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Wieso es sich lohnen kann, in nachhaltigen Frachtverkehr zu investieren

Die internationale Frachtschifffahrt ist im Umbruch. Nachhaltigkeit und alternative Treibstoffe sind die Schlagworte. Aufgrund strengerer Klimaziele konzentrieren sich Reedereien und Investoren nun auf eine neue Generation von Mehrzweckschiffen, wie Patric Käser erklärt.

Wie verändert sich derzeit die weltweite Frachtschiffahrt?

Die kommerzielle Schifffahrt befand sich in den 2010er-Jahren in einer tiefen Krise. Während dieser Zeit wurden praktisch keine neuen Frachtschiffe gebaut, was zur Überalterung der Flottenbestände führte. Mit den Lieferkettenverwerfungen während der Pandemie stiegen die Charterraten wieder auf Niveaus, die es erlaubten, neue, moderne Schiffe zu ordern. Das trifft vor allem für Containerschiffe zu, die nun gebaut und über die nächsten zwei Jahre laufend in Betrieb genommen werden. Da während der Schifffahrtskrise die weltweiten Werftkapazitäten deutlich reduziert wurden, müssen sich die kleineren und im Bau komplexeren Mehrzweckschiffe hintenanstellen, das heisst vor 2026 kann kaum mit dem Bau begonnen werden. Bei Briese ist die Situation etwas anders. Dank unserer Stellung als Weltmarktführer mit eigener Schiffsbauabteilung und langjährigen Werftbeziehungen lassen wir aber bereits die neue Generation Mehrzweckschiff in China bauen.

Die Branche hat sich vor einem Monat strengere Klimaziele gegeben. Wie interpretieren Sie diese?

Die internationale Schiffahrt ist heute für rund 3 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Vor zwei Monaten wurde auf der 80. Sitzung des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt der IMO eine überarbeitete Treibhausgasstrategie verabschiedet. Die überarbeitete Strategie zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen der internationalen Schifffahrt deutlich zu reduzieren. Die neuen Ziele umfassen eine Verringerung der Emissionen um 20 % bis 2030, eine Verringerung um 70 % bis 2040 (im Vergleich zu den Werten von 2008) und das endgültige Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich Mitte 2027 in Kraft treten.

Was heisst das für Redereien und Investoren?

Der Fokus liegt klar auf Treibstoffeffizienz, also Reduktion von Verbrauch und CO2 Emission. Unsere Neubauten sparen bis zu 40% ein. Auch können sie mit alternativem Biotreibstoff, das heisst mit Methanol betrieben werden. Die Ladekapazitäten der Neubauten wurden deutlich gesteigert.

Wieso Mehrzweckschiffe?

Mehrzweckschiffe können flexibel eingesetzt werden, da sie häufig mit Schwerlastkränen ausgestattet sind. Sie transportieren alle Arten von Gütern. Unsere Flotte etwa transportiert u.a. Infrastrukturgüter, wie Brückenköpfen, Eisenbahnwaggons aber auch Windturbinen und Rotorblättern. Jede zweite Windkraftanlage auf der Welt wird mit unserer Flotte transportiert. Und was für Investoren wichtig ist: Die Volatilität der Frachtraten in der Mehrzweckschifffahrt ist relativ tief, vor allem im Vergleich zum Containersektor.

Was heisst dieser Wandel für Briese Schiffahrt?

Briese Schiffahrt ist eine deutsche Reederei in Familienbesitz. Sie ist Weltmarktführerin in der Mehrzweckschifffahrt und gemeinsam mit Investoren im Besitz der weltweit grössten Mehrzweckschiffflotte von über 130 Schiffen. Mit der neuen Generation Mehrzweckschiffe, die im Verlauf von nächstem Jahr in Betrieb genommen werden, eine exklusive und limitierte Gelegenheit in die Zukunft der Mehrzweckschifffahrt zu investieren.

Welche Möglichkeiten bieten Sie Investoren in diesen Bereich an?

Wir richten uns mit unserem Angebot an professionelle Investoren. Direktinvestitionen sind ab EUR 200’000 möglich, verbriefte, bankfähige Lösungen sind auch möglich. Wir streben einen Anlagehorizont von 7 – 10 Jahren an, mit Zielrenditen von 9 – 10 % per annum. Seit 1990 hat Briese Schiffahrt über 169 Schiffe gebaut, gekauft, betrieben und wiederverkauft, die durchschnittliche Gesamtrendite ist deutlich über 10 % per annum.

Patric Käser

Briese Schiffahrt (Schweiz)

Patric Käser, Betriebsökonom FH, ist Geschäftsführer und Mitgründer der Briese Schiffahrt (Schweiz). Er berät und begleitet professionelle Investoren bei Ihren Beteiligungen an Hochsee-Frachtschiffen. Zuvor war er über zwei Jahrzehnte in der Investmentbank der UBS im In- und Ausland tätig. Dort begann seine Leidenschaft für die Transport- und Speditionsbranche. Patric Käser ist langjähriges Mitglied der Wirtschaftskommission von SPEDLOGSWISS – Verband schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen.

 

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