Zusammenarbeit

  • Capsules
  • Marc Hauser
  • Head Europe und Managing Director
  • Tenity

„Der Trend zur Zusammenarbeit ist deutlich zu spüren“

Im Gespräch zeigt er auf, wie Tenity in Fintechs investiert, welche Digitalisierungs-Strategie er für Vermögensverwalter als sinnvoll erachtet und wieso er die Zusammenarbeit von Fintechs mit traditionellen Banken als befruchtend empfindet.

Sphere

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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Match

Investment Lösungen

  • Olivier de Berranger
  • Geschäftsführer
  • La Financière de l’Echiquier

Chancen und Risiken im Vergleich: Immobilien vs. Kryptowährungen

Während sich vielerorts einen Rückgang der Preise bei Immobilien beobachten lässt, passiert das Umgekehrte im Bereich der Kryptowährungen. Wie hängen die beiden Entwicklungen zusammen? Und was lässt sich längerfristig erahnen? Diesen Fragen geht Olivier de Berranger nach.

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Es gibt auf der einen Seite nichts Greifbareres und Solideres als Immobilien. Sie zeichnen sich durch ihren Nutzen, ihre Erträge, ihre Reglementierung, ihre Langlebigkeit, oder durch ihre Markttiefe aus. Nicht ohne Grund werden sie im Englischen als „real estate“ bezeichnet, also als „reales Vermögen“. Auf der anderen Seite gibt es nichts Virtuelleres als Kryptowährungen. Sie sind immateriell, werden kaum genutzt, sind für den Normalbürger schwer verständlich, generieren an sich keine Erträge, sind kaum reguliert, existieren erst seit kurzer Zeit usw.

Von der Immobilienkrise zum Krypto-Boom Dennoch haben sich weltweit innerhalb weniger Monate riesige Summen an Immobilienanlagen in Luft aufgelöst, als wären die Bewertungen der vergangenen Jahre letztlich nur virtuell gewesen. Das gilt nicht nur für China, wo die Insolvenzen einiger der grössten Immobilienentwickler generell Misstrauen schüren. Auch die meisten Industrieländer sind betroffen – so sehr, dass einige Regionalbanken in den USA und auch Finanzinstitute in Deutschland ins Wanken gerieten, wie das jüngste Beispiel der Deutschen Pfandbriefbank zeigt. In Schweden, einem der Länder, in denen Immobilien am stärksten unter Druck stehen, beobachtet die Zentralbank das Risiko einer allgemeinen Bankenkrise sehr genau. In Frankreich mussten mehr als 20 Immobilieninvestmentgesellschaften (sociétés civiles de placement immobilier, SCPI) den Wert ihrer Anteile seit Anfang 2023 um ganze 10 % bis 15 % nach unten korrigieren. Für Anfang 2024 sind weitere Abschreibungen angekündigt.

Gleichzeitig steigen die Kurse virtueller Währungen rasant an. Der Bitcoin erreichte Ende Februar 63 000 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat er um fast 50 Prozent zugelegt und nähert sich damit seinem Rekordhoch von über 67.000 US-Dollar aus dem Jahr 2021. Sind virtuelle Anlagen tatsächlich besser für den Vermögenserhalt geeignet als „reale“ Immobilien, die in einem Umfeld steigender Zinsen vermeintlich die grösste Stabilität bieten? Ist Digitales besser als Betongold?

Einige Eigenschaften der virtuellen Währungen sprechen in der Tat für sie: relativ unkomplizierte Transaktionen im Vergleich zu Immobilien, Preisanpassungen in Echtzeit, wachsende Medienvielfalt, Anstieg der Handelsvolumina usw. Selbst die US-Börsenaufsicht hat jüngst die Auflegung von Bitcoin-Fonds genehmigt, in die innerhalb von nur zwei Monaten mehrere Milliarden US-Dollar geflossen sind. Ausserdem muss man ihnen eine gewisse Risikotransparenz zugestehen, denn die virtuellen Währungen machen keinen Hehl aus ihrer Volatilität. Andererseits neigen Anleger gelegentlich dazu, das Risiko physischer Immobilien zu unterschätzen, deren Volatilität sich nur in ruckartigen Ausschlägen manifestiert und ansonsten kaum sichtbar ist. Das Immobilienrisiko ist nicht gleichmässig, sondern eruptiv oder „chaotisch“, wie es der Mathematiker Benoît Mandelbrot formulierte.

Die Risiken des rein Virtuellen sind zwar offensichtlich, werden aber nicht unbedingt richtig verstanden. Denn wie anders als durch reine Spekulation lässt sich erklären, dass der Bitcoin innerhalb von sieben Monaten 520 % an Wert gewann, bevor er kurz darauf innerhalb eines Jahres wieder 75 % verlor? Auch wenn das Immobilienrisiko teilweise verborgen ist, hängt es zumindest mit relativ nachvollziehbaren Daten zusammen – in erster Linie mit den Zinsen, der Qualität der Bausubstanz, der Lage und der Zahlungsfähigkeit des Mieters. Das mit virtuellen Währungen verbundene Risiko lässt sich jedoch bisher nur schwer mit fundamentalen Parametern in Verbindung bringen.

Dieser „losgelöste“ Charakter ist eines der Hauptargumente gegen den Bitcoin, die zwei Autoren der Europäischen Zentralbank jüngst in einem Pamphlet dargelegt haben. Ihnen zufolge ist der „fundamentale“ Wert der Währung gleich null, da sie keinen intrinsischen Ertrag oder sonstigen Nutzen hat. Das Risiko, dass der Wert von Bitcoin eines Tages bei null liegen könnte, ist aus Sicht der Anleger jedoch sehr gering. Insofern ist die Risikowahrnehmung der Sparer nicht unbedingt angemessen. Das Immobilienrisiko ist hingegen im Grunde begrenzt. Denn wie könnte der Wert einer Immobilie, selbst wenn sie von mässiger Qualität ist, auf null sinken?

Es ist also durchaus zu erwarten, dass das „Reale“ bei den Präferenzen der Anleger letztendlich wieder die Oberhand über das Virtuelle gewinnt, sobald sich die Preise wieder eingependelt haben. Das rein Virtuelle wird unkontrollierbar bleiben, solange es keinerlei fundamentalen Wert aufweist – es sei denn, man betrachtet die Freude an Spekulation, die Nützlichkeit einer Währung für illegale Geschäfte oder vor allem das Misstrauen gegenüber staatlichen Währungen als „fundamentale“ Werte. Wenn diese drei Faktoren als fundamental gelten, ist es tatsächlich sehr unwahrscheinlich, dass der Wert des Bitcoins eines Tages bei null liegt. Sowohl reale als auch virtuelle Vermögenswerte haben also ihre Berechtigung, sofern man ihre jeweiligen Vor- und Nachteile zu unterscheiden weiss.

Olivier de Berranger

La Financière de l’Echiquier

Olivier de Berranger bekleidete seit 1990 Posten als Trader sowie als Trading Desk-Verantwortlicher für Zinsprodukte, Cash und Derivate beim Crédit Lyonnais und dann bei Calyon. Anschliessend war er für den Bereich Capital Markets bei First Finance verantwortlich. Im März 2007 kam er als Anleihenmanager zu La Financière de l’Echiquier. Nachdem er die Verantwortung für den Bereich Zins-, Kredit- und Diversifizierungsmanagement übernommen hatte, wurde er 2017 zum Direktor der Vermögensverwaltung ernannt und trat in den Vorstand ein. Im Dezember 2023 wird er zum Generaldirektor von LFDE ernannt. Olivier de Berranger ist HEC-Absolvent.

 

Sustainable

Investment Lösungen

  • Jon Duncan
  • Chief Impact Officer
  • Reyl Intesa Sanpaolo

„Greenwashing – ein Zeichen eines reifenden Marktes“

Im Jahr 2023 gab es einen starken Anstieg der gemeldeten Greenwashing-Vorwürfe, insbesondere im Energie- und Finanzsektor. In vielen Fällen führten diese Vorwürfe zu formalen Gerichtsverfahren und in einigen Fällen zu Geldstrafen. Die Bekämpfung von Greenwashing ist ein willkommenes Zeichen eines gesunden, funktionierenden Marktes, wie Jon Duncan erläutert.

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Unser derzeitiges globales Verständnis von Nachhaltigkeitsfragen wird von einer Vielzahl internationaler akademischer Einrichtungen unterstützt, die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit komplexen Systemen befassen. Unterstützt wird die Entwicklung durch die rasche Zunahme der Möglichkeiten der Echtzeit-Überwachung von Wasser, Luft, Boden, Verschmutzung sowie Biodiversitäts-Metriken in Verbindung mit verbesserten Computer- und Rechenleistung. Diese schnell wachsende Anzahl von Satelliten- und Echtzeit-Überwachungstechnologien bietet eine solide, evidenzbasierte Sicht auf die entstehenden Systemrisiken, denen unser Planet ausgesetzt ist und sie trägt zu einem neuen Verständnis bei. Dennoch: Während sich die wissenschaftlichen Gremien weltweit einig werden, dass die Nachhaltigkeitsrisiken wesentlich sind, gibt es eine wachsende politische Kluft hinsichtlich der Lösungen.

In den USA befeuern einige Politiker «Anti-ESG»-Rhetorik; in der EU wird der politische Druck in Bezug auf die Pläne für eine grüne Wirtschaft und der Dekarbonisierung ausgeübt. Mit der zunehmenden Politisierung des Themas Nachhaltigkeit wird immer deutlicher, dass «Greenwashing» oft als «Beweis» herhalten soll, für die angebliche Tendenz des Marktes, Produkte falsch zu verkaufen. Hier bildet das «grüne Finanzierung» keine Ausnahme.

Erwartungen steuern – «Direkter» versus «Indirekter» Impact

Doch der Markt der nachhaltigen Finanzen wird immer reifer. Ein weiterer Beleg dafür ist die zunehmende Anerkennung des Unterschieds zwischen direkter und indirekter Wirkung. Einfach ausgedrückt bieten börsenkotierte, liquide Wertpapiere meist eine direkte Wirkung, die durch ein Engagement in Unternehmen mit geringeren betrieblichen ESG-Risiken und/oder ein verstärktes Engagement in «grünen» Erträgen erzielt wird. Direkte Auswirkungen lassen sich dagegen am besten durch ein Engagement in Private-Markets-Anlagen erzielen, wie beispielsweise durch Private-Equity-Investitionen in ein Unternehmen, das neue Formen von Proteinen herstellt oder durch die Vergabe von Privatkrediten für erneuerbare Infrastruktur oder erschwinglichen Wohnraum. Die Erzielung einer direkten Wirkung über die liquiden öffentliche Märkte ist derzeit auf «grüne/nachhaltige Anleihen» und ausgewählte Nischenaktienstrategien beschränkt.

Aus Gründen der Ticketgrösse und der Liquidität waren die Privatmärkte in der Vergangenheit in Vermögensportfolios unterrepräsentiert. Das durchschnittliche Portfolioengagement in den verschiedenen globalen Vermögensmärkten liegt zwischen acht und zwölf Prozent, wobei Immobilien die bevorzugte «Alternative» zu den Private Markets sind. Zum Vergleich: Der BlackRock Global Private Markets Survey 2023 zeigt, dass institutionelle Anleger hier weltweit im Durchschnitt 24 Prozent investieren. Der Harvard Endowment Fund etwa ist berühmt für seine bahnbrechenden, gross angelegten, langfristigen Allokationen in Private Markets. Deshalb machen die Investitionen alleine in Private Equity 39 Prozent aus. Auch bei Family-Office- und High-Net-Worth-Investoren wächst der Appetit auf Private-Markets-Anlagen. Dies aufgrund der Diversifizierungsvorteile sowie der zunehmenden Erkenntnis, dass diese Anlageklasse einen direkten Zugang zu den aufkommenden Chancen – nicht nur in der grünen Wirtschaft bietet.

Wachsende Nachfrage treibt Innovation für den Zugang zu Private Markets voran

Angesichts dieser wachsenden Nachfrage auf dem Vermögensmarkt sind mehrere Plattformen wie Moonfare und I-Capital entstanden, die einen digitalen Zugang zu Vermögenswerten von Private Marktes bieten. Aus der Wirkungsperspektive ist es ermutigend zu sehen, dass diese digitalen Plattformen in die aufkommenden Geschäftsmöglichkeiten investieren, die mit kohlenstoffarmen, ressourceneffizienten und sozial integrativen Ergebnissen verbunden sind. Dies können automatisierte eine Bodenkohlenstoff-Berichterstattung, Plastikmüll-Recycling und netzunabhängige Mikroenergieunternehmen sein. Diese technologiegestützte Abstimmung zwischen langfristigem privatem Kapital, privaten Marktanlagen und Wachstumschancen im Bereich der grünen Wirtschaft ist ein positives Zeichen für die Welt der nachhaltigen Finanzen im Allgemeinen und für vermögende Anleger im Besonderen.

Jon Duncan

Reyl Intesa Sanpaolo

Vor seinem Wechsel zu Reyl Intesa Sanpaolo leitete Jon Duncan die Abteilung für verantwortungsbewusstes Investieren der internationalen Versicherungsgesellschaft Old Mutual mit Sitz in Südafrika. Dort war er elf Jahre lang für die Planung und Einführung eines weltweiten Programms für verantwortungsbewusste Investitionen verantwortlich. Zuvor war er Partner bei Environmental Resource Management, wo er an der Einführung klimafreundlicher und nachhaltiger Verfahrensweisen beteiligt war. Duncan besitzt einen Bachelor in Bauingenieurwesen der Universität Kapstadt und einen Master in Umweltwissenschaften der Universität Natal.

 

Women

  • Von Elodie Jallet und Geraldine Monchau
  • Women in WEB3 Romandie

« Frauen weben die Zukunft von WEB3 »

Die Entstehung von WEB3 als Bastion einer dezentralisierten und gleichberechtigten digitalen Zukunft ist unbestreitbar. Mit Women in WEB3 tragen zu diesem Diskurs mit zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Technologie- und Finanzbranche und vor allem mit einem glühenden Glauben an die transformative Kraft der Blockchain-Technologie bei, wie Elodie Jallet und Geraldine Monchau von Women in WEB3 Romandie schreiben.

Die erste Ausgabe des Anlasses von Women in WEB3 Switzerland in Davos, eingebettet in die winterliche Pracht von Davos und parallel zum renommierten WEF, wurde zu weit mehr als einem Treffen. Sie wurde zu einem kraftvollen Zeugnis des Aufstiegs von Frauen in der Technologie. Innovatorinnen und Pionierinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen kamen zusammen, um den Weg in eine Zukunft zu ebnen, in der das WEB3-Versprechen von Inklusivität, Transparenz und Empowerment wahr wird. Der Gipfel endete mit einem Aufruf zum Handeln. Denn während sich der Bereich des Web3 auf technologischer Ebene stets weiterentwickelt, bleibt die Förderung eines Umfelds, das Vielfalt und Inklusion wertschätzt, von grösster Bedeutung, um eine ausgewogene und faire Zukunft für alle Innovatoren zu gestalten.

Der Aufstieg von Frauen in der Unternehmenshierarchie

Laut dem jüngsten Bericht von Mc Kinsey waren Frauen in den letzten neun Jahren in Unternehmen nach wie vor unterrepräsentiert. Seit 2015 ist die Zahl der Frauen auf Führungsebene von 17 auf 28 % im Jahr 2023 gestiegen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Deloitte beschreibt die grossen Fortschritte, die Frauen in Führungspositionen im Technologiebereich gemacht haben. Er prognostizierte, dass fast jede vierte Frau eine Führungsposition in grossen globalen Technologieunternehmen einnehmen würde. Auch wenn ein deutlicher Anstieg einen Paradigmenwechsel signalisiert, bestätigen die Zahlen die Notwendigkeit eines Appells an die Industrie, eine Kultur zu fördern, die Vielfalt und Innovation vorantreibt. In Nordamerika haben Frauen mittlerweile einen von vier Sitzen in der TMT-Branche inne, eine Zahl, die durch die gesetzliche Unterstützung in den technologieorientierten Regionen noch verstärkt wird. Dieser Aufstieg ist eine überzeugende Erzählung darüber, wie man gläserne Decken durchbricht und die Vorstände in der Finanzbranche und bei Blockchain-Projekten neugestaltet.

WIW3CH oder der Wunsch, eine egalitäre digitale Welt zu gestalten.

Der Aufstieg von Frauen in der Technologiebranche führt zu einem bedeutenden Wandel. Während wir uns auf die WEB3-Revolution einlassen, bauen Frauen in Führungspositionen Brücken – und bringen dabei ein Spektrum an Ideen, Talenten und Perspektiven ans Licht. Diese Revolution ist in der Erkenntnis verwurzelt, dass Frauen als Weltbürgerinnen für die Steuerung einer widerstandsfähigen, gleichberechtigten und umfassenden digitalen Zukunft von entscheidender Bedeutung sind.
Während wir am Internationalen Frauentag die Errungenschaften und das Potenzial von Frauen feiern, kristallisiert sich WEB3 als der digitale Bereich heraus, in dem Frauen die wichtigsten Architekten sind. Die Ethik, die WEB3 definiert – Dezentralisierung, gemeinschaftsgesteuerte Innovation und wirtschaftliche Ermächtigung – passt perfekt zur Förderung von Inklusion und Vielfalt. Es ist eine Zukunft, die nicht isoliert, sondern durch den kollektiven Willen und die Zusammenarbeit von visionären Frauen gestaltet wird. Nutzen wir diesen Tag, um über die erzielten Fortschritte und den Weg, der noch vor uns liegt, nachzudenken. WEB3 ist also mehr als eine technologische Revolution; es ist die digitale Leinwand, auf der Frauen eine pulsierende, vielfältige und transformative Zukunft malen.

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    Véhikel

    Investment Lösungen

    • Interview mit Roman Przibylla
    • Partner
    • CAT Financial Products

    «Neukunden können mit AMCs die Strategie eines Vermögensverwalters testen»

    Die Volumen an Actively Managed Certificates nehmen in der Schweiz zu. Einer der Gründe ist die Effizienz und die im Vergleich zu Fonds tiefe Eintrittschwelle für Emittenten. Für Roman Przibylla ist klar, dass die Einsatzmöglichkeiten dieser Vehikel auch für Vermögensverwalter sinnvoll sein können. Nicht nur wenn es darum geht, die eigene Strategie in ein AMC zu «verpacken», sondern diese auch aktiv als Mittel einzusetzen, um Neukunden zu gewinnen.

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    AMCs sind insbesondere bei Vermögensverwaltern in den vergangenen Jahren sehr populär geworden. Was sind die Gründe dafür?

    Eine der Hauptgründe ist Effizienz. Vermögensverwalter haben die Möglichkeit, mit AMCs sehr effizient Kundengelder zu verwalten. Die eigene Anlagestrategie wird in einem Index abgebildet und über alle Kunden gleich verwaltet. Der Vermögensverwalter muss nicht in unterschiedlichen Depots mehrmals dieselbe Strategie durchführen und eine Vielzahl an Aufträgen ausführen, sondern passt die Strategie lediglich einmal im AMC an. Das macht die Verwaltung von Kundenvermögen sowohl für eine Basisstrategie, als auch für die Abbildung von sehr speziellen Themen wie Technologie-Themen, Nachhaltigkeit oder andere Trends sehr einfach und kostengünstig. Für mich war vor vielen Jahr bereits klar, dass dies ein Wachstumsthema ist und sich AMCs in der Schweiz einer hohen Beliebtheit erfreuen werden. So ist es dann auch gekommen.

    Warum wächst diese Anlageklasse besonders in der Schweiz?

    Schauen Sie sich um. Der Finanzplatz Schweiz ist ein «Melting Pot» verschiedenster Talente mit starkem Innovationspotenzial. Gleichzeitig ist es ein führender globaler Standort geblieben, wenn es um die Vermögensverwaltung geht. Diese beide Kompetenzen machen die Schweiz nach wie vor einzigartig. Vermögensverwalter und Asset Manager haben inzwischen eine Fülle von Anlagestrategien entwickelt, die von künstlicher Intelligenz über Optionen bis hin zu neuen Energiequellen wie Wasserstoff reichen. Sie verfügen über spezialisiertes Wissen und Expertise in Nischenmärkten und Regionen wie Indien, Taiwan und Japan, um nur einige zu nennen. Diese Strategien gilt es investierbar zu machen und dafür sind AMCs der effizienteste, kostengünstigste und einfachste Weg und stehen ie einem klassischen Fonds in keinem Punkt mehr nach, sondern verzeichnen sogar einige Vorteile, wie eine rasche Umsetzbarkeit sowie geringen Mindestvolumen.

    AMC-Anbieter gibt es inzwischen einige. Wo sehen Sie für CAT eine Differenzierungs-Strategie?

    Wir begleiten unsere Kunden von der Idee bis zur Umsetzung und darüber hinaus. Das AMC aufzusetzen ist das eine, das ganze Drumherum das andere. Vermögensverwalter können ihren AMC auf unserer Plattform Cuglos selbst verwalten und erhalten börsentäglich ein detailliertes Reporting. Auf Wunsch unterstützen wir unsere Kunden auch beim Vertrieb.

    Wir sehen zum Beispiel ein wachsendes Interesse von Vermögensverwaltern, ihre Strategien einem breiteren Publikum zu zeigen.

    Dafür muss der AMC aber bestimmte Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel die Zulassung zum öffentlichen Vertrieb. Auch eine Börsenkotierung des Zertifikats ist von Vorteil. Wir sind einer der wenigen Anbieter, die es ihren Kunden ermöglichen, ein AMC als eigenes börsengelistetes ETP an die Börse zu bringen. Genau diese Anforderungen besprechen wir im Vorfeld mit unseren Kunden, um möglichst alle Optionen auch für die Zukunft abzudecken, damit sich die Vermögensverwalter in erster Linie auf die Umsetzung ihrer Strategie konzentrieren können.

    AMCs sind ein vergleichsweise junges Vehikel. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung in diesem Bereich?

    Transparenz ist ein grosses Thema. Hier können AMCs einen grossen Vorteil für Anleger ausspielen. Während man bei vielen klassischen Fonds erst im Nachhinein in einem mehrseitigen Quartalsbericht erfährt, was sich im Fonds oder auch in den bestehenden Positionen verändert hat, kann man bei einem AMC börsentäglich nachvollziehen, in was und wie investiert wird. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und informieren über mögliche Anpassungen unserer AMCs in verschiedenen Podcast-Formaten oder Live-Streams auf YouTube. Dort können Anleger sogar Fragen an den Index-Advisor stellen. In Zeiten, in denen jeder alle Informationen im Internet finden kann, ist das eine Entwicklung, der auch unsere Branche folgen muss und hier Transparenz schaffen sollte. So gewinnt man Vertrauen und neue Investoren.

    Roman Przibylla

    CAT Financial Products

    Roman Przibylla ist seit März 2022 Partner bei CAT Financial Products. Der studierte Diplom-Kaufmann hat nach seinem BWL-Studium in Köln ein Startup im Bereich Finance gegründet und war nach dessen Verkauf in verschiedenen Führungspositionen im Bereich der strukturierten Produkte tätig, so für die HSBC, die Deutsche Bank und die Commerzbank. Vor seinem Wechsel zu CAT leitete Przibylla das Vertriebsteam für Strukturierte Produkte, AMCs und die Plattform deritrade an Schweizer Banken bei Vontobel in Zürich.