Women

  • Von Elodie Jallet und Geraldine Monchau
  • Women in WEB3 Romandie

« Frauen weben die Zukunft von WEB3 »

Die Entstehung von WEB3 als Bastion einer dezentralisierten und gleichberechtigten digitalen Zukunft ist unbestreitbar. Mit Women in WEB3 tragen zu diesem Diskurs mit zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Technologie- und Finanzbranche und vor allem mit einem glühenden Glauben an die transformative Kraft der Blockchain-Technologie bei, wie Elodie Jallet und Geraldine Monchau von Women in WEB3 Romandie schreiben.

Die erste Ausgabe des Anlasses von Women in WEB3 Switzerland in Davos, eingebettet in die winterliche Pracht von Davos und parallel zum renommierten WEF, wurde zu weit mehr als einem Treffen. Sie wurde zu einem kraftvollen Zeugnis des Aufstiegs von Frauen in der Technologie. Innovatorinnen und Pionierinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen kamen zusammen, um den Weg in eine Zukunft zu ebnen, in der das WEB3-Versprechen von Inklusivität, Transparenz und Empowerment wahr wird. Der Gipfel endete mit einem Aufruf zum Handeln. Denn während sich der Bereich des Web3 auf technologischer Ebene stets weiterentwickelt, bleibt die Förderung eines Umfelds, das Vielfalt und Inklusion wertschätzt, von grösster Bedeutung, um eine ausgewogene und faire Zukunft für alle Innovatoren zu gestalten.

Der Aufstieg von Frauen in der Unternehmenshierarchie

Laut dem jüngsten Bericht von Mc Kinsey waren Frauen in den letzten neun Jahren in Unternehmen nach wie vor unterrepräsentiert. Seit 2015 ist die Zahl der Frauen auf Führungsebene von 17 auf 28 % im Jahr 2023 gestiegen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Deloitte beschreibt die grossen Fortschritte, die Frauen in Führungspositionen im Technologiebereich gemacht haben. Er prognostizierte, dass fast jede vierte Frau eine Führungsposition in grossen globalen Technologieunternehmen einnehmen würde. Auch wenn ein deutlicher Anstieg einen Paradigmenwechsel signalisiert, bestätigen die Zahlen die Notwendigkeit eines Appells an die Industrie, eine Kultur zu fördern, die Vielfalt und Innovation vorantreibt. In Nordamerika haben Frauen mittlerweile einen von vier Sitzen in der TMT-Branche inne, eine Zahl, die durch die gesetzliche Unterstützung in den technologieorientierten Regionen noch verstärkt wird. Dieser Aufstieg ist eine überzeugende Erzählung darüber, wie man gläserne Decken durchbricht und die Vorstände in der Finanzbranche und bei Blockchain-Projekten neugestaltet.

WIW3CH oder der Wunsch, eine egalitäre digitale Welt zu gestalten.

Der Aufstieg von Frauen in der Technologiebranche führt zu einem bedeutenden Wandel. Während wir uns auf die WEB3-Revolution einlassen, bauen Frauen in Führungspositionen Brücken – und bringen dabei ein Spektrum an Ideen, Talenten und Perspektiven ans Licht. Diese Revolution ist in der Erkenntnis verwurzelt, dass Frauen als Weltbürgerinnen für die Steuerung einer widerstandsfähigen, gleichberechtigten und umfassenden digitalen Zukunft von entscheidender Bedeutung sind.
Während wir am Internationalen Frauentag die Errungenschaften und das Potenzial von Frauen feiern, kristallisiert sich WEB3 als der digitale Bereich heraus, in dem Frauen die wichtigsten Architekten sind. Die Ethik, die WEB3 definiert – Dezentralisierung, gemeinschaftsgesteuerte Innovation und wirtschaftliche Ermächtigung – passt perfekt zur Förderung von Inklusion und Vielfalt. Es ist eine Zukunft, die nicht isoliert, sondern durch den kollektiven Willen und die Zusammenarbeit von visionären Frauen gestaltet wird. Nutzen wir diesen Tag, um über die erzielten Fortschritte und den Weg, der noch vor uns liegt, nachzudenken. WEB3 ist also mehr als eine technologische Revolution; es ist die digitale Leinwand, auf der Frauen eine pulsierende, vielfältige und transformative Zukunft malen.

    Sie werden auch mögen

    LEADERS
    Women

    Women

    Elodie Jallet & Geraldine Monchau
    Women in Web3 Romandie
    "Frauen weben methodisch die Zukunft von Web3"

    Sphere

    The Swiss Financial Arena

    Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

    Rue Barton 7
    Case postale 1806
    CH-1211 Genève 1

    P +41 22 566 17 31

    © 2023 Sphere Magazine

    Website erstellt von Swiss House of Brands

    Krypto

    Investment Lösungen

    • Géraldine Monchau
    • Digital Developer
    • Sphere

    Tether, ein «neues Goldman Sachs» ist auf dem Vormarsch

    Im letzten Quartal hat Tether, der Emittent des Stablecoins USDT, mehr Gewinne erzielt als Goldman Sachs. Diese notorische Leistung ist ein gutes Beispiel für das die neu gewonnene Stärke der Kryptowährungen. Ein Trend, der aller Voraussicht nach anhalten wird, wie Expertin Géraldine Monchau betont.

    -

    Das ist beileibe keine geringe Leistung: Tether, die den Stablecoin USDT herausgibt, konnte im letzten Quartal 2023 einen Gewinn von USD 2,86 Milliarden erzielen. Im Vergleich dazu musste sich die erfolgsverwöhnte Goldman Sachs mit «nur» USD 2,01 Milliarden begnügen. Die Leistung von Tether ist umso bemerkenswerter, als das Unternehmen mit einem Mikroteam von 125 Mitarbeitern arbeitet. Bei Goldman Sachs sind es weltweit 50’000!

    Der operative Nettogewinn von 2,85 Milliarden stammt aus den Zinsen auf US-Treasuries, die 1 Milliarde Dollar einbrachten, und aus der Wertsteigerung der in den Büchern verbuchten Gold- und Bitcoin-Reserven. Im Jahresverlauf belief sich der Gesamtgewinn auf 6,2 Milliarden US-Dollar, was den Ruf von Tether als führender Akteur im Bereich der Kryptowährungen weiter stärkt. Das verwaltete Vermögen von Tether beläuft sich auf USD 98,5 Milliarden, davon USD 91,6 in USDT und USD 5,4 Milliarden in Überschussreserven.

    Tether ist übrigens mittlerweile der grösste Stablecoin in Bezug auf die Marktkapitalisierung. Sie nähert sich der Schwelle von USD 100 Milliarden, die sie in Kürze überschreiten dürfte. Der Wert des USDT, der von Tether herausgegeben wird, ist an den US-Dollar gekoppelt. Zur Erinnerung: Stablecoins sind wenig volatile digitale Vermögenswerte, die in der Regel einen stabilen Wert behalten. Sie werden von Menschen auf der ganzen Welt verwendet, um Geld zu transferieren und zu speichern, ohne dabei auf Banken oder zentralisierte Institutionen zurückgreifen zu müssen. Kryptowährungshändler verwenden Stablecoins beispielsweise, um Transfers zwischen verschiedenen Kryptowährungen durchzuführen oder um ihre Investitionen in oder aus Fiat-Währungen, den FIATs, zu transferieren.

    Stablecoins haben sich in den letzten Jahren sehr schnell entwickelt, da sie den dezentralisierten Charakter von Kryptowährungen mit der Stabilität der traditionelleren Finanzanlagen, mit denen sie verbunden sind, verbinden. Der Markt hat heute ein Volumen von 130 Milliarden US-Dollar. Der Broker Bernstein sieht diesen bis Jahr 2028 auf USD 3 Billionen anwachsen. Bernstein bei der Kalkulation des Wachstumspotenzials davon aus, das Stablecoins einst von Zahlungsplattformen wie Paypal oder Shopify als Zahlungsmittel anerkannt werden können.

    Mit seinem USDT hat sich Tether also perfekt positioniert. Das Unternehmen will sich nun diversifizieren, indem es Infrastrukturen für andere strategische Sektoren wie KI, Peer-to-Peer-Telekommunikation, Bitcoin-Mining und die Erzeugung erneuerbarer Energien aufbaut.

    Der Aufstieg von Tether führte zu einigen besonders lebhaften Gesprächen zwischen JPMorgan und Tether, die öffentlich bekannt wurden. JPMorgan äusserte dabei Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Tether auf den breiteren Markt für Kryptowährungen und zeigte sich besorgt über den „Mangel an regulatorischer Konformität und Transparenz“. Paolo Ardoino, der Geschäftsführer von Tether, klagte später über die „Heuchelei“ des Wall-Street-Giganten und amüsierte sich darüber, dass JPMorgan sich über die dominante Stellung von Tether auf dem Kryptowährungsmarkt Sorgen macht, obwohl sie selbst die grösste Bank der Welt ist!

    Wie auch immer diese Stimmungsschwankungen aussehen mögen, es ist klar, dass der Stablecoin-Markt angesichts des ihm zugrundeliegenden Megagtrends rends, nicht mehr ignoriert werden kann. In Ländern, die von Hyperinflation betroffen sind, bietet er eine hervorragende Alternative. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Tether vor kurzem die Einführung von Tether Edu angekündigt hat. Dieser Schwerpunkt wird sich auf aufstrebende Märkte konzentrieren und Kurse und Hybridprogramme unter anderem in den Bereichen Blockchain, künstliche Intelligenz und Design anbieten. Tether will ein „Dreh- und Angelpunkt zur Förderung des wirtschaftlichen Wohlstands und der nachhaltigen Entwicklung“ sein und beabsichtigt, sich langfristig zu engagieren. Da er im letzten Quartal mehr Geld verdient hat als 95 % der Unternehmen im S&P 500, dürfte sein Geschäftsmodell die Branche noch eine Weile faszinieren.

     

    Géraldine Monchau

    Géraldine Monchau leitet die Entwicklungen von Sphere. Sie begann ihre berufliche Laufbahn in der traditionellen Finanzbranche, wo sie leitende Positionen im Zusammenhang mit diskretionärem Portfoliomanagement und Advisory innehatte. Danach wechselte sie in die Branche der Blockchain-Technologie und der digitalen Vermögenswerte. Géraldine ist Absolventin von IUHEI, AZEK und CAIA. Sie ist Mitbegründerin von Women in Web3 Switzerland und Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des CAS Blockchain HSG.