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- Patrizia Colombini, Head of EAM Zurich
- Frédéric Toselli, Head of EAM International & Geneva
- Pierre-Emile Schifferli, Head of EAM Geneva
- UBP
«Qualität und fokussiertes Vorgehen sind zentral»
Die Betreuung unabhängiger Vermögensverwalter (UVV) ist eine wichtige Geschäftstätigkeit für die UBP, wie die verwalteten Vermögen von rund 16 Milliarden Franken veranschaulichen. Ein Interview mit den Spezialisten der UBP.
Herr Toselli beschreiben Sie kurz die Tätigkeit des UVV-Desks der UBP
Frédéric Toselli: Unser Team zählt heute fünfzig Mitarbeitende und ist weltweit in rund einem Dutzend Zweigstellen tätig. Dabei stützen wir uns auf die Kapazitäten der gesamten UBP-Gruppe, deren verwaltete Vermögen sich per 30. Juni 2023 auf 140,6 Milliarden Franken beliefen. Auch ist unsere Finanzkraft zweifellos eine unserer wichtigsten Qualitäten. Mit einer Eigenkapitalquote (Tier 1) von 27,3% und einer kurzfristigen Mindestliquiditätsquote (LCR) von 262% gehören wir zu den bestkapitalisierten Banken der Schweiz. So hat Moody’s unser langfristiges Rating von Aa2 bestätigt.
Welche Strategie wenden Sie im UVV-Segment an?
Frédéric Toselli: Im Zentrum steht die Qualität der Dienstleistungen, die wir für die UVV und ihre Kunden erbringen wollen. Dazu haben wir bedeutende Investitionen sowohl in die Rekrutierung als auch in die Technologie getätigt.
So konnten wir im vergangenen Jahr mehrere sehr erfahrene Senior Manager verpflichten. Parallel dazu haben wir die wichtigsten Partner identifiziert, mit denen wir in regem Austausch stehen. Wir bieten ihnen die gleiche Dienstleistungspalette, die auch unseren eigenen Kundenberatenden zur Verfügung steht und den bestmöglichen Service. Ein integrierter, dedizierter und persönlicher Ansatz, der ein breites Spektrum der Kundenbedürfnisse abdeckt, wird es uns ermöglichen, unseren Wettbewerbsvorteil zu wahren.
Auf digitaler Seite bemühen wir uns, Zugang zu effizienten Tools – u.a. das FIX Protokoll – zu geben, und haben mehrere Projekte lanciert, um der nächsten Kundengeneration auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Schweizer UVV-Sparte befindet sich im Umbruch. Frau Colombini wie sehen Sie die Zukunft?
Patrizia Colombini: Die tiefgreifenden Veränderungen auf regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Ebene stellen für alle UVV viele Gelegenheiten für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Tätigkeit dar.
Die FINMA-Lizenz bringt wichtige Vorteile, sei es in Bezug auf die Reputation, die Dienstleistungsqualität und das Know-how, oder in Bezug auf die Möglichkeit, talentierte Mitarbeitende zu finden. Auch kann eine gewisse Konsolidierung innerhalb der Sparte zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
UVV und ihre Depotbanken müssen sich durch eine genaue Erfassung und die Erfüllung immer komplexerer Anforderungen der Kunden bewähren, denn Glaubwürdigkeit erfordert herausragende Qualifikationen. Dieser Anspruch gilt auch für die Bankenteams, die UVV betreuen. Diese Kundenberatenden müssen intern und extern ausgezeichnete Kompetenzen in den Bereichen Risikomanagement, Kommunikation, Regulierung und der Anlagetätigkeit mitbringen.
Pierre-Emile Schifferli: Noch vor Inkrafttreten der neuen Vorschriften hatten sich die meisten UVV bereits angepasst und die Bedeutung von Partnerschaften erkannt. Diese ermöglichen es ihnen, das Ökosystem zu ihrem Vorteil zu nutzen und grösseren Mehrwert für ihre Kunden zu erzielen. Es gibt kein universales UVV-Modell, und es wird auch künftig keines geben.
Frau Colombini, was möchten Sie als Verantwortliche des UVV-Desks in Zürich den von ihnen betreuten UVV mit auf den Weg geben?
Patrizia Colombini: Ich begleite UVV seit über zwanzig Jahren und werde auch ihre Weiterentwicklung unterstützen. Ihre Tätigkeit und jene einer Privatbank ergänzen sich, sie stehen nicht in Konkurrenz zueinander.
Aber es gibt kein Allerweltsrezept. Wir glauben an einen Ansatz, bei dem sich unser Service mit genau definierten Zielen und den sich ständig wandelnden Bedürfnissen all unserer Partner übereinstimmt.
Unser Mehrwert liegt in der Vielzahl der Regionen, die unsere Compliance-Abteilung abdeckt, unserem breiten Angebot an Anlagelösungen und der Erfahrenheit unserer Teams. Wie unsere UVV konzentrieren wir uns ebenfalls auf eindeutig identifizierte Zielmärkte, für die wir über spezifisches und robustes Know-how verfügen. Bei der UBP haben wir insofern Glück, als wir hier in Zürich Zugang zu Spezialisten haben, was die Nähe zum Kunden fördert. Der Kunde steht immer im Mittelpunkt, und wir sind stolz darauf, die Expansion unserer UVV-Partner tatkräftig zu fördern.
Herr Schifferli, Sie leiten den UVV-Desk in Genf. Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
Pierre-Emile Schifferli: Ich würde sagen, vor allem durch unseren Unternehmergeist, da dieser mit der Struktur einer Familienbank wie die UBP eine ist, einhergeht. Agilität und die Erfüllung der wachsenden Bedürfnisse einer internationalen Kundschaft machen unsere DNA aus.
Dieser kundenorientierte Fokus hat uns veranlasst, Spezialisten aus verschiedensten Gebieten zu rekrutieren, zum Beispiel im Risikomanagement. Mehrere unserer Kollegen in Genf unterstützen die Kundenberatenden beim zentralen Onboarding-Verfahren, das nicht nur effizienter und schneller durchgeführt wird, sondern auch ein verbessertes Kundenerlebnis bietet. Auch stellt eine Senior Anlageberaterin den UVV die gesamte Investitionsexpertise der UBP zur Verfügung.
Dank ihrer soliden Bilanz kann unsere Bank auch vielfältige Kreditlösungen bieten, die von Lombardkrediten zu strukturierten Finanzierungsprojekten wie Hypotheken reichen. Für Kunden auf der Suche nach zusätzlichen Impulsen bei der Verwaltung ihres Vermögens ist dies ein ganz klarer Vorteil.
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