Krise

 

  • Remo Oswald
  • Managing Partner und Mitgründer
  • Enabling Qapital AG

Resiliente Performance in allen Marktlagen

In vielen Regionen der Welt ist Krise ein Normalzustand. Doch gibt es effiziente Strategien, wie damit umzugehen ist? In den westlichen Ländern gehören Krisen zu Ausnahmesituationen. Corona, Inflation und die Energiekrise waren und sind herausfordernde Situationen. Die Vorstellung jedoch, dass eine Krise nicht die Ausnahme, sondern der Normalfall sein könnte, scheint vielen auch nach bald drei Jahren völlig abwegig. In den Entwicklungsländern zeichnet sich aber ein ganz anderes Bild ab. Dort scheinen «Krisen» eher der Normalfall zu sein. 

Enabling Qapital als Mikrofinanz-Dienstleister hat Kleinst- und Kleinunternehmen gemeinsam mit Investoren und Partnern die Aufnahme von Mikrokrediten ermöglicht. Damit können inmitten von Krisen effiziente Strategien entwickelt werden, welche erlauben kreativ und innovativ zu handeln und neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Auch dann, wenn die Bedingungen in ihren Ländern nicht ideal sind. Und genau das tun sie. Die überwältigende Mehrheit entwickelt Strategien innerhalb von lokal sehr gut regulierten Mikrofinanzmärkten, mit Erfolg. Laut Weltbank zahlen über 98 Prozent ihre Kredite fristgerecht zurück. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie erfolgreich und gewinnbringend agieren. So entwickeln Millionen von Kleinstunternehmen in weniger privilegierten Ländern ökonomische Fähigkeiten, die ihnen auf weiteren Entwicklungsstufen von grossem Nutzen sein können. Die Aneignung von Wirtschaftskompetenz hat einen positiven Nebeneffekt auf die politische Stabilität einer Gesellschaft. Denn betrügerische Machenschaften und Korruption haben es in aufgeklärten Gemeinschaften schwerer. Mikrokredite sind keine neue Erfindung. Wie auf Wikipedia zu lesen ist, basiert das vor 150 Jahren vom deutschen Sozialreformer und Beamten Wilhelm Friedrich Raiffeisen entwickelte Genossenschaftsmodell auf dem Selbsthilfe- und Solidaritätsprinzip, nach dem heute viele Kleinkreditnehmer in Entwicklungsländern arbeiten. Mitte der 1970er Jahre begann Muhammad Yunus in Bangladesh ein vergleichbares Programm, woraus die Grameen Bank entstand.

Daraufhin wurde Yunus 2006 für seine Verdienste um die «wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten» (Base of the Pyramid) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der bengalische Wirtschaftswissenschaftler wird daher oft als Begründer des Mikrofinanzgedankens beschrieben. Gegenwärtig profitieren weltweit schätzungsweise 150 bis 200 Millionen Menschen von Kleinst- oder Kleinkrediten. Die zur Verfügung gestellten Mittel werden gesamthaft auf 70 Milliarden Dollar geschätzt. Studien haben ergeben, dass der Zugang zu Mikrofinanzierungen das Einkommen erhöhen, den Lebensstandard verbessern und das Wirtschaftswachstum in diesen Gemeinschaften anregen kann. Mikrofinanz kann zudem dazu beitragen, denjenigen, die normalerweise von traditionellen Bankensystemen ausgeschlossen werden, den Zugang zu Krediten und anderen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Performance von Mikrofinanz-Fonds nicht mit den Entwicklungen an Kapitalmärkten korrelieren. Die Renditen für Mikrofinanz-Investoren blieben stabil – auch innerhalb hochvolatiler Lagen.

 

Enabling Qapital Ltd.

Enabling Qapital Ltd. (EQ) ist ein führender Advisor für Impact Investments mit dem Ziel sowohl eine finanzielle als auch soziale Rendite zu erzielen. EQ betreut aktuell zwei Impact Fonds mit einem Volumen von 600 Mio. US-Dollar, wobei der EMF Microfinance Fund ein AuM von über 500 Mio. US-Dollar aufweist.
EQ hat rund 50 Teammitglieder in der Schweiz, Liechtenstein, Kenia, Pakistan, Indien, Kirgisistan, Philippinen, Kanada, Mexiko und Ecuador. Enabling Qapital AG gibt Investitionen
eine positive Bedeutung.

 

Remo Oswald

Enabling Qapital AG 

Remo hat einen Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaft von der Zurich Graduate School of Business Administration und hat sich im Laufe seiner Karriere kontinuierlich weitergebildet. Remo hatte leitende Positionen bei Horizon21, Lombard Odier Darier Hentsch & Cie und BNP Paribas Private Bank Switzerland inne, wo er massgeblich zur Geschäftsentwicklung in der Schweiz und in Europa beitrug.
Seit 2020 ist Remo Oswald Mitbegründer und Managing Partner von Enabling Qapital. Enabling Qapital ist eine der führenden Impact-Investing-Beratungsfirmen und verwaltet heute mit zwei Fonds rund 600 Millionen Schweizer Franken: Der EMF Microfinance Fund sowie der Spark+ Fund (ein Public Private Partnership Fund mit der Afrikanischen Entwicklungsbank, der UNO, BIO und anderen Schweizer Pensionskassen als Investoren und Partner). Das Hauptziel von Enabling Qapital ist es, einen sinnvollen Beitrag zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme zu leisten und gleichzeitig eine attraktive finanzielle Rendite zu erzielen.

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

    Start-ups

    • Désirée Dosch
    • Managing Partner
    • Alvicus AG

    Warum Frauen im Gründerteam von Start-ups der Schlüssel für unsere Zukunft sind

    Obwohl es wirtschaftlich sinnvoll ist, Frauen in der Start-up-Szene finanziell zu unterstützen, fliesst immer noch nur ein Bruchteil der Start-up-Finanzierung in frauengeführte Start-ups. Alvicus sieht sich als ‘Brückenbauer’ zwischen Start-ups und Investor:innen und will Frauen den Zugang zu Kapital zu erleichtern, wie Alvicus-Mitgründerin Désirée Dosch ausführt.

    Unsere Mission und der Grund, warum wir die Alvicus AG gegründet haben, basiert auf der folgenden Frage: Warum erhalten Start-ups mit einem rein weiblichen Gründerteam nur 0,9% des 2022 in Europa investierten VC-Kapitals und Start-ups mit männlichen und weiblichen Gründern gemäss Pitsch-Book-Daten nur 11,8%, während der Rest in Start-ups mit rein männlichen Gründern fliesst?
    In zahlreichen Studien nachgewiesen, dass von Frauen geführte Unternehmen höhere Gewinne erwirtschaften, mehr Arbeitsplätze schaffen und viele andere Vorteile für die Mikro- und Makroökonomie bieten. Laut einer BCG-Studie generieren Start-ups mit mindestens einer Gründerin im Team im Durchschnitt 10% mehr Umsatz als solche, die ausschliesslich von Männern gegründet wurden.

    Angesichts dieser Ergebnisse scheint es überspitzt gesagt so, als hätten die derzeitigen Investoren wenig Interesse am finanziellen Erfolg und einer nachhaltigen Wirtschaft. Wir müssen uns zunächst jedoch die Frage stellen: Woran liegt es, dass trotzdem immer noch ein ‘Funding Gap’ besteht?

    Funding Gap – Hindernisse überwinden

    Die Hürde für Frauen an Kapital für ihre Firma oder ihr Start-up zu kommen sind immer noch riesig. Eine der Ursachen ist, dass es immer noch mehr männliche als weibliche Investoren gibt. Bei den VC sind gerade mal 12%3 der Entscheidungsträger Frauen.

    Ein weiterer Faktor ist das mangelnde Vertrauen von Investoren in Frauen geführte Unternehmen. Frauen werden oft von Investoren als weniger kompetent angesehen und müssen daher mehr Überzeugungsarbeit leisten, um das Vertrauen der Geldgeber zu gewinnen.

    Zudem hängt die Finanzierung stark von der Netzwerkarbeit ab. Doch leider haben Frauen auch heute noch nicht die gleichen Netzwerkmöglichkeiten wie Männer, was wiederum zu Schwierigkeiten beim Erhalt von Finanzmitteln führt. Dies gilt nicht nur für Länder aus dem globalen Süden, sondern oft auch in Europa und in der Schweiz.

    Die Frage, warum Frauen-Start-ups weniger Kapital erhalten, hat also viele Gründe. Eine der am schwierigsten zu überwindenden Ursachen ist jedoch die unbewusste Voreingenommenheit. Wir alle sind in unserem täglichen Leben mit Voreingenommenheit konfrontiert, ohne es zu merken. Es ist jedoch wichtig, sich dessen bewusst zu werden und aktiv dagegen anzugehen. Wir sollten daher diese Herausforderungen thematisieren und sicherstellen, dass Frauen in der Start-up-Szene die gleichen Chancen auf Wachstumskapital erhalten, damit sie ihre Geschäftsidee erfolgreich umsetzen können.

    Reality Check – Warum investieren viele Investoren nicht in ein diversifiziertes Portfolio?
    Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Investoren oft weniger in Frauen-Start-ups investieren oder diese nicht in ihrem Portfolio haben. Einige Argumente könnten folgende sein:

    • „Es gibt nicht genug Frauen in der Gründerszene“: Diese Aussage ist nachweislich falsch und beruht auf einer falschen Annahme. Es gibt tatsächlich viele talentierte und erfolgreiche Frauen in der Gründerszene, aber in der Realität ist es so, dass diese einen viel längeren Weg gehen müssen, um von Investoren gesehen und gehört zu werden.

    • „Ich investiere nur in die besten Geschäftsideen, unabhängig vom Geschlecht“: Wenn dem so ist, sollten die Investoren definitiv auf Start-ups mit diversen Teams achten. Denn gemäss Studien wurde zu genüge widerlegt, dass diese ein grösseres Erfolgspotenzial haben.

    • „Ich kenne keine weiblichen Gründerinnen“: Investoren sollten daher proaktiv nach neuen Talenten und Geschäftsideen suchen und ihr Netzwerk aktiv erweitern, um eine breite Palette von Start-ups in Betracht zu ziehen, anstatt nur in Unternehmen zu investieren, die sie persönlich kennen oder mit denen sie vertraut sind.

    Die Unterstützung von Unternehmen mit diversen Talenten zielt nicht auf das Geschlecht ab, sondern auf Fähigkeiten und Kompetenzen. Es ist wichtig, talentierte, innovationsfreudige und motivierte Frauen in der Wirtschaft zu fördern, da sie dazu beitragen, die Wirtschaft voranzubringen.
    Wie einleitend beschrieben – Investitionen in Frauen sind oft mit höheren Renditen verbunden.

    Über Alvicus

    Alvicus AG unterstützt als Beratungsunternehmen und Angel-Investorin frauengeführte Start-ups.
    Die Erfahrung hat gezeigt, dass strategische Wachstumsberatung und umfassende operative und finanzielle Unterstützung entscheidende Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens sind. Gegründet wurde Alvicus AG von Désirée Dosch und Manuel Eppert. Désirée Dosch ist Expertin für Segment- und Wachstumsstrategien mit über 15 Jahren internationaler Führungserfahrung. Ihr Fokus liegt auf den Bedürfnissen der Kundinnen, Gründerinnen und der Kundschaft von morgen. Manuel Eppert hat 20 Jahre Erfahrung als Start-up-Gründer und Unternehmensberater in der Finanzbranche mit Schwerpunkt auf Wachstumsstrategien und Digitalisierung sowie Rechnungswesen, Regulierung, Recht und Compliance.

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      SDGs

       

      • Angelika Hernandez
      • Managing Director
      • Marcuard Heritage

      Warum die Schweizer Vermögensverwaltungsbranche
      eine dringende Nachhilfe in SDGs benötigt

      Die Zeit des Wegschauens ist vorbei – Nachhaltigkeit ist nicht nur eine vorübergehende Modeerscheinung! Während die Welt um uns herum voranschreitet, scheinen einige in der Schweizer Vermögensverwaltungsbranche immer noch die Augen vor dem Thema Nachhaltigkeit zu verschließen. Aber wir können es uns nicht mehr leisten.

      Laut den Vereinten Nationen benötigen wir jährlich 5-7 Billionen US-Dollar, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen – eine Aufgabe, bei der der Finanzsektor eine entscheidende Rolle spielt. Doch gemäß einer UBS-Studie haben nur 22 Prozent der Finanzprofis eine klare Vorstellung davon, was die SDGs sind und wie man sie umsetzt. Das ist ein alarmierender Zustand, denn um die SDGs erfolgreich umzusetzen, ist es notwendig, dass auch der Finanzsektor sich engagiert.

      Früher erlebte ich es bei Credit Suisse, dann bei UBS und dachte, in der Welt der Externen Vermögensverwaltern wäre es anders. Doch auch heute bin ich immer wieder überrascht, wie viele Kollegen sich immer noch hinter einigen „Ausreden“ verstecken, um dem Thema „Nachhaltigkeit“ zu entgehen. Während einige Banken zumindest oberflächlich versuchen, sich dem Thema zu stellen, sind es gerade die weniger regulierten EVVs, die sich mit Ausreden und Scheinheiligkeit aus der Verantwortung stehlen.

      Ausreden:

      Ausrede «Nachhaltigkeit ist nur für institutionelle Anleger relevant»

      Lassen Sie uns mit den Fakten beginnen: Im Jahr 2021 verwalteten die Schweizer Banken insgesamt ein Vermögen in Höhe von rund ca. 8.800 Milliarden Schweizer Franken, schätzungsweise 10% wird von unabhängigen Vermögensverwaltern verwaltet.

      Als Schweizer EVVs haben wir eine Verantwortung, sicherzustellen, dass unsere Anlagestrategien den Nachhaltigkeitszielen entsprechen.

      Ausrede «We are no Charity.”

      Wollen wir wirklich glauben, dass Nachhaltigkeit Rendite kostet? Eine Studie von Morningstar zeigt, dass nachhaltige Fonds genauso gut oder sogar besser abschneiden als konventionelle Fonds. Und laut McKinsey erzielen Unternehmen, die in Nachhaltigkeit investieren, durchschnittlich 15% höhere Renditen als ihre Konkurrenten. Wenn das nicht genug ist, um uns zu überzeugen, sollten wir uns daran erinnern, dass immer mehr Anleger nachhaltige Investitionen bevorzugen – und das sind nicht nur Hippies und Öko-Aktivisten. Es ist ein Mythos, dass Nachhaltigkeit Rendite kostet. Außerdem bevorzugen immer mehr Anleger nachhaltige Investitionen, insbesondere Millennials, die bis 2025 etwa 75% der Arbeitskräfte ausmachen werden. Nachhaltigkeit kann ebenso Wettbewerbsvorteil sein, indem es Reputation und Markenbekanntheit steigert und Kunden und Mitarbeiter bindet. Es gibt bereits erfolgreiche EVVs in der Schweiz, die bewiesen haben, dass Nachhaltigkeit und finanzielle Rendite Hand in Hand gehen können.

      Ausrede «Budget»

      Natürlich gibt es Kosten für die Integration von ESG-Faktoren in den Investitionsprozess, aber die sind in den letzten Jahren dramatisch gesunken. Es geht hier um begrenzte Wahrnehmung der langfristigen Vorteile von Nachhaltigkeit, mangelnde Kenntnisse über Nachhaltigkeitsthemen oder einfach eine Priorisierung anderer Geschäftsziele.

      Oft führt die Notwendigkeit einer Umstellung auf Nachhaltigkeit zu finanziellen Bedenken. Doch sollten wir nicht nur eine moralische Verpflichtung fühlen, sondern auch erkennen, dass Nachhaltigkeit langfristig gesehen eine finanzielle Chance darstellt.

      Wie können EVVs diesen Umstieg finanzieren? Eine Möglichkeit besteht in der Kostenteilung durch die Zusammenarbeit mit anderen EVVs, Branchenverbänden und Kooperationen. Darüber hinaus gibt es öffentliche Förderprogramme, die auf Nachhaltigkeitsinitiativen in der Wirtschaft abzielen. Gemäss Forbes können langfristige Vorteile von Nachhaltigkeit die kurzfristigen Kosten schnell ausgleichen.

      Ausrede «Greenwashing»

      Greenwashing wird es leider wahrscheinlich immer geben. Es entwertet aber nicht das Konzept der Nachhaltigkeit an sich, sondern bedeutet lediglich, dass Unternehmen fälschlicherweise behaupten, nachhaltig zu sein, ohne tatsächlich die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Es gibt heute viele Nachhaltigkeitsstandards und -kriterien, sowie Regulierungsbehörden und Branchenverbände, die Maßnahmen gegen Greenwashing und für Nachhaltigkeit in der Finanzbranche ergreifen. Zudem «sind Investoren besser informiert und haben gelernt, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden», wie Intels Director of Corporate Responsability sagte.

      Ausrede „Kunde will Return“

      Ist längst überholt und ignoriert die Realität des Marktes. Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, haben in der Regel eine bessere Performance als ihre Mitbewerber – das belegt nicht nur Harvard Business Review, sondern auch zahlreiche andere Studien. Wie soll der Kunde nachhaltige Anlagen verlangen, wenn er nicht darüber aufgeklärt wird? Es ist Teil des Fiduciary Duty des EVV, den Kunden über verschiedene Anlagemöglichkeiten und deren Risiken und Vorteile zu informieren, einschließlich der Nachhaltigkeit. Indem der EVV den Kunden über diese Themen aufklärt, kann er dazu beitragen, ein Bewusstsein für nachhaltige Anlagen zu schaffen und eine langfristig positive Auswirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen. Wie das Sprichwort sagt: „Die Frage des Huhns und des Eis“. Wenn der EVV die Kunden nicht über nachhaltige Anlagen aufklärt, können sie auch nicht danach verlangen.

      Ausrede «Beeinträchtigt die Diversifikation»

      Es ist wichtig zu betonen, dass Nachhaltigkeit und Diversifikation kein Widerspruch sind. Eine Studie von MSCI hat beispielsweise ergeben, dass nachhaltige Fonds in turbulenten Marktphasen tendenziell besser abschneiden als traditionelle Fonds. Eine andere Untersuchung von Morningstar hat gezeigt, dass nachhaltige Fonds in einigen Jahren sogar eine geringere Volatilität aufwiesen als traditionelle Fonds.

      Ausrede «Wir haben das Know-How nicht”

       Kein Problem! Es gibt eine wachsende Anzahl von Drittanbietern, die Nachhaltigkeitsbewertungen und -analysen für Unternehmen und Anlageprodukte anbieten. Einige dieser Anbieter umfassen MSCI ESG Research, Sustainalytics und ISS ESG. Durch die Zusammenarbeit mit diesen Anbietern können EVVs Nachhaltigkeitsbewertungen für potenzielle Investitionen erhalten, ohne vorerst – oder zumindest während der «Übergangsphase»- intern Know-how aufzubauen.

      Ausrede «Regulierung verlangt es nicht»

      Die Schweizer Regulierungsbehörden, wie FINMA und SIX, haben im Jahr 2020 Leitlinien und Initiativen zur Förderung von Nachhaltigkeit eingeführt. Als Branche müssen wir uns auch auf weitere regulatorische Veränderungen vorbereiten. Wir müssen sicherstellen, dass wir in allen Bereichen unserer Arbeit ethisch handeln und den regulatorischen Anforderungen entsprechen. «Unternehmen, die sich jetzt darauf vorbereiten, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil» -Financial Times. Obligatorische Anti-Geldwäscherei und Compliance-Trainings sind genauso wichtig wie eine umfassende Ausbildung in Nachhaltigkeit.

      Schluss mit Ausreden: SDG 4 und 17 im Fokus als Schlüssel zur nachhaltigen Vermögensverwaltung!

      Laut einer Studie von PwC glauben 72% der CEOs, dass Bildung der wichtigste Faktor ist, um den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben. Eine Studie von Deloitte hat sogar ergeben, dass Unternehmen, die in die Bildung ihrer Mitarbeiter in Bezug auf Nachhaltigkeit investieren, ein höheres Anlagepotenzial haben als Unternehmen, die dies nicht tun.

      SDG 4 „Bildung“ kann somit also einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltungsbranche leisten. Durch Schulungen, Workshops und Fortbildungen können EVVs über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Nachhaltigkeit informiert werden, sowie über Best Practices und Strategien für eine erfolgreiche Integration von Nachhaltigkeit in ihre Geschäftspraktiken.

      Darüber hinaus können Bildungsinitiativen dazu beitragen, die Ausreden zu entkräften, indem sie zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur moralisch wichtig ist, sondern auch finanzielle Vorteile bietet. Indem EVVs besser verstehen, wie Nachhaltigkeit und Finanzen miteinander verknüpft sind, können sie Kunden überzeugender überzeugen und auch ihre eigenen Geschäftspraktiken verbessern.

      Daher sollten wir als Branche auf SDG 4 – Bildung setzen und auch mehr Partnerschaften und Kooperationen (SDG 17) eingehen, um gemeinsam unsere Kräfte zu bündeln und die SDGs zu erreichen.

      Als Schweizer EVVs haben wir eine einzigartige Chance, eine führende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltungsbranche zu spielen. Wir müssen aufhören, uns hinter Ausreden zu verstecken, und stattdessen aktiv an der Umsetzung der SDGs arbeiten. Denn letztendlich ist es nicht nur unsere moralische Verpflichtung, sondern auch eine finanzielle Chance, die wir nicht verpassen sollten.

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        Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

        Nachhaltigkeitsbildung

        • Jade E. McLachlan
        • COO
        • B E L I E V E . Partners

        Nachhaltigkeitsbildung und Impact Investing für positiven Wandel

        Ursprung des Wandels: „Wir sind die Hüter unseres Planeten“ – Jane Goodall 

        Da das Bewusstsein der Auswirkungen des Klimawandels und der Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken weltweit zunimmt, müssen Unternehmen eine aktive Rolle bei der Aufklärung ihrer Mitarbeiter und Kunden übernehmen. Nachhaltigkeitsbildung und Impact Investing können effiziente Instrumente sein, um einen positiven Wandel voranzutreiben. Deshalb riefen die Gründer von B E L I E V E . Partners ihr Unternehmen im Jahr 2021 ins Leben. 

        Harry Ashmann and Joe

        B E L I E V E . Partners ist ein praxisorientiertes und unabhängiges Schweizer EdTech- und Beratungsunternehmen mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Regierung und Unternehmen. B E L I E V E . entwickelt für Unternehmen inspirierende, lösungsorientierte, hybride digitale und persönliche Bildungs- und Aktivierungsprogramme rund um Nachhaltigkeitsthemen.

        Bildung: Für nachhaltigen Impact

        „B E L I E V E . verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für die Nachhaltigkeitsbildung“, erläutert Jade McLachlan, Chief Operating Officer und Partner von BELIEVE. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Unternehmen diese Themen auf ansprechende und wertneutrale Weise präsentieren müssen, damit sie sinnvolle Fortschritte auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft erzielen.“

        Die Programme von B E L I E V E . bieten einem breiten Spektrum einzelner Personen und Organisationen den Zugang zu einer ansprechenden ganzheitlichen Bildung in Bezug auf Umwelt und nachhaltige Entwicklung, durch die sie ein Instrumentarium für nachhaltiges Handeln erhalten.

        Ein zentrales Element von B E L I E V E . ist die innovative Vermittlung von Nachhaltigkeitsbildung ohne Dogmen und Untergangsszenarien, wodurch sie einem breiteren Publikum zugänglich wird. Das Team arbeitet eng mit seinen Kunden zusammen – es eruiert die individuellen Bedürfnisse und entwickelt massgeschneiderte Programme, die auf die spezifischen Ziele abgestimmt werden.

        Die B E L I E V E .-Programme bieten entscheidende Vorteile: Sie helfen Unternehmen beim Aufbau einer besonders engagierten und motivierten Belegschaft, was die Produktivität und Gesamtleistung des Unternehmens nachweislich steigert . Mitarbeiter, die sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz bewusst sind und wissen, welchen Beitrag ihre Arbeit zu einem positiven Wandel leisten kann, identifizieren sich stärker mit ihrer Arbeit und sind motivierter. Nachhaltigkeitsbildung kann Unternehmen ferner zum Aufbau eines besonders widerstandsfähigen Geschäftsmodells befähigen, denn sie verstehen die mit dem Klimawandel und den Herausforderungen der Nachhaltigkeit verbundenen Risiken und Chancen.

        Ein weiterer Effekt sind bessere Beziehungen zu den Kunden. Verbraucher werden immer umweltbewusster und bevorzugen deshalb Unternehmen mit den gleichen Wertvorstellungen. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und ihre Kunden über die Bedeutung von Nachhaltigkeit informieren, können besonders intensive und sinnvolle Beziehungen zu ihren Kunden aufbauen.

        „Wirtschaft ist ein Teilsystem des Planeten und nicht umgekehrt“ – Kate Raworth

        McLachlan dazu: „Wir von B E L I E V E . sind uns darüber im Klaren, dass es viele komplementäre Wege zur Bewältigung der Klimakrise gibt, beispielsweise mit der ökologischen Integrität vereinbare Marktmechanismen, Regulierung und die Verhinderung weiterer Zerstörung und Verschlechterung der Ökosysteme. Wir wissen auch, wie kritisch die Biodiversität und ihre Funktion für die Schaffung einer nachhaltigen Zukunft und wie notwendig die Unterstützung indigener Völker ist – von ihnen können wir lernen, wie man natürliche Ressourcen über Tausende von Jahren nachhaltig bewirtschaftet“.

        Zusammenarbeit und Aufbau von Partnerschaften: Impact-Maximierung

        Ein weiterer kritischer Aspekt des positiven Wandels ist folglich der Aufbau von Kontakten. Die Zusammenarbeit von Unternehmen, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Kommunen ist für die Förderung systemischer Veränderungen und des Fortschritts auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft von entscheidender Bedeutung. B E L I E V E . Partners legt den Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und den Aufbau von Partnerschaften und Bildung. Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Stakeholdern kann ein Unternehmen seine positive Wirkung maximieren; sie finanzieren Impact Investments – ein weiterer Beitrag zur Förderung des positiven Wandels. „Für uns ist die Wiederherstellung der Biodiversität als Teil unserer Nachhaltigkeitsbildung und des Impact Investing von extremer Bedeutung. Wir glauben, dass wir durch die Zusammenarbeit mit Umweltschützern, Wissenschaftlern und Kommunen und deren Vernetzung mit Unternehmen, die einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitsmassnahmen leisten wollen, einen positiven Wandel sowie die Wiederherstellung und den Schutz der Biodiversität unseres Planeten vorantreiben können“, erklärt McLachlan: „Durch Investitionen in nachhaltige Projekte und Geschäftsmodelle, bei denen Umweltaspekte im Vordergrund stehen, können Unternehmen den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft aktiv gestalten. Davon profitiert nicht nur der Planet – dies ist auch eine bedeutende Chance für Unternehmen zur Erzielung ethischer Renditen.“

        „Zur Erreichung der globalen Klimaziele muss die Finanzierung von Klimainvestitionen erhöht werden. Die Regierungen sind durch öffentliche Subventionen und klare Signale an Investoren der Schlüssel zur Beseitigung dieser Hindernisse. Auch Anleger, Notenbanken und Finanzmarktaufsichtsbehörden können ihren Teil dazu beitragen. Es gibt bewährte politische Massnahmen, die zur massiven Reduzierung der Emissionen und zu Klimaresilienz führen können, wenn sie skaliert und auf einer breiteren Basis umgesetzt werden. Politisches Engagement, koordinierte Massnahmen, internationale Zusammenarbeit, Schutz der Ökosysteme und integrative Unternehmensführung sind ausschlaggebende Elemente für einen wirksamen und gerechten Klimaschutz.“ IPCC, März 2023

        Für B E L I E V E . Partner sind Nachhaltigkeitsbildung und Impact Investing unverzichtbare Instrumente für Unternehmen, die ihrer Zeit voraus sein und zielführende Fortschritte auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft machen wollen. „Wir wollen etwas bewirken und neue Wege in der Nachhaltigkeitsbildung gehen. Unsere Aufgabe besteht darin, Menschen zu positiven Veränderungen für unsere gemeinsame Zukunft zu befähigen und Schulungen anzubieten, die Kopf und Herz der Menschen berühren, damit dem Gelernten Taten folgen“, fasst McLachlan zusammen.