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“Wir erweitern unsere Themen auf Agritech und Foodtech”

In Partnerschaft mit Zebra Impact Ventures hat Mirabaud Asset Management einen neuen Private-Equity-Fonds lanciert, der sich der Transformation der globalen Ernährungsmodelle und der Entstehung der Landwirtschaft 3.0 widmet. Lionel Aeschlimann wirft hier Blick auf die Grundzüge des Projekts.

In welchem strategischen Rahmen ist die Partnerschaft mit Zebra Impact Ventures angesiedelt?

Seit fünf Jahren entwickelt Mirabaud Asset Management innovative und differenzierte Lösungen im Bereich Private Markets. Unsere Strategie besteht darin, Private-Equity-Fonds aufzulegen, die auf bestimmte Themen ausgerichtet sind. Dies ermöglicht uns, direkt in Unternehmen zu investieren, die sonst oft nicht zugänglich sind, und einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen wie in unserem Haus selbst: Überzeugung, Verantwortung und langfristiges unternehmerisches Engagement.

Wir haben zwei erste Strategien für Luxusunternehmen und Lifestyle-Unternehmen sowie eine dritte Strategie für nachhaltige Städteentwicklung und die Dekarbonisierung von Gebäuden aufgelegt. Durch die neue Partnerschaft mit Zebra Impact Ventures erweitern wir nun die Themen, die wir unseren Kunden anbieten, um die Bereiche Agrar- und Lebensmitteltechnologie. In Bezug auf unsere Vision, strategische Positionierung und Werte passen die Teams von Zebra Impact Ventures perfekt in den strategischen Rahmen, den wir uns selbst gesetzt haben. Unser Zusammentreffen und unsere Entscheidung, eine Partnerschaft für Impact Investing einzugehen, erschien uns allen als eine natürliche Selbstverständlichkeit.

Welche Lösungen möchten Sie mit Zebra durch diese Partnerschaft anbieten?

Die Investitionsstrategie dieser ersten Private-Equity-Firma, die sich auf Agritech und Foodtech konzentriert, befasst sich mit wesentlichenen Themen, da sie darauf abzielen, die Transformation der globalen Ernährungsmodelle zu beschleunigen. Es handelt sich um eine Art Landwirtschaft 3.0. Unser Ziel ist es, in Unternehmen zu investieren, die in den Bereichen Präzisionslandwirtschaft, Kohlenstoffabscheidung, alternative Ernährung (insbesondere in der Viehzucht), landwirtschaftliche Abfallwirtschaft oder Kreislaufwirtschaft tätig sind, vor allem im B2B-Bereich oder bei Dienstleistungen für Unternehmen und Landwirte. Das Schlüsselwort wird das der regenerativen Landwirtschaft sein. Mithilfe einer Impact-Strategie – die nach Artikel 9 SFDR kategorisiert wird – wollen wir unseren Kunden und Anlegern einen IRR von 25% bieten. Wir werden hauptsächlich in Europa und den USA investieren.

Wie hat sich der Bereich Private Markets von Mirabaud Asset Management in den letzten Jahren entwickelt?

Unsere Strategie, thematische Strategien anzubieten, die von Experten der betreffenden Branchen und nicht von Bankern oder Finanzleuten geleitet und verwaltet werden, hat sich als sehr differenzierend und überzeugend erwiesen. Unsere Teams kennen die Branchen, Herausforderungen und Probleme der Unternehmen, in die sie investieren, aus erster Hand. Sie werden von unseren Zielunternehmen auch als Partner mit hohem Mehrwert wahrgenommen, die ihnen helfen, sich weiterzuentwickeln, ihre Strategien zu verfeinern, die Qualität ihrer Ausführung zu verbessern und ihr Wachstum durch das Wissen und die Netzwerke, über die sie verfügen, zu beschleunigen. Mit diesen Strategien und den Club Deals (Co-Investments oder Direktinvestitionen), die wir seit fünf Jahren anbieten, verwalten wir heute rund eine Milliarde an Private Equity.

Welche Entwicklungen planen Sie in den nächsten Jahren?

Wir möchten die Entwicklung dieses Segments weiter vorantreiben. Zum Jahresende bringen wir ein zweites Vehikel zu unserer Strategie zur Immobilienentwicklung für nachhaltige Städte auf den Markt. Im nächsten Jahr planen wir auch, ein weiteres Vehikel zu unserer Strategie für verantwortungsvollen Konsum in den Premiumsektoren anzubieten. Wir werden zudem unser Angebot an Direktinvestitionen weiter ausbauen und dabei insbesondere die Synergien mit unserem Private Banking verstärken, die ihre Investitionen im Bereich Private Markets in den letzten Jahren ebenfalls stark erhöht hat.

Welche Erwartungen haben Ihre Kunden in diesem Bereich bislang?

Fast zwei Drittel der Weltwirtschaft sind heute in nicht börsennotierten Unternehmen “platziert”. Die Unternehmen warten mit ihren Börsengängen immer länger. Viele dieser privaten Unternehmen weisen logischerweise höhere Wachstumsraten auf als börsennotierte Unternehmen. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir ihnen Zugang zu diesem riesigen Teil der Weltwirtschaft verschaffen, der ihnen nicht nur höhere langfristige Renditen, sondern auch eine gewisse Diversifizierung bietet. Darüber hinaus suchen unsere Kunden nach Anlagen, die nicht nur gute finanzielle Erträge erwirtschaften, sondern auch an der Realwirtschaft teilhaben. Indem sie an der Seite engagierter Unternehmer in Unternehmen investieren, die die “Stars” von morgen sein werden, tragen sie dazu bei, den Übergang zu einer Wirtschaft zu beschleunigen, die unseren Planeten und die Gesellschaft stärker respektiert.

Lionel Aeschlimann

Mirabaud Asset Management

Der seit 1994 bei der Genfer Rechtsanwaltskammer zugelassene Rechtsanwalt Lionel Aeschlimann kam 2010 als Mitglied des Exekutivausschusses zu Mirabaud. Im Januar 2011 wurde er Partner und Fondsmanager und ist inzwischen für das Asset Management zuständig. Vor seinem Wechsel zu Mirabaud war er von 1994 bis 1999 als Jurist für die Kanzlei Brunschwig Wittmer in Genf tätig und wurde in der Folge Partner der Kanzlei Schellenberg Wittmer in Genf und Zürich.

Lionel Aeschlimann ist ferner Mitglied der Schweizer Übernahmekommission sowie des Stiftungsrats der Stiftung Avenir Suisse. Darüber hinaus engagiert er sich für die Mirabaud-Sammlung zeitgenössischer Kunst.

Lionel Aeschlimann

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