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Impact investing und Renditegenerierung: Die Verbindung greift!
Impact Investing ist ein Megatrend, auf den sich Anleger zunehmend konzentrieren. Das in St. Gallen ansässige asc impact konzentriert sich zum Beispiel auf die Forstwirtschaft in Subsahara-Afrika und arbeitet dabei mit Family Offices und unabhängigen Vermögensverwaltern zusammen. Christian Winkler erläutert den Ansatz.
Warum setzen Sie auf Forstwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika?
Unser Engagement fusst auf einer ganz einfachen Rechnung: Auf der Bedarfsseite sehen wir in der Region ein rasantes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig gibt es immer weniger lokale Nutzwälder. Bis 2030 entsteht dadurch eine jährliche Versorgungslücke von 190 Millionen Kubikmetern Holz. Auf der Angebotsseite steht die persönliche Geschichte meines Mitgründers Karl E. Kirchmayer. Dessen Familie ist seit Generationen in der Forstwirtschaft tätig und hat bereits in Osteuropa sehr erfolgreich Landwirtschaftliche Grossbetreibe aufgebaut. Als Fonds versetzt uns das in die einzigartige Lage unsere Projekte vor Ort operativ betreiben und Chancen und Risiken damit selbst managen zu können.
Wie gehen Sie bei der Auswahl der Projekte vor?
Die Investitionsstrategie des Fonds sieht vor, ein Portfolio von bis zu 20 Projekten aufzubauen, die sich hauptsächlich auf die Aufforstung konzentrieren. Diese Projekte sind in verschiedenen Ländern in Sub-Sahara Afrika angesiedelt, darunter Angola, Äthiopien, Kongo-Brazzaville und der Elfenbeinküste. 75 – 85 Prozent der Flächen sollen neu aufgeforstet werden. Dabei gehen wir «Bottom-Up» vor: Wir sprechen mit lokalen Stämmen und Behörden und gehen ausschliesslich in Regionen, in denen unser Engagement ausdrücklich gewünscht ist. Anschliessend prüfen wir die Flächen und schliessen die nötigen Verträge. Wichtig: Wir kaufen in der Regel keine Grundstücke, sondern pachten langfristig. Dadurch dass das Land letztendlich in lokaler Hand verbleibt, vermeiden wir von vornherein etwaige Interessenkonflikte und eröffnen uns gleichzeitig die Möglichkeit, von subventionierten Preisen zu profitieren. So kostet uns ein Hektar in unserem ersten Projekt weniger als 2 CHF pro Jahr.
Bis zu 25 Prozent der Flächen werden also für die Landwirtschaft genutzt. Wieso?
Forstwirtschaft ist ein langzyklisches Geschäft. Durch die teilweise landwirtschaftliche Nutzung werden laufende Cashflows generiert und Nahrung für den lokalen Verbrauch produziert. Auf den Flächen werden unter anderem Mais, Sorghum (Hirse) und Soja angebaut werden.
Sie haben zahlreiche Family Offices gewinnen können, die mit Ihren Vertretern zum Teil auch im Beirat von asc impact sitzen. Welche Rede halten Sie Ihnen?
Unser Fonds ist durch seinen unternehmerischen Ansatz für viele Family Offices attraktiv: Wir bauen eigene Projekte auf und meine Partner ziehen unmittelbar nach Afrika, einer lebt bereits seit einem Jahr in Angola. Die Kombination aus den niedrigen Pachtkosten und der hohen Nachfrage bietet eine hohe Sicherheit und erlauben den Family Offices eine Teilhabe an den Megatrends Afrika und Primärproduktion. Im Ergebnis glauben wir, dass eine Investition in die Forstwirtschaft in Afrika eine Art der Diversifikation ermöglicht, die unabhängig von anderen Regionen und Assetklassen ist. Damit schützen sich gerade Family Office vor den fundamentalen Risiken, die auch in Europa (Stichwort Ukraine) und Nordamerika (Stichwort politische Spaltung) immer sichtbarer werden.
Die politischen Risiken sind nicht unerheblich. Wie sichern Sie sich gegenüber möglichen Einnahme-Einbrüchen?
Genau das ist auch eine zentrale Frage unserer Investoren. Es gibt inzwischen zahlreiche spezialisierte private und staatliche Versicherungen, die uns hier entsprechend zur Seite stehen. Alle von uns getätigten Investitionen werden von diesen Versicherungen beispielsweise gegen Unruhen, behördliche Willkür oder Enteignungen versichert. Damit kann man vom Wachstum Afrikas profitieren und hat sich gleichzeitig gegen eines der damit leider noch immer verbundenen Risiken abgesichert.
Wie generieren Sie Impact?
Unsere Projekte tragen neben der Bindung von etwa 24 Millionen Tonnen CO2 über einen Zeitraum von 10 Jahren auch zu anderen Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bei. Neben der Förderung des Wirtschaftswachstums in den Zielländern beschäftigen die Projekte auch eine erhebliche Anzahl lokaler Mitarbeiter. Zudem verringert das gewonnene Holz die Abhängigkeit der Zielregionen von importiertem Holz und ersetzt dabei weniger nachhaltige Baustoffe wie Stahl oder Zement. Um es auf den Punkt zu bringen, mit CHF 1 Million Investment erwirken Investoren rund 750’000 Bäume, und 35 Jobs in zehn Jahren und eine attraktive Zielrendite.
Christian Winkler
asc impact
Christian Winkler ist Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von asc impact, eine unabhängige und inhabergeführte Gesellschaft, die vorwiegend nachhaltige Investments in der Land- und Forstwirtschaft betreut. Bevor er zu asc impact kam, arbeitete Christian rund 12 Jahre im Bereich Risikokapital, als Partner bei b2venture und im Bankwesen bei der Credit Suisse. Christian hat einen doppelten Master-Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaft von den Universitäten Maastricht, Rotterdam und CEMS. Er sitzt auch im neugegründeten Chapter Impact Investing, welcher innerhalb der SECA, der Swiss Private Equity& Corporate Finance Association, gebildet wurde.
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