Verlauf, um eine perfekte Übereinstimmung mit dem Kernsystem des Verwalters zu gewährleisten. Die Daten werden natürlich durchgehend anonymisiert. Schliesslich muss man mindestens sechs Monate lang Nutzer von Performance Watcher sein und über einen vollständigen Jahresverlauf verfügen, damit wir eine sichere Zertifizierung vornehmen können. Man muss sich vor Augen halten, dass Performance Watcher mit dieser Zertifizierung auch seinen eigenen Ruf aufs Spiel setzt. Deshalb müssen wir selbst sehr hohe Anforderungen stellen.

    Was ist der konkrete Vorteil für unabhängige Vermögensverwalter?

    In erster Linie geht es darum, anders mit ihren Kunden zu kommunizieren. Dieses Label ist für sie ein wirkungsvolles Marketinginstrument, vor allem aber ein greifbares Element der Glaubwürdigkeit. Heutzutage kursieren Zahlen in alle Richtungen und können auf tausend verschiedene Arten interpretiert werden. Hier verfügt der Vermögensverwalter über ein von einer unabhängigen dritten Partei validiertes Reporting, was das Vertrauen erheblich stärkt. Ich erinnere mich noch gut an einen Kunden, der mir sagte: „Fügen Sie Ihren Berichten einen Absatz darüber hinzu, wer Sie sind und wie unabhängig Sie sind.“ Für ihn war dies ein wichtiges Argument gegenüber seinen eigenen Kunden. Über das Image hinaus verpflichtet die Zertifizierung auch zu einem langfristigen Ansatz: Transparenz, kontinuierliche Verbesserung, Streben nach bester Servicequalität. Für einen Endkunden verändert dies die Beziehung zu seinem Verwalter. Man sagt sich: „Hier ist jemand, der alles tut, um einwandfrei zu sein. “

    Wie integrieren Sie spezifische Themen wie Risikomanagement und Compliance?

    Compliance steht im Mittelpunkt unserer Plattform, insbesondere dank der vollständigen Anonymisierung der Daten. Aber es gibt auch die Risikodimension. Ich sage oft scherzhaft, dass wir uns „Risk Watcher“ hätten nennen können! Wir legen grössten Wert auf die Überwachung des Risikobudgets. Die Stärke von Performance Watcher besteht darin, komplexe, manchmal sehr mathematische Indikatoren in einfache und intuitive Signale umzuwandeln. Die Fachleute selbst schätzen diese Klarheit, und der Endkunde findet darin einen echten Mehrwert: Er kann mit seinem Vermögensverwalter anhand von leicht verständlichen und einfach zu bedienenden Tools kommunizieren. Das macht den Austausch flüssiger, transparenter und vor allem vertrauensvoller.

    Allgemeiner gefragt: Wo müssen sich Vermögensverwalter heute verbessern?

    Jeder Vermögensverwalter befindet sich in einer besonderen Situation, aber es gibt gewisse Trends. Wir stellen beispielsweise fest, dass einige ihr Risikobudget nicht voll ausschöpfen oder dass sie an zu vorsichtigen Ansätzen festhalten, die manchmal aus der Vergangenheit stammen. Heute gibt es jedoch neue Instrumente und Produkte, mit denen sich die Verwaltung bereichern und diversifizieren lässt. Meine Botschaft ist einfach: Ein Vermögensverwalter muss mit der Zeit gehen, die verfügbaren Ressourcen nutzen und seine Verwaltung an die Gegenwart und Zukunft anpassen. Dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung, um relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben.

    Pierre-Alexandre Rousselot

    Performance Watcher

    Pierre-Alexandre hat im Juni die Position des CEO bei der Plattform Performance Watcher übernommen. Zuvor leitete er KeeSystem, das er vor knapp zwanzig Jahren gemeinsam mit Frédéric Gérault gegründet hatte. Nach seinem Informatikstudium spezialisierte er sich auf die Entwicklung von Softwarelösungen für die Vermögensverwaltung und gründete schliesslich KeeSystem, um Vermögensverwaltern die Steuerung ihrer strategischen Funktionen zu ermöglichen. Dieses Fachwissen bringt er nun bei Performance Watcher ein.

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        • Pascal Hügli
        • Crypto Investment Manager
        • Maerki Baumann & Co

      Kryptos im Portfolio: höhere Rendite bei kaum mehr Risiko

      Lange als reine Spekulation belächelt, sind digitale Vermögenswerte heute ein ernstzunehmender Bestandteil in der Vermögensverwaltung. Dank ihrer geringen Korrelation zu traditionellen Anlageklassen bieten sie eine attraktive Möglichkeit, ein klassisches Portfolio zu diversifizieren. Bereits eine Beimischung von zwei Prozent sorgfältig ausgewählter Krypto-Assets kann das Renditepotenzial deutlich steigern, ohne das Portfoliorisiko nennenswert zu erhöhen.

      Digitale Vermögenswerte sind für ihre teils starken Kursschwankungen bekannt – ein entscheidender Grund, weshalb viele Anleger die Finger von einem Einstieg in diese Anlageklasse lassen. Wie unsere Erfahrungen jedoch zeigen, lässt sich die vielerorts gefürchtete Volatilität von Krypto-Anlagen auch in einen Vorteil für Kunden ummünzen. Denn ihre Attraktivität liegt vor allem in ihren alternativen Performance-Treibern, die sich von klassischen Anlageklassen abheben. Beispiele dafür sind etwa das periodisch stattfindende Bitcoin-Halving oder die zunehmend regulatorische Klarheit. Wie sich in der Praxis eine gezielte Beimischung von Kryptowährungen auf ein traditionelles Portfolio auswirkt, veranschaulicht das nachfolgende Beispiel.

      Mehr Rendite bei gleichem Risiko

      Für den Vergleich analysieren wir zwei nahezu identische Portfolios: Beide bestehen aus 2 % Liquidität, 29 % Obligationen, 10 % indirekten Immobilien und 12 % alternativen Anlagen. Der Unterschied liegt im Aktienanteil: Während das erste Portfolio 47 % Aktien hält, wurden im zweiten 2 % zugunsten Krypto-Anlagen umgeschichtet – mit je einem Prozent in Bitcoin und Ethereum.

      Diese geringe Krypto-Beimischung verbessert das Rendite-Risiko-Profil deutlich: Zwischen Januar 2021 und Juni 2025 erzielte das Portfolio mit Krypto eine Gesamtrendite von 30,83 %, gegenüber 20,04 % ohne Krypto – ein Mehrertrag von 10,79 %. Gleichzeitig liegt die annualisierte 20-Tage-Volatilität mit Kryptos bei 4,46 %, ohne Kryptos bei 4,15 % – ein kaum spürbarer Anstieg um 0,31 %, der den Performancevorteil bei weitem nicht aufwiegt. Zusammengefasst: Schon eine kleine Krypto-Beimischung verbessert also das Rendite-Risiko-Verhältnis eines Portfolios signifikant, ohne das Risiko nennenswert zu erhöhen.

      Aktives Management zahlt sich aus

      Damit die genannten Vorteile für den Anleger auch ins Gewicht fallen, muss das Portfolio mit Krypto-Beimischung in regelmässigen Abständen wieder auf die ursprüngliche Verteilung ausgerichtet werden. In der Praxis hat sich ein quartalsweises Rebalancing dabei als nahezu optimal erwiesen.

      Bei häufigeren Anpassungen werden kurzfristige Schwankungen zu stark ausgeglichen, sodass der positive Effekt der Krypto-Beimischung nicht voll zur Geltung kommt. Erfolgt das Rebalancing hingegen seltener – etwa halbjährlich oder jährlich –, erhöht sich zwar die Rendite zusätzlich, aber auch das Portfoliorisiko steigt deutlich an. Ein gut abgestimmtes Rebalancing ist somit eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Beimischung von digitalen Vermögenswerten.

      Langfristig denken

      Eine Beimischung von digitalen Vermögenswerten eignet sich in erster Linie für Anleger mit einem langen Atem. Kurzfristige Spekulationen können zwar höhere Gewinne versprechen, sie bergen aber ebenso höhere Verlustrisiken. Wer dagegen bereit ist, einen gesamten Krypto-Marktzyklus – typischerweise vier Jahre – investiert zu bleiben, kann die strukturellen Vorteile dieser Anlageklasse voll ausschöpfen.

      Viele institutionelle Investoren haben das erkannt. So empfehlen inzwischen auch Branchengrössen wie BlackRock ihren Kunden, bis zu 2 % in Bitcoin zu investieren, um die Diversifikation zu verbessern. Andere globale Vermögensverwalter wie zum Beispiel Fidelity kommen zu ähnlichen Schlussfolgerungen.

      Fazit: Kryptos machen den Unterschied

      Digitale Vermögenswerte haben sich längst als ernstzunehmende Portfolioergänzung etabliert. Ihre geringe Korrelation mit traditionellen Anlageklassen machen sie zu einer sinnvollen Ergänzung in einer ausgewogenen Anlagestrategie. Wer auf eine gezielte, aktiv verwaltete Krypto-Beimischung setzt, kann von attraktiven Renditechancen und einer verbesserten Diversifikation profitieren, ohne dabei das Risiko massgeblich zu erhöhen.

       

      Über Maerki Baumann & Co.

      Die Privatbank Maerki Baumann & Co. AG mit Sitz in Zürich wurde 1932 gegründet. Sie konzentriert sich auf ihre Kernkompetenzen in der Anlageberatung und Vermögensverwaltung sowie in der Betreuung unabhängiger Vermögensverwalter. Als eine der ersten regulierten Schweizer Privatbanken hat sich Maerki Baumann bereits im Jahr 2019 im Bereich der digitalen Vermögenswerte positioniert. Das breite Angebot an Krypto-Dienstleistungen für Private, Institutionelle und Firmen wird dabei unter der Marke «ARCHIP» zusammengefasst. Das Familienunternehmen beschäftigt insgesamt rund 100 Mitarbeitende und betreut über CHF 11 Mrd. an Kundenvermögen, vorwiegend aus der Schweiz und Deutschland.

       

      Weitere Informationen :

      www.maerki-baumann.ch

      www.archip.ch

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