Steuerung

  • Interview mit Rafael Lötscher
  • CEO
  • PensExpert

«Das digitale Vorsorgecockpit wird kommen»

Die veränderten Lebensverhältnisse erfordert auch in der beruflichen Vorsorge Anpassungen und Innovationen. . Rafael Lötscher erläutert die verschiedenen Bereiche, in denen wichtige Fortschritte schon heute erzielt werden können

Sie setzen sich für eine Anpassung der beruflichen Vorsorge an die heutige Lebensrealität ein. Was meinen Sie damit konkret?

Unser Vorsorgesystem fusst auf einem veralteten Familienbild. Es ist nicht mehr durchgängig so, dass der Mann 100 Prozent arbeitet und die Frau zuhause bleibt und die Kinder erzieht. Heute arbeiten Frauen wie Männer Teilzeit. Patchworkfamilien sind viel verbreiteter als vor 30, 40 Jahren und die Erwerbsbiografien werden vermehrt unterbrochen durch Auszeiten für Weiterbildungen, Sabbaticals, Erwerbslosigkeit und die Pflege von Angehörigen. Zudem wollen immer mehr Menschen nach der Pensionierung weiterarbeiten. Doch das ist aktuell für viele nicht attraktiv.

Der Staat müsste doch eigentlich ein Interesse daran haben, dass die Weiterarbeit nach der Pensionierung attraktiv ist, oder?

Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, wäre es tatsächlich wünschenswert, wenn die Rahmenbedingungen so ausgestaltet würden, dass mehr Personen über das Pensionsalter hinaus erwerbstätig bleiben möchten. Heute ist es allerdings so, dass die Altersrente nicht mehr sistiert werden kann, sobald die Pension angetreten wird. Als Folge steigt die Steuerlast deutlich, denn neben dem Erwerbseinkommen müssen plötzlich zwei zusätzliche Einkünfte versteuert werden: die Renten aus der ersten und der zweiten Säule.

Können Sie das erläutern?

Stellen sie sich ein Ehepaar in der Stadt Zürich vor. Dieses erzielt vor der Pensionierung ein Haushaltseinkommen von 130’000 Franken und zahlt Steuern in der Höhe von 10’000 Franken. Während die Frau bereits pensioniert ist, entscheidet sich der Mann, im Ruhestand in einem Pensum von 50 Prozent weiterzuarbeiten. Tut er das, verdoppelt sich der Steuerbeitrag für das Ehepaar mit 17’600 Franken beinahe!

Wie könnte die Situation verbessert werden?

Erstens sollten diejenigen, die nach der Pension weiterarbeiten, von einem höheren Rentnerfreibetrag bei der AHV profitieren können. Ausgenommen ist aktuell lediglich ein Freibetrag von 16’800 Franken, welcher auf einer Logik aus dem Jahre 1979 fusst und seltsamerweise nie mehr angepasst wurde. Eigentlich müsste diese Grenze der damaligen Logik folgend heute 22’050 Franken betragen.

Und zweitens?

Die Rente aus der zweiten Säule sollte bei unvorhergesehener Wiederaufnahme einer Tätigkeit im Rentenalter sistiert werden können, damit diese Einkünfte nicht zu einer Steuerprogression führen.

Wo sehen Sie weiteres Anpassungspotential?

Die Versicherten verstehen oft nicht wirklich, welche Rentenleistungen sie im Ruhestand kriegen. In unserem digitalen Zeitalter sollten Vorsorgecockpits Standard sein. Solche Tools würden das Verständnis für die individuellen Rentenleistungen deutlich erhöhen. In einer idealen Welt hätten alle Versicherten Zugang zu einem digitalen Vorsorgecockpit, wo alle Leistungen aus der ersten, zweiten und dritten Säule übersichtlich und abschliessend dargestellt sind. Hier sind uns verschiedene EU-Länder bereits deutlich voraus und bieten solche Cockpits an. Bestrebungen in diese Richtung sind in der Schweiz zwar endlich breit abgestützt lanciert, aber wir müssen uns wohl noch einige Zeit gedulden.

Ein anderes Thema, das in den vergangenen Jahren emotional diskutiert wurde, ist, dass Frauen deutlich tiefere Renten haben als Männer – vom Gender Pension Gap ist die Rede. Diese Kluft dürfte nicht so einfach zu schliessen sein.

Wir würden dort ansetzen, wo die Kluft entsteht: Bei der Kinderbetreuung. Hier müsste ein Ausgleich unter den Erziehungsberechtigungen geschaffen werden.

Das klingt etwas abstrakt.

Konkret könnte man den Ausgleich davon abhängig machen, wie stark die Pensen der Elternteile voneinander abweichen. Arbeiten beide gleich viel, braucht es keinen Ausgleich. Reduziert ein Elternteil sein Arbeitspensum unter 50 Prozent, so sollte die Person in der AHV die volle Erziehungsgutschrift von 43’020 Franken erhalten. Heute wird in der Regel immer hälftig geteilt. Im BVG könnte zwar ein ähnlicher Ansatz verfolgt werden, allerdings steckt hier der sprichwörtliche Teufel nicht im Detail, sondern in der Administration. Daher sehe ich viel eher Chancen, ein Splitting im BVG während der Erziehungszeit der Kinder zu prüfen, gekoppelt an einen freiwillig wählbaren Versicherungsschutz über die Pensionskasse der höherprozentig weiterarbeitenden Person. Dieser Versicherungsschutz wird regelmässig vergessen, wenn jemand das Arbeitspensum zur Kindererziehung vorübergehend reduziert. Es ist vielen nicht bewusst, dass eine Reduktion des Arbeitspensums nicht nur den Kapitalaufbau für das Alter behindert, sondern auch zu einer empfindlichen Reduktion oder gar einem Wegfall überlebenswichtiger Versicherungsleistungen führt.

Rafael Lötscher

PensExpert

Rafael Lötscher ist seit Januar 2021 CEO von PensExpert. Zuvor leitete er während zehn Jahren die Fachgruppe Sozialversicherungen und Vorsorge bei BDO Schweiz und war gleichzeitig stellvertretender Leiter der BDO-Niederlassung in Zug. Als Partner von BDO hat er sich ein umfassendes Fachwissen im Bereich Treuhand/Steuern angeeignet, das er auch als langjähriger Referent weitergegeben hat.

 

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    • Interview mit Amaury Jordan
    • Mitglied des Verwaltungsrats
    • Alpha Leonis Partners

    «Gebrauchsanweisungen für Private-Equity Anleger beginnen mit dem Stichwort “Geduld“ »

    Amaury Jordan, der Gründer von Avalor, ist dem Verwaltungsrat der Zürcher Private-Equity-Boutique Alpha Leonis Partners beigetreten. Es geht dabei darum, für die Boutique den Kundenstamm zu erweitern. Er selbst will die Gelegenheit nutzen, seine Kenntnisse von Privatmärkten zu vertiefen.

    Was ist der Tätigkeitsbereich von Alpha Leonis?

    Es handelt sich um einen Private-Equity-Spezialisten mit Sitz in Zürich und New York. Die Kern-aktivitäten umfassen Beratung, Co-Investitionen, Fondsbeteiligungen sowie ausgelagerte CIO-Dienstleistungen und Liquiditätslösungen rund um das Private-Equity Kerngeschäft. Ursprünglich wurde Alpha Leonis gegründet, um ein Stiftungsvermögen zu verwalten, dessen Ursprung im gesundheitlich/medizinischen Bereich liegt. Der Stiftungsrat hatte beschlossen, dass ein wesentlicher Teil des resultierenden Vermögens der Krebsforschung dienen soll. Das hat mich an diesem Abenteuer fasziniert.

    Welche Rolle wollen Sie für Alpha Leonis wahrnehmen?

    Seit der Gründung 2017 erzielt Alpha Leonis anlageseitig beachtlichen Erfolg; ihr Kundenstamm besteht jedoch weiterhin im Wesentlichen aus «Friends and Family.» Ziel ist es, mit dem Team Strategien zu entwickeln, um diesen Kundenstamm zu erweitern. Im Gegensatz zu den USA, wo Networking ein Grundprinzip des Venture Capital ist, scheint mir die Welt des Private Equity hier-zulande noch immer recht abgeschottet zu sein. Wir werden unter anderem versuchen, mit Ko-operationen den Kreis von Private Equity Investoren zu erweitern.

    Was sind die Prioritäten von Alpha Leonis? Suchen Sie nach Investoren oder nach Unternehmen, in die Sie investieren wollen?

    Ja, Alpha Leonis konzentriert sich auf beide Bereiche. Sie suchen sowohl Partner, die investieren wollen, als auch Unternehmen, die Finanzmittel für ihr Wachstum benötigen. Bisher galt ihre Aufmerksamkeit eher etablierten Unternehmen, welche dank hervorragender «Intellectual Property» branchenführend sind und Wachstum generieren. Einige neuere Mandate haben aller-dings einen stärkeren Fokus auf Start-ups.

    Wie kann Avalor, der Vermögensverwalter, den Sie in Zürich gegründet haben, von dieser Verbindung mit Alpha Leonis profitieren?

    Generell ist es für unabhängige Vermögensverwalter wichtig, mehr über die Besonderheiten von Private-Equity zu erfahren. Vermögensverwalter müssen diese Anlageklasse viel besser beherrschen und gangbare Wege finden, sie in den Portfolios der Kunden zu integrieren. Warum sage ich das? Nehmen Sie als Beispiel den markanten Rückgang börsenkotierter Gesellschaften in den USA. Unternehmer haben immer weniger Lust, sich an der Börse um Finanzierungen zu bemühen. Sie bleiben lieber in privaten Kreisläufen, wo viele Investoren nicht nur Geldgeber sind, sondern zusätzlich als strategische Partner dienen können, die in der Lage sind, zur Entwicklung der Firma beizutragen. Für Vermögensverwalter ist es unerlässlich, diese grossen Veränderungen zu verfolgen; es sind Themen, die ich mit Alpha Leonis, einem der führenden unabhängigen Akteure im Private Equity Sektor, vertiefen möchte.

    Was ist Ihrer Meinung nach der beste Weg, um an Private Equity heranzukommen?

    Es führen verschiedene Wege nach Rom. Am wichtigsten ist es jedoch zu verstehen, dass es sich um illiquide Investitionen handelt; mit diesem Aspekt der Langfristigkeit muss man sich ernsthaft auseinandersetzen. Zunehmend entscheiden Unternehmen, im privaten Besitz zu bleiben, um diesem langfristigen Rahmen besser Rechnung zu tragen. Zwar werden für Private Equity Sekundärmärkte und Handelsplattformen ausgebaut, um Anlegern, die mit dieser Langfristigkeit am Ende doch nicht mithalten können oder wollen, einen Ausstieg zu ermöglichen, aber man muss sich nichts vormachen: ein vorzeitiger Verkauf bedeutet fast zwangsläufig einen mehr oder weniger grossen Abschlag. Gebrauchsanweisungen für Private-Equity Anleger beginnen mit dem Stichwort «Geduld.»

    Amaury Jordan

    Alpha Leonis Partners

    Amaury Jordan ist dem Vorstand von Alpha Leonis Partners beigetreten. Er ist ausserdem Gründer und Partner von Avalor, deren CEO er bis 2021 war. Heute verbringt er seine Zeit zwischen Singapur und Zürich und ist als aktives Vorstandsmitglied von TriLake Partners tätig, einem Vermögensverwalter, den er 2011 mitbegründet hat. Bevor er 2005 Avalor gründete, arbeitete er für Brown Brothers Harriman in New York und Zürich, danach für Lombard Odier und Infidar Vermögensberatung, wobei er in Zürich blieb. Darüber hinaus gründete er die Swiss CFA Society, deren Präsident er war, und war auch an der Gründung der Allianz der Schweizer Vermögensverwalter, der ASV/ASWM, beteiligt. Amaury Jordan ist Absolvent der American University of Paris und der Fletcher School of Law and Diplomacy.

     

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      Private Markets

      • Interview mit Naji Nehme
      • CEO/CIO
      • Petiole Asset Management

      «Der Private-Equity-Sektor ist für eine weitere Expansion bereit»

      Der in Zürich ansässige Vermögensverwalter Petiole Asset Management will die professionellen Investoren den Zugang zu Privatmarktanlagen schaffen. Um eine der grössten Hürden bei privaten Investitionen – die Liquidität – zu überwinden, hat Petiole vor kurzem „The Marketplace“ eingeführt. Naji Nehme erklärt die Strategie und die gegenwärtigen Markttendenzen.

      Nach den starken Zinserhöhung 2022 und 2023 verlief ein Schock durch den Markt. Wie ist das Jahr 2024 angelaufen und welche Trends sehen Sie im Bereich der Privatmärkte?

      Die Erwartung von Zinssenkungen bleibt bestehen, auch wenn sie nun geringer ausfallen dürften als ursprünglich erhofft. Die Banken sind deshalb nach wie vor vorsichtig und zögern, Kredite leicht zu verlängern. Darüber hinaus ist der Markt für öffentliche Schuldtitel für Private-Equity-Sponsoren nach wie vor illiquide. Dieses Phänomen hat die Attraktivität von privaten Krediten als Anlageklasse erhöht, und wir beobachten, dass private Kreditsponsoren grössere Transaktionen durchführen, die in der Vergangenheit von traditionellen Akteuren getätigt wurden.

      Wie sieht es aus im Bereich der Börsengänge – ein wichtiger Indikator für die Attraktivität insbesondere für Private Equity?

      2024 zeigen sich Anzeichen einer Wiederbelebung. Die Zahlen bleiben aber immer noch hinter den historischen Durchschnittswerten zurück. Diese langsame Wiederbelebung hat Auswirkungen auf Private-Equity-Sponsoren, die von ihren bestehenden Anlegern zum Ausstieg gedrängt werden.

      Was heisst das für den Markt?

      Das Marktumfeld hat zu einer Zunahme von Sekundärstrategien wie GP-Continuation-Fonds geführt, die sowohl bei Investoren als auch bei Unternehmenseigentümern auf Interesse stossen. Auch die Bewertungen, die während des Niedrigzinsjahrzehnts ein hohes Niveau erreicht hatten, sind nun moderater geworden. Die Investoren prüfen die Transaktionen gründlich und konzentrieren sich auf qualitativ hochwertige Geschäfte. Betriebliche Effizienz und die Integration digitaler Technologien haben sich zu den vorherrschenden Themen entwickelt.

      Kommen wir zur Strategie von Petiole. Mit Ihrer digitalen Plattform wollen sie die Asset Klasse demokratisieren. Was steckt dahinter?

      Diese Plattform wurde entwickelt, um professionellen Kunden den Zugang zu Privatmarktanlagen zu ermöglichen, die bisher institutionellen Akteuren vorbehalten waren. Wir stützen uns auf unsere 20-jährige Erfolgsgeschichte als Tochtergesellschaft von The Family Office Co. in Bahrain, unser verwaltetes Vermögen von 2,1 Milliarden US-Dollar und unsere Expertise bei der individuellen Gestaltung von Privatmarktportfolios. Innerhalb von zehn Minuten können Anleger ein Private-Markets-Portfolio zusammenstellen, das genau auf ihre finanziellen Ziele zugeschnitten ist, seine Performance über ein Jahrzehnt simulieren und einen persönlichen Anlagevorschlag erhalten.

      Wie hoch ist die Mindestanlagesumme?

      Wir sprechen von 150.000 US-Dollar. Dabei bieten wir vier Hauptprogramme an: einkommensorientierte, wachstumsorientierte, thematische und schwer zugängliche Privatmarktchancen. Jedes dieser Programme ist über eine Reihe von Transaktionen, Branchen, Gegenden und Sponsoren diversifiziert. Nach der Aufnahme in das Programm haben die Anleger die Möglichkeit, ihr Portfolio aktiv zu überwachen, und zwar mit einem noch nie dagewesenen Mass an Transparenz auf der Basis einzelner Transaktionen und auf Portfolioebene. Darüber hinaus können die Anleger rund um die Uhr mit ihren engagierten Anlageexperten in Kontakt treten, um informiert zu bleiben und ihre Anlageentscheidungen in Ruhe zu treffen.

      Eine der grössten Hürden bei privaten Investitionen ist die Liquidität. Wie reagieren Sie hier?

      Wir haben vor kurzem „The Marketplace“ eingeführt. Diese Funktion ermöglicht es Anlegern, ihre Positionen in illiquiden Vermögenswerten vor den geplanten Ausstiegsfristen zu verlassen. Dies verbessert nicht nur die Liquiditätsoptionen, sondern bietet auch neuen Käufern die einmalige Gelegenheit, Zugang zu bisher exklusiven Geschäften zu erhalten, und zwar möglicherweise zu vergünstigten Konditionen.

      Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Private-Equity-Sektor entwickeln?

      Der Private-Equity-Sektor ist für eine weitere Expansion bereit, die durch das zunehmende Interesse eines breiteren Anlegerspektrums angetrieben wird. Dieses zunehmende Interesse von vermögenden Anlegern wird durch die robusten historischen Renditen der Anlageklasse Private Equity, die geringere Volatilität und die Diversifizierung des Portfolios weg von den öffentlichen Märkten untermauert. Die Demokratisierung von Private Equity findet also statt – sie wurde durch den technologischen Fortschritt beschleunigt, der zu weniger Reibungsverlusten und geringeren Kosten für die Anleger geführt hat.

      Naji Nehme

      Petiole Asset Management

      Naji Nehme verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Anlage- und Vermögensverwaltung. Vor seinem Wechsel zu Petiole im Jahr 2019 war er Head of Investments bei The Family Office Co. Zuvor wirkte er in leitenden Positionen bei einem Multi-Family Office in Montréal, bei Ernst & Young Investment Advisory Services in Montréal und bei der Caisse de Depot and Placement du Quebec. Naji Nehme verfügt über Abschlüsse als Bachelor of Commerce in Finance von der Concordia University und als Master of Science in Financial Engineering von der École des Hautes Études Commerciales. Er ist ausserdem Chartered Financial Analyst (CFA). Darüber hinaus ist er CFA-Charterholder.

       

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        NextGen

        • Interview mit Kim-Andrée Potvin
        • COO
        • Bank Bonhôte

        «Eine ESG-Strategie kann nur mit der Beteiligung der Kunden festgelegt werden»

        Kim-Andrée Potvin hat die Funktion des Chief Operating Officer bei der Bank Bonhôte übernommen. Gleichzeitig wird sie auch mit der Definition und Steuerung der ESG-Strategie der Bank betraut. Mit der festen Absicht, die Kunden in den Mittelpunkt des Projekts zu stellen.

        Welche Argumente waren bei Ihrer Entscheidung, zu Bonhôte zu wechseln, ausschlaggebend?

        Mir gefielen das mir vorgestellte Unternehmensprojekt und der Wille der Geschäftsleitung, die Bank mit einer NextGen-Dimension weiterzuentwickeln, sei es auf der Ebene ihres Angebots oder ihrer Organisation. Ich habe auch den ersten Austausch mit den Teams von Bonhôte sehr geschätzt. Ich fand, dass dort ein echter Unternehmergeist herrschte, dass Entscheidungen schnell getroffen werden konnten und dass die Entwicklungen daher leicht umzusetzen sein würden. Das hat mich überzeugt. Ich hatte früher in meiner Karriere in grossen Strukturen gearbeitet, wo alles schnell kompliziert oder schwerfällig werden konnte. Ich hatte also Lust, mich einer Ein-richtung anzuschliessen, die weniger hierarchisch aufgebaut ist, menschlicher, agiler und reakti-onsschneller ist.

        Was ist der genaue Umfang Ihrer Position?

        Ich wurde also zum Chief Operating Officer ernannt. In dieser Funktion unterstehen mir die Ab-teilungen Operations, IT und Finanzen, einschliesslich der Kreditabteilung und des Risikomanagements. Darüber hinaus wurde mir die ESG-Strategie der Bank sowohl für eigene Rechnung als auch für Kunden übertragen, da ich zuvor Erfahrungen im Bereich Impact Finance gesammelt hatte und mich in verschiedenen Initiativen engagierte. So bin ich beispielsweise Mitglied des Ausschusses Aufsicht & Strategie von Swiss Sustainable Finance.

        Auf welchen Grundzügen sollte die ESG-Strategie einer Privatbank wie Bonhôte heute beruhen?

        Wir sind gerade dabei, sie zu definieren! Um glaubwürdig zu sein, muss die ESG-Strategie eines Unternehmens meiner Meinung nach zunächst auf seiner DNA und seinen Werten beruhen, die sich dann im Alltag sowohl in den Produkten oder Dienstleistungen, die den Kunden angeboten werden, als auch in der Durchführung der Geschäfte widerspiegeln müssen. Zweitens muss man seine Schlachten gut wählen und sich auf ausgewählte Bereiche konzentrieren, um erfolgreich zu sein, wobei man sowohl seine Ressourcen als auch sein Fachwissen berücksichtigen muss. Sicherlich werden wir nicht alle 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in einem Stück angehen. Das wäre unrealistisch. In diesem Sinne werden wir sehr selektiv vorgehen. Ich möchte auch hinzufügen, dass diese ESG-Strategie nur mit der frühzeitigen Beteiligung unserer Kunden definiert werden kann. Wir wollen sie sehr früh in unsere Entscheidungen einbeziehen. Ohne ihre Zustimmung und Beteiligung wird nichts geschehen.

        Was sind die ersten Massnahmen, an denen Sie arbeiten werden, nachdem Sie Ihr Amt angetreten haben?

        Ich werde an den beiden eben erwähnten Schwerpunkten arbeiten: an der Neugestaltung unserer Betriebs- und IT-Prozesse, da dies eine Priorität ist, sowie an der Festlegung und Umsetzung unserer ESG-Strategie. Was die Optimierung unserer Prozesse angeht, so wollen wir unsere Infrastruktur so weiterentwickeln, dass sie neue Anwendungen integrieren kann und alle unsere Funktionen, sei es im Backoffice, Middleoffice oder Frontoffice, reibungsloser ablaufen. Auch hier ist es wichtig, dass die Kunden uns dabei helfen, die Art der Interaktion zu gestalten, die sie mit uns haben möchten. Anstatt etwas aufzuzwingen, bevorzugen wir einen eher kollaborativen Ansatz.

        Kim-Andrée Potvin

        Bank Bonhôte

        Kim-Andrée Potvin ist seit Januar Chief Operating Officer der Bank Bonhôte. Zuvor war sie für das operative Geschäft von Bamboo Capital Partners, der Genfer Boutique, die im Bereich Im-pact Investing tätig ist, verantwortlich. Kim-Andrée arbeitete für die Bank Landolt in der gleichen Rolle als COO und für die BNP Paribas-Gruppe, wo sie verschiedene Führungspositionen inne-hatte. Im Jahr 2014 war sie zum COO von BNP Paribas in der Schweiz ernannt worden, um dort die Entwicklung der Finanz-, Betriebs- und IT-Plattformen zu steuern. Kim-Andrée studierte an der McGill University, wo sie einen Bachelor in Finanzen und internationalem Handel erwarb.

         

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          • Interview mit Luca Venturini
          • CEO
          • PKB

          «Wir koppeln menschliches Fachwissen mit KI-Tools»

          Die PKB hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Reingewinn von 16.8 Millionen Franken abgeschlossen. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr und das beste Ergebnis seit 2015. Im Laufe des Jahres verfolgte die Privatbank in Lugano strategische Projekte, wie die Kooperation mit Sygnum. CEO Luca Venturini erläutert.

          Welches waren die wichtigsten strategischen Meilensteine im Jahr 2023?

          Die neue mittel- bis langfristige Strategie der Bank, die 2022 lanciert wurde, stützt sich auf vier Pfeiler, die das Wachstum unterstützen sollen. Wir wollen einerseits den Kundenservice stärken, indem wir mit einem erweiterten Produkt- und Lösungsangebot besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen, und andererseits investieren wir weiterhin in Technologie und Mitarbeiter, um die Rentabilität zu verbessern und die Wachstumsambitionen der Bank weiter zu verfolgen. Darüber hinaus arbeiten wir intern weiter daran, unsere Prozesse zu straffen, um mehr Effizienz zu schaffen und unseren ESG-Anspruch zu stärken. Im Laufe des Jahres 2023 haben wir diese Strategie an vielen Fronten beschleunigt und wichtige Initiativen ins Leben gerufen.

          Sie haben etwa die Abteilung Wealth Solutions gegründet. Wieso?

          Es geht darum, unser Lösungsangebot zu verstärken und unsere Fähigkeit zu verbessern, die Herausforderungen unserer Kunden mit einem 360-Grad-Ansatz zu antizipieren und besser darauf zu reagieren. So ist der Vermögenstransfer zwischen den Generationen ein komplexes Thema, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und angegangen werden muss. Wir verstärken auch unsere Präsenz in den Schlüsselmärkten, um unseren Service und die Reaktion der Kunden zu verbessern.

          Was steckt hinter der Partnerschaft mit Sygnum?

          Die PKB hat schon immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse ihrer Kunden gehabt, und digitale Vermögenswerte sind mit Sicherheit eine aufstrebende Anlageklasse, die für viele attraktiv sein kann. Die PKB wollte ihre Pioniertradition fortsetzen und als eine der ersten Banken des aufstrebenden Kryptozentrums Lugano ein vollständig reguliertes Angebot an digitalen Vermögenswerten bereitstellen.

          Sie investieren aber auch in Startups und haben sogar einen eigenen Inkubator ins Leben gerufen. Wie geht es hier weiter?

          Die PKB AddVenture Academy ist die einzige privat gegründete Initiative zur Förderung von Start-ups und Innovation im Tessin. Damit bekräftigen wir unsere Verwurzelung in der Region und unser Engagement, eine aktive Rolle bei der Innovation und der Beteiligung am Ökosystem zu spielen.

          Wie nehmen sie die veränderten Bedürfnisse der Kunden in der Vermögensverwaltung wahr?

          Das Grundbedürfnis nach Risikodiversifizierung und Erweiterung des Anlagehorizonts in der Vermögensverwaltung wird nun durch den Wunsch nach Instrumenten zur Interpretation und zum Verständnis der komplexen geopolitischen Situation und ihrer Auswirkungen auf die Vermögenswerte und Investitionen unserer Kunden ergänzt. Vor allem die NextGen-Kunden sind immer mehr an neuen Ansätzen in der Welt der Anlagen interessiert. Aus diesem Grund koppeln wir bei der PKB bereits unser menschliches Fachwissen mit KI-Tools, um unsere Risikobewertungsmodelle zu unterstützen, und wir beginnen mit der Evaluierung von Projekten, um zu prüfen, wie diese Tools uns helfen könnten, die Erfahrung und das Engagement unserer Kunden zu verbessern.

          Welche Rolle spielt die PKB, und damit die Vermögensverwaltung aus der Schweiz, für die Gruppe?

          Wie Sie wissen, besteht die PKB-Gruppe aus verschiedenen Unternehmen, und wir tendieren dazu, unser Schweizer Wissen und unsere Kapazitäten mit der italienischen Seele zu verbinden, die von der Cassa Lombarda, einer Privatbank mit Sitz in Mailand, vertreten wird. Was die Produkte und Dienstleistungen betrifft, so konnte die PKB neben dem traditionellen Angebot ein Geschäftsmodell entwickeln, das den aktuellen italienischen und schweizerischen Vorschriften voll und ganz gerecht wird.

          Können Sie das näher erläutern?

          Die PKB und die Cassa Lombarda haben ihr Angebot durch die Einführung einer hochinnovativen Dienstleistung mit dem Namen „SwissIT“ ergänzt, die sich an italienische High-End-Kunden richtet. Konkret ermöglicht unser Modell dem in Italien ansässigen Kunden, ein Konto bei der PKB in der Schweiz zu eröffnen, dessen Verwaltung jedoch von der Cassa Lombarda übernommen wird. Der Kunde wird von einem Finanzberater mit Sitz in Italien betreut: Diese Konfiguration, deren Stärke die Nähe zum Kunden ist, garantiert einen effizienten und persönlichen Service.

          Die Situation von Familien aus mehreren Ländern, das Bedürfnis nach mehr Sicherheit und die internationale Mobilität sind nur einige der Gründe für das Interesse an dieser besonderen und innovativen Dienstleistung.

          Luca Venturini

          PKB

          Biografie Luca Venturini, Vorstandsvorsitzender der PKB Luca Venturini trat 2019 als Vorstandsmitglied in die PKB ein und wurde im Januar 2020 zum CEO der Gruppe ernannt. Davor war er Leiter des Private Banking für Italien und Leiter der Niederlassung Lugano bei Julius Bär. Er begann seine Karriere in der Welt der Multi-Family Offices, später bekleidete er verschiedene Positionen mit operativer Verantwortung, Leiter des Private Banking von Edmond de Rothschild (Switzerland) führten. Luca Venturini hat an der Università la Statale in Mailand Rechtswissensschaften studierte und einen Master in Marketing und Management an der Middlesex University in London abgeschlossen hat.

           

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            Allianz

            • Interview mit Anna Waibel
            • COO
            • Prime Partners

            „Gemeinsam vorwärts gehen, um uns bessere Perspektiven zu eröffnen“

            Mit der Erweiterung ihres Verwaltungsrats auf zwölf Mitglieder will die ASWM, die Allianz der Schweizer Vermögensverwalter, ihren Aktionsradius erweitern und Initiativen starten, die der gesamten Branche zugutekommen. Anna Waibel, die nun im Vorstand sitzt, erzählt uns mehr darüber.

            Welche Rolle werden Sie in der Allianz, in dessen Vorstand sie kürzlich gewählt wurden, übernehmen?

            Im März dieses Jahres wurde der Vorstand von neun auf zwölf Mitglieder erweitert, die in drei Task Forces aufgeteilt wurden. Jedem wurden anschliessend bestimmte Aufgaben und Missionen zugewiesen. Ich gehöre der ersten Task Force an, die als interne Zusammenarbeit bezeichnet wird. Das Ziel ist es, Lösungen zu finden, die für alle Mitglieder der Allianz von Vorteil sind, sei es im Bereich der Investitionen, der Ausbildung oder der IT.

            Welchen Aufgaben widmen sich die beiden anderen Task Forces der Allianz?

            Eine ist für die externe Zusammenarbeit zuständig, da wir uns gerne mit anderen Verbänden und Institutionen – ich denke da zum Beispiel an die Finma – zusammenarbeiten möchten oder auch verschiedene Partnerschaften zu entwickeln, die dem gesamten Sektor zugutekommen. Und die dritte wird sich um den gesamten Bereich der Kommunikation und Veranstaltungen kümmern.

            Was können die Mitglieder der Allianz gemeinsam erreichen, was sie getrennt nicht erreichen können?

            Wir müssen feststellen, dass es immer komplizierter wird, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, wenn jeder für sich allein bleibt. Ob es sich nun um Cybersicherheit, Regulierung, den Einsatz künstlicher Intelligenz oder die Digitalisierung von Prozessen handelt, ihre Komplexität führt dazu, dass wir gemeinsam voranschreiten müssen. Indem wir unsere jeweiligen Erfahrungen zusammenführen und unsere Analysen austauschen, können wir uns bessere Perspektiven eröffnen. Für die Mitglieder des Bündnisses ist es auch interessant, sich die Kosten zu teilen, wie etwa die Kosten, die neue Regulierungen mit sich gebracht haben.

            Was sind in den Gesprächen, die Sie mit Ihren Kollegen führen, deren wichtigste Erwartungen an die Allianz?

            Die Schweiz ist im Bereich der Vermögensverwaltung weltweit führend, nicht zuletzt dank der Qualität der angebotenen Dienstleistungen. Aber es sind vor allem die Banken, die im Rampenlicht stehen. Von den unabhängigen Vermögensverwaltern hört man viel weniger, da sie es lange Zeit vorgezogen haben, im Verborgenen zu arbeiten. Heute, mit dem Erhalt der Finma-Lizenz und der Stärkung der Strukturen, sind sie bereit, stärker zu kommunizieren und an Sichtbarkeit zu gewinnen. Sie erwarten von der Allianz, dass sie ihnen auch als Schaufenster dient, sowohl in der Schweiz als auch auf internationaler Ebene.

            Was sind die Hauptschwerpunkte, auf die Vermögensverwalter heute ihre digitale Strategie ausrichten sollten?

            Die grössten Fortschritte auf digitaler Ebene wurden meiner Meinung nach bei der Automatisierung der Daten- und Transaktionsströme erzielt, die wir mit den Banken austauschen. Weitere Fortschritte werden derzeit durch die Einführung fester Protokolle erzielt, die zur stärkeren Automatisierung von Börsenaufträgen und der gesamten Bankkorrespondenz führen. Dabei handelt es sich um die Dokumentation, die ebenfalls elektronisch direkt in das PMS des Vermögensverwalters geliefert wird. Diese Entlastung des Back-Office spart wertvolle Zeit und begrenzt das Fehlerrisiko auf beiden Seiten. Dieser erste Teil ist bereits in vollem Gange und man spürt bereits die Vorteile, aber es gibt auch heute noch viele Verbesserungen auf der Ebene des Onboardings und der KYC, wo es noch viele doppelte Aufgaben gibt. Hier könnte die Arbeit dank der Digitalisierung deutlich optimiert werden.

            Wo sehen Sie die grössten Fortschritte der Vermögensverwalter bei der Optimierung ihrer Strukturen?

            In den letzten Jahren haben die Vermögensverwalter ihre Tätigkeit gründlich überdacht, sei es wegen der Forderung nach der Finma-Lizenz oder wegen des steigenden Kostendrucks. Sie sind zum Schluss gekommen, dass die Vermögensverwaltung ihr Kerngeschäft ist und dass sich ihre Struktur auf diese Funktion sowie auf die Dienstleistungen für die Kunden konzentrieren sollte. Für den Rest, die Unterstützungsfunktionen, haben sie erkannt, dass es besser ist, diejenigen Funktionen auszulagern, die ausgelagert werden können, ohne ihr Wertversprechen zu korrumpieren. Dies gilt für die IT, die Kommunikation und das Risikomanagement. Das Outsourcing von Aufgaben, die nicht oder nicht mehr zu ihrem Kerngeschäft gehören, hat ihnen meiner Meinung nach geholfen, ihre Strukturen zu optimieren.

            Anna Waibel

            Prime Partners

            Anna Waibel ist bei Prime Partners als Chief Operating Officer tätig. Sie ist auf die Transformation und Optimierung von Prozessen im Finanzsektor spezialisiert. Zuvor arbeitete sie als Projektmanagerin für swissnex Singapur und anschliessend acht Jahre lang für Union Bancaire Privée. Anschliessend wechselte sie zur Wecan Group wo sie die Geschäftsentwicklung für Banken und unabhängige Vermögensverwalter leitete. Anna Waibel ist Absolventin des Geneva Graduate Institute, wo sie einen Master in Internationalen Beziehungen erwarb.

             

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