Herausforderung

  • Solutions GFI
  • Stefan Baumann
  • CEO
  • SwissComply

„Ich bin positiv überrascht, wie vielfältig und lebendig der Markt nach wie vor ist“

SwissComply war und ist in rund 150 Belliwillungsprozessen involviert und einige Kunden stecken schon in den ersten aufsichtsrechtlichen Revisionen. Stefan Baumann über die Herausforderungen und Überraschungen sowie die verstärkte Tendenz zur Auslagerung von Risikokontrolle und Compliance.

 

Die Finma hat sich jüngst über den Stand des Bewillgungsprozesses von Vermögensverwaltern und Trustee geäussert, etwa auch in der Aufsichtsmitteilung. Wie haben Sie dieses “Jahr eins” unter dem neuen Regime erlebt?
Anstrengend. SwissComply war und ist immer noch in rund150 Bewilligungsgesuchen involviert. Eine doch grosse Herausforderung für eine Unternehmung mit knapp 30 Mitarbeitenden. Zudem ist SwissComply Compliance und Risk Management Outsourcing Partner von 200 Schweizer Vermögensverwaltern und Verwaltern von Kollektivvermögen. Rund 50 von diesen Vermögensverwaltern stecken aktuell noch im Bewilligungsprozess und haben noch nicht mit dem Outsourcing der Compliance und Risk Management Funktion gestartet. Auch diesbezüglich erwartet unsere Unternehmung noch viel Arbeit in den nächsten Monaten.

Wo sahen Sie die grössten Herausforderungen?
Bei den vielen, bereits bewilligten Vermögensverwaltern nach Art. 17 FINIG, welche wir zu unseren Outsourcing-Kunden zählen dürfen, waren sicherlich die ersten aufsichtsrechtlichen Revisionen mit unseren Kunden eine Herausforderung. Die SwissComply Kunden arbeiten mit rund 20 verschiedenen Revisionsstellen und allen 5 Aufsichtsorganisationen zusammen – obwohl die FINMA das Prüfprogramm vorgibt, setzen doch die verschiedenen Aufsichtsorganisationen und die Revisoren unterschiedliche Akzente. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Vorbereitungsarbeit. Natürlich versuchen wir unsere Skaleneffekte bestmöglich zu nutzen bei der Revisionsvorbereitung und sind auch gerne bereit, die Anliegen unserer Kunden gegenüber den Aufsichtsorganen zu vertreten, wenn wir der Meinung sind, dass die Anliegen unserer Kunden gerechtfertigt sind.

Was war aus Ihrer Sicht die grosse Überraschung?
Nachdem dem Markt der Vermögensverwalter in den letzten zehn Jahren immer wieder der Untergang prophezeit wurde, bin ich doch positiv überrascht und glücklich zu sehen, wie vielfältig und lebendig dieser Markt nach wie vor ist. Wir durften im Jahr 2024 bereits wieder diverse Startups auf dem Weg in die Selbständigkeit begleiten. Der EVV-Markt lebt! Viele der bereits bewilligten Vermögensverwalter sind zudem eher klein – der Median bzgl. AuM liegt bei CHF 60 Mio. Es bewahrheitet sich, was sich nach dem Studium des FINIG/FINIV zumindest in der Theorie klar wurde – Die neue Regulierung ist kein Show-Stopper für Kleinst-Setups mit einem guten Geschäftsmodell und überschaubaren Risiken. Ich war zudem positiv überrascht, wie gut sich der Bewilligungsprozess eingespielt hat: Vermögensverwalter mit einem fokussierten Geschäftsmodell und genügend Substanz kommen in der Regel effizient und pragmatisch durch den zweistufigen Bewilligungsprozess.

Für viele Vermögensverwalter dürfte wohl die starke Gewichtung des Risikomanagements im Bewilligungsprozess und im Rahmen des regulatorischen Audits ungewohnt sein. Sehen Sie das auch so?
Ja. Der Regulator verlangt von Vermögensverwaltern die Implementierung eines sogenannt wirksamen internen Kontrollsystems. Wirksam heisst, dass die Kontrollen auf die Risikobereiche einer Unternehmung eine mitigierende Wirkung haben, welches durch die Risikomanagement-Funktion verwaltet wird. Zudem wird künftig auch noch mehr Gewicht auf dem Management von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken liegen, insbesondere bei der Verwaltung von eigenen Investment-Funds. In diesem Zusammenhang wird der Vermögensverwaltungsmarkt vermehrt erfahrene Risk Manager anziehen müssen.

Ein grosses Thema für viele Vermögensverwalter ist die Trennung der Funktionen, sprich die Stärkung der Risikokontrolle und Compliance ab einer bestimmten Grösse. Wie betrachten Sie diese Herausforderung? Wo macht eine Auslagerung dieser Funktionen Sinn?
Eine grosse Mehrheit der bisher bewilligten, gut 1000 Vermögensverwaltern musste aufgrund der Grösse der Unternehmung oder der Risiken des Geschäftsmodells die Funktion der Risikokontrolle und Compliance von den ertragsorientierten Funktionen organisatorisch trennen. Rund die Hälfte dieser Vermögensverwalter haben diese Funktionen Risikomanagement und Compliance zwischenzeitlich ausgelagert. Ich gehe davon aus, dass sich diese Tendenz in Richtung Outsourcing weiter verstärken wird. Dies v.a. deshalb, weil die Anforderungen an die Funktion der Risikokontrolle und Compliance doch sehr hoch sind und viele Vermögensverwalter Mühe haben, intern eine geeignete Person zu nominieren. Desweitern dürfte die Entscheidung zur Auslagerung in vielen Fällen auch mit ökonomischen Überlegungen zusammenhängen – ist doch ein Outsourcing in vielen Fällen deutlich günstiger als eine dedizierte Inhouse-Person. Selbstverständlich gibt es aber auch Gründe, die Compliance und Risikokontrolle intern zu besetzen – in der Tendenz ist das besonders bei sehr grossen Vermögensverwaltern der Fall.

Biografie

Stefan Baumann

Stefan Baumann ist CEO von SwissComply, einem Beratungs- und Serviceunternehmen für unabhängige Vermögensverwalter. Davor war er für die Schweizer Beratungsfirma Geissbühler Weber & Partner tätig, wo er das Business Development sowie den Geschäftsbereich «Externe Vermögensverwalter» verantwortete, sowie zwölf Jahre bei der Credit Suisse vorwiegend im Bereich der unabhängigen Vermögensverwalter. Baumann verfügt über ein Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich und ist Chartered Alternative Investment Analyst (CAIA).

Sphere

The Swiss Financial Arena

Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. SPHERE ermöglicht den Austausch, sei es mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin, den beiden Sonderausgaben für institutionelle Anleger, der Website, den Newsletter und den Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden. Toutes les parties prenantes de la finance, l’un des plus importants secteurs économiques de Suisse, ont ainsi à leur disposition une plateforme où il leur est possible d’échanger, de s’informer et de progresser.

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Event

  • EAM-Lösungen
  • Souad Dous
  • Mitgründerin
  • SPHERE

SPHERE-Event am Finanzplatz Lugano: Ein neuer Treffpunkt für EAMs

Am 9. November findet zum ersten Mal eine Ausgabe des SPHERE Events «Lösungen für unabhängige Vermögensverwalter» in Lugano statt. SPHERE-Mitgründerin Souad Dous erklärt die Gründe hinter diesem Schritt.

Die Events «Lösungen für unabhängige Vermögensverwalter» in Genf und Zürich sind für die unabhängige Vermögensverwalter der Schweiz zu einem der wichtigsten Termine der Branche geworden. Was sind die Gründe, dass SPHERE auch in Lugano ein solcher Event durchführt?
Ja, in der Tat sind unsere Veranstaltung in einem gewissen Sinn zu einem Klassentreffen geworden. Dieses Jahr durften wir im September rund 700 Besucher in Zürich und Genf begrüssen. Dieser Erfolg beflügelt uns, diesen Schritt nach Lugano zu machen. Im Tessin gibt es eine beträchtliche Anzahl an unabhängigen Vermögensverwaltern und Family Offices, die in den letzten Jahren erfolgreich gewachsen sind. Es ist die erste Veranstaltung, die wir in Lugano organisieren werden, und ich freue mich sehr darauf.

Was ist das Konzept der Veranstaltung, und wie unterscheidet es sich von Genf oder Zürich?
Die bisher sieben Veranstaltungen in Genf und fünf Veranstaltungen in Zürich, zeigten, dass eine starke Nachfrage nach relevanten Inhalten und Diskussionen besteht. Wir kommen deshalb mit dem bewährten Konzept: Wir präsentieren hochwertige Inhalte und zeigen gemeinsam mit unseren Partnern und Panelisten Lösungen auf für die drängendsten Fragen.

Was sind das für Fragen, die die Branche derzeit umtreibt?
Nun, hier unterscheiden sich die Vermögensverwalter in Lugano kaum von denjenigen in Genf oder Zürich. Es geht darum, Wachstumsmöglichkeiten zu finden. Wir befinden uns augenblicklich in einem Jahr der Transformation. Viele EAMs haben bis Ende 2023 eine Finma-Bewilligung und können sich um die strategischen und operationellen Fragen kümmern.  

Wo legen Sie die Schwerpunkte bei den Diskussionen?
Wir stellen uns folgende Fragen: Wie sieht der EAM der Zukunft aus und was sind die Herausforderung heute. Dazu gehört auch die Frage nach der Finma-Überwachung: Hier geht es darum, den Prozess der Audits anzuschauen. Dann gibt es eine neue Generation von Vermögensverwaltern, mit neuen organisatorischen Anforderungen. Sie trifft auf eine neue Generation von Kunden, mit neuen Profilen, einem neuen Lebensstil und einem neuen Verhältnis zu Finanzen. Wir schauen uns auch die neue zentrale Rolle der COOs an wenn es um operationelle Fragen geht und wir fokussieren auf das Thema Cyberrisiken. Daneben geht es auch um Asset-Allokation und Anlagestrategien: Wir zeigen auf, welche Rolle Private Markets haben können und wir wagen einen Ausblick im Bereich Kryptos. 

Wie wurden Sie bisher vom Tessin empfangen bei der Vorbereitung?
Der Empfang durch die Menschen, die ich vor Ort zur Vorbereitung getroffen habe, war grossartig. Es waren echte Unternehmer, die ich kennengelernt habe, die sich sehr für die Entwicklung ihrer Unternehmen engagieren. Lugano ist ein Beispiel dafür, welche Stärken die Schweiz ausspielen kann: die Schönheit der Landschaft, die Ruhe, und gleichzeitig diese enorme Konzentration von Know-how und Talenten – und als Sahnehäubchen die gute Laune der Tessiner.

Wie sehen die Details aus? Wer kann teilnehmen, welche Partner habt Ihr gewinnen können?
Die Veranstaltung findet am Morgen des 9. Novembers 2023 im Lugano LAC Arte e Cultura statt, und wir laden alle Vermögensverwalter der Region dazu ein. Die Teilnahme ist für Vermögensverwalter kostenlos. Wir werden dabei von den wichtigsten Depotbanken vor Ort unterstützt: UBS Bank, EFG Bank, Reyl Intesa Sanpaolo, CIC, Credinvest, One Swiss Bank.

 

Souad Dous

Biografie

Souad Dous ist gemeinsam mit Jerôme Sicard Mitgründerin von SPHERE. Seit der Gründung im Jahr 2016 unterstützt und vernetzt SPHERE die Community der Schweizer Finanzbranche. Sie bietet ihnen auf Deutsch und Französisch verschiedene Möglichkeiten für den Austausch: Ein Magazin für Vermögensverwalter und ein Magazin für institutionelle Anleger, eine Website und Veranstaltungen, die das ganze Jahr über hindurch organisiert werden. Die erste Veranstaltung im Tessin, die SPHERE durchführt ist am 9. November 2023.

Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter diesem Link:

Solutions GFI Lugano 2023

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Crossover

  • EAM-Lösungen
  • Cédric Roland-Gosselin
  • Mitbegründer
  • Arode

“Die Fähigkeit, sehr unterschiedliche Profile zusammenarbeiten zu lassen”

Cédric Roland-Gosselin hat seinen Banker-Anzug, den er bei Degroof Petercam trug, an den Nagel gehängt und mit demjenigen des unabhängigen Vermögensverwalters zu tauschen. Gemeinsam mit seinen Partnern Carine Arieh und Jasper de Raadt entschied er sich für diesen Weg, um seinen Kunden besser gerecht zu werden.

Was bedauern Sie an Ihren Jahren als Banker?

Ich bin nicht von Natur aus nostalgisch. “Früher war alles besser” ist kein Ausdruck, den ich ich oft gebrauche. Ich würde einfach sagen, dass es eine Zeit gab, in der in unserer Branche die Dinge anders waren, weniger normiert und weniger eng kalkuliert. Heute zwingen uns Faktoren, wie Regulierung, Wettbewerb oder auch die Technologie dazu, agiler auf immer anspruchsvollere Realitäten zu reagieren.

Wenn Sie sich nicht anpassen, sehen Sie den Zug an sich vorbeifahren. Aber das ist nicht unbedingt nur in unserem Beruf so. Die Kunden denken in kürzeren Iterationen, sie sind besser informiert und vergleichen die verschiedenen Angebote mehr. Sie erwarten von uns auf der anderen Seite einen konsequenteren Austausch, höhere Leistungen und mehr Transparenz. Wir sind dazu da, ihre Erwartungen zu erfüllen und dabei den Inhalt über die Form hinaus zu bewahren. Wir müssen das Menschliche bewahren. Das ist die Essenz unseres Berufs.

Was waren Ihre Prioritäten beim Start von Arode?

Wir wollten eine Organisation aufbauen, die den von einigen unserer Kunden geäusserten Bedürfnissen entsprach. Die Kunden, aber auch wir konnten von dem Team profitieren, das bei der Einführung von Arode gebildet wurde. Carine Arieh, Jasper de Raadt und ich haben zuvor schon gemeinsam bei Degroof Petercam in der Schweiz gearbeitet. Wir kennen uns sehr gut und unsere Komplementaritäten sind für Arode eine echte Stärke. Ich habe zwei sportliche Leidenschaften: Segeln und Rugby. Das sind zwei Sportarten, bei denen es weniger darauf ankommt, Spitzensportler zusammenzubringen, als vielmehr darauf, sehr unterschiedliche Profile zusammenzubringen, Vorschoter und Dreiviertelstürmer oder Skipper und Wincher.

Es geht auch um die Zeit, die Dauer und die Langfristigkeit, auf die wir uns einstellen wollen, um harmonisch zu wachsen. Das Wort Harmonie schliesst für mich die Begriffe Kohärenz, Vertrauen und Teamgeist ein. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wir haben uns mehrere Dossiers für mögliche Übernahmen oder Zusammenschlüsse angesehen, weil sich der Markt konsolidiert, aber wir haben uns nicht weiter darum gekümmert, weil wir nicht dazu berufen sind, eine Plattform für Vermögensverwalter zu werden.

Arode besteht heute aus einem Team, das sich gut kennt und gut zusammenarbeiten kann. Wir haben ein kohärentes Management und eine klare Leitlinie.

Welchen Blick hatten Sie zu Zeiten von Degroof Petercam auf das Geschäft der UVVs?

Aufgrund der Art und Weise, wie wir unsere Kunden bereits damals bedienten, sah ich nicht unbedingt ihren Nutzen. Ich dachte nicht, dass dieser Beruf dauerhaft bestand haben würde. Das hatte sich übrigens schon seit zehn Jahren angekündigt, mit der Konsolidierung oder dem ersten Verschwinden der Unabhängigen.

Inwiefern hat sich dieser Blick heute verändert?

Wir haben gesehen, dass sich die Dinge sowohl auf der Seite der Vermögensverwalter als auch auf der Seite der Banken weiterentwickelt haben. Die UVV werden nun von der FINMA reguliert und gleichzeitig hat sich das Angebot der Banken verändert. Diese beiden Entwicklungen fanden zur gleichen Zeit statt und sie haben das Angebot für die Kunden verändert.

Aus Gründen, die ich verstehe, auch wenn ich sie bedauere, konzentrieren sich die Banken mehr auf ihre Produkte als auf ihre Dienstleistungen. Sie stehen unter dem Druck, Quartal für Quartal Ergebnisse zu erzielen, die Dinge übermässig zu vereinfachen und sorgfältig darauf zu achten, dass keine Abweichungen von den allgemeinen Rahmenbedingungen auftreten.

Diese Veränderungen haben auch in Frankreich und Belgien stattgefunden, zwei Märkten, in denen sich unabhängige Vermögensverwalter einen Platz erobert haben.

Letztendlich besteht unsere Rolle darin, der Beziehung zwischen dem Kunden und seinem Vermögen einen Sinn zu verleihen, sie bei der Verwaltung des Vermögens anzuleiten, sie bei Generationswechseln zu orientieren und sie bei der Veräusserung ihres Unternehmens zu beraten. Dies sind Aufgaben, die Banker in der Vergangenheit übernommen haben. Heute ist es für sie insofern weniger einfach, als ihre Tätigkeit stärker unterteilt und begrenzt geworden ist.

Als Vermögensverwalter hingegen können wir Lösungen finden, weil wir in einer offenen Architektur mit einer grösseren Anzahl von Anbietern arbeiten.

Worauf haben Sie bei der Einführung von Arode Ihr Augenmerk besonders gerichtet?

Die Einführung von Arode im Jahr 2020, die Corona-Krise begann gerade, und noch dazu nach 25 Jahren in internationalen Konzernen, war alles andere als einfach. Aber die Ereignisse wurden uns manchmal aufgezwungen und wir konnten damit umgehen. Wir konnten eine solide Organisation für unsere Kunden aufbauen, mit zuverlässigen und reaktionsschnellen Partnern, “so schnell wie möglich und so langsam wie nötig”, wie Alain Berset einmal gesagt hat!

Cédric Roland-Gosselin

Arode

Cédric Roland-Gosselin war von 2011 bis 2020 CEO der Banque Degroof Petercam Suisse sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Banque Degroof Petercam France und der Banque Degroof Petercam España. Von 1998 bis 2010 erwarb er umfassendes Bankfachwissen bei der ING-Gruppe in Frankreich, Belgien und Luxemburg. Er besitzt einen Abschluss als Wirtschaftsingenieur der Katholischen Universität Löwen.

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Stempel

  • EAM-Lösungen
  • Ralph Frey
  • CEO
  • AOOS

Regulierung der UVV: AOOS-CEO zieht eine positive Bilanz

Der Regulierungsprozess der Unabhängigen Vermögensverwaltern und Trustees ist noch im Gang. Trotzdem lassen sich erste Schlüsse ziehen. Für Ralph Frey, CEO von AOOS, war der Prozess auf seiten der Aufsichtsorganisation intensiv, spannend und erfolgreich.

Die FINMA hat sich jüngst über den Stand des Bewillgungsprozesses von Vermögensverwaltern und Trustees geäussert, etwa auch in der Aufsichtsmitteilung. Wie haben Sie aus Sicht der Aufsichtsorganisation dieses “Jahr eins” unter dem neuen Regime erlebt?

Die AOOS ist nun bereits seit drei Jahren als Aufsichtsorganisation nach dem FINMA-G und als Selbstregulierungsorganisation nach dem GWG tätig. Es waren intensive, spannende und erfolgreiche Jahre. Das letzte Jahr mit sehr vielen Bewilligungs-Vorprüfungen war für die AOOS besonders herausfordernd, zumal sich das Ende der FINIG-Übergangsfrist rasch näherte und wir den Ansporn hatten, jedes einzelne Gesuch professionell zu prüfen. Dadurch konnten wir den Gesuchstellern mit der ersten Rückmeldung den Anpassungsbedarf umfassend aufzeigen, was viele Interaktionen mit der AOOS vermied und es den Vermögensverwaltern und Trustees ermöglichte, ihr Gesuch fristgerecht an die FINMA einzureichen.

Was war aus Ihrer Sicht die grosse Überraschung?

Nach vielen Jahren in der Aufsicht von Vermögensverwaltern und Trustees habe ich schon einiges erlebt. Überrascht war ich aber doch von einzelnen, wenn glücklicherweise auch nur ganz wenigen, Finanzinstituten im Markt, wie sie der neuen Gesetzgebung begegnet sind und selbst nach der langen Übergangsfrist von drei Jahren ihr FINMA-Bewilligungsgesuch im Dezember 2022 noch nicht bereithielten und es gar zu Fristverletzungen kam.

Die Konsolidierung der Branche, die im Vorfeld der Umsetzung der neuen Regulierung oft diskutiert wurde, ist nicht ganz so heftig gewesen, wie viele befürchtet haben. Was ist für Sie ausschlaggebend?

Die Vermögensverwalter und Trustees waren, sind und werden weiterhin sehr erfolgreich sein. Die FINMA-Bewilligung ist ein Gütesiegel und lässt die Vermögensverwalter und Trustees professionell auf den nationalen und internationalen Märkten agieren. Altersbedingt haben sich einige Vermögensverwalter Ende 2022 entschlossen, kein FINMA-Bewilligungsgesuch mehr einzureichen und ihre Geschäftstätigkeit einzustellen. Dies war vorauszusehen, weshalb ich weiterhin nicht von einer grossen Konsolidierung aufgrund der neuen Regulierung ausgehe. Dieses Jahr haben bereits rund 50 neue Firmen ein Bewilligungsgesuch als Vermögensverwalter oder Trustee bei der FINMA eingereicht.

Die AOOS hat gemäss FINMA-Statistik am meisten bewilligte Institute “durchgebracht”. Was ist der Grund für die zahlenmässig sehr gute Performance der AOOS?

Mit der Integration der damaligen SRO des VSV in die AOOS konnten wir von Beginn weg auf viele bisherige bei der SRO des VSV angeschlossene Vermögensverwalter und Trustees sowie langjährige SRO-Mitarbeitende zählen, die es uns erlaubt haben, die AOOS mit viel Substanz in die Zukunft zu führen. Das sehr erfahrene Team von Mitarbeitenden konnte die vielen, erst gegen Ende der FINIG Übergangsfrist eingegangenen Gesuche, zeitnah bearbeiten. Geholfen hat sicherlich auch die bereits früh publizierte AOOS-Wegleitung mit den Anforderungen an ein FINMA-Bewilligungsgesuch. Bewilligungsgesuche mit offenen Fragen in Teilbereichen, für welche noch keine FINMA-Praxis existierte oder letztendlich einen finalen Entscheid der FINMA benötigten, haben wir zusammen mit unserer Einschätzung proaktiv an die FINMA weitergeleitet, was von allen Parteien sehr geschätzt wurde und den Bewilligungsprozess beschleunigte.

Bei Vermögensverwaltern und Trustees wird die laufende Aufsicht über die Einhaltung der Bewilligungsvoraussetzungen nicht direkt von der FINMA , sondern von einer Aufsichtsorganisation wahrgenommen. Was wird die grösste Herausforderung?

Ab Erhalt der FINMA-Bewilligung beginnt die laufende prudentielle Aufsicht durch die Aufsichtsorganisation. Die AOOS arbeitet wie bisher grundsätzlich mit externen Prüfgesellschaften und leitenden Prüfern zusammen, welche durch die AOOS vorgängig zugelassen werden. Die durch den Vermögensverwalter oder Trustee gewählte Prüfgesellschaft wird in den ersten beiden Jahren eine jährliche Prüfung in den Bereichen FINIG, FIDLEG und GwG sowie allfälligen Nebentätigkeiten vornehmen und der Aufsichtsorganisation Bericht erstatten müssen. Die Aufsichtsorganisation prüft dies und kann dabei, sofern nötig, jederzeit weitere Aufsichtsinstrumente wie zum Beispiel eine Zusatzprüfung oder ein Aufsichtsgespräch einsetzen. Zudem wird von jedem Vermögensverwalter und Trustee ein Risikorating als zentrales Element der prudentiellen Aufsicht durch die Aufsichtsorganisation erstellt, welches ihm allenfalls erlauben wird, einen mehrjährigen Prüfzyklus zu erlangen und in den prüfungsfreien Jahren lediglich eine Selbstdeklaration an die Aufsichtsorganisation liefern zu müssen.

Die FINMA hat fünf Aufsichtsorganisationen bewilligt und muss nun für eine einheitliche Bewilligungs- und Aufsichtspraxis sorgen. Wir befinden uns jedoch weiterhin in der Start- und Aufbauphase, weshalb sich die laufende Aufsicht über Vermögensverwalter und Trustees weiterentwickeln wird.

Ein grosses Thema für viele Vermögensverwalter ist die Trennung der Funktionen, sprich die Stärkung der Risikokontrolle und Compliance ab einer bestimmten Grösse. Wo macht eine Auslagerung dieser Funktionen Sinn?

Vermögensverwalter und Trustees unterliegen der Pflicht, die Grundzüge des Risikomanagements zu regeln und die Risikotoleranz zu bestimmen. Mit dem Risikomanagement sollen sie in der Lage sein, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu identifizieren, messen, steuern und überwachen. Sofern eine Trennung von Risikomanagement und der internen Kontrolle von den operativen Geschäftseinheiten nötig ist, besteht gerade für kleinere Vermögensverwalter und Trustees, welche häufig nicht die kritische Grösse für ein eigenes Risikomanagement oder eine eigene Compliance Funktion erreichen, die Möglichkeit einer Auslagerung an Dritte. Die Verantwortung der Geschäftsleitung für ein angemessenes Risikomanagement und eine wirksame interne Kontrolle kann dabei jedoch nicht ausgelagert werden. Zudem muss der Vermögensverwalter oder Trustee auch über die personellen Ressourcen, das notwendige technische Knowhow und Fachwissen sowie angemessene Prozesse verfügen, um die ausgelagerten Funktionen überwachen zu können. Ein professioneller Auslagerungspartner im Bereich Risikomanagement und interne Kontrolle ist sicherlich eine Chance für Vermögensverwalter und Trustees und sollte nicht als Belastung angesehen werden.

Ralph Frey

AOOS

Ralph Frey ist Geschäftsführer der AOOS. Davor war er als Geschäftsstellenleiter der Hauptniederlassung des Verbands Schweizerischer Vermögensverwalter VSV in Zürich und Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Vor dem Wechsel in die Aufsicht arbeitete er als Leiter Compliance und Risikokontrolle bei einem Schweizer Wertpapierhaus und im Rechtsdienst einer Zürcher Privatbank. Ralph Frey studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und absolvierte einen MAS in Bank Management an der Hochschule Luzern.

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Takeover

  • EAM-Lösungen
  • Elmar Meyer
  • Partner und CEO
  • Rieter Fischer

«Due Diligence war bei dem Kauf von Rieter Fischer Partners nicht nötig»

Im April wurde Elmar Meyer Aktionär und CEO von Rieter Fischer. Eine Boutique, die er zunächst Mitglied des Verwaltungsrats kannte. In diesem Interview spricht er über diesen Rollenwechsel und über seine Pläne für das Unternehmen.

Vom Unternehmensanwalt zum Eigentümer und CEO eines der Asset Managers und Vermögensverwalters. Was hat Sie zu diesem Schritt motiviert?

Ich muss hier kurz ausholen. Bei Julius Bär in Dubai habe ich gemerkt, dass mir das Bankgeschäft immer mehr Freude gemacht hat. Ich hatte dann nach der Rückkehr die Gelegenheit zunächst mit Vermögensverwalter zusammenzuarbeiten und hatte auch mit Rieter Fischer intensiven Kontakt – zuletzt war ich ja auch Verwaltungsrat. Als es dann darum ging, eine Nachfolgelösung für die beiden Gründer Patrick Rieter und Erich Fischer zu suchen, hat es mich gepackt. Es ist also – wenn es auch von aussen her nicht so scheint – eine natürliche Lösung, die intern sehr gut akzeptiert wurde. Das ist mir extrem wichtig. Eine Due Diligence, wie bei solchen Übernahmen üblich, war auch nicht nötig: Ich kenne praktisch jede Schraube und weiss, wieviel jeder Tisch gekostet hat. Ich konnte also auch die Risiken dieser Transaktion sehr genau abschätzen.

Wo sehen Sie bei Rieter Fischer die wichtigsten Wachstumsmöglichkeiten?

Wir merken im Gespräch mit Vermögensverwaltern und institutionellen Kunden immer wieder, dass unser fundiertes Wissen über Schweizer Aktien weiterhin sehr gefragt ist. Darauf können wir bauen, indem wir neben Fonds etwa auch Zertifikate wie AMCs auflegen, die dann auch für unabhängige Vermögensverwalter interessant sein können. Wir gehen also eher auf der Produkteseite in die Offensive und stellen jetzt nicht mehr Privatbanker ein. Doch wenn ich sage Produkteoffensive, dann ist klar, dass wir unseren Fokus im Bereich Schweizer Mid- und Smallcaps beibehalten. Wir sind die Falschen, wenn Sie japanische Bonds geht oder Crypto-Produkte suchen.

Wo legen Sie künftig das Gewicht beim weiteren Wachstum?

Der Anteil der Vermögensverwaltungs-Kunden ist im Vergleich zu den anderen – vor allem institutionellen Kunden – gering. Viele habe ich auch durch meine Arbeit bei Lexpert mit hineingebracht. Diese Gewichtung würde ich auch so weiteführen. Rieter Fischer ist ein Experte im Bereich Schweizer Small- und Midcaps– das ist eine unglaubliche Stärke, die wir noch ausbauen können.

Der Generationenwechsel beschäftigt derzeit viele Asset Manager und Vermögensverwalter. Was sind Ihre Erfahrungen aus diesem Prozess?

Nun, bei mir ist es sicher sehr speziell, da ich Rieter Fischer gut gekannt habe. Ich habe aber als Berater und Anwalt viele solche Prozesse bei Vermögensverwaltern miterlebt. Entscheidend ist sicher das Vertrauen in die neue Führungskraft und in die neuen Eigentümer. Und natürlich die Frage, wie sich die Schlüsselpositionen innerhalb der Firma wohlfühlen mit der neuen Lösung. Deshalb ist es wichtig, dass man nicht einfach eine Equity-Lösung sucht, die einfach die Gewinne maximiert, sondern eine langfristig tragbare Lösung. Das kann für Vermögensverwalter auch eine Plattform sein.

Elmar Meyer

Rieter Fischer Partners

Elmar Meyer ist seit April 2023 CEO und Mehrheitsaktionär von Rieter Fischer Partners in Zürich. Ausserdem ist er Gründer und Verwaltungsrat von Lexpert Partners, einer auf Finanzdienstleister und deren Kunden spezialisierte Kanzlei. Von 2012-2016 war Meyer Partner bei der Rechts- und Steuerberatungskanzlei GHM Partners in Zug. Davor arbeitete er für Julius Baer zunächst in Zürich, später in Dubai als Head Legal & Compliance und Mitglied der Geschäftsleitung. Vor seiner Zeit bei Julius war Elmar Meyer bei der die Wirtschaftskanzlei Froriep in Zürich Mitglied des M&A- und Banking-Teams.

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Antizipation

  • EAM-Lösungen
  • Patrick Heritier
  • CEO
  • Pleion

“Ein grosser Schritt in Richtung der notwendigen Digitalisierung unseres Geschäfts”.

Nach der erfolgreichen Fusion mit Probus, die 2021 abgeschlossen wurde, setzt Pleion sein Wachstum mit der Übernahme von Finstoy fort, einer jungen Vermögensverwaltungsgesellschaft aus Lausanne, die beim Einsatz neuer technologischer Instrumente wie Robo-Advisors sehr fortschrittlich ist. Patrick Heritier, dem Hauptverantwortlichen für den Zusammenschluss nimmt Stellung.

Welche strategische Bedeutung hatte die Übernahme von Finstoy für Pleion?

Eine Übernahme muss immer in eine strategische Vision eingebettet sein. Vor zwei Jahren konnten wir durch die Fusion mit Probus unser verwaltetes Vermögen deutlich erhöhen und unsere Kompetenzen, insbesondere im Bereich der Vermögensverwaltung, erweitern. Bei Finstoy ist das strategische Interesse ein anderes. Es geht uns darum, vom technologischen Fortschritt einer jungen, innovativen und dynamischen Vermögensverwaltungsgesellschaft zu profitieren und so unserer Gruppe einen neuen Impuls zu verleihen. Sobald die Fusion von der FINMA genehmigt ist, werden zwei der jungen Gründer von Finstoy Teilhaber der Holding Probus Pleion werden und dort “frisches Blut” einbringen.

Inwiefern war das Profil von Finstoy für Sie besonders interessant?

Finstoy wurde vor etwa zehn Jahren von jungen Leuten in den Dreissigern gegründet. Sie ist das einzige Unternehmen in der Westschweiz, das von Swissquote für die White-Label-Nutzung des Robo-Advisors der Bank zertifiziert wurde. Dies ist eine einzigartige Kompetenz, die es uns ermöglicht, den neuen Kundenerwartungen besser gerecht zu werden.

Inwiefern wird sich diese Transaktion auf Ihre Entwicklungen auswirken?

Für das Team von Finstoy wird diese Übernahme den administrativen Druck, dem sie ausgesetzt waren, stark reduzieren, wodurch mehr Zeit für Kundenbeziehungen, technologische Entwicklung und Produktinnovation zur Verfügung steht. Für Pleion machen wir mit dieser Übernahme einen weiteren grossen Schritt in Richtung der notwendigen Digitalisierung des Berufes des Vermögensverwalters. Digitalisierung bedeutet jedoch nicht, dass die menschliche Beziehung verschwindet. Wir bleiben auch geografisch nahe bei unseren: So werden wir das Finstoy-Büro in Lausanne beibehalten, wodurch wir unsere Präsenz in der Schweiz zusätzlich zu den bereits bestehenden Büros in Genf, Nyon, Bern, Sion, Verbier und Zürich weiter ausbauen können.

Mit welchen Arten von neuen Dienstleistungen oder Produkten werden Sie künftig arbeiten können?

Unser Kundenangebot wird um eine mögliche quantitative Verwaltung durch den Robo-Advisor erweitert. Das Team von Finstoy wird uns dabei helfen, dieses aussergewöhnliche Tool bei unseren Kunden, die dies wünschen, einzusetzen. Finstoy hat auch ein Anlagevehikel für kotierte Schweizer Immobilien entwickelt, das mit Unterstützung von Algorithmen verwaltet wird und eine gute Performance aufweist.

Werden Sie Ihre Akquisitionspolitik fortsetzen? Was wären dann Ihre möglichen Ziele?

Das externe Wachstum ist eine wichtige Strategie für unsere Gruppe. Die regulatorischen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren und den aufsichtsrechtlichen Prüfungen, mit denen insbesondere kleine Vermögensverwalter konfrontiert sind, erscheinen uns als Chance. Wir können sie in der Tat davon überzeugen, sich einer etablierten Gruppe wie Pleion anzuschliessen, die bereits über die FINMA-Lizenz und solide Investitionsressourcen verfügt und gleichzeitig einen attraktiven unternehmerischen Ansatz für Vermögensverwalter bietet.

Patrick Heritier

Pleion

Patrick Héritier ist seit 2017 CEO von Pleion. Patrick Héritier begann seine Bankkarriere 1997 bei SBS/UBS in Positionen als Vermögensverwalter oder in der Geschäftsleitung. Patrick Héritier begann seine Bankkarriere 1997 bei SBS/UBS in Positionen als Vermögensverwalter oder in der Geschäftsleitung. Ab 2007 setzte er seine Karriere bei Julius Bär als Direktor fort. Zunächst eröffnete und entwickelte er für die Gruppe die Niederlassung in Verbier und wurde 2013 zum Mitglied des Exekutivkomitees für die Schweiz befördert. Daraufhin wurde ihm die Verantwortung und der Ausbau der Niederlassung in Bern und später der Region Zentral- und Ostschweiz von Bern bis St. Moritz übertragen. Ausserhalb seines Berufslebens war Patrick 30 Jahre lang Kampfpilot bei der Armee.

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