Transparenz
Patrick Müller
Zwei Wealth
„Den Rahmen erweitern und weit über das übliche Balanced-Portfolio hinausgehen“.
Aisot Technologies ist ein Spinoff der ETH Zürich und entwickelt künstliche Intelligenz (KI) für Vermögensverwalter, Finanzberater und Fonds-Manager. Mit der von aisot entwickelten KI-Plattform, der “AI Insights Plattform“, haben Nutzer die Möglichkeit, auf einer interaktiven Plattform direkt Zugang zu modernsten KI- und Quant-Tools zu erhalten, erklärt Stefan Klauser.
Wie können Vermögensverwalter Ihre Plattform nutzen?
Vermögensverwalter können damit effizient neue Strategien erstellen und personalisieren sowie bestehende und neue Portfolios fortlaufend anhand von Informationen aus den Märkten und alternativer Quellen optimieren.
Welche Technologien setzen Sie?
Wir nutzen die Technologien, die von den Pionieren der künstlichen Intelligenz entwickelt wurden. Die Personalisierung erlaubt es, unter einer weiten Auswahl an Elementen zu wählen – zum Beispiel Volatilitäts-Ziele, Gewichtung der verschiedenen Assets, Turnover-Raten und ESG Faktoren – sowie individuelle Empfehlungen bis auf die Ebene von Einzeltiteln.
Über das sogenannte “Product Launch Pad” können KI-optimierte Portfolios in handelbare Investmentprodukte verwandelt werden. Die Nutzer haben weiter die Möglichkeit, den Auftrag für das Vermögensmanagement zu delegieren und eine ausgereiftere Verwaltung ihrer Portfolios sicherzustellen. Damit können sie sich zum Beispiel auf Spezialisierungen, Satellit-Portfolios oder ihre eigene Kundenakquise fokussieren. Unsere Plattform kann zudem für die Implementierung von eigenen oder White-Label-Investmentprodukten genutzt werden.
Was ist Ihre Zielgruppe?
Unsere Produkte werden derzeit von verschiedenen Akteuren eingesetzt: Vermögensverwalter, Fonds, Family Offices, Finanzberater und Broker in den Schlüsselregionen Europa, dem Nahen Osten, Asien und den USA. Auch besonders viele Boutique-Vermögensverwaltungsgesellschaften zählen zu unseren Kunden. Sie nutzen die Funktionen der KI-Plattform nicht nur bei der Erstellung personalisierter Portfolios, sondern auch bei der Analyse und Reaktion auf Markttrends.
Wer steckt hinter Aisot?
Gemeinsam mit Nino Antulov-Fantulin und Tian Guo habe ich 2019 Aisot Technologies gegründet. Als Technologie-Chef (CTO) wirkt Roger Peyer, der zuvor bei Avaloq und Vontobel gearbeitet hat. In den letzten Monaten konnten wir Talente von Branchenführern wie Google, InvestCloud und GenTwo anziehen. Als ETH-Spinnof sind wir weiterhin eng mit der ETH Zürich verbunden, unter anderem als Mitglied des AI Centers und des FinsureTech Hubs.
Wie sieht die Kostenstruktur aus?
Unsere Subskriptions-Gebühren richten sich nach den Bedürfnissen der Kunden und der Komplexität der gefragten Produkte. Momentan gibt es einen Zugang zu unserer Plattform bereits ab weniger als CHF 2000 pro Monat. Für die noch zu lancierenden Investment-Produkte richten sich die Preise nach der Produktkategorie, den darüber verwalteten Vermögen und den Gebühren, die unsere Kunden für die Produkte veranschlagen.
Weitere Informationen:
Stefan Klauser
Aisot Technologies
Stefan Klauser Stefan Klauser ist CEO von Aisot Technologies, der KI der nächsten Generation, die auf das Asset Management angewendet wird. Bevor er Aisot gründete, arbeitete Stefan als Projektleiter für Finance 4.0 an der ETH Zürich. Er ist Mitautor und Herausgeber einer Reihe von Büchern an der Schnittstelle von Fintech und Nachhaltigkeit. Stefan hat einen Masterabschluss der Universität Zürich und Postgrad-Abschlüsse in Leadership sowie Entrepreneurship- und Innovationsmanagement der London School of Economics. Am MIT absolvierte er das Programm «Fintech and the Future of Markets».
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Das regulatorische Umfeld für externe Vermögensverwalter hat sich erheblich verändert, was sich in einer Ausweitung ihrer aufsichtsrechtlichen Pflichten niederschlägt. Dieser Trend hat die Unterscheidung, die UVVs früher von traditionellen Bankinstituten trennte, effektiv abgeschwächt, wie Achille Deodato ausführt.
In der Schweiz haben UVVs das erste Jahr unter der neuen Regulierung hinter sich. Was sind die Folgen auch bezüglich des Crossborder-Geschäfts?
Die Auswirkungen des FINMA-Regimes auf externe Vermögensverwalter werden immer deutlicher. Tatsächlich stellt die neue Regulierung strenge Anforderungen an die UVVs bezüglich des Managements von grenzüberschreitenden Risiken. Erstens müssen die UVVs nachweisen, dass sie die grenzüberschreitenden Vorschriften in den ausländischen Märkten, auf die sie abzielen oder in denen sie Kunden haben, genau kennen. Dies bedeutet, dass sie sich über die Entwicklungen im Bereich der Rechtsvorschriften auf dem Laufenden halten und deren Einhaltung gewährleisten müssen. Darüber hinaus müssen die UVVs eine umfassende grenzüberschreitende Politik aufstellen, in der die wichtigsten Grundsätze für grenzüberschreitende Aktivitäten festgelegt sind und die unter anderem Themen wie Zielmärkte, Reisegenehmigungen und Verfahren für Ausnahmen von der Politik umfasst. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Erwartungen der FINMA ist die regelmässige Schulung der Mitarbeiter der UVVs, um sicherzustellen, dass sie gut informiert sind und den regulatorischen Rahmen einhalten.
Es bleibt nicht nur bei dieser Regulierung. Neue Datenschutz-Vorschriften kommen nun hinzu. Was heisst das konkret?
Die Einführung des Bundesgesetzes über den Datenschutz (DSG) stellt für die UVVs in den kommenden Monaten einen zusätzlichen Schwerpunkt dar. Die UVVs werden ihre Verfahren zum Schutz personenbezogener Daten überprüfen und gegebenenfalls anpassen müssen, um sie an die neuen gesetzlichen Anforderungen anzupassen. Auch die Kunden müssen über diese Massnahmen informiert werden, um Transparenz und die Einhaltung der Datenschutzgesetze zu gewährleisten. In Anbetracht dieser Entwicklungen sehen sich die UVVs mit einer sich wandelnden Regulierungslandschaft konfrontiert, die eine kontinuierliche Anpassung und ein ausgeprägtes Bewusstsein für die sich entwickelnden Regulierungsstandards erfordert, um ihren Betrieb effektiv und gesetzeskonform zu halten.
Sie beobachten auch die Regulierungen in anderen Ländern. Was tut sich hier auf Europäischer Ebene, das für Schweizer Vermögensverwalter relevant sein kann?
Eine bemerkenswerte Entwicklung in diesem Zusammenhang ist die von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) in Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden eingeleitete Initiative. Die ESMA hat eine Untersuchung der Marketingkommunikation über verschiedene Medien, einschliesslich sozialer Medien, eingeleitet, die sich speziell auf die Ansprache europäischer Privatkunden konzentriert. Die Untersuchung dreht sich um zwei zentrale Dimensionen: erstens eine Untersuchung der Strategien der Unternehmen für die Zielgruppenansprache und zweitens eine Bewertung der Qualität der Marketingkommunikation, einschliesslich der Werbematerialien.
Das übergeordnete Ziel ist es, sicherzustellen, dass die öffentlich verbreiteten Informationen angemessen, klar und frei von irreführenden Inhalten sind, wobei der Schwerpunkt auf der Verhinderung von Greenwashing-Praktiken liegt. Es wird erwartet, dass diese Studie die regulatorische Haltung der europäischen Behörden in Bezug auf Marketingkommunikation stärkt. Folglich müssen Schweizer UVVs, die sich mit derartigen Mitteilungen an europäische Kunden wenden, ihre Praktiken an die von diesen Behörden aufgestellten Grundsätze anpassen.
Neue Regulierungen, neue Crossborder-Risiken. Was heisst das für die Plattformen von Indigita?
Indigita befindet sich auf einem soliden Wachstumspfad und erzielt jährlich eine Steigerung von 20 % bei Umsatz, Rentabilität und Vollzeitbeschäftigten. Für das kommende Jahr planen wir die Erschliessung neuer geografischer Märkte, wobei der Schwerpunkt auf der Expansion nach Italien, Frankreich und Grossbritannien liegt. 2023 führte wir für UVVs eine neue Lösung ein, die unter dem Namen inApp Tax bekannt ist und für den komplizierten Bereich der Steuereinhaltung entwickelt wurde. Dieses Tool, das in Zusammenarbeit mit BRP Tax SA entwickelt wurde, gibt den Benutzern die Möglichkeit, die Portfolio-Performance aus steuerlicher Sicht in verschiedenen Ländern zu vergleichen. Dieses umfassende Tool deckt alle Anlageklassen ab und funktioniert als eigenständige Lösung, so dass keine komplexe IT-Integration erforderlich ist, was es zugänglich und benutzerfreundlich macht.
Achille Deodato
Indigita
Achille Deodato verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Bank- und Beratungsbranche. So hatte er beispielsweise verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Business Development, Marketing, Governance, Audit, Risikomanagement und Compliance inne. Seit 2019 ist Achille Deodato CEO von Indigita, einem Regtech-Unternehmen, das sich auf Cross-Border-Compliance spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft von BRP Bizzozero & Partners. Zuvor war Achille Deodato unter anderem CEO bei Procivis und als CCO bei der indischen Auslandsbank Hinduja Bank Switzerland tätog. Er hält einen MBA von der IMD Business School und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der LUISS Universität in Rom.
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Der Einbruch der grössten Volkswirtschaft Europas hat die Märkte aufgeschreckt. Thomas Heller, CIO von Belvédère Asset Management ordnet den Einbruch ein. Er rechnet nicht mit drastischen Zinsschritte durch die Nationalbanken.
èie deutsche Wirtschaft ist auch im dritten Quartal leicht geschrumpft. Was sind hier die Gründe?
Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal gemäss ersten Berechnungen tatsächlich leicht zurückgegangen, und zwar um 0.1% zum Vorquartal. Der Rückgang war allerdings geringer als erwartet (-0.3%) und das Vorquartal wurde leicht nach oben revidiert (von 0.0% auf +0.1%). Die Details zu den Drittquartalszahlen sind noch nicht bekannt, diese folgen erst mit der zweiten Schätzung Ende November. Gemäss Mitteilung des Statistischen Bundesamtes belastete insbesondere der rückläufige private Konsum die konjunkturelle Entwicklung.
Einige sprechen schon von Deutschland als kranken Mann Europas? Ist das gerechtfertigt?
Deutschland ist wachstumsmässig innerhalb Europas ein „Nachzügler“, leidet unter Chinas Wachstumsschwäche, dem derzeit zu beobachtenden Lagerabbau und den hohen Energiepreisen. Die schwächere Verfassung Deutschlands zeigt sich auch im Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses, der mit über 4% aber immer noch beachtlich ist. Zudem stehen über alles betrachtet andere EU-Länder wie Italien oder Frankreich nicht wirklich besser da. Das Bild Deutschlands als „kranker Mann“ ist wohl weniger eine Folge des zyklischen Abschwungs sondern entsteht eher unter dem Eindruck der teilweise in die Jahre gekommenen Infrastruktur, missglückter Grossprojekte wie des Berliner Flughafens oder der notorischen Verspätungen der Deutschen Bahn.
Was heisst das insgesamt in Bezug auf die Geldpolitik der EZB und der SNB?
Natürlich halten sich die Notenbanken alle Optionen offen, das heisst sie schliessen weitere Zinserhöhungen nicht explizit aus. Dennoch ist davon auszugehen, dass es angesichts der Wachstumsverlangsamung und der rückläufigen Inflation zu keinen weiteren Leitzinserhöhungen mehr kommen wird. Es gilt auch die Auswirkungen der markanten und rasanten Anhebungen der letzten anderthalb Jahre – die mit Verzögerung in der Realwirtschaft ankommen – zu beobachten. Der nächste Zinsschritt wird eher einer nach unten sein, nicht nach oben. Allerdings kaum vor Mitte des nächsten Jahres.
Welche Folgen hat dies aus Sicht der Anleger?
Solange die konjunkturelle Schwächephase anhält, hat es ein zyklischer Markt wie der deutsche relativ zu weniger konjunktursensitiven Märkten schwer. Wobei: Unter der Annahme, dass die konjunkturelle Talsohle in den nächsten 1-2 Quartalen erreicht ist und die Märkte eine Erholung antizipieren, könnte sich das Blatt bald zugunsten Deutschlands wenden.
Thomas Heller
Belvédere Asset Management
Biografie Thomas Heller ist seit April 2022 CIO bei Belvédère Asset Management. Davor machte er sich als Leiter Research und Chief Investment Officer (CIO) der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) einen Namen. Thomas Heller studierte Volkswirtschaft an der Universität Zürich und ist eidg. diplomierter Finanzanalytiker und Vermögensverwalter.
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Seit ihrer Gründung in Zug im Jahr 2001 konzentriert sich Progressive Capital Partnners auf alternative Anlagen. Im Moment ist es die Nachfrage der Anleger nach Absicherungs-Strategien aufgrund des starken Zinsanstiegs und der geopolitischen Spannungen, die seine volle Aufmerksamkeit erfordert, wie Daniel Germann erklärt.
Liquid Alternatives und Long Volatility waren bisher eher nur Spezialisten ein Begriff. Mit dem starken Zinsanstieg hat sich das spätestens im vergangenen Jahr verändert? Was war der Grund?
Die geopolitischen Krisen sowohl im Jahr 2022 als auch 2023, der Aktienmarkt-Rückgang im 2022 als auch die generell erhöhten Schwankungen an den Märkten haben vielen institutionellen Investoren wieder die Daseinsberechtigung von Absicherungs-Strategien in Erinnerung gerufen. Gleichzeitig hat der Marktrückgang 2022 aber auch gezeigt, dass ein nicht ausreichend diversifizierter Absicherungs-Ansatz das Potential für Enttäuschungen birgt.
Absicherungen, das klingt immer wieder auch nach Kosten. Wie sehen Sie das?
Natürlich ist das immer wieder ein Thema. Unser Ansatz bleibt jedoch klar auf sogenannte carry-neutral basierten Absicherungen fokussiert. Das heisst, wir sind grundsätzlich «long» auf realisierten und impliziten Volatilitäten – und das über unsere insgesamt 11 Unter-Strategien hinweg, diversifiziert über alle Asset-Klassen sowie Regionen.
Kosten sind für uns allerdings immer auch im Kontext der gelieferten Umsetzungs-Qualität der spezialisierten Portfoliomanager zu sehen – vermeintlich «günstig» kann also im Endeffekt teilweise sogar deutlich teurer sein als qualitativ hochwertige Lösungen mit beschränkter Kapazität und einem entsprechenden Preisschild. Wir stellen immer wieder fest, dass es unter den sehr heterogenen Absicherungs-Ansätzen erhebliche Diversifikations-Potentiale zu nutzen gibt. Zudem, und dies ist für uns zentral, steigt mit einem breiten gefächerten Netz an Absicherungen die Verlässlichkeit mit Hinblick auf unterschiedliche Krisen-Szenarien.
In Zeiten, in welchen die Aktienmärkte performten, haben Sie also weniger starke Returns gesehen?
Genau, insbesondere Long Volatility ist eine Strategie, die in Zeiten von tiefer Volatilität weniger zum Tragen kommt. Sie spielt für unsere Kunden primär die Rolle als Absicherung gegen Krisen. Und die haben wir derzeit wahrlich zu genüge. Für uns selber dominiert allerdings nach wie vor der «Value»-Aspekt dieser selektiven, und aktiv bewirtschafteten Long Volatility Exposures – den wir können diese typischerweise in den untersten 5-25% der langfristigen historischen Bandbreiten erwerben, was in sich schon ein gewisses Aufwärtspotential birgt, selbst ohne grössere Krisen.
Die makroökonomischen Unsicherheiten bleiben bestehen. Was heisst das aus Sicht des Anlegers?
Wir werden tendenziell weiter höhere Volatilitäten sehen. Die Zeiten von tiefer Inflation sind vorbei. Die Puts, welche durch die Zentralbanken gesprochen wurden, existierten so nicht mehr. Die Transition in ein neues «Makro-Regime» ist in vollem Gange, auch wenn die Zinsen nun nicht mehr so stark ansteigen werden, es da und dort sogar zu einem Halt gekommen ist. Zudem erleben wir eine stärkere Regulation und höhere Kosten im Arbeitsmarkt – alles tendenziell positiv für anhaltend erhöhte Volatilitäten.
Was heisst das alles für Progressive Capital Partners?
Nun, wir sehen uns in unserer Strategie als fokussierter Nischenanbieter bestätigt. Die Nachfrage nach Absicherungsmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Volatilität steigt. Wer diversifiziert und auf tiefe, idealerweise negative Korrelationen achtet, insbesondere auch im Bereich der Liquid Alternatives, dürfte belohnt werden in diesen Zeiten.
Daniel Germann
Progressive Capital Partners
Daniel Germann stiess 2019 zu Progressive Capital Partners. Davor arbeitete er bei Vontobel Asset Management, wo er sich ebenfalls auf Global Macro und Systematic Trading Strategien fokussierte. Er war Mitglied des Alternative Investment Committee und arbeitete sowohl an diskretionären als auch an beratenden alternativen Anlagemandaten. Vor seiner Tätigkeit bei Vontobel war Daniel Germann bei der Raiffeisen Schweiz sowie und ihrer Tochtergesellschaft Notenstein La Roche Privatbank tätig. Daniel Germann verfügt über einen Master of Arts in Banking and Finance der Universität St. Gallen (HSG).