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Daniel Ammann
onocoy
onocoy, Gewinner der WEB3 Startup Pitch Night
Impact Investing ist ein Megatrend, auf den sich Anleger zunehmend konzentrieren. Das in St. Gallen ansässige asc impact konzentriert sich zum Beispiel auf die Forstwirtschaft in Subsahara-Afrika und arbeitet dabei mit Family Offices und unabhängigen Vermögensverwaltern zusammen. Christian Winkler erläutert den Ansatz.
Warum setzen Sie auf Forstwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika?
Unser Engagement fusst auf einer ganz einfachen Rechnung: Auf der Bedarfsseite sehen wir in der Region ein rasantes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig gibt es immer weniger lokale Nutzwälder. Bis 2030 entsteht dadurch eine jährliche Versorgungslücke von 190 Millionen Kubikmetern Holz. Auf der Angebotsseite steht die persönliche Geschichte meines Mitgründers Karl E. Kirchmayer. Dessen Familie ist seit Generationen in der Forstwirtschaft tätig und hat bereits in Osteuropa sehr erfolgreich Landwirtschaftliche Grossbetreibe aufgebaut. Als Fonds versetzt uns das in die einzigartige Lage unsere Projekte vor Ort operativ betreiben und Chancen und Risiken damit selbst managen zu können.
Wie gehen Sie bei der Auswahl der Projekte vor?
Die Investitionsstrategie des Fonds sieht vor, ein Portfolio von bis zu 20 Projekten aufzubauen, die sich hauptsächlich auf die Aufforstung konzentrieren. Diese Projekte sind in verschiedenen Ländern in Sub-Sahara Afrika angesiedelt, darunter Angola, Äthiopien, Kongo-Brazzaville und der Elfenbeinküste. 75 – 85 Prozent der Flächen sollen neu aufgeforstet werden. Dabei gehen wir «Bottom-Up» vor: Wir sprechen mit lokalen Stämmen und Behörden und gehen ausschliesslich in Regionen, in denen unser Engagement ausdrücklich gewünscht ist. Anschliessend prüfen wir die Flächen und schliessen die nötigen Verträge. Wichtig: Wir kaufen in der Regel keine Grundstücke, sondern pachten langfristig. Dadurch dass das Land letztendlich in lokaler Hand verbleibt, vermeiden wir von vornherein etwaige Interessenkonflikte und eröffnen uns gleichzeitig die Möglichkeit, von subventionierten Preisen zu profitieren. So kostet uns ein Hektar in unserem ersten Projekt weniger als 2 CHF pro Jahr.
Bis zu 25 Prozent der Flächen werden also für die Landwirtschaft genutzt. Wieso?
Forstwirtschaft ist ein langzyklisches Geschäft. Durch die teilweise landwirtschaftliche Nutzung werden laufende Cashflows generiert und Nahrung für den lokalen Verbrauch produziert. Auf den Flächen werden unter anderem Mais, Sorghum (Hirse) und Soja angebaut werden.
Sie haben zahlreiche Family Offices gewinnen können, die mit Ihren Vertretern zum Teil auch im Beirat von asc impact sitzen. Welche Rede halten Sie Ihnen?
Unser Fonds ist durch seinen unternehmerischen Ansatz für viele Family Offices attraktiv: Wir bauen eigene Projekte auf und meine Partner ziehen unmittelbar nach Afrika, einer lebt bereits seit einem Jahr in Angola. Die Kombination aus den niedrigen Pachtkosten und der hohen Nachfrage bietet eine hohe Sicherheit und erlauben den Family Offices eine Teilhabe an den Megatrends Afrika und Primärproduktion. Im Ergebnis glauben wir, dass eine Investition in die Forstwirtschaft in Afrika eine Art der Diversifikation ermöglicht, die unabhängig von anderen Regionen und Assetklassen ist. Damit schützen sich gerade Family Office vor den fundamentalen Risiken, die auch in Europa (Stichwort Ukraine) und Nordamerika (Stichwort politische Spaltung) immer sichtbarer werden.
Die politischen Risiken sind nicht unerheblich. Wie sichern Sie sich gegenüber möglichen Einnahme-Einbrüchen?
Genau das ist auch eine zentrale Frage unserer Investoren. Es gibt inzwischen zahlreiche spezialisierte private und staatliche Versicherungen, die uns hier entsprechend zur Seite stehen. Alle von uns getätigten Investitionen werden von diesen Versicherungen beispielsweise gegen Unruhen, behördliche Willkür oder Enteignungen versichert. Damit kann man vom Wachstum Afrikas profitieren und hat sich gleichzeitig gegen eines der damit leider noch immer verbundenen Risiken abgesichert.
Wie generieren Sie Impact?
Unsere Projekte tragen neben der Bindung von etwa 24 Millionen Tonnen CO2 über einen Zeitraum von 10 Jahren auch zu anderen Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bei. Neben der Förderung des Wirtschaftswachstums in den Zielländern beschäftigen die Projekte auch eine erhebliche Anzahl lokaler Mitarbeiter. Zudem verringert das gewonnene Holz die Abhängigkeit der Zielregionen von importiertem Holz und ersetzt dabei weniger nachhaltige Baustoffe wie Stahl oder Zement. Um es auf den Punkt zu bringen, mit CHF 1 Million Investment erwirken Investoren rund 750’000 Bäume, und 35 Jobs in zehn Jahren und eine attraktive Zielrendite.
Christian Winkler
asc impact
Christian Winkler ist Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von asc impact, eine unabhängige und inhabergeführte Gesellschaft, die vorwiegend nachhaltige Investments in der Land- und Forstwirtschaft betreut. Bevor er zu asc impact kam, arbeitete Christian rund 12 Jahre im Bereich Risikokapital, als Partner bei b2venture und im Bankwesen bei der Credit Suisse. Christian hat einen doppelten Master-Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaft von den Universitäten Maastricht, Rotterdam und CEMS. Er sitzt auch im neugegründeten Chapter Impact Investing, welcher innerhalb der SECA, der Swiss Private Equity& Corporate Finance Association, gebildet wurde.
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Die internationale Frachtschifffahrt ist im Umbruch. Nachhaltigkeit und alternative Treibstoffe sind die Schlagworte. Aufgrund strengerer Klimaziele konzentrieren sich Reedereien und Investoren nun auf eine neue Generation von Mehrzweckschiffen, wie Patric Käser erklärt.
Wie verändert sich derzeit die weltweite Frachtschiffahrt?
Die kommerzielle Schifffahrt befand sich in den 2010er-Jahren in einer tiefen Krise. Während dieser Zeit wurden praktisch keine neuen Frachtschiffe gebaut, was zur Überalterung der Flottenbestände führte. Mit den Lieferkettenverwerfungen während der Pandemie stiegen die Charterraten wieder auf Niveaus, die es erlaubten, neue, moderne Schiffe zu ordern. Das trifft vor allem für Containerschiffe zu, die nun gebaut und über die nächsten zwei Jahre laufend in Betrieb genommen werden. Da während der Schifffahrtskrise die weltweiten Werftkapazitäten deutlich reduziert wurden, müssen sich die kleineren und im Bau komplexeren Mehrzweckschiffe hintenanstellen, das heisst vor 2026 kann kaum mit dem Bau begonnen werden. Bei Briese ist die Situation etwas anders. Dank unserer Stellung als Weltmarktführer mit eigener Schiffsbauabteilung und langjährigen Werftbeziehungen lassen wir aber bereits die neue Generation Mehrzweckschiff in China bauen.
Die Branche hat sich vor einem Monat strengere Klimaziele gegeben. Wie interpretieren Sie diese?
Die internationale Schiffahrt ist heute für rund 3 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Vor zwei Monaten wurde auf der 80. Sitzung des Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt der IMO eine überarbeitete Treibhausgasstrategie verabschiedet. Die überarbeitete Strategie zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen der internationalen Schifffahrt deutlich zu reduzieren. Die neuen Ziele umfassen eine Verringerung der Emissionen um 20 % bis 2030, eine Verringerung um 70 % bis 2040 (im Vergleich zu den Werten von 2008) und das endgültige Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich Mitte 2027 in Kraft treten.
Was heisst das für Redereien und Investoren?
Der Fokus liegt klar auf Treibstoffeffizienz, also Reduktion von Verbrauch und CO2 Emission. Unsere Neubauten sparen bis zu 40% ein. Auch können sie mit alternativem Biotreibstoff, das heisst mit Methanol betrieben werden. Die Ladekapazitäten der Neubauten wurden deutlich gesteigert.
Wieso Mehrzweckschiffe?
Mehrzweckschiffe können flexibel eingesetzt werden, da sie häufig mit Schwerlastkränen ausgestattet sind. Sie transportieren alle Arten von Gütern. Unsere Flotte etwa transportiert u.a. Infrastrukturgüter, wie Brückenköpfen, Eisenbahnwaggons aber auch Windturbinen und Rotorblättern. Jede zweite Windkraftanlage auf der Welt wird mit unserer Flotte transportiert. Und was für Investoren wichtig ist: Die Volatilität der Frachtraten in der Mehrzweckschifffahrt ist relativ tief, vor allem im Vergleich zum Containersektor.
Was heisst dieser Wandel für Briese Schiffahrt?
Briese Schiffahrt ist eine deutsche Reederei in Familienbesitz. Sie ist Weltmarktführerin in der Mehrzweckschifffahrt und gemeinsam mit Investoren im Besitz der weltweit grössten Mehrzweckschiffflotte von über 130 Schiffen. Mit der neuen Generation Mehrzweckschiffe, die im Verlauf von nächstem Jahr in Betrieb genommen werden, eine exklusive und limitierte Gelegenheit in die Zukunft der Mehrzweckschifffahrt zu investieren.
Welche Möglichkeiten bieten Sie Investoren in diesen Bereich an?
Wir richten uns mit unserem Angebot an professionelle Investoren. Direktinvestitionen sind ab EUR 200’000 möglich, verbriefte, bankfähige Lösungen sind auch möglich. Wir streben einen Anlagehorizont von 7 – 10 Jahren an, mit Zielrenditen von 9 – 10 % per annum. Seit 1990 hat Briese Schiffahrt über 169 Schiffe gebaut, gekauft, betrieben und wiederverkauft, die durchschnittliche Gesamtrendite ist deutlich über 10 % per annum.
Patric Käser
Briese Schiffahrt (Schweiz)
Patric Käser, Betriebsökonom FH, ist Geschäftsführer und Mitgründer der Briese Schiffahrt (Schweiz). Er berät und begleitet professionelle Investoren bei Ihren Beteiligungen an Hochsee-Frachtschiffen. Zuvor war er über zwei Jahrzehnte in der Investmentbank der UBS im In- und Ausland tätig. Dort begann seine Leidenschaft für die Transport- und Speditionsbranche. Patric Käser ist langjähriges Mitglied der Wirtschaftskommission von SPEDLOGSWISS – Verband schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen.
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Per 18. August hatte die FINMA 1’003 Vermögensverwaltern & Trustees die Bewilligung erteilt. 330 mehr als Ende Dezember 2022. 700 Fälle sind noch ausstehend. Im Moment liegt die Mediangrösse der verwalteten Vermögen bei etwas über 60 Millionen Franken.
Bis zum 18. August hatte die FINMA somit mehr als tausend Bewilligungen an in der Schweiz tätige Vermögensverwalter und Trustees erteilt. 1’003 genau genommen, die in zwei Gruppen unterteilt sind. Die erste und grösste Gruppe umfasst Vermögensverwalter und Trustees, die von der FINMA bewilligt wurden und von einer Aufsichtsbehörde beaufsichtigt werden. Die zweite Gruppe umfasst Vermögensverwalter und Trustees, die direkt von der FINMA bewilligt und beaufsichtigt werden, da sie unter die FinfraG-Regel für „Schweizer Gruppengesellschaften“ fallen. Dies gilt für etwas weniger als 100 Unternehmen, wobei die Unternehmen, die zur Aquila-Gruppe gehören, fast ein Drittel dieser Gruppe ausmachen.
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatte die FINMA 1’699 Bewilligungsgesuche erhalten. Bis zum 31. Dezember 2022 hatte sie 670 Bewilligungen erteilt, davon 642 an Vermögensverwalter. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 1’060 Institute gegenüber der FINMA erklärt, dass sie kein Gesuch einreichen würden.
Per 18. August, waren es somit 917 Vermögensverwalter und Trustees, die ordnungsgemäss bewilligt sind und von einer Aufsichtsbehörde beaufsichtigt werden. Die Zahl der Treuhänder beläuft sich auf 54. Was die geografische Verteilung betrifft, so sind 235 in Zürich ansässig – sie bilden das grösste Kontingent – 179 in Genf und 106 in Lugano. Fünf Aufsichtsbehörden teilen sich die 917 zugelassenen Mitglieder: AOOS, SO-FIT, FINcontrol, OSIF und OSFIN. Die AOOS, eine Ausgliederung des VSV, beaufsichtigt allein 408 Mitglieder.
Am 18. August veröffentlichte die FINMA auch eine neue Aufsichtsmitteilung über den Stand des Bewilligungsprozesses und der Aufsicht über Vermögensverwalter und Trustees. Die von ihr gelieferten Zahlen beziehen sich auf den 30. Juni 2023. Zu diesem Zeitpunkt waren 950 Bewilligungen erteilt worden.
Von den bis zum 30. Juni eingegangenen Gesuchen verteilten sich 56% auf die Deutschschweiz, 34% auf die Romandie und 10% auf das Tessin.
In Bezug auf die zugelassenen Vermögensverwalter und Trustees weist die FINMA darauf hin, dass die Mehrheit Kleinstunternehmen sind, die als Aktiengesellschaften konstituiert sind und weniger als drei Vollzeitstellen beschäftigen. «Über alle Rechtsformen hinweg liegt der Gesamtbetrag der von den per 30. Juni 2023 bewilligten Instituten verwalteten Vermögen bei 177 Milliarden Franken, erklärt die FINMA-Aufsichtsmitteilung. Dies entspricht einem Medianwert von 61 Millionen Franken pro Institut, wobei grosse Unterschiede zu beobachten sind.»
Link zur FINMA-Aufsichtsmitteilung:
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Unabhängige Vermögensverwalter spielen bei Pictet Asset Services nach wie vor eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat sein Angebot in diesem Bereich in den letzten Jahren erweitert. Vermögensverwalter profitieren so von den Synergien innerhalb der Gruppe.
In puncto PMS ist Pictet Asset Services neutral. Warum haben Sie sich in diesem Bereich für eine offene Architektur entschieden?
Diese strategische Entscheidung haben wir vor etwas mehr als drei Jahren getroffen. Die Vermögensverwalter, mit denen wir zusammenarbeiten, verfolgen alle sehr unterschiedliche Hedge-Strategien: Manche legen den Schwerpunkt zum Beispiel auf Bottom Up-Small Caps Europe. Andere wiederum fokussieren sich auf das Fixed-Income-Universum. Ihre PMS-Anforderungen können also sehr unterschiedlich sein. Wir kamen daher zu dem Schluss, dass es wenig effizient sein könnte, ein PMS entwickeln zu wollen, welches alle Anforderungen erfüllt. Wir arbeiten mit unserem eigenen PMS, welches die Basisfunktionen abdeckt. Wir bevorzugen es, die gängigsten im Übrigen ziemlich fragmentierten PMS am Markt zu integrieren und unsere Erfahrung auf operativer Ebene den UVV zur Verfügung stellen.
Was zeichnet heute ein effizientes PMS aus?
Die Qualität der Datenintegration ist meines Erachtens ein sehr wichtiger Punkt. Das wesentliche Merkmal eines PMS ist seine Fähigkeit zur Verwaltung zahlreicher Datenströme. Ausserdem muss es ausreichend so dimensioniert sein, damit es möglichst viele Anlageklassen abdecken kann. Das sind aus meiner Sicht die wesentlichen Kriterien.
Mit wie vielen PMS arbeiten Sie genau?
Wir haben heute Schnittstellen zu etwa 15 PMS sowie rund 80 Reporting-Plattformen, welche mit Systemen wie zum Beispiel Advent arbeiten.
Und was bieten Sie unabhängigen Vermögensverwaltern heute mit Pictet Connect?
Generell hegen wir die Ambition, unabhängigen Vermögensverwaltern einen sehr ausgereiften One-Stop-Shop zur Verfügung zu stellen. Mit Pictet Connect bieten wir ihnen alle erforderlichen Tools für das Reporting und den gesicherten Austausch von Dokumenten. Die Plattform umfasst auch eine E-Mail-Funktion und die Auftragserteilung, in die wir Forex integriert haben.
Besonders interessant ist Pictet Connect auch deshalb, weil es auch eine Version für die Endkunden unserer unabhängigen Vermögensverwalter gibt.
Womit hebt sich das UVV-Angebot von Pictet Asset Services vom Wettbewerb ab?
Wir decken das übliche Spektrum ab, das alle grossen Depotbanken am Platz anbieten, aber wir haben auch einige zusätzliche Funktionen. So können wir Vermögensverwaltern beispielsweise das Pooling ihrer Verwaltung ermöglichen, was besonders für diejenigen von Vorteil sein kann, die kleinere Konten betreuen oder mit ihren Konten nicht unbedingt die Bank wechseln wollen. Wir können für sie beispielsweise einen White-Label-Fonds auflegen, bei dem wir als ManCo fungieren und uns um das Custody, den Wrapper und die Fondsleitung kümmern. Die Verwaltung wird jedoch dem Vermögensverwalter übertragen, da der Fonds seinen Namen trägt. In Grossbritannien nutzen viele Vermögensverwalter diese Formel, und auch in der Schweiz greifen immer mehr darauf zurück, um ihre Verwaltung in einem stark regulierten Rahmen zu optimieren, zumal das gleiche System auch das Pooling von Hedging-Strategien ermöglicht. Man kann die Strategien in den verschiedenen Portfolios so besonders exakt replizieren. Fest steht, dass sich der Beruf des Vermögensverwalters enorm professionalisiert hat und dass diese Art von Lösungen eine Möglichkeit für zusätzliche Wertschöpfung darstellt.
Können Sie UVV auch bei der Optimierung ihrer Asset-Allokation unterstützen?
Ja, wir erleichtern ihnen den Zugang zu bestimmten Anlageklassen, welche inzwischen eine immer höhere Expertise erfordern. Ich denke da zum Beispiel an den Bereich der alternativenAnlagen, wo bestimmte Strategien sehr komplex geworden sind. Vermögensverwalter müssen nicht zwangsläufig alle Facetten aller Anlageklassen beherrschen. Sie sind allenfalls besser beraten für ganz spezifische Investments Experten einzuschalten. Genau das bieten wir mit Pictet Alternative Advisors, unserer Business Line mit Fokus auf alternative Anlagen. Wir legen dann beispielsweise einen White-Label-Fonds auf, dessen Verwaltung dieser Abteilung übertragen wird. Unabhängige Vermögensverwalter können sich so auf die Kompetenzen von Pictet Alternative Advisors stützen, wenn sie ihre Exposure in dieser Anlageklasse durch ein exzellentes Produkt optimieren wollen, das zudem mit ihrer eigenen Marke aufgelegt wird. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie wir unsere Vermögensverwalter bei der Generierung langfristigen Mehrwerts für ihre Kunden unterstützen.
Marc Briol
Pictet Asset Services
Marc Briol kam 1995 zu Pictet.Er ist CEO von Pictet Asset Services, einem Geschäftsbereich, der Dienstleistungen im Bereich Verwahrung, Fondsadministration und governance für unabhängige Vermögensverwalter, Fondsmanager und institutionelle Kunden erbringt.
Bei Pictet war Briol zuvor als COO der Technology & Operations-Division tätig. Davor bekleidete er vier Jahre lang die gleiche Funktion bei Pictet Asset Management in London.
Marc Briol begann seine berufliche Laufbahn bei der Anwaltskanzlei Arthur Andersen. Er hat Politikwissenschaften an der Universität Genf studiert und einen Masterabschluss am Institut de Hautes Etudes Internationales et du Développement (IHEID) erworben. Darüber hinaus hat er ein Diplom des Swiss Finance Institute und absolvierte das Standford Executive Program.
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Das Multi-Family-Office Toledo Capital hat InnoSource Ventures als Innovationsabteilung gegründet. Damit werden Erfahrungen mit einer noch jungen Assetklasse gesammelt, und gleichzeitig eine neue Generation von Kunden angesprochen, wie die InnoSource-Gründerin Adina Krausz im Gespräch erläutert.
Welche Absicht steckt hinter der Gründung von InnoSource Ventures als Teil von Toledo Capital?
Die Gründung von InnoSource Ventures als Innovationsabteilung von Toledo Capital schafft unseren Kunden den Zugang zu sorgfältig ausgewählten Startups. Durch die enge Zusammenarbeit mit diesen Startups über einen längeren Zeitraum können wir nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch den Markt-Fit, das Team und die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells bewerten. So bieten wir unseren Kunden attraktive Investitionsmöglichkeiten mit Wachstumspotenzial, die ihre individuellen Anlageziele ergänzen. Zudem können sie auch in späteren Investitionsrunden mit kleineren Tickets diversifiziert investieren.
Welche Investitionen tätigen Sie, was sind ihre Sektoren?
Unsere Tätigkeit bei InnoSource Ventures konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereiche Healthcare, Technology, Impact und Nachhaltigkeit, mit einem besonderen Fokus auf israelische Unternehmen, die bereits Umsätze generieren. Wir unterstützen diese Startups aktiv bei der Erschliessung neuer Märkte durch gezielte Kooperationen und Partnerschaften mit Corporates und Accelerator-Programmen. Wenn sich die Zusammenarbeit als erfolgreich erweist, bieten wir den Kunden des Family Offices die Möglichkeit in das Startup zu investieren.
Wie sieht das Team unter Ihrer Leitung aus?
Es besteht aus über 20 Mitarbeitern mit vielfältigen Kenntnisschwerpunkten. Ausserdem erhält sie Unterstützung von Friedrich von Bohlen, einem erfahrenen Investor im Gesundheitswesen, als Partner und Verwaltungsratspräsident.
Das Thema «Next Generation» beschäftigt derzeit viele Vermögensverwalter und Private Banker. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht und welche Learnings ergeben sich daraus?
In den kommenden Jahren steht der grösste Vermögenstransfer aller Zeiten bevor, was das Thema Next Generation für Vermögensverwalter und Private Banker äusserst relevant macht. Dies tangiert natürlich auch Toledo Capital, da wir unsere Kunden oftmals seit bereits 20 Jahren betreuen und deren Kinder ebenfalls gut kennen. Während die erste Generation häufig das Vermögen aufgebaut hat, ist es für die zweite Generation von entscheidender Bedeutung, das Vermögen zu erhalten und gleichzeitig ihre eigenen Investitionsziele einzubringen.
Ein interessantes Beispiel dazu ist das ausgeprägte Interesse der ersten Generation an Immobilien, das wir durch unsere enge Partnerschaft mit der Bluerock Group bedienen können. Immobilien waren eine natürliche erste Diversifikation in einem klassischen Investmentportfolio und haben in den letzten zehn Jahren attraktive und stabile Erträge generiert.
Die nächste Generation konnte hingegen den Aufschwung im Bereich Venture Capital und Unternehmensbeteiligungen miterleben. Während die erste Generation dieser Entwicklung manchmal noch skeptisch gegenübersteht, zeigt die zweite Generation eine deutlich grössere Offenheit für dieses Thema. Darüber hinaus ist es der neuen Generation ein besonderes Anliegen, Finanzerträge mit Impact- und Nachhaltigkeitsthemen zu verknüpfen.
Inwiefern ist diese neue Generation sensibel für Impact oder Nachhaltigkeit?
Sie sucht nach Investitionen, die einen positiven Wandel bewirken und nachhaltige Praktiken fördern, wie den Schutz von Ökosystemen, die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und die Förderung erneuerbarer Energien. Rendite bleibt wichtig, doch Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Themen spielen eine immer grössere Rolle bei Investitionsentscheidungen.
Adina Krausz
InnoSource Ventures
Adina Krausz erwarb ihr umfangreiches Wissen in den wichtigsten Finanzzentren der Welt, von Deutschland über New York bis in den Nahen Osten. Sie hat als Bankkauffrau bei der Deutsche Bank und First International Bank of Israel im Private Banking gearbeitet, bevor sie sich 2015 der Toledo Capital angeschlossen und die InnoSource Ventures aufgebaut hat.
Mit über zwei Jahrzehnten Geschäftsbeziehungen nach Israel hat sie ein breites Netzwerk von israelischen High-Tech-Start-ups, internationalen VC-Gesellschaften und Unternehmen aus der DACH-Region aufgebaut.
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