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Antoine Blouin
Société Générale Private banking
"Den Herausforderungen eines extrem bewegten Umfelds begegnen"
Die Zeidler Group, der deutsche Anbieter von Dienstleister für Asset Manager, hat den Schritt in die Schweiz bekannt gegeben. Diese strategische Entscheidung geschieht vor dem Hintergrund eines steigenden Bedarfs und widerspiegelt die Bedeutung des Schweizer Markts für Ausländische Asset Manager, wie Arne Zeidler im Gespräch erwähnt.
Welche Motivation steckt hinter dem Markteintritt in die Schweiz?
Unser Kundenstamm setzt sich aus über 200 internationalen Asset Managers zusammen, die überall auf der Welt verteilt ihren Sitz haben. Schon in der Vergangenheit sind viele unserer Kunden an uns herangetreten und haben uns gefragt, welchen Vor- und Nachteilen sie bei der Zusammenarbeit mit Schweizer Vertretern begegnen könnten, und was sie bei der Auswahl des richtigen Dienstleisters beachten sollten. Auch wurden wir in diesem Zusammenhang des Öfteren gefragt, warum wir diesen Service nicht neben unseren anderen Dienstleistungen wie zum Beispiel grenzüberschreitenden Fonds-Registrierungen, Facilities Agency in EU/EWR und internationale Rechtsberatung anbieten.
Was soll ein solcher One-Stop-Shop für Asset Manager bieten?
In der komplexen Welt von Asset Managern und ihrer strategischen Marketingausrichtung in der Schweiz ist es vorteilhaft, einen Schweizer Vertreter zu haben, der mehr als nur die Grundlagen bietet. Ein Partner, der zusätzliche internationale Dienstleistungen offeriert, kann Abläufe optimieren, die Notwendigkeit mehrerer Dienstleister verringern und die Markteinführungszeit neuer Produkte verkürzen. Es geht für unsere Kunden darum, einen Partner zu haben der ihre Werte teilt, ihre Strategie versteht und eine umfassende Bandbreite von Dienstleistungen anbietet, die ihre Reise auf den Schweizer Markt effizienter und erfolgreicher macht.
Was sind die Herausforderungen für einen Asset Manager heute im Bereich Registrierung von Fonds?
Der Bedarf an Fondsregistrierungen geht weit über den Europäischen Pass hinaus. Zu den zentralen Schwierigkeiten zählen die Komplexität und Vielfalt der regulatorischen Anforderungen in verschiedenen Ländern. Die Notwendigkeit, sich an Vorschriften wie AIFMD, UCITS, MIFID, ESG, und nationale Gesetze zu halten, erfordert umfangreiche Compliance-Massnahmen. Die Verwaltung von Dokumenten, die Erstattung und Einreichung von Berichten und die fortwährende Anpassung an sich verändernde Vorschriften beanspruchen erhebliche Ressourcen. Die Diversifizierung von Anlageprodukten und der Eintritt in neue Märkte erhöhen den Registrierungsaufwand zusätzlich. Die Einführung effizienter technologischer Lösungen ist unumgänglich, um diesen Prozess zu optimieren und Risiken zu minimieren.
Sie sind eine Anwaltskanzlei und ein technischer Dienstleister zugleich. Welche Philosophie steckt dahinter?
Kund profitieren vom fachlichen Wissen sowie von unserer technischen Expertise. Immer mehr Kunden nutzen uns von der Auflegung des Fonds, zum Beispiel in Luxembourg, bis hin zum internationalen Vertrieb in einer grossen Anzahl von Ländern sowie für die Erstellung sämtlicher Dokumente, Berichte und Formate. Die Schweiz stellt dabei nur einen, wenngleich wichtigen, Baustein dar. Es liegt auf der Hand, dass ein Unternehmen, das den Fonds als Anwaltskanzlei aufgelegt hat, Boardmeetings organisiert und protokolliert, Transaktionskosten berechnet und KIDs erstellt, alle Informationen und Unterlagen hat, um auch die Aufgaben des Schweizer Vertreters mit abzudecken. Hieraus ergeben sich ungeahnte Effizienzvorteile für unsere Kunden.
Sie sind international aufgestellt, in 80 Ländern vertreten und seit 2023 mit eigener Präsenz in den USA. Was sind die Vorteile dieses Netzwerks? .
Ich kann ihnen ein Beispiel nennen: Die Ausgangslage für einen amerikanischen Asset Manager, der Fragen zur Schweiz hat und einen Schweizer Vertreter benötigt. Unser internationales Netzwerk bietet aber auch sonst Vorteile: Mittlerweile umfasst unsere Softwareentwicklungsabteilung mehr als 30 Entwickler. Hier sind wir permanent auf der Suche nach neuen technischen Lösungen. Dabei bildet sich verstärkt auch echte Expertise im Bereich der sogenannten Large Language Models heraus, die im Rechts- und Compliance-Bereich unglaublich gut einsetzbar sind. Diese Entwicklungen werden auch in unserem Vertretergeschäft zum Einsatz kommen.
Arne Zeidler
Zeidler Group
Arne Zeidler, ein deutscher Rechtsanwal, ist der Gründer und CEO der Zeidler Group. Seine anwaltliche Karriere begann er bei Clifford Chance in Frankfurt. Im Jahr 2008 gründete er die heutige Zeidler Group zunächst als spezialisierte Anwaltskanzlei für den Bereich grenzüberschreitendes Investmentfondsrecht. Seitdem hat er als CEO der Zeidler Group das Unternehmen zu einem internationalen Anbieter von Rechts- und Compliancedienstleistungen für Vermögensverwalter ausgebaut.
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Euronext und das Genfer Fintech StarQube haben sich zusammengeschlossen, um eine integrierte Lösung für Daten und Analysetools im Front Office anzubieten. Eine Partnerschaft, die auch für StarQube neue Perspektiven eröffnet, wie der CEO Guillaume Sabouret in diesem Interview erläutert.
Welchen Einfluss hat die Partnerschaft mit Euronext auf die Positionierung von StarQube?
StarQube stellt Investoren, zum Beispiel Asset Managern, Wealth Managern oder Asset Ownern eine Software-Lösung zur Verfügung. Das Angebot beruht auf zwei Säulen: An erster Stelle steht das Datenmanagement, das die Erhebung, die Aufbereitung und Strukturierung der Rohdaten anhand eines zentralen Codeplans sowie die Umwandlung in verwendbare Datensätze umfasst. Im nächsten Schritt erfolgt der Portfolioaufbau mittels mehrerer Module für Portfolioanalyse, Backtesting, Optimierung und Anpassung der Positionen.
Bisher hatte StarQube die Daten verwendet, die seine Kunden selbst abonniert hatten. Wir arbeiteten mit Konnektoren zu allen Datensätzen, aber auch mit Interfaces zu Positionskontrollsystemen und Geschäftsanwendungen der Kunden. Implementierungsprojekte konnten leicht drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen.
Durch die Partnerschaft mit Euronext können wir eine schlankere Lösung anbieten, die für Endnutzer sofort zugänglich ist. Sie verfügen daher über alle Module für die Suche und den Portfolioaufbau von StarQube, die den Dateninput aus den von Euronext zur Verfügung gestellten riesigen Anlageuniversen nutzen. Die Lösung bietet ein enormes Explorationspotenzial für die Entwicklung neuer Anlagestrategien zum Beispiel die Verwaltung von benchmarkbasierten Portfolios mit kundenspezifische Indizes.
Zusätzlich zu seinem massgeschneiderten Angebot, das filigran an die Datensätze der Kunden angepasst wird, bietet StarQube jetzt also gemeinsam mit Euronext eine „on-the-shelf“-Lösung für ein breit gefächertes Anwendungsspektrum.
Auf welche Funktionen konzentriert sich StarQube entlang der Wertschöpfungskette des Asset Managements heute?
StarQube richtet sich in erster Linie an Front-Office- und Datenmanagement-Teams. Asset Manager benötigen aufgrund der zunehmenden Bedeutung von ESG und der damit verbundenen Regulierung mittlerweile eine Vielzahl von Datensätzen. Die Folge sind viele operative Herausforderungen, denn Vermögensverwalter müssen die Erfassung dieser Daten automatisieren, ihre Qualität überprüfen, die Verwendung von Datensätzen aus mehreren Quellen vereinfachen und den einzelnen Finanzinstrumenten die ESG-Indikatoren der Emittenten zuweisen. Asset Manager müssen ferner eigene ESG-Modelle erstellen können, die ihre verantwortungsvolle Anlagestrategie widerspiegeln, sie dann umgehend in ihre Verwaltung umsetzen und schliesslich ihren Kunden und Regulierungsbehörden gegenüber Rechenschaft ablegen. Diese gesamte Wertschöpfungskette verschlankt StarQube für seine Kunden.
Welche Kundensegmente sprechen Sie konkret an?
StarQube ist auf die Anforderungen grosser Asset Manager zugeschnitten, die ein hohes Datenvolumen benötigen. Sie hosten in ihren Datenbanken mehrere Hunderttausend Emittenten/Finanzinstrumente, nutzen mehrere Quellen für ESG-Daten, verwalten Hunderte von Portfolios und verwenden zahlreiche Methoden mit dem Ziel, den unterschiedlichen Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden.
Aber das Angebot eignet sich genauso für kleinere Akteure, die den Excel-Sheet-Modus hinter sich lassen müssen und sich schnellstmöglich an neue Vorschriften und an den Megatrend verantwortungsvoller Investitionen anpassen müssen. Unsere Lösung wird auch von Data-Science-Teams sehr geschätzt, denen StarQube alle notwendigen Tools an die Hand gibt, damit sie intuitive Anlageideen schnell testen, ihre Strategien optimieren und sofort in ihre Portfolios umsetzen können.
Sehen Sie für StarQube Chancen im Wealth Management, wo Bedarf in Bezug auf die Portfoliooptimierung vorhanden ist?
Auf jeden Fall! Die Rechenleistung unserer Lösung ermöglicht insbesondere die zeitgleiche Anpassung einer grossen Anzahl von Portfolios in Rekordzeit. Im Wealth Management-Segment liegt ein Anwendungsbereich auf der Hand: Jedes Kundenportfolio ist durch eine Leitstrategie und eine Reihe spezifischer Anlagebeschränkungen gekennzeichnet. Der Vermögensverwalter kann einfach die Anpassung aller ihm anvertrauten Kundenportfolios im Paketmodus vornehmen, seinen Auftragskorb generieren und die Order an seinen Trading Desk oder an sein Ausführungstool übermitteln.
Guillaume Sabouret
StarQube
Guillaume Sabouret ist CEO von StarQube, das er im Jahr 2013, also vor bereits zehn Jahren, zusammen mit Arnaud Néris in Genf gegründet hat, um Asset Managern Front-Office-Lösungen anzubieten, die den gesamten Entscheidungsprozess für Investments abdecken. Zuvor war Sabouret bei Lombard Odier Investment Managers unter anderem für das Research und die quantitative Verwaltung verantwortlich. Er studierte an der Princeton University, wo er in Elektrotechnik promovierte. Darüber hinaus ist er CFA-Charterholder.
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Christophe Cantala, der bei Société Générale Private Banking tätig ist, hat vor kurzem die Verantwortung für den europäischen Markt für unabhängige Vermögensverwalter – die FIM – übernommen, der die Schweiz, Luxemburg und Monaco umfasst. Ein idealer Zeitpunkt, um uns seine Sicht des Marktes und die Gründe, warum er für seine Gruppe eine strategische Priorität darstellt, zu erläutern.
Wie erklären Sie sich die Stärke des UVV-Sektors trotz der Turbulenzen, die er gerade durchläuft?
Ich glaube, dass der Sektor der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz stärker denn je ist, obwohl er sich in einer wichtigen Übergangsphase befindet. In gewissem Masse profitiert er von der Positionierung der Banken, die nicht unbedingt alles abdecken können, weder das gesamte Dienstleistungsspektrum und schon gar nicht alle Regionen. Angesichts der steigenden Ansprüche der Kunden können die UVV zu einem Schlüsselelement und einer wichtigen Ergänzung der Wertschöpfungskette des Wealth-Management-Sektors werden, indem sie auf Experten auf verschiedenen Gebieten zurückgreifen.
Ausserdem glaube ich, dass der neue, strengere und vielleicht kurzfristig als restriktiv empfundene Rechtsrahmen für die Verwalter auf lange Sicht bedeutende Garantien mit sich bringt, denn er bewirkt eine enorme Bindung der Endkunden.
Worauf müssen sie aus Ihrer Sicht nun ihre Anstrengungen konzentrieren, um sich an die laufenden Veränderungen anzupassen?
Sie müssen auf die regulatorische Belastung vorbereitet sein, die demnächst im Rahmen ihrer täglichen Geschäftstätigkeit auf sie zukommt. Die Erstellung der Unterlagen für den Bewilligungsantrag ist nur der erste Schritt. Die regulatorische Belastung wird sich Tag für Tag in Gestalt von neuen Anträgen, einzuhaltenden Prüfpfaden oder einer verstärkten Formalisierung bemerkbar machen.
Sie werden also ihre Struktur in der einen oder anderen Weise verstärken müssen. Eine äusserst wichtige Herausforderung für sie ist beispielsweise die Digitalisierung, ob im Hinblick auf die Optimierung der Portfolioverwaltung, des Risikomanagements oder der Kundenbeziehung.
Zudem bestehen auch echte Chancen, wie etwa auf dem UHNWI-Markt, der sich seit ein paar Jahren rasant entwickelt. Die UVV sind optimal positioniert, um dieses Potenzial zu nutzen. Das wird ihnen aber nur gelingen, wenn sie jetzt die notwendigen Investitionen tätigen, um neue Talente zu gewinnen, die Tools einzuführen, die zukünftig Standard sein werden, und gute Partnerschaften mit anderen UVV oder anderen Akteuren einzugehen. Dies ist eine Voraussetzung, um neue Ertragsquellen zu erschliessen.
Bitte skizzieren Sie kurz, wie Sie Ihr Angebot an die neuen Anforderungen angepasst haben, die jetzt von UVV gestellt werden?
Wie bereits erwähnt, haben die Endkunden mittlerweile sehr hohe Ansprüche. Unsere Rolle besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Vermögensverwalter, mit denen wir zusammenarbeiten, einfache Lösungen für komplexe Fragen finden können. Dementsprechend arbeiten wir mit ihnen zusammen. Wir haben daher unser Angebot an Private-Equity-Anlagen, unsere Finanzierungslösungen und den Zugang über unsere UVV-Teams zum gesamten Kompetenzspektrum der Société Générale-Gruppe erweitert und Vorsorge-Know-how für die Schweizer Kunden aufgebaut.
Bei dem Rundtischgespräch, das Sie vor kurzem an der «Journée Solutions GFI» leiteten, ging es um das Segment Retail Plus. Glauben Sie, dass es letztlich ein Zielsegment für unabhängige Vermögensverwalter werden kann?
Davon bin ich überzeugt. Alle Untersuchungen, die uns vorliegen, sind sich darin einig, dass es sich dabei um ein Wachstumssegment handelt, und zwar an allen grossen Finanzplätzen. Allerdings wird es aus dem einfachen Grund, dass es nicht richtig umrissen ist, im Moment offensichtlich noch recht schlecht abgedeckt. In Bezug auf die Abdeckung befindet es sich in gewissem Masse in einer Grauzone zwischen High Net Worth und Mass Affluent. Dies ist ein geeigneter Zielbereich, den Vermögensverwalter mit der Zeit wiederentdecken werden. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, bevor sie sich in diesem Segment positionieren und sein Wertpotenzial ausnutzen. Die Rentabilitätsanforderungen müssen berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang wird der Beitrag der digitalen Lösungen von entscheidender Bedeutung sein. Das Retail-Plus-Segment stellt unabhängige Vermögensverwalter vor eine doppelte Herausforderung: Sie müssen Dienstleistungen entwickeln können, die zum einen so standardisiert sind, dass ein hohes Volumen erreicht wird, aber zum anderen auch so kundenspezifisch sind, dass sie ein echtes Leistungsversprechen darstellen.
Christophe Cantala
Société Général Private Banking Europe
Im Januar 2023 wurde st Christophe Cantala bei der Société Générale Private Banking Suisse zum Head of Financial Intermediaries Market ernannt. Im September 2023 übernahm er die Leitung für dieses Marktsegment auf der europäischen Private-Banking-Plattform (Luxemburg, Schweiz, Monaco) der Société Générale-Gruppe. Zuvor leitete er von Genf aus die Bereiche External Wealth Managers und Multi Family Offices von BNP Paribas, dem Konzern, bei der er 2004 seine berufliche Laufbahn begann, die ihn zu internationalen Firmen in den Bereichen Audit sowie Corporate und Investment Banking führte. Christophe Cantala ist Absolvent der Ecole Supérieure de Commerce von Toulouse und der Ecole Normale Supérieure von Cachan.
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Richard Albrecht hat dieses Jahr bei Reyl Intesa Sanpaolo die Leitung des Bereichs Wealth Management übernommen. Er will dieses historische Kerngeschäfts der Gruppe mit dem Boutique-Ansatz und dem Unternehmergeist fortführen.
Wie haben Sie sich aufgrund Ihrer bisherigen Erfahrungen auf Ihre neuen Aufgaben vorbereitet?
Meine Berufserfahrung gliedert sich in zwei Bereiche. Zum einen in internationalen Grosskonzernen wie UBS und der Deutschen Bank, zum anderen in Privatbanken wie Lombard Odier. Mit diesem beruflichen Hintergrund habe ich mich sehr gut auf meine derzeitige Stelle bei Reyl Intesa Sanpaolo vorbereiten können. Das Unternehmen bewegt sich geschickt in diesen beiden Welten, zwischen Familienunternehmen auf der einen Seite und dem internationalen Akteur auf der anderen.
Ich habe es immer geliebt, im Zentrum des Wandels zu stehen, denn wie Roosevelt sagte: «Eine ruhige See hat noch nie einen guten Seemann hervorgebracht.» Kurz bevor ich zur Bank kam, hatte ich das Glück, sechs Monate am IMD und an der Harvard Business School zu verbringen. Zwei Orte also, an denen ich durch das Studium anspruchsvoller praktischer Fälle, die oft ausserhalb meines Fachgebiets lagen, viel gelernt habe.
Mit welchen Elementen hebt sich Reyl Intesa Sanpaolo heute in der Welt des Wealth Managements ab?
Zunächst einmal ist da die ausgeprägte unternehmerische Kultur mit Partnerschaften, die unsere starke Entwicklungsambition widerspiegeln, aber auch dem Service mit seinem 360-Grad-Ansatz.
Was Reyl auszeichnet, sind unsere fünf Geschäftsbereiche. Wir haben die Linie Entrepreneur- und Family Office-Services – ein Zugang zu allen Fachkenntnissen der Gruppe -, Corporate Finance, Asset Services, Asset Management und schliesslich das Wealth Management, für das ich Anfang Januar die Verantwortung übernommen habe.
Die Stärke des Modells liegt also darin, dass es weiterhin diesen flexiblen und integrierten Boutique-Ansatz verfolgt, der die DNA der Gruppe ausmacht, und gleichzeitig über alle Funktionen verfügt, die nur eine Grossbank wie Intesa Sanpaolo bieten kann.
Sie sprechen von Partnerschaften, die Ausdruck einer starken Entwicklungsambition sind: Welche Arten von Partnerschaften planen Sie im Einzelnen?
Die erste strategische Partnerschaft ist die mit Fideuram-Intesa Sanpaolo, die uns eine finanzielle und regulatorische Basis auf höchstem Niveau verschafft. Diese Partnerschaft eröffnet uns auch eine internationale Dimension. Dadurch erreichen wir Kunden auf der ganzen Welt und können uns als starke Nummer zwei im europäischen Bankenraum positionieren.
Eine weitere wichtige Partnerschaft ist die, die wir mit 1875 Finance, einem Multi-Family Office, eingegangen sind. Dies ermöglicht uns, eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Branche zu spielen.
Wir rechnen auch mit Alpian, einer vollständig digitalen Privatbank, die auf das „Affluent“-Segment abzielt.
Welche grossen Veränderungen sehen Sie in der Vermögensverwaltung in den nächsten Jahren auf uns zukommen?
Innovation im weitesten Sinne war schon immer einer der Wachstumsmotoren des Bankgeschäfts. Zwei wichtige Themen, über die wir nachdenken, sind die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz. In diesem Sinne ist Alpian eines der Projekte, das einen grossen Teil unserer Aufmerksamkeit mobilisiert. Die Ambition von Alpian besteht darin, alle Vorteile einer hochwertigen Bankdienstleistung von Ihrem Smartphone aus anzubieten.
Was die Vermögensverwaltung betrifft, so glaube ich, dass man sich wieder auf die Grundlagen des Geschäfts konzentrieren wird, also auf die Intensität der Beziehung, das Vertrauen, die Effizienz, den Mehrwert über die reinen finanziellen Gewinne hinaus und vor allem auf diese Schlüsselressource, die niemand kaufen kann: die Zeit. Die Geschwindigkeit, mit der Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden, wird somit immer wichtiger.
Schliesslich bin ich der Meinung, dass Stabilität ein Schlüsselelement des Wealth Managements bleibt. Unsere Partnerschaften und die Struktur unserer Gruppe ermöglichen es uns, ehrgeizig an unsere Zukunft zu denken.
Richard Albrecht
Reyl Intesa Sanpaolo
Richard Albrecht begann seine Karriere 1997 bei UBS Warburg Dillon Read in Zürich und später bei Lombard Odier in Genf als Privatbankier mit Schwerpunkt auf dem Schweizer und europäischen Markt. Albrecht kam 2012 zur Deutschen Bank, um als Mitglied des Wealth Management European Committee den Westschweizer Markt zu leiten und die schweizerische und internationale Entwicklung von UHNWI-Kunden, Family Offices, EAM und institutionellen Kunden zu beaufsichtigen. Im Jahr 2020 wurde er zum Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Wealth Management für die Westschweiz bei BNP Paribas ernannt. Im Jahr 2023 wechselte er zu Reyl Intesa Sanpaolo und übernahm dort den Bereich Wealth Management, eine Geschäftssparte, die unter der Aufsicht vom Partner Lorenzo Rocco di Torrepadula steht.
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Tareno gehört mit Eagle Invest zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Performance Watcher Best managers 2022“. Der von Sybille Wyss geleitete Vermögensverwalter belegte ebenfalls den ersten Platz in der von Bilanz firstfive erstellten Rangliste. Diese wiederholten Erfolge bedürfen natürlich einer Erklärung.
Herzliche Gratulation. Sie können sich vor Auszeichnungen nicht retten. Sybille Wyss.
Vielen Dank. Das Jahr 2022 war ein anspruchsvolles Jahr für alle Investorinnen und Investoren. Das erging uns nicht anders. In einem von zunehmender Inflation, steigenden Zinsen und extremen geopolitischen Spannungen geprägten Umfeld standen alle Portfolien unter Druck.
Sie haben offenbar relativ früh gemerkt, dass der Markt dreht?
Nun, beide Auszeichnungen bei Performance Watcher haben wir in den Bereichen «Low und Mid Risk» mit unser Dividenden- und Value-Mandat gewonnen. Tatsächlich zahlte sich im vergangenen Jahr dort der Fokus auf Dividenden- und Value-Werte, defensive Sektoren sowie CHF-Anlagen und Gold aus. Technologieaktien und Fremdwährungen spielten dagegen eine eher untergeordnete Rolle. Damit haben wir von der Sektorrotation frühzeitig profitieren können. Damit haben wir von der Sektorrotation frühzeitig profitieren können.
Dieser starke Einbruch von Technologie-Aktien war wohl die grosse Überraschung im vergangenen Jahr. Und wer hätte gedacht, dass Luxus-Aktien so einen starken Boom erfahren?
Inzwischen hat der Wind wieder gekehrt. Es finden laufend Sektor-Rotationen statt – dies spiegelt sicher die geopolitischen Unsicherheiten und die wirtschaftlichen Unsicherheiten wider. Hier im Fokus bleibt die Frage, wie stark die Zinsen ansteigen werden, sowohl in den USA als auch in Europa und insbesondere in der Schweiz.
Was heisst das für Sie?
Nun, wir stehen nicht an der Seitenlinie und warten ab. Unser Erfolg – nicht nur im vergangenen Jahr – gibt uns recht, hier wirklich unseren Weg zu gehen. Technologie-Titel haben ja schon sehr stark an Wert zugelegt. Es hat sich gelohnt, dass diejenigen, die auf Growth gesetzt haben, ihrer Anlagestrategie treu geblieben sind und positive Anlagerenditen erzielt worden sind. Und ja, Luxus-Aktien sind auch bei uns dieses Jahr die Top-Performer, neben Gold und Bitcoin.
In der Schweiz hat vor allem der Einbruch der CS-Aktie zu reden gegeben. Was ist Ihre Meinung dazu?
Ja, das ist richtig. Aus meiner Sicht ist der Wegfall einer Grossbank für den gesamten Finanzplatz Schweiz schmerzhaft. Am Schluss bleibt wohl die Frage nach der Verantwortung und wie es nun in Zukunft weitergeht. Die Unsicherheiten bleiben so lange nicht klar ist, wie die UBS mit der Schweizer Einheit der CS weiterfahren wird. Wie die meisten Vermögensverwalter, haben auch wir mit der Credit Suisse auch geschäftliche Beziehungen gehabt.
Wie haben Ihre Kunden reagiert?
Es gab vereinzelt Anfragen. Auch in Bezug auf die Frage ihrer Depotbank. Wir haben immer klar kommuniziert und für die Kunden wo nötig eine neue Lösung frühzeitig gesucht.
Sie sind auch sehr stark im Kontakt mit der Branche – eine Branche, die neu strengeren Regeln unterworfen ist seit Anfangs 2023. Stellen Sie eine Veränderung fest?
Wir sind schon länger Finma-Reguliert, insofern kennen wir diese neue Welt sehr gut. Ich finde es gut, dass wir diesen Weg als Branche gehen. Auch wenn die hohen Kosten für einzelne kleinere Anbieter zu einem Problem werden können. Ich rechne zukünftig mit einigen Übernahmekandidaten, für die die hohen administrativen Vorgaben zu aufwändig und kostspielig werden.
Sybille Wyss
Tareno
Im Jahr 2020 übernahm Sybille Wyss die Rolle des CEO bei der Tareno. Seit 2022 ist sie Teilhaberin der Tareno. Die studierte Betriebsökonomin ist damit eine der wenigen Frauen an der Spitze eines grossen unabhängigen Vermögensverwalters. Von 2012 bis 2020 war Sybille Wyss Chief Investment Officer und leitete die Anlagepolitik der Tareno. Davor baute sie den Bereich Portfolio und Asset Management auf. Zudem betreut sie den Tareno Global Water Solutions Fund seit der Fondslancierung 2007 als Co-Fondsmanagerin und seit September 2018 als Fondsmanagerin. Seit 2020 gehört sie in der Schweiz zu den Top 100 Women in Business.
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