Evergreen

Real Assets Lösungen

  • Interview Fabrice Zosso
  • Mitgründer & CEO
  • SWISE

«Private Markets sind in der Schweiz und in Europa am Wachsen und Aufholen»

Swise wurde von Fabrice Zosso und Boris Cont, zwei ehemaligen Mitarbeitern der Partners Group, gegründet. Die Private-Market-Boutique hat zum Ziel, die Reichweite der Anlageklasse zu erweitern. Evergreen-Fonds sind für sie eine ideale Lösung, um den Markt zugänglicher zu machen.

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Wie sehen Sie das gegenwärtige Marktumfeld im Bereich Private Markets?

Das gegenwärtige Marktumfeld bietet gute Einstiegsmöglichkeiten auf dem Private Equity-Sekundärmarkt mit Preisabschlägen von bis zu 20% für qualitative hochwertige Portfolios sowie im Bereich Private Credit. Dies aufgrund der zugrundeliegenden variablen Verzinsungen. Bei einzelnen Transaktionen hängt es stark vom jeweiligen Sektor und der Region ab, wobei Firmen mit langfristig stabilen Cashflows jungen Wachstumsunternehmen bevorzugt werden sollten.

Mit welchen Managern arbeiten Sie zusammen?

Wir arbeiten nur mit Managern zusammen, die über eine langjährige Erfahrung beim Aufbau und der Entwicklung von Unternehmen verfügen. Der Schwerpunkt liegt auf der Verlustabsicherung, wobei es sich bei den meisten Unternehmen um mittelgrosse bis grosse Unternehmen mit einem Unternehmenswert von typischerweise 1-5 Milliarden USD und langfristig stabilen Cashflows sowie hohen EBITDA-Margen von mehr als 15% – zumindest in den letzten 5 Jahren – handelt. Stressresistente Sektoren wie das Gesundheitswesen, Software (SAAS) und Dienstleistungen sind im Portfolio aktuell übergewichtet.

Im Vergleich zur USA ist das Segment Private Markets in der Schweiz und Europa weniger stark als Asset Klasse präsent. Sehen Sie hier eine Trendumkehr?

Private Markets sind in der Schweiz und in Europa zwar immer noch weniger präsent als in den USA, jedoch stark am wachsen und aufholen. Wenn man sich vor Augen führt, dass rund 90% der weltweiten Firmen privat gehalten werden, es immer weniger (profitable) IPOs gibt und der S&P500 von rund sieben Firmen dominiert wird, gibt es keine Alternative mehr, als Private Markets in jede Standard-Asset-Allokation aufzunehmen. Neben Private Equity wachsen die Bereiche Infrastruktur und Private Credit stark, und bieten guten Inflationsschutz.

Wieso nimmt die Nachfrage nach Evergreen-Fonds zu?

Evergreen-Fonds haben das Potenzial, Privatmarktanlagen mehr professionellen Anlegern zugänglich zu machen und damit die Allokation in Private Equity weiter zu erhöhen. Dies aufgrund ihrer Vorteile gegenüber klassischen Private-Markets-Produkten, wie Liquidität und Depotfähigkeit. Die Anleger sind vom ersten Tag an zu 100% in einem globalen breit diversifizierten Private Equity-Portfolio investiert und bleiben dies auch bis zum Entscheid des Verkaufs. Das Erreichen und Halten eines solchen Investitionsniveaus ist mit traditionellen geschlossenen Fonds ein ressourcenintensiver und anspruchsvoller Prozess, den viele Anleger nicht selbst bewältigen können. Weitere Vorteile eines Evergreen-Fonds sind neben dem Anlagekomfort auch das regelmässige Portfolio-Steering. Dies ermöglicht es, Neugelder sowie Ausschüttungen aus den zugrundeliegenden Anlagen je nach aktueller Marktlage in andere Sektoren oder Unternehmen zu investieren oder umzuschichten, um von Marktveränderungen zu profitieren.

Was ist die Geschichte hinter Swise?

Swise ist ein Zusammenschluss ehemaliger Partners Group-Kollegen aus dem Investment- und Portfolio-Management sowie dem Private-Wealth-Segment. In den vergangenen Jahren, in denen Boris Cont und ich bei Partners Group sowie bei einem Zürcher Family Office mit Fokus auf Private Equity & Debt Investments zusammengearbeitet haben, waren wir mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Die Hauptfaktoren waren einerseits veraltete Prozesse, die sehr papierlastig waren und andererseits die Tatsache, dass traditionelle Anlagelösungen für institutionelle und Private Wealth-Kunden oftmals zu aufwändig und komplex waren. Auf der Grundlage der wertvollen Erfahrungen, die wir bei unseren Arbeitgebern gesammelt haben, und der Lösungen, die wir selbst zur Überwindung dieser Probleme entwickelt haben, haben wir beschlossen, unseren eigenen Vermögensverwalter zu gründen, um eine einfache Investmentlösung anzubieten, die für alle Arten von Anlegern zugänglich und vorteilhaft ist. Das Team besteht aktuell aus sieben Personen und wird bis Ende Jahr auf zehn Personen anwachsen.

 

Fabrice Zosso

SWISE

Fabrice Zosso leitete diverse Produktstrategien und Geschäftsentwicklungsinitiativen bei der Partners Group. Danach war er im Investment-Team von Petiole Asset Management in Zürich verantwortlich für den Aufbau von Beziehungen zu den führenden Managern, bevor er 2022 als CEO Swise mitgegründet hat. Fabrice Zosso besitzt einen Master in Banking und Finance der Universität Zürich und hat an der der HEC Paris einen Executive MBA-Abschluss.

Front Office

  • Interview mit Guillaume Sabouret
  • CEO
  • StarQube

„Die Partnerschaft mit Euronext ermöglicht es uns, eine schlankere Lösung anzubieten“.

Euronext und das Genfer Fintech StarQube haben sich zusammengeschlossen, um eine integrierte Lösung für Daten und Analysetools im Front Office anzubieten. Eine Partnerschaft, die auch für StarQube neue Perspektiven eröffnet, wie der CEO Guillaume Sabouret in diesem Interview erläutert.

Welchen Einfluss hat die Partnerschaft mit Euronext auf die Positionierung von StarQube?

StarQube stellt Investoren, zum Beispiel Asset Managern, Wealth Managern oder Asset Ownern eine Software-Lösung zur Verfügung. Das Angebot beruht auf zwei Säulen: An erster Stelle steht das Datenmanagement, das die Erhebung, die Aufbereitung und Strukturierung der Rohdaten anhand eines zentralen Codeplans sowie die Umwandlung in verwendbare Datensätze umfasst. Im nächsten Schritt erfolgt der Portfolioaufbau mittels mehrerer Module für Portfolioanalyse, Backtesting, Optimierung und Anpassung der Positionen.

Bisher hatte StarQube die Daten verwendet, die seine Kunden selbst abonniert hatten. Wir arbeiteten mit Konnektoren zu allen Datensätzen, aber auch mit Interfaces zu Positionskontrollsystemen und Geschäftsanwendungen der Kunden. Implementierungsprojekte konnten leicht drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen.

Durch die Partnerschaft mit Euronext können wir eine schlankere Lösung anbieten, die für Endnutzer sofort zugänglich ist. Sie verfügen daher über alle Module für die Suche und den Portfolioaufbau von StarQube, die den Dateninput aus den von Euronext zur Verfügung gestellten riesigen Anlageuniversen nutzen. Die Lösung bietet ein enormes Explorationspotenzial für die Entwicklung neuer Anlagestrategien zum Beispiel die Verwaltung von benchmarkbasierten Portfolios mit kundenspezifische Indizes.

Zusätzlich zu seinem massgeschneiderten Angebot, das filigran an die Datensätze der Kunden angepasst wird, bietet StarQube jetzt also gemeinsam mit Euronext eine „on-the-shelf“-Lösung für ein breit gefächertes Anwendungsspektrum.

Auf welche Funktionen konzentriert sich StarQube entlang der Wertschöpfungskette des Asset Managements heute?

StarQube richtet sich in erster Linie an Front-Office- und Datenmanagement-Teams. Asset Manager benötigen aufgrund der zunehmenden Bedeutung von ESG und der damit verbundenen Regulierung mittlerweile eine Vielzahl von Datensätzen. Die Folge sind viele operative Herausforderungen, denn Vermögensverwalter müssen die Erfassung dieser Daten automatisieren, ihre Qualität überprüfen, die Verwendung von Datensätzen aus mehreren Quellen vereinfachen und den einzelnen Finanzinstrumenten die ESG-Indikatoren der Emittenten zuweisen. Asset Manager müssen ferner eigene ESG-Modelle erstellen können, die ihre verantwortungsvolle Anlagestrategie widerspiegeln, sie dann umgehend in ihre Verwaltung umsetzen und schliesslich ihren Kunden und Regulierungsbehörden gegenüber Rechenschaft ablegen. Diese gesamte Wertschöpfungskette verschlankt StarQube für seine Kunden.

Welche Kundensegmente sprechen Sie konkret an?

StarQube ist auf die Anforderungen grosser Asset Manager zugeschnitten, die ein hohes Datenvolumen benötigen. Sie hosten in ihren Datenbanken mehrere Hunderttausend Emittenten/Finanzinstrumente, nutzen mehrere Quellen für ESG-Daten, verwalten Hunderte von Portfolios und verwenden zahlreiche Methoden mit dem Ziel, den unterschiedlichen Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden.

Aber das Angebot eignet sich genauso für kleinere Akteure, die den Excel-Sheet-Modus hinter sich lassen müssen und sich schnellstmöglich an neue Vorschriften und an den Megatrend verantwortungsvoller Investitionen anpassen müssen. Unsere Lösung wird auch von Data-Science-Teams sehr geschätzt, denen StarQube alle notwendigen Tools an die Hand gibt, damit sie intuitive Anlageideen schnell testen, ihre Strategien optimieren und sofort in ihre Portfolios umsetzen können.

Sehen Sie für StarQube Chancen im Wealth Management, wo Bedarf in Bezug auf die Portfoliooptimierung vorhanden ist?

Auf jeden Fall! Die Rechenleistung unserer Lösung ermöglicht insbesondere die zeitgleiche Anpassung einer grossen Anzahl von Portfolios in Rekordzeit. Im Wealth Management-Segment liegt ein Anwendungsbereich auf der Hand: Jedes Kundenportfolio ist durch eine Leitstrategie und eine Reihe spezifischer Anlagebeschränkungen gekennzeichnet. Der Vermögensverwalter kann einfach die Anpassung aller ihm anvertrauten Kundenportfolios im Paketmodus vornehmen, seinen Auftragskorb generieren und die Order an seinen Trading Desk oder an sein Ausführungstool übermitteln.

Guillaume Sabouret

StarQube

Guillaume Sabouret ist CEO von StarQube, das er im Jahr 2013, also vor bereits zehn Jahren, zusammen mit Arnaud Néris in Genf gegründet hat, um Asset Managern Front-Office-Lösungen anzubieten, die den gesamten Entscheidungsprozess für Investments abdecken. Zuvor war Sabouret bei Lombard Odier Investment Managers unter anderem für das Research und die quantitative Verwaltung verantwortlich. Er studierte an der Princeton University, wo er in Elektrotechnik promovierte. Darüber hinaus ist er CFA-Charterholder.

 

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    Aufstieg

    Real Assets Lösungen

    • Thibault Leroy Bürki
    • Gründer und CEO
    • Haute Capital

    «Eine All-in-One-Lösung anbieten, die für alle zugänglich und intuitiv ist»

    In weniger als 18 Monaten hat Haute Capital Partners seinen Börsenwert über die symbolische Schwelle von 100 Millionen Franken gesteigert. Ein beeindruckendes Wachstum für eine Asset-Management-Boutique, die Private-Equity-Investitionen viel zugänglicher machen will, als sie es heute sind. Thibault Leroy Bürki, ihr Gründer, erläutert die strategische Ausrichtung.

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    Sie wurden bei Ihrem Börsengang 2022 mit 40 Millionen Franken bewertet. Mittlerweile liegt dieser Wert bei 100 Millionen. Auf welche Faktoren beruht diese beeindruckende Entwicklung?
    Die derzeitige Position von Haute Capital unterscheidet sich grundlegend von der Situation vor dem Börsengang. Dieser bemerkenswerte Erfolg lässt sich an mehreren Faktoren festmachen. So ist die Diskrepanz zwischen hoher Nachfrage und knappem Angebot am Markt einer der Schlüsselfaktoren für diese Expansion. Hinzu kommen die vorbildliche Unternehmensführung und eine effiziente Kommunikation. Die Anleger setzen ihr Vertrauen in Haute Capital nicht, weil wir eine Investmentgesellschaft sind, sondern weil wir mit einer Zukunftsvision arbeiten und echte Innovationskompetenz besitzen. Wir testen ständig unsere Grenzen, um sie weiter zu verschieben – dies ist meiner Meinung nach der Aspekt, der durchweg am meisten geschätzt wird. Zudem muss der klassische Investmentprozess überarbeitet werden, davon sind wir überzeugt. Und genau hier machen wir den Unterschied: Wir brechen gerne mit gängigen Konventionen! Wir wollen die Art und Weise, wie die Menschen investieren, vereinfachen – dies ist eine Priorität für uns.

    Auf welche Ziele konzentrieren Sie sich als nächstes?
    Wir haben grosse Projekte in Angriff genommen. Unser Geschäftsmodell war von Anfang an darauf ausgerichtet, die Anforderungen von Privatanlegern zu erfüllen. Ob vermögende Personen der Kategorie ‚HNWI‘ und ‚UHNWI‘ oder Anleger, die mit kleineren Beträgen den Anfang machen – wir wollen eine All-in-One-Lösung anbieten, die für alle zugänglich und intuitiv ist, unabhängig von den Anlagebeträgen. Für 2024 wollen wir eine digitale Lösung, die in diese Richtung geht.

    Inwiefern haben Sie Ihre Anlagestrategie seit Mai 2022 geändert?
    Wir stimmen unsere Anlagestrategie wöchentlich auf die globale Dynamik und die makroökonomischen Trends ab. Inzwischen ist die Diversifikation auf mehrere Sektoren kritischer denn je, nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen Spannungen. Die Kombination aus Vorsicht und Innovation ist die ideale Lösung. Mit unserer intern entwickelten und auf künstlicher Intelligenz basierenden Plattform können wir uns auch auf eine disziplinierte mathematische Analyse stützen, die unsere Präzision bei bestimmten Positionen erhöht.

    Wie beurteilen Sie heute den Private Equity-Sektor, der seit einiger Zeit unter Druck steht?
    Vor kurzem haben wir in Aisot investiert – ein Unternehmen, das sich auf die Optimierung von Portfolios mit künstlicher Intelligenz spezialisiert hat. Paradoxerweise sind es oft die schwierigsten Zeiten, in denen die günstigsten Chancen entstehen, die besonders attraktiven Verhandlungsspielraum ermöglichen. Beschäftigung und Innovationen müssen gefördert und Werte geschaffen werden, vor allem in der Schweiz, wo viele Talente zu finden sind. Wir müssen diese lokalen Talente bevorzugen, statt im Ausland zu suchen, denn alle unsere Projekte sind stolz auf ihr „100% Swiss made“-Label.

    Wo liegen Ihrer Ansicht nach noch Chancen?
    Die Welt verändert sich rasend schnell, insbesondere im digitalen Bereich. Die aktuellen Spannungen intensivieren bestimmte dringende Anforderungen. Darüber hinaus ist es von kritischer Bedeutung, auf zukünftige Tendenzen vorbereitet zu sein. Wir beobachten derzeit, dass Rohstoffe eine hervorragende Option zur Absicherung sind. Viele ausländische Währungen werten gegenüber dem Schweizer Franken ab, weshalb wir eine Liquiditätsreserve in unsere Strategie integrieren müssen. In vielen Sektoren sehe ich Chancen. Gerade in diesen Zeiten laufen wir zur Hochform auf, denn unsere Reaktivität ist eine unserer grössten Stärken. 2024 wird ein spannendes Jahr für uns!

    Thibault Leroy Bürki

    Haute Capital

    Nach seinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften in Genf arbeitete Thibault Leroy Bürki für verschiedene Risikokapitalgesellschaften in der Region Zürich. Er arbeitete auch für Capital Grey Partners in London, wo er mehrere Startups und referenzierte Projekte finanzierte, bevor er 2017 Haute Capital Partners, seine eigene Firma, gründete. Thibault Leroy Bürki ist auch Verwaltungsratspräsident von Winhomes Immobilien, einem Unternehmen, das im Kauf/Verkauf von Immobilien in der Schweiz tätig ist.

    Toolbox

    Digital Solutions

    • Hossein Fezzazi
    • COO
    • Penta

    „Sicherheit und Datenschutz sind die wichtigsten Prioritäten der heutigen Zeit“.

    Penta mit Sitz in Genf und Dubai wurde vor fast dreissig Jahren gegründet und bietet IT-Dienstleistungen für Wealth-Manager an. Cloud Technologie, Sicherheit und Datenschutz: Das sind Themen, die derzeit viel Aufmerksamkeit erfordern, wie Hossein Fezzazi erklärt.

    Worin besteht die Geschäftsaktivität von Penta?

    Penta ist ein Anbieter von Cloud- und IT-Management-Diensten. Wir sind seit 1996 auf die Speicherung, Verwaltung und den Schutz sensibler Kundendaten spezialisiert und betreiben eigene Datenzentren in zwei der bedeutendsten Finanzmetropolen der Welt: Genf und Dubai.

    Unsere Kunden stammen überwiegend aus dem Finanzsektor. Die globale Finanzwelt, der internationale Handel und komplexe Gesetzgebungen stellen grosse Anforderungen an unsere Kunden – sie dürfen keine Fehler begehen. Mit Penta erhalten sie die beruhigende Gewissheit, dass sie ihre Daten dank unserer massgeschneiderten IT-Lösungen in die richtigen Hände geben.

    Wie positioniert sich Penta im Finanzdienstleistungssektor?

    Wir können mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Finanzsektor vorweisen, und haben mehrere hundert Unternehmen in Genf und Dubai bei der Optimierung ihrer Datensicherheit und -konformität betreut. Unser Angebot: zuverlässige Sicherheit für die Bankgeschäfte von Finanzinstituten aller Grössen. Hierbei machen wir weder Ausnahmen noch Kompromisse.

    Welche Lösungen bieten Sie zum Beispiel an?

    Unser Angebotsspektrum reicht von Cloud-Diensten und Lösungen für Unternehmen bis zum IT-Risikomanagement.

    Unsere Cloud-Lösungen umfassen eine in der Schweiz oder in Dubai gehostete private Cloud, Infrastructure-as-a-Service (IaaS), das Hosting von Anwendungen sowie Disaster Recovery-as-a-Service (DRaaS).

    Als Geschäftslösungen bieten wir eine ganze Dienstleistungspalette an, von virtuellen Büros, Büroanwendungen und Business Continuity bis hin zu Managed IT Services (MITS), technischer Beratung und 3CX-Telefonieplattformen. Wir kümmern uns auch um die Sicherheit der Kommunikation unserer Kunden, das File Sharing und das Hosting von E-Mails und Websites.

    Unsere Lösungen für das IT-Risikomanagement umfassen Governance und Compliance-Funktionen einschliesslich der FINMA- und DFSA-Compliance, IT-Audits, Verwaltungssysteme für Sicherheitsinformationen und Ereignisse, Backup-as-a-Service (BaaS) sowie Online-Überwachung und -verwaltung. Darüber hinaus bieten wir IT-Infrastruktur-Audits, Penetrationstests, die Entwicklung von IT-Sicherheitsrichtlinien und Schulungen zur Sensibilisierung für Cybersicherheit, Unterstützung in puncto Cyberversicherung und Microsoft 365-Sicherheit an.

    An welche Kundensegmente richten Sie sich konkret?

    Im Ökosystem der Finanzdienstleistungen liegt unser Schwerpunkt auf Privat- und Investmentbanken, Versicherungsgesellschaften, Family Offices, unabhängigen Vermögensverwaltern und Steuerberatern.

    So vertrauen uns beispielsweise Bloomberg, Finamic und SS&C beim Schutz ihrer Daten und Anwendungen. Wir erfüllen alle IT-Anforderungen der Akteure aus dem Finanzdienstleistungssektor, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

    Welche bahnbrechenden Entwicklungen kennzeichnen derzeit die Tools, die Finanzinstituten angebotenen werden?

    Datensicherheit und Datenschutz sind momentan die beiden wesentlichen Themen,

    die dem Finanzsektor am Herzen liegen – zwei immer wichtigere Aspekte bei der Einhaltung der gesetzlicher Vorschriften.

    Mittlerweile werden KMU genauso häufig zum Ziel von Cyberangriffen wie grosse Unternehmen – wenn nicht sogar häufiger. Das liegt vor allem daran, dass sich die verfügbaren Tools und die Motivationen geändert haben. Der Wettlauf in Bezug auf erschwingliche und praktikable Lösungen hat begonnen.

    Beim Datenschutz hat die Gesetzgebung die Fortschritte der letzten 20 Jahre im Bereich Big Data inzwischen berücksichtigt. Die Unternehmen dürfen nicht mehr alle möglichen Daten sammeln und sie auf ihrer Hardware speichern – sie sind für alle Daten und deren Schutz verantwortlich. Auch erfordert der Schutz der Daten vor Datenlecks erfordert immer spezifischere Expertise und Technologien.

    Hossein Fezzazi

    Penta

    Hossein Fezzazi ist seit dem Jahr 2010 Chief Operating Officer von Penta und daher für die Strategie, die Finanzen und die Verwaltung der Konten des Unternehmens in Genf und in Dubai zuständig. Für diese Aufgaben bringt er seine solide Erfahrung im Bereich Kundenbetreuung während der Ausschreibungs-, Vorverkaufs- und Produktionsphase von Projekten ein.

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      Helpdesk

      • EAM-Lösungen
      • Florian Schefer
      • Mitbegründer
      • Finstoy

      «Robo-Advisors werden so zu wichtigen Unterstützungsinstrumenten»

      In diesem Herbst dockte der Lausanner Vermögensverwalter Finstoy an die Pleion-Gruppe an, die nun sieben Büros in der Schweiz hat. Finstoy hat die Besonderheit, dass er einer der wenigen EAMs in der Schweiz ist, die den Robo-Advisor von Swissquote betreiben. Florian Schefer erklärt hier das Wie und Warum.

      Wo stehen wir mit diesen Robo-Advisors, die vor einigen Jahren die Welt der Vermögensverwaltung umkrempeln sollten?

      Zur Erinnerung: Ein Robo-Advisor ist ein automatisiertes Vermögensverwaltungssystem, das auf der Grundlage von Algorithmen mit einer bestimmten Strategie arbeitet. Es handelt sich nicht um einen Zauberstab. Robo-Advisor investieren wie alle anderen Anleger in die Märkte und erleben dabei die gleichen Unwägbarkeiten. Stattdessen halten sie sich strikt an die festgelegte Strategie, analysieren Daten in Rekordzeit, übermitteln Aufträge ebenso schnell und verwalten das Risiko, das mit der gewählten Strategie einhergeht, optimal.

      Robo-Advisors werden somit zu wichtigen Unterstützungsinstrumenten für Manager. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die menschliche Beziehung immer das zentrale Element in der Vermögensverwaltung bleiben wird. Kunden sprechen nach wie vor gerne mit echten Menschen, vor allem in unsicheren Zeiten.

      Eröffnet der zunehmende Einsatz von KI neue Möglichkeiten für diese Robo-Advisors?

      Ja, das ist offensichtlich! KI – und genauer gesagt „Machine Learning“ – wird Robo-Advisors leistungsfähiger machen. Sie werden in der Lage sein, Investitionsentscheidungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt „T“ unter bestimmten Marktbedingungen nicht vorteilhaft waren, im Gedächtnis zu behalten, um sie in Zukunft nicht zu wiederholen. Dies ist eine Optimierung durch Erfahrung. In unseren Gesprächen mit Swissquote über die Entwicklung des Robo-Advisors konzentriert sich die Entwicklung vor allem auf die KI.

      Welches Potenzial haben Robo-Advisor als Management-Assistenten für Vermögensverwalter?

      Sie ermöglichen bereits heute eine extrem schnelle Anlageauswahl, Portfoliorisikomanagement und liefern sehr genaue Berichte und Daten. Dadurch entlasten sie die Vermögensverwalter, die mehr Zeit für die Beziehung zu ihren Kunden und Interessenten aufwenden können. Ich bin jedoch überzeugt, dass sie Werkzeuge bleiben und nicht die Rolle des Vermögensverwalters übernehmen werden, da sie niemals die Gefühle und die Psychologie der Kunden verstehen können.

      In welchen Bereichen zeigen Robo-Advisors das grösste Potenzial?

      Da Robo-Advisors mit Algorithmen arbeiten und Algorithmen Daten benötigen, um zu funktionieren, sind sie am relevantesten auf dem Aktienmarkt. Dank der Börsen ist es möglich, auf eine grosse Menge an historischen Daten über die Aktienmärkte zuzugreifen. Bei Anleihen ist dies deutlich schwieriger, da diese häufig über OTC gehandelt werden. Je mehr Daten Sie haben, desto genauer arbeitet Ihr Algorithmus.

      Auf welche Weise können Sie diese in ein Managementangebot integrieren?

      Bei Finstoy haben wir zwei Möglichkeiten, den Robo-Advisor von Swissquote für die Verwaltung von Privatkunden einzusetzen: Im ersten Fall nutzen wir den Robo-Advisor für die Verwaltung des gesamten Kundenportfolios. Im zweiten Fall konzentrieren wir den Einsatz des Robo-Advisors auf ein bestimmtes Segment der Allokation, hauptsächlich Aktien. Anschliessend konsolidieren wir es mit dem Rest des Portfolios. Diese beiden Möglichkeiten werden künftig auch den Kunden von Pleion angeboten, die dies wünschen.

      Florian Schefer

      Finstoy

      Florian Schefer ist der Gründer und seit November 2010 Geschäftsführer von Finstoy. Er ist ausserdem Mitglied des Verwaltungsrats mehrerer Unternehmen in der Schweiz. Von 1998 bis 2010 arbeitete er für Credit Suisse hauptsächlich in Genf im Private Banking als Vermögensverwalter in verschiedenen Märkten.

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