Transparenz
Patrick Müller
Zwei Wealth
„Den Rahmen erweitern und weit über das übliche Balanced-Portfolio hinausgehen“.
Die Swiss Finance & Property Group (SFP Gruppe) ist eine international tätige Finanzdienstleisterin mit Hauptsitz in Zürich und umfasst eine unabhängige Fondsleitung sowie ein Wertpapierhaus. Seit der Gründung vor über 20 Jahren spezialisieren wir uns auf die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilienanlagen. So bieten wir zum Beispiel Investitionsmöglichkeiten in direkte wie auch indirekte Immobilienanlagen an. Bei uns kombinieren über 100 Mitarbeitende Immobilien- und Fachkompetenz, um nachhaltig Wert zu schaffen. Wir bieten ein breites Spektrum an Immobilienprodukten und -dienstleistungen, wie auch Infrastrukturlösungen und Kapitalmarkttransaktionen. Die Assets under Management der SFP Gruppe betragen über CHF 8.7 Milliarden.
Genau weil wir in unserem Anlageuniversum so breit aufgestellt sind, wird Nachhaltigkeit bei der SFP Gruppe aus verschiedensten Perspektiven betrachtet. Das ist angesichts der angebotenen Dienstleistungen mehr als eine leere Worthülse.
Noch vor wenigen Jahren wurde Nachhaltigkeit von der Angebotsseite bestimmt und war ein Alleinstellungsmerkmal von wenigen ausgewählten Fonds, wie beispielsweise der 2011 lancierte SF Sustainable Property Fund mit Fokus auf die Energieeffizienzsteigerung von Bestandsimmobilien. Welche Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt und wie diese gewichtet wurden, lag in der Verantwortung des Anbieters. In den letzten paar Jahren hat sich der Kreis geöffnet und die Nachfrageseite spricht bei der Definition und den Ansprüchen mittlerweile ein richtungsweisendes Wort mit. Dies ist wichtig und richtig, denn wer Nachhaltigkeit fordert, muss sich auch an der Diskussion beteiligen und fundierte Lösungsansätze einbringen können. Doch welche Kriterien sind dabei relevant, und wie lassen sich die Fortschritte messen?
Die Messbarkeit, die Aussagekraft von Informationen und die Kostenfolge beschäftigt uns intensiv. Was bringt uns die sorgfältigst erhobene Kennzahl, wenn sie keinen Einfluss auf Investitionsentscheidungen an einem Gebäude und auf die Auswahl von Immobilienfonds oder Immobiliengesellschaften hat? Ein gut (sprich: nachhaltig) investierter Franken führt zu einer messbaren Verbesserung für die Umwelt, zu einem Gewinn für die Liegenschaft und für deren heutigen und zukünftigen Nutzer sowie im Sinne eines quasi pareto-optimalen Einsatzes zu einer ansprechenden Portfoliorendite. Die Benutzerfreundlichkeit kann zugegebenermassen lediglich an der Erfüllung von ausgewählten, qualitativen Kriterien gemessen werden, wie z.B. dem schwellenfreien Zugang oder aber auch an der Innovationskraft, wie dies eine Objektentwicklung für den SF Sustainable Property Fund in St. Gallen zeigt. Bei dem Objekt an der Brauerstrasse 21/23 handelt es sich um einen Holzelementbau an optimal erschlossener Lage. Dabei ist nicht nur der Einsatz des nachhaltigen Baustoffes Holz in Kombination mit rezykliertem Beton erwähnenswert, sondern auch die Zertifizierung nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). In dieser Form hatte die Zertifizierung Pioniercharakter und der Erfolg ist auf einen offenen Austausch zwischen Entwickler, Zertifizierungsstelle und dem Fonds als Investor zurückzuführen.
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, für Transparenz zu sorgen. Dabei nehmen wir aber auch in Anspruch, mit unserer Handlungsweise den ehrlichen Austausch zu fördern. Für unsere indirekten Mandate fordern wir mess- und vergleichbare Kennzahlen ein, welche auch unsere Teams für direkte Immobilienanlagen beschäftigen. Auch wenn heutzutage die Berechnungsmethodik Fragen zur Vergleichbarkeit aufwirft, schärfen wir unsere Kriterien für erste Vergleiche im Gleichschritt mit den massgeblichen Initiativen in der Schweiz. Dabei wird aufgezeigt, dass eine Verbesserung der Datenqualität einen Mehrwert schafft. Als Pendant stellen wir seitens der direkten Produkte eine transparente Übersicht der Parameter zur Verfügung, die den Kennziffern zugrunde liegen. Einen Beitrag zu einer eindeutigen Datendefinition zu leisten, ist ein Grundanliegen der SFP Gruppe.
Dank unserer aktiven Partizipation und der Freude am Austausch setzen wir uns bewusst mit Zukunftsthemen auseinander und gestalten Lösungsansätze mit. Wir bereiten uns darauf vor, graue Energie von Neubauten und von Gesamtsanierungen zu berücksichtigen, und beziehen in unsere Planungen mit ein, inwiefern und ob wir effektiv CO2-Neutratlität im Bestandsbetrieb erreichen können. Unsere lösungsorientierte Handlungsweise richtet sich bewusst darauf aus, allen Marktteilnehmern zu ermöglichen, ihre Nachhaltigkeitsziele erfolgreich verfolgen zu können.
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Für einen Vermögensverwalter kann die Website nicht auf die Online-Duplizierung einer Marketingbroschüre reduziert werden. Angesichts des Fachwissens, ist sie ist ein dynamisches, beziehungsorientiertes Instrument, das eine echte Content-Strategie nötig macht.
Brand-Content ist nichts anderes als der Diskurs, den die Marke eines Unternehmens über verschiedene Medien führt. Branding ist ein weites Feld, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich: Broschüren, Websites, Blogs, Videos, soziale Netzwerke, Podcasts. Kurzum, es umfasst alle Inhalte, die dazu beitragen, Sie sichtbar zu machen und mit Ihrem Publikum zu kommunizieren.
Hier sind die wichtigsten Vorteile von Brand Content.
. Er ermöglicht es Ihnen, die Expertise, die Werte und das Offering,
. das für Ihr Unternehmen typisch sind, hervorzuheben und sich so von Ihren Konkurrenten zu unterscheiden.
. – Er bindet Ihr Publikum. Relevante und qualitativ hochwertige Inhalte wecken die Aufmerksamkeit von Kunden und Partner, die Ihnen folgen und Ihre Community vergrössern werden.
. Er sorgt für eine deutliche Steigerung des organischen Traffics. Gute Markeninhalte mit intelligenten Schlüsselwörtern tragen dazu bei, das Ranking in den Suchmaschinen zu verbessern und mehr Besucher auf Ihre Website zu bringen.
. Er fungiert auch als mächtiges Werkzeug bei der Generierung von Leads.
Wenn Ihr Brand-Content – also das, was Sie auf Ihrer Website erzählen – nur aus Allgemeinplätzen wie „Kundenservice von höchster Qualität … nach Mass…. „, „Leistung und effizientes Management“, „seit 1925…. seit 1935….. „, „ein verfügbares Team“ besteht, verpassen Sie das Wesentliche. Ihre Website arbeitet direkt für die grössten Marken in Ihrer Branche, aber nicht für Sie:
Weil im globalen Dorf des Internets die blosse Artikulation von Produkten & Dienstleistungen bestenfalls auf den Marktführer verweist und Ihre Kommunikation dann zu einem Budgetverlust wird. Um relevant zu sein, muss man daher von sich selbst erzählen können und seine Beweggründe klar formulieren – das „Storytelling“ seiner Marke aufbauen:
Wer sind Sie, was machen Sie anders als Ihre Konkurrenten? Was ist Ihre Identität ausserhalb der Vermögensverwaltung, warum dieser Beruf und bei welcher Kundentypologie können Sie die beste Expertise vorweisen?
Indem Sie die Unternehmensmarke unverwechselbar positionieren, wird der regelmässig einzusetzende Brand-Content zu einer Selbstverständlichkeit. Es ist die Grundgeschichte, die sich in der Logik der Marke weiter aufbaut und die Entwicklung der Community erleichtern wird.
In einer entmaterialisierten Wirtschaft ist die digitale Sichtbarkeit mindestens genauso wichtig wie die physische Präsenz. Fachwissen wird daher zuerst im Internet inszeniert. So wie die Investition in eine Adresse und in Büroräume wichtig ist, ist auch die Investition in die digitale Präsenz eine Anstrengung wert. Sie besteht nicht nur darin, die Unternehmensbroschüre auf eine Website zu übertragen. Es ist auch eine Investition in Zeit und Geld, um die Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad aufrechtzuerhalten.
In weniger als zehn Jahren wird die Hälfte der Entscheidungsträger und Investoren digital geboren sein. Diejenigen, die sich in der Arbeitswelt befinden, funktionieren bereits auf die gleiche Weise. Für sie läuft der erste Kontakt mehrheitlich über die Marken- und Unternehmensidentität im Internet. Der Verweis von einem zufriedenen Kunden auf einen potenziellen Interessenten erfolgt ebenfalls über die digitale Präsenz, mit offensichtlichen Auswirkungen auf das Image.
So war es recht einfach, dem Chef einer neuen Vermögensverwaltungsgesellschaft zu antworten, der uns stolz mitteilte, dass sein Konferenzraum extrem teuer gewesen sei und er daher nur ein auf das absolute Minimum reduziertes Budget für eine Website habe. Die Frage lautete: Wie viele Interessenten wollen Sie mit Ihrem Konferenzraum gewinnen und wie viele Interessenten verlieren Sie mit einer Website und einem schlampigen Branding, das dem Image des Konferenzraums oder der Qualität der Kunden, die Sie gewinnen wollen, sicherlich nicht gerecht wird? Kurz gesagt: Sie müssen wissen, wo Sie hinschauen müssen. Wie viele Personen sollen letztendlich durch den Konferenzraum gehen? Und wie viele Besucher erwarten Sie auf der Startseite Ihrer Website?
Chantal Baer
Swiss House of Brands
Chantal Baer gründete 2018 Swiss House of Brands. Sie unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Wachstumsmöglichkeiten und der Generierung von Performance in einem digitalen Umfeld. Sie ist Mitglied des Cercle des Administrarices Suisses und sie sitzt im Vorstands der Standortförderung des Kantons Waadt. Zusammen mit Xavier Comtesse schrieb sie ein Sachbuch zur digitalen Wirtschaft („Les leviers de croissance à l’ère de l’économie numérique“).
Chantal Baer hat an der Universität Genf Literatur und Linguistik studiert. Später hat sie Postgrad-Ausbildungen in den Bereichen Marketing, Digital Marketing, Business Intelligence und Sustainable Management absolviert.
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Vontobel hat in den vergangenen Jahren das Geschäft mit den unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz stark ausgebaut. Nun übernimmt mit Andri Bösch ein neuer Kopf diesen EAM-Bereich und macht deutlich, dass er vom bestehenden Wachstumskurs nicht abweichen möchte.
Sie haben im Mai bei Vontobel angefangen. Was sind Ihre ersten Eindrücke vom EAM-Geschäft von Vontobel?
Der Bereich ist für Vontobel sehr substanziell, ich bin von der Dynamik begeistert. Das Angebot beinhaltet nicht nur den Bereich Custody und Execution sondern geht darüber hinaus. Etwa auch wenn es um strukturierte Produkte geht. Es verwundert mich gar nicht, dass Vontobel immer wieder auch in unabhängigen Umfragen unter Vermögensverwalter obenaus schwingt. Vontobel wird als echter Partner angesehen und dank den Standorten in der ganzen Schweiz wird auch diese Nähe von den Kunden in diesem Bereich hochgeschätzt.
Sie kennen das Geschäft mit den unabhängigen Vermögensverwaltern auch aus anderen Banken und anderen Regionen. Deshalb eine generelle Frage: Kann das Nebeneinander von Private Banking mit Direktkunden und dem indirekten B2B-Geschäft mit UVV funktionieren?
Ich bin der Meinung, dass das sehr gut funktioniert. Wir sehen es bei Vontobel: Wir sehen uns nicht als interne Konkurrenten, sondern ergänzen uns. Die beiden Bereiche wurden bei Vontobel bewusst unter einem Dach zusammengelegt. Wir verschliessen auch unser Angebot an Produkten nicht für externe Vermögensverwalter und wir machen keine Vorgaben in Bezug auf die Anlagestrategie. Wir sehen uns als Investmenthaus und möchten, dass viele an diesem Gedanken teilhaben. Da tickt Vontobel bestimmt auch anders als andere Depot-Banken. Kommt hinzu, dass wir auch dank den UVVs enorm viel lernen können, von der Digitalisierung bis hin zu Anlageansätzen. Wir können uns im Gegenzug mit unseren Spezialisten einbringen. Aber auch wenn es um Fragen, wie Nachfolge geht.
Wo ziehen Sie eine Grenze?
Wir begegnen den Vermögensverwaltern auf Augenhöhe. Das heisst aber auch, dass wir uns bewusst nicht in die Fragen der Governance einmischen. Aber auch die Anlagestrategie und die Frage der Compliance ist Sache des UVV. Hier ziehen wir ganz klar Grenzen.
Stichwort Compliance und Regulierung. Hier hat sich seit Beginn dieses Jahres für die Vermögensverwalter in der Schweiz viel geändert. Wie nehmen Sie die Situation wahr?
Tatsächlich hat sich mit Fidleg / Finig und der Unterstellung der Vermögensverwalter unter das Finma-Regime viel verändert in der Branche. Wir hören natürlich auch die Klagen bezüglich höherer Kosten. Wir sehen aber nach wie vor sehr spannende Firmen, die entstehen und die weiterbestehen. Die viel beschworene Konsolidierung hat noch nicht im grossen Stil eingesetzt.
Wie sieht es mit dem Zwang zur Grösse aus? Haben es angesichts der Regulierungen und den damit zusammenhängenden Kosten, grössere Vermögensverwalter nicht besser?
Nein, es gibt meiner Meinung nach keinen Zwang zur Grösse. Wir sehen auch kleinere UVVs, die sehr spannende Kunden betreuen und die durchaus sehr professionell unterwegs sind. Realistischerweise wird sich in den nächsten Jahren sicher noch einiges bewegen. Insofern haben Sie schon recht mit der Konsolidierung. Dies hängt damit zusammen, dass eine Generation von Vermögensverwalter ans Aufhören denkt, die sich vor 30 Jahren selbstständig gemacht hatte. Der Übergang zu einer nächsten Generation von Kunden wird sicher – nicht nur bei den Vermögensverwaltern – eine Herausforderung darstellen.
Wie wird sich die Vermögensverwaltung insbesondere bei den UVVs weiterentwickeln?
Sicher ist, dass der holistische Ansatz, den die Vermögensverwalter anbieten, weiterhin gefragt sein wird. Es gibt Kunden, die wollen genau das auf Sie zugeschnittene Beratungsmodell. Das wird auch in einer nächsten Generation von Kunden der Fall sei.
Andri Bösch
Vontobel
Andri Bösch leitet seit Mai den Bereich EAM bei Vontobel. Davor war er als Co-Head Global Financial Intermediaries (GFIM) APAC für die UBS in Hongkong stationiert. Der studierte Sportwissenschaftler und Certified Wealth Management Advisor CWMA hat 2005 als Intern bei der UBS in Zürich angefangen und ist danach über verschiedene Stationen m Bereich Private Banking Leiter des Geschäfts mit Institutionellen und Unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz geworden. Andri Bösch hat parallel dazu eine erfolgreiche Karriere im Unhockey absolviert. So wurde er unter anderem vier Mal Schweizer Meister und mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister.
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Performance Watcher, die Plattform, auf Portfolios bewertet und verglichen werden können, hat die Grenze von 50 Milliarden an «Assets under Supervision» überschritten. Ein starkes Wachstum, das dem Zeitgeist entspricht, da die Nutzer die Plattform heute umfassender nutzen wollen.
Sie haben Anfang des Jahres die Schwelle von 50 Milliarden Franken unter Aufsicht überschritten. Welche Hauptfaktoren sind für das starke Wachstum verantwortlich?
Zunächst einmal fördert das Community-Prinzip das endogene Wachstum. Je mehr Mitglieder es gibt, desto mehr ziehen sie andere an. Zumal die Mitgliedschaft einfach ist. Die einzige Bedingung ist, dass man bereit ist, zur Community beizutragen, indem man die Daten seines Portfolios oder seiner Portfolios anonym in die Community einbringt.
Wir können sowohl Fidleg als auch die Professionalisierung, die die Regulierung bei unabhängigen Vermögensverwaltern bewirkt, nicht verschweigen. Es fördert eindeutig die Vergleichbarkeit der Performance-Messungen und die Transparenz, die für uns von grundlegender Bedeutung sind. Wir gehen davon aus, dass diese Faktoren das Wachstum beschleunigen werden. Ausserdem sind wir davon überzeugt, dass neue Tools unsere Plattform attraktiver und relevanter machen wird, was sich wiederum im Wachstum bemerkbar machen wird.
Wie sieht das Profil Ihrer Nutzer heute aus?
Die meisten sind Investmentprofis, vor allem unabhängige Vermögensverwalter, Privatbankiers und Family Officers. Sie nutzen die Plattform, um ihrer Portfolios zu vergleichen und zu überwachen. Innerhalb dieser Organisationen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit die Manager, Kundenbetreuer und Aufsichtspersonen – CIOs, Risk Manager, CCOs – am aktivsten. Und ich würde noch die Treuhänder hinzufügen, die im Rahmen einer delegierten Verwaltung die Investments, die Leistung und die Risikoniveaus beaufsichtigen.
Wie viele Portfolios sind auf der Plattform gelistet?
Wir haben fast 1.300 Nutzer und insgesamt für 32.000 Portfolios, die in unserer Datenbank zusammengefasst sind. Insgesamt sind das 54 Milliarden Franken an überwachten Vermögenswerten.
Was sind die wichtigsten Dienstleistungen, die Ihre Nutzer auf der Plattform suchen?
An erster Stelle ist der Performancevergleich. Unsere Methode „Perfometer“ ermöglicht den Vergleich von Privatportfolios anhand ihres Ex-ante-Risikoniveaus, das mit dem Kunden vereinbart wurde, in der Referenzwährung. Durch den Vergleich der risikobereinigten Performance über diese Tausende von Portfolios hinweg sind wir in der Lage, das relative Verhalten des Managements zu erkennen.
Dies ermöglicht es dem Endkunden und seinem Manager, objektiv über die Performance zu diskutieren, was ohne Referenzsystem oft heikel ist. Zunehmend wird die Aufsicht zu einem wesentlichen Faktor. Die Objektivierung der Performance unter Berücksichtigung des Risikos ermöglicht es, relative Performanceabweichungen sehr schnell zu identifizieren – lange vor den Compliance-Berichten, die typischerweise auf Allokationsabweichungen ausgerichtet sind. Hinter diesen Abweichungen kann sich eine zu hohe Risikobereitschaft verbergen, die durch die relative Volatilität erfasst werden kann. So wird in den Prozessen der Risikoüberwachung, die für jeden Vermögensverwalter obligatorisch geworden ist, die erste Ebene der Überwachung durch den Performance Watcher gewährleistet. Dies geschieht automatisiert und unabhängig von den Vermögensverwaltern. Auch das stellt eine regulatorische Verpflichtung dar. Ausserdem lassen sich diese Lösungen zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis, der bei 200 Franken pro Monat beginnt, umsetzen.
Welche Entwicklungsschwerpunkte setzen Sie in den nächsten Jahren?
Zur Erinnerung: Unser Auftrag besteht darin, allen Menschen Transparenz über die Qualität der Performance der verwalteten Portfolios zu geben, und zwar auf sichere, einfache und relevante Weise und in völliger Unabhängigkeit. Gemäss dieser Vision wollen wir auch unsere künftige Entwicklungen planen. Kurzfristig konzentrieren wir uns an der Verbesserung der Darstellung und der Berechnungsmethode unseres grundlegenden Vergleichsinstruments, des Perfometers.
Mittelfristig arbeiten wir an einer B2B-Anwendung, um die Aggregation, den Vergleich, die Berichterstattung und die Leistungsanalyse weiter zu vereinfachen. Das Feedback unserer Geschäftskunden zeigt uns, dass unsere Daten und Vergleichsmethoden leistungsstark und relevant sind, aber ihre Fähigkeit, über lange Zeiträume grosse Stichproben zu analysieren, ist begrenzt. Darüber hinaus werden Statistiken benötigt, die über die Performance und das Risiko hinausgehen, wie zum Beispiel die Volatilität, Drawdowns und die damit verbundenen Kennzahlen. Wir entwickeln daher eine modernere und dynamischere Online-Anwendung, die von unseren Kunden bis Ende des Jahres getestet werden soll und im ersten Quartal des kommenden Jahres in Produktion gehen wird.
Eric Bissonnier
Performance Watcher
Eric Bissonnier ist seit letztem Jahr CEO von Performance Watcher. Er begann seine Karriere 1992 bei Chase Manhattan Private Bank in Genf und New York. Im Jahr 1998 wechselte er zum alternativen Multi-Management-Unternehmen EIM, wo er 2002 CIO wurde. Bei den EIM-Nachfolgeunternehmen Gottex und LumX Asset Management blieb er bis 2019 im Amt. Er war massgeblich an der Entwicklung des Fintechs LumRisk beteiligt, einem Spin-off von EIM, das sich auf Risikomanagement spezialisiert hat. Eric ist CFA-zertifiziert und hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Genf.
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Unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz benötigen seit diesem Jahr für ihre Tätigkeiten eine Finma-Lizenz. Gleichzeitig rücken strategische und operationelle Fragen in den Vordergrund. Technologie spielt hier eine wichtige Rolle, sagt Dimitri Petruschenko. Doch sie muss im Kontext der strategischen Fragen gelöst werden.
Wie stark werden Finanzdienstleister durch technologische Anforderungen belastet?
Grundsätzlich sehe ich Technologie als Werkzeug, um Innovation zu fördern, schneller am Markt zu agieren, Kunden zu gewinnen und Loyalität aufzubauen, die Qualität zu verbessern und Risiken effizient zu managen. Die Branche der unabhängigen Vermögensverwalter wird sich deshalb der digitalen Transformation der Gesellschaft nicht entziehen können. Grosse Banken, kleine Banken, grosse Unternehmen und KMUs investieren alle in Technologie, um sich zu transformieren. Dabei ist es wichtig, eine langfristige Perspektive und Strategie zu haben.
Welche Fragen stehen im Vordergrund?
Jeder unabhängige Vermögensverwalter wird in seinem eigenen Tempo folgende grundlegende Überlegungen anstellen müssen: Welche Funktionen sind differenzierend und müssen intern von dedizierten Mitarbeitern übernommen werden, um die Positionierung und Kundentreue zu gewährleisten? Danach: Welche Prozesse sind standardisiert und können durch Technologie automatisiert werden, um repetitive Aufgaben und Risiken zu reduzieren und Effizienz sowie Datenqualität zu steigern?
Welche Anforderungen in Bezug auf Technologie werden durch eine neue Generation von Kundinnen und Kunden an die Vermögensverwalter herangetragen?
Die neue Generation von Kunden erwarten eine nahtlose Integration von Technologie in den Beratungsprozess, einschliesslich benutzerfreundlicher digitaler Plattformen und Apps, die ihnen einen einfachen Zugang zu ihren Finanzinformationen und -dienstleistungen bieten. Sie möchten jederzeit und über verschiedene Geräte hinweg einen Zugriff auf umfassende Reporting-Daten haben, um ihre Anlagen und Portfolioentwicklungen besser verfolgen und bewerten zu können. Und sie erwarten personalisierte Angebote und Dienstleistungen, die auf ihren individuellen Bedürfnissen und Präferenzen basieren..
Wenn Sie die Technologie-Anbieter vergleichen, wie entwickelt sich der Markt?
Der Markt für Tool- und Dienstleistungsanbieter hat sowohl eine stabile als auch eine dynamische Seite. Im Bereich der Kernapplikationen wie Portfolio Management Systemen haben die Marktführer eine starke Position und werden voraussichtlich auch weiterhin führend bleiben, was für Stabilität sorgt. Bei diesen PMS-Anbietern liegt der Fokus eher auf der Weiterentwicklung und Öffnung ihrer etablierten Lösungen. Vermögensverwalter fordern von den Anbietern zu Recht individuelles Kundenerlebnis für ihre Kunden und die Möglichkeit weitere Tools aus dem Ökosystems anbinden zu können. Dynamisch entwickelt sich hingegen der Markt für Tools mit spezifischen ergänzenden Funktionalitäten wie KYC, CRM, Reporting, Messaging, Billing & Gebührenmanagement, Spesenmanagement.
Welche Vorgänge lassen sich im Bereich der Vermögensverwaltung digitalisieren und eventuell sogar outsourcen?
Viele Prozesse lassen sich zunehmend digitalisieren und sogar outsourcen. Ein grosses Potenzial zur Digitalisierung besteht im Bereich des Bankdaten- und Belegmanagements sowie der Büroproduktivität, wo noch viele repetitive Aufgaben manuell erledigt werden. Doch es gibt keinen „One-Size-Fits-All“-Ansatz, sondern ein UVV sollte evaluieren, was am besten zu seiner Strategie und seiner Firmenkultur passt. Die Entscheidung hängt auch von der individuellen DNA des Unternehmens ab.
Dimitri Petruschenko
EAM.Technology
Dimitri Petruschenko ist Co-Founder und Managing Partner von EAM.Technology. Er hat 15 Jahren Erfahrung im Technologieumfeld der Finanzbranche, speziell in den Bereichen Privatbanken, unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices. Vor der Gründung von EAM.Technology hatte er Führungspositionen bei renommierten Schweizer Softwarelösungsanbietern für Wealth- und Asset-Management inne.
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