Timeline

  • EAM-Lösungen
  • Daniel Ioannis Zürcher
  • Global Head, Independent Asset Managers
  • EFG

„Es ist zentral, dass wir den UVV helfen, Zeit zu sparen“.

Für EFG sind die unabhängigen Vermögensverwalter ein wichtiger Wachstumshebel, und zwar auf globaler Ebene. Mit der Schweiz als Lokomotive. Daniel Ioannis Zürcher ist von der Dynamik der Branche trotz der laufenden Konsolidierung beeindruckt. Es gebe Manager mit besonders klugen Geschäftsmodellen.

Sie begleiten die Branche der Unabhängigen Vermögensverwaltern seit über 20 Jahren. Wie haben sich die UVVs entwickelt und wie würden Sie den heutigen Zustand beschreiben?

Daniel Ioannis Zürcher. Seitdem ich in dieser Branche tätig bin, spricht man ständig von der Konsolidierung und dass die Branche nicht lange überleben wird. Tatsache ist, dass die Branche in den letzten Jahren trotzdem stark gewachsen ist und ich glaube, dass es so weitergeht. Das gilt nicht nur in der Schweiz, sondern auch ausserhalb. Das ist einer der Gründe, wieso wir bei EFG diesen Bereich ganz klar als strategisch wichtigen Bereich definiert haben.

Mit der Einführung des neuen Regulierungsregimes – FIDLEG und FINIG – war in der Industrie hierzulande viel Nervosität zu spüren. Ist das alles nun verflogen?

Ganz so weit würde ich nicht gehen. Die neuen Regeln haben eine gewisse Welle der Konsolidierung ausgelöst, aber in den meisten Fällen handelt es sich um kleine unabhängige Vermögensverwalter am Ende ihres Lebenszyklus. Das verwaltete Vermögen in der Branche ist gemäss unseren Beobachtungen nicht signifikant zurückgegangen. Das hat man jüngst an den Meldungen der Finma klar sehen können. Es dürfte sicher noch den einen oder anderen Vermögensverwalter geben, der sich aufgrund der Regulierung vom Geschäft verabschiedet. Es zeigt sich aber auch, dass die unabhängigen Vermögensverwalter ihre starke Rolle im globalen Wealth-Management behalten. Und sie spielen ihre Vorteile weiterhin aus: Dank Ihrer Unabhängigkeit können sie die besten Lösungen für ihre Kunden finden und – was noch viel wichtiger ist – sie sind diejenigen, die die Kundenbeziehungen intensiv pflegen können. Zudem sind sie agil und nicht in rigide Corporate-Strukturen eingebunden. In einem Markt, der sich sehr schnell bewegt, kann das ein entscheidender Vorteil sein.

Wie sehen Sie das künftige Zusammenspiel zwischen einer Depotbank, wie der EFG, und einem Vermögensverwalter?

Als Depotbank betreiben wir ein sogenanntes «Plattform-Business». Für uns ist zentral, dass unsere Kundschaft Zeit gewinnt. Wir schauen, dass wir unsere Plattform für unsere Kunden möglichst effizient und einfach gestalten, so dass die unabhängigen Vermögensverwalter die Kernprozesse wie zum Beispiel Trading möglichst effizient abwickeln können. Wir nehmen den Vermögensverwaltern damit einen grossen Teil des administrativen Aufwandes ab. Immer mit dem Ziel, dass diese Zeit gewinnen, um sich dem eigentlichen Kerngeschäft zu widmen: ihre Kunden zu beraten. Wir dürfen nicht vergessen: Mit der Regulierung, mit der technologischen Entwicklung, aber auch mit der zunehmenden Konkurrenz wird der Druck auf einen Vermögensverwalter nicht geringer. Wenn dieser nun mit seinen im Schnitt sechs Depotbanken immer wieder Herausforderungen hat, wenn das Portfolio Management-System (PMS) nicht einwandfrei funktioniert, wenn die Interfaces zu den Banken nicht alle Daten in einem entsprechenden Format schicken, wenn die Daten noch manuell abgeglichen werden, dann verliert er sehr viel Zeit. Da verstehe ich dann Jeden, der am liebsten bei seinen Excel-Tabellen bleibt.

Was heisst das alles aus Sicht der EFG?

Wir investieren stark, und zwar auf zwei Ebenen: «People and Plattform». Zum einen bauen wir unsere Teams «inhouse» aus, zum anderen stärken wir unsere Plattform. Wir sind im Vergleich zu vielen Konkurrenten noch sehr jung. Deshalb können wir ganz neue Wege gehen. Wir haben strategische Kooperationen mit PMS-Systemanbietern, eine offene Produkt-Architektur, wir können Vermögensverwaltern bei der Erstellung von Produkten wie AMCs unkompliziert behilflich sein. Mit anderen Worten: Wir bieten ein einzigartiges Ökosystem an und das über die drei Standorte Zürich, Genf und Lugano in der Schweiz, sowie Booking Center an weltweit wichtigen Finanzplätzen wie Monaco, Luxembourg, Singapur oder Hong Kong.

Was ist aus Ihrer Sicht das Erfolgsrezept für einen unabhängigen Vermögensverwalter heute?

Wir sehen, dass es diejenigen, die sich klar auf ein bestimmtes Thema oder Segment fokussieren, oftmals einfacher haben. Das kann Tech sein, das kann Health Care sein. So gibt es zum Beispiel auch Vermögensverwalter, die sich erfolgreich auf das Kundensegment Sportler fokussiert haben. Grösse ist nur entscheidend, wenn man alles anbieten möchte. Wenn man seine Nische gefunden hat, kann man klein bleiben und trotzdem Erfolg haben. .

Daniel Ioannis Zürcher

EFG

Daniel Ioannis Zürcher ist seit Januar 2022 Global Head Independent Asset Managers bei der Privatbank EFG Bank, für die er seit vier Jahren arbeitet. Zuvor war er 14 Jahre bei der Credit Suisse für die External Asset Managers (EAM) tätig, zuletzt als Head of EAM Business Development. Seine Karriere begann der Manager bei PwC nach einem Lizenziat in Banking and Finance and der Universität St. Gallen. Daniel Ioannis Zürcher hält einen Executive MBA der London Business School sowie Columbia Business School.

Sphere

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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Access360

PubliSphere

  • Erwin Naescher
  • Head Sales Structured Products
  • BCV

BCV AMC Access360: Zentrale Anlaufstelle für die Verwaltung und Überwachung Ihrer Zertifikate

AMC, kurz für Actively Managed Certificates, sind strukturierte Produkte, mit denen sich die Performance eines aktiv verwalteten Portfolios nachbilden lässt. Sie verbriefen, ähnlich wie ein Fonds, die Anlagestrategie eines Vermögensverwalters, sind dabei jedoch kostengünstiger und bieten eine geringere Eintrittsschwelle.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass anstelle von Fondsanteilen ein von einer Bank aufgelegtes Zertifikat erworben wird. AMC richten sich an unabhängige Vermögensverwalter Banken und die als AMC-Verwalter fungieren. AMC sind seit einigen Jahren sehr gefragt. Ihr Erfolg erklärt sich daraus, dass sie es den Vermögensverwalterinnen und -verwaltern ermöglichen, effizient, schnell und kostengünstig Anlagestrategien für ihre Kunden umzusetzen. Die BCV hat ihr Angebot in diesem Segment stark ausgebaut und zählt mittlerweile zu den führenden AMC-Emittentinnen der Schweiz.

Der administrative Aufwand und die Menge der zu bearbeitenden Informationen nehmen heutzutage immer grössere Ausmasse an. Die BCV hat daher Lösungen ausgearbeitet, die den Alltag ihrer Kundinnen und Kunden vereinfachen, damit sie sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Dazu gehört die eigens entwickelte Webplattform BCV AMC Access360, die auf die wachsenden Anforderungen in Sachen digitales Benutzererlebnis ausgelegt wurde. Die BCV stellt diese Plattform allen Verwalterinnen und Verwaltern von BCV-Zertifikaten kostenfrei zur Verfügung.

Besonderheiten von BCV AMC Access360

Die Webplattform BCV AMC Access360 bietet AMC-Verwalterinnen und -Verwaltern einen einzigen zentralen Zugang zu all ihren Zertifikaten. Sie behalten damit während des ganzen Produktlebenszyklus stets den Überblick über die Zertifikate, die sie verwalten, und können ihre Strategie durch Umschichtungen eigenständig, schnell und komplett digital umsetzen.

In BCV AMC Access360 stehen den Verwalterinnen und Verwaltern zahlreiche Funktionen zur Verfügung. Sie haben dort die aktuelle und vergangene Zusammensetzung der Zertifikate im Blick, können die Performanceentwicklung veranschaulichen und individuelle Performanceberichte mit ihren persönlichen Kommentaren generieren.

BCV AMC Access360 bietet ein einfaches und intuitives Interface, über das Rebalancing-Aufträge direkt an das Team für Strukturierte Produkte des BCV-Tradingfloors geschickt werden können. Konkret bedeutet das für die AMC-Verwalterinnen und -Verwalter, dass sie beispielsweise ganz einfach einen Basiswert aus den wichtigsten Anlageklassen (Aktien, ETF, Fonds, Obligationen, Währungsabsicherungen und Futures) hinzufügen oder löschen, die Gewichtungen der Basket-Komponenten verändern und den passenden Auftragstyp auswählen können.

Eine Plattform, die sich stetig weiterentwickelt

Um den sich verändernden Anforderungen der Verwalterinnen und Verwalter gerecht zu werden und stets eine optimale User Experience zu bieten, investiert die BCV regelmässig in die Weiterentwicklung des Tools. So können die Zertifikate seit Februar 2023 neu mittels verschiedener Verwaltungsmethoden verwaltet werden, d. h. entweder anhand des «Fondo Management»-Ansatzes, der demjenigen eines klassischen Anlagefonds ähnelt, oder anhand eines auf den Zielgewichten basierenden Ansatzes. Mit dem «Fondo Management»-Ansatz sind die Verwalter bei Rebalancing-Aufträgen flexibler und haben Zugang zu bestimmten Anlageklassen, die eine hohe Mindestanlage erfordern wie Obligationen und institutionelle Fonds.

Für Ende Jahr sind verschiedene Neuerungen geplant. So sollen die Verwalterinnen und Verwalter unter anderem die Möglichkeit erhalten, umfassende Berichte zu den in einem bestimmten Zeitraum angefallenen Transaktions- und Verwaltungsgebühren zu generieren und die gesamte Transaktionshistorie abzurufen.

Des Weiteren plant die BCV, das bestehende Tool BCV AMC Select360 in die Plattform zu integrieren. Dabei handelt es sich um ein Anlage-Tool zur systematischen und quantitativen Aktienselektion anhand von Faktoren wie Dividend Yield, P/E-Ratio und Momentum.

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    Entwicklung

    Digital Solutions

    • Pierre-Alexandre Rousselot
    • CEO
    • KeeSystem

    KeeSense 7.0: Technologie und UX im Dienste der Leistung

    Das Fintech KeeSystem hat die neueste Version seiner Portfoliomanagement-Software KeeSense herausgebracht. Die vor 15 Jahren eingeführte PMS ist mittlerweile in der siebten Version erschienen, wobei der Schwerpunkt diesmal auf Design, Ergonomie und Effizienz liegt.

    Auf welche Ziele haben Sie sich bei der Entwicklung dieser neuen Version von KeeSense konzentriert?

    In der Tech-Branche muss man ständig innovativ sein, um den Bedürfnissen der Nutzer und der Art und Weise, wie sie sich selbst entwickeln, gerecht zu werden. Bei KeeSense haben wir in den 15 Jahren, in denen es die Software gibt, immer versucht, den Alltag der unabhängigen Vermögensverwalter zu vereinfachen. Die neueste Version folgt dieser Logik und berücksichtigt auch die neuen Anforderungen, die seit der Einführung der neuen Vorschriften zu Beginn des Jahres an die UVV gestellt werden.

    Konkret haben wir wirklich viel Wert auf Design, Ästhetik und Ergonomie gelegt. Wir haben uns zum Beispiel stark von den kognitiven Wissenschaften inspirieren lassen, um komplexe Informationen auf möglichst einfache und erschwingliche Weise darzustellen. Ein PMS ist kompliziert; Compliance ist kompliziert; die Vermögensverwaltung als Ganzes ist kompliziert. Für UVV sind die Prozesse ziemlich schwerfällig. Mit KeeSense 7.0 wollten wir daher schnelle, effiziente, einfache und intuitive Lösungen entwickeln. Darauf haben wir uns konzentriert.

    Auf unsere Weise haben wir versucht, die Grenzen des Wealth Managements neu zu definieren. Die Benutzeroberfläche wurde so gestaltet, dass sie den Nutzer einbezieht. Wir haben zum Beispiel die Funktion „Snapshot“ geschaffen, damit UVV einen vollständigen Überblick über ihr Portfoliomanagement haben und die Entscheidungsprozesse flüssiger werden.

    Wie lange haben Sie für die Entwicklung der siebten Version von KeeSystem gebraucht?

    Wir haben gut neun Monate gebraucht, mit einer Forschungsphase und natürlich einer Testphase, bei der die Nutzer einbezogen wurden. Wir haben zum Beispiel Eye-Tracking-Tools eingesetzt, um genau zu verstehen, wohin die Blicke gehen, mit manchmal recht überraschenden Ergebnissen. Eine Software wie die unsere zu entwickeln und die richtige Information an den richtigen Ort zu bringen, ist vergleichbar mit der Arbeit eines Architekten. Man muss gleichzeitig sehr kreativ und sehr genau sein. Sehr kreativ, wenn man darüber nachdenken muss, wie man die neuen Technologien nutzen kann, um den Alltag der Vermögensverwalter zu erleichtern. Sehr präzise, wenn es darum geht, dynamische Dashboards zu entwerfen, die einen konstanten und zuverlässigen Informationsfluss gewährleisten und mit mehreren Depotbanken verbunden sind. KeeSense v.7 ist mehr als nur ein Update. Die neue Version wurde von Anfang an so konzipiert, dass sie jeden Aspekt des Tagesgeschäfts von der Konsolidierung bis zum Reporting optimiert.

    Welche Erkenntnisse haben Sie aus der Testphase gewonnen?

    Sie haben uns ermöglicht, die Ideen, die wir im Vorfeld definiert hatten, zu validieren und anschliessend gemäss dem erhaltenen Feedback verschiedene Anpassungen vorzunehmen. Diese Tests in Originalgrösse sind zwangsläufig sehr wichtig. Wir haben heute etwas mehr als 300 Nutzer. 70 Prozent nutzen KeeSense mindestens vier Stunden pro Tag! Es war unbedingt notwendig, dass sie uns ihre Reaktionen mitteilen konnten. Wir können nur funktionieren, wenn wir den Kunden in den Mittelpunkt unserer Gleichungen stellen.

    Ausserdem ist die Vermögensverwaltungsbranche für mich mit der Welt des Luxus vergleichbar. In der Welt des Luxus ist es undenkbar, ein Auto, eine Uhr oder ein Möbelstück auf den Markt zu bringen, das irgendeinen noch so kleinen Fehler aufweist. Wir haben die gleiche Strenge, die gleiche Sorge, wenn wir unsere Software veröffentlichen. Wir sind sehr streng, wenn es um die Qualität des Endprodukts geht.

    Pierre-Alexandre Rousselot

    KeeSystem

    Als geschäftsführendes Gründungsmitglied von KeeSystem hat Pierre-Alexandre Rousselot die Position des Generaldirektors inne und ist insbesondere für die Gesamtstrategie und die Vertriebsentwicklung verantwortlich. Nach seinem Informatikstudium hat er sich auf die Entwicklung von Softwareprodukten für die Vermögensverwaltung spezialisiert und dann gemeinsam mit Frédéric Gérault KeeSystem gegründet. Sie entwickelten KeeSense; eine Gesamtlösung, mit der Vermögensverwalter, Family Offices und Privatbanken sämtliche strategischen Asset-Management-Funktionen verwalten können. KeeSystem ist mittlerweile in Genf, Monaco und Luxemburg präsent.

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      Countdown

      • EAM-Lösungen
      • FINMA
      • Bewilligungsprozess

      Vermögensverwalter & Trustees : Die Marke von 1’000 Bewilligungen ist erreicht

      Per 18. August hatte die FINMA 1’003 Vermögensverwaltern & Trustees die Bewilligung erteilt. 330 mehr als Ende Dezember 2022. 700 Fälle sind noch ausstehend. Im Moment liegt die Mediangrösse der verwalteten Vermögen bei etwas über 60 Millionen Franken.

      Bis zum 18. August hatte die FINMA somit mehr als tausend Bewilligungen an in der Schweiz tätige Vermögensverwalter und Trustees erteilt. 1’003 genau genommen, die in zwei Gruppen unterteilt sind. Die erste und grösste Gruppe umfasst Vermögensverwalter und Trustees, die von der FINMA bewilligt wurden und von einer Aufsichtsbehörde beaufsichtigt werden. Die zweite Gruppe umfasst Vermögensverwalter und Trustees, die direkt von der FINMA bewilligt und beaufsichtigt werden, da sie unter die FinfraG-Regel für „Schweizer Gruppengesellschaften“ fallen. Dies gilt für etwas weniger als 100 Unternehmen, wobei die Unternehmen, die zur Aquila-Gruppe gehören, fast ein Drittel dieser Gruppe ausmachen.

      Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatte die FINMA 1’699 Bewilligungsgesuche erhalten. Bis zum 31. Dezember 2022 hatte sie 670 Bewilligungen erteilt, davon 642 an Vermögensverwalter. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 1’060 Institute gegenüber der FINMA erklärt, dass sie kein Gesuch einreichen würden.

      Per 18. August, waren es somit 917 Vermögensverwalter und Trustees, die ordnungsgemäss bewilligt sind und von einer Aufsichtsbehörde beaufsichtigt werden. Die Zahl der Treuhänder beläuft sich auf 54. Was die geografische Verteilung betrifft, so sind 235 in Zürich ansässig – sie bilden das grösste Kontingent – 179 in Genf und 106 in Lugano. Fünf Aufsichtsbehörden teilen sich die 917 zugelassenen Mitglieder: AOOS, SO-FIT, FINcontrol, OSIF und OSFIN. Die AOOS, eine Ausgliederung des VSV, beaufsichtigt allein 408 Mitglieder.

      Am 18. August veröffentlichte die FINMA auch eine neue Aufsichtsmitteilung über den Stand des Bewilligungsprozesses und der Aufsicht über Vermögensverwalter und Trustees. Die von ihr gelieferten Zahlen beziehen sich auf den 30. Juni 2023. Zu diesem Zeitpunkt waren 950 Bewilligungen erteilt worden.

      Von den bis zum 30. Juni eingegangenen Gesuchen verteilten sich 56% auf die Deutschschweiz, 34% auf die Romandie und 10% auf das Tessin.

      In Bezug auf die zugelassenen Vermögensverwalter und Trustees weist die FINMA darauf hin, dass die Mehrheit Kleinstunternehmen sind, die als Aktiengesellschaften konstituiert sind und weniger als drei Vollzeitstellen beschäftigen. «Über alle Rechtsformen hinweg liegt der Gesamtbetrag der von den per 30. Juni 2023 bewilligten Instituten verwalteten Vermögen bei 177 Milliarden Franken, erklärt die FINMA-Aufsichtsmitteilung. Dies entspricht einem Medianwert von 61 Millionen Franken pro Institut, wobei grosse Unterschiede zu beobachten sind.»

      Link zur FINMA-Aufsichtsmitteilung:

      20230818-finma-aufsichtsmitteilung-03-2023.pdf

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      „Wir wollen UVV einen sehr ausgereiften One-Stop-Shop anbieten“

      • Interview mit Marc Briol
      • CEO
      • Pictet Asset Services

      „Wir wollen UVV einen sehr ausgereiften One-Stop-Shop anbieten“

      Unabhängige Vermögensverwalter spielen bei Pictet Asset Services nach wie vor eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat sein Angebot in diesem Bereich in den letzten Jahren erweitert. Vermögensverwalter profitieren so von den Synergien innerhalb der Gruppe.

      In puncto PMS ist Pictet Asset Services neutral. Warum haben Sie sich in diesem Bereich für eine offene Architektur entschieden?

      Diese strategische Entscheidung haben wir vor etwas mehr als drei Jahren getroffen. Die Vermögensverwalter, mit denen wir zusammenarbeiten, verfolgen alle sehr unterschiedliche Hedge-Strategien: Manche legen den Schwerpunkt zum Beispiel auf Bottom Up-Small Caps Europe. Andere wiederum fokussieren sich auf das Fixed-Income-Universum. Ihre PMS-Anforderungen können also sehr unterschiedlich sein. Wir kamen daher zu dem Schluss, dass es wenig effizient sein könnte, ein PMS entwickeln zu wollen, welches alle Anforderungen erfüllt. Wir arbeiten mit unserem eigenen PMS, welches die Basisfunktionen abdeckt. Wir bevorzugen es, die gängigsten im Übrigen ziemlich fragmentierten PMS am Markt zu integrieren und unsere Erfahrung auf operativer Ebene den UVV zur Verfügung stellen.

      Was zeichnet heute ein effizientes PMS aus?

      Die Qualität der Datenintegration ist meines Erachtens ein sehr wichtiger Punkt. Das wesentliche Merkmal eines PMS ist seine Fähigkeit zur Verwaltung zahlreicher Datenströme. Ausserdem muss es ausreichend so dimensioniert sein, damit es möglichst viele Anlageklassen abdecken kann. Das sind aus meiner Sicht die wesentlichen Kriterien.

      Mit wie vielen PMS arbeiten Sie genau?

      Wir haben heute Schnittstellen zu etwa 15 PMS sowie rund 80 Reporting-Plattformen, welche mit Systemen wie zum Beispiel Advent arbeiten.

      Und was bieten Sie unabhängigen Vermögensverwaltern heute mit Pictet Connect?

      Generell hegen wir die Ambition, unabhängigen Vermögensverwaltern einen sehr ausgereiften One-Stop-Shop zur Verfügung zu stellen. Mit Pictet Connect bieten wir ihnen alle erforderlichen Tools für das Reporting und den gesicherten Austausch von Dokumenten. Die Plattform umfasst auch eine E-Mail-Funktion und die Auftragserteilung, in die wir Forex integriert haben.

      Besonders interessant ist Pictet Connect auch deshalb, weil es auch eine Version für die Endkunden unserer unabhängigen Vermögensverwalter gibt.

      Womit hebt sich das UVV-Angebot von Pictet Asset Services vom Wettbewerb ab?

      Wir decken das übliche Spektrum ab, das alle grossen Depotbanken am Platz anbieten, aber wir haben auch einige zusätzliche Funktionen. So können wir Vermögensverwaltern beispielsweise das Pooling ihrer Verwaltung ermöglichen, was besonders für diejenigen von Vorteil sein kann, die kleinere Konten betreuen oder mit ihren Konten nicht unbedingt die Bank wechseln wollen. Wir können für sie beispielsweise einen White-Label-Fonds auflegen, bei dem wir als ManCo fungieren und uns um das Custody, den Wrapper und die Fondsleitung kümmern. Die Verwaltung wird jedoch dem Vermögensverwalter übertragen, da der Fonds seinen Namen trägt. In Grossbritannien nutzen viele Vermögensverwalter diese Formel, und auch in der Schweiz greifen immer mehr darauf zurück, um ihre Verwaltung in einem stark regulierten Rahmen zu optimieren, zumal das gleiche System auch das Pooling von Hedging-Strategien ermöglicht. Man kann die Strategien in den verschiedenen Portfolios so besonders exakt replizieren. Fest steht, dass sich der Beruf des Vermögensverwalters enorm professionalisiert hat und dass diese Art von Lösungen eine Möglichkeit für zusätzliche Wertschöpfung darstellt.

      Können Sie UVV auch bei der Optimierung ihrer Asset-Allokation unterstützen?

      Ja, wir erleichtern ihnen den Zugang zu bestimmten Anlageklassen, welche inzwischen eine immer höhere Expertise erfordern. Ich denke da zum Beispiel an den Bereich der alternativenAnlagen, wo bestimmte Strategien sehr komplex geworden sind. Vermögensverwalter müssen nicht zwangsläufig alle Facetten aller Anlageklassen beherrschen. Sie sind allenfalls besser beraten für ganz spezifische Investments Experten einzuschalten. Genau das bieten wir mit Pictet Alternative Advisors, unserer Business Line mit Fokus auf alternative Anlagen. Wir legen dann beispielsweise einen White-Label-Fonds auf, dessen Verwaltung dieser Abteilung übertragen wird. Unabhängige Vermögensverwalter können sich so auf die Kompetenzen von Pictet Alternative Advisors stützen, wenn sie ihre Exposure in dieser Anlageklasse durch ein exzellentes Produkt optimieren wollen, das zudem mit ihrer eigenen Marke aufgelegt wird. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie wir unsere Vermögensverwalter bei der Generierung langfristigen Mehrwerts für ihre Kunden unterstützen.

      Marc Briol

      Pictet Asset Services

      Marc Briol kam 1995 zu Pictet.Er ist CEO von Pictet Asset Services, einem Geschäftsbereich, der Dienstleistungen im Bereich Verwahrung, Fondsadministration und governance für unabhängige Vermögensverwalter, Fondsmanager und institutionelle Kunden erbringt.

      Bei Pictet war Briol zuvor als COO der Technology & Operations-Division tätig. Davor bekleidete er vier Jahre lang die gleiche Funktion bei Pictet Asset Management in London.

      Marc Briol begann seine berufliche Laufbahn bei der Anwaltskanzlei Arthur Andersen. Er hat Politikwissenschaften an der Universität Genf studiert und einen Masterabschluss am Institut de Hautes Etudes Internationales et du Développement (IHEID) erworben. Darüber hinaus hat er ein Diplom des Swiss Finance Institute und absolvierte das Standford Executive Program.

       

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