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  • Jan Amrit Poser
  • Chief Sustainable Investment Officer, Co-Founder
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“Digitale Nachhaltigkeitsbank für Affluent-Kunden”

Die digitale Nachhaltigkeitsbank radicant ist im August vollständig in den Markt eingetreten. Die Tochtergesellschaft der Basellandschaftlichen Kantonalbank hat eine eigene Banklizenz und richtet sich an Affluent-Kunden. Jan Amrit Poser erklärt, wie die ersten Tage nach dem Launch verlaufen sind und was die Anlagestrategie von radicant ausmacht.

Sie haben mit radicant im August den vollständigen Markteintritt bekanntgegeben. Was waren die ersten Rückmeldungen von Kunden und Publikum?
Der Markteintritt wurde seit längerem vorbereitet und konkret geplant. Dieser war abhängig von verschiedenen Faktoren, welche aufeinander abgestimmt werden mussten. Nach den positiven Feedbacks aus der Beta-Phase sowie den Fortschritten in der Entwicklung, war es am 22. August dann so weit. Entsprechend positiv waren die Rückmeldungen der ersten Kunden: Die App funktioniert, die Zahlungsfunktionen stehen allen zur Verfügung und für mich auch ganz besonders wichtig ist die Tatsache, dass die Investment-Strategie Anklang findet. Über konkrete Neukunden können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft geben, aber wir sind sehr zufrieden.

Sie gelten als einer der Vordenker in der Schweiz im Bereich der nachhaltigen Anlagen. Was macht radicant im Vergleich zu anderen Anbietern anders?
Wir haben in der Tat viel anders machen wollen. Wir wollen nicht nur einfach «ESG»/Nachhaltigkeitsrisiken für das Portfolio minimieren und einen schönen Nachhaltigkeitsbericht rausgeben, sondern mit all unseren Produkten/Lösungen und auch unserer Kommunikation und unserer Community zu einer nachhaltigeren Welt beitragen. Das fängt beim Setup der Bank an, über die Organisation bis hin zum Anlageprozess. Das heisst, wir schauen auch, dass wir unser Banking nachhaltig gestalten, damit es einen Impact erzielt. Zum Beispiel nutzen wir unsere Bilanz, um in Green Bonds anzulegen. Mit jeder Kartentransaktion werden Kunden Mangrovenwälder aufforsten helfen. Sie können in der App ihren CO2-Ausstoss messen und Teil der Lösung werden, um ihn zu reduzieren. Unser Anspruch als Nachhaltigkeitsbank ist, dass alle unsere Produkte einen positiven Impact auf Natur und Gesellschaft haben.

Wie steht es um den Impact bei den Anlagen?
Auch hier gehen wir den nächsten Schritt. Während ESG-Fonds vor allem Nachhaltigkeitsrisiken von Unternehmen betrachten, messen wir, welchen Impact jedes Unternehmen mit seinen Produkten auf die Nachhaltigkeit erzielt. Ist es Teil der Lösung, oder Teil des Problems? Dazu haben wir einen proprietären Bewertungsprozess entwickelt, der den Beitrag jedes Unternehmens zur Erreichung der 17 UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) misst. Es gelangen nur Unternehmen in unsere Portfolios, die netto-betrachtet einen signifikant positiven Impact erzielen und damit bewiesen haben, dass sie zukunftsträchtige   Produkte und Dienstleistungen anbieten.

Wie geschieht die Umsetzung dieses Ansatzes in den Mandaten?
Wir geben den Kunden die Möglichkeit, ein hypermassgeschneidertes impact-orientiertes Mandat basierend auf ihrer Risikofähigkeit und ihren persönlichen Präferenzen zu erstellen. Das Portfolio besteht aus den Anlagebausteinen, die entweder alle SDGs beinhalten oder einzelne SDGs (z.B. Wasser, Bildung, Geschlechtergleichheit, Klima) unterstützen. Die Bausteine sind Fonds und Aktienzertifikate, die wir bei radicant mit einem «Quality-at-a-reasonable-price» Ansatz von unseren erfahrenen Asset Managern verwalten lassen. Die Fonds sind alle gemäss EU SFDR Artikel 9 klassifiziert. Die Performance seit Auflegung zeigt, dass sich die Kombination der Faktoren Nachhaltigkeit und Qualität auszahlt. Wir können die Anlagebausteine als Impact-Mandat auch externen Vermögensverwaltern anbieten, die von dem wachsenden Trend zur Nachhaltigkeit profitieren möchten.

 

Biografie

Jan Amrit Poser

Jan Amrit Poser war vor seinem Wechsel zu radicant mehr als zwei Jahrzehnte lang für die Basler Privatbank Sarasin und das Nachfolge-Institut J. Safra Sarasin tätig. Dies unter anderem als Chefökonom, Leiter Research, Chef Asset Management & Sustainability und zuletzt als Chefstratege und Leiter Nachhaltigkeit. Seit 2013 verantwortete er den nachhaltigen Anlageprozess sowie die Nachhaltigkeit-Strategie. Zuvor war der promovierte Ökonom bei der UBS, beim IMF und beim Ifo-Institut tätig.

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