Digitalisierung

PubliSphere – Digital Solutions

  • Adrian Pfammatter
  • Head FIM Core Switzerland
  • UBS Global Financial Intermediaries 

Digitalisierung vorantreiben und gemeinsam wachsen

Herr Pfammatter, Sie haben Ende 2023 das Team FIM Core übernommen. Was beinhaltet Ihr Mandat?

Wenn wir aktuell auf den Wealth-Management-Markt schauen, sehen wir, dass sich der Trend zur unabhängigen Beratung fortsetzt. Gemäss Studien wie dem EY Global Wealth Management Research Report 2023 wird unabhängige Beratung im Wealth Management die schnellstwachsende Kategorie nach FinTechs sein und hier sehen wir insbesondere zwei Opportunitäten:

Erstens ist unabhängige Beratung zunehmend ein Bedürfnis im UHNW-Bereich. Damit wird sich das Wachstum bei Multi Family Offices fortsetzen und somit auch die Nachfrage nach anspruchsvollen und komplexeren Dienstleistungen.

Zweitens sehen wir viel Potenzial im technologischen Fortschritt und damit im plattformorientierten Geschäft. Digitalisierungs-, Automatisierungs- und Effizienzsteigerung sind neben Wachstum und Regulation die strategischen Themen unserer Vermögensverwalter.

Mein Mandat setzt bei diesen Trends an und besteht darin, unser plattformorientiertes Geschäft mit Vermögensverwaltern, die Zugang zu unseren Kernlösungen suchen, weiter auszubauen und zu stärken.

Wo setzen Sie in diesem Jahr Ihre strategischen Prioritäten?

Für 2024 haben wir drei strategische Prioritäten:

  • Unseren Kundinnen und Kunden einen exzellenten Service zu bieten und gemeinsam zu wachsen
  • Die beiden führenden Plattformen für Vermögensverwalter zusammenzubringen
  • Die Digitalisierung weiter voranzutreiben und unsere Kundschaft dabei zu unterstützen, noch effizienter zu arbeiten und ihren Endkunden eine professionelle, digitale Client Experience zu bieten

Erreichen wollen wir dies mit Investitionen in die führende Technologieplattform für Vermögensverwalter (UBS Connect) wie auch mit der Weiterentwicklung unserer Schnittstellenlösungen für bidirektionale Automatisierung. Aber auch Investitionen in unser mehrfach ausgezeichnetes Digital-Banking-Ökosystem spielen hier eine tragende Rolle.

Weshalb sind diese Punkte für unabhängige Vermögensverwalter von Bedeutung? Als führender globaler Vermögensverwalter sehen wir, dass, beeinflusst durch ihre Erfahrungen mit Dienstleistungen globaler Tech-Giganten, die Mehrheit der Kundinnen und Kunden auch von ihrer Bank einfache und nutzerfreundliche digitale Lösungen erwarten. Ich mache ein Beispiel: In gewissen Geschäftsfeldern werden bereits heute die meisten Neuabschlüsse online initiiert. Diesen Trend sehen wir auch bei unserer vermögenden Kundschaft. Wir stellen fest, dass sie unsere digitalen Bankprodukte wie E-Banking und Mobile Banking im Vergleich zu anderen Kundengruppen stärker nutzt.

Sie erwähnen Digitalisierung als eine Priorität. Welche technischen Neuheiten haben Sie 2023 gelauncht?

Wir haben beispielsweise Anfang letzten Jahres nach einer Pilotphase mit Finanzintermediären den Structured Product Investor (SPI) in UBS Connect gelauncht und in der Schweiz 35% Kundenzuwachs für diesen Service im letzten halben Jahr verzeichnet.

Des Weiteren haben wir im vergangenen Jahr rund 30 neue FIX-Verbindungen etabliert und mittlerweile über 100 FIMs in den verschiedenen Booking Centers (Schweiz, Asien, Deutschland und Luxemburg) aufgeschaltet.

Zusätzlich haben wir vereinfachte und schnell einsehbare FIM-Delegationsregeln sowie die elektronische Unterschrift für natürliche Personen und unsere Finanzintermediäre eingeführt.

Neu sind seit Kurzem auch ETDs in FIX verfügbar und UBS kann dies als eine der einzigen Banken im Financial Intermediaries Segment anbieten.

Auf welche technischen Innovationen dürfen sich die Vermögensverwalter in diesem Jahr freuen? Können Sie uns hier einen Ausblick geben?

In UBS Connect ist das Tax Self-Service Tool für FIMs in Planung und demnächst sind UBS Connect Ausbildungsvideos für New Joiners verfügbar. Zudem wird es eine Vermögensreporting-Übersicht in UBS Connect mit zusätzlichen Filtermöglichkeiten geben, was die Effizienz im Managen der Portfolios vereinfacht.

Ende Q1 wollen wir mit Remote Onboarding und Identifikation live gehen und wir arbeiten an einer dedizierten Mass-Onboarding-Lösung für Endkundinnen und Endkunden von institutionellen Anbietern und FinTechs. Weiter ist im Verlaufe des Jahres die biometrische Authentifikation in der Access App für FIMs geplant.

On top bringen wir viele Neuerungen für Endkundinnen und Endkunden im Digital Banking und im Mobile Banking wie beispielsweise eine neue Asset View, ein Investment Dashboard und ein neues CIO-Portal, um nur einige aufzuzählen.

Abschliessend kann man sagen, dass Digitalisierung und Automatisierung neben Wachstum und Regulierung zu den strategischen Top-Prioritäten der Industrie gehören. UBS ist die führende und grösste Plattform für Vermögensverwalter und wir werden weiter investieren, um diese Stellung zu halten.

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    Zukunft

    PubliSphere – Digital Solutions

    • Barbara Schlyter
    • Head of Xtrackers Digital Products and Partnerships

    Digitale Assets heute und in Zukunft

    Wo bleibt die Digitale Assets Revolution?

    Xtrackers, die ETF und ETC Produktpalette der DWS, bietet seinen Anlegern ein breites Spektrum an effizienten und qualitativ hochwertigen Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Commodities (ETCs). Anleger erhalten durch unsere Xtrackers ETFs und ETCs einen Zugang zu breit gestreuten Indizes oder einzelnen Rohstoffen und verfügen damit über die Bausteine für eine effektive Allokation in einem Portfolio.
    Xtrackers sind an elf Börsen weltweit notiert. Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 179,23 Mrd. EUR[Stand 9.Februar 2024] zählt Xtrackers zu einem der größten von Anbieter von ETFs und ETCs.

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    Digitale Assets haben viel Potential und wecken hohe Erwartungen. Im dritten Teil unserer Einführung in Digitale Assets fragen wir, ob und wann dieses Potential auch realisiert werden kann. Das momentane Marktvolumen digitaler Assets und die optimistischen Prognosen namhafter Institute scheinen auf den ersten Blick nicht übereinzustimmen.
    So prognostizierte das Weltwirtschaftsforum WEF schon 2015, dass bis 2027 10% des globalen BIP tokenisiert sein werde (WEF, 2015). Bei einem für 2027 prognostizierten globalen BIP von 127,5 Billionen USD (Statista, 2024) müsste die Token-Ökonomie in vier Jahren fast 13 Billionen USD ausmachen. Die Unternehmensberatung BCG glaubt, dass Digitale Assets bis 2030 die größte Assetklasse bilden könnten (BCG, 2020).

    Demgegenüber ernüchtert das bisher erreichte Marktvolumen in den drei Klassen digitaler Assets, die wir im ersten Teil unserer Einführung in Digitale Assets vorstellen: Tokenisierte traditionelle Vermögenswerte, tokenisiertes Geld und Kryptowährungen erreichen zusammen momentan weniger als 2 Billionen USD. Dabei unterscheiden sich die drei Kategorien wiederum erheblich in ihrer Größe: Kryptowährungen haben mit ca. 1,6 Billionen USD die größte Marktkapitalisierung, dann folgen tokenisiertes Geld, vor allem Stablecoins, mit ca. 135 Milliarden USD (Stand 08.02.2024) und schließlich tokenisierte Assets mit dem kleinsten Volumen. Für das genaue Marktvolumen tokenisierter Assets fehlen momentan Studien. Für Deutschland kann die Marktkapitalisierung aus dem Marktvolumen der nach dem deutschen elektronischen Wertpapiergesetz eWPG emittierten tokenisierten Wertpapiere geschätzt werden. Dieses betrug Ende 2023 erst 183 Millionen Euro (Deka, 2024), obwohl der Gesetzgeber schon 2021 durch das Inkrafttreten des eWPG für regulatorische Klarheit gesorgt hatte.

    Die Token-Ökonomie bräuchte damit mittlerweile ein nahezu exponentielles Wachstum, um die bis 2027 avisierten 13 Billionen USD Marktkapitalisierung zu erreichen – was aber wegen des hohen Innovationspotentials nicht ausgeschlossen ist. Andere disruptive Innovationen wie die Computerisierung in den 1980er und das Internet in den 1990er Jahren hatten solche Entwicklungen.
    Auch im Finanzbereich ist ein solches exponentielles Wachstum möglich, wie die Entwicklung passiver Anlagen zeigt. Sowohl Exchange Traded Funds (ETFs) als auch Indexfonds benötigten lange Einführungsphasen, aber heute wird ein substanzieller Teil des Anlagevermögens passiv in ETFs und Indexfonds verwaltet. Wie ist diese Entwicklung zu erklären?

    Zwei Voraussetzungen mussten kumulativ erfüllt sein, bevor das Wachstum in Fahrt kommen konnte: Erstens ein Umdenken, dass passives Investieren überhaupt eine sinnvolle Alternative ist. So wurde Index-basiertes Investieren anfangs in den USA sogar als „positively un-American“ bezeichnet (Investment News, 2013). Die Kritik richtete sich gegen die Grundidee passiven Investierens, mit der Marktrendite bzw. der Rendite des zugrundeliegenden Indexes zufrieden zu sein und dafür auf die Chance zu verzichten, die Marktrendite durch aktives Portfolio Management zu schlagen. Ein Umdenken der Marktteilnehmer war notwendig: Sie mussten verstehen, dass die Marktrendite häufig ein gutes Anlage-Ergebnis ist. Zweitens musste eine neue Marktinfrastruktur für passives Investieren gebildet werden. So benötigt der ETF-Handel einen Sekundärmarkt, während viele andere Fondsarten wie aktiv-gemanagte Publikumsfonds nur am Primärmarkt mit der Fondsgesellschaft gehandelt werden. Das Entstehen eines neuen Sekundärmarkts erforderte Zeit.
    Beide Voraussetzungen, ein Umdenken der Marktteilnehmer und eine erweiterte Marktinfrastruktur, müssen ebenso bei Digitalen Assets erfüllt sein, bevor das Wachstum sich beschleunigen kann. Als Infrastruktur benötigen Digitale Assets z.B. Standards und Regulierungen, aber auch eine ausreichende Marktpartizipation verschiedener Teilnehmergruppen entlang der Wertschöpfungskette.

    Die zentrale Frage, ob sich Digitale Assets durchsetzen und wenn ja, wann und in welchem Umfang, hängt daher von der Lösung wesentlichen Schlüsselprobleme ab:
    1. Überzeugende Lösungen für die derzeitigen technischen Probleme der Blockchain-Technologie, vor allem für die vielfach noch mangelhafte Skalierbarkeit bei gleichzeitig hoher Sicherheit und Dezentralität („Blockchain Trilemma“). Außerdem müssen Blockchains interoperabel werden, damit verschiedene Blockchains in einer Wertschöpfungskette zusammenarbeiten können.
    2. Die (Weiter-)Entwicklung von neuer und bestehender Regulatorik.
    3. Die Tokenisierung von weiteren Assetklassen und deren Adoption durch Marktteilnehmer entlang der gesamten Wertschöpfungsketten. Bislang sind neben Kryptowährungen, Stablecoins die größte Kategorie, aber für ein beschleunigtes Wachstum benötigen Digitale Assets jetzt die nächste skalierbare Anwendung. Sind es tokenisierte CO2-Zertifikate, Fonds, Anleihen, Aktien oder Immobilien? Viele Anwendungen werden entwickelt, aber keine hat bisher eine ausreichende Marktgröße erreichen können.

    Diese neuen Anwendungen müssen entlang der fragmentierten Kapitalwertschöpfungsketten von Marktteilnehmern implementiert werden. So müssen für tokenisierte Fonds z.B. der Vermögensverwalter, der Investor und die Depotbank Digitale Assets adoptieren.
    In der aktuellen Situation sollten Vermögensverwalter sich auf die zunehmende Relevanz von Digitalen Assets vorbereiten und in Betracht ziehen, heute bereits existierende Digitale Assets ihren Kunden anzubieten, wie Krypto-Produkte oder erste Investitionen in tokenisierte Assets. Außerdem sollten sie sich auf mittel- bis langfristige Anwendungen wie tokenisierte Fondsanteile vorbereiten, um bei einer möglichen schnellen Marktdurchdringung nicht den Anschluss zu verlieren.

     

    Barbara Schlyter, Head of Xtrackers Digital Products and Partnerships

    Barbara ist für Xtrackers Digitale Produkte und Partnerschaften verantwortlich. Ihr Fokus liegt auf Digitalen Assets, wie Krypto-Produkten und Tokenisierungs-Opportunitäten. Barbara trat 2014 erstmalig in die DWS ein und lernte im Rahmen ihres dualen Studiums verschiedene Abteilungen der DWS in Frankfurt und New York kennen. Im Master studierte sie Informationssystem-Management und digitale Innovation an der London School of Economics (LSE). Ihren Bachelor in BWL mit Schwerpunkt Finance absolvierte sie an der Frankfurt School of Finance and Management und am Harvard College.

    Kryptowährungen

    PubliSphere – Digital Solutions

    • Pablo Nobre dos Reis
    • Digital Products and Solutions Analyst
    • DWS 

    Kryptowährungen: Tutorial für Vermögensverwalter

    Kryptowährungen umfassen zum einen die nativen Währungen öffentlicher Blockchains, zum anderen weitere Token die auf Blockchains ausgegeben werden. So ist der bitcoin die native Währung der Bitcoin Blockchain, der Ether die native Währung der Ethereum Blockchain und Aave ein Token auf der Ethereum Blockchain. Die historisch erste Kryptowährung war bitcoin, die 2009 mit dem Launch der Bitcoin-Blockchain entstand. Seitdem haben sich Kryptowährungen von einer unbekannten technischen Innovation zu einer globalen neuen Assetklasse entwickelt. Heute konzentriert sich das Marktvolumen von 1,6 Billionen USD (Stand 08.02.2024) auf wenige von insgesamt tausenden Kryptowährungen: Auf Bitcoin entfallen historisch etwa 50%, auf Ethereum etwa 20%.

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    Wofür benötigen Blockchains Kryptowährungen?

    Kryptowährungen ermöglichen das korrekte Funktionieren der ihnen zugrundeliegenden Blockchain. Spezielle Netzwerkteilnehmer validieren neue Transaktionen und fügen sie zur Blockchain hinzu, wofür sie mit Kryptowährungen belohnt werden. Bei Blockchains, die den Proof-of-Work Mechanismus nutzen, sind es Miner, bei Proof-of-Stake Blockchains Validatoren. Zur ökonomischen Incentivierung werden diese Netzwerkteilnehmer in der nativen Kryptowährung ihrer Blockchain bezahlt. Für das Zufügen neuer Transaktionen erhalten sie einen sogenannten „Reward“, welcher meist aus einer Mischung an Transaktionsgebühren und neu erstellten Kryptowährungen besteht. Wenn also Anna Paul bitcoin schickt, bezahlt sie bitcoin-Gebühren an den Miner, der ihre Transaktion auf der Blockchain speichert. Für das Hinzufügen neuer Blöcke erhalten Miner/Validatoren häufig zusätzlich neue Coins, die von den Blockchains ausgegeben werden. So bezahlt die Bitcoin Blockchain aktuell 6,25 neue bitcoin für einen neuen Block. 

    Durch monetäre Incentivierung ermöglichen Kryptowährungen damit das Funktionieren der zugrundeliegenden Blockchain. Der Wert einer Kryptowährung sollte daher langfristig durch die Nachfrage nach den Anwendungen der jeweiligen Blockchain bestimmt sein.

    Warum gibt es verschiedene Kryptowährungen?

    Unterschiedliche Blockchains haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und ermöglichen daher verschiedene Anwendungen. Bei Xtrackers unterteilen wir die jeweiligen Kryptowährungen in drei Klassen, Payment Coins, Infrastructure Coins und Utility Coins.

    1. Payment Coins gehören zu Blockchains, die primär dazu dienen, Transaktionen aufzeichnen. Sie werden daher zum Bezahlen oder als Wertspeicher genutzt. Beispiele sind bitcoin und Litecoin. In El Salvador ist bitcoin neben dem US-Dollar gesetzliches Zahlungsmittel, obwohl es wegen hoher Volatilität und ebenfalls vergleichsweise hohen Bitcoin-Transaktionsgebühren (auf der Layer 1) als Zahlungsmittel oft weniger geeignet ist. Viele sehen für Bitcoin eher Potential als Wertspeicher, da die maximale bitcoin-Anzahl technisch auf 21 Millionen beschränkt ist. Diese Marktteilnehmer sehen in bitcoin das Potential, ein „digitales Gold“ zu werden. Insgesamt haben Payment Coins momentan einen Marktanteil von ungefähr 60% (Stand 08.02.2024).
    1. Infrastructure Coins sind native Kryptowährungen von Blockchains, die eine programmierbare Infrastruktur zur Verfügung stellen. Solche Blockchains ermöglichen viele verschiedene Anwendungen, die mit Smart Contracts programmiert werden können. Beispiele sind die Ethereum- und die Polygon Blockchain und ihre nativen Kryptowährungen Ether und Matic. Ein Beispiel für eine Anwendung auf einer Infrastruktur Blockchain ist eine tokenisierte Siemens-Schuldverschreibung, die auf der Polygon-Blockchain ausgeben wurde. Transaktionen müssen mit der nativen Kryptowährung Matic bezahlt werden. 

    Auch Stablecoins werden auf Infrastruktur Blockchains implementiert. Der nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Stablecoin USDC ist unter anderem auf den Infrastruktur Blockchains Ethereum, Algorand und Solana aufgesetzt. Insgesamt haben Infrastructure Coins momentan einen Marktanteil von ungefähr 30% (Stand 08.02.2024).

    1. Utility Coins sind vergleichbar mit digitalen Gutscheinen oder Kundenkarten. So ist Filecoin eine dezentrale Speicherplattform, auf der Nutzer für die Speicherung ihrer Daten in filecoin bezahlen. Ein weiteres Beispiel ist BNB, das native Zahlungsmittel der Binance-Blockchain. Transaktionen auf der Binance Kryptobörse, die mit BNB bezahlt werden, werden vergünstigt. Insgesamt haben Utility Coins momentan einen Marktanteil von weniger als 10% (Stand 08.02.2024).

    Kryptowährungen haben viele verschiedene mögliche Anwendungen. Investoren können an dem innovativen, aber auch risikobehafteten Krypto-Ökosystem partizipieren. Investoren sollten sich neben Portfolio-Konstruktionsanalysen zusätzlich auch mit der zugrundeliegenden Blockchain und deren heute realisierten und zukünftig möglichen Anwendungsfällen beschäftigen.

     

    Pablo Nobre dos Reis, Digital Products and Solutions Analyst

    Pablo arbeitet in einem dedizierten Digital Assets Team innerhalb der DWS Produktdivision. Sein Schwerpunkt im Bereich digitaler Vermögenswerte liegt auf Kryptowährungen. Pablo ist seit 2019 bei der DWS tätig und sammelte im Rahmen seines dualen Studiums vielfältige Erfahrungen in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens. Pablo ist CESGA-zertifiziert und absolvierte seinen Bachelor of Science in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt auf Banken und Finanzen an der Frankfurt School of Finance and Management und der IE Universität in Madrid.

    Xtrackers

    Xtrackers, die ETF und ETC Produktpalette der DWS​, bietet seinen Anlegern ein breites Spektrum an effizienten und qualitativ hochwertigen Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Commodities (ETCs). Anleger erhalten durch unsere Xtrackers ETFs und ETCs einen Zugang zu breit gestreuten Indizes oder einzelnen Rohstoffen und verfügen damit über die Bausteine für eine effektive Allokation in einem Portfolio.
    Xtrackers sind an elf Börsen weltweit notiert. Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 179,23 Mrd. EUR[Stand 9.Februar 2024] zählt Xtrackers zu einem der größten von Anbieter von ETFs und ETCs.

    Tutorial

     

    PubliSphere – Digital Solutions

    • Cecilia Enhoerning
    • Xtrackers Sales Switzerland 

    Digitale Assets: Tutorial für Vermögensverwalter

    Digitale Assets sind für Vermögensverwalter strategisch relevant: Sie könnten ihr disruptives Potential schnell entfalten, sobald eine Mindestadoption am Markt erreicht ist. Vermögensverwalter sollten daher jetzt mit der Vorbereitung beginnen. So können sie ihren Kunden schon heute digitale Assets zur Verfügung stellen und gleichzeitig Expertise für künftige Entwicklungen erwerben. Mit dieser dreiteiligen Einführung in Digitale Assets stellt Xtrackers nötiges Grundlagenwissen zur Verfügung.

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    Was sind Digitale Assets?

    Digitale Assets sind Vermögenswerte, die durch ein unverwechselbares digitales Zeichen, einen Token, digital auf einer Blockchain dargestellt und verwaltet werden. Dabei versteht man unter einer Blockchain eine verteilte Datenbank, die Daten in Blöcken zusammenfasst. Die Datenblöcke werden fest aneinander gekettet, daher der Name Blockchain. Die Fälschungssicherheit entsteht durch die feste Verkettung der Blöcke, welche durch eine Referenz auf den jeweils vorangehenden Block sichergestellt wird, und durch die dezentrale Speicherung mehrerer identischer Blockchain-Kopien auf verschiedenen Rechnern, die in einer Netzstruktur zusammenarbeiten.

    Prinzipiell kann jede Assetklasse tokenisiert werden. Xtrackers unterscheidet drei Gruppen an Digitale Assets:

    1. Tokenisierte Vermögenswerte, digital dargestellte traditionelle Vermögenswerte, z.B.:
      • Reale Vermögenswerte wie Immobilien oder Kunstwerke
      • Finanzielle Vermögenswerte wie Aktien oder Anleihen und
      • Immaterielle Vermögenswerte wie Patente
    2. Tokenisiertes Geld, verschiedene Geldformen, die digital als Token dargestellt werden. Heute wird Geld entweder von den Zentralbanken ausgegeben oder vom Privatsektor geschöpft. Die Zentralbanken und der private Sektor können auch digitales Geld ausgeben.
      Zentralbanken können digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) ausgeben. Die EZB bereitet die Ausgabe eines digitalen Euros vor, aber die endgültige Entscheidung über eine tatsächliche Ausgabe steht noch aus. Auch der private Sektor kann tokenisiertes Geld ausgeben. Am weitesten verbreitet sind heute Stablecoins, die meistens mit einer Fiat-Währung gedeckt sind. Heute sind die meisten Stablecoins an den USD gekoppelt, wie z.B. der nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Stablecoin USCD. Stablecoins sind momentan die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Digitale Assets Kategorie. USD-hinterlegte Stablecoins erreichen heute eine Marktkapitalisierung von ca. 135 Milliarden USD (Stand 08.02.2024).
    3. Kryptowährungen, die lediglich in digitaler Form existieren und nicht von einer zentralen Institution herausgegeben werden. Obwohl sie in unserem bisherigen Finanzmarkt kein Pendant haben, haben sie zurzeit mit 1,6 Billionen USD das mit Abstand größte Marktvolumen (Stand 08.02.2024). Wegen ihrer großen Marktrelevanz stellt dieses Tutorial Kryptowährungen im zweiten Advertorial gesondert vor.

    Welche Vorteile haben Digitale Assets?

    Digitale Assets ermöglichen vielfältige Effizienzgewinne. Dieser Artikel stellt Effizienzgewinne durch verbesserte Datenkonsistenz, erhöhte Kapitalmarkttransparenz und zunehmende Automatisierung vor.

    Ein bedeutender Effizienzgewinn liegt in der verbesserten Datenkonsistenz. Der heutige Finanzmarkt ist fragmentiert: Viele verschiedene Marktteilnehmer erfüllen in fragmentierten Wertschöpfungsketten Teilfunktionen und nutzen dafür eigene Datenbanken. Diese Datensilos müssen sehr oft synchronisiert werden. Digitale Blockchain-basierte Assets würden viele dieser Datenabgleiche vermeiden, wodurch die Datenkonsistenz steigt. Insgesamt könnten sich die Wertschöpfungsketten verkürzen, denn Intermediäre, die heute vor allem “goldene” Datenbanken zur Verfügung stellen, könnten an Relevanz verlieren. 

    Ein weiterer Effizienzgewinn entsteht durch die gesteigerte Markttransparenz, die allerdings auch Nachteile mit sich bringt: Einerseits verbessert mehr Transparenz den Preisfindungsmechanismus und vereinfacht Kontrollaufgaben wie das Überprüfen regulatorischer Anforderungen. Andererseits bedeutet eine höhere Transparenz auch Nachteile, z.B. beim Schutz Intellektuellen Eigentums. So gibt ein aktiver Fonds seine Strategie nicht in Echtzeit bekannt, weil sie sonst nachgebaut werden könnte. Die Strategie dieses Fonds dürfte auf der Blockchain nicht ersichtlich sein, z.B. durch das Nutzen von sogenannten „omnibus wallets“.

    Auch die Automatisierung bedeutet Effizienzgewinne. Digitale Assets sind durch “smart contracts” programmierbar, was z.B. die Automatisierung von Corporate Actions und von Compliance-Anforderungen ermöglicht. Z.B. dürfen Fonds nur in Ländern vertrieben werden, für die sie eine Vertriebszulassung haben. Wenn in Zukunft Investoren-Wallets auch über das zugehörige Land informieren, könnte man automatisch sicherstellen, dass der Fonds nur in Ländern mit Vertriebszulassung verkauft wird.

     

    Cecilia Enhoerning, Xtrackers Sales Switzerland 

     Cecilia Enhoerning kam 2021 zu Xtrackers und ist für die Betreuung von Banken, Family Offices und digitalen Vertriebskanälen im deutschsprachigen Teil der Schweiz verantwortlich. Vor DWS Xtrackers arbeitete Cecilia über 10 Jahre in der Global Markets Sales & Trading-Abteilung der Deutschen Bank in Zürich. Sie ist CESGA-zertifiziert und hat einen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt International Management.

    Xtrackers

    Xtrackers, die ETF und ETC Produktpalette der DWS​, bietet seinen Anlegern ein breites Spektrum an effizienten und qualitativ hochwertigen Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Commodities (ETCs). Anleger erhalten durch unsere Xtrackers ETFs und ETCs einen Zugang zu breit gestreuten Indizes oder einzelnen Rohstoffen und verfügen damit über die Bausteine für eine effektive Allokation in einem Portfolio.
    Xtrackers sind an elf Börsen weltweit notiert. Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 179,23 Mrd. EUR[Stand 9.Februar 2024] zählt Xtrackers zu einem der größten von Anbieter von ETFs und ETCs.