Wealthtech

  • Interview mit Thibault Leroy Bürki
  • Gründer & CEO
  • Haute Capital Partners

„Aisot ist eine der fortschrittlichsten Wealthtech-Lösungen auf dem Markt“

Die in Biel ansässige Haute Capital Partners bleibt ihrer Strategie treu, sich auf innovative Investitionslösungen zu konzentrieren. Sie hat sich deshalb an Aisot beteiligt, einem aus der ETH Zürich hervorgegangenen Wealthtech-Unternehmen, das künstliche Intelligenz nutzt, um das Portfoliomanagement zu optimieren.

Was sind Ihre derzeitigen Investitionsschwerpunkte?

Wir zielen eine hohe Liquidität an. Dies ermöglicht es uns, Marktchancen zum idealen Zeitpunkt zu nutzen. Wir haben uns ausserdem für Investitionen entschieden, die Yield generieren, um unseren passiven Cashflow zu maximieren. Ausserdem haben wir in verschiedene Finanzproduktlösungen investiert, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen werden, sowie in verschiedene Startups, die in sehr unterschiedlichen Bereichen wie Biowissenschaften, Biotechnologie und künstliche Intelligenz tätig sind. Wir haben auch mehrere exklusive Immobilienprojekte geplant, die sich derzeit in der Due-Diligence-Phase befinden.

Fällt Aisot, in das Sie gerade investiert haben, unter die Kategorie Wealthtech?

Ja, Aisot Technologies, ein Spin-off der ETH Zürich, bietet eine der fortschrittlichsten Wealthtech-Lösungen auf dem Markt. Die Produkte des Unternehmens ermöglichen es Vermögensverwaltern und Asset Managern, ihre individuelle Strategien und Portfolios an die sich ständig ändernden Märkte anzupassen.

Was bringt diese Lösungen den Vermögensverwaltern und den Asset Managern?

Durch die Nutzung künstlicher Intelligenz erweitert Aisot die Reichweite, die Geschwindigkeit und den Umfang der Lösungen, die Investoren angeboten werden. Die KI-Engine von Aisot transformiert beide Branchen, indem sie personalisierte Strategien ermöglicht, die in Echtzeit Alpha generieren und gleichzeitig das Volatilitätsniveau kontrollieren.

Wie setzt Aisot künstliche Intelligenz, um Tools zu entwickeln?

Aisot maximiert das Alpha und optimiert gleichzeitig die Portfolios auf der Grundlage von Anlagepräferenzen, ethischen Überzeugungen und Risikoprofilen. Durch eine strategische Kombination aus KI- und Quant-Technologien macht Aisot die Vermögensverwaltung vollständig personalisierbar. Es ist wichtig zu erwähnen, dass in diesem Kontext die künstliche Intelligenz die Manager nicht ersetzen soll. Sie soll ihnen lediglich helfen, ihre Renditen zu steigern.

Wenn Sie Deals wie Aisot in Betracht ziehen, ziehen Sie dann auch die Beteiligung anderer Investoren in Betracht?

Als Hauptinvestor bei diesem Deal ist es unser Ziel, die Technologie von Aisot intern zu integrieren. Bei anderen Projekten kann das anders sein. Wir sind auch in der Lage, die Verbindung zwischen potenziellen strategischen Investoren und den Startups oder Projekten, in die wir investiert haben, herzustellen. Dies auch im Hinblick auf ihre weitere Entwicklung.

Wie wird sich Haute Capital künftig weiterentwickeln?

Unser Unternehmen wächst derzeit rasant. Dies zeugt von unserer Entschlossenheit, das aktuelle Umfeld zu nutzen, um stärker und grösser zu werden. So stehen wir kurz vor der Einführung mehrerer innovativer Finanzprodukte. Wir nutzen hier die angespannte Situation im Bankensektor. Denn wir werden oft weniger riskanter Anbieter wahrgenommen.
Wir planen ausserdem, mit anderen führenden Anbietern im Investmentbereich zusammenzuarbeiten, um unseren Investoren optimierte Lösungen auch im Hinblick auf ihr Investment anbieten zu können. Dieser kollaborative Ansatz stärkt unsere Fähigkeit, diversifizierte und erfolgreiche Lösungen auf den Markt zu bringen.
Aufgrund unserer Grösse sind wir ausserdem in der Lage, Entscheidungen schnell zu treffen und diese auch umzusetzen. Auch das stellt einen Wettbewerbsvorteil dar. Wir haben auch interne automatisierte Lösungen wie Arbitrage-Algorithmen entwickelt, um unsere Effizienz zu steigern. Insgesamt sind wir eindeutig gut vorbereitet und den Wettbewerbern in unserer Branche wohl technologisch um einiges voraus.

Thibault Leroy Bürki

Haute Capital

Nach seinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften in Genf arbeitete Thibault Leroy Bürki für verschiedene Risikokapitalgesellschaften in der Region Zürich. Im Laufe der Jahre sammelte er umfangreiche Erfahrungen im Finanz- und Börsensektor (Private Equity und andere). Es folgte eine Karriere in London bei Capital Grey Partners Ltd, wo er sich auf die Finanzierung verschiedener Start-ups und Referenzprojekte konzentrierte. Einige Mentoren aus der Finanzbranche säumten seinen beruflichen Weg, indem sie ihm das nötige Wissen ver mittelten, um 2017 seine eigene Finanzfirma zu gründen: Haute Capital Partners. Thibault Leroy Bürki ist auch Verwaltungsratspräsident von Winhomes Immobilien, einem Unternehmen, das im Kauf/Verkauf von Immobilien in der Schweiz tätig ist.

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    Fehlerbehebung

      • Pascal Hügli
      • Insight DeFi

    Ist Bitcoin nun das neue Schweizer Bankkonto?

    Die Schockwellen, die durch die Rettung der Credit Suisse ausgelöst wurden, sind noch nicht verklungen. In diesem fragilen Umfeld haben Kryptowährungen und die dezentralisierte Finanzwelt einige Argumente vorzubringen.

    Die sich zuspitzende Bankenkrise hält die Welt auf Trab. In den USA sieht sich die Notenbank mit einem Dilemma konfrontiert: Um ihr Vertrauen nicht zu verspielen, muss sie die Inflation weiterhin bekämpfen. Erhöht die Zentralbank den Zinssatz weiter, riskiert sie die prekäre Situation der angeschlagenen Regionalbanken zu verschlechtern.

    In der Schweiz musste die Credit Suisse mit der UBS zwangsfusioniert werden – alles mit der tatkräftigen Unterstützung durch die Schweizer Nationalbank. Beiden Banken wird uneingeschränkter Zugang zu den Einrichtungen der Schweizer Nationalbank ermöglicht. Die Übernahme durch die UBS ist also in Tat und Wahrheit eine durch die Schweizer Zentralbank gesponsorte Rettungsaktion.

    Turmbau zu Babel – made in Switzerland

    Mit dieser Molochisierung – die Zusammenführung zweier systemrelevanter Banken – wird ein noch grösserer Komplex geschaffen, der irgendwann auch die Macht der heute gottspielenden Zentralbanken übersteigen wird. Da die Probleme nur verdrängt, nicht aber gelöst wurden, dürfte eine abermalige Rettung in Zukunft vorprogrammiert sein – doch ist unklar, ob diese dann noch zu stemmen ist.

    Für viele ist eine solche Problematik jedoch Zukunftsmusik. Nach uns die Sintflut also. Was uns die Situation jedoch im Hier und Jetzt vor Augen führt: Immer mehr Menschen wird gerade bewusst, dass eine Bankeinlage ein ungesicherter Kredit ist, der an eine Gegenpartei gebunden ist. Vom einen auf den anderen Tag ist die Suche nach Alternativen einmal mehr losgetreten – wie schon zu Beginn der Finanzkrise von 2008.“

    Damals gab es noch keinen Bitcoin. Dieser hat kein Gegenparteirisiko und kann eigenständig gehalten werden. Der digitale Kryptowert wurde aber erst im Zuge der letzten Finanzkrise als mögliche Antwort geschaffen. Wie die vergangenen Tage zeigen, scheint das Narrative von Bitcoin als Alternative denn auch zu verfangen.

    Bankenkrise lässt Bitcoin steigen

    So ist das Kryptoasset seit den ersten Tumulten rund um die Silicon Valley Bank vor etwas mehr als einer Woche gegenüber dem US-Dollar um über 30% im Wert gestiegen. Gold hat über den ähnlichen Zeitrahmen eine Preissteigerung von ungefähr 6% hingelegt, während der Schweizer Franken im Vergleich zum US-Dollar nachgegeben hat. Bitcoin als Fluchtwährung also?

    Der eigentliche Grund dürfte zum heutigen Zeitpunkt jedoch anderswo liegen. So ist davon auszugehen: Der starke Anstieg des Bitcoins in dieser kurzen Frist ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Bitcoin-Investoren aufgrund der Schieflagen im Finanzsystem das Ende des aktuellen Zinsaufwärtszyklus antizipieren. Mittel- bis langfristig sollten die gegenwärtigen Ereignisse ein Bitcoin-Investment immer stärker legitimieren. Die Menschen werden Alternativen wollen und in einer digitalen Welt wird man nicht um Bitcoin herumkommen.

    Pascal Hügli

    Insight DeFi

    Nach mehreren Jahren im Finanzjournalismus, ist Pascal Hügli heute Inhaber von Insight DeFi, einer Content- und Beratungsagentur mit Fokus auf Kryptoassets. Als ausgewiesener Bitcoin-Experte unterrichtet er an der HWZ zu diesen Themen. Er klärt die breite Masse über die Ereignisse, Chancen und Risiken der neuen dezentralen Welt von Bitcoin und Co. auf. Neben einem ersten Sachbuch hat er 2022 auch ein Lehrbuch zum Kryptothema mit dem Titel «Bitcoin verständlich erklärt» “ veröffentlicht.

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      „«Interessante Kooperationsmodelle für Schweizer Vermögensverwalter»

      • David Garcia
      • Gründer und Verwaltungsrat
      • Fundamenta Group

      „«Interessante Kooperationsmodelle für Schweizer Vermögensverwalter»

      Die Fundamenta Group erweitert nach der Übernahme der Belvédère Asset Management ihre Strategie. Diesen Januar wurde die Ernennung von Martin Scholl, dem ehemaligen CEO der Zürcher Kantonalbank, in den Verwaltungsrat von Belvédère bekanntgegeben. David Garcia spricht im Interview über die angepasste Strategie und über die Ziele der Fundamenta Group Holding.

      Von Andreas Schaffner

      Sie haben die Branche ziemlich überrascht, als die Übernahme von Belvédère Asset Management angekündigt hatten. Was waren die Gründe für diesen Schritt?

      David Garcia. Ja, die Übernahme hat den Markt sicherlich überrascht. Umso mehr haben uns die unzähligen Gratulationsschreiben und positiven Reaktionen der Kunden, Netzwerkpartner und Medien gefreut. Der Case macht für alle Anspruchsgruppen Sinn und schafft interessante Mehrwerte. Es ist die historisch erste Transaktion am Schweizer Markt, wo ein spezialisierter Immobilien-Asset Manager einen klassischen Vermögensverwalter übernommen hat. Da sich beide Gesellschaften durch meine langjährige Funktion als Verwaltungsrat der Belvédère Asset Management gut kannten, konnte die Transaktion sehr zielführend, freundschaftlich und nachhaltig strukturiert werden.   

      Als spezialisierter Vermögensverwalter decken wir seit 17 Jahren die Asset Klasse Immobilien ab. Wir haben mit 16 Investmentgefässen insgesamt Immobilien-Portfolios von vier Milliarden Franken aufgebaut und managen diese im Auftrag der Eigentümer und Investoren. Mittlerweile zählen wir in der Fundamenta Group über 350 Vorsorgeeinrichtungen und Institutionelle, sowie 100 vermögende Familien zu unseren Kunden. Mit der Belvédère AM erhöht sich die Kundenzahl an vermögenden Familien auf über 600, was die Schlagkraft am Markt deutlich erhöht. Zudem erweitern wir mit diesem Schritt das Leistungsangebot signifikant, so dass sämtliche Kunden und Netzwerkpartner profitieren werden.

      Sie ändern also mit diesem Zusammenschluss auch das Geschäftsmodell der Fundamenta.

      Ja – wir erweitern unsere Strategie. Einerseits bleiben wir unserer Asset Klasse Real Estate treu und machen weiterhin, was wir seit 17 Jahren gut können. Anderseits kommen nun mit der Belvédère AM neue und wichtige Asset Klassen dazu, mit denen wir unsere Kunden breiter beraten und bedienen können. Unsere neue Tochtergesellschaft BAM betreut insgesamt über 500 vermögende Familien mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt CHF 3 Milliarden und deckt mit ihrem Leistungsangebot sämtliche Asset Klassen wie auch Private Equity oder Kunst ab. Umgekehrt profitieren die 500 vermögenden Familien der BAM von einem uneingeschränkten Zugang zur erstklassigen Immobilienkompetenz der Fundamenta Group. Die grosse Mehrheit der Kunden besitzt teilweise erhebliche Immobilienvermögen und können nun mit dem erweiterten Leistungsangebot direkte und zielführende Mehrwerte erwarten. Wir sind wirklich glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben. 

      Welche Kooperationsmöglichkeiten meinen Sie?

      Nehmen Sie ein Beispiel: Klassische Vermögensverwalter möchten beispielsweise die Real-Estate-Quote ihrer Kunden -sie liegt im Schnitt zwischen 20 und 40 Prozent- ideal abdecken und managen können. Während die indirekten Immobilienanlagen gut und effizient abgedeckt werden, bereiten ihnen vor allem direkt gehaltene Immobilien und Parzellen der Kunden grössere Schwierigkeiten. Solche Direct-Investments oder Portfolios lassen sich nur mit spezialisierten Teams managen. Hier bieten wir Schweizer Vermögensverwaltern Kooperationsmodelle an, die für sämtliche Parteien interessant sind und echte Mehrwerte für ihre Kunden schaffen.

      Kooperationsmöglichkeiten gibt es aber auch auf der anderen Seite unseres Geschäfts. Nehmen sie hier die über 3’000 qualifizierten Immobilien-Lieferanten aus der Schweiz und Deutschland, die uns jährlich über 3‘000 Marktopportunitäten (Projekte und Bestandsliegenschaften aller Segmente im Volumen von ca. EUR 30-35 Milliarden) andienen. Sie sind nahe am Immobilienverkäufer, wickeln jährlich Transaktionsvolumen von mehreren Milliarden ab und können nun ihren Kunden auch das Leistungsangebot der BAM näherbringen. Richtig umgesetzt können alle Zielgruppen profitieren!

      Welche Rolle spielt die Ernennung des ehemaligen CEO der Zürcher Kantonalbank, Martin Scholl, in den BAM-Verwaltungsrat in der Weiterentwicklung bei BAM aber auch bei der Fundamenta?

      Zunächst ist wichtig, dass wir mit Martin Scholl eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Gremium erhalten. Mit seiner integren, geerdeten Persönlichkeit, kombiniert mit einem kompromisslosen Fokus auf Qualität, passt er ideal zu unserer Unternehmenskultur. Ich bin fest davon überzeugt, dass er dank seiner Erfahrung wesentlich dazu beitragen kann, die strategische Weiterentwicklung der Belvédère voranzutreiben. Wir sind überglücklich und auch stolz, dass wir solche Persönlichkeiten und erfahrene Manager anziehen. Es bestätigt unseren Weg des nachhaltigen und qualitativen Wirkens!

      David Garcia

      Fundamenta

      David Garcia hat 2007, zusammen mit seinem Bruder Javier Garcia, die Fundamenta Group gegründet. Die Gruppe gehört nach der Akquisition von Belvédère Asset Management im vergangenen Jahr, mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie einem Gesamtkundenvermögen von rund CHF 7 Milliarden, zu den grössten unabhängigen Vermögensverwaltern der Schweiz. David Garcia hat sich 2022 aus der operativen Funktionen bei der Fundamenta Group zurückgezogen, bleibt der Gruppe aber als aktiver Verwaltungsrat tätig. Der Diplom-Kaufmann BVS, Dipl. Betriebsökonom BVS mit einem International Executive MBA der ZfU Zürich/Boston, sitzt unter anderem im Stiftungsrat der Laureus Stiftung und der Schweizer Sporthilfe.

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      Zusammenschluss

      • Interview Markus Wintsch
      • CEO
      • swisspartners Group

      „Die Kunden von Morgen wollen umfassend betreut werden“

      Die swisspartners Gruppe verstärkt ihre Dienstleistungen im Bereich Treuhand und erwirbt NRS Treuhand in Zürich. Markus Wintsch, CEO von swisspartners geht davon aus, dass auch die Kunden von Morgen umfassend und aus einer Hand bedient werden wollen. Dazu gehören auch Dienstleistungen im Bereich Steuerberatung aber auch Nachfolgeregelung oder Nachlassplanung. Dies soll mit diesem strategischen Schritt verstärkt werden.

      Was war der Auslöser für den Zusammenschluss mit NRS Treuhand? Das ist doch ein ungewöhnlicher Schritt für ein Vermögensverwalter, oder?

      Zunächst sind wir erfreut darüber, dass wir durch die Erweiterung mit einem fachlich hoch qualifizierten Team von rund 20 Mitarbeitenden – unter der Leitung von Ralph P. Schuler, Thomas Rutishauser und Marcel Ammann – in der swisspartners Gruppe zusammenarbeiten. Damit können wir unseren umfassenden Beratungs-Ansatz, den wir als Finanzdienstleister immer schon verfolgt haben, ausbauen.

      Sie hätten weiterhin diese Dienstleistungen extern einkaufen können.

      Wir glauben an die Nähe zur Kundschaft. Bei der steigenden Digitalisierung, die derzeit stattfindet, merken wir das immer wieder. Mit diesen Lösungen kann unsere Kundschaft noch stärker und breiter ausgerichtet auf uns zählen. Nicht zu vergessen: Wir stehen vor einem grossen Generationenwechsel, hier werden Dienstleistungen, wie Steuerberatung, Umsiedlungen, aber auch Nachfolgeregelungen, Family Office Services sowie Nachlassplanung noch wichtiger. Es geht darum, mit einer neuen Generation neue Wege zu beschreiten. . Und genau das können wir mit diesem Schritt tun.

      Welche Vorteile hat es für NRS Treuhand, sich mit Ihnen zusammenschliessen?

      Eigentlich müssten Sie das Thomas Rutishauser, Verwaltungsratspräsident und Partner der NRS Treuhand fragen. Ich darf aber festhalten, dass die Treuhandbranche vor ähnlichen Herausforderungen steht, wie die Vermögensverwaltungsbranche: das betrifft die Digitalisierung, Automatisierung und die Kundenbedürfnisse, die zunehmend anspruchsvoller werden. Mit dem Zusammenschluss ermöglichen wir es, unserer Kundschaft eine breitere Dienstleistungspalette anzubieten. Künftig können wir noch besser massgeschneiderte und technologiegestützte Treuhanddienstleistungen, Nachfolgelösungen für Firmen- und Privatkunden in der Schweiz und Europa anbieten. Gemeinsam können wir dem Mangel an Fachleuten in diesem Bereich entgegenwirken.

      Welche Rolle spielt die neue Regulation für beide Branchen? War das auch ausschlaggebend für den Zusammenschluss?

      Sicher ist, dass neue Regulatorien höhere Kosten für Finanzdienstleister bedeuten. Die Grösse eines Unternehmens wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, insbesondere wenn man die Kunden in einem «One-Stop-Shop» umfassend betreut, wie wir es tun.

      Markus Wintsch

      swisspartners Group

      Markus Wintsch ist CEO der swisspartners Group. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet, feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum und zählt heute zu den grösseren Finanzdienstleistern der Schweiz. Wintsch stiess von der UBS kommend zu swisspartners und wurde 2001 zum CEO der Gruppe ernannt. Die swisspartners Gruppe zählt heute neun Gruppengesellschaften an den Standorten Zürich, Vaduz und Feldkirch und beschäftigt rund 100 Mitarbeitende.

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      Depuis sa création en 2016, SPHERE anime la communauté des pairs de la finance suisse. Elle leur propose en français et en allemand différents espaces d’échange avec un magazine, des hors-série réservés aux Institutionnels, un site web et des évènements organisés tout au long de l’année pour aborder de nombreuses thématiques. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

      Energiewende

        • Maad Osta
        • Energie-Spezialist-Ingenieur
        • AtonRâ

      China: Das Reich in der Mitte und die Energiewende

      China spielt bei der Energiewende eine zentrale Rolle: bei der angestrebten Dekarbonisierung seiner Wirtschaft ebenso wie bei der Entwicklung und Produktion sauberer Technologien.

      Es macht kaum Sinn, über den Klimawandel zu sprechen, ohne auf China einzugehen. Das Reich der Mitte hat sich zu einem starken Energiekonsumenten entwickelt: Fast ein Viertel des weltweiten Energiebedarfs und der Treibhausgasemissionen entfallen heute auf China. Der Aufstieg zum grössten Energieakteur der Welt steht in direktem Zusammenhang mit dem starken chinesischen Wirtschaftswachstum der letzten Jahre. Industrialisierung und Urbanisierung sind hier die Stichworte. Eine Klimastrategie, bei der die spezifischen Auswirkungen dieses Landes nicht berücksichtigt sind, ist daher undenkbar.

      Trotz der seit 2005 fast verdoppelten CO2-Emissionen hat sich die Kohlenstoffintensität, das heisst die Menge der CO2-Emissionen im Verhältnis zum Pro-Kopf-BIP, fast halbiert. China trägt also mehr zur Umweltverschmutzung bei, aber das Wachstum erfolgt auf sauberere Weise. Im September 2020 kündigte die chinesische Regierung zum Erstaunen der internationalen Gemeinschaft einen langfristigen Dekarbonisierungsplan an. Erklärtes Ziel: CO2-Neutralität bis 2060. Bereits vor 2030 soll mit der Reduzierung der CO2-Emissionen begonnen werden. Zuletzt wurde im 14. Fünfjahresplan (2021-2025) das Ziel genannt, bis 2025 einen Anteil von 20% nicht-fossiler Primärenergiequellen zu erreichen (gegenüber aktuell 16%). Und der Kohleverbrauch soll ab 2025 zurückgefahren werden.

      Diese klimapolitischen Ambitionen werden bereits umgesetzt: 2022 investierte China rund 546 Milliarden US-Dollar in die Energiewende – das sind fast 50% der weltweiten Ausgaben. Die 546 Milliarden wurden vor allem für Investitionen in Photovoltaik, Windkraft und die Elektrifizierung des Verkehrswesens bereitgestellt.

      China hat ein doppeltes Interesse an sauberen Technologien (Cleantech): Erstens will es Lösungen zur Erreichung seiner Klimaziele entwickeln, und zweitens weltweit grösster Produzent all dieser Technologien werden. So wie die Petro-Monarchien die Versorgung mit fossilen Brennstoffen kontrollieren, hat China das Potenzial, der „Elektrostaat“ der Zukunft zu werden, also das Land, das die Lösungen für die Dekarbonisierung und Elektrifizierung der Welt liefert.

      Bei einem genaueren Blick auf die Herstellung der verschiedenen Cleantech-Produkte wird einem die Dominanz Chinas klar. Ob bei Solarmodulen (80% der weltweiten Produktion), Batterien (über 70%), Windturbinengondeln (55%) oder Elektrolyseuren (über40%) – China nimmt einen soliden Spitzenplatz ein. Auch bei der Raffination von Rohstoffen ist China ein beherrschender Akteur und kontrolliert fast 35% der weltweiten Nickelkapazitäten, 50-70% der Lithium- und Kobaltkapazitäten sowie 90% der Raffination von seltenen Erden. Damit hat China die Produktion eines Grossteils der Metalle, Komponenten und Technologien, die zur Dekarbonisierung der Welt nötig sind, fest im Griff.

      Die USA und Europa reagieren mit Massnahmen, die dieser Dominanz entgegenwirken sollen. Der Inflation Reduction Act der Regierung Biden beinhaltet finanzielle Hilfen für die inländische Clean-Tech-Produktion. In Europa wird ein Green Deal Plan ausgearbeitet, mit dem das gleiche Ziel, das heisst die Standortverlagerung, erreicht werden soll.

      Die Bemühungen des Westens um eine Verringerung seiner Abhängigkeit von China dürften jedoch kaum zu einer vollständigen Ausgrenzung Chinas führen. Erstens ist China nach wie vor der grösste Cleantech-Markt der Welt und kann sich daher selbst tragen. Zweitens macht Chinas starke Dominanz im den Wertschöpfungsketten vorgelagerten Bereich – Metallgewinnung und -raffination – das Land zu einem unverzichtbaren Akteur. Die Entwicklung einer Alternative ist in der für die Energiewende zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.

      China ist und bleibt ein Hauptakteur der Cleantech-Produktion und die angestrebten Standortverlagerungen werden nicht auf seine Kosten gehen. Jedwede Klimastrategie ist nur unter Einbeziehung Chinas denkbar, und an internationaler Zusammenarbeit führt kein Weg vorbei, wenn der nachhaltige Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft gewährleistet sein soll.

       

      Maad Osta

      AtonRâ

      Maad Osta ist Inhaber eines Masters in Energiemanagement und nachhaltiger Entwicklung der EPFL und kam 2018 als Energieingenieur zu AtonRâ. Sein Haupttätigkeitsfeld ist die Grundlagenforschung für die Anlagestrategie «Sustainable Future». Zuvor arbeitete Maad Osta als Projektingenieur und später als Projektmanager für ein Unternehmen des Gas- und Energiesektors.

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