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Digital Solutions

  • Interview mit David Crépin
  • Leiter, Business Development
  • KeeSystem

Risiko, Rendite und Nachhaltigkeit: KeeSystem geht in 3D

KeeSystem ist entschlossen, sein Ökosystem weiter auszubauen. Der Zusammenschluss mit Sopiad erlaubt es dem Unternehmen Vermögensverwaltern, Family Offices und Privatbanken ESG-Analyse- und Reporting-Tools anzubieten. Damit würde man in eine neue Dimension vorstossen, wie David Crépin erläutert.

Worin besteht die Partnerschaft, die Sie mit Sopiad eingegangen sind?

KeeSystem integriert die kundenorientierten ESG-Ratings von Sopiad in seine Portfoliomanagement-Software KeeSense. Damit bieten wir Werkzeuge zur Analyse, Konsolidierung und Berichterstattung von ESG-Investitionen. Wir haben Safir, die Diagnoselösung von Sopiad, nahtlos und direkt in KeeSense integriert. Unsere Nutzer profitieren von einer vereinfachten Erfahrung mit sofortigem Zugriff auf den Service von Sopiad, ohne dass zusätzliche Konnektivität erforderlich ist.

Welche Gründe haben zu dieser Partnerschaft geführt?

Bei KeeSystem ging es uns darum, die ESG-Verwaltung, -Konsolidierung und -Berichterstattung für unsere Kunden, seien es Vermögensverwalter oder Family Offices, einfacher und zuverlässiger zu gestalten.

Sie sprechen von einer vereinfachten Erfahrung. Worin besteht diese für den Vermögensverwalter?

Sie besteht aus zwei Schritten. Zunächst greift der Vermögensverwalter vom Portfolio des Kunden aus auf den Sopiad-ESG-Fragebogen zu, um die Nachhaltigkeitspräferenzen des Kunden zu erfassen. Der Fragebogen wurde so konzipiert, dass er die MIFID-Vorschriften vollständig erfüllt und kundenorientiert bleibt. Es werden mehrere Informationen gesammelt: Beiträge der Unternehmen zur Nachhaltigkeit, wichtigste negative Auswirkungen, Ziele der nachhaltigen Entwicklung.

Auf der Grundlage der ESG-Präferenzen des Kunden wird später eine Diagnose und ein Bericht über die Angemessenheit seines Portfolios erstellt.

Mit der Sopiad-Lösung kann der Vermögensverwalter verschiedene Simulationen für die Umschichtung des Portfolios durchführen, um seinen Präferenzen zu entsprechen.

Alles wird also mit wenigen Klicks entschieden! Von KeeSense aus gelangt der Vermögensverwalter über zwei neue Registerkarten auf die Sopiad-Plattform: eine, um das ESG-Profil des Portfolios zu bestimmen, und die andere, um die ESG-Diagnose zu erhalten.

Die Informationen werden wiederum per Schnittstelle an die Sopiad-Lösung gesendet. Im Gegenzug ruft der Vermögensverwalter das ESG-Profil seines Kunden mit den drei Kriterien und den Portfolio-Matching-Bericht ab, ohne dass er den Bildschirm oder das Fenster wechseln muss. Wir haben den Prozess sehr flüssig gestaltet.

Welche Interessen werden die Vermögensverwalter Ihrer Meinung nach daran haben?

Die Lösung, die wir mit Sopiad entwickelt haben, wird es ihnen ermöglichen, ihrer Arbeit eine neue Dimension hinzuzufügen. Bei der Portfolioanalyse werden sie nun von dem üblichen Duo Risiko/Rendite zu dem ausgereifteren Trio Risiko/Rendite/Nachhaltigkeit übergehen. Dank dieser Entwicklung werden sie in der Lage sein, die Personalisierung des Angebots zu verstärken.

Und was ist der Vorteil dieser Partnerschaft für KeeSystem?

Sie ermöglicht es uns, unterschiedliches Know-how zu kombinieren. Das Metier von KeeSystem ist die Konsolidierung von Finanzdaten. Das von Sopiad ist sein innovativer und wissenschaftlicher Ansatz im Bereich der Nachhaltigkeitskriterien und -Präferenzen, der Diagnose und des ESG-Monitorings von Portfolios. Mit dieser Partnerschaft wollen wir ein weiteres Mal zeigen, dass es unser Ziel ist, ein Ökosystem zu entwickeln, das in der Lage ist, fortschrittliche Lösungen für alle unsere Kunden zu generieren. Wir wollen so gross werden, dass wir Produkte und Dienstleistungen anbieten können, die die Erwartungen des Marktes übertreffen.

David Crépin

KeeSystem

David Crépin ist Verantwortlich für Business Development und Kundenbeziehungen beim Softwarehersteller KeeSystem, dem er seit 2011 angehört. Crépin hat insgesamt 25 Jahre in der Softwarebranche verbracht, davon 15 Jahre in der Fintech-Branche. Er ist Informatikingenieur und hat einen Abschluss von der ISTY in Versailles.

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    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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    Startups

    Digital Solutions

    • Interview mit Marc Hauser
    • Managing Partner
    • Tenity

    “Neue Wege in der Finanzwelt beschreiten: Die Entwicklung von Swiss Fintech»

    Die Schweiz verfügt über beste Voraussetzungen, um an der Spitze mitzumachen bei Finanzinnovationen. Sie verbindet ihre historische Stärke im Bank- und Finanzwesen mit einer fortschrittlichen Einstellung zur Technologie. Dieses Zusammenspiel macht die Schweiz zu einem fruchtbaren Boden für die Fintech-Branche, erklärt Marc Hauser im Gespräch.

    Können Sie beschreiben, was das Schweizer Fintech-Ökosystem auszeichnet?

    Schweizer Fintechs reagieren rasch auf neue Marktanforderungen und adaptieren neue Technologien. Neben der Innovationsfähigkeit ist es die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Playern, die das Ökosystem in der Schweiz stark macht. Das sind traditionelle Finanzinstitute, Start-ups und Regulierungsbehörden. So werden Innovationen gefördert und gleichzeitig Stabilität und Sicherheit gewährleistet.

    Innovation geschieht in diesem Bereich viel durch Startups und weniger durch etablierte Player. Wie sehen Sie das?

    Die Rolle von Start-ups ist entscheidend, da sie oft neuartige Lösungen einführen, die den Status quo in Frage stellen. Aber auch etablierte Finanzinstitute integrieren zunehmend Fintech-Innovationen in ihr Kerngeschäft und streben danach, ihre Dienstleistungsqualität und operative Effizienz zu verbessern. Oft werden sie von neuen Akteuren dazu gedrängt, ebenfalls Innovationen zu übernehmen und einzuführen. Bei Tenity sehen wir einen Trend zur Zusammenarbeit statt zum Wettbewerb zwischen traditionellen Finanzunternehmen und Fintechs, was zu einem synergetischen Wachstum des Sektors führen wird.

    Die Schweiz ist Vorreiterin, wenn es um digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologie geht. Was tut sich hier?

    Die Einführung von digitalen Vermögenswerten und der Blockchain-Technologie in der Schweiz geht über Kryptowährungen hinaus und umfasst eine breite Palette von Anwendungen, von tokenisierten Wertpapieren bis hin zur digitalen Identitätsüberprüfung. Sowohl Startups als auch Kryptobanken treiben die Entwicklungen voran. Kryptobanken konzentrieren sich hauptsächlich auf Depotlösungen oder Lösungen für den Handel mit den grössten Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, …) für institutionelle Kunden oder HNWIs. Startups konzentrieren sich mehr auf die Nutzung der Blockchain-Technologie, um den Zugang durch Demokratisierung, Transparenz, Sicherheit und Effizienz zu verbessern..

    Schauen wir den Bereich Vermögensverwaltung genauer an, den Sie auch kennen. Wo sehen Sie hier Optimierungsmöglichkeiten mit Hilfe von Technologie?

    Das rasante Tempo der technologischen Innovation steht sicher im Gegensatz zur langfristigen Natur der Vermögensverwaltung, die sich oft sogar über mehrere Generationen erstreckt. Wealthtech-Unternehmen können mehrere Optimierungsbereiche ansprechen, wie etwa im Bereich Client Onboarding und Relationship Management: Die Nutzung digitaler Plattformen für das Onboarding und die laufende Kundenbeziehung kann das Kundenerlebnis erheblich verbessern und gleichzeitig die hohen Standards der Personalisierung und Sicherheit, für die die Schweiz bekannt ist, aufrechterhalten.

    Danach gibt es auch automatisierte und datengesteuerte Anlagestrategien: Technologien wie Roboadvisors und algorithmische Handelsplattformen ermöglichen eine stärker personalisierte, datengesteuerte Anlageberatung und machen die Vermögensverwaltung für ein breiteres Publikum zugänglich. Fortgeschrittene Analytik und KI können zudem Compliance-Prozesse rationalisieren und das Risikomanagement verbessern.

    Marc Hauser

    Tenity Group

    Marc Hauser ist Gründer, Investor und Innovationsförderer mit über 15 Jahren Erfahrung in den Bereichen Bankwesen, Fintech und Unternehmertum. IDerzeit ist er Head of Europe & Managing Partner bei Tenity,

    einem globalen Innovationsökosystem und Frühphaseninvestor. In dieser Funktion ist Marc massgeblich an der Skalierung von Startups beteiligt und fördert deren Verbindungen zu führenden Finanzinstituten. Vor seiner jetzigen Tätigkeit hatte Marc verschiedene Führungspositionen bei UBS inne und leistete einen wichtigen Beitrag zu digitalen Vertriebskanallösungen und zur Vermögensverwaltung. Zu Beginn seiner Karriere war er in der Strategieberatung tätig, unter anderem bei Roland Berger Strategy Consultants.

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      Standards

      Digital Solutions

      • Interview mit Raphael Bianchi
      • Vorsitzender
      • OpenWealth Association

      «“Wir konnten die Vorteile des OpenWealth-Standards aufzeigen“.»

      Die Open Wealth Association hat in den vergangen drei Jahren Standards für Open Finance im Bereich der Vermögensverwaltung definiert und die Mitgliederbasis ausgebaut. Das Ziel müsse nun sein, dass die gesamte Branche den Standard umsetzen, wie Bianchi erlautert.

      Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Open Finance im Bereich der Vermögensverwaltung zum Durchbruch zu verhelfen. Wo stehen Sie derzeit?

      Wir beobachten, wie viele Marktakteure, sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder, den Standard umsetzen und ihn aktiv nutzen. Dazu haben wir zusammen mit einem Mitglied einen technischen Standard-Adapter für grössere Banksysteme entwickelt, aktuell für das Avaloq Core Banking System. Das ermöglicht es Avaloq basierten Finanzinstituten, schnell eine OpenWealth-Schnittstelle umzusetzen und live zu bringen. Ausserdem verfolgen wir im Verein eine Roadmap, die die Umsetzungspläne der Verfügbarkeit von OpenWealth-Schnittstellen aller Mitglieder darstellt. Für das Jahr 2024 sind einige fertige Projekte in Sicht.

      Welche Chancen ergeben sich aus einer offenen Architektur und können Sie die von Effizienzgewinne quantifizieren?

      Wir sehen bereits erste positive Effekte. Automatisierte Prozesse und eine höhere Datenqualität führen zu geringeren Operationsaufwänden und Kosten. Die Vorteile zeigen sich schon bei den Systemen, die in Betrieb sind. Eine umfassende Auswertung wird mehr Sinn machen, wenn wir mehr Daten gesammelt haben. Neben Effizienzgewinnen ermöglicht die offene Architektur auch verbesserte digitale Erlebnisse für Benutzer und Kunden, was besonders für die jüngere, digital affine Generation vorteilhaft ist.

      Wie reagieren Fintechs im Hinblick auf offene Schnittstellen und wo sehen Sie in diesem Bereich die grössten Herausforderungen?

      Open-Finance bietet die Möglichkeit, völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es gibt eine staatliche Forderung, die Öffnung voranzutreiben. Eine gewisse Zurückhaltung gibt es noch, vor allem wenn es um die Aufgabe der direkten Kundenschnittstelle geht oder wenn die Vorteile von Open-Finance noch nicht vollständig verstanden wurden.

      Wo sehen Sie weitere Chancen und Opportunitäten im Bereich Open-Finance?

      Open-Finance, das sich auf Zahlungsverkehr konzentriert, ist nur ein Teilbereich. Wir sehen Open-Finance als ein viel umfassenderes Konzept, das alle Finanzdaten einschliesst. Ein konkretes Beispiel ist eine Initiative im Bereich Multibanking, die von der Bankiervereinigung vorangetrieben wird. Im Wealth-Sektor gibt es grosse Chancen, zum Beispiel teure Dienstleistungen, die bisher nur HNWI-Kunden vorbehalten waren, durch Kosteneinsparungen auch dem Affluent-Segment anzubieten.

      Wer treibt diese Entwicklung voran? Sind es eher die kleineren oder die grösseren Player?

      Es ist nicht die Grösse, die den Ausschlag gibt, sondern die Strategie des Instituts. Interessanterweise waren die ersten beiden Banken, die OpenWealth unterstützt und mitbegründet haben, zwei Retailbanken unterschiedlicher Grösse. Später kamen zwei Wealth-Institute und zwei grosse Universalbanken hinzu. Unsere Mitglieder sind sehr divers und die Haupttreiber sind diejenigen Institute, die die Vorteile der offenen Schnittstellen erkennen und sich nicht aus Angst zurückhalten. Die Wertschöpfungskette im Finanzwesen wird zunehmend fragmentierter und organisiert sich in Richtung Ökosysteme, in denen Banken sowohl Produzenten als auch Konsumenten von Dienstleistungen und Finanzprodukten sein können.

      Inwieweit sind Datenschutz und Datensicherheit im Rahmen von Open-Finance eine Herausforderung und wie wird dies von der Open Wealth Association adressiert?

      Datenschutz und Datensicherheit sind zentrale Säulen von Open-Finance. Wir sind uns der Bedeutung dieser Themen voll bewusst und stellen sicher, dass alle OpenWealth-Schnittstellen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Die Einhaltung von Datenschutzgesetzen ist obligatorisch, und sind im Dialog mit dem Bund und den relevanten Branchenverbänden, um die notwendige Compliance auch im OpenWealth Standard sicherzustellen.

      Die digitale Transformation ist ein Schlüsselelement in vielen Sektoren. Gleichwohl gibt es viel Skepsis, wenn es um Open-Finance geht. Was sagen Sie den Kritikern?

      Digitale Transformation bedeutet Veränderung und Anpassung. Wir bieten unseren Mitgliedern Unterstützung durch Workshops, Informationsmaterial und Best Practices. Des Weiteren fördern wir den Austausch zwischen Mitgliedern, um von den Erfahrungen anderer zu lernen. Skeptikern gegenüber würde ich sagen, dass Veränderung oft Herausforderungen mit sich bringt, aber auch grosse Chancen bietet. Es ist wichtig, offen für Neues zu sein und sich nicht von der Angst vor Veränderung leiten und sich auch von den Möglichkeiten der Öffnung überzeugen zu lassen.

      Raphael Bianchi

      OpenWealth Association

      Raphael Bianchi ist Präsident der OpenWealth Association, Senior Partner bei Synpulse und Group CEO von Synpulse8. Ausserdem ist er im Verwaltungsrat bei Tenity sowie bei Billte. Bei Synpulse ist Bianchi für die Strategie in der Schweiz verantwortlich. Er gründete 2008 das Büro in Singapur, und legte so den Grundstein für die APAC-Expansion des Unternehmens. Zuvor baute er das Technologiezentrum in Bratislava. Der Bankenexperte hält einen Master in Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik der Universität Zürich.

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        Blockchain

        Digital Solutions

        • Philippe Reynier
        • CEO
        • Wecan group

        „Das Angebot von Wecan entspricht einer echten Marktnachfrage“.

        Philippe Reynier hat vor kurzem die Leitung der Wecan Group, einem Blockchain-Spezialisten für Compliance und Datenaustausch, übernommen, um die Entwicklungen in den nächsten Jahren zu steuern. Philippe Reynier, der bei der Boston Consulting Group und UBS tätig war, kennt Wecan, da er bereits Mitglied des Advisory Board war.

        Inwiefern hat Sie Wecan, als Unternehmensprojekt betrachtet, am meisten überzeugt?

        Eigentlich kannte ich Wecan bereits. Zu meiner Zeit bei der UBS hatte ich Vincent Pignon, den Gründer, in Bezug auf die digitale Strategie, Investitionen und Partnerschaften beraten. Später wurde ich Mitglied des Advisory Board und konnte mich stärker in die Entwicklung des Unternehmens einbringen. Ich kenne also die Akten, die Mitarbeiter, die Investoren und die Kunden sehr gut. Ich wusste also, auf welches Abenteuer ich mich einlasse, und konnte das Potenzial einschätzen. Ich finde das Angebot von Wecan, Privatbanken und Vermögensverwalter bei Compliance- oder KYC-Themen zu unterstützen, sehr interessant. Es entspricht derzeit einer echten Marktnachfrage.

        Wie sieht der derzeitige Tätigkeitsbereich von Wecan aus?

        Wecan arbeitet heute im Wesentlichen in drei Bereichen: Wir haben zwei Anwendungen entwickelt, welche die Wecan Suite bilden. In dieser Suite befinden sich Wecan Comply und Wecan Connect. Wecan Comply ist ein digitaler Tresor, der es ermöglicht, die gesamten Compliance-Daten von Kunden der Vermögensverwalter zu konsolidieren. Und Wecan Connect ist eine Messaging-Lösung, ähnlich wie Whatsapp, aber sicherer, und über die Blockchain verteilt.

        Beide Anwendungen wurden auf einer proprietären Blockchain mit dem Namen Wecan Chain aufgebaut. Sie wurde von Anfang an für institutionelle Kunden ausgelegt, sodass wir sie künftig auch für Dritte öffnen können, um neue Anwendungen zu schaffen.

        Auf welche Kundensegmente konzentrieren Sie sich heute?

        In erster Linie sind es Privatbanken und Vermögensverwalter. Aber Wecan öffnet sich auch neuen Sektoren wie Trustees, Wirtschaftsprüfern und dem öffentlichen Sektor, wo die von uns entwickelte Technologie Anwendung finden kann. Wir können uns auch in anderen „Use Cases“ positionieren, wenn es um Sicherheit, Compliance und Datenaustausch geht, und zwar auf sehr effiziente Weise.

        Geografisch bleiben wir vorerst auf die Schweiz konzentriert, aber es ist klar, dass wir uns nach und nach international öffnen werden.

        In welche Richtung wollen Sie die Entwicklung von Wecan steuern, nachdem Sie nun CEO geworden sind?

        Wir haben klare Ziele: Wir wollen die Zahl unserer Kunden verdoppeln. Angesichts der Dynamik, von der Wecan in den letzten Monaten profitiert hat, halte ich diese Ziele für durchaus erreichbar. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir unsere Anstrengungen auf drei Achsen konzentrieren: Wir werden eine stärkere Durchdringung des Schweizer Marktes anstreben, wir werden zudem in andere Länder expandieren, insbesondere in solche, in denen die Vermögensverwaltung einen wichtigen Sektor darstellt, und wir werden uns anderen Anwendungsfällen zuwenden. Ich glaube, dass wir eine breitere Abdeckung im Finanzsektor erreichen können, indem wir die Bedürfnisse von Finanzinstituten wie Brokern oder Exchanges erfüllen, die ihrerseits Endkunden ansprechen müssen.

        Philippe Reynier

        Wecan Group

        Philippe Reynier ist der neue CEO der Wecan Group. Zuvor leitete er die globale Fintech- und Krypto-Praxis für die Beratungsfirma Sheffield Haworth. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Philippe fünf Jahre lang bei UBS. Dort war er für die digitale Strategie sowie für Fintech-Partnerschaften und -Investitionen verantwortlich. Zuletzt war er als Berater bei der Boston Consulting Group Schweiz tätig, wo er den Practices Financial Services und Technology zugeordnet war. Philippe Reynier ist Absolvent der INSEAD, wo er einen MBA erwarb.

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          KI-Lösungen

          Digital Solutions

          • Stefan Klauser
          • CEO
          • Aisot Technologies

          «KI-optimierte Portfolios werden zu handelbaren Investmentprodukten»

          Aisot Technologies ist ein Spinoff der ETH Zürich und entwickelt künstliche Intelligenz (KI) für Vermögensverwalter, Finanzberater und Fonds-Manager. Mit der von aisot entwickelten KI-Plattform, der “AI Insights Plattform“, haben Nutzer die Möglichkeit, auf einer interaktiven Plattform direkt Zugang zu modernsten KI- und Quant-Tools zu erhalten, erklärt Stefan Klauser.

          Wie können Vermögensverwalter Ihre Plattform nutzen?

          Vermögensverwalter können damit effizient neue Strategien erstellen und personalisieren sowie bestehende und neue Portfolios fortlaufend anhand von Informationen aus den Märkten und alternativer Quellen optimieren.

          Welche Technologien setzen Sie?

          Wir nutzen die Technologien, die von den Pionieren der künstlichen Intelligenz entwickelt wurden. Die Personalisierung erlaubt es, unter einer weiten Auswahl an Elementen zu wählen – zum Beispiel Volatilitäts-Ziele, Gewichtung der verschiedenen Assets, Turnover-Raten und ESG Faktoren – sowie individuelle Empfehlungen bis auf die Ebene von Einzeltiteln.

          Über das sogenannte “Product Launch Pad” können KI-optimierte Portfolios in handelbare Investmentprodukte verwandelt werden. Die Nutzer haben weiter die Möglichkeit, den Auftrag für das Vermögensmanagement zu delegieren und eine ausgereiftere Verwaltung ihrer Portfolios sicherzustellen. Damit können sie sich zum Beispiel auf Spezialisierungen, Satellit-Portfolios oder ihre eigene Kundenakquise fokussieren. Unsere Plattform kann zudem für die Implementierung von eigenen oder White-Label-Investmentprodukten genutzt werden.

          Was ist Ihre Zielgruppe?

          Unsere Produkte werden derzeit von verschiedenen Akteuren eingesetzt: Vermögensverwalter, Fonds, Family Offices, Finanzberater und Broker in den Schlüsselregionen Europa, dem Nahen Osten, Asien und den USA. Auch besonders viele Boutique-Vermögensverwaltungsgesellschaften zählen zu unseren Kunden. Sie nutzen die Funktionen der KI-Plattform nicht nur bei der Erstellung personalisierter Portfolios, sondern auch bei der Analyse und Reaktion auf Markttrends.

          Wer steckt hinter Aisot?

          Gemeinsam mit Nino Antulov-Fantulin und Tian Guo habe ich 2019 Aisot Technologies gegründet. Als Technologie-Chef (CTO) wirkt Roger Peyer, der zuvor bei Avaloq und Vontobel gearbeitet hat. In den letzten Monaten konnten wir Talente von Branchenführern wie Google, InvestCloud und GenTwo anziehen. Als ETH-Spinnof sind wir weiterhin eng mit der ETH Zürich verbunden, unter anderem als Mitglied des AI Centers und des FinsureTech Hubs.

          Wie sieht die Kostenstruktur aus?

          Unsere Subskriptions-Gebühren richten sich nach den Bedürfnissen der Kunden und der Komplexität der gefragten Produkte. Momentan gibt es einen Zugang zu unserer Plattform bereits ab weniger als CHF 2000 pro Monat. Für die noch zu lancierenden Investment-Produkte richten sich die Preise nach der Produktkategorie, den darüber verwalteten Vermögen und den Gebühren, die unsere Kunden für die Produkte veranschlagen.

           

          Weitere Informationen:

          www.aisot.com

          Stefan Klauser

          Aisot Technologies

          Stefan Klauser Stefan Klauser ist CEO von Aisot Technologies, der KI der nächsten Generation, die auf das Asset Management angewendet wird. Bevor er Aisot gründete, arbeitete Stefan als Projektleiter für Finance 4.0 an der ETH Zürich. Er ist Mitautor und Herausgeber einer Reihe von Büchern an der Schnittstelle von Fintech und Nachhaltigkeit. Stefan hat einen Masterabschluss der Universität Zürich und Postgrad-Abschlüsse in Leadership sowie Entrepreneurship- und Innovationsmanagement der London School of Economics. Am MIT absolvierte er das Programm «Fintech and the Future of Markets».

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            Toolbox

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            • Hossein Fezzazi
            • COO
            • Penta

            „Sicherheit und Datenschutz sind die wichtigsten Prioritäten der heutigen Zeit“.

            Penta mit Sitz in Genf und Dubai wurde vor fast dreissig Jahren gegründet und bietet IT-Dienstleistungen für Wealth-Manager an. Cloud Technologie, Sicherheit und Datenschutz: Das sind Themen, die derzeit viel Aufmerksamkeit erfordern, wie Hossein Fezzazi erklärt.

            Worin besteht die Geschäftsaktivität von Penta?

            Penta ist ein Anbieter von Cloud- und IT-Management-Diensten. Wir sind seit 1996 auf die Speicherung, Verwaltung und den Schutz sensibler Kundendaten spezialisiert und betreiben eigene Datenzentren in zwei der bedeutendsten Finanzmetropolen der Welt: Genf und Dubai.

            Unsere Kunden stammen überwiegend aus dem Finanzsektor. Die globale Finanzwelt, der internationale Handel und komplexe Gesetzgebungen stellen grosse Anforderungen an unsere Kunden – sie dürfen keine Fehler begehen. Mit Penta erhalten sie die beruhigende Gewissheit, dass sie ihre Daten dank unserer massgeschneiderten IT-Lösungen in die richtigen Hände geben.

            Wie positioniert sich Penta im Finanzdienstleistungssektor?

            Wir können mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Finanzsektor vorweisen, und haben mehrere hundert Unternehmen in Genf und Dubai bei der Optimierung ihrer Datensicherheit und -konformität betreut. Unser Angebot: zuverlässige Sicherheit für die Bankgeschäfte von Finanzinstituten aller Grössen. Hierbei machen wir weder Ausnahmen noch Kompromisse.

            Welche Lösungen bieten Sie zum Beispiel an?

            Unser Angebotsspektrum reicht von Cloud-Diensten und Lösungen für Unternehmen bis zum IT-Risikomanagement.

            Unsere Cloud-Lösungen umfassen eine in der Schweiz oder in Dubai gehostete private Cloud, Infrastructure-as-a-Service (IaaS), das Hosting von Anwendungen sowie Disaster Recovery-as-a-Service (DRaaS).

            Als Geschäftslösungen bieten wir eine ganze Dienstleistungspalette an, von virtuellen Büros, Büroanwendungen und Business Continuity bis hin zu Managed IT Services (MITS), technischer Beratung und 3CX-Telefonieplattformen. Wir kümmern uns auch um die Sicherheit der Kommunikation unserer Kunden, das File Sharing und das Hosting von E-Mails und Websites.

            Unsere Lösungen für das IT-Risikomanagement umfassen Governance und Compliance-Funktionen einschliesslich der FINMA- und DFSA-Compliance, IT-Audits, Verwaltungssysteme für Sicherheitsinformationen und Ereignisse, Backup-as-a-Service (BaaS) sowie Online-Überwachung und -verwaltung. Darüber hinaus bieten wir IT-Infrastruktur-Audits, Penetrationstests, die Entwicklung von IT-Sicherheitsrichtlinien und Schulungen zur Sensibilisierung für Cybersicherheit, Unterstützung in puncto Cyberversicherung und Microsoft 365-Sicherheit an.

            An welche Kundensegmente richten Sie sich konkret?

            Im Ökosystem der Finanzdienstleistungen liegt unser Schwerpunkt auf Privat- und Investmentbanken, Versicherungsgesellschaften, Family Offices, unabhängigen Vermögensverwaltern und Steuerberatern.

            So vertrauen uns beispielsweise Bloomberg, Finamic und SS&C beim Schutz ihrer Daten und Anwendungen. Wir erfüllen alle IT-Anforderungen der Akteure aus dem Finanzdienstleistungssektor, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

            Welche bahnbrechenden Entwicklungen kennzeichnen derzeit die Tools, die Finanzinstituten angebotenen werden?

            Datensicherheit und Datenschutz sind momentan die beiden wesentlichen Themen,

            die dem Finanzsektor am Herzen liegen – zwei immer wichtigere Aspekte bei der Einhaltung der gesetzlicher Vorschriften.

            Mittlerweile werden KMU genauso häufig zum Ziel von Cyberangriffen wie grosse Unternehmen – wenn nicht sogar häufiger. Das liegt vor allem daran, dass sich die verfügbaren Tools und die Motivationen geändert haben. Der Wettlauf in Bezug auf erschwingliche und praktikable Lösungen hat begonnen.

            Beim Datenschutz hat die Gesetzgebung die Fortschritte der letzten 20 Jahre im Bereich Big Data inzwischen berücksichtigt. Die Unternehmen dürfen nicht mehr alle möglichen Daten sammeln und sie auf ihrer Hardware speichern – sie sind für alle Daten und deren Schutz verantwortlich. Auch erfordert der Schutz der Daten vor Datenlecks erfordert immer spezifischere Expertise und Technologien.

            Hossein Fezzazi

            Penta

            Hossein Fezzazi ist seit dem Jahr 2010 Chief Operating Officer von Penta und daher für die Strategie, die Finanzen und die Verwaltung der Konten des Unternehmens in Genf und in Dubai zuständig. Für diese Aufgaben bringt er seine solide Erfahrung im Bereich Kundenbetreuung während der Ausschreibungs-, Vorverkaufs- und Produktionsphase von Projekten ein.

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