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In einem Umfeld, das so schwierig ist, wie es heute sein kann, ist es von entscheidender Bedeutung, Aktien zu identifizieren, die das Potenzial haben, sich im Laufe der Zeit abzuheben. Dies wird hier von Mark Baribeau, einem Spezialisten für Growth-Aktien, erläutert.
Growth-Aktien entwickelten sich mehrere Jahre in Folge überdurchschnittlich, doch im Jahr 2025 leiden sie unter grosser Unsicherheit. Trotz der kurzfristigen Volatilität sind die strukturellen Treiber, die in den letzten Jahren allgemein für Begeisterung sorgten, weiter gegeben und meist auf lange Sicht so vielversprechend wie immer.
Veränderungen der Anlegerstimmung beeinträchtigen langfristige Wachstumstrends nicht. Von Innovationen im Gesundheitswesen bis Fintech in Schwellenländern – Chancen durch Trends, die auch dann nicht enden, wenn makroökonomische Sorgen die Märkte umtreiben, gewinnen auf lange Sicht häufig an Reiz, weil kurzfristig orientierte Anleger ihren Fokus auf andere Bereiche richten.
Überaus grosses Potenzial
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute so etwas wie ein Fahnenträger für langfristige Trends. Unternehmen, die zu den KI-Vorreitern zählen, verändern Wirtschaftsmodelle, setzen Effizienzpotenziale frei und steigern die Produktivität auf nie dagewesene Niveaus. Das revolutionäre Potenzial der KI verspricht, auch dann noch für Wachstum zu sorgen, wenn die aktuell dringendsten Sorgen der Märkte längst überwunden sind.
Doch den Trend zu erkennen ist noch der einfache Teil. Die Chancen für Unternehmen ändern sich mit dem Fortschreiten der Trends, sodass ständige Analysen und ein aktives, flexibles Vorgehen notwendig sind.
Aufgrund ihrer relativ moderaten Entwicklungskosten stellen zum Beispiel die generativen KI-Modelle des chinesischen Startup DeepSeek die bisherigen Annahmen zur Kapitalintensität der KI-Infrastruktur infrage. Das sorgt für Unsicherheit in Bezug auf den Hauptmotor für frühe KI-Investitionen. Für das Tempo der Markteinführung von KI-Anwendungen der nächsten Generation ist dies wegen der starken Nachfrage aber eine positive Entwicklung und ein Wendepunkt, der Anlegern gelegen kommt.
Vielfältige Chancen
Neben dem KI-Bereich versprechen auch Unternehmen, die zu Geschäftsmodellen mit Direktvertrieb an Kunden (DTC) übergehen, ein einzigartiges langfristiges Potenzial. DTC-Strategien ermöglichen die optimale Lagerbestandssteuerung und präzise Preisfindung und können daher besonders effektiv für globale Luxusmarken sein. Deren treue Kundenbasis sucht die Produkte nach Qualität und dem Eindruck von Exklusivität aus.
Die Schwellenländer, von multinationalen Grossunternehmen lange Zeit stiefmütterlich behandelt, bieten disruptiven, digital ausgerichteten Unternehmen nun ausgezeichnete Chancen durch die Verbreitung von Mobile Computing. Interessant finden wir vor allem Fintech-Plattformen in Märkten, die von grossen Banken nicht beachtet werden. Ob grundlegende Finanzdienstleistungen oder Zugang zu Waren – Unternehmen mit praktischen, kostengünstige Lösungen erleben eine breite Nachfrage.
Bis 2030 werden voraussichtlich 1,2 Milliarden Menschen als krankhaft adipös gelten. Wenige Trends haben ähnlich gute Aussichten wie Fortschritte bei der Behandlung von Adipositas, Diabetes und zugehörigen Gesundheitsproblemen. Auch im Bereich Innovationen im Gesundheitswesen ermöglichen technologische Fortschritte in der Biotechnologie und Präzisionsmedizin vermehrt personalisierte Gesundheitslösungen. Das Ergebnis: bessere Ergebnisse für Patienten und mehr Anlagechancen.
Ausgewogenheit und langfristige Perspektive
Die Glorreichen Sieben – Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla – definierten den Begriff der „Marktführerschaft“ beim letzten Aufwärtstrend dieser Kategorie von Growth-Aktien neu. Doch schon vor den aktuellen zollbedingten Rückgängen nahm die Dominanz dieser Mega Caps allmählich ab. Diese Branchenführer bleiben zwar überaus bedeutsam, doch ihre blosse Grösse begrenzt das künftige Potenzial für extremes Wachstum.
Neue Akteure sind mit ihrer Fähigkeit zu Innovationen in Nischenmärkten gut positioniert, um in den nächsten Jahren überdurchschnittlich zu wachsen und das Alpha zu steigern. Ein echter langfristig orientierter Ansatz für Growth-Anlagen setzt eine konstante Suche nach den Marktführern von morgen voraus. Deren Stabilität in Schlüsselbereichen mit dem Potenzial neuer, innovativer Unternehmen zu kombinieren, ist entscheidend für den Anlageerfolg im Bereich der Growth-Aktien.
Die Anleger sind mit einem zunehmend komplexen kurzfristigen Umfeld konfrontiert. Doch langfristige Wachstumsthemen liefern trotz der Unruhe klare Signale für dauerhafte Chancen.
Mark Baribeau
Jennison Associates
Mark Baribeau ist verantwortlich für die Überwachung des Anlageprozesses, der Strategieumsetzung und des Risikomanagements für die globalen Aktienstrategien von Jennison. Er sitzt in New York und ist Mitglied des Jennison Management Teams. Mark kam 2011 zum Unternehmen. Zuvor war er Portfoliomanager für globale Aktien und Large Cap Growth bei Loomis Sayles. Davor war er als Wirtschaftswissenschaftler bei John Hancock Financial Services tätig.
Er erwarb einen BA in Wirtschaftswissenschaften an der University of Vermont und einen MA in Wirtschaftswissenschaften an der University of Maryland. Mark ist ein CFA-Charterholder und Mitglied der CFA Society Boston.
PGIM Investments
Bei PGIM Investments denken wir global und handeln lokal. Wir bieten Zugang zu aktiven Anlagestrategien und streben dabei eine beständige Outperformance an. Unsere Kenntnis der lokalen Märkte ermöglicht es uns, den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.
Wir sind Teil von PGIM, der globalen Vermögensverwalter von Prudential Financial, Inc. (PFI)1 – der 14t-grösste Vermögensverwalter weltweit mit einem verwalteten Vermögen (AuM)2 von über 1,0 Bio. USD. Privatanleger und Unternehmen vertrauen unserem Unternehmen seit 150 Jahren.
Disclaimer
Nur für professionelle Anleger. Anlagen sind grundsätzlich mit Risiken verbunden, darunter das Risiko eines eventuellen Kapitalverlusts.
In der Schweiz werden die Informationen von PGIM Limited über die Vertretung in Zürich mit eingetragenem Firmensitz: Kappelergasse 14, CH-8001 Zürich, Schweiz, herausgegeben. PGIM Limited, Vertretung in Zürich, ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zugelassen und wird von dieser reguliert, und diese Dokumente werden an Personen ausgegeben, die professionelle oder institutionelle Anleger im Sinne von Art. 4, Abs. 3 und 4 Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) in der Schweiz sind. PGIM Limited, PGIM Netherlands B.V., PGIM Luxembourg S.A., PGIM (Singapore) Pte. Ltd. und PGIM (Hong Kong) Limited sind indirekte, 100%ige Tochtergesellschaften von PGIM, Inc. („PGIM“ und der „Anlageverwalter“), der wichtigsten Vermögensverwaltungssparte von Prudential Financial, Inc. („PFI“), einer Gesellschaft, die nach dem Recht der Vereinigten Staaten gegründet wurde und dort ihren Hauptgeschäftssitz hat. PFI aus den Vereinigten Staaten ist in keiner Weise mit der im Vereinigten Königreich gegründeten Prudential plc oder mit Prudential Assurance Company, einem im Vereinigten Königreich gegründeten Tochterunternehmen von M&G plc, verbunden. PGIM, das PGIM-Logo und das Felsen-Symbol sind Dienstleistungsmarken von PFI und ihren verbundenen Unternehmen, die in vielen Ländern weltweit registriert sind. PGIM Fixed Income und PGIM Real Estate sind Handelsnamen von PGIM, einem in den USA bei der SEC registrierten Anlageberater. Jennison und PGIM Quantitative Solutions sind jeweils Handelsnamen von Jennison Associates LLC und PGIM Quantitative Solutions LLC; beide Unternehmen sind 100%ige Tochtergesellschaften von PGIM und bei der SEC als Anlageberater registriert. Die Registrierung bei der SEC lässt keine Rückschlüsse auf ein bestimmtes Niveau an Kompetenz oder Schulung zu.
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Toute estimation hypothétique est, par nature, spéculative et il est envisageable que certaines, si ce n’est l’ensemble, des hypothèses relatives à ces illustrations hypothétiques ne se matérialisent pas ou différent significativement des déterminations actuelles. La présente analyse n’est valable qu’au moment de la rédaction du présent rapport. R-co 4Change Net Zero Equity Euro est un compartiment de la Société d’Investissement à Capital Variable de droit français “R-co 2”, dont le siège social est 29, avenue de Messine – 75008 Paris, immatriculée 889 511 747 RCS PARIS. Les informations ne présument pas de l’adéquation des OPC présentés au profil et à l’expérience de chaque investisseur individuel. Rothschild & Co Asset Management ne saurait être tenu responsable d’aucune décision prise sur le fondement des éléments contenus dans ce document ou inspirée par eux. 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Les performances passées ne sont pas un indicateur fiable des performances futures, et ne sont pas constantes dans le temps. La valeur des investissements et des revenus en découlant peut varier à la hausse comme à la baisse, et n’est pas garantie. Il est donc possible que vous ne récupériez pas le montant initialement investi. Les variations des taux de change peuvent affecter à la hausse comme à la baisse la valeur des investissements et des revenus en découlant, lorsque la devise de référence de l’OPC est différente de la devise de votre pays de résidence. Les performances présentées ne tiennent pas compte des éventuels frais et commissions perçus lors de la souscription et rachat des parts ou actions de l’OPC concerné. Les portefeuilles, produits ou valeurs présentés sont soumis aux fluctuations du marché et aucune garantie ne peut être donnée quant à leur évolution future. 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Rothschild & Co Asset Management Société de gestion de portefeuille au capital de 1 818 181,89 euros, 29, avenue de Messine – 75008 Paris. Agrément AMF N° GP 17000014, RCS Paris 824 540 173. Toute reproduction partielle ou totale de ce document est interdite, sans l’autorisation préalable de Rothschild & Co Asset Management sous peine de poursuites.
À propos de la division Asset Management de Rothschild & Co
Division spécialisée en gestion d’actifs du groupe Rothschild & Co, nous offrons des services personnalisés de gestion à une large clientèle d’investisseurs institutionnels, d’intermédiaires financiers et de distributeurs. Nous articulons notre développement autour d’une gamme de fonds ouverts, commercialisés sous quatre marques fortes : Conviction, Valor, Thematic et 4Change, et bénéficiant de nos expertises de long terme en gestion active et de conviction ainsi qu’en gestion déléguée. Basés à Paris et présents dans 9 pays en Europe, nous gérons plus de 36 milliards d’euros et regroupons près de 170 collaborateurs. Plus d’informations sur am.eu.rothschildandco.com
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Performance Watcher-Indizes über drei Monate und drei Jahre
Bevor Donald Trump die USA mit doppelten Schlössern versah – und die Märkte dies zu spüren bekamen -, erwies sich das erste Quartal 2025 als recht günstig für Portfolios in Euro und Schweizer Franken, die weniger stark in der US-Techbranche engagiert waren. Jean-Sylvain Perrig entschlüsselt diesen Jahresbeginn und zieht gleichzeitig eine Bilanz der Performance der privaten Vermögensverwaltung über drei Jahre.
Im ersten Quartal 2025 kam es zu einer Trendwende. Der Enthusiasmus, der auf die Wahl von Donald Trump im November 24 folgte, verflüchtigte sich schliesslich. Die USA, die bis dahin eine Quelle der Stabilität gewesen waren, wurden zu einer Quelle der Instabilität. Die Panik an den Finanzmärkten, die mit der Ankündigung von Präsident Trump, alle möglichen Zölle einzuführen, verbunden war, wirkte sich nicht auf die Performance im ersten Quartal aus, da der Liberation Day auf den 2. April fiel. Seitdem sind die Märkte tatsächlich gefallen, was sich in der Halbjahresperformance niederschlagen wird.
Allerdings hatten die Märkte bereits im ersten Quartal mit einem Regimewechsel gerechnet. Die ersten Umrisse der merkantilistischen Politik der Trump-Regierung wurden im März sichtbar. Die Amerikaner befanden sich in einem Prozess der Zerlegung der internationalen Ordnung, die sie selbst geschaffen hatten. Die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit durch den US-Präsidenten beeinträchtigt das Vertrauen der Anleger und erhöht die Risikoprämien. Gleichzeitig will die Regierung die Staatsausgaben reduzieren. Diese hatten dafür gesorgt, dass der private Konsum auf einem hohen Niveau blieb. Das US-Wachstum dürfte sich daher stark verlangsamen, was sich wiederum auf das globale Wachstum auswirken wird. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Gewinnerwartungen für 2025 und 2026 deutlich nach unten korrigiert werden müssen.
Die Performance des ersten Quartals 2025 sowie der letzten drei Jahre wird im Folgenden anhand des PWI+ Index von Performance Watcher analysiert, einem Index nach Abzug der Gebühren, der speziell entwickelt wurde, um den Markt für private Vermögensverwaltung abzubilden. Die Herausforderung für jeden Portfoliomanager besteht darin, das Rendite-Risiko-Verhältnis zu optimieren. In den derzeitigen Turbulenzen sollten diejenigen, die robuste und gut diversifizierte Portfolios aufgebaut haben, in der Lage sein, Verluste zu begrenzen und dann angemessen an der Erholung teilzunehmen, wenn diese eintritt. Eine Analyse der Volatilität wird im nächsten Quartal vorgelegt.
Analyse 1. Quartal 2025
Euro-Konten
Die europäischen Aktienmärkte beendeten das Q1 im grünen Bereich, wobei der Euro Stoxx 600 um 5,8% stieg. Der Anleihenmarkt litt unter dem Anstieg der langfristigen Zinsen infolge der deutschen Haushaltswende (BB Euro Agg -0,3%). Überraschenderweise litten die riskantesten Konten – der PWI+ High Risk Index – am meisten und verloren in den ersten drei Monaten des Jahres 1,9%. Dies ist wahrscheinlich auf ein hohes Engagement in US-Aktien und den Greenback zurückzuführen. Die Profile PWI+ low und mid risk verloren marginal: -0,3% bzw. -0,4%.
Dollar-Konten
Das erste Quartal war schwierig. Im Vergleich zu den Euro-Portfolios war die Situation umgekehrt. Der US-Anleihenmarkt war mit einem BB US Aggregate von +2,92% positiv, aber der SP500 verzeichnete Ende März bereits einen Rückgang von -5,27%, bevor der Crash nach dem „Liberation Day“ einsetzte. Somit schlossen nur die PWI+ Low Risk Profile mit +0,7% positiv ab, während die PWI+ Mid und High Risk Profile -1,3% und -2,5% nachgaben.
CHF-Konten
Im ersten Quartal 2025 war es ausnahmsweise einfacher, positive Renditen in CHF zu erzielen, auch wenn die Schweizer Anleihen litten: Der Swiss Bond Index schloss bei -1,30%. Der Schweizer Aktienmarkt schnitt besonders gut ab, mit einem Anstieg von +8.26% für den SPI. Man hätte einen grossen Unterschied zwischen den PWI+ Profilen Low Risk und High Risk erwarten können, aber das war nicht der Fall, denn die Performance betrug +0.3% und +0.1%. Die Low Risk-Konten haben wahrscheinlich eine höhere Gewichtung in CHF, weniger Dollar und vor allem weniger US-Aktien in den Allokationen. Die PWI+ Mid Risk-Konten erzielten marginal die beste Performance, da der Index das Quartal mit +0,7% beendete.
3-Jahres-Analyse
Drei Monate oder ein Jahr sind zu kurz, um die Qualität der Verwaltung zu beurteilen. Es sind mindestens drei Jahre erforderlich. Die folgenden Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum vom 31. März 2022 bis zum 31. März 2025. Darin enthalten sind zwei Jahre, in denen das Risiko vergütet wurde, 2023 und 2024, sowie neun Monate im Jahr 2022, in denen sich die Zinssätze normalisierten und die Renditen von Anleihen und Aktien in den Keller sanken. Viele Asset-Allocation-Fonds, insbesondere für die weniger risikoreichen Profile, bleiben in diesem Zeitraum im Verlust. Wie sieht es bei den Portfolios von Privatkunden aus?
Euro-Konten
Der Stoxx 600 stieg in diesem Zeitraum um +29,68 %. Die Portfolios profitierten davon, da der PWI+ Mid Risk Index eine Performance von +4,7% bzw. +1,54% annualisiert aufweist, trotz der schlechten Performance der Anleihen, da der Europe BB Aggregate EUR Index in den letzten drei Jahren -5,41% verloren hat. Die PWI+ High Risk Profile steigen um +5.8% oder +1.9% annualisiert. Der PWI+ Low Risk Index weist eine positive Rendite von 2.9% auf. Die Fondsmanager waren anpassungsfähig und haben es vermutlich vermieden, Anleihen zu kaufen, wenn die Zinsen bei null oder negativ lagen.
Dollar-Konten
Im Berichtszeitraum stieg der S&P 500 um +29,66 % einschliesslich Dividenden, während die Anleihen nur schwach zulegten, wie der US BB Aggregate Index mit +1,56 %. Die Konten PWI+ Low und High Risk erzielten beide eine Rendite von +5,6 %. Das Profil PWI+ Mid Risk erzielte mit +6,1 % ein höheres Ergebnis. Zu beachten ist, dass die Portfolios bis Ende 2022 mehr als 10 % verloren hatten. Wie bei den Konten in EUR konnten dank der guten Marktentwicklung in den Jahren 2023 und 2024 alle Verluste wieder ausgeglichen werden.
CHF-Konten
In CHF hat sich der Schweizer Aktienmarkt in diesem Zeitraum mit einer Performance von nur +8,12% (SPI) am schlechtesten entwickelt, während der Anleihenmarkt um +4,37% (Swiss Bond Index) zulegte. In diesem Zeitraum hat der CHF gegenüber dem Euro und dem Dollar an Wert gewonnen, weshalb es nicht gut ist, ein CHF-Basisinvestor zu sein. Die Performance der PWI+ Low, Mid und High Risk Indizes betrug -2.2%, -0.8% und +0.4%.
Schlussfolgerungen
Die letzten drei Jahre haben das Engagement in Aktien belohnt. Trotz eines schwierigen Starts im Jahr 2022 sorgte die starke Erholung in den Jahren 2023-2024 dafür, dass dynamische Portfolios (PWI+ High Risk und Mid Risk) die besten Renditen erzielten, während Profile, die überwiegend in Anleihen investierten, insgesamt eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung aufwiesen.
Im ersten Quartal 2025 schnitten dagegen die defensiveren Portfolios besser ab. Die Ende März einsetzende Korrektur an den Aktienmärkten traf die Profile, die in Aktien, insbesondere in US-Aktien, engagiert sind, hart, während Anleihen, zumindest in den USA, eine stabilisierende Rolle spielten.
Langfristig gesehen bleiben Aktien die wichtigste Quelle für Renditen, aber in einem unsicheren Kontext, wie das von Anfang 2025, werden Risikomanagement und Allokationen von entscheidender Bedeutung.
Jean-Sylvain Perrig
Premyss
Jean-Sylvain Perrig ist der Gründer und CEO von Premyss, das unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices bei der Vermögensallokation, der Portfoliostrategie und der Marktanalyse unterstützt. Jean-Sylvain verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung und Strategieberatung. Er hatte leitende Funktionen in führenden Schweizer Bankinstituten inne, unter anderem als Chief Investment Officer. Ausserdem war er Präsident der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), deren Ziel die finanzielle Bildung von Investmentprofis ist. Jean-Sylvain hat einen Master in Betriebswirtschaftslehre der HEC Lausanne und ist eidgenössisch zertifizierter Finanzanalyst.
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Der Markenwert ist für Investoren von zentraler Bedeutung geworden. Obwohl sie sich häufig auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit konzentrieren, spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Sie führt zu höheren Bewertungsmultiplikatoren und zieht Premiumkäufer an. Unter anderem…
In der Welt der Investitionen stehen finanzielle Kennzahlen und betriebliche Effizienz oft im Vordergrund. Ein entscheidender Faktor wird jedoch häufig vernachlässigt: der Markenwert (brand equity). Eine starke Marke ist nicht nur ein Marketingvorteil; sie ist ein strategischer Hebel, der die Unternehmensbewertung erhöht, die Attraktivität des Unternehmens auf dem Markt steigert und langfristige Renditen fördert. Für Manager kann das Verständnis des verborgenen Wertes des Brandings den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Ausgang und einer Transaktion mit hohem Mehrwert ausmachen.
Warum der Markenwert von entscheidender Bedeutung ist
Portfoliomanager konzentrieren sich oft auf Umsatzwachstum, Kostenoptimierung und Skalierbarkeit von Unternehmen. Dennoch spielt die Markenwahrnehmung eine grundlegende Rolle bei der Bewertung von Unternehmen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Marke von höheren Bewertungsmultiplikatoren profitieren, Premiumkäufer anziehen und in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine grössere Widerstandsfähigkeit aufweisen.
Fallstudie
Ein europäischer Private-Equity-Fonds mittlerer Grösse investierte in ein B2B-Technologieunternehmen mit starkem geistigem Eigentum, das jedoch unter mangelnder Anerkennung auf dem Markt litt. Durch eine strategische Neupositionierung der Marke und eine stärkere Differenzierung konnte das Unternehmen:
. Die Sichtbarkeit auf dem Markt erhöhen, was zu einem Anstieg der eingehenden Anträge um 40 % führte.
Die Wahrnehmung der Investoren stärken, wodurch eine Finanzierungsrunde gesichert werden konnte, welche alle Erwartungen übertraf.
Erfolgreichen Augang durch eine strategische Übernahme mit einer Prämie von 35 % gegenüber den Benchmarks der Branche.
Ergebnis: Eine markenorientierte Wertschöpfungsstrategie führte zu einer signifikant höheren Kapitalrendite.
Das Potenzial des Branding voll ausschöpfen
Die Marke wird allzu oft unterschätzt, kann aber zu einem wichtigen strategischen Hebel für die Wertschöpfung werden. Für Investoren gibt es vier Schlüsselbereiche, in denen sie das Branding in einen echten Performance-Motor verwandeln können.
Vielen Unternehmen fällt es schwer, sich über ihre Produktmerkmale hinaus zu differenzieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Investoren sicherstellen, dass ihre Portfoliounternehmen über eine einzigartige und klare Markenpositionierung verfügen, die mit ihrer Zielgruppe in Resonanz steht.
Aktionsplan:
. Führen Sie ein Markenaudit durch, um Stärken und Lücken zu identifizieren.
. Festlegung eines differenzierenden Wertversprechens, das das Unternehmen von seinen Konkurrenten abhebt.
. Die Markenbotschaft mit den Erwartungen der Kunden und Investoren in Einklang bringen.
Eine gut strukturierte Marke wirkt als Wachstumskatalysator, indem sie die Marktexpansion, die Kundenbindung und die betriebliche Effizienz unterstützt.
Aktionsplan:
. Erstellen Sie einen Geschäftsfahrplan, der die Markenstrategie in die Expansionsziele integriert.
. Standardisierung der Markenidentität in den verschiedenen Märkten, um eine globale Konsistenz zu gewährleisten.
. Verwenden Sie das Storytelling der Marke, um die Stakeholder zu mobilisieren und den Eintritt in neue Märkte zu erleichtern.
Im aktuellen Investitionsklima profitieren Unternehmen, die einen ESG-Ansatz integrieren, von einer höheren Bewertung und einer gesteigerten Attraktivität für Investoren.
Aktionsplan:
. Ausrichtung der Markenbotschaft an den ESG-Grundsätzen und der nachhaltigen Transformation.
. Erlangung anerkannter Zertifizierungen (z. B. B Corp, Nachhaltigkeitsbewertungen), um dem Ansatz Glaubwürdigkeit zu verleihen.
. Kommunikation der sozialen und ökologischen Auswirkungen über Investor Relations und Markenstrategien.
Wenn es um einen Börsengang oder einen strategischen Verkauf geht, rechtfertigt eine starke Marke eine höhere Bewertung und schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern.
Aktionsplan:
. Durchführung von Pre-Output-Bewertungen der Marke, um ihre Bewertung zu optimieren.
. Verbesserung der Markenwahrnehmung durch PR-Kampagnen, erhöhte Medienpräsenz und Thought Leadership.
. Die Kommunikation der Führungskräfte an der Glaubwürdigkeit und Bekanntheit der Marke ausrichten, um hochwertige Investoren anzuziehen.
Schlussfolgerung
Der Markenwert ist ein unterschätzter, aber entscheidender Hebel zur Maximierung der Investitionsrendite. Indem sie einen markenorientierten Ansatz in ihre Portfoliostrategie integrieren, können Manager verborgenen Wert freisetzen, die Marktdifferenzierung verbessern und beim Ausstieg höhere Bewertungsmultiplikatoren gewährleisten.
Für Anleger, die das Potenzial ihres Portfolios maximieren wollen, ist ein markenorientierter Ansatz keine Option mehr – er ist eine Notwendigkeit.
Chantal Baer
Swiss House of Brands
Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft („Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique“). Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.
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Die zweite Folge von der komplette Reihe befasst sich mit der Energiewende – oder genauer gesagt, wie es Alexis Sautereau und Pierre Mouton bevor ziehen mit der sogenannten Energieanpassung. Das zweite Interview der Reihe befasst sich insbesondere mit dem Thema Infrastruktur und dem grossen Einfluss, den die Tech-Giganten auf deren Entwicklung haben werden.
Von Jérôme Sicard
Wie kann man die derzeitige Infrastruktur anpassen, um den Energieverbrauch im Verkehr zu senken?
Zunächst wird man sich in Geduld üben müssen. Der Rückstand ist beträchtlich. Die USA sind das beste Beispiel dafür: Man hat auf das Internet gesetzt, aber vergessen, dass auch Strassen und Kabel wichtig sind. Das Ergebnis ist, dass wir nun 15 Jahre lang damit beschäftigt werden, die Netze auf den neuesten Stand zu bringen. Heute kann man im Energiemix noch komponieren, aber die vollständige Optimierung wird Zeit brauchen. Es wird zwangsläufig eine Diskrepanz zwischen dem aktuellen Zustand der Infrastruktur und dem, was man anstreben will, geben. Man wird also auch diese Realität akzeptieren müssen: so hohe Ausgaben zu tätigen und sie im Laufe der Zeit zu amortisieren, wird zwangsläufig einen inflationären Effekt haben.
Welche Hauptachsen werden über die Erneuerung dieser Infrastruktur entscheiden?
Es handelt sich um eine monumentale Baustelle. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass im Laufe der Zeit 85 Millionen Kilometer Kabel ersetzt oder neu verlegt werden müssen, was einer Investition von 1’500 Milliarden Dollar entspricht. Und selbst das ist nur ein Teil des Problems.
Sobald die Infrastruktur für den Hardwareteil auf Vordermann gebracht ist, müssen die Systeme angepasst werden. Das ist eher die gute Nachricht, denn wir werden wirklich in eine Phase der Optimierung eintreten. Das intelligente Management der Energieerzeugung und -verteilung wird der Schlüssel zu diesem Übergang, oder besser gesagt, zu dieser Energieanpassung sein.
Es gibt bereits Lösungen, die sich bereits bewährt haben. Eine Plattform wie Kraken, die von grossen Stromversorgern wie EDF genutzt wird, ist dabei, sich weltweit durchzusetzen. Ihre späte Einführung zeigt aber auch, wie weitgehend archaisch dieser Sektor noch ist.
Was sind die grössten Probleme, mit denen die Erzeuger heute konfrontiert sind?
Einige Probleme sind sehr konkret. Wenn man erneuerbare Energien ausbauen, Windräder, Solarfelder oder sogar Offshore-Parks errichten will, muss man Land oder Raum finden, und das ist nicht immer einfach.
Andere Hindernisse sind komplexer, vor allem solche, die mit der Regulierung zusammenhängen, insbesondere in Europa, wo die Regierungen die Energiemärkte kontrollieren und sie manchmal als politische Instrumente einsetzen. Nehmen wir Frankreich als Beispiel: Nächstes Jahr werden die Strompreise um 15% gesenkt. Wir bezweifeln, dass EDF mit diesen Ankündigungen zufrieden sein wird. Man kann nicht von den Erzeugern verlangen, erneuerbare Energien zu entwickeln, deren Produktion teuer ist, und ihnen gleichzeitig vorschreiben, ihren Strom zu einem zu niedrigen Preis zu verkaufen. Wenn man sie auf beiden Seiten drückt, kann das nicht funktionieren.
Müssen sich die grossen Erzeuger neu erfinden?
Es geht nicht darum, dass sich die grossen Produzenten neu erfinden, sondern vielmehr darum, den Energiemix zu überdenken. Schauen Sie sich die Entwicklung von Total an: Das Unternehmen investiert massiv in ein Netz von Ladestationen auf den Autobahnen. Das ist kein einfacher PR-Gag, sondern ein weitreichender industrieller Ansatz.
Die gleiche Logik lässt sich bei der Rückkehr der Kernkraftwerke beobachten, die von den grossen Tech-Akteuren reaktiviert werden. Es handelt sich um einen beträchtlichen strategischen Umschwung. Es geht nicht darum, alles zu revolutionieren, sondern darum, Energie mit neuen Perspektiven anzugehen.
Können technologische Durchbrüche die Modernisierung dieser Infrastrukturen ermöglichen?
Künstliche Intelligenz wird eindeutig viel Wertschöpfung bringen und den Fortschritt beschleunigen, aber man muss sich, auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen, darüber im Klaren sein, dass wir hier eher von einer Optimierung als von einer Revolution sprechen. Heute sind die Infrastrukturen, insbesondere die Austauscher und die Systeme zur Verbindung der Netze, völlig veraltet und technologisch überholt. Also ja, es gibt Entwicklungen, aber keine radikale Transformation, die man auf der Hardware-Seite ins Auge fassen sollte.
Wir modernisieren vor allem Systeme, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind. Die Herausforderung ist enorm. Sie liegt vor allem in der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Effizienz der Netze. Hier entscheiden sich die wirklichen Fortschritte, vor allem dank der neuesten Softwaregenerationen. Künstliche Intelligenz wird es den Betreibern ermöglichen, bei der Verwaltung der Netze einen grossen Schritt nach vorn zu machen. Und ganz nebenbei beweisen, dass die Rentabilität nicht nur von den Kosten des Rohmaterials abhängt.
In der unmittelbaren Zukunft sind diese Systeme leider recht teuer und die vorhandene Infrastruktur ist noch nicht vollständig für ihren Betrieb geeignet.
Müssen die Infrastrukturen überdacht werden, um die Integration erneuerbarer Energien zu beschleunigen?
Ja, das ist eine der grössten Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Bisher funktionierten wir mit sehr zentralisierten Netzen: Energie wurde an einem Punkt erzeugt und überall verteilt. In Zukunft werden wir in ein völlig anderes Modell eintreten, in dem die Produktion dezentralisiert und über ganze Gebiete verteilt ist. Dies bringt neue Anforderungen an die Netzverwaltung mit sich und erfordert eine deutlich flexiblere und zwangsläufig innovativere Architektur.
Wenn man weiter darüber nachdenkt, könnte dies bis hin zu Mini-Kernkraftwerken als neue Produktionszentren gehen. Ich spreche nicht unbedingt von Stadtteilkraftwerken… aber warum eigentlich nicht? Wir schaffen es ja, ein Kernkraftwerk in einem U-Boot unterzubringen, also verdient es diese Idee, erforscht zu werden. Und das wird auch geschehen.
Also ja, die Infrastrukturen müssen überdacht werden, aber man sollte auch auf den Fall des Erdgas eingehen. Es ist dabei, eine bedeutende Rolle im Energiemix zu spielen, aufgrund seiner Verfügbarkeit, seines moderaten Emissionspotentials und auch deshalb, weil die Infrastrukturen bereits bestehen! Sie erfordern lediglich marginale Anpassungen.
Wird Microsofts Bestreben, eigene Energie zu produzieren und zu kontrollieren, Ihrer Meinung nach verbreitet werden?
Ich bin mir nicht sicher, ob es heute in Europa möglich ist, ein solches Modell in Erwägung zu ziehen. In den USA ja, dort wird es wahrscheinlich verbreitet werden. Microsoft ist nicht allein. Google, Meta, und sogar JP Morgan – alle grossen Datenunternehmen investieren massiv, weil die Energiekosten im Zusammenhang mit der Verwaltung ihrer Exabyte an Daten diese Investitionen rechtfertigen.
Es ist ziemlich paradox, weil die Energiesouveränität wieder ins Zentrum der Diskussion gerückt ist! Aber wir erleben auch eine Privatisierung der Energiestrukturen, die früher von öffentlichen Körperschaften verwaltet wurden. Das unterstreicht auch den Umfang des Bedarfs: Diese Unternehmen überdenken tiefgehend, wie sie ihren Energieverbrauch dimensionieren. Zu Recht: Amazon ist der weltweit grösste Käufer erneuerbarer Energien geworden.
Natürlich beeindrucken die Summen – mehrere Milliarden Dollar. Aber was noch faszinierender ist, ist die Zuverlässigkeit, die diesen Infrastrukturen auferlegt wird. Die Servicelevels sind viel strenger als bei herkömmlichen Produzenten: Der Spielraum für Fehler ist nahezu null, weit über das hinaus, was uns aus Sicht eines privaten Nutzers vernünftig erscheinen würde.
Könnten diese Unternehmen selbst zu Produzenten werden und ihre Überschüsse auf den Markt bringen?
Tatsächlich produziert nicht Microsoft direkt, sondern Constellation. Es handelt sich um eine Partnerschaft, aber das Ziel ist es, eine zuverlässige Versorgung zu sichern. Und es funktioniert. Das ist die immense Macht dieser grossen Unternehmen, die zu wahren Ökosystemen geworden sind.
Bill Gates war immer ein grosser Befürworter der Kernenergie. Am Ende wird es der private Sektor sein, der den Weg weist. Es sind Unternehmen, die die Initiative bei so wichtigen Energiefragen ergreifen, bei denen ein Teil der Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht. Das ist ein ziemlich unglaublicher Paradigmenwechsel.
Es erinnert ein wenig an die Geschichte von SpaceX und der wiederverwendbaren Rakete. Ein Trägerraketen wiederzuerlangen, war der heilige Gral für alle Akteure im Raumfahrtbereich, und es war ein privates Unternehmen, das es als erstes geschafft hat.
Man muss verstehen, dass diese Giganten nur in eine langfristige wirtschaftliche und industrielle Logik eingreifen, die den Fundamenten eines Marktes in voller Transformation entspricht.
Welche neuen Technologien, die im Energiesektor aufkommen, erscheinen Ihnen aus finanzieller Sicht am interessantesten?
Künstliche Intelligenz, die auf die Optimierung von Software und die Anpassung von Netzen angewendet wird, hat ein enormes Potenzial. Es geht darum, die Verwaltung der Infrastrukturen, die Verteilung und die Effizienz der Dienstleistungen zu verbessern. Der technologische Sprung im Vergleich zu den aktuellen Systemen ist gewaltig. Was die Energieproduktion betrifft, bleibt Wasserstoff in grossem Massstab eine sehr interessante Option. Leider sind die Kosten derzeit noch ziemlich hoch.
Pierre Mouton
NS Partners
Pierre Mouton ist seit 2003 bei NS Partners. Er leitet die Long-Only-Strategien der Gruppe und ist ausserdem Mitglied des Anlagekommittees. Er begann seine Finanzkarriere 1993 bei AG2R La Mondiale, wo er Geldmarkt-, Anleihen- und Aktienportfolios verwaltete, bevor er 2000 zu Fiduciary Trust in Genf wechselte und später als Portfoliomanager zu NS Partners stiess. Im Jahr 2004 war er Mitbegründer von Messidor Finance, bevor er 2010 zu NS Partners zurückkehrte. Pierre Mouton hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Finanzen, Versicherungsmathematik und Portfoliomanagement von der SKEMA Business School in Lille, Frankreich.
Alexis Sautereau
NS Partners
Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Alexis Sautereau ist seit 2020 bei NS Partners tätig. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Finanzsektoren. Zunächst arbeitete er im Options- und Aktienhandel, bevor er in die Technologieberatung und später in die Unternehmensfinanzierung wechselte. 1999 kam Alexis Sautereau zu Unigestion, einem der führenden europäischen Anbieter von alternativen Investmentfonds, und wurde dort geschäftsführender Direktor, bevor er das Unternehmen 2002 verliess, um Jam Research zu gründen.
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Nach einer ansehnlichen Rallye im ersten Quartal gerieten die Schweizer Aktien im April unter Beschuss, da Donald Trump exorbitante Strafzölle in Aussicht stellte. Bis Mitte April hatte der SPI seit Jahresbeginn 2,6% und der SMI 3,3% verloren. Angesichts der hervorragenden Fundamentaldaten, die die Schweizer Wirtschaft nach wie vor aufweist, ist dies jedoch kein Grund zur Beunruhigung.
Nach zwei Jahren katastrophaler Performance schien sich der Wind an den Schweizer Börsen im ersten Quartal endlich zu drehen. Ende März hatten sich die Indizes stark erholt, während der Optimismus der Anleger in Bezug auf die Weltwirtschaft einer deutlich erhöhten Volatilität wich.
Im Januar war es schockierend, dass der Bewertungsabschlag für Schweizer Wertpapiere ein noch nie dagewesenes Niveau erreichte. Während inländische Wertpapiere in der Vergangenheit mit einem Aufschlag von 5% gegenüber den weltweiten Indizes gehandelt wurden, betrug der Abschlag Anfang Jahres fast 15%. Diese ungewöhnliche Situation sprach eindeutig für Schweizer Risikoanlagen. Dieses Argument gilt übrigens auch heute noch, trotz der deutlichen Outperformance des SPI in den ersten drei Monaten des Jahres 2025.
Schweizer Werte haben oft gezeigt, dass sie sich in einem Umfeld mit hoher Volatilität auf den globalen Finanzmärkten gut behaupten können. Die aktuelle Eskalation im Handelskrieg der USA gegen ihre Handelspartner führt zu einem Regime extremer Volatilität, das normalerweise die Anleger in die heimischen Börsen getrieben hätte. Man hatte jedoch nicht mit der Unberechenbarkeit des neuen US-Präsidenten gerechnet.
Noch vor wenigen Wochen waren die Beobachter davon ausgegangen, dass die Schweiz trotz der weltweiten Drohungen von Donald Trump den Strafzöllen entgehen würde. Zumindest war es nicht denkbar, dass für sie höhere Zölle als für europäische Länder eingeführt werden würden. Doch genau das ist in der vergangenen Woche passiert. Aufgrund der Anwendung obskurer mathematischer Formeln droht Schweizer Exportgütern in die USA eine Steuer von über 30 %, eine Höhe, die bisher nur für chinesische Produkte galt. Diese Überraschung erklärt die jüngste Unterperformance der heimischen Börsen, die dem Börsencrash Anfang April nicht standhalten konnten.
In einem solchen Umfeld haben Small und Mid Caps einen schweren Stand. Es überrascht nicht, dass diese Unternehmen aufgrund ihrer höheren finanziellen Anfälligkeit und ihrer Präsenz in eher zyklischen Sektoren wie Industrie oder Chemie stark korrigiert haben. Keine Atempause gab es auch für die defensiven Werte des Gesundheitssektors, die von Donald Trumps Preispolitik nicht verschont bleiben werden. Bei der jüngsten Baisse machten die Anleger keinen Unterschied zwischen grossen und kleinen, zyklischen oder defensiven Werten. Die Schockwelle hat sich auf den gesamten Markt ausgebreitet. Oder fast…
Denn einige Werte unter den „Small Caps“ haben sich in diesem Moment der Panik relativ gut verhalten. Die kleinsten Unternehmen, die nur auf dem Schweizer Markt tätig sind und daher kaum von den US-Steuern betroffen sind, schienen eine Joker-Karte zu haben. Ein Dienstleistungsunternehmen wie Swisscom, das grösstenteils auf Schweizer Boden tätig ist, kümmert sich kaum um die jüngsten makroökonomischen Entwicklungen. Dasselbe gilt für BKW, Allreal, die kleinen Schweizer Versicherer oder die Gesamtheit der Schweizer Kantonalbanken. Diese Werte sind im aktuellen Umfeld zu bevorzugen und in unseren Anlagelösungen, die sich dem Small- und Mid-Cap-Segment widmen, stark vertreten. Der Schwerpunkt liegt in diesem Segment also auf Unternehmen, die in erster Linie der Binnenkonjunktur ausgesetzt sind.
Denn es ist hervorzuheben, dass die Fundamentaldaten, die die Schweizer Wirtschaft geniesst, hervorragend sind. Während sich das BIP-Wachstum in den meisten entwickelten Volkswirtschaften, allen voran in den USA und China, verlangsamt, dürfte es in unserem Land in den nächsten zwei Jahren stabil bleiben oder sich sogar beschleunigen. Zwar werden angesichts der jüngsten Massnahmen der USA und des daraus resultierenden Vertrauensverlusts bei den Unternehmern Abwärtsrevisionen erwartet. Die Auswirkungen auf das Schweizer BIP dürften jedoch begrenzt bleiben. Dasselbe gilt für die Gewinne der Schweizer Unternehmen, die sich im Trend der Aufwärtsrevisionen befinden. Die SNB hat in den letzten Quartalen ihre Geldpolitik stark gelockert und damit zweifellos dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Exportunternehmen zu erhalten, die Aufwertung des Frankens zu begrenzen und das Wachstum zu fördern.
In Anbetracht dessen halten wir den Abschlag, den inländische Aktien gegenüber ihren globalen Pendants nach wie vor aufweisen, für ungerechtfertigt, selbst nach der Outperformance der Indizes SMI und SPI im ersten Quartal. Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten und der geringen Sichtbarkeit der globalen Wachstumsaussichten ist eine Rückkehr zu einer Bewertungsprämie nun wahrscheinlich. Wir empfehlen daher, ein substanzielles Engagement in Schweizer Aktien aufrechtzuerhalten und dabei insbesondere inländischen Small Caps den Vorzug zu geben, die in den kommenden Monaten weiterhin gut abschneiden werden.
Daniel Steck
Piguet Galland
Daniel Steck verfügt über fast 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereich. Nach einer ersten Erfahrung in der Finanzanalyse bei Lombard Odier, insbesondere im Gesundheitssektor, setzte er seine Karriere bei Reyl & Cie als Analyst und Portfoliomanager fort. Il a rejoint Piguet Galland en 2018 comme gestionnaire senior pour prendre en charge de la gestion des différents fonds actions et certificats thématiques sur la Suisse et l’Amérique du Nord.