Milestone

  • Interview mit Jérôme Trotignon
  • Product Specialist
  • Iteram Capital

«Unsere Wachstumsstrategie basiert auf der Entwicklung alternativer Lösungen»

Iteram Capital, eine Genfer Investmentboutique, die sich auf alternative Anlagen spezialisiert hat, hat beim verwalteten Vermögen gerade die Schwelle von einer Milliarde Franken überschritten. Diese Leistung ist vor allem der Diversifizierung ihrer Produktpalette zwischen Hedgefonds, Private Debt und Wagniskapital zu verdanken.

Welche Wachstumstreiber haben es Ihnen ermöglicht, ein verwaltetes Vermögen von über einer Milliarde Franken zu erreichen?

Iteram wurde 2015 gegründet und etablierte sich zunächst dank unserer Hedgefonds-Expertise. Später erweiterten wir unser Angebot auf Private Debt und Wagniskapital. Unsere Wachstumsstrategie stützt sich daher auf die Entwicklung alternativer Lösungen, einen Bereich, in dem wir Know-how besitzen. Heute verteilt sich unser verwaltetes Vermögen übrigens relativ gleichmässig auf diese drei Spezialgebiete.

Wie entwickelt sich Ihre Position zwischen Hedgefonds, Private Debt und Wagniskapital?

Wir fungieren, wie gesagt, als Partner bei der Verwaltung alternativer Anlagen, denn dies ist eine Aufgabe, die für Einzelpersonen immer komplizierter wird. Es ist wichtig, in diesen drei Klassen aktiv zu sein, ohne dabei den aktuellen Konjunkturzyklus aus den Augen zu verlieren. Die Allokation variiert dann je nach Liquiditätsbedarf der Kunden und ihrer Risikobereitschaft. Es gibt keine Standardverteilung! Die Allokation kann je nach Klasse variieren. Unser Ziel bleibt es, unseren Kunden ein diversifiziertes Angebot mit attraktiven Rendite-/Risikoprofilen zu unterbreiten, was auch rigoroses Sourcing, eingehende Due-Diligence-Verfahren, eine robuste Risikoanalyse, eine kontinuierliche Überwachung und häufige Anpassungen voraussetzt.

Was sind momentan Ihre Prioritäten?

Die Überschreitung der Milliardenschwelle beim verwalteten Vermögen wird uns neue Möglichkeiten eröffnen. Ergänzend zu unserer historischen Strategie führen in Kürze eine neue Strategie in alternativen Dachfonds ein. Diese soll, wie viele unserer Kunden wünschen, konzentrierter und prägnanter formuliert sein. Ausserdem denken wir über den Ausbau unseres internationalen Geschäfts nach.

Worauf werden Sie Ihr Wachstum in den nächsten Jahren stützen?

Die Zufriedenheit – und die Bindung – unserer bestehenden Kunden steht natürlich weiterhin an erster Stelle. Einige von ihnen begleiten uns schon seit über 20 Jahren, als ein Teil des Teams noch bei Edmond de Rothschild tätig war. Auf die bevorstehende Auflegung eines Hedgefonds habe ich bereits hingewiesen. Wir werden darüber hinaus auch unser Angebot an Koinvestitionen im Private-Debt-Bereich ausbauen. Was unsere Wagniskapitalstrategie betrifft, warten wir das Closing unseres zweiten Fonds ab, bevor wir mit der dritten Generation starten.

Wie gross ist das Interesse der Schweizer Vermögensverwalter an alternativen Anlagen und insbesondere an Hedgefonds und den Private Markets?

Im Allgemeinen besteht durchaus Interesse. Der Anteil der Private Markets an den Portfolios institutioneller Kunden ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, insbesondere im Bereich Private Equity und Private Debt. Die Allokation in Hedgefonds blieb trotz des aus Performancegründen gestiegenen Interesses relativ stabil. Wir beobachten eher Rotationen zwischen Teilstrategien als einen Zufluss von neuem Kapital. Einige Vermögensverwalter erkennen jedoch, dass es sich insbesondere bei Trendwenden an den Märkten als sinnvoll erweisen kann, eine Hedgefonds-Position zu halten. Auf den Private Markets haben einige Direktanlagen enttäuscht. Heute kehren sie aus Vernunftgründen zu Spezialisten zurück, die sie anleiten und es ihnen ermöglichen, die Verwaltung dieser Komponente gelassener anzugehen. Ausgehend von dieser Erkenntnis setzen wir unsere eigenen Lösungen um.

Jérôme Trotignon

Iteram Capital

Jérôme ist Produktspezialist und Leiter der Abteilung Investor Relations bei Iteram Capital. Zuvor hatte er verschiedene leitende Positionen bei Edmond de Rothschild inne, wo er als Senior-Portfoliomanager und Co-Manager-Analyst für alternative und traditionelle Portfolios tätig war. Bevor er zu Iteram kam, gründete er Geocom Capital, eine Beratungsfirma, die sich auf private Märkte spezialisiert hat. Jérôme begann seine Karriere 2006 als Investmentanalyst bei Segetia Wealth Management in Genf, bevor er Bloogistics, ein auf Logistik spezialisiertes Startup, gründete. Er hat einen Master in internationalem Management von der HEC in Genf.

 

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    • Interview mit Schuyler Weiss
    • Gründer & CEO
    • Light Frame

    «Die nächste Generation von IT-Lösungen für das Wealth Management»

    Das Anfang des Jahres von Schuyler Weiss, ehemals Alpian, gegründete Unternehmen Light Frame hat sich kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 1,7 Millionen US-Dollar gesichert, um den Schweizer Markt für Vermögensverwaltung mit Technologielösungen unter dem NextGen-Label zu erschliessen. Der Projektträger begründet seine Entscheidung.

    Warum teilen Sie Ihre Zeit zwischen den USA und der Schweiz auf?

    Light Frame ist in erster Linie ein Schweizer Unternehmen, das sich an seinem lokalen Markt orientiert. Jede einzelne Zeile unseres Codes wird hier in Lausanne entwickelt. Wir wollen unseren Fokus daher auf Privatbanken und unabhängige Vermögensverwalter legen, die in Genf, Zürich und Lugano angesiedelt sind. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Risikokapital hier nicht so reichlich vorhanden ist, wie man es sich wünschen würde. Um Light Frame zu finanzieren, mussten wir uns im Ausland, insbesondere in den USA, nach Investitionen umsehen. Daher mein Hin und Her.

    Ein weiterer Schlüsselfaktor beim Aufbau von Light Frame sind das Team und die Mitarbeiter, mit denen ich viele Jahre lang in der Schweiz gearbeitet habe. Es war daher nur natürlich, dass Light Frame sich angesichts der Talente und Möglichkeiten, die sich hier bieten, auf diesen Markt konzentrierte. Mit dem Fortschreiten des Projekts wurde klar, dass ich immer mehr Zeit hier verbringe.

    Welche Ziele verfolgen Sie mit Light Frame?

    Wir möchten Privatbanken und Verwaltungsgesellschaften auf ein viel höheres technologisches Niveau bringen. Mit den heutigen Lösungen kann ihre Effizienz enorm gesteigert werden. Da wir bereits eine Bank von Grund auf aufgebaut haben, nämlich Alpian, sind wir uns sehr wohl bewusst, dass die Mehrheit der Schweizer Vermögensverwalter, sowohl Banker als auch unabhängige Akteure, mit vielen Hindernissen konfrontiert sind. Unser Ziel ist es, ihnen die erforderlichen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich in einer zunehmend digitalen Welt zurechtzufinden. Da ein immenses Vermögen an die nächste Generation weitergegeben wird, wollen wir die Schweizer Vermögensverwalter mit den Systemen ausstatten, die sie benötigen werden, um genau diese neue Generation zu bedienen.

    Was sind auf technischer Ebene die grössten Hindernisse für Privatbanken?

    Es gibt zwei. Erstens wurden die etablierten Systeme vor dreissig Jahren entwickelt. Im Laufe der Zeit haben die Anbieter, anstatt sie in ihrer Gesamtheit zu aktualisieren, lediglich oberflächliche Anpassungen am Rande vorgenommen. Auf den ersten Blick mag das einen positiven Effekt haben, aber die Grenzen zeigen sich sehr schnell. Die Legacy führt zu zahlreichen Ineffizienzen, wie zum Beispiel langwierigen und instabilen Integrationen.

    Das andere Hindernis, auf das man stösst, ist das Design dieser Systeme selbst. Sie wurden so konzipiert, dass die Banken vom Stift- ins Computerzeitalter übergehen können. Dies führte zu einer beeindruckenden Effizienz, doch dieser Ansatz entspricht nicht mehr den heute geltenden Normen oder Standards. Inzwischen geht es nicht mehr um die Frage, wie man einen Computer nutzen kann, um den Stift zu ersetzen, sondern um die optimale Nutzung, die man aus seinem PC und seiner Umgebung herausholen kann.

    Welche Auswirkungen erwarten Sie im Hinblick auf die Total Expense Ratios?

    Es ist nicht gerade die Total Expense Ratio, an der wir unseren Impact messen können. Light Frame wird zunächst Vermögensverwaltern die Möglichkeit geben, neue Einnahmen zu generieren, indem sie in die Lage versetzt werden, neue Produkte und Dienstleistungen einzuführen und ansprechendere Erfahrungen und Erlebnisse für ihre Kunden zu schaffen. Light Frame bietet ihnen die seltene Gelegenheit, ihre Einnahmen zu steigern und gleichzeitig ihre Kosten erheblich zu senken. Wir glauben, dass wir ihnen Hunderttausende oder sogar Millionen von Franken pro Jahr einsparen können.

    Tatsächlich werden die Auswirkungen von Light Frame eher in der Cost-Income-Ratio sichtbar werden, die bei Privatbanken im Durchschnitt bei etwa 75 Prozent liegt. Ich denke, dass es für sie möglich sein wird, unter 50 Prozent zu operieren. Das ist ein erheblicher Rückgang im Vergleich zu heute, aber ich denke, dass die heutige Technologie weit genug fortgeschritten ist, um ein solches Ziel anzustreben.

    Was sind Ihre Benchmarks, wenn Sie neue IT-Lösungen für Banken oder unabhängige Vermögensverwalter in Betracht ziehen?

    Wenn man die Technologien, die von Unternehmen wie Google verwendet werden, mit denen vergleicht, die in der Vermögensverwaltung eingesetzt werden, wird deutlich, dass es eine enorme Diskrepanz gibt. Diese Lücke werden wir mit Light Frame schliessen, sodass Privatbanken und Vermögensverwalter endlich eine Technologie zur Verfügung haben, die ihren Dimensionen entspricht. Es wird ihnen dann viel leichter fallen, sich auf das Kundenerlebnis zu konzentrieren, das den Kern ihres Geschäfts ausmacht.

    Schuyler Weiss

    Light Frame

    Schuyler Weiss Light Frame Schuyler Weiss ist der Gründer und CEO von Light Frame, einem FinTech, das im Januar 2024 an den Start ging. Zuvor fungierte er als CEO von Alpian, der 100 % digitalen Privatbank, die von der Reyl-Gruppe initiiert wurde, wo er 2018 als Chief Digital Officer eingestiegen war. Seine berufliche Laufbahn war stets zwischen neuen Technologien und Wealth Management aufgeteilt. Weiss begann seine Laufbahn 2010 als Senior Consultant bei IBM in New York. 2015 wechselte er zu Morgan Stanley und konzentrierte sich dort auf die Vermögensverwaltung für Privatkunden. Schuyler Weiss verfügt über einen MBA des International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne und einen BA des Colby College.

     

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      Sphere

      The Swiss Financial Arena

      Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

      Rue Barton 7
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      P +41 22 566 17 31

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      Website erstellt von Swiss House of Brands

      Empowerment

      EAM-Lösungen

      • Olga Miler
      • Gründerin
      • SmartPurse

      „Finanzausbildung an der Seite der Vermögensverwalter ausbauen“

      Als Mitgründerin von SmartPurse hat sich Olga Miler im Bereich Finanzausbildung einen Namen macht. Im März startete sie zusammen mit der Alpian Bank die Initiative SheWealth Collective. Und weitere schöne Projekte werden unter seiner Führung vorbereitet.

      Sie haben neue Kooperationen – unter anderem mit Alpian – angekündigt und ein neues Buch publiziert. Was ist noch zu erwarten?

      Wir sind davon überzeugt, dass Finanzwissen einer der Grundbausteine für Chancengleichheit und wirtschaftliche Freiheit ist. Gestartet sind wir vor vier Jahren mit Kursen und einer kleinen Web-Plattform, fokussiert auf Frauen. Weil es da am meisten Aufholbedarf gab, wir selber Frauen sind und aufgrund unserer Erfahrung aus der Finanzindustrie viel gelernt haben.

      Heute verstehen wir uns als Plattform und innovativer Spezialist für Finanzwissen, welcher nah am Menschen ist. Wir möchten zusammen mit der Finanzindustrie, Unternehmen und Organisationen das Finanzwissen in der ganzen Schweiz steigern. Deshalb arbeiten wir, wo immer es geht, mit Partnern zusammen.

      Bei unserer Arbeit mit Menschen haben wir schon sehr früh festgestellt, dass es ganz unterschiedliche Kanäle braucht. Niemand lernt über Geld nur aus einer App. Deshalb experimentieren wir mit verschiedenen Dingen, wie eine App, wie ein eigenes Metaverse, wir arbeiten an Avataren, Spielen, geben aber auch ganz traditionellen Kursen und jetzt kommt das Buch «Rich, Richer…Me!» hinzu. Das Buch schafft mit seinen pointierten Zeichnungen eine neue Dimension für die Kommunikation und zeigt, dass ein guter Umgang mit Geld weder kompliziert noch langweilig sein muss.

      Wie steht es mit dem Finanzwissen in der Schweiz, dem Land der Banken, wirklich?

      Finanzwissen ist eine globale Herausforderung. Gemäss Daten der OECD erreichten im Durchschnitt in allen teilnehmenden Ländern und Volkswirtschaften nur 34% der Erwachsenen die Mindestpunktzahl für Finanzkompetenz. In der Schweiz schätzen gemäss Studien von SOTOMO 18% der Frauen und 27% der Männer ihr Finanzwissen als gut ein.

      Weitere Daten zeigen, dass gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Befragten alle drei gestellten Wissensfragen korrekt beantwortet haben, bei den Frauen lag der Wert sogar nur bei 44.7%. Bei der Generation Z waren sind es lediglich 43.8 Prozent. Zudem besteht eine Korrelation zum Einkommen und Vermögen: bei den Personen mit einem Vermögen von 100’000 Franken und mehr konnten fast drei Viertel die Fragen richtig beantworten, bei denjenigen mit einem monatlichen Einkommen von unter 5’000 Franken waren es gerade mal 38%. Es sind die jüngere, weniger Vermögende und Frauen, welche bei uns den grössten Aufholbedarf haben, und genau da setzen wir mit unserem Motto “Finanzwissen für alle” an.

      Wie arbeitet ihr mit Vermögensverwaltern zusammen?

      Wir sind überzeugt, dass die Finanzwissenslücke nur gemeinsam mit der Finanzindustrie geschlossen werden kann. Die Kernkompetenz von Vermögensverwalter ist, Vermögen zu verwalten, nicht Wissensvermittlung. Finanzwissen wird im besten Fall als Marketingmassnahme betrieben. Als Spezialist für Finanzbildung haben wir ein bisher einmaliges Financial Education as a Service Modell und arbeiten auf drei Arten mit Vermögensverwaltern zusammen:

      . – Verteilung unserer Inhalte an Kunden: Anbieter wie zum Beispiel Alpian oder Kaspar& stellen unsere Inhalte, Kurse, App etc. an ihre Kunden zur Verfügung. Dabei ist wichtig, dass keine intransparente Mischung von Marketing und Wissensvermittlung stattfindet.

      – Partnerschaftliche Projekte: wir entwickeln gemeinsam Projekte für einen bestimmten Zweck oder Zielgruppe, von Webinaren bis Spielen und jeder bringt seine Kompetenz mit ein. Dies gilt insbesondere für unsere Zusammenarbeit mit Splint Invest, welche sich auf alternative Anlagen wie zum Beispiel Wein, Kunst, Uhren etc.

      – Beratung und Lizenzierung: auf Wunsch unterstützen wir Vermögensverwalter mit Beratung bei der Definition von Customer Experience Prozessen, der Erstellung von Inhalten und stellen wo gewünscht unsere Tools in Lizenz als Grundlage zur Verfügung. Das ist effizienter und günstiger als alles in-house von Grund auf neu zu machen.

      Olga Miler

      SmartPurse

      Als Ökonomin, Fintech-Unternehmerin hat Olga Miler zahlreiche Auszeichnungen für ihre transformative Arbeit in der Finanzindustrie erhalten. Nach ihrer Karriere bei verschiedenen Banken hat sie die Finanzbildungsplattform SmartPurse gegründet – die Kurse, Workshops und digitale Tools rund um das Thema Geld und Finanzen anbietet. In diesem Jahr veröffentlichte Olga Miler „Rich, Richer, Me… !“, ihr erstes Buch, im Beobachter-Verlag.

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      Perspektiven

      • Capsule
      • Markus Wintsch
      • Chief Executive Officer
      • swisspartners

      „Einige EAMs wollen oder können nicht mehr in diesem regulierten Umfeld tätig sein“.

      Für Markus Wintsch, CEO von swisspartners und Vizepräsident der Allianz, hat die Regulierung die Welt der Vermögensverwaltung verändert. Für ihn ist dies jedoch nicht die einzige Herausforderung, der sich die Vermögensverwalter heute stellen müssen.

      Search Engine

      Investment Lösungen

      • Interview mit Pierre-Yves Lécureux
      • Gründer & Gesellschaftsführer
      • VMR Optimum

      «Wir führen den gesamten Due-Diligence-Prozess für die UVVs durch»

      Pierre-Yves Lécureux gründete VMR Optimum, um einige der Probleme zu lösen, mit denen er als UVV zu kämpfen hatte. Seitdem bringt er Private-Debt-Emittenten mit Vermögensverwaltern in Verbindung, nachdem er im Vorfeld alle notwendigen Analysen durchgeführt und eine Auswahl getroffen hat.

      Francesco Mandalà

      Warum haben Sie beschlossen, sich auf Private Debt zu konzentrieren?

      Ich war lange als unabhängiger Vermögensverwalter tätig. In dieser Rolle wurde mir im Laufe der Jahre klar, dass die steigende Zahl von Rentnern und die unausweichliche Senkung der Renten Alternativen zu den Angeboten der Pensionskassen erforderlich machen. Die Rentner werden nämlich zunehmend dazu tendieren, ihre Vorsorge ganz oder teilweise als Kapitalleistung zu beziehen. Allerdings gibt es auch Private-Debt-Lösungen, denn diese generieren Renditeprämien und ermöglichen eine zusätzliche Diversifizierung des Portfoliomanagements.

      Wir gründeten daher VMR Optimum mit dem Ziel, Emittenten nicht börsennotierter Anleihen mit Vermögensverwaltern zusammenzubringen. Wir wählen die Emittenten aus, analysieren sie und führen alle Due-Diligence-Verfahren durch, um den Anlageprozess auf Seite der Verwalter zu vereinfachen.

      Welche Arten von Transaktionen gehen Sie ein?

      Zuallererst wollen wir sicherstellen, dass die geplanten Transaktionen mit realen Basiswerten verbunden sind. Die Emittenten müssen reellen Geschäftstätigkeiten nachgehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Immobilien in der Schweiz oder in Deutschland, Agroforstwirtschaft in Thailand oder den Bau von Photovoltaikanlagen in der Schweiz und im Rest Europas handeln. Sowohl die Verwalter als auch ihre Kunden müssen mit diesen Basiswerten vertraut sein und sofort erkennen können, in welchen Vermögenswerten ihre Fonds angelegt sind. Dieser konkrete, sehr materielle Aspekt ist für VMR Optimum das wichtigste Kriterium.

      Ausserdem muss der Emittent relativ regelmässig Kredite aufnehmen, damit er langfristig solide Partnerschaften aufbauen kann und uns «One Shots» erspart bleiben, die umso mehr Mühe machen, je länger sie nicht weiterverfolgt werden.

      Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, dass unsere Emittenten die ESG-Faktoren berücksichtigen und diese sowohl in ihre Geschäftstätigkeit als auch in die Projekte, für die sie Finanzmittel suchen, einbeziehen. Wir stellen unsererseits fest, dass sich die Anleger zunehmend auf diese Aspekte konzentrieren.

      Ferner bevorzugen wir derzeit selbst dann Emissionen, die auf Schweizer Franken lauten, wenn auf Euro und Dollar lautende Emissionen verfügbar sind.

      Wie hoch sind die Beträge, die Sie bisher aufnehmen konnten?

      In den etwas mehr als drei Jahren seit der Gründung von VMR Optimum haben wir Anlagen in Höhe von mittlerweile zwanzig Millionen Franken ermöglicht. Und wir stehen heute mit fünf Emittenten in Verbindung.

      Wo sehen Sie heute in Bezug auf Investitionen die grössten Hindernisse für Verwalter?

      In einer Welt, die sich mitten im Wandel befindet, werden Veränderungen nicht unbedingt spontan umgesetzt. Unabhängige Vermögensverwalter sind – vielleicht ein wenig zu sehr – daran gewöhnt, sich auf börsennotierte Anlagen zu konzentrieren. Das ist ihr Wohlfühlbereich, den sie manchmal nur ungern verlassen. Es fällt ihnen schwer, die eigene Perspektive zu erweitern und andere Anlagen ins Auge zu fassen. Dabei mangelt es ihnen nicht an Neugierde! Vielmehr fürchten sie mögliche zusätzliche Belastungen in den Bereichen Compliance, Prüfungen oder Verwaltung. Sie können sich recht schnell selbst virtuelle Grenzen setzen. Und genau da setzen wir mit VMR Optimum an. Wir helfen ihnen, diese Grenzen zu überwinden, indem wir die Prozesse für Anlagen in neuen Anlageklassen für sie vereinfachen.

      In welche Richtung wollen Sie VMR Optimum entwickeln?

      Wir haben uns seit der Gründung von VMR Optimum zusammen mit unseren Partnern auf den Westschweizer Markt konzentriert. Bis Ende Jahr wollen wir Kontakte auf dem gesamten Schweizer Markt haben, wobei wir Zürich und Lugano im Auge haben. Das ist der nächste Meilenstein, den wir uns gesetzt haben. Längerfristig haben wir auch die Europäische Union im Blick.

      Pierre-Yves Lécureux

      VMR Optimum

      Pierre-Yves Lécureux ist der Gründer von VMR Optimum, einer im Juli 2021 gegründeten Private-Debt-Plattform. Vor VMR Optimum war er 25 Jahre lang in der Finanzberatung und Vermögensverwaltung tätig. Pierre-Yves hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der HEC Lausanne. Ausserdem hat er Zertifizierungen der Universität Genf und der Swiss Banking School in quantitativem Portfoliomanagement bzw. Wealth & Tax Planning erworben.